Das Prinzip der konstanten Lichtgeschwindigkeit wird fallen

von Luitpold Mayr 

Luitpold Mayr bietet in seinem Blog Zeit und Relativitätstheorie kurze und prägnante Texte zum Verständnis des Zeitsbegriffes und der Relativitätstheorie. Nachstehend als Leseprobe sein Beitrag vom 07.02.2012: 

Das Prinzip der konstanten Lichtgeschwindigkeit wird fallen

Das Prinzip der konstanten Lichtgeschwindigkeit (PKL) ist die grundlegende physikalische Annahme, auf der die spezielle Relativitätstheorie beruht. Das PKL beinhaltet nicht nur die duchaus glaubhafte Hypothese, wonach die Lichtge-
schwindigkeit c unabhängig von der Bewegung der Lichtquelle konstant ist. Vielmehr hat das PKL bei Einstein die unlogische Bedeutung, dass jeder Beobachter die Lichtgeschwindigkeit mit c misst, gleich ob er sich auf die Lichtquelle zu bewegt oder sich von ihr entfernt. Die Relativitätstheorie beruft sich hierbei auf den berühmten Versuch von Michelson und Morley, der allerdings auch andere Interpretationen als die relativistische Deutung Einsteins zulässt. Dass spätere Experimente, wie zum Beispiel Sagnac 1913, Michelson und Gale 1925 oder Marinov 1980 das PKL widerlegen, wird von der herrschenden Meinung ignoriert. 

Das PKL als Grundvoraussetzung der Relativitätstheorie ist eine Paradoxie, weil die invariante Lichtge-schwindigkeit nicht nur der physikalischen und mathematischen Logik ins Gesicht schlägt, sondern „Geschwindigkeit“ zu einem sinnlosen Begriff macht. Denn in Ermangelung eines festen Bezugssystems sind nur Relativgeschwindigkeiten feststellbar, also Geschwindigkeiten in Bezug auf beliebige Bezugssysteme. Eine Geschwindigkeit kann in Bezug auf unterschiedlich bewegte Systeme niemals die selbe Größe haben. 

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Siehe auch vom Autor in diesem Blog: Kritik der Raumzeit

6 Antworten zu “Das Prinzip der konstanten Lichtgeschwindigkeit wird fallen”

  1. Peter Rösch

    Kurze und bündige Darstellung von L. Mayr – hervorragend!
    Siehe auch meinen Leserkommentar auf Welt Online:
    http://www.welt.de/wissenschaft/article13880656/Heinrich-Hertz-der-Mann-ermoeglichte-Handy-und-TV.html

  2. Wolfgang Lange

    Als Anti-Relativist halte ich das Einsteinsche Lichtpostulat für richtig:

    „Jeder Lichtstrahl bewegt sich im „ruhenden“ Koordinatensystem mit der bestimmten Geschwindigkeit V, unabhängig davon, ob dieser Lichtstrahl von einem ruhenden oder bewegten Körper emittiert ist.“

    Was ist ein ruhendes Koordinatensystem? Im Moment subjektiv mein Computerarbeitsplatz.

    Was ist ein Lichtstrahl? Je nach Ansicht eine Folge von Korpuskeln mit gleichem Zeitabstand oder eine Phase einer Welle konstanter Frequenz. Ohne diese Definition gibt es keine Lichtgeschwindigkeit.

    Die Maxwellschen Gleichungen enthalten keine Anfangswerte. Die Integration der partiellen DGl (Wellengleichung) liefert für jeden bewegten Punkt nur einen sich ausbreitenden Impuls (Dirac-Impuls, Green-Formel) mit Lichtgeschwindigkeit c=1/Wurzel(epsilon*mue)von dem Ort, wo er gerade ist. Erst viele Impulse oder Phasen bringen den Dopplereffekt. Jeder Tropfen eines Wasserstrahl aus einem Gartenschlauch verhält sich wie beschrieben.

    Einsteins Problem ist die Zweiwegelichtgeschwindigkeit nur in einer Achse. Das zweite dürfte die Verwendung der Lorentz-Transformation sein, die definitiv falsch ist. Lorentz vernachlässigt in der Wellengleichung p², weist aber immer darauf hin. Sein Buch „Versuch …“ enthält einige mathematische Fehler. Er verwendet in § 19 die Reisegleichung (Eulersche Gleichung) als Transformation und erhält falsche Ergebnisse. Im § 31 S. 50 versucht er eine Korrektur mit der Galilei-Transformation. Beide Vierer-Transformationen gehören in die Lorentz-Gruppe und führen bis auf einen Summanden p² (bei Lorentz) zu der speziellen Lorentz-Transformation.

    Wolfgang Lange

  3. Peter Rösch

    Man sollte die Dinge nicht unnötig komplizieren – das lenkt nur vom Eigentlichen ab und verwirrt die Leser.
    Es ist klar, daß der Selbstwiderspruch der RT erst im Zusammenklang von 1. und 2. Postulat begründet ist. Da bedarf es Ihrer langen Ausführungen doch gar nicht.

  4. Wolfgang Lange

    O.k. Herr Rösch, man muss den Fehler da suchen, wo er vermeintlich steckt. Nach meiner Meinung in der eigenartigen Mathematik von Lorentz. Wo bleiben die Mathematiker bei den Kritikern?
    Was sagen Sie zu dem Zitat von Einstein?

    Wolfgang Lange

  5. Luitpold Mayr

    1. Wir Relativitätskritiker bezweifeln eine öffentlich anerkannte Grundlagentheorie, die als vielfach bewiesen gilt und mit dem Namen Einstein verbunden ist. Kein Wunder, dass wir bestenfalls mit misstrauischer Distanz beäugt werden. Um so wichtiger ist es, dass wir unser Bemühen um wissenschaftliche Wahrheit untereinander anerkennen. Daher möchte ich mich bei Herrn Rösch für seinen positiven Kommentar (Kommentar Nr. 1)ausdrücklich bedanken.

    2. Auf den ersten Blick erschien auch mir der Kommentar von Herrn Lange (Kommentar Nr. 2) eher missverständlich. Doch ich bin mir ziemlich sicher, dass dahinter die wohlmeinende und nachvollziehbare Sorge steht, dass die Relativitätskritik, wenn sie ernst genommen werden soll, nicht ausschließlich eine Sache von physikalischen und mathematischen Laien sein darf. Mathematik findet man in meinen Internet-Aufsätzen kaum, aber nicht nur, weil ich wenig davon verstehe, sondern weil ich auch als Nichtmathematiker erkenne, dass Einsteins Theorie der relativen Zeit von 1905 die unlogische Hypothese der invarianten Lichtgeschwindigkeit voraussetzt, und dass Einstein aus seiner Rechnung die unlogische Folgerung zieht, die bewegte Uhr gehe wirklich (nicht scheinbar)langsamer. Die theoretische Physik bewegt sich, jedenfalls mit ihren Grundlagentheorien, im Grenzbereich zwischen Physik und Philosophie, wodurch die Theorien auch philosophisch angreifbar werden. Nicht ohne Grund hat die theoretische Physik im Lauf von Jahrzehnten große Bereiche der Naturphilosophie unter der Bezeichnung „Philosophie der Physik“ an sich gezogen. Seien Sie unbesorgt, Herr Lange, ich weiss dass das Ruhesystem nur relativ ruht, und ich bezweifle nicht die Hypothese, dass die Lichtgeschwindigkeit unabhängig von der Bewegung der Lichtquelle konstant ist.
    Den Relativitätskritikern wird pauschal vorgeworfen, sie verstünden die Mathematik Einsteins nicht. Schon allein aus diesem Grund freue ich mich über jeden Kritiker mit mathematischem Fachwissen, wie Sie, Herr Lange. Manchmal bedauere ich, nicht Mathematik studiert zu haben. Denn es würde mich schon interessieren, ob die spezielle Relativitätstheorie grundlegende mathematische Fehler aufweist, die geeignet sind, die Theorie zu falsifizieren. Lezteres hat Christoph von Mettenheim mit seiner zugespitzten These versucht, wonach c+v = c-v ein Rechenfehler ist. (Diese Internetseite enthält übrigens einen Link auf das lesenswerte Buch von Mettenheim).

  6. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Mayr,

    auch für einen Nichtmathematiker, und vor allem an alle Leser. Die Fehler liegen vor Einstein, und er hat seine Rechnungen dann so vollzogen, dass sie in den Kram passen. Voigt hat in seinem Artikel zum Doppler-Effekt 16 freie Variablen und setzt aus Dumdideldei einen mit 1 fest. Das ist gerade die Stelle, an der Lorentz in seiner Arbeit v² vernachlassigt. Bei Nachrechnung muss nämlich bei Voigt 1+(v/V)² stehen. Denselben Wert bekommt man, wenn man Einsteins Rechnung in die Ebene legt (s. Neue Lorentz Transformation Gl. 3.11 und anderes bei wwlange.de).

    Das Zitat aus Nr. 2 ist von Einstein, und ich meine, er und die Relativisten verstehen es falsch. Wozu sonst das ruhende System? Eine ganz lausige Sache ist der 3. Binomische Lehrsatz (c+v)(c-v)=c²-v² und der Satz des Pythagoras b²=c²-a² (Nachtigall, ick hör dir trapsen!). Darum stimmt auch die Mathematik der Relativisten.

    Noch einmal zu Lorentz. Im Prinzip multipliziert er die transponierte 4×4-Galilei-Matrix mit der Galilei-Matrix und vernachlässigt (unbewusst) an derselben Stelle wie Voigt das Quadrat, weil bei ihm v²<<c² ist. Darum konnte Minkowski den Fehler auch nicht finden und spach von einem "Geschenk von oben".

    Einstein sagte 1921 in Princeton, die Galilei-Transformation passt nicht zur SRT, und alle fogten ihm wie dem Rattenfänger von Hameln.

    Sorry, Herr Rösch, mit SMS und 20 Buchstaben kann man keinen Blumentopf gewinnen.

    Wolfgang Lange

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