Das Schwarze Loch in den Köpfen der Physiker

von Peter Ripota

Im Kernforschungszentrum CERN wurde laut Mitteilung der dort tätigen Physiker der Urknall simuliert. Dabei könnte, so die Furcht der Journalisten, ein Schwarzes Loch entstehen, das die Erde auffrisst. Darüber habe ich schon im Januar 2000 im P.M. Magazin geschrieben: Ein winziges Teilchen, das die Erde frisst.

Durch das Experiment entsteht tatsächlich ein Schwarzes Loch, und zwar im Budget der daran beteiligten Länder.  Mehr noch: Ein solches Experiment ist nur möglich, weil die Hirne der Physiker offenbar aus Schwarzen Löchern bestehen. Aber wer nimmt schon P.M. ernst!

Jetzt hat sich ein etablierter Physiker ebenfalls gegen diese Steuergeldverschwendung ausgesprochen. Ernst Peter Fischer studierte Mathematik, Physik und Biologie und promovierte 1977 am „California Institute of Technology“ in Pasadena, USA. Heute ist er Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Universität in Konstanz. Er schreibt auch populäre Artikel, was ihn für seine Kollegen von vornherein verdächtig macht. In seinem Blog meint er unter anderem:

Es ist schon komisch – erst bekommt man am LHC am CERN den Stromfluß nicht in den Griff und produziert einen technischen Kurzschluß. Dann bekommt man gleich den Anfang der Welt in den Griff und produziert einen geistigen Kurzschluß. … Offenbar lassen sich die Leute mit dem Urknall beeindrucken, selbst wenn ihnen Schwarze Löcher Angst machen. Mit dem Urknall macht man sich so wichtig wie die Hirnforscher mit der albernen Debatte über Willensfreiheit. … Wer den Anfang der Welt mit einem Knall erklärt, hat einen. Die Leute am CERN haben ihn sogar freiwillig.“

Eine ausführliche Darstellung der Gründe, die gegen den Urknall sprechen, finden Sie auf meiner Webseite hier.

Die Kommentare zu Professor Fischers Blog unterstützen ihn weitgehend. Seine Kritiker dagegen verzapfen, wie nicht anders zu erwarten, so schrecklichen Unsinn, dass eine solche Kritik exemplarisch wiedergegeben werden soll. Ein gewisser Jörg Rings, Physiker am Forschungszentrum Jülich, schreibt einleitend:

„… Ihre Posts von gestern und heute zum CERN sind eine bodenlose Frechheit.
Mir steht der Mund offen …

Mit offenem Mund behauptet Herr Rings nun:

Zwei „multi-purpose“-Experimente, nämlich ATLAS und CMS, werden generell nach dem Higgs-Boson suchen, das man erwartet.“

Na also, die Jagd nach dem Phantom geht weiter! Zur Information: Das Higgs-Boson ist so eine Art Erlöserteilchen, das alles erklären soll. Bereits in den frühen Achtzigerjahren wurde es im Kernzertrümmerer DESY in Hamburg gesichtet. 1990 trug man es zu Grabe, doch Forscher an einem der Kernzertrümmerer in CERN haben „Gottes Teilchen“ (ein Ausdruck des Nobelpreisträgers Leon Ledermann, allerdings für das Neutrino) zehn Jahre später wieder gesichtet. Aus Tausenden von „events“ (Teilchenbahnen) erwählten sie drei, die unter Umständen eventuell vielleicht bei sehr großzügiger Interpretation als Hinweise auf das flüchtige Teilchen gedeutet werden könnten. Entdeckt wurden die Spuren durch ein Computerprogramm mit dem bezeichnenden Namen BEHOLD, was ein Bibelwort ist und auf Deutsch „Siehe!“ bedeutet. Noch bezeichnender: Die „Entdeckung“ geschah kurz vor der beschlossenen Schließung des Beschleunigers  – und diese Schließung wurde im Anschluss an die „Entdeckung“ aufgehoben.

Gründe dafür, dass das Higgs-Boson (Hauptgrund für die immens teuren Experimente der Teilchenforscher) nicht existieren kann, finden Sie hier.

Mit immer noch offenem Mund verbreitet Herr Rings nun weitere Mythen:

Eine realistische Erwartung wäre es, leichte supersymmetrische Teilchen zu finden. Da diese auch ein Kandidat für Dunkle Materie sind – die immerhin den weitaus größten Anteil aller Materie überhaupt ausmacht – ist dies eine spannende Aussicht.“

Zum Unsinn der „Dunkeln Materie“ siehe die folgenden Beiträge im P.M.Magazin:
Dunkle Materie ist ein Rechenfehler
Dunkle Materie im All – brauchen wir die?
Beschleunigt das Weltall wirklich?

Aber die Experimente am CERN sollen ja noch viel mehr erforschen:

ALICE wird das Quark-Gluon-Plasma untersuchen. Ihnen (Herrn Professor Fischer) ist nicht aufgefallen, dass es die Presse ist, die das als Urknall-Simulation verkauft.“ 

Bezeichnend die Namenswahl: Alice im Wunderland fiel bei ihrem Schöpfer Lewis Carroll bekanntlich in ein Kaninchenloch, die viktorianische Version eines Schwarzen Lochs. Und Herrn Rings scheint nicht aufgefallen zu sein, das Journalisten nur das wiedergeben können, was ihnen von den Wissenschaftlern gesagt wurde oder in deren Presse-Aussendung stand. 

Fazit:

Die kolossal teuren Laboratorien der Teilchenphysik sind Monumente einer egoistischen, autokratischen Nutzlosigkeit, vergleichbar allenfalls dem Bau der Pyramiden durch die Pharaonen.“ Das schrieb der SPIEGEL – 1984!

Noch besser folgendes Zitat:

Das Quark-Gluonen-Plasma wäre ein neues und aufregendes Spielzeug für die Physiker.“ Das schrieb das renommierte Wissenschaftsblatt „Science“ anlässlich des gleichen Experiments im Jahr 2000.

Und dafür zahlen wir!

5 Antworten zu “Das Schwarze Loch in den Köpfen der Physiker”

  1. notepad admin

    ‚Ich war geschockt, dass es möglich ist, einen wissenschaftlichen Apparat, auch wenn sie noch so gross sind und international mit 20 Mitgliedsstaaten – was ja immer ein bisschen wechselt im Laufe der Jahre – so gross ist, dass man da als Bürger völlig machtlos ist. Und auch als Bürgerin. Völlig machtlos. Und das gibt einem schon zu denken.‘

    Am 7. April 2010 führte notepad publishing ein Interview mit Gabriela Schröter in Zürich. Frau Schröter hat ihre Klage gegen den CERN LHC über 4 Instanzen bis zum höchsten Gericht Deutschlands weitergezogen. Die Urteilsbegründung des Bundesverfassungsgericht ist 13 Seiten lang. Frau Schröter ist Deutsche Staatsbürgerin mit Wohnsitz in der Schweiz. Frau Schröter hat zuerst am Bezirksgericht Zürich geklagt, welches am 19. Juni 2008 urteilte. Anschliessend am Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, welches Ende 2008 urteilte. Dieses Urteil wurde weitergezogen an das Verwaltungsgerichtgericht Köln und schliesslich an das Bundesverfassungsgericht, welches vor wenigen Wochen als höchstes Gericht Deutschlands sein abschliessendes Urteil zu den Gefahren am CERN LHC publizierte. notepad publishing führte mit Frau Schröter ein Interview in Deutsch über die Gefahren am CERN LHC.
    Dauer: 55 Minuten.

    http://www.stopcern.com

  2. Joachim Blechle

    Es werden so viele Steuergelder verschwendet, da kommt es auf die „paar Euro“ für Cern nicht an. In den „Schwarzen Löchern“ der Banker verschwanden ganz andere Größenordnungen von Euros. Cern bietet immerhin vielen Wissenschaftlern „Arbeit“, auch wenn diese kein Wissen schaffen. Sie werden kein Higgs-Teilchen und kein Graviton finden, weder kann man einen Urknall simulieren und auch nicht ein noch so kleines schwarzes Loch wird entstehen. Mit Sicherheit aber werden die Wissenschaftler ihren Mathematikkult vertiefen. Nicht zuletzt verhindert damit die Wissenschaft die Schaffung wichtiger wissenschaftlicher Erkenntnisse über unser Universum.
    Nach Blechle ist das Größte, was die Menschheit hervor gebracht hat, Ignoranz und Egoismus. Da besteht wenig Aussicht darauf, dass sich die Wissenschaft ändert. Wir werden also weiterhin nicht nur von den Politikern sondern auch von den Wissenschaftlern verarscht. Da Gott, als er den Menschen schuf, ihm ein Glaubensgen einsetzte, kann man ihm fast alles einreden, auch den Urknall. Wobei wohl die meisten Menschen an die Erschaffung der Welt durch Gott glauben.
    Wer das nicht will, muss sich seine eigene Weltanschauung schaffen.

  3. Bernhardt B. Husen

    Es ist inzwischen peinlich geworden ein Physik-buch zu öffnen um dort zu erkennen das Wissen eine Frage der Demokratie geworden ist, die Mehrheit entscheidet was richtig und was falsch ist. Der Tag an dem diese Tatsache das Bewusstsein der Politiker erreicht, was leider unwahrscheinlich ist, ist der Tag an dem die Forschung zum ersten mal gezügelt wird. Aber die Dummheit der Politiker und der offiziellen Physik scheint keine Grenzen zu haben. Die Ego Inflation der „noblen“ Dynamit-Preise, lässt die Kandidaten wie Fürsten des Wissens erscheinen und mit staunendem Respekt verbeugen sich alle Narren vor der gefundenen Narrenweisheit: „Higgs gibt dir Masse“. Ja, nach einer Flasche Whiskey ganz sicher… higgs. Meine Hoffnung ist das das blödsinnige Standard-Modell sich selbst das Leben nimmt, wenn langsam klar wird das die Experimente von CERN in die „wasserlose Wüste“ führen, dort werden sie hoffentlich an ihrem pathologischen Wissensdurst qualvoll verdursten…

  4. Bernhardt B. Husen

    Was übrigens die „Gefahren“ die von CERN ausgehen sollen angeht, so brauch sich da niemand Sorgen zu machen. Die „Brotfressoren“ der Physik sind nur in der feinen Art der Arroganz geschult, von Physik haben die keine blasse Ahnung… die einzigen schwarzen Löcher, oder besser Singularitäten, die das Universum stolz verzeigen kann, befindet sich zwischen den Ohren der offiziellen Physik-Professoren und deren Supporter…

    Ein Impuls hat die Dimension kg*m/sek… wie gross kann ein Impuls jetzt werden, wenn die Sekunde (unter dem Bruchstrich !) bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit, wie ganz richtig von der Relativitäts Theorie vorausgesagt, gegen unendlich geht ? Die Anwendung des Lorentz Faktors in der Relativitäts Theorie scheint ganz willkürlich zu sein. Wieso kann ein ausgebildeter und vielleicht sogar denkender Physiker das nicht sehen ?

    Lieber Gott, es ist OK das es dumme Menschen gibt, die haben meist andre gute Qualitäten, sowie ein gutes Herz, aber warum hast du nicht dafür gesorgt das blöde Physiker und vor allem Politiker vor Schmerzen ihrer Dummheit wegen schreien müssen, weil eben diese vom Blute der Allgemeinheit leben… ist das deine göttliche Weisheit ?

  5. Hans Jürgen Vetter

    Es hatte ja schon der Mitinitiator des C.E.R.N., Prof. Dr. Werner Heisenberg, in den 1970zigern festgestellt …
    „Wenn man Elementarteilchen mit hohen Energien aufeinanderprallen lässt, um sie „aufzubrechen“ … denn das Atom bzw das Proton gilt ja nun doch als noch weiter „teilbar“ …
    Und Sub-Partikel aber dann sogar noch größere Massen als die ursprünglichen Elementarteilchen aufweisen … so fragt man sich doch ob denn nicht die Beschleunigungsenergien selbst die Entstehungs-Quelle der neuen Sub-Partikel-Massen sind … E=m*c2 …“

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