Der verleumderische Antisemitismus-Vorwurf zur Abwehr von Kritik
von G.O. Mueller
Wer Internet-Diskussionen über die Kritik der Relativitätstheorie im deutsprachigen Raum verfolgt kann nicht übersehen, dass die Anhänger dieser Theorie systematisch versuchen, mit einem pauschalen Antisemitismus-Vorwurf ihre Lieblingstheorie zu verteidigen und somit jegliche Kritik oder Hinterfragung abzuwürgen. Die Forschungs-gruppe G.O. Mueller hat in ihrer Dokumentation diese perfide Strategie thematisiert, die von den Anhängern der Theorie zur Abwehr und Diskreditierung jeglicher Kritik eingesetzt wurde und heute noch eingesetzt wird – ungeachtet der Tatsache, dass auch zahlreiche und namhafte jüdische Wissenschaftler von Anfang an die Theorie kritisiert haben, wie es in diesem Blog dokumentiert wird:
Die besondere Strategie: der verleumderische Antisemitismus-Vorwurf
Zu dem allgemeinen Unglück der politischen Hetze kam mit dem Einbruch der antisemitischen Propaganda in die Fachliteratur die Zerstörung der bis 1921 durchaus sachlichen physikalischen Diskussion. Obwohl es erwiesenermaßen nur vereinzelte Fälle waren, in denen physikalische Argumentationen mit antisemitischer Hetze verbunden worden sind, so machten die Relativisten daraus eine bis heute funktionierende Verleumdungskampagne, alle Kritiker seien offene oder heimliche Antisemiten, ihre Veröffentlichungen antisemitisches Geschmiere, auf das ein anständiger Mensch nicht einzugehen braucht.
Diese pauschale Verleumdung hat ca. 98 Prozent aller kritischen Autoren betroffen. die in ihrer physikalischen Kritik auch nicht ein einziges antisemitisches Wort geschrieben haben. Sie hat wahrscheinlich auch nicht unwesentlich zu der Verbitterung auf seiten der Kritiker beigetragen und muß nach Wiederherstellung der Wissenschaftsfreiheit auf dem Felde der theoretischen Physik durch die führenden Gremien der Schulphysik öffentlich widerrufen und mit einer Bitte um Vergebung verbunden werden: alle haben diese Vorwürfe gehört und gewußt, daß sie nur Verleumdung waren, und geschwiegen.
Die Verleumdung als Antisemiten zeigt verständlicherweise in dem Land, das den ungeheuerlichen Völkermord begangen hat, bis heute Wirkung. Auf die einfache Frage an einen Physiker, ob es für die behaupteten Effekte der Speziellen Relativitätstheorie empirische Beweise gebe, mußte man in Deutschland noch 1990 mit der Gegenfrage rechnen, ob man etwa die Sache der Antisemiten unterstützen wolle. Damit war die physikalische Frage beantwortet.
Aus dem verleumderischen pauschalen Antisemitismus-Vorwurf gegen jegliche physikalische Kritik konnten die Relativisten in verschiedenster Hinsicht großen Gewinn ziehen:
(1) Jede antisemitische Hetze auf politischem Feld bis hin zu Morddrohungen gegen Albert Einstein sowie die tatsächlich begangenen politischen Morde in der Weimarer Republik verlieh der Verleumdung der Kritiker in der öffentlichen Wahrnehmung einen zusätzlichen Grad an Wahrscheinlichkeit. Die pauschale Verleumdung und Diffamierung wurde kaum noch von irgend jemandem kritisch geprüft.
(2) Unterschwellig konnte dem Leser suggeriert werden: Die physikalische Theorie eines Mannes, der politisch derart verfolgt wird, kann gar nicht falsch sein, wenn nicht gar die politische Verfolgung die Richtigkeit der physikalischen Theorie noch wahrscheinlicher machte; und jeder Kritiker der Theorie schien mit den Antisemiten gemeinsame Sache zu machen. Diese Logik, auf die natürliche Sympathie mit dem unschuldig Verfolgten bauend, ist zwar der schiere Unsinn, aber in den Köpfen vieler Leute wirksam.
(3) Der drohende Antisemitismus-Vorwurf setzt bei manchen Menschen, die verleumderische Vorwürfe fürchten, die berühmte Schere im Kopf in Gang, die den Zensor ersetzt. So bleibt den Relativisten manche Arbeit mit Kontrolle, Unterdrückung und Ausgrenzung von Kritik erspart.
(4) Die Relativisten verknüpften mit der erfolgreichen pauschalen Verleumdung unausgesprochen die moralische Befreiung von der Pflicht zur Auseinandersetzung mit jeglicher physikalischen Kritik ohne Ansehen der Person. Mit der Behauptung, ein Kritiker sei Antisemit oder eine Veröffentlichung sei antisemitisch, glaubten die Relativisten die Auseinandersetzung mit der vorgebrachten physikalischen Kritik ablehnen zu können.
Als Beweis für den vorsätzlich böswilligen Charakter dieser ständig vorgebrachten Verleumdung kann der Fall des 1931 erschienenen Sammelwerks „100 Autoren gegen Einstein” dienen, der kein einziges antisemitisches Wort enthält, was angesichts der Beteiligung mehrerer jüdischer Autoren und Herausgeber auch ziemlich unwahrscheinlich ist. Von mehreren Autoren der Relativistik wird dieses Bändchen als antisemitisches Machwerk verleumdet.
Albert Einstein selbst hat den Antisemitismus-Vorwurf diesem Sammelwerk gegenüber nicht erhoben, soll aber mit einem gleichermaßen merkwürdigen Ausspruch darauf reagiert haben, dem Sinne nach: Wenn es etwas gegen seine Theorien vorzubringen gäbe, dann hätte auch ein Autor genügt. Weshalb er keinen Grund zu einer Beantwortung sehe. Die Tatsache, daß viele Autoren ihre Kritik vortragen, muß in den Augen von Albert Einstein die Unerheblichkeit der Kritik beweisen.
Was haben Antisemitismus, Nationalsozialismus und Völkermord mit Physik zu tun?
In den bisher nachgewiesenen und ausgewerteten theoriekritischen Arbeiten, also Stellungnahmen und Abhandlungen mit physikalischen oder erkenntnistheoretischen Argumentationen, sind bis zum Jahr 1919 keine antisemitischen Äußerungen enthalten. Die frühesten uns bekannt gewordenen Fälle datieren aus den Jahren 1920 (Rudolf Mewes) und 1921 (Theodor Fritsch, unter Pseudonym Roderich-Stoltheim) und haben nach Umfang und Bedeutung keinen großen Einfluß ausüben können, weil sie aus persönlicher Zurücksetzung (Mewes) oder sektiererischer Einstellung (Fritsch) motiviert waren.
Die erste bedeutende physikalische Abhandlung mit antisemitischen Äußerungen stammt mit einer Datierung vom Juli 1922:
LENARD, PHILIPP: Über Äther und Uräther. 2., vermehrte Auflage, mit einem Mahnwort an deutsche Naturforscher. Leipzig: Hirzel 1922. 66 S.
Lenard hat mit seinem „Mahnwort“ einen unheilvollen Einbruch der politischen Hetze in die physikalische Fachdiskussion begonnen, der zehn Jahre später mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Deutschland für 12 Jahre offizielle Politik wurde.
Lenards Motive für seinen Schritt sind in dem geplanten Ausschluß der Kritik und freien Diskussion von der Jahrhundertfeier der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte im September 1922 in Leipzig zu sehen, die in den Augen der Kritiker gewissermaßen eine kalte „Machtergreifung“ der Relativisten darstellte, Abschaffung der Freiheit der Wissenschaft auf dem Gebiete der theoretischen Physik, gegen die in Leipzig die Kritiker einen erfolglosen schriftlichen Protest auf Handzetteln verbreiteten, der frei von jeglichen antisemitischen Tönen war.
Der zynisch inszenierte absolute Triumph der Relativistik durch den Handstreich von Leipzig hatte eine Aktivierung des latenten Antisemitismus und sein Übergreifen auf die Physik zur Folge. Die Machtergreifung der Relativisten und der Antisemitismus in der Kritik stiften das große Unheil für die wissenschaftliche Diskussion der Zwanziger Jahre in Deutschland.
Damit wurden alle Möglichkeiten für eine fruchtbare fachliche Auseinandersetzung in Deutschland auf Jahre hinaus verschüttet. Lenard und seine Nachahmer haben damit eine große Schuld auf sich geladen, unter der die Entwicklung der Kritik in Deutschland bis heute leiden muß.
Die Relativisten haben ihren Handstreich in Leipzig 1922 als großen Erfolg betrachtet, der auch in der Öffentlichkeit so bewertet wurde, in Wahrheit aber doch nur im traurigen Ausschluß der Andersdenkenden bestand. Die angeblich physikalisch revolutionäre Physik hatte die Machtfrage gestellt und gewonnen, wie in der Politik üblich, und der Ausgang war keine Überraschung. Die wahre Revolution bestand jedoch in der Einführung der Machtfrage zur Entscheidung über Wahrheit und Richtigkeit physikalischer Theorien: diese Revolution ist, trotz 8 Jahrzehnten des Erfolges, von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Insgesamt war die Anzahl von physikalisch argumentierenden Kritikern, die zusätzlich antisemitische Tiraden einflochten, außerordentlich gering. Nach dem bisherigen Stand der Auswertung, der sich selbstverständlich mit fortschreitender Bearbeitung erhöhen wird, sind folgende Fälle aktenkundig, nach Erscheinungsjahren aufgeführt:
1920: Mewes, Rudolf
1921: Fritsch, Theodor (unter Pseudonym Roderich-Stoltheim)
1922: Lenard, Philipp; Stark, Johannes; Zboril, J.
1923: Fritsch, Theodor (unter Pseudonym Roderich-Stoltheim)
1931: Hentschel, Willibald
1936: Thüring, Bruno
1937: Dingler, Hugo; Thüring, Bruno
1938: Finke, Edmund; Tobien, Waldemar
1940: Arthos [Pseudonym, Italien]; Thüring, Bruno
1941: May, Eduard
1942: Brühlmann, Otto; Teichmann, Horst; Vahlen, Theodor
1944: Uller, Karl
Aus rund 3790 kritischen Veröffentlichungen sind bisher als antisemitisch ermittelt worden:
– 16 Autoren, davon 15 deutsche;
– insgesamt 19 Veröffentlichungen, davon 18 deutsche;
– nur Arbeiten aus den Jahren 1920-1944.
Wer zu den Relativitätstheorien weitere kritische Veröffentlichungen mit antisemitischem Einschlag kennt, möge Roß und Reiter nennen. Wir werden alle theoriekritischen Veröffentlichungen nachweisen, unabhängig von anderen Inhalten.
29 Veröffentlichungen wären 1 Prozent der Gesamtmenge: bisher liegt die Zahl der ermittelten Fälle noch darunter. Mit einer dramatischen Erhöhung des Prozentsatzes ist nicht zu rechnen, da erfahrungsgemäß ungehemmt rassistisch hetzende Veröffentlichungen sich nicht mit physikalischen Argumentationen aufhalten und damit aus dem Erfassungshorizont der vorliegenden Dokumentation herausfallen. (Auch die bloße Aussage, man sei gegen die Relativitätstheorie oder halte sie für falsch, ist noch keine Argumentation und fällt deshalb heraus.) Selbst wenn 2 – 3 Prozent aller theoriekritischen Arbeiten antisemitisch sein sollten, wäre dies ein außerordentlich bemerkenswert positives Ergebnis, weil es den Antisemitismus in der Physik wahrscheinlich als weitgehend deutsches Phänomen in einem nur sehr begrenzten Zeitraum und von erstaunlich geringem Umfang erweist. In eklatantem Widerspruch zu dieser Tatsache möchten die Relativisten gern verleumderisch den Eindruck erwecken, die meiste Kritik sei nur antisemitisch motiviert.
Auch bei Betrachtung nur der deutschsprachigen Veröffentlichungen aus dem Zeitraum 1920-1944 mit insgesamt ca. 570 Dokumenten stellen die bisher nachgewiesenen 18 antisemitisch gefärbten Arbeiten nur rund 3 Prozent dar, was angesichts der Politik während der nationalsozialistischen Herrschaft nur erstaunen kann. Sollte die weitere Auswertung diese Zahl deutlich erhöhen, wäre es kein Wunder.
Bei weiterer Einschränkung auf die insgesamt 85 deutschsprachigen Arbeiten unter der nationalsozialistischen Herrschaft 1933-1944 wären die für diese Jahre bisher festgestellten ganzen 11 Fälle von antisemitischer Färbung geradezu ein Wunder, bei dem es wohl nicht bleiben wird. Trotzdem sieht es nicht nach einer dramatischen Erhöhung dieser Fälle aus: die weit überwiegende Mehrzahl der kritischen Veröffentlichungen hat sich erwiesenermaßen auch unter den Nazis frei von antisemitischer Hetze gehalten.
Diese Befunde unserer bisherigen Auswertung der Dokumentation haben eine große Bedeutung für die Abwehr einer pauschalen Verleumdung, mit der die Relativisten generell mit Vorliebe und in Deutschland auch mit großem Erfolg arbeiten, nämlich der pauschalen Verleumdung der Kritiker als Antisemiten.
————————————————————
Darüber hinaus berichtet das GOM-Projekt in seinem Artikel „Das Forschungsprojekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz“ (Oktober 2008), der im Forum von Ekkehard Friebe komplett als Fortsetzungsreihe vorgestellt wurde, über in der Öffentlichkeit kaum bekannte Umstände über die Akzeptanz der Relativitätstheorie im III. Reich:
1933 – Die Relativitätstheorien beherrschen auch das Dritte Reich
Die uninformierte Öffentlichkeit nimmt natürlicherweise an, daß die Nazis nicht nur den jüdischen Physiker Albert Einstein mit Todesdrohungen außer Landes getrieben haben, sondern daß sie nach ihrer Machtergreifung 1933 auch seine Relativitätstheorien verfolgt und aus ihrer akademischen Wissenschaft ausgeschlossen haben. In Wirklichkeit geschieht das Gegenteil. Während die Bedrohung und Vertreibung des Menschen Einstein vor 1933 bittere Wirklichkeit war, sind die Theorien nach 1933 unverändert Lehrstoff der akademischen Physik geblieben, weil fast alle Physiker die Abschaffung des Äthers für immer gesichert haben wollten und nur die Aufrechterhaltung der Speziellen Relativitätstheorie dieses Ziel garantieren konnte.
Diese Entwicklung ist Ausdruck der personellen Besetzung der insgesamt 81 in Deutschland und Österreich im Jahr 1939 existierenden Professuren für Physik: ganze 6 Lehrstuhlinhaber, also nicht einmal zehn Prozent, gehörten zur Richtung der “Deutschen Physik“, die eine rassistische Hetze gegen den Juden Albert Einstein und seine angeblich “jüdischen” Theorien betrieb. (Quelle: A. D. Beyerchen: Wissenschaftler unter Hitler. 1982.) Deshalb ist das Jahr 1933 für die Theorien, anders als man glauben möchte, keine epochale Wende.
1940, November – Das “Religionsgespräch” der Physiker in München
Im 2. Weltkriegsjahr hält es der NS-Dozentenbund für wichtig, die Polemik zwischen den Kritikern und der weit überwiegenden Mehrheit von Anhängern der Relativistik zu beenden und den Sieg der Relativisten festzuschreiben. Er veranstaltet am 15.11.40 in München ein Streitgespräch mit Vertretern beider Seiten und einigt sich auf eine Waffenstillstandsformel von 5 Punkten, von denen Punkt 2 besagt: Die Spezielle Relativitätstheorie ist fester Bestand der Physik, nur in der Kosmologie noch zu prüfen.
Die Relativisten behielten also unter den Nationalsozialisten genau die Redefreiheit, die sie selbst seit 1922 den Kritikern verwehrt hatten. Die erstaunliche Bestätigung der Relativitätstheorie, offiziös und öffentlich durch eine NS-Parteistelle wirkt noch heute im Bewußtsein mancher Theorieanhänger als ein Triumph und Beweis für die Theorie. Kürzlich hat ein Diskutant in einem Internetforum als Beweis für die Richtigkeit der Relativitätstheorie darauf hingewiesen, daß nicht einmal die Nazis sie hätten abschaffen können. Politischpsychologisch zweifellos ein Triumph der Theorie, physikalisch belanglos. (Dok. Kap. 3, S. 326 – 327).
- 14. November 2011
- Artikel
14. November 2011 um 10:21
Da hat Herr G. O. Müller – aufgrund von noch nicht in hinreichendem Maße adaptierten Zusammenhangswissens – den Clou der Sache verschlafen.
Die erste antisemitische Äußerung zur Relativitätstheorie kam 1908 von dem RT-Protagonisten Arnold Sommerfeld. Er hatte die kabbalistische Fopperei erkannt, die sein von ihm gehaßter einstiger Lehrer Ferdinand Lindemann nach dessen eigenpersönlichem Stil den „Annalen“ Plancks pseudonym hat unterjubeln können – pünktlich zum jüdischen Welterschaffungsfest (Rosch Haschana)des Annus mirabilis 5.666.
In der Folge bot die im Hinblick auf den vorgeschobenen Autor geführte Semitismus-/Antisemitismus-Debatte den Interessierten und Involvierten eine hervorragende Chance, um von den wahren, für Planck blamablen Hintergründen der in Wahrheit ebenso deutschen wie falschen Relativitätstheorie abzulenken. Ein Aufklärungsinteresse bestand von keiner Seite mehr, bis die historische Hintergrundkenntnis schließlich verlorengegangen war. Und dieses ist der Status quo, leider auch für G. O. Müller.
14. November 2011 um 11:45
Hallo Herr Rösch,
G.O. Mueller hat mit dieser Analyse überhaupt nicht „den Clou der Sache verschlafen“: Egal wer als Erster den Antisemitismusvorwurf zur Tagesordnung bei der Debatte um die Relativitätstheorie gebracht hat, egal ob ein jüdischer oder nicht-jüdischer Wissenschaftler der wahre Urheber der Relativitätstheorie ist, das spielt überhaupt keine Rolle: Die zynische Strategie der Antisemitismusverleumdung- bzw. Unterstellung wurde von Anfang an von den Anhängern der Relativitätstheorie als Abwehr gegen fachliche und sachliche Kritik und als gesellschaftliche Waffe eingesetzt, um die Kritiker-Gemeinde zu diffamieren, zu diskreditieren und auszuschalten. Und zwar bis heute noch – was sich treu und mit extremer Brutalität bei dem anonymen Pöbel im Internet wiederspiegelt, das werden Sie und die aktive Kritikergemeinde nicht übersehen haben.
Das GOM-Projekt wurde auch als antisemitisches, rassistisches, rechtsextremistisches und staatsfeindliches Machwerk öffentlich verleumdet. Diese perfide Strategie wurde im Internet seit mehr als 8 Jahren insbesondere gegen mich tagtäglich massiv eingesetzt – wogegen ich mich auch massiv gewehrt und auch mehrere Strafanzeigen gegen Unbekannt in den letzten Jahren erstattet habe. Mehr kann ich nicht tun, aber weniger kann ich auch nicht lassen, ich werde mich damit nie abfinden, ob es ein „Clou der Sache“ bei dieser Theorie ist oder auch nicht.
Der Einsatz der Antisemitismus-Keule und die Verbreitung von Rufmorden mit konstruierten Antisemitismusvorwürfen sind auch in Deutschland ganz besonders nach dem 2. Weltkrieg wirksam, um sich in einem Meinungsstreit Vorteile zu verschaffen – was auch von Gerichten erkannt wird, siehe zum Beispiel 2008 aus einem Urteil des Landesgerichts Köln: http://www.jocelyne-lopez.de/blog/2008/10/schmaehkritik-vom-landesgericht-koeln-verurteilt/
„Die 28. Zivilkammer weist darauf hin, dass der Antisemitismusvorwurf vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus besonders schwer wiegt. Er sei wie kaum ein anderer geeignet, den mit dieser Geisteshaltung in Verbindung Gebrachten in den Augen der Öffentlichkeit herabzusetzen.“
G.O. Mueller hat also mit dieser Analyse überhaupt keinen „Clou“ verschlafen, egal ob ein jüdischer oder nicht-jüdischer Wissenschaftler der wahre Urheber der Relativitätstheorie ist.
Viele Grüße
Jocelyne Lopez
14. November 2011 um 15:44
Ja, sehr richtig. G. O. Müller hat, dafür sei Anerkennung und Dank, die Phänomenologie des wissenschaftssoziologischen Vorgangs erfaßt und dargestellt.
Nur, ich bin dafür, noch einen Stiegentritt tiefer und hernach einen Schritt weiter zu gehen. Meine Forschungen haben mittlerweile zu einem Herauskristallisieren der religionsideologischen Triebkräfte in der ganzen Chose geführt. Sie zeigen, daß das Antisemitismus-Sujet nicht einfach im Sinne eines Ad-Hominem-Arguments auf die Relativitätstheorie aufgepfropft wurde, sondern daß es bereits von Anbeginn in dem nur scheinbar physikalisch-sachbezogenen Artikel „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ impliziert ist, und zwar absichtsvoll.
Und genau aus diesem Grunde war der Streit um die Relativitätstheorie niemals – und in keiner Phase, auch nicht vor 1922 – eine Auseinandersetzung um Physik, sondern untergründig projektiert von Anbeginn eine religionsideologische Angelegenheit.
G. O. Müller erwähnt im Schlußabschnitt das „Religionsgespräch“ im Sinne eines Kulminationspunktes in der Auseinandersetzung. Die Wahrheit ist, wo es um die Relativitätstheorie ging, handelte es sich immer um ein Religionsgespräch, denn die Religion ist dieser Theorie von Entstehung, Absicht und Codices her immanent. Wer dies akzeptiert, geht mit einem helleren Scheinwerfer und einer stärkeren Lupe durch den Themenkomplex.
Diese Gerätschaften aber sind es, deren die „Einstein“-Kritik, Herr G. O. Müller inbegriffen, ermangelt: und zwar durchaus, seit geraumer Zeit, im Sinne einer „selbstverschuldeten Unmündigkeit“. – Die Anerkennung für die von G. O. Müller und seinen leibhaftigen Vertretern zweifellos geleistete Pionierarbeit bleibt ungeachtet dessen bestehen.
23. September 2013 um 09:32
[…] Der verleumderische Antisemitismus-Vorwurf zur Abwehr von Kritik […]
27. September 2013 um 07:56
[…] durch die Medienmacht, um die Kritiker in der Öffentlichkeit auszuschalten und mundtot zu machen, Der verleumderische Antisemitismus-Vorwurf zur Abwehr von Kritik, könnte man allerdings auch ein paar Bücher schreiben… Ernst Gehrcke, der in seinem ganzen […]
14. Oktober 2013 um 10:21
[…] Der verleumderische Antisemitismus-Vorwurf zur Abwehr von Kritik […]
11. Juli 2015 um 03:36
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich bin der Biograf von Karl Uller . Karl Uller war genau das Gegenteil!
Mit den Nazis hatte er nix zu tun oder im Sinn!!!
Bitte entnehmen sie auf http://www.karl-uller.de den richtigen Tatbestand.
Bitte stellen Sie das hier richtig dar, bevor juristische Schritte folgen.
Mit freundlichen Grüßen
C. Mußdorf
11. Juli 2015 um 03:42
Über die wissenschaftliche Bedeutung von Karl Uller z.B.
OSA Publishing > Optics Letters > Volume 39 > Issue 17 > Page 5204
Observation of the Uller–Zenneck wave
PDF]Observation of the Uller-Zenneck wave
25. Juli 2015 um 20:44
Sehr geehrte Damen und Herren!
Der deutsche Physiker Karl Uller hatte mit den Nazis nichts zu tun. Im Gegenteil —
näheres unter http://www.karl-uller.de
Hören Sie auf, Unsinn zu verbreiten!!!
MfG
C. Mussdorf
05. September 2015 um 19:38
Mitteilung an Corvin Mutdorf / Mussdorf;
Mit großer Freude können wir Karl Uller von unserer kleinen Liste von Kritikern streichen, die in ihren kritischen Veröffentlichungen zur SRT/ART antisemitische Bemerkungen gemacht haben. Beide Veröffentlichungen Ullers von 1944 in unserer Dokumentation enthalten keine derartigen Bemerkungen. Nun sind es nur noch 15 Autoren mit 18 Veröffentlichungen. Wir danken Herrn Mutdorf / Mussdorf für seinen Hinweis.
Seine Drohung mit juristischen Schritten vor einer Anhörung der Gegenseite hat uns sehr amüsiert. Weiter so! Sie läßt tiefer blicken, als dem Urheber lieb sein dürfte. Schön, daß alles im Netz steht.
Wir feiern gleich drei Premieren: den ersten Nachweis eines Sachfehlers in unserer Dokumentation, die erste Androhung juristischer Schritte gegen das GOM-Projekt und die Einrichtung einer „Liste der Fehlerkorrekturen“ für die Aufnahme aller künftig noch festzustellenden Sachfehler in der Dokumentation.
G. O. Mueller, 20. August 2015