Prof. Dr. Jürgen Ehlers: „Steuergeld für fröhliche Wissenschaft?“
von Jocelyne Lopez
Prof. Dr. Jürgen Ehlers schrieb am 27.07.2005 in der Frankfurter Allgemeine Zeitung anlässlich des Einstein-Jahres in einem Artikel „Steuergeld für fröhliche Wissenschaft?“ als emeritierter Direktor des Max-Planck-lnstituts für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut):
„Unter dem Titel „Unser Beitrag zum Einsteinjahr: Einstein“ hat die Landesregierung von Baden-Württemberg in der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ zwei Anzeigen veröffentlicht. In der ersten wird die Spezielle Relativitätstheorie, deren hundertjähriges Jubiläum allseits gefeiert wird, am Beispiel der Geschwindigkeits-Zeitdehnung erläutert –
bedauerlicherweise falsch. Es heißt dort, in einem Zug oder Flugzeug sei man mit einer Lektüre schneller fertig, weil die Zeit bei schneller Bewegung langsamer vergehe. Tatsächlich gehen bewegte Uhren zwar, verkürzt gesagt, gegenüber ruhenden Uhren nach; aber für den Herzschlag oder die Lesegeschwindigkeit eines Reisenden gilt genau dieselbe Dehnung der Zeit, so daß sich für den Reisenden an der Lesedauer nichts ändert.“ […]
Auch Prof. Dr. Jürgen Ehlers klärt hier eindeutig auf, dass die Zeitdilation der Speziellen Relativitätstheorie kein realer Effekt sei, der sich auf die Biologie und die Aktivitäten von Reisenden auswirken könne: „Aber für den Herzschlag oder die Lesegeschwindigkeit eines Reisenden gilt genau dieselbe Dehnung der Zeit“.
Dass Uhren schneller oder langsamer gehen hat also gemäß Speziellen Relativitäts-theorie überhaupt keinen Einfluß auf die Geschwindigkeit der Ereignisse in der Welt, es existiert dabei keine Kausalitätsbeziehung. Das leuchtet auch jedem ein und das ist auch die Argumentierung der Kritiker seit fast 100 Jahren… Der reisende Zwilling vom Zwillingsparadoxon „lebt“ also genau so schnell wie sein auf der Erde zurückgebliebener Bruder, weder ihre Aktivitäten noch ihre biologischen Prozesse unterscheiden sich zeitlich und verlaufen langsamer bzw. schneller, auch wenn ihre jeweiligen Uhren nicht mehr synchron laufen. Das deckt sich übrigens mit der Aussage von Dr. Markus Pössel, auch Mitarbeiter vom Albert Einstein Institut, dass die Längenkontraktion (Pendant der Zeitdilatation) in der Speziellen Relativitätstheorie lediglich ein Messeffekt ohne physikalische Realisierung ist.
Warum wird immer noch im öffentlichen Bildungssystem gelehrt, dass der reisende Zwillingsbruder langsamer altert?
Wann wird diese grobe Fehlinterpretation der Speziellen Relativitätstheorie im Bildungssystem offiziell korrigiert, wenn schon die vom Staat genannten und autorisierten Experten vom Albert Einstein Institut sich die Mühe geben, sie in den Medien gelegentlich zu korrigieren?
Wieso setzt sich das staatliche Albert Einstein Institut nicht ein, damit dieser Fehler in den Lehrinhalten der öffentlichen Einrichtungen korrigiert wird und diese Berichtigung in der breiten Öffentlichkeit angemessen kommuniziert wird?
Warum wird unser Steuergeld seit Jahrzehnten damit fehlinvestiert, dass man Schülern und Studenten etwas lehrt, was gleichermaßen von Befürwortern und von Kritikern der Speziellen Relativitätstheorie als falsch erkannt wird?
Steuergeld für absurde Wissenschaft?
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Siehe auch:
Dr. Markus Pössel: Endlich eine eindeutige Aufklärung
Ansprache an das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt
Widersprüche der Speziellen Relativitätstheorie werden nicht ausgeräumt
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- 1. Juli 2010
- Artikel