Die Lorentz-Transformation erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter
Herleitung der konstanten Lichtgeschwindigkeit für alle Beobachter
unter Voraussetzung der Lorentztransformation
Wolfgang Engelhardt
… den ganzen Artikel lesen
Siehe auch: Briefe von Dr. Wolfgang Engelhardt an Dr. Albrecht Fölsing vom 26.06.2005 und vom 26.07.2005, sowie der Artikel von Dr. Wolfgang Engelhardt in diesem Blog: On the Origin of the Lorentz Transformation
NB der Redaktion: Aufgrund eines softwarebedingten Fehlers in der Darstellung von mathematischen Formeln, wiederholen wir hiermit die ursprüngliche Veröffentlichung dieses Artikels vom 25.08.2009.
- 11. November 2011
- Artikel
11. November 2011 um 15:18
Auch auf die Gefahr hin daß ich mich lästig wiederhole: Jede einsteinhistorische Betrachtung – eine solche liegt mit dem Schreiben Engelhardts an Fölsing vor – ist seit geraumer Zeit obsolet, wenn nicht die Bemerkung 97) in „Wissenschaft und Hypothese“, erschienen 1904 im erwähnten Teubner-Verlag, in ihrer Bedeutung erkannt und einbezogen wird.
Sie stammt von dem Mathematiker Ferdinand Lindemann (Pi), der in Königsberg den Schreibtisch des erwähnten W. Voigt übernommen hat. In der Bemerkung outet er sich unmißverständlich – schon im Vorfeld der Veröffentlichung! – als Verfasser der Relativtätstheorie. Einstein (Pi), der die Arbeit an den Redakteur Drude unter seinem eigenen Namen weiterleitete, konnte sich nur auf diese einschlägige Arbeit beziehen, er gab deshalb später auch wahrheitsgemäß an, nichts vom dort nicht explizit erwähnten Michelson-Versuch gewußt zu haben. Aus nämlichem Grund fehlen dem Artikel dann auch die Quellenangaben.
Die Zahlenfolge Pi, die sowohl Einstein als auch Lindemann kennzeichnet, steht in der Kabbala für den „Allmächtigen“, oder, wie Fölsings Kollege Renn vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte es ausgedrückt hat, den „Ingenieur des Universums“. – Ja, es dauert ein bißchen, bis man den Schabernack aus dem Annus mirabilis 5.666 durchschaut hat.
11. November 2011 um 17:55
Georg Ernst Streibig alias Chyron
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Berlin, 11. November 2011
Lieber Herr Dr. Engelhardt,
Sie schreiben „Die Lorentz-Transformation erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter“. Korrekt müsste es heißen: Die physikalische Gesetzmäßigkeit, die mittels der Lorentz-Transformation beschrieben wird, erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter – so wie z.B. das Hebelgesetz erzwingt, dass… Und dagegen wäre durchaus nichts einzuwenden, falls (1) tatsächlich für alle Beobachter die Lichtgeschwindigkeit c die gleiche ist und (2) die Lorentz-Transformation tatsächlich das richtige Mittel ist, um dies korrekt zu beschreiben.
Für die gewöhnlichen, heutigen Einstein-Gegner sind natürlich sowohl (1) als auch (2) falsch: Weder, so glauben diese, sei (1) für alle Beobachter die Lichtgeschwindigkeit c die gleiche, noch sei folglich (2) die Lorentz-Transformation die richtige mathematische Beschreibung.
Tatsächlich ist es aber so, dass die Bestreitung bzw. Nichtanerkennung von (1) eine reine Glaubensangelegenheit ist – und zwar so lange, bis eindeutige Experiment-Ergebnisse vorliegen, die (1) widerlegen. Solange diese n i c h t vorliegen, ist davon auszugehen, dass (1) gilt, – auch wenn dieses Phänomen dem an der Klassischen Mechanik Orientierten natürlich nicht passt. – Anders verhält es sich mit (2): Diese Beschreibung (2) ist auf jeden Fall falsch, unsinnig, ungeeignet, da sie zu Ergebnissen führt, die der Logik widersprechen.
Fazit: Statt der Lorentz-Transformation bedarf es einer Transformation, die zwar ‚nicht-klassisch‘ ist (indem sie (1) als gegeben anerkennt), die aber dennoch mit der Logik konform geht – die also nicht die Zeit relativiert, sondern die Lichtgeschwindigkeit c: Siehe http://www.chyron-streibig.de, WISSENSCHAFT, „Transformation“, Berlin 2004, „Die Eine Zeit“, Berlin 2005, „Briefwechsel mit den Kritikern der RT…2010“, „Die Neue Allianz der RT-Theoretiker“ (2010). Es handelt sich bei dieser meiner Transformation sozusagen um das (einfachere) Pendant zu Lorentz. Und sie hat zu tun mit der (‚nicht-klassischen‘, transfiniten) Struktur des Äthers…
Mit freundlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
12. November 2011 um 12:47
Herr Chyron,
wenn Sie meinen, eine angebliche Unabhängkeit der LG gegenüber der Beobachterbewegung sei erst zu widerlegen, drehen Sie die Beweislast – ebenso wie es die notorischen Einsteinanhänger tun – in juristisch und logisch unzulässiger Weise um.
Tatsächlich basiert die ganze Physik auf dem vektoriellen Verständnis der Bewegung. Auch die Relativitätstheorie und der „Beweis“ des Geschwindigkeitspostulats – das „Additionstheorem“ – bedienen sich desselben.
Die Antwort auf meine schon vielfach gestellte Frage, was denn der auch im RT-Formelwerk gebrauchte Term „c + v“ zu bedeuten habe, werden auch Sie schuldig bleiben.
13. November 2011 um 12:25
Lieber Herr Rösch,
ja, in der Tat, ich bin mit den Einsteinanhängern und einigen Einsteingegnern, z.B. mit A.A.Michelson, darin einig, dass das negative Ergebnis jenes Experiments und verwandter Experimente die Situation korrekt wiedergibt. Solange keine gegenteiligen (positiven) Experimentalergebnisse vorliegen, ist dies als gegeben hinzunehmen. Wenn Sie dieses Ergebnis bestreiten, liegt die entsprechende Beweislast bei Ihnen; juristische oder auch logische Erwägungen spielen dabei keine Rolle.
Und solange dies als gegeben hinzunehmen ist, muss dieses Ergebnis natürlich physikalisch-mathematisch beschrieben und erklärt werden – und zwar in einer Weise, die den ‚logischen‘ „Unsinn“ (A.A.Sinowjew) der SRT vermeidet.
Meine im Jahr 2004 veröffentlichte Transformation stellt das Logik-konforme, hundert Jahre lang übersehene Pendant zur Lorentz-Transformation dar. Im Term „c + v“ bedeutet v die Geschwindigkeit des Koordinatensystems K1 und c + v die in K2 nicht registrierbare (nicht beobachtbare, unbestimmbare, ‚imaginäre‘) Lichtgeschwindigkeit c* (im Verhältnis zu K2) – was ein anderer Ausdruck dafür ist, dass c – v = ß/t – (ß/t)[v/c] = ß/t = c, wobei ß hier die Cantorsche transfinite Punktmenge (mit der Ordnungszahl) Theta (in einem ‚imaginären‘ Raum) bezeichnet.
Hier lässt, wie Sie sehen, auch schon die Quantentheorie (Unbestimmtheitsrelation etc. des Äthers) grüßen (jene Heisenbergschen U-Relationen beziehen sich nämlich – im Gegensatz zu den Annahmen der Quantenphysiker – ausschließlich auf den Äther bzw. auf Phänomene des Äthers).
Jetzt werden Sie natürlich sagen: Diese Theorie ist ja noch mathematischer – noch mehr Mathematismus – als die Einsteins. Dagegen ist zu erwidern, dass Einsteins Theorie letztlich nur insofern Mathematismus ist, als in ihr t‘ eine rein mathematische Größe darstellt, der (logischerweise) keine tatsächliche, empirische (physikalischen) Größe entspricht. Einsteins Theorie ist reine Mathematik, die in und für sich selbst wunderbar (mathematisch) funktioniert, mit irgendeiner (physikalischen) Realität aber nichts zu tun hat. – Wenn dagegen eine Theorie behauptet bzw. zeigt, dass sich physikalische Größen wie mathematische verhalten, so kann dies ja wohl kein Mathematismus sein – jedenfalls nicht in jenem zu kritisierenden Sinne.
Herzliche Grüße,
G.E.Streibig alias Chyron
13. November 2011 um 23:29
1. Das Michelson-Experiment hat für die Relativitätstheorie keine Aussagekraft; denn da fehlt das zweite Inertialsystem. („Ungültigkeit“)
2. Die gegenüber den Erdfeldern rotierende Sagnac-Versuchsanordnung spricht auch experimentell (d. h. über die grundlegendere Logikfrage hinausgehend) gegen ein beobachterkonstantes c. („äußerer Widerspruch“)
3. In den Term „c + v“ gibt es nichts weiter hineinzugeheimnissen – er bedeutet schlicht Überlichtgeschwindigkeit. In den Formeln der RT wird also mit einem innerhalb der RT ausdrücklich nichtzugelassenen Wert gerechnet. („innerer Widerspruch“)
Jede Theorie, die diese Befindlichkeiten ignoriert, ist Zeitverschwendung.
14. November 2011 um 19:47
Lieber Herr Rösch!
Erstens:
Es geht um alle Experimente, die mit dem M.-Experiment verwandt sind und ein entsprechend negatives Ergebnis gezeitigt haben. Von der Richtigkeit bzw. Gültigkeit dieser (negativen) Ergebnisse ist auszugehen. Insofern liegt die entsprechende Beweislast bei den Gegnern.
Zweitens:
Falls tatsächlich Experimente existieren, die eindeutig gegen ein beobachterkonstantes c sprechen, so ist unverständlich, warum diese Experimente und deren (positive) Ergebnisse nicht längst die SRT offiziell widerlegt haben bzw. zum entsprechenden Experimentalstandard der Physik gehören. Offenbar sind diese Ergebnisse doch nicht eindeutig. – Ein beobachterkonstantes c widerspricht nicht der Logik: Wie ich bereits in meinem „Briefwechsel mit den Kritikern der RT (2010)“, http://www.chyron-streibig.de, Rubrik WISSENSCHAFT, eingehend dargelegt habe, haben (physikalische) Phänomene nichts mit Logik zu tun; sie existieren oder sie existieren nicht, Schluss. Infolgedessen sind also auch keine Experimente diesbezüglich „über die grundlegendere Logikfrage hinausgehend“. Anders gesagt: Ein beobachterkonstantes c ist n i c h t (bereits) durch die Logik widerlegt – eine Relativität von t schon.
Drittens:
Dass die (S)RT mit in ihr nichtzugelassenen Werten operiert (rechnet) – also innere Widersprüche enthält – , ist nicht verwunderlich, da ja die ganze Theorie (‚logischer‘) Unsinn ist. – Insofern aber ein beobachterkonstantes c (als Phänomen) nichts mit Logik zu tun hat – bzw. in keiner Weise der Logik widerspricht –, besteht kein Grund, warum eine Transformation, die auf einem beobachterkonstanten c beruht, von Haus aus zu inneren Widersprüchen führen sollte (indem sie z.B. mit nicht zugelassenen Werten rechnet).
Fazit:
Keine dieser „Befindlichkeiten“ wird in meiner Transformation ignoriert. Im Gegenteil: Sie berücksichtigt (erklärt) sogar (erstmals) j e n e Befindlichkeiten, die bislang als „Quantenphänomene“ aus der diesbezüglichen Theorie künstlich ‚ausgeklammert‘ und ‚gesondert‘ (für sich) betrachtet wurden. – Ignoranz ist auf der einen Seite denen vorzuwerfen, die an einer Theorie festhalten, die von Anfang an als unlogisch durch sich selbst widerlegt war und für die seit einigen Jahren ein Logik-konformer Gegenkandidat vorliegt, der dieselben (experimentellen) Phänomene in sich widerspruchslos beschreibt, – und auf der anderen Seite denen, die die RT nicht deshalb bekämpfen, weil diese ‚wissenschaftlicher‘ Unsinn ist, sondern weil diese ihren eigenen physikalischen Grundvorstellungen zuwiderläuft (die Unlogik der SRT ist daher, soweit sie diese überhaupt als solche erkannt haben, für sie eigentlich nur Mittel zum Zweck), und die daher natürlich gegenüber allem ‚dicht machen‘, was diese ihre Grundvorstellungen womöglich endgültig widerlegen könnte. [Und zu diesen Grundvorstellungen gehört eben der (mechanistische) Glaube, dass die Materie in ihrer sie konstituierenden Struktur genauso aufgebaut ist wie sie es ‚im Großen‘ ist – was in der Physik zu jenem (bekannten) (‚planetarischen‘) Chaos der Atom‚theorie‘ geführt hat. Doch während die Einsteinanhänger (allerdings interessanterweise ohne Einstein selbst) anhand ihrer Experimente immerhin eingesehen haben bzw. einsehen mussten, dass jenes mechanistische Baukastenprinzip irgendwie doch nicht auf die Struktur selbst übertragbar ist, möchten die -gegner (darin ironischerweise mit Einstein einig) um jeden Preis daran festhalten.] Darin besteht die „Zeitverschwendung“.
G.E.Streibig alias Chyron
14. November 2011 um 23:15
Es gibt nicht ein einziges Experiment, das ein beobachterkonstantes c auch nur nahelegt. Nie wurde von einem gegenüber der Lichtquelle bewegten Empfänger aus c ermittelt. Die Sache wäre einigermaßen kurios: sowohl hinbewegter als auch herbewegter Beobachter messen denselben Wert. Welcher Anlaß liegt vor, daß so etwas zu vermuten wäre? Wie wäre diese Außerordentlichkeit der Lichtausbreitung innerhalb der Bewegungsphänomene zu begründen? Welche Automatik ist in den Lichtstrahl eingebaut, die seine Eintreffgeschwindigkeit immunisieren könnte? Geht es wieder einmal, in bester Einsteintradition, um „Geschenke von oben“?
Ein darauf gründendes Gedankenkonstrukt ist keine Physik. Der hier verwendete Geschwindigkeitsbegriff ist klar definiert, und er läßt keinen Platz für Verrücktheiten, wohl aber für die natürlich zu beobachtenden Bewegungsphänomene.
So solches doch – wider jede Begründung, rein als Phantasma – angenommen wird, verliert die Physik ihren kalkulatorischen Charakter, und sie hört auf, gesetzmäßig arbeitende Wissenschaft zu sein: übrigens eine Befindlichkeit, die interessanterweise überall dort realisiert ist, wo die Relativitätstheorien oder ausgewählte Elemente davon in die Betrachtung eingeflossen sind. In Kosmologie, relativistischer Quantenphysik und auch so mancherlei „einsteinkritischer“ Privattheorie muß dann die gedankliche Stringenz fehlen, und wie zum Ausgleich herrschen die von viel Formelwerk umkränzten dichterischen Höhenflüge vor – sie erzählen von Riesen, Zwergen und Schwarzen Löchern, was sie als den Mythen unserer spätsteinzeitlichen Ahnen gleichrangig ausweist und offenbar den Bedürfnissen eines gutgläubigen Publikums entgegenkommt. Ja, erzählen kann man viel!
15. November 2011 um 13:28
Sehr geehrter Herr Streibig,
Sie schreiben:
„Ein beobachterkonstantes c widerspricht nicht der Logik: Wie ich bereits in meinem „Briefwechsel mit den Kritikern der RT (2010)“, http://www.chyron-streibig.de, Rubrik WISSENSCHAFT, eingehend dargelegt habe, haben (physikalische) Phänomene nichts mit Logik zu tun; sie existieren oder sie existieren nicht, Schluss. Infolgedessen sind also auch keine Experimente diesbezüglich „über die grundlegendere Logikfrage hinausgehend“. Anders gesagt: Ein beobachterkonstantes c ist n i c h t (bereits) durch die Logik widerlegt – eine Relativität von t schon.“
Dass physikalische Phänomene nichts mit der Logik zu tun haben, „sie existieren oder existieren nicht, Schluß“, möchte ich ein wenig differenzieren. Immerhin erkennt die Wissenschaft als Grundsatz, dass die Existenz von physikalischen Phänomenen auf dem zwingenden logischen Prinzip „actio-reactio“ basiert: Eine Wirkung hat immer (mindestens) eine Ursache. Es kann schon sein, dass wir die Ursache nicht kennen bzw. nicht erkennen und dass uns deshalb das Phänomen als unlogisch und irrational erscheint, als ob es in der Tat nichts mit Logik zu tun hätte. Unsere Unkenntnis einer Ursache bedeutet aber keinesfalls, dass das Prinzip „actio-reactio“ außer Kraft zu setzen sei, wir kennen bloß nicht die logische Ursache.
Ein beobachterkonstantes c kann sehr wohl aufgrund des Prinzips „actio-reactio“ als logisch angesehen werden, da stimme ich Ihrer Aussage zu: „Ein beobachterkonstantes c ist n i c h t (bereits) durch die Logik widerlegt“. Das stimmt, Lorentz zum Beispiel hat eine logische Erklärung für dieses postuliertes beobachterkonstantes c geliefert: die materielle Längenkontraktion von bewegten Objekten in Bewegungsrichtung aufgrund des Widerstandes eines Äthers. Von der Logik her ist hier nichts einzuwenden: das Prinzip „actio-reactio“ wird anerkannt und respektiert, auch wenn diese Längenkontraktion nie gemessen wurde. Das beobachterkonstantes c im Rahmen der Ätherhypothese von Lorentz mit einer realen, materiellen Verkürzung von bewegten Objekten wird in der Tat nicht bereits durch die Logik widerlegt.
Einzig bereits durch die Logik widerlegt ist eine Verkürzung der bewegten Objekte ohne Einwirkung von einem Äther oder von sonstigen Kräften, wie es in der SRT postuliert wird (von Minkowski als einzige Ursache als „Geschenk von oben“ angenommen).
Viele Grüße
Jocelyne Lopez
15. November 2011 um 17:13
Die vermutete beobachterkonstante Geschwindigkeit ist ein Widerspruch zur physikalisch definierten Geschwindigkeit. Das Vereinen der physikalischen definierten Geschwindigkeit und der vermuteten beobachterkonstanten Geschwindigkeit in einer Theorie ist ein Logikfehler.
Wer ein Weltbild vertreten will, in dem ein beobachterkonstantes c gilt, muß sich – um dem Logikfehler zu entgehen – von der physikalisch definierten Geschwindigkeit völlig entkoppeln. D. h., er muß auf den Term „c + v“ verzichten. Er muß auch auf die Multiplikation verzichten, denn Multiplikation ist eine verkürzte Addition. Kurz: Er muß auf das Rechnen verzichten. Er muß auch auf das Messen verzichten, denn Messen geht nur mit Toleranzangabe „+/-„. Ein Weltbild der Fabulierer, nicht der Physiker!
15. November 2011 um 21:08
Lieber Herr Rösch,
dies ist Antwort auf Nr. 7; Antwort auf Nr.8 bzw. Nr. 9 folgt.
Erstens:
Existieren Experimente, die ein beobachternichtkonstantes c eindeutig auch nur nahelegen? Wenn ja, erübrigt sich jede weitere Diskussion und die gegenwärtige Physik ist des Straftatbestandes des Betruges §263 StGB zu überführen. Wenn nicht, besteht weiterhin die Notwendigkeit, diese Situation durch eine entsprechende physikalisch-mathematische Theorie zu beschreiben (und zu erklären). Die von mir 2004 vorgelegte Transformation beschreibt diese Situation, und zwar logisch konform, (und versucht sie durch eine ‚nichtklassische‘, auf transfiniten Punktmengen beruhende Äthertheorie zu erklären). Die Lorentz-Transformation beschreibt diese Situation nicht, noch erklärt sie sie, da die gemäß dieser Transformation zustande kommenden Aussagen logisch unsinnig sind. Dies ist strafrechtlich nicht zu belangen, da Dummheit keinen Straftatbestand erfüllt (zumindest kann jederzeit auf Dummheit plädiert werden).
Zweitens:
Das Feststellen von bzw. Hinweisen auf „Kuriositäten“ ist kein Argument. Der sogenannte „Gesunde Menschenverstand“ ist kein Maßstab für die Wirklichkeit noch für Wissenschaftlichkeit. Wie jeder Physiker weiß, bezieht sich die Quantenphysik (experimentell) auf ein ganzes Panoptikum derartiger „Kuriositäten“. Der Grund für diese (vermeintlichen) „Kuriositäten“ besteht, wie ich bereits darlegte, darin, dass die Materie in ihrer Struktur eben anders konstituiert ist, als ihr Aufbau ‚im Großen‘ dies vermuten lässt. Überträgt man diesen Aufbau ‚im Großen‘ dennoch, von vornherein, ohne entsprechende Berücksichtigung der experimentellen Ergebnisse, auf die Struktur selbst, so führt dies dann – auf das (‚planetarische‘) Chaos der Atom‚theorie‘ hatte ich bereits hingewiesen –, in Verbindung mit einer unsinnigen Raum-Zeit-Theorie, zwangsläufig zu solchem Humbug wie „Expansion des Universums“, „Schwarze Löcher“, „Big Bang“, „Zeitreisen“ usw. – Wie ich zu erklären versucht habe, ist in den Lichtstrahl keine „Automatik“ „eingebaut“. Licht ist eine Wellenbewegung des Äthers. Jene „Automatik“ beträfe also nicht den Lichtstahl, sondern das Medium Äther, dessen Bewegung diesen Lichtstrahl verursacht. Und die Struktur dieses Mediums ist, falls c beobachterkonstant ist, offenbar so konstituiert, dass sie (quasi) keine Bewegung gegen diesen Äther zulässt (man kommt in ihm gegenüber seinen Wellenausbreitungen nicht voran, befindet sich strukturmäßig quasi immer an derselben Stelle – sozusagen immer am ‚Mittelpunkt‘ des Universums – „…cuius centrum est ubique, circumferentia nusquam“).
Drittens:
Grundlegende Fragen wie die nach der Struktur der Materie sind zwangsläufig bzw. logischerweise keine physikalischen Fragen mehr, da sie ja nach dem fragen, was das Physikalische erst begründet. Dass diese Fragen – seit dem 19. Jahrhundert – dennoch (nur) den Physikern überlassen wurden, hat zu jenen Ergebnissen geführt – hat also dazu geführt, dass auf der einen Seite, durch Übertragung des mechanistischen Programms auf die Strukturen selbst, jene genannten ‚erkenntnistheoretischen‘ Monstren entstanden und auf der anderen Seite kein Bewusstsein dafür entwickelt wurde, dass jene die experimentellen Phänomene verursachenden Strukturen eben keine „Verrücktheiten“ sind oder auf „Verrücktheiten“ beruhen, sondern ihre ganz eigenen, wissenschaftlich beschreibbaren Gesetzmäßigkeiten aufweisen.
Viertens:
Indem sich auch jene („verrückten“) Strukturen wissenschaftlich, also physikalisch-mathematisch, beschreiben (und erklären) lassen – nur eben nicht auf mechanistische Weise -, wird der Calculus der Physik nicht eingeengt, sondern erweitert – aber nicht auf logisch unsinnige, sondern auf logisch sinnvolle Weise. Wie gesagt: Wenn Experimente existieren, die ein beobachternichtkonstantes c eindeutig (wenigstens) nahelegen, erübrigt sich jede weitere Diskussion: Der Glaube an den Sieg des mechanistischen Weltbildes, übertragen auf alle erkenntnistheoretischen Bereiche, hat sich dann als wahr erwiesen; bestimmte Phänomene der Quantenphysik existieren dann nur in der Phantasie von Physikern oder sind ohne weiteres im Rahmen der Klassischen Mechanik zu verhandeln; das Chaos der Atom‚theorie‘ z.B. liegt dann nicht am grundsätzlich falschen (ungeeigneten) Denkmodell, sondern daran, dass die Physiker das Phänomen noch nicht eindeutig auf den klassisch-mechanistischen Punkt gebracht haben, vermutlich aus Unfähigkeit oder wegen Einstein oder weil man die einzelnen Ellipsen-Bewegungen der Elektronen noch ‚nicht genau beobachtet‘ hat(?) usw. (Mich würde interessieren, wie Sie eigentlich Ihren Schülern jene Atom‚theorie‘ beibringen.) – Wenn aber nicht, gibt es nur eine einzige Theorie (Transformation), die dieses Phänomen logisch einwandfrei physikalisch-mathematisch beschreibt bzw. beschreiben kann – nämlich meine.
Fünftens:
Welche „“einsteinkritische“ Privattheorie“ meinen Sie? Da Sie diesen Begriff und deren anhängige Charakteristik argumentativ in einer Auseinandersetzung mit mir benutzen, sind offenbar meine theoretischen Ansätze damit gemeint(?). Aber dann haben Sie noch nicht einmal begriffen, dass und inwiefern gerade meine Transformation (als logisch-konforme Beschreibung einer beobachterkonstanten Lichtgeschwindigkeit c) sämtliche „dichterischen Höhenflüge“ („Riesen, Zwerge, Schwarze Löcher“ usw.) als reinste Phantasiegebilde Stück für Stück in sich aufhebt und durch Konkret-Gegebenes ersetzt – angefangen bei der (logischen) Notwendigkeit eines Äthers, über die der damit verbundenen Wellen-Phänomene (anstelle von „Elementarteilchen“), bis hin zu der einer (selbstverständlichen) ‚Statik‘ des Universums (anstelle von deren „Expansion“). Und indem Sie „einsteinkritisch“ in Anführungszeichen setzen, zeigen Sie einmal mehr, dass Sie immer noch nicht verstanden haben, worin der (eigentliche wissenschaftliche) Fehler – jener ‚logische‘ Unsinn – der (S)RT besteht, – jener Fehler, der einzig und allein dafür verantwortlich ist, dass die (S)RT als „wissenschaftliche Theorie“ ein Skandal ist, und den eben meine Transformation beseitigt. – Es würde mich interessieren, ob Sie also wenigstens in der Lage sind, zuzugeben, dass, falls die Lichtgeschwindigkeit c tatsächlich beobachterkonstant ist bzw. wäre, dann meine Transformation die einzig mögliche ist bzw. wäre. Wenn Sie in der Lage wären, dies zuzugeben und dann auch die ‚etablierten‘ Physiker davon zu überzeugen, wären wir immerhin schon einen Schritt weiter – wäre der einsteinsche Unsinn wenigsten schon ‘mal vom Tisch. Und falls dann (irgendwann) tatsächlich eindeutige Experimentergebnisse für ein beobachternichtkonstantes c vorliegen (sollten)(?) [was ich nicht glaube], wäre dann natürlich auch meine Transformation vom Tisch – aber bis dahin läge doch wenigstens ein in sich logisch-konformer Theorieansatz vor (der die bis dahin geltende Situation physikalisch-mathematisch völlig korrekt beschreibt) – anstelle eines ‚logischen‘ Unsinns.
G.E.Streibig alias Chyron
15. November 2011 um 23:17
„Existieren Experimente, die ein beobachternichtkonstantes c eindeutig auch nur nahelegen?“ ist als Aufgabe gestellt.
Nun: Es gibt nicht zwei Messungen, die überhaupt einen übereinstimmenden c-Wert ergeben und somit c-Konstanz verbürgen können. Deren Behauptung ist also nicht nur gedanklich und von der grundlegenden Definition her implausibel, sondern auch experimentell aus der Luft gegriffen.
Sämtliche c-Messungs-Ergebnisse sind als „c +/- v“ angegeben, manchmal ist die Toleranz auch prozentual angegeben. Jedes „+/- v“ in einem Meßprotokoll kann auf ein gegen die Meßentität hin- und herschwankendes Meßgerät reduziert werden.
Damit ist jede c-Messung insbesondere in Gestalt ihrer „c +/- v“-Resultatangabe der Beleg für eine beobachterinkonstante Lichtgeschwindigkeit – was sich für ein Phänomen, welches die Bezeichnung „Geschwindigkeit“ trägt, eben auch gehört.
16. November 2011 um 20:01
Sehr geehrte Frau Lopez,
sehr geehrter Herr Rösch!
Erstens:
Das physikalische Gesetz „actio-reactio“ ist kein „Logisches Prinzip“. Das allgemeinere (naturphilosophische) Gesetz „Eine Wirkung hat immer (mindestens) eine Ursache“ ist ebenfalls kein logisches Prinzip: Falls z.B. in der Natur das Phänomen existieren sollte, dass es auch Wirkungen gibt ohne Ursache, so wäre dies zwar sehr merkwürdig (und wahrscheinlich eine Täuschung), würde aber gegen kein Gesetz der Logik verstoßen, wäre also für sich nichts Unlogisches. Natürlich lassen sich (naturphilosophisch) sicher logische Schlussketten bilden, die unter bestimmten (entsprechenden) Voraussetzungen (immer) zu dem Gesetz „actio-reactio“ notwendigerweise führen – unter anderen Voraussetzungen aber eben vielleicht nicht(?), so dass dann unter diesen anderen Voraussetzungen dieses Gesetz logischerweise eben gerade nicht gilt. (Es würde z.B. auch nicht gegen die Gesetze der Logik verstoßen, wenn es Gespenster gäbe.) Also: Naturgesetze sind keine logischen Gesetze, Naturgesetze funktionieren nicht per Logik, lediglich ihr jeweiliges Vorliegen wäre ggf. logisch ableitbar, aber diese logische Ableitung wäre dann erst entsprechend aufzufinden. – Ein beobachterkonstantes c ist, als Phänomen, für sich nichts Logisches – sondern es sind auch hier nur logische Schlussketten denkbar (vorstellbar), die zu diesem Phänomen u.U. führen. Und die Schlusskette, die Lorentz mittels seiner Transformation geliefert hat, ist eben gerade keine logische (sondern eine falsche), da sie zu Aussagen über Zeit und Raum führt, die in sich logisch unsinnig sind (die Unsinn sind). (Daher die (unbewusste) Weigerung von Lorentz, seine Transformation zu Ende zu interpretieren. Das Jahrtausendgenie Einstein hatte da weniger Skrupel.)
Zweitens:
Die vermutete beobachterkonstante Geschwindigkeit ist kein Widerspruch zur physikalisch definierten Geschwindigkeit: Für beide gilt v = Weg/Zeit. Das Vereinen der physikalischen definierten Geschwindigkeit und der vermuteten beobachterkonstanten Geschwindigkeit in einer Theorie ist also kein Logikfehler. – Muss denn jemand auf die Addition (bzw. auf die Multiplikation) – also auf das Rechnen und Messen – verzichten, nur weil gilt
Aleph + Aleph = Aleph?
Ist denn diese Gleichung (Rechnung) unlogisch, ein Widerspruch, also falsch? Werden denn durch diese Gleichung (Rechnung) die Gesetze der Mathematik aufgehoben?
Drittens:
Wie ich bereits schrieb: Sobald Experimente existieren, die in ihren Ergebnissen eine beobachterinkonstante Lichtgeschwindigkeit eindeutig (mindestens) nahelegen, ist jede Transformation, die von einem beobachterkonstanten c ausgeht, vom Tisch. Insofern solche Experimente also tatsächlich, wie Sie mir schreiben, bereits vorliegen, geht es jetzt also nur noch darum, diese Experimente und deren Ergebnisse von einer internationalen Kommission überprüfen zu lassen, einer breiten Öffentlichkeit in allen Einzelheiten bekannt zu machen und die Physiker durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit dazu zu bringen, diese Ergebnisse offiziell anzuerkennen. Und da es sich hier – Gott sei Dank – um einen Sachverhalt handelt, den auch der physikalische Laie im Wesentlichen zu verstehen in der Lage ist, kann hier auch nichts so leicht vertuscht werden. – Im Übrigen verstehe ich nicht, warum die Physiker nicht längst auf diesen Zug gesprungen sind. Denn da wären sie doch mit ihrer SRT fein raus: Da Einstein und mit ihm die gesamte Physik falschen Messungsergebnissen vertraut hat, musste es zu solch einer falschen Theorie kommen, Einstein und die Physik sind also unschuldig. Und falls es schließlich sogar noch gelingen sollte, die Öffentlichkeit auch weiterhin in dem (falschen) Glauben zu lassen, dass (wie ja z.B. auch Frau Lopez glaubt) im Falle einer beobachterkonstanten Lichtgeschwindigkeit die SRT eine in sich logisch korrekte Theorie (gewesen) wäre, wären damit dann Einstein & Co. völlig – also ohne jeden Gesichtsverlust – aus dem Schneider.
Herzliche Grüße,
G.E.Streibig alias Chyron
17. November 2011 um 08:26
Sehr geehrter Herr Streibig,
Ich fürchte, dass Sie mich missverstanden haben. Mir geht es nicht darum zu untersuchen, ob die Beobachterinvarianz von c in einer Ätherhypothese (Lorentz) der Logik bzw. dem Prinzip actio-reactio entspricht, sondern ob sie es in einer ätherlosen Hypothese (SRT) tut. Und sie tut es in der SRT eben nicht: Ich bin zwar Atheistin, jedoch würde ich auch nicht als Gläubige eine Kausalität à la Minkowski für die Längenkontraktion akzeptieren, sie sei ein „Geschenk von oben“, das ist für mich im Rahmen der wissenschaftlichen Disziplin Physik absolut indiskutabel!
So sollten mir die Anhänger der SRT plausibel erklären, wie die Längenkontraktion bei einer Relativbewegung zwischen zwei Objekten in einem leeren Raum à la SRT physikalisch zustande kommt und welche physikalische Kräfte sie verursacht. Ich sehe nicht ein, dass ich mich in einem leeren Raum in Bewegungsrichtung verkürzen sollte, nur weil ein anderes physikalisches Objekt sich geradlinig gleichförmig auf mich zubewegt – ich würde unter Umständen aus Eitelkeit und rein irrationalem Glauben eher geneigt zu akzeptieren, dass ich dabei jünger bleibe… 😉
Viele Grüße
Jocelyne Lopez
24. November 2011 um 00:33
Lieber Herr Chyron,
erst heute komme ich dazu, Ihren Kommentar #2 vom 11.11.2011 zu beantworten. Ihrem Vorschlag für den Titel meines Beitrags die Aussage: „Die physikalische Gesetzmäßigkeit, die mittels der Lorentz-Transformation beschrieben wird, erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter“ zu wählen, möchte ich nicht folgen. Eine solche Gesetzmäßigkeit gibt es nämlich nicht. Sie war von Voigt 1887 irrtümlich für jegliche Welle in einem elastischen Medium angenommen worden und von Einstein 1905 für die Ausbreitung des Lichts vermutet worden. Es bedarf keiner Erwähnung, dass diese „Gesetzmäßigkeit“ in der Akustik nicht gilt. Verschiedene Phänomene wie der Sagnaceffekt, die stellare Aberration, sowie der lineare Dopplereffekt an der Hintergrundstrahlung zeigen bereits in erster Ordnung von v/c, dass Einsteins Vermutung auch für das Licht nicht zutrifft. Die von Ihnen geforderten „eindeutigen Experiment – Ergebnisse“ liegen also längst vor.
Postuliert man jedoch besagte „Gesetzmäßigkeit“, so folgt aus der Wellengleichung für das Licht die Lorenztransformation, wie Voigt das gezeigt hat. Umgekehrt kann man auch die Gültigkeit der Lorentztransformation postulieren, woraus dann c = const für alle Beobachter folgt. Näheres können Sie meinem Beitrag „On the Origin of the Lorentz Transformation“ (http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/Anhaenge/Origin_LT.pdf), sowie weiteren Beiträgen von mir auf dieser website entnehmen. Über physikalische Gesetzmäßigkeiten entscheidet allerdings das Experiment und kein Postulat. Letzteres mag als Hypothese nützlich sein, Gesetzmäßigeiten aufzufinden, wenn aber Hypothesen von Fakten widerlegt werden, so sind sie nach wissenschaftlichem Brauch aufzugeben. Leider ist die SRT gegen Widerlegung durch Fakten resistent, weil es sich anscheinend nicht um eine physikalische Theorie, sondern um eine Ideologie handelt.
Sie empfehlen, statt der Lorentztransformation die „Chyron Transformation“ anzuwenden. Diese Transformation ist identisch mit der Galilei-Transformation: x´=x-v t, y´=y, z´=z, t´=t und insofern nicht unvernünftig, wenngleich sie keines neuen Namens bedarf. Allerdings überführt sie entgegen Ihrer Behauptung eine Kugelwelle nicht wieder in eine Kugelwelle, was man schon daran erkennen kann, dass in Ihrem Ausdruck für die Ausbreitungsgeschwindigkeit Phi die Zeit vorkommt. Nach Maxwell ist aber die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts im ruhenden Äther c=V. Für relativ zum Äther bewegte Beobachter ist sie abhängig von deren Geschwindigkeit, wie die Dopplermessungen des COBE-Satelliten zeigen. Jenes absolut ruhende System, dessen Existenz Einstein nicht für möglich hielt, ist mit der Hintergrundstrahlung längst gefunden. Die Galilei Transformation erlaubt es auch, den Sagnac Effekt und die stellare Aberration befriedigend zu beschreiben. Der Michelson-Versuch, der bei der Entwicklung der SRT für Einstein keine Rolle spielte, widerspricht der Galilei-Transformation nicht. Er lässt sich zwanglos durch korrekte Anwendung der unsymmetrischen Dopplerformeln (http://redshift.vif.com/JournalFiles/V10NO4PDF/V10N4ENG.PDF) erklären.
Mit besten Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
24. November 2011 um 13:34
Lieber Herr Dr. Engelhardt,
vielen Dank für Ihre Ausführungen.
Erstens:
Postuliert man besagte „Gesetzmäßigkeit“ (beobachterkonstantes c), so folgt daraus eben nicht (!) (zwangsläufig) die Lorentz-Transformation – sondern dann ergibt sich als die einzig mögliche – nämlich logisch-konforme – Beschreibung dieses Sachverhaltes meine Transformation (die „Chyron-Transformation“). An diesem Zusammenhang ist nicht zu rütteln!
Zweitens:
Wenn Sie tatsächlich der Meinung sind, dass meine Transformation (also die „Chyron- Transformation“) identisch mit der Galilei-Transformation (die ja sozusagen eine Art physikalisches ‚Gegenteil‘ zu meiner Transformation darstellt) sei, dann sollten Sie sich meine Transformation vielleicht noch einmal etwas genauer ansehen.
Drittens:
Wenn tatsächlich eindeutige Experimentergebnisse (Messungs-Ergebnisse) vorliegen, die ein beobachterinkonstantes c eindeutig (zumindest) nahelegen, so gilt, was ich bereits in meinem Schreiben vom 16. November 2011, 20:01, an Frau Lopez und Herrn Rösch (Nr. 12. dieser gegenseitigen Stellungnahmen), unter Drittens, ausgeführt habe (siehe dort). – Ich könnte mir (daher) vorstellen, dass diese Experimentergebnisse (Messungs-Ergebnisse) eventuell doch nicht ganz so eindeutig sind…
Mit herzlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
26. November 2011 um 19:13
Lieber Herr Chyron,
Erstens: Voigt hat eine beobachterunabhängige Wellengeschwindigkeit c postuliert und aus der Wellengleichung die Voigt – Transformation, die sich von der Lorentz – Transformation nur um einen beliebigen Faktor unterscheidet, hergeleitet. Ich habe in meiner Notiz http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/Anhaenge/Origin_LT.pdf die Gültigkeit der Lorentz – Transformation postuliert und daraus eine beobachterunabhängige Geschwindigkeit c erhalten. Wenn Voigt oder ich bei diesen Herleitungen Fehler gemacht haben, bitte ich Sie, diese zu benennen.
Zweitens: Nach erneuter Durchsicht dieses files: http://www.chyron-streibig.de/sites/default/files/gestreibigchyrontransformation.pdf finde ich dort außer der Lorentztransformation nur die Koordinatentransformation xi = x – v t, eta = y, zeta = z, die man gemeinhin als Galileitransformation bezeichnet. Außerdem definieren Sie eine zeitabhängige Geschwindigkeit Phi(t), deren physikalische Bedeutung weder erklärt wird, noch sich mir erschließt. Vielleicht haben Sie die „Chyron – Transformation“ woanders veröffentlicht?
Drittens: Es steht außer Zweifel, dass ein Lichtstrahl beim Umlauf um eine Fläche unterschiedliche Zeiten benötigt, je nachdem ob er die Fläche rechts oder links herum umläuft. Der Effekt heißt Sagnac – Effekt, wurde 1925 von Michelson und Gale experimentell nachgewiesen und hat praktische Anwendung im Navigationssystem moderner Flugzeuge gefunden. Offensichtlich ist dieser Befund unverträglich mit dem Postulat c = const. Weitere experimentelle Befunde erster Ordnung, die mit c = const für alle Beobachter unverträglich sind, habe ich Ihnen benannt, nämlich stellare Aberration, sowie gemessene Absolutgeschwindigkeit des Sonnensystems von 370 km/s Richtung tau Leonis. Falls Sie der Meinung sind, dass diese Phänomene mit c = const für alle Beobachter kompatibel sind, bitte ich Sie, dies auszuführen.
Mit ebenso herzlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
26. November 2011 um 22:02
Lieber Herr Dr. Engelhardt!
Erstens:
Die Lorentz-Transformation und alle mit ihr zusammenhängenden Transformationen sind in ihrer (physikalischen) Interpretation – die alle letztlich auf die Einsteins hinauslaufen und die Zeit relativieren – logisch unsinnig („Unsinn“). Siehe dazu meine Arbeit „Die Eine Zeit“, http://www.chyron-streibig.de , Rubrik WISSENSCHAFT, oder auch A.A.Sinowjew, „Logik und Sprache der Physik“, Akademie-Verlag Berlin 1975, S. 158-161. Mehr ist daher zu dieser Transformation und ihren Abwandlungen – auch wenn diese mathematisch funktionieren – nicht zu sagen. Dass sie dennoch über hundert Jahre bestehen konnte und weiterhin besteht, ist ein mir unerklärliches Phänomen.
Zweitens:
Wie Sie sehr richtig sagen, wird in meiner Transformation eine Geschwindigkeit Phi definiert. Dieses Phi ist also Bestandteil meiner Transformation, und zwar der wesentlichste (!), da es ja um das Verhältnis der Lichtgeschwindigkeit zu bewegten Systemen geht. Denn für Phi können Sie auch (bezüglich Einsteins Terminologie bzw. Symbolik) V‘ schreiben oder (in heutiger Symbolik) c‘. (Meine Bezeichnung „Phi“ lag insofern nahe, als Einstein in seiner Original-Arbeit von ‚Lateinisch‘ zu ‚Griechisch‘ transformiert, was dann also in meiner Transformation bezogen auf V bedeutet: von V zu Phi.) Wenn es um eine Transformation geht, die das Verhältnis bewegter Systeme gegenüber der Lichtausbreitung behandelt, können Sie, wenn Sie dieser Transformation gerecht werden wollen, nicht einfach den wesentlichsten Faktor weglassen! Meine Transformation zeigt, dass sich das Licht (wie überhaupt jede elektromagnetische Wellen-Bewegung, also jede Bewegung des Äthers) im Verhältnis zu bewegten Systemen eben gerade n i c h t (!) im Sinne der Galilei-Transformation benimmt. Es mag sein, dass meine entsprechenden Ausführungen in meiner Arbeit etwas knapp geraten sind, – was aber einem Fachmann keine Schwierigkeiten bereiten sollte.
Drittens:
Ich wiederhole, was ich bereits in meinem letzten Schreiben an Sie (unter Drittens) sowie in meinem Schreiben vom 16. November an Frau Lopez und Herrn Rösch ausgeführt habe: Falls absolut eindeutige Messungs-Ergebnisse vorliegen, die ein beobachterinkonstantes c eindeutig (zumindest) nahelegen, ist jede Transformation, die von einem beobachterkonstanten c ausgeht (also auch meine), selbstverständlich vom Tisch. Wenn also, wie Sie sagen, solche Messungs-Ergebnisse längst vorliegen, ist mir völlig unverständlich, warum die SRT nicht längst erledigt ist.
Mit herzlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
27. November 2011 um 16:29
Lieber Herr Chyron,
In Punkt Erstens und Drittens stimme ich ganz mit Ihnen überein. Allerdings ist es mir nicht völlig unverständlich, weshalb Lorentz-Transformation, bzw. SRT mehr als hundert Jahre überlebt haben. Die Wissenschaft im Allgemeinen hat im 20. Jh. mehr und mehr die Züge einer (Ersatz-)Religion angenommen. Die SRT insbesondere ist gegenüber Fakten und kritischer Diskussion immun, denn sie ist mehr eine Ideologie als eine physikalische Theorie.
Über Punkt Zweitens müssen wir nicht länger diskutieren, denn es genügt bereits der von Michelson und Gale, bzw. von jedem Piloten eines Großraum-Jets verifizierte Sagnac-Effekt, um das Postulat c = const für alle Beobachter zu falsifizieren. Damit ist die Lorentz-Transformation als Beschreibung der Realität vom Tisch, nicht aber die Galilei-Transformation, deren Identität mit der Ihrigen Sie nicht erkennen können. Die Galilei-Transformation beschreibt ja den Sagnac-Effekt korrekt, dem eine anisotrope Lichtausbreitung auf der Erde zugrunde liegt, während Sie noch immer glauben, dass c = const der Beobachtung entspräche.
Anmerken möchte ich noch, dass durch das Neutrino-Experiment des OPERA-Teams Bewegung in die erstarrte Lehre der SRT geraten könnte. Prof. Antonio Ereditato hat mir bestätigt, dass der Sagnac-Effekt bei der Laufzeitmessung der Neutrinos zwischen CERN und Gran Sasso vergessen wurde. Der Effekt geht auch in die Synchronisation der Uhren ein, welche von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) vorgenommen wurde. Bisher weigert sich die PTB, Auskunft darüber zu geben, ob und in welcher Form der Sagnac-Effekt berücksichtigt wurde. Der Präsident der PTB, Prof. Dr. Ernst Otto Göbel, quittiert entsprechende Anfragen mit Schweigen. Vielleicht gelingt es aber aufgrund der festgestellten Diskrepanz mit der herrschenden Lehre schließlich doch noch, den Sagnac-Effekt, bzw. seine Widersprüchlichkeit zur SRT ins wissenschaftliche Gespräch zu bringen. Mir erscheint es nicht ausgeschlossen, dass die vom OPERA-Team reklamierte Diskrepanz durch Aufgabe des SRT-Postulats c = const erklärt werden könnte. Dadurch könnte ein Wandel eintreten, der die Physik als Natur- und Erfahrungswissenschaft wieder in ihre alten Rechte einsetzt.
Vielen Dank für diese Diskussion, die vielleicht Einiges zur Klärung beigetragen hat. Mit herzlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
27. November 2011 um 19:03
Lieber Herr Dr. Engelhardt,
vielen herzlichen Dank für Ihr Schreiben. Auch ich bin Ihnen sehr dankbar für diese Diskussion. Da Sie als Fachmann der Physik so sehr darauf beharren, dass meine Transformation nichts anderes ist als die Galilei-Transformation, stellt sich für mich als Philosoph inzwischen die folgende Frage: Könnte es denn sein, dass die Formulierung meiner Transformation das gar nicht ausdrückt, was ich (mit ihr) ausdrücken will? Bislang bin ich davon ausgegangen, dass meine Transformation physikalisch-mathematisch so formuliert ist, dass sie – nicht wie bei Einstein die Zeit, sondern – die Lichtgeschwindigkeit relativiert, und zwar so, dass diese relativ zu jedem (bewegten) Koordinatensystem beobachterkonstant den Wert c hat. Unter der Voraussetzung, dass dies meine Transformation tatsächlich ausdrückt, ergab sich natürlich dann ganz automatisch ihre Verschiedenheit zur Galilei-Transformation. Die gesamte Situation hatte sich daher für mich folgendermaßen dargestellt:
Unter der Voraussetzung (Annahme), dass die Lichtgeschwindigkeit c beobachterkonstant ist – dass also jeder Beobachter den gleichen Wert c misst –, existieren genau z w e i Transformationen, Transformation a und Transformation b, die dieses Phänomen – im Falle, es würde tatsächlich existieren – mathematisch formulieren:
Transformation a relativiert, damit c beobachterkonstant bleibt, Zeit & Raum.
Transformation b relativiert, damit c beobachterkonstant bleibt, c selbst.
Transformation a heißt Lorentz-Transformation.
Transformation b heißt Chyron-Transformation.
Transformation a führt zu logisch unsinnigen Aussagen („Unsinn“).
Transformation b führt zu logisch konformen Aussagen.
Somit also noch einmal die Frage (an den Fachmann): Formuliert meine Transformation jenen von mir ‚beabsichtigten‘ Sachverhalt, dass z.B. ein Lichtstahl, der sich gegen ein Koordinatensystem K1 bewegt, welches sich seinerseits gegen diesen Lichtstahl mit der Geschwindigkeit v bewegt, von einem anderen Koordinatensystem K2 aus beobachtet (falls dies möglich wäre, was aber natürlich nicht möglich ist) entsprechend ‚abgebremst‘ wird, so dass, wenn er in K1 gemessen (beobachtet wird), genau den (beobachtbaren, konstanten) Wert c hat (also nicht etwa den Wert c + v)? Denn darum soll es ja in meiner Transformation gehen. Wenn ja, hätte ich recht, dass meine Transformation von der Galileis verschieden ist. Wenn nein, wäre meine Transformation in diesem Sinne inkorrekt, da sie nicht das ausdrückt, was sie ausdrücken soll, und müsste dementsprechend völlig neu formuliert werden. Was meinen Sie?
Mit herzlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
29. November 2011 um 13:06
Lieber Herr Dr. Engelhardt,
ich möchte hiermit noch einmal bekräftigen, was ich Ihnen in meinem letzten Schreiben vom 27. November 2011 (Stellungnahme Nr. 19) ausführte: Einer von uns beiden hat meine Transformation offenbar (vollkommen) missverstanden, – entweder also (peinlicherweise) ich selbst – oder doch vielleicht Sie.
Ich kann nämlich immer noch nicht erkennen, inwiefern meine Transformation – so simpel sie auch ist – identisch mit der Galilei-Transformation sein soll. Dass bestimmte Teile meiner Transformation (Teilen) der Galilei-Transformation entsprechen, ist selbstverständlich – da es ja in meiner Transformation auch und gerade darum geht, jenen Unsinn zu vermeiden, der bei Einstein (Lorentz) dadurch zustande kommt, dass zueinander/gegeneinander bewegte Koordinatensysteme (K) zeitlich bzw. räumlich gedehnt bzw. gestaucht werden (sollen). Selbst die Lorentz-Transformation (hinsichtlich des ‚eindimensionalen Falles‘) enthält Transformationsterme, die sich genau so ‚verhalten‘ wie die entsprechenden bei Galilei, nämlich (trivialerweise) y bzw. Eta und z bzw. Zeta (oder, wenn man ‚aus Versehen‘ oder (‚böswilligerweise‘) absichtlich nur den jeweiligen Zähler berücksichtigt und den jeweiligen Nenner unter den Tisch fallen lassen würde, schließlich sogar x bzw. Xi). Trotzdem käme niemand auf die Idee, die Lorentz-Transformation (als Ganzes) mit der Galilei-Transformation zu identifizieren. Will man von Identität (zweier Transformationen) reden bzw. diese behaupten, muss man, meine ich, jeweils die g e s a m t e (!) Transformation betrachten und besonders ihren wichtigsten Term bzw. ihr wichtigstes Term-Paar.
Und dieser Term bzw. dieses Term-Paar betrifft die Lichtgeschwindigkeit – also (in meiner Transformation) die Transformation von V zu Phi bzw. von Phi zu V. Betrachtet man die Bewegung einer Lichtwelle als eigenes System (S) im Verhältnis zu zueinander/gegeneinander bewegten Koordinatensystemen (K) – und darum geht es in meiner Transformation (und in der von Lorentz natürlich auch) –, so verhält sich dieses System (S) im Sinne meiner Transformation eben gerade n i c h t (!) so, wie es im Sinne der Transformation Galileis zu erwarten wäre. Dies soll meine Transformation jedenfalls ausdrücken, darum geht es in ihr. Dies hatte ich bereits in meiner Stellungnahme vom 26. November, also Nr. 17, unter Zweitens, dargelegt. Da ich, wie ich in meiner letzten Stellungnahme (Nr. 19) bereits ausführte, kein Fachmann der Physik bin – sondern nur Philosoph –, war also meine Frage an Sie – also an den Fachmann –, ob meine Transformation dies tatsächlich leistet. Denn wenn sie dies n i c h t (!) leistet, müsste sie umgehend korrigiert und entsprechend neu formuliert werden. Was meinen Sie also? Es sollte – im Sinne einer fairen und der Wahrheit verpflichteten Diskussion – genau geklärt werden, wer von uns beiden hier etwas (total) missverstanden hat bzw. missversteht und wie dieser Missstand einvernehmlich behoben werden kann.
Mit herzlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
29. November 2011 um 17:24
Lieber Herr Dr. Engelhardt,
hier noch eine kleine Ergänzung zu meiner Stellungnahme bzw. Anfrage von heute Nachmittag (Nr. 20), – mit der ich die Sache noch einmal auf den Punkt bringen möchte. Sie sagen, meine Transformation sei identisch mit der Galilei-Transformation.
Ist es nicht vielmehr so, dass die Galilei-Transformation gar keine Transformation ist, die [x^(2) + y^(2) + z^(2) – V^(2)t^(2)] in [xi^(2) + eta^(2) + zeta^(2) – Phi^(2)t^(2)] transformiert (überführt), die bewerkstelligt, dass
x^(2)+y^(2)+z^(2)–V^(2)t^(2) = xi^(2)+eta^(2)+zeta^(2)–Phi^(2)t^(2),
die daher also gar nicht identisch mit meiner Transformation sein k a n n (!)? Denn meine Transformation transformiert die eine Koordinaten-Gleichung in die andere – man braucht nur (analog wie im Falle der Lorentz-Transformation – dem Pendant zu meiner) die einzelnen Terme jeweils (links und rechts) einzusetzen.
Daher weiter meine Aufforderung an Sie als den Fachmann, mir bei der Frage zu helfen, wer von uns beiden hier etwas missverstanden hat bzw. missversteht bzw. wo in meiner Transformation ein oder d e r Fehler liegt.
Mit herzlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
29. November 2011 um 17:27
Lieber Herr Chyron,
es kann nicht der Zweck dieser Diskussionsseite sein, dass ich hier ein Tutorium über Koordinatentransformationen abhalte, wozu ich als Experimentalphysiker gar nicht hinreichend geeignet bin. Ich empfehle Ihnen den Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Koordinatentransformation zur allgemeinen Information, bzw. http://de.wikipedia.org/wiki/Galileitransformation zum genaueren Studium der Galileitransformation. Sollten Sie darüberhinaus noch Fragen haben, bin ich gerne bereit, über meine private e-mail Adresse mit Ihnen zu korrespondieren. Dann kann ich auch die Formel-Software benützen, die mir hier nicht zur Verfügung steht. Sicher ist jedenfalls, dass es sich bei der Beziehung x^2+y^2+z^2-V^2 t^2 = xi^2+eta^2+zeta^2-Phi^2 t^2, die gar keine Transformation ist, auf der linken Seite um eine mit der Geschwindigkeit V expandierende Kugelschale handelt, während dies auf der rechten Seite nicht der Fall ist, weil Phi noch von x und t abhängt. Sicher ist auch, dass Ihre Koordinatentransformation mit der Galilei-Transformation IDENTISCH ist.
Was die Widerlegung der SRT durch Experimente angeht, so finden Sie auf diesem nützlichen link: http://www.newtonphysics.on.ca/faq/invalidation.html Argumente, die ich auch vorgebracht habe.
Mit herzlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
30. November 2011 um 14:23
Lieber Herr Dr. Engelhardt,
vielen herzlichen Dank für Ihr neuerliches Schreiben. Nein, wir sollten durchaus – um der Sache willen – diese Diskussion weiterhin öffentlich austragen. (Selbstverständlich werde ich, wenn Sie es wünschen, zusätzlich auch Ihre private E-Mail-Adresse benutzen.) Denn ich, G.E.Streibig alias Chyron, behaupte ja immerhin nichts Geringeres, als eine Transformation aufgestellt zu haben, die, bei gleicher experimenteller Ausgangslage wie der der SRT (also unter Voraussetzung, dass die Lichtgeschwindigkeit beobachterkonstant ist) zu völlig logisch konformen Aussagen führt, – während dies bei der SRT, da sind sich doch (hoffentlich) alle SRT-Gegner mit mir einig, n i c h t (!) gilt (sondern Letztere zu logisch völlig unsinnigen Aussagen führt). – Dies alles oder Teile davon bestreiten dagegen Sie, der SRT-Gegner W.Engelhardt, indem Sie in Ihren Einlassungen (Nr. 14, 16, 18 und jetzt Nr. 22) entgegengesetzte Behauptungen aufstellen, ohne diese bis jetzt (näher) begründet zu haben.
Da ist es doch wohl selbstverständlich, dass wir diese Diskussion auch weiterhin ‚unter Beobachtung‘ führen. Denn es wäre ja im höchsten Maße wissenschaftlich unfair, in einer ‚nicht ganz unwichtigen‘ Angelegenheit öffentlich Behauptungen aufzustellen, ohne diese dann öffentlich entsprechend zu belegen. Meine Behauptungen habe ich in meiner Arbeit „Transformation“, Berlin 2004, dargestellt und erörtert. Etwas Entsprechendes hinsichtlich Ihrer Einwände gegen sie liegt mir (bisher) nicht vor. Das ständige gebetsmühlenartige Wiederholen der Behauptung, meine Transformation sei „IDENTISCH“ mit der Galilei-Transformation, ersetzt jedenfalls keine Argumente. Wir wollen es – ich hoffe, da sind Sie mit mir einig – auf keinen Fall so halten wie die Einstein-Gläubigen, die Einstein-Ideologen – die immer spätestens dann, wenn es physikalisch bzw. logisch ans Eingemachte geht, sich aus jeder (öffentlichen) Diskussion zurückziehen.
Erstens:
Es geht nicht darum, dass Sie hier ein „Tutorium über Koordinatentransformationen abhalten“, wie Sie schreiben. Es geht (u.a.) schlicht und einfach darum, zu erklären, inwiefern meine Transformation, die die Koordinaten-Gleichung [x^2 + y^2 + z^2 – V^2 t^2] in die Koordinatengleichung [xi^2 + eta^2 + zeta^2 – Phi^2 t^2] überführt (transformiert) – was die Galilei-Transformation ja wohl nicht vermag – „identisch“ mit der Galilei-Transformation sein soll. Das haben Sie bisher mit keinem einzigen Wort getan. Dass in dieser meiner Transformation Beziehungen auftreten, die bestimmten (Teilen) der Galilei-Transformation entsprechen, wurde von mir nicht bestritten, im Gegenteil (siehe meine Stellungnahme Nr.20).
Zweitens:
Sie schreiben: „Sicher ist jedenfalls, dass es sich bei der Beziehung [x^2 + y^2 + z^2 – V^2 t^2] = [xi^2 + eta^2 + zeta^2 – Phi^2 t^2] , die gar keine Transformation ist, auf der linken Seite um eine mit der Geschwindigkeit V expandierende Kugelschale handelt, während dies auf der rechten Seite nicht der Fall ist, weil Phi noch von x und t abhängt. Sicher ist auch, dass Ihre Koordinatentransformation mit der Galilei-Transformation IDENTISCH ist.“ – Diese Sätze sind mir in mehrfacher Hinsicht unverständlich (vielleicht könnten sich dazu auch andere Leser äußern). Was soll der erste Satz ausdrücken? Soll er (zunächst) ausdrücken, dass meine Transformation diese Gleichungen gar nicht ineinander überführt (transformiert) – dass also meine Transformation zwar eine Transformation ist, aber keine, die besagte Gleichungen transformiert? Wenn ja, müssten Sie erklären, w a r u m (!) Sie der Meinung sind, dass meine Transformation, obwohl sie die beiden Gleichungen tatsächlich mathematisch korrekt ineinander überführt (transformiert), sie dennoch n i c h t (!) überführt (transformiert). – Oder sind Sie der Meinung, dass diese Gleichungen gar keine im Sinne der Experiment-Ergebnisse (oder im Sinne von bestimmten postulierten Annahmen) zu transformierenden Gleichungen sind? Dann müssten Sie dies (endlich, nach inzwischen vier Brief-Wechseln) ein wenig genauer ausführen. Ihre darauf folgende Darlegung ist nämlich um keinen Deut verständlicher. Wie ersichtlich, hängt in meiner Transformation zwar Phi von x und t ab, dafür aber (auch) V von xi und t. Warum beziehen Sie dort die Lichtgeschwindigkeit V auf eine „expandierende Kugelschale“, während Sie das dort bei der (transformierten) Lichtgeschwindigkeit Phi nicht tun? Was hindert, dass das, was für V gilt, auch für Phi gilt? Bitte geben Sie den Lesern und mir diesbezüglich Auskunft, damit man verstehen kann, was Sie meinen. Wir wollen ja hier keine ‚Geheimwissenschaft‘ betreiben – wissenschaftliche Auseinandersetzung ist kein Rätselraten, es sollte doch möglich sein, seine Gedankengänge so vorzutragen, dass sie dem anderen irgendwie verständlich sind. – In Stellungnahme Nr. 16 schrieben Sie, dass die „Bedeutung“ der „zeitabhängige[n] Geschwindigkeit Phi(t)“ in meiner Transformation Ihnen sich nicht „erschließt“. Meine Frage also: Hat sie sich Ihnen inzwischen erschlossen? Bitte geben Sie den Lesern und mir Bescheid.
Drittens:
Ihr Hinweis auf einschlägige Artikel aus Wikipedia ersetzt ebenfalls keine Argumente bzw. Erklärungen zur konkreten Sache. In meiner Arbeit „Transformation“ habe ich dargelegt:
Die Lorentz-Transformation (a) transformiert [x^2 + y^2 + z^2 – V^2 t^2] in [xi^2 + eta^2 + zeta^2 – V^2 tau^2]
Meine Transformation (b) transformiert dagegen [x^2 + y^2 + z^2 – V^2 t^2] in [xi^2 + eta^2 + zeta^2 – Phi^2 t^2]
Die Lorentz-Transformation (a) lässt V konstant, relativiert aber t.
Meine Transformation (b) lässt t konstant, relativiert aber V.“
Was ist an dieser meiner Beurteilung Ihrer Meinung nach verkehrt? Da Sie meine Transformation mit allen Mitteln als „IDENTISCH“ mit der Galilei-Transformation hinstellen (möchten), diese aber doch mit Sicherheit n i c h t (!) V relativiert, bedeutet dies also, dass auch meine Transformation Ihrer Meinung nach nicht V relativiert. Bitte erklären Sie Ihren Lesern und mir, warum sie dies Ihrer Meinung nicht tut.
Viertens:
Ich hatte Ihnen am Ende von Stellungnahme Nr. 19 die entscheidende Frage gestellt, ob das, was meine Transformation formuliert, bzw. das, was meine Transformation an Aussagen liefert – also all das, was ich hier unter Drittens aufgeführt habe und was dann zu ganz bestimmten Sachverhalten (Phänomenen) bezüglich des Lichts führt bzw. führen würde –, für Sie nachvollziehbar ist. Sie haben darauf nicht geantwortet. Warum nicht? Ich ging und gehe davon aus, dass Sie als Fachmann – wenn auch (nur) der Experimental-Physik – in der Lage sind, klar und präzise zu formulieren. Dann tun Sie dies aber auch. Es wäre schön und sinnvoll, wenn Sie auf meine in diesem Schreiben sowie in meinen anderen Stellungnahmen (Nr. 15, 17, 19, 20 und 21) vorgebrachten Argumente einmal eingehen würden.
Mit herzlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
09. Dezember 2011 um 23:18
Lieber Herr Chyron,
leider bin ich nicht imstande, Sie davon zu überzeugen, dass die Koordinatentransformation x = xi+v t, y=eta, z=zeta, t=tau üblicherweise Galilei-Transformation genannt wird. Vielleicht schafft dies einer der Leser dieses seltsamen Diskurses. Sie haben ganz Recht: Ich würde auch „gebetsmühlenartig“ wiederholen, dass eins plus eins gleich zwei ist, falls Sie dies abstritten.
Der Ausdruck x^2+y^2+z^2=V^2 t^2 beschreibt eine expandierende Kugelschale. Betrachtet man den Schnitt y=z=0, so erhält man x=+/-V t, d.h. die Kugelschale entfernt sich vom Ursprung x=0 sowohl nach rechts wie nach links mit der Geschwindigkeit V. Wenn Sie die expandierende Kugel von einem System aus betrachten, welches sich relativ zum Kugelmittelpunkt auf der x-Achse mit der Geschwindigkeit v bewegt, so müssen Sie die Koordinaten der Kugel mit Hilfe der Galileitransformation durch die Koordinaten des bewegten Systems ausdrücken und erhalten: xi^2+v^2 t^2 +2 xi v t+eta^2+zeta^2=V^2 t^2. Betrachten Sie wiederum den Schnitt eta=zeta=0, so erhalten Sie xi=t (+/-V-v). d.h. die Kugelschale bewegt sich vom Ursprung xi=0 mit der Geschwindigkeit V-v nach rechts und mit der Geschwindigkeit -V-v nach links. Im bewegten System haben wir es also nicht mehr mit einer symmetrisch expandierenden Kugelschale zu tun. Anders verhält es sich, wenn man in die Koordinaten der expandierenden Kugelschale die Lorentztransformation einsetzt. Dann bekommt man xi^2+eta^2+zeta^2=V^2 tau^2, also ebenfalls eine symmetrisch expandierende Kugelschale, nun auch im bewegten System, was an der absurden Zeittransformation liegt.
In keinem Fall transformiert man die Expansionsgeschwindigkeit V. Das tun auch Sie nicht, denn Sie geben lediglich der Summe der drei Terme, die nach Einsetzen der Galilei-Transformation in die Gleichung der Kugelschale auftreten: -v^2 t^2 – 2xi v t + V^2 t^2 den Namen Phi^2 t^2. Dies ist die Definition der neu eingeführten Größe Phi, sonst nichts. Die neue Terminologie verwirrt eher, als dass sie tiefere Einsichten vermittelt. Insbesondere wird durch die Gleichung xi^2+eta^2+zeta^2=Phi^2 t^2 keine symmetrisch expandierende Kugel beschrieben, weil – wie schon mehrfach bemerkt – Phi gemäß seiner Definition keine Konstante, sondern eine Funktion von Ort und Zeit ist.
Mehr kann ich zu Ihrem Problem nicht beitragen. Wenn Sie die Galilei-Transformation lieber Chyron-Transformation für Ihren Privatgebrauch nennen wollen, so sei Ihnen das unbenommen. Ich selber werde mich aber im Interesse der Allgemeinverständlichkeit auch in Zukunft an den üblichen Sprachgebrauch halten.
Mit herzlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
13. Dezember 2011 um 14:03
Lieber Herr Dr. Engelhardt,
vielen herzlichen Dank für Ihr neuerliches Schreiben.
„Leider bin ich nicht imstande, Sie davon zu überzeugen, dass die Koordinatentransformation x = xi + v, y = eta, z = zeta und t = tau üblicherweise Galilei-Transformation genannt wird“ (W. Engelhardt). –
Dass x = xi + v, y = eta, z = zeta und t = tau üblicherweise und auch von mir Galilei-Transformation genannt wird – davon brauchen Sie mich nicht überzeugen, das weiß ich. Wie ich Sie aber immer wieder – leider vergeblich – darauf hinzuweisen versucht habe, gehört zu meiner Transformation aber auch V bzw. Phi (um die geht es hier nämlich), – während V bzw. Phi, soweit ich sehen kann, bei Galilei nicht dazu gehört. Mein Vorschlag also: Entweder Sie zeigen, dass ich einen Sehfehler habe, oder Sie Sie verzichten auf weitere ‚Argumentationen‘ dieser Art.
„Expandierende Kugelschale“ (W. Engelhardt). –
Ich bin zwar kein Physiker – dass sich aber das Licht von einer punkförmigen Lichtquelle aus kugelschalenförmig ausbreitet (expandiert), kann ich mir durchaus vorstellen. Diese Ihre Beschreibung war also nicht notwendig.
„…was an der absurden Zeittransformation liegt“ (W. Engelhardt). –
Es gibt keine „Zeittransformation“ – auch keine „absurde“! Wie ich in „Die Eine Zeit“ gezeigt habe (und worauf auch einige andere SRT-Kritiker hingewiesen haben, z.B. der bedeutende russische Logiker A.A.Sinowjew, der leider in G.O.Müllers ‚Anthologie‘ nicht vorkommt), ist tau ein rein mathematischer Term, der physikalisch keinerlei Bedeutung hat, sich also auf nichts Reales beziehen lässt. Alle Sätze, in denen tau für den Begriff der Zeit steht, sind daher nichts als Unsinn. Dies nur als „absurd“ zu bezeichnen, stellt also eine Verharmlosung dieses Unsinns dar, auf den die Welt nun schon seit über hundert Jahren hereingefallen ist, – eine Verharmlosung, über die sich die SRT-Anhänger natürlich freuen. Auch wenn c beobachterkonstant ist – wovon ich ausgehe und was Sie (durch angeblich eindeutige Messungs-Ergebnisse) bestreiten –, so kann dieser Sachverhalt nur durch die Relativierung (Transformation) von c selbst, niemals aber durch eine Relativierung der Zeit beschrieben werden, da letztere, wie gesagt, unsinnig ist.
„In keinem Fall transformiert man [also Galilei und Einstein (Lorentz)] die Expansionsgeschwindigkeit V“ (W. Engelhardt). –
Was soll das? Wo habe ich behauptet, dass man, also Galilei oder Einstein (Lorentz), V transformiert (hat)? Dies tue nur ich.
„Das tun auch Sie nicht, denn…“ (W. Engelhardt). –
Wenn Sie die entsprechenden Terme für xi, eta und zeta in die rechte Seite der Koordinaten-Gleichung einsetzen, kommt xi gar nicht mehr vor. Wenn Sie transformieren wollen, können Sie nicht beliebig rechts oder links substituieren, sondern nur so, wie es der Transformation gemäß ist.
„Dies ist die Definition der neu eingeführten Größe Phi, sonst nichts“ (W. Engelhardt) –
Phi ist die Lichtgeschwindigkeit, also „definiert“ als „Weg durch Zeit“ (Weg/Zeit). Diese „Definition“ wird (bei mir) v o r a u s g e s e t z t – es wird hier also nicht etwas „definiert“ (wie ja auch in der Lorentz-Transformation nicht). Wenn also Phi in meiner Transformation mit der Summe oder Differenz etc. anderer Glieder gleichgesetzt wird (=), so wird Phi damit nicht „definiert“, sondern dann wird damit etwas über die Größe (das Maß) von Phi ausgesagt.
„Die neue Terminologie verwirrt eher, als dass sie tiefere Einsichten vermittelt“ (W. Engelhardt). –
1. Es handelt sich hier nicht, wie unschwer zu erkennen ist, um eine „neue Terminologie“. Phi bezeichnet die transformierte Lichtgeschwindigkeit, so wie (bei Einstein/Lorentz) tau die transformierte Zeit bezeichnen möchte.
2. Reden wir hier darüber, ob die T e r m i n o l o g i e meiner Transformation ungeeignet ist und Sie daher „eher verwirrt“? Oder reden wir über meine Transformation selbst? Wenn es Ihnen also offenbar um die „Terminologie“ geht bzw. bisher gegangen ist, wenn Sie diese „eher verwirrt“, hätten Sie schon längst eine geeignetere vorschlagen können (die Ihnen dann jene „tieferen Einsichten“ in meine Transformation hätte vermitteln können).
„Insbesondere wird durch die Gleichung …keine symmetrisch expandierende Kugel beschrieben, weil … Phi gemäß seiner Definition keine Konstante, sondern eine Funktion von Ort und Zeit ist“ (W. Engelhardt). –
Wie gesagt, die Lichtgeschwindigkeit Phi wird hier nicht „definiert“. Durch meine Transformation soll vielmehr gezeigt werden, wie sich die Lichtgeschwindigkeit von der Größe (dem Maß) V (=c) in die Größe (das Maß) Phi (theoretisch) ‚verwandelt‘, sobald man vom Koordinatensystem K1 in das („bewegte“) Koordinatensystem K2 übergeht und sofern man das Licht in K2 von K1 aus beobachten könnte [was man natürlich nicht kann, denn sofern man das Licht von K1 aus beobachten kann, beobachtet man es ja immer in(!) K1], und zwar so, dass auch in K2 für die Lichtgeschwindigkeit der Wert c gemessen wird (also beobachterkonstant c ist). Das ist alles. Selbstverständlich kommt in meiner Transformation auch die Galilei-Transformation vor, und zwar (natürlich) soweit es um die Beziehung von K1 und K2 zueinander geht. Soweit aber die Beziehungen von K1 und K2 zur Lichtgeschwindigkeit betroffen sind, muss auch letztere, damit eben c beobachterkonstant bleibt, entsprechend transformiert (relativiert) werden, – was ja wohl die Galilei-Transformation nicht vermag (bzw. gar nicht erst ‚versucht‘). Ihre ironischen Bemerkungen (wie bereits in einem Ihrer ersten Schreiben) hinsichtlich der Namen „Chyron-Transformation“ / „Galilei-Transformation“, mit denen Sie mich ein ‚klein wenig‘ lächerlich machen wollen, sind also gänzlich fehl am Platz.
Lieber Herr Dr. Engelhardt, damit wir uns hier nicht endlos im Kreise drehen, folgender Vorschlag: Bitte setzen Sie sich mit einem anerkannt kompetenten Theoretischen Physiker aus einem der renommierten Max-Planck-Institute, die sich mit der SRT befassen, in Verbindung und lassen Sie sich von ihm meine Transformation (insbesondere auch im Verhältnis zur Lorentz- und zur Galilei-Transformation) erklären. Da Sie früher selbst Mitglied in einem dieser Institute waren, dürfte dies für Sie kein allzu großes Problem sein. Auf diese Weise käme dann endlich auch eine Rückmeldung der etablierten Physik auf meine Transformation zustande, auf die ich nun inzwischen seit über sieben Jahren (seit Januar 2004) warte.
Mit herzlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
19. Dezember 2011 um 17:47
Ich kann Herrn Engelhardt nur zustimmen, wenn er sagt:
„Insbesondere wird durch die Gleichung xi^2+eta^2+zeta^2=Phi^2 t^2 keine symmetrisch expandierende Kugel beschrieben, weil – wie schon mehrfach bemerkt – Phi gemäß seiner Definition keine Konstante, sondern eine Funktion von Ort und Zeit ist.“
Davon kann man sich leicht überzeugen, indem man in die Formel für Phi
Phi^2 = V^2 – 2x/t v + v^2
die Galilei-Transformation
xi = x – v/t
einsetzt, um Phi im Koordinatensystem (xi,eta,zeta,t) zu beschreiben:
Phi^2 = V^2 – 2 xi/t v – v^2 .
Offensichtlich ist also Phi im Bezusystem (xi,eta,zeta,t) (,das sich aus dem Bezugssystem (x,y,z,t) durch Galilei-Transformation ergibt) ein Funktion von xi und t.
Somit is es unlogisch Phi = c = const im Bezusystem (xi,eta,zeta,t) anzunehmen, selbst wenn man annehmen sollte, dass Phi die im Bezusystem (xi,eta,zeta,t) gemessene Lichtgeschwindigkeit ist.
(Soweit ich das verstanden habe, ist die Essenz der Chyron-Transformation das Postulat, dass Phi die gemessene Lichtgeschwindigkeit im System (xi,eta,zeta,t) ist. Die eigentlich Koordinatentransformation ist die Galilei-Transformation.)
Die Chyron-Transformation (Galilei-Transformation + Lichtgeschwindigkeitspostulat) ist also keine Alternative zur Lorentz-Transformation: die Lichtgeschwindkeit ist nicht beobachterunabhängig.
21. Dezember 2011 um 14:41
Lieber Herr Engelhardt, lieber Herr Schneller,
diesmal möchte ich im Wesentlichen auf Ausführungen aus meinem letzten Schreiben bzw. auf meine im Internet vorliegende diesbezügliche Arbeit verweisen, um die Schwierigkeiten aufzuhellen und um zu erproben, ob man auf Vernunftgründe eingehen und echte Wahrheitsliebe bekunden will oder es, statt auf sachliche Aufklärung, auf bloßes Herumkritteln abgesehen hat.
„Somit ist es unlogisch Phi = c = const im Bezugssystem (xi,eta,zeta,t) anzunehmen, selbst wenn man annehmen sollte, dass Phi die im Bezugssystem (xi,eta,zeta,t) gemessene Lichtgeschwindigkeit ist“ (J. Schneller). –
Wie ich am 13.12.2012 (Nr. 25) ausführte: Durch meine Transformation soll […] gezeigt werden, wie sich die Lichtgeschwindigkeit von der Größe (dem Maß) V (=c) in die Größe (das Maß) Phi (theoretisch) ‚verwandelt‘, sobald man vom Koordinatensystem K1 in das („bewegte“) Koordinatensystem K2 übergeht und sofern man das Licht in K2 von K1 aus beobachten könnte [was man natürlich nicht kann, denn sofern man das Licht von K1 aus beobachten kann, beobachtet man es ja immer in(!) K1], und zwar so, dass auch in K2 für die Lichtgeschwindigkeit der Wert c gemessen wird (also beobachterkonstant c ist).
Wie aus diesem Satz (wie auch aus meiner gesamten Arbeit „Transformation“, Berlin 2004, http://www.chyron-streibig.de, unter der Rubrik WISSENSCHAFT) klar hervorgeht, ist es der Sinn meiner Transformation, dass (wenn man von „links“ nach „rechts“ transformiert) Phi eben gerade n i c h t (!) „die im Bezugssystem (xi,eta,zeta,t) gemessene Lichtgeschwindigkeit“ ist. Die Lichtgeschwindigkeit muss, damit in jedem Bezugssystem c gemessen wird (damit also die Lichtgeschwindigkeit beobachterkonstant ist), relativ sein. D.h.: Damit auch im („bewegten“) System K2 c gemessen wird, muss sich V, könnte man V von K1 aus beobachten (was natürlich nicht möglich ist), in Phi „verwandeln“ (zu Phi transformiert werden). Würde sich V nämlich n i c h t (!) in Phi „verwandeln“ („verändern“), so würde im („bewegten“) System K2 für die Geschwindigkeit der betreffenden Lichtwelle ja ein anderer Wert gemessen als im („ruhenden“) System K1, also ein anderer Wert als c (dann wäre die Lichtgeschwindigkeit nicht beobachterkonstant).
Um diesen außerordentlich simplen Zusammenhang, den ich wiederholt in meinen Stellungnahmen Herrn Engelhardt gegenüber dargelegt habe, geht es in meiner Transformation. Da Sie, Herr Engelhardt, – als Experimentalphysiker – Schwierigkeiten hatten bzw. haben und Ihre Beiträge alles andere als erhellend waren (siehe Ihre diversen Stellungnahmen), hatte ich durch die von mir vorgeschlagene Heranziehung eines etablierten, „anerkannt kompetenten Theoretischen Physikers (aus einem der renommierten Max-Planck-Institute)“ in Ihrem Interesse eine Aufklärung der Situation erwartet – nicht eine (zusätzliche) Vernebelung. Offenbar ist Herr Schneller nicht einmal in der Lage zu begreifen, dass, eben weil die Lichtgeschwindigkeit relativ ist, es (bei der ‚Beurteilung‘ von V bzw. Phi) natürlich darauf ankommt, von wo nach wohin jeweils transformiert wird – ob, wie hier, von „links“ (K1) nach „rechts“ (K2) oder von „rechts“ (K2) nach „links“ (K1). (Darin besteht übrigens auch einer der Unterschiede zur SRT: Während letztere ‚Symmetrieprobleme‘ hat – das „unterschiedliche Altern der Zwillinge“ ist ja, abgesehen von dem darin enthaltenden ‚logischen‘ Unsinn, Resultat einer asymmetrischen bzw. asymmetrisch interpretierten Bewegungssituation (die sich die (oder einige) SRT-Anhänger durch einen „einseitigen Beschleunigungsprozess“ erklären) –, ist die Chyron- oder Streibig-Transformation vollkommen symmetrisch.)
„Soweit ich das verstanden habe, ist die Essenz der Chyron-Transformation das Postulat, dass Phi die gemessene Lichtgeschwindigkeit im System (xi,eta,zeta,t) ist“ (J. Schneller). –
Hier also wieder derselbe Unsinn. Lieber Herr Engelhardt! Ich hatte um die Hinzuziehung eines „anerkannt kompetenten Theoretischen Physikers“ gebeten, der Ihnen meine Transformation (insbesondere auch im Vergleich mit der Lorentz- und der Galilei-Transformation), soweit Sie immer noch Probleme haben, erklären soll. Um eine weitere Vernebelung hatte ich, wie gesagt, n i c h t (!) gebeten: „Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht beobachterunabhängig“ (J.Schneller). – Eben. Denn nur dadurch, dass sie vom Beobachter abhängig (also relativ) ist, kann sie beobachterkonstant als c gemessen werden. Genau dies bewerkstelligt meine Transformation. Bitte überzeugen Sie Herrn J. Schneller davon (auch in seinem eigenen Interesse) – bevor er den Nebel völlig undurchdringlich macht –, sich doch bitte wieder aus der ‚Diskussion‘ gutmütig zu entfernen. (Dies ist nicht bös‘ gemeint.) Ich gehe aber weiterhin davon aus, dass sich unter Ihren ehemaligen Kollegen auch durchaus kompetente Theoretische Physiker finden lassen, die Ihnen meine Transformation erklären können. Bitte versuchen Sie es doch noch einmal.
In diesem Sinne herzliche Grüße und frohe Feiertage,
G.E.Streibig alias Chyron
22. Dezember 2011 um 03:01
Sehr geerter Herr Streibig,
Gerne werde ich mich aus Ihrer Dikussion wieder zurückziehen. Lassen Sie mich nur etwas näher erläutern, weswegen ich der Meinung bin, dass Ihrer ‚Transformation‘ Unsinn ist. Sie können mich danach beschimpfen so viel Sie möchten, auch wenn das nicht gerade hilfreich aus Ihrer Position erscheint. Sie wollen Anerkennung Ihrer „Theorie“ von einem „kompetenten theoretischen Physiker“, dann müssen Sie auch bereit sein sich einer kritischen Diskussion zu stellen. Ich habe keinerlei „böse“ Absichten. Ich möchte Ihnen lediglich helfen Ihren Fehler zu sehen. Glauben Sie mir, dass ich meine Freizeit auch anders nutzen könnte.
In der Physik wird der Wechsel des Bezugssystems durch eine Koordinatentransformation beschrieben. Die Galileo-Transformation and Lorentz-Transformation sind die einzigen Koordinatentransformationen in einer flachen 3+1 dimensionalen Raumzeit, die den Wechsel zwischen Inertialsystemen beschreiben können. Das kann man leicht einsehen.
Hierzu möchte Ihnen die Lektüre der ersten Seiten dieses Skriptes http://gen.lib.rus.ec/get?md5=ad315b10d9f0e2f5a4d9c97a1f2fc41d
empfehlen. Speziell die Abschnitte 1.1-1.3 sind relevant um einzusehen, dass völlig unabhängig von der Lichtausbreitung und anderen physikalischen Vorgängen nur diese beiden Transformationen in Frage kommen um den Übergang zwischen Inertialsystemen zu beschreiben.
Wenn wir uns also für Lorentz 1) oder Galilei 2) entschieden haben, stellt sich die Frage wie physikalische Größen transformieren, wenn wir das Bezugssystem wechseln.
Beispiel: Geschwindigkeiten eines Teilchens.
1)
Wenn wir die Lorentz-Transformation gewählt haben werden wir finden, dass sich Geschwindigkeiten w von Teilchen bei Wechsel des Inertialsystems (Relativgeschwindigkeit v) wie in Gl. 1.10.2 zu u transformieren.
Daran erkennt man dass ein Objekt, das sich mit Lichtgeschwindigkeit in einem Intertialsystem bewegt (w=1) sich auch in jedem anderen Inertialsystem mit u=1 bewegt unabhängig von v.
2)
Wenn wir die Galilei-Transformation gewält haben (lambda=0) gilt
u = w + v (vektoriell),
was aus einfacher Rechnung d/dt (\bar{x} = x – v t) aus der Galilei-Transformation folgt.
Somit kann niemals die Geschwindigkeit w eines Teilchens im Intertialsystem \bar{x} mit der gemessenen Geschwindkeit des selben Teilchens im Inertialsystem x übereinstimmen (es sei denn v=0, und beide Inertialsysteme sind identisch .)
Die gleichen Überlegungen gelten natürlich auch für Phasengeschwindigkeiten von Wellen, insbesondere Licht.
Es ist also klar, dass die Möglichkeit einer (inertial-)beobachterunabhängigen Geschwindigkeit nur im Falle der Lorentz-Transformation gegeben ist (und nur für genau einen bestimmten Wert, eine Naturkonstante). Dass diese (intertial-)beobachterunabhängige Geschwindigkeit in der SRT den Wert der (Vakuum-)Lichtgeschwindkeit hat, ist an dieser Stelle irrelevant.
Was Sie behaupten ist, dass u = w + v (vektoriell) für die Lichtgeschwindikeit nicht mehr gelten soll. Obwohl genau diese Gleichung (u = w + v) aus der Galilei-Transformation, die Sie benutzen unvermeidlich f o l g t. Ihre Chyron-Transformation ist also Unsinn (nicht bös‘ gemeint): Sie benutzen die Galilei-Transformation für die Koordinaten, daraus folgt u = w + v für die gemessenen Geschwindigkeiten. Sie haben keine Wahl ein anderes Gesetz zu erfinden. So funkioniert Physik nicht. Wenn Sie in Worten beschreiben, wieso Sie glauben ändert das nicht das geringste an der Gültigkeit von u = w + v.
In der Physik können Sie Formeln herleiten oder Postulieren. Postulierte Formeln dürfen aber nicht hergeleiteten widersprechen. In Ihren Fall passiert das aber.
Was glauben Sie ist der Grund, dass keine der Universitäten an die Sie ihrer ‚Transformation‘ geschickt haben jemals zurückgeschrieben hat? Entweder Sie glauben an eine große Verschwörung, oder Sie benutzen Ockhams Rasiermesser und fangen an zu zweifeln ob mit Ihrer ‚Transformation‘ etwas nicht stimmen könnte.
Der Rat eines theoretischen Physikers: denken Sie nochmal gründlich
über alles nach. Nehmen Sie sich einfach die Zeit über die Feiertage und lesen Sie mindestens die Abschnitte 1.1-1.3 im vorgeschlagenen Skript.
Ich verspreche Ihnen der Nebel wird sich lichten.
Sehr geehrter Herr Engelhardt,
vielleicht würde Ihnen die Lektüre auch nicht schaden ;-). Sie schreiben
„Verschiedene Phänomene wie der Sagnaceffekt, die stellare Aberration, sowie der lineare Dopplereffekt an der Hintergrundstrahlung zeigen bereits in erster Ordnung von v/c, dass Einsteins Vermutung auch für das Licht nicht zutrifft. Die von Ihnen geforderten “eindeutigen Experiment – Ergebnisse” liegen also längst vor.“
Der Sagnac-Effekt ist gerade eine Methode um Inertialsysteme von Nicht-Intertialsystemen (hier rotierende Systeme) zu unterscheiden. Somit ist der Sagnac-Effekt nur das Resultat von Lichtausbreitung beobachtet in einem Nicht-Intertialsystem (der Interferenzschirm ist in einem Nicht-Intertialsystem). Je kleiner die Rotation, desto geringer der Effekt, sodass im Grenzfall eines Intertialsystems kein Effekt zu sehen ist.
Die stellare Aberration ist hier in der SRT hergeleitet http://www.mathpages.com/rr/s2-05/2-05.htm
Die Hintergrundstrahlung: kosmologische Rotverschiebungen sind nicht im Kontext der SRT zu verstehen. Der Grund ist, dass ein expandierender Raum kein Minkowskiraum ist. Sie brauchen nicht einmal Einstein’s Feldgleichungen zu glauben and dieser Stell. Allein die Beobachtung, dass der Raum expandiert zeigt, dass die SRT keine globale Beschreibung unsere Raumzeit sein kann. Jede Welle, die sich in einem expandierendem Raum ausbreitet erleidet eine Rotverschiebung. Diese Rotverschiebung hat nicht das geringste mit dem Dopplereffekt zu tun.
Eine Theorie, die die SRT durch eine dynamische Raumzeit ersetzt ist gerade Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie (ART) und alle kosmologischen Beobachtungen, sei es der Mikrowellenhintergrund oder sein Dipol (das ist der Standard Dopplereffekt den jedes Kind kennt: wenn sie sich auf eine Quelle zubewegen wird die Frequenz blau verschoben, das ist also ein lokaler Effekt und hat nichts mit der Expansion des Universums zu tun) sind konform mit der ART.
Ich arbeite in der Kosmologie und jeden Tag bestätigt sich die ART von Neuem und das seit fast 100 Jahren. Tut mir leid ich Ihnen hierfür keinen Quellen angebe, Sie werden sicher fündig, wenn Sie die Begriffe in der Wikipedia nachlesen.
Kein Physiker glaubt, dass die SRT unsere globale Raumzeit beschreibt. Jedoch kann sich jeder selbst davon überzeugen, dass die ART dies mit hoher Präzision tut. Das besondere an der ART ist: in kleinen Gebieten um frei fallende Beobachter schaut alles in nullter und erster Ordnung wie in der SRT aus (das gilt auch für Labore, die auf Grund der kleinen Erdbeschleunigung fast frei fallend sind). Das ist eine simple konsequenz aus der Annahme, dass die Raumzeit eine semi-Riemannsche Mannigfalitigkeit ist.
Deswegen funkionieren unsere relativistischen Quantenfeldtheorien so gut. Das Standardmodell der Teilchenphysik beruht auf der SRT und Quantenmechanik. Mit dieser Theorie machen wir seit Jahrzehnten Präzisionsphysik, die täglich an Teilchenbeschleunigern in aller Welt bestätigt wird. (Mal abgesehen vom OPERA Neutrino Experiment…aber das muss erst noch bestätigt werden.)
Wenn Sie die SRT als lokale Beschreibung der Raumzeit entfernen, verlieren Sie die präzisionsgesteten Theorien Standardmodell und ART.
Alle Phänomene lassen sich mit starken, elektroschwachen und gravitativen Wechselwirkungen erklären.
Wie um alles in der Welt kann ein promovierter Physiker behaupten die SRT sei ‚Unsinn‘ ohne eine alternative Gravitations- und Teilchentheorie zu liefern, die zumindest genauso erfolgreich wie ART und das Standardmodell in der Beschreibung der Natur sind?
Mit freundlichen Grüßen,
J. Schneller
23. Dezember 2011 um 15:04
Lieber Herr Schneller,
herzlichen Dank für Ihre Ausführungen vom 22.12.2012 (Nr. 28).
„“…sind relevant, um einzusehen, dass völlig unabhängig von der Lichtausbreitung und anderen physikalischen Vorgängen nur diese beiden Transformationen in Frage kommen, um den Übergang zwischen Inertialsystemen zu beschreiben. […….] Die gleichen Überlegungen gelten natürlich auch für die Phasengeschwindigkeiten von Wellen, insbesondere Licht“ (J.Schneller) –
Natürlich? – Ich glaube, es wird wohl am besten sein, noch einmal dahin (gedanklich) zurückzukehren, wo die Sache angefangen hat, wo der Unsinn losging.
Wie war das doch damals in den 80er Jahren des neunzehnten Jahrhunderts? Der amerikanische Physiker Michelson entdeckte 1887, soviel ich weiß, zusammen mit dem Chemiker Morley, mittels eines spektakulären Experiments (als Wiederholung des Experiments von 1881), dass sich das Licht – merkwürdigerweise – ganz anders verhielt als erwartet: Das Additionstheorem der Geschwindigkeiten, wie man es aus der (anschaulichen) Klassischen Physik kannte, galt hier, in Bezug auf das Licht, ganz offensichtlich nicht; das, was man als „natürlich“ erwartet hatte, trat wider Erwarten nicht ein. Statt V + v = u und V – v = w, galt hier anscheinend V + v = V (?) bzw. V – v = V (?). Das Licht (und der angenommene Äther) spielten offenbar völlig verrückt.
Aber anstatt nun für dieses merkwürdige, jedoch als Faktum nun einmal vorliegende Phänomen [die (meisten) SRT-Gegner bestreiten bereits dieses Faktum] ganz simpel eine entspreche Formel (Transformation) aufzustellen, die dieses Phänomen b e s c h r e i b t (!) – so wie es meine Transformation tut (für die E r k l ä r u n g (!) dieses merkwürdigen Phänomens hätte man sich ja durchaus Zeit lassen können) –, verfiel man, damit die Rechnung wieder stimmte, auf die unglaublich ‚geniale‘ Idee, sich das Phänomen dadurch zu ‚erklären‘ bzw. zurechtzulegen, dass man den Raum zusammenstauchte und die Zeit einer dazu äquivalenten Prozedur (Streckung, Dehnung) unterwarf. Da Raum und Zeit nicht wie das Licht direkt beobachtbare, sondern nur abstrakte Größen sind, war dies weiter kein Problem: Für Physiker, jedenfalls für die meisten, mussten nur die empirischen, experimentell feststellbaren Größen (irgendwie) „natürlich“ (mathematisch) stimmen, funktionieren, angepasst werden – welchen Preis dafür die der direkten Anschauung sich entziehenden Größen wie Raum und Zeit, auf denen ja die gesamte Physik und deren Formeln letztlich beruhen, dafür zu zahlen hatten, welche „Unnatürlichkeiten“ hier womöglich zustande kamen, interessierte nicht die Bohne. Einfacher ausgedrückt: Dass sich das Licht „unnatürlich“ bzw. unerwartet ‚benahm‘, durfte auf keinen Fall zugelassen werden, sondern war mit allen (mathematischen) Mitteln zu verhindern; soweit es dagegen ‚bloß‘ Raum und Zeit betraf (indem man diese ‚ein klein Bisschen‘ „unnatürlich“ stauchte und dehnte), so war das für den Physiker (jedenfalls für solche wie Sie) völlig unproblematisch.
Nur leider war es auf diese Weise eben nicht nur (erkenntnistheoretisches) „Natürliches“, sondern die gesamte Logik, die auf der Strecke blieb. – Meine Transformation beschreibt ein – im Sinne der Klassischen Physik – durchaus „unnatürliches“ Phänomen, mehr aber nicht. (Eine E r k l ä r u n g (!) dessen, was da beschrieben wird, wie man also dieses (merkwürdige) Phänomen rational nachzuvollziehen hat, um es wissenschaftlich begreifen zu können, steht noch aus. Diese wird vermutlich damit zusammenhängen, dass transfinite Punktmengen [die den Äther betreffen] bekanntlich ihre ganz eigene Art der Arithmetik aufweisen [Aleph + Aleph = Aleph]. Nach dieser Erklärung wäre es dann, lieber Herr Schneller, um auf Ihren Satz, den ich oben zitiert habe, zurückzukommen, also durchaus, wenn auch nicht im klassischen Sinne, „natürlich“, dass „die gleichen Überlegungen“ eben n i c h t (!) „für die Phasengeschwindigkeiten von [elektromagnetischen] Wellen, insbesondere Licht [gelten]“.) – Die Transformation der SRT möchte dagegen sofort etwas erklären, beschreibt und erklärt aber überhaupt nichts. Sie ist nicht nur „unnatürlich“, sondern barer Unsinn. Ihre ‚Aussage‘ besteht in folgendem schwachsinnigen ‚Syllogismus‘:
„Wenn (weil) [2/t] = 2[1/t] ist, dann (folglich) ist t/t = 2/1“
Dass sich in Ihrer Kosmologie (Big Bang, Expansion, Schwarze Löcher etc.) die ART „jeden Tag von Neuem bestätigt, und das seit fast 100 Jahren“, ist selbstverständlich: Unsinn bestätigt weiteren Unsinn, das ist völlig logisch.
Ich empfehle Ihnen meine Arbeit „Die Eine Zeit“, Berlin 2005, http://www.chyron-streibig.de oder http://www.streibig-chyron.de, Rubrik WISSENSCHAFT. Eine etwas kürzere, straffere Beschreibung und ‚Würdigung‘ dieses Blödsinns finden Sie in A.A.Sinowjew, Logik und Sprache der Physik (Original-Titel: Logische Physik), Berlin (Moskau) 1975, S. 158 – 161).
Meine Transformation beschreibt ein durch Experimente nachgewiesenes Phänomen – und zwar, im Gegensatz zum Jahrhundert-Genie, ohne jede ‚logische‘ Verrenkung. Wenn Sie meine Transformation als „Unsinn“ bezeichnen, müssen Sie den Nachweis erbringen, dass und inwieweit meine Transformation dieses Phänomen n i c h t (!) beschreibt. Andernfalls bezeichnen Sie das P h ä n o m e n als Unsinn und nicht meine T r a n s f o r m a t i o n. Ein Phänomen kann aber kein Unsinn sein, sondern ein Phänomen existiert oder es existiert nicht. Dass es existiert, zeigen nicht nur (u.a.) die [von SRT-Gegnern bestrittenen] Ergebnisse der Experimente von Michelson-Morley, sondern auch bestimmte elektromagnetische Untersuchungen (bekanntestes Beispiel: Das Doppelspalt-Experiment). Auch dieses Phänomen ist alles andere als (im Sinne von Herrn Schneller) „natürlich“. Bezeichnet daher der Herr Schneller die Quantentheorie ebenfalls als „Unsinn“? Wie diese (quantenphysikalischen) Phänomene (vermutlich) mit jenen experimentellen M.-M.-Ergebnissen etc., also mit dem, was meine Transformation beschreibt, zusammenhängen, können Sie meiner Transformation, Berlin 2004, S. 7ff. entnehmen (ebenfalls http://www.chyron-streibig.de bzw. http://www.streibig-chyron.de, Rubrik WISSENSCHAFT).
„Wie in aller Welt kann ein promovierter Physiker behaupten, die SRT sei ‚Unsinn‘, ohne eine alternative Gravitations- und Teilchentheorie zu liefern, die mindestens genauso erfolgreich wie die SRT und das Standardmodell in der Beschreibung der Natur sind?“ (J.Schneller)
Ich nehme an, das soll ein Scherz sein. Denn seit wann darf man Unsinn nur dann Unsinn nennen, wenn man (bereits) eine (fertige) Gegentheorie in der Hinterhand hat. Auch wenn Herr Engelhardt keine „alternative Gravitations- und Teilchentheorie“ liefert oder liefern kann, ist damit die SRT um keinen Deut weniger schwachsinnig. Ich glaube, diesen logischen Nicht-Zusammenhang können Sie verstehen. Mein Vorschlag: Sie vergessen einmal (z.B. über die Feiertage) alles, was Sie bisher über die SRT gelernt haben, denken einmal ganz neu darüber nach, diesmal vorwiegend unter logisch-erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten – und zwar im Zusammenhang mit meinen diesbezüglichen Ausführungen in „Die Eine Zeit“ bzw. mit denen jenes bedeutenden russischen Logikers.
Auf diese Weise werden dann sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zum einen lernen Sie die SRT einmal nicht als Physiker, sondern ausschließlich als denkender Mensch kennen: Eine physikalische Theorie muss nämlich – um ihrem Anspruch gerecht zu werden, eine wissenschaftliche, also rationale Beschreibung und Erklärung der Wirklichkeit zu sein – auch bestimmten logischen Gesetzen gehorchen, darf diesen nicht widersprechen. Sonst kann sie sich noch so sehr, sogar „jeden Tag von Neuem“ und „das seit fast 100 Jahren“ „bestätigen“. Das nützt ihr dann nämlich gar nichts. Denn wie ich bereits sagte: Unsinn bestätigt weiteren Unsinn. Und darin ist er außerordentlich „erfolgreich“. – Zum andern erfahren wir dann auch etwas über das logisch-denkerische Vermögen des Physikers und Kosmologen J. Schneller. Bitte zeigen Sie uns (logisch), dass und inwiefern meine Ausführungen in „Die Eine Zeit“ bzw. die entsprechenden jenes russischen Logikers Ihrer Meinung nach falsch, also unzutreffend seien, Einsteins Theorie also durchaus der Logik genüge. Ich meine, es ist sinnvoller, sich zuerst über den ‚logischen‘ Unsinn der SRT zu verständigen und auf diese Weise zu überprüfen, ob man darüber, was Wissenschaft ist und zu sein hat, einer Meinung ist – bevor man dann in eine weitere Diskussion einsteigt und womöglich nur noch aneinander vorbeiredet. Dies sollte also vorher meiner Meinung nach geklärt werden. Was im Übrigen Ihre Bemerkung am Anfang Ihres Schreibens betrifft, ich könne Sie „danach beschimpfen“, so mag diese Einladung vielleicht für manche (von Ihren Kollegen) verlockend sein, nicht aber für mich.
In diesem Sinne herzliche Grüße (frohe Feiertage hatte ich Ihnen bereits gewünscht),
G.E.Streibig alias Chyron
23. Dezember 2011 um 15:53
Sehr geehrter Herr Streibig,
Zu den Aussagen von Herrn Schneller:
„Wie in aller Welt kann ein promovierter Physiker behaupten, die SRT sei ‚Unsinn‘, ohne eine alternative Gravitations- und Teilchentheorie zu liefern, die mindestens genauso erfolgreich wie die SRT und das Standardmodell in der Beschreibung der Natur sind?“ (J.Schneller)
antworten Sie:
„Ich nehme an, das soll ein Scherz sein. Denn seit wann darf man Unsinn nur dann Unsinn nennen, wenn man (bereits) eine (fertige) Gegentheorie in der Hinterhand hat. Auch wenn Herr Engelhardt keine „alternative Gravitations- und Teilchentheorie“ liefert oder liefern kann, ist damit die SRT um keinen Deut weniger schwachsinnig.“
Ich kann Ihrer Antwort ohne Vorbehalt nur beipflichten! Dieses Argument von Herrn Schneller, es gäbe keine Alternativtheorie bzw. keine bessere Alternativtheorie zur Speziellen Relativitätstheorie ist nicht nur falsch (es gibt nämlich zahlreiche Alternativtheorien zur Relativitätstheorie, sie werden nur nicht beachtet), sondern sie ist auch ein gängiges Scheinargument der Anhänger der Relativitätstheorie, um sich rhetorisch vor einer kritischen Untersuchung der Speziellen Relativitätstheorie zu schützen, wie ich es persönlich in anderen Internet-Diskussionen öfter erlebt bzw. beobachtet habe. Ihrer Antwort ist auch meiner Sicht nichts hinzuzufügen.
Auch ich wünsche allen Teilnehmern und Lesern dieses Blogs eine schöne Weihnachtszeit und alles Gutes für das neue Jahr.
Viele Grüße
Jocelyne Lopez
03. Januar 2012 um 21:31
Sehr geehrter Herr Schneller,
kurz möchte ich auf Ihre an mich gerichteten Einlassungen eingehen. Nach Durchsicht des von Ihnen empfohlenen Skripts konnte ich nichts finden, was über die üblichen Lehrbuchtexte hinausgeht. Das Kapitel über Aberration war leider besonders dürftig. Mit keinem Wort wurde erwähnt, dass die astronomischen Beobachtungen an Doppelsternen Einsteins Aberrationsgesetz von 1905 „in seiner allgemeinsten Form“ eklatant widersprechen. Noch 1916 hatte Einstein geschrieben: „Ich erwähne hier als besonders wichtig, dass die Relativitätstheorie in überaus einfacher Weise in Übereinstimmung mit der Erfahrung die Einflüsse abzuleiten gestattet, welche das von den Fixsternen zu uns gesandte Licht durch die Relativbewegung der Erde gegen jene Fixsterne erfährt.“ Und Pauli hatte 1921 beigepflichtet: „Die Relativitätstheorie bringt insofern eine prinzipielle Vereinfachung, als die Fälle bewegte Lichtquelle – ruhender Beobachter und ruhende Lichtquelle bewegter – Beobachter völlig identisch werden.“ Ja, so ist es, wie ich in meiner Apeiron-Arbeit (http://redshift.vif.com/JournalFiles/V10NO4PDF/V10N4ENG.pdf – Apeiron, Vol. 10, No. 4, October 2003, pp. 29 – 49 ) auf der Basis der Lorentztransformation ebenfalls ausgerechnet habe, aber leider stimmt das Ergebnis eben nicht mit der Erfahrung überein: Die stellare Aberration hängt nicht von der Relativgeschwindigkeit zwischen Erde und Stern ab, sondern nur von der jährlich wechselnden Erdgeschwindigkeit. Damit ist die Lorentztransformation in erster Ordnung von v/c durch das Experiment widerlegt. Die Ausführungen von Kevin Brown ändern nichts an dieser Tatsache, denn auch er leitet nichts anderes als Einsteins Formel her, die nun einmal eine Funktion der Relativgeschwindigkeit zwischen Beobachter und Stern ist.
Der Sagnac-Effekt lässt sich sehr wohl auf der Basis der Galilei-Transformation erklären, steht aber im Widerspruch zum Postulat c = const. Das bestreiten Sie ja auch gar nicht und begründen die Diskrepanz damit, dass die Erde kein Inertialsystem sei. Streng genommen ja, meinetwegen, aber ich frage mich dann, was man mit einer Theorie anfangen soll, die man auf Erden nicht anwenden kann.
Ihre Einlassungen zur mit Hilfe des Dopplereffekts gemessenen Absolutgeschwindigkeit des Sonnensystems von 370 km/s Richtung tau Leonis empfinde ich als an der Sache vorbeigehend, denn sie begründen nicht, weshalb Lichtwellenlängen gemäß dem Gesetz lambda´ = lambda / (1 +/- v/c) transformieren sollen, während z.B. Resonatorlängen nach der Lorentztransformation eine Kontraktion gemäß L´ = L (1-v^2/c^2)^(1/2) erleiden (s. meine Anmerkungen hierzu im Aufsatz On the Origin of the Lorentz Transformation). Wäre das so, würde ein Laser einfach ausgehen, wenn man mit hoher Geschwindigkeit an ihm vorbeiläuft, weil er seine Resonanzbedingung nach dieser Theorie verlöre.
Ich empfehle Ihnen nun meinerseits, nicht nur meine bereits erwähnten Papiere, sondern auch den hier verlinkten Brief an Dr. Fölsing (http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/Anhaenge/Brief-an-Foelsing-neu1.pdf) zu lesen. Vielleicht gewinnen Sie daraus neue Einsichten über die SRT, die Sie noch nicht in den Lehrbüchern finden. Noch ein Wort zur „Absurdität“ der Zeittransformation, die von Voigt 1887 eingeführt wurde. Irrtümlich hatte Voigt in seiner Arbeit „Über das Doppler´sche Princip“ geglaubt, dass man für jedes elastische Medium, in dem sich Wellen ausbreiten, c = const annehmen müsse („was ja sein muss“). Damit erhält man z.B. in Luft eine „Lorentztransformation“ in der die Schallgeschwindigkeit die Rolle der Lichtgeschwindigkeit einnimmt. Niemand hat diesen offenbaren Unsinn, der durch kein Experiment bestätigt werden könnte, ernst genommen. Warum c = const aber für die Lichtausbreitung von Einstein vermutet wurde und schließlich zum Dogma geronnen ist, bleibt ein Rätsel.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
15. Januar 2012 um 13:56
Georg Ernst Streibig alias Chyron
Pintschallee 1
12347 Berlin
(030) 60 08 49 36
http://www.chyron-streibig.de
http://www.streibig-chyron.de
info@streibig-chyron.de
Sehr geehrter Herr Dr. Engelhardt,
ich möchte noch einmal zum ‚Motto‘ dieser Ihrer Plattform zurückkehren – das Sie ja hier quasi auch als These formuliert haben: „Die Lorentz-Transformation erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter“ (Engelhardt). – Indem ich Ihnen im Folgenden zeige, dass diese These falsch(!) ist, demonstriere ich damit dann auch, dass und inwiefern diese These und ähnliche, im Zusammenhang mit ihr stehende Thesen (Glaubenslehren) maßgeblich schuld daran sind, dass diese ‚Theorie‘ (SRT) bisher einfach nicht wegzukriegen war.
Also: Die Lorentz-Transformation erzwingt NICHT(!) die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter!
Es werden – um c = c‘ zu erhalten – gemäß der Lorentz-Transformation entsprechende Ausdrücke für t‘ eingesetzt. – Aber, jetzt meine Frage: Was ist t‘? Was geben die SRT-Anhänger, was geben die SRT-Gegner, also z.B. Sie, Herr Engelhardt, darauf für eine Antwort? Was ist t‘ ganz konkret? Also die Frage ist nicht: Was ist t‘ ‚theoretisch-mathematisch‘ (was möchte die ‚Theorie‘, dass t‘ sei)? Sondern die Frage ist: Was ist t‘ praktisch‘(empirisch)? – Antwort: Eine ganz bestimmte zahlenmäßige Maßeinheiten-Angabe auf einer Uhr, und zwar so, dass sich die Maßeinheiten beider („identischer“) Uhren, also Sekunden, Minuten und Stunden (etc.), in ihrer zeitlichen Länge zueinander verhalten wie t‘: t.
Mit dieser (praktisch-empirischen) Antwort ergibt sich folgender (logischer) Zusammenhang: Insofern die Lorentz-Transformation (‚theoretisch-mathematisch‘) ergibt, dass c‘ = c, folgt daraus, aufgrund jenes Maßeinheitenverhältnisses, dass c‘ = t‘/t. Mit anderen Worten: Es ergibt sich der „Unsinn“ (Sinowjew):
„WENN C‘ = C IST, DANN IST C‘ = (T‘/T)C.“
Dieser Unsinn ist genau äquivalent jenem Unsinn, der ja diesen Unsinn erst ermöglicht hat:
„WEIL T‘ = (T‘/T)T IST, IST T‘ = (T‘/T)T‘.“
Jeder, der diesen (doppelten) Unsinn (der sich natürlich beliebig vermehren lässt), nicht erkennt, sondern stattdessen immer nur jenen ‚interpretatorischen‘ Teil übernimmt, den auch die SRT-Anhänger für ihre Zwecke verwenden und der sich beliebig uminterpretieren lässt, und gegen diesen dann theoretische und empirische Argumente ins Feld führt, leistet diesem Unsinn selbst Vorschub, – der hilft – ob er will oder nicht – seinerseits mit, dass dieser Unsinn auch weiterhin bestehen bleibt. Denn Unsinn lässt sich nicht dadurch beseitigen, dass man ihn, indem man ihn wissenschaftlich ernst nimmt, dadurch nur immer noch wissenschaftlich salonfähiger macht. (Für Betrug (auch in der Wissenschaft) wäre eigentlich der § 263 StGB zuständig.) – Also nicht die Lorentz-Transformation, sondern allein die Streibig- bzw. Chyron-Transformation erzwingt die gleiche Geschwindigkeit c für alle Beobachter.
Mit herzlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
16. Januar 2012 um 17:37
Lieber Herr Dr. Engelhardt,
in meinem letzten Schreiben (Nr. 32) sind mir (hinsichtlich des ‚ersten‘ SRT-Unsinns) ein Rechenfehler und ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Es muss selbstverständlich korrekt heißen: Insofern die Lorentz-Transformation (‚theoretisch-mathematisch‘) ergibt, dass c‘ = c, folgt daraus, aufgrund jenes Maßeinheitenverhältnisses, dass c‘ = (t/t‘)c. Mit anderen Worten: Es ergibt sich der „Unsinn“ (Sinowjew):
„WENN C‘ = C IST, DANN IST C‘ = (T/T‘)C.“
c‘ wird also nicht kleiner als c gemessen, sondern größer.
Ich bitte Sie, mir diese(n) Fehler zu entschuldigen.
Herzliche Grüße,
G.E.Streibig alias Chyron
17. Januar 2012 um 22:34
Lieber Herr Chyron,
kein Satz ist voraussetzungslos, auch nicht dieser: „Die Lorentz-Transformation erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter“. Die Voraussetzungen werden in der obigen Notiz: „Herleitung der konstanten Lichtgeschwindigkeit für alle Beobachter unter Voraussetzung der Lorentztransformation“ und noch etwas ausführlicher in dem Aufsatz: „On the Origin of the Lorentz Transformation“ http://ekkehard-friebe.de/blog/on-the-origin-of-the-lorentz-transformation dargelegt. Voigt hat angenommen, dass jede Wellengleichung bei Transformation in ein bewegtes Bezugssystem forminvariant bleiben müsse („da ja sein muss…“). Natürlich ist das nicht der Fall, wenn man die „Chyron Koordinatentransformation“ (besser bekannt unter dem Namen Galilei-Transformation) mit t´ = t z.B. auf die Maxwellsche Wellengleichung für das Licht anwendet. Für die Phasengeschwindigkeit einer ebenen Lichtwelle erhält man dann c´ = c +/- v bei Bewegung senkrecht zu den Wellenfronten. Ich glaube nicht, dass ich das falsch ausgerechnet habe.
Nachdem Voigt aber c´ = c postuliert hatte, konnte er dies unter Voraussetzung der linearen Wellengleichung nur erreichen, wenn er die Zeit nach der Formel t´ = t -x v/c^2 transformierte. Damit haben Sie bereits die Antwort auf Ihre Frage: „Was ist t‘?“ Es handelt sich um eine willkürliche Festsetzung, die mit Realität nichts zu tun hat. Sie hat den einzigen Zweck, die Wellengleichung so zu transformieren, dass jeder wie immer bewegte Beobachter bei Anwendung der forminvarianten Wellengleichung in seinem System stets die gleiche Ausbreitungsgeschwindigkeit konstatieren würde. Natürlich ist das abwegig, wie man in der Akustik leicht theoretisch und experimentell demonstrieren kann.
Dies also sind die Voraussetzungen des obigen Satzes: Die lineare Wellengleichung soll gelten und die Zeit soll nach Voigts Formel transformiert werden. Die transformierte Wellengleichung wird dann forminvariant mit c´ = c mit der Folge, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle unabhängig von der Bewegung des Beobachters wird. Dieser Sachverhalt drückt sich in der Formel (19) des oben zitierten Aufsatzes über den Ursprung der Lorentztransformation aus. Falls Sie der Meinung sind, dass meine Herleitungen „falsch“ sind, wie Sie anzudeuten scheinen, so bitte ich Sie, evt. Fehler in meinem Text klar zu identifizieren und, wenn möglich, zu verbessern.
Mit herzlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
19. Januar 2012 um 15:26
Georg Ernst Streibig alias Chyron
Pintschallee 1
12347 Berlin
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http://www.chyron-streibig.de
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Berlin, 19.01.2012
Lieber Herr Dr. Engelhardt,
Ihr neuerliches Schreiben hat mich außerordentlich beeindruckt. Wirklich sehr interessant! Allerdings hatte ich nirgendwo behauptet, dass Sie „falsch gerechnet“ hätten oder dass Ihre „Herleitungen falsch“ seien. Im Gegenteil: Ihre (richtige) Rechnung war ja gerade Grundlage für meine eigentlichen Ausführungen (zur SRT). Ich habe eben noch einmal sicherheitshalber in meinem Schreiben (der Nr. 32/33) nachgesehen, kann aber tatsächlich an keiner Stelle finden, dass ich da irgendeinen mathematischen Ausdruck, irgendeine mathematische Substitution von Ihnen beanstandet hätte oder dergl. Liegt hier möglicherweise ein Übertragungsfehler des Internets vor (was ich mir aber überhaupt nicht vorstellen kann)?
Wie gesagt: Ihre Rechnung war und ist mathematisch völlig in Ordnung, Hundert Prozent! Mein Einwand betraf allein die These: „Die Lorentz-Transformation erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter“ (W. Engelhardt). Ausschließlich um diese These, mit der von Ihnen ein weiteres Mal gezeigt werden soll, wie korrekt die Lorentz-Transformation das (postulierte) Phänomen einer beobachterkonstanten „Ausbreitungsgeschwindigkeit“ c im Sinne SRT-Anhänger beschreibt bzw. voraussagt („erzwingt“), ging und geht es in meinem Schreiben. Bitte lesen Sie noch einmal dort genau nach (ab Zeile 9).
Der äußerst beeindruckende, ja verblüffende Engelhardtsche ‚Beweisgang‘ – ich darf ihn doch so nennen – besteht also, wenn ich ihn denn aus Ihrem Schreiben recht verstanden habe, in Folgendem:
„DA DIE RECHNUNG DER LORENTZ-TRANSFORMATION TATSÄCHLICH, WIE ICH, DR. WOLFGANG ENGELHARDT, SELBST FESTGESTELLT HABE, IN ALLEN PUNKTEN MATHEMATISCH AUFGEHT, IST DIE SRT FOLGLICH EINE IN SICH LOGISCH KONSISTENTE THEORIE.“ (Dr. Wolfgang Engelhardt)
Lieber Herr Engelhardt, seit einigen Wochen befinde ich mich im Disput mit einigen Befürwortern der SRT, siehe den Thread auf „Relativ Kritisch“ („Alpha Centauri“): „Thesen, die niemand braucht (3) – Georg E. Streibig, 21.12.2011“. Es wird darüber diskutiert, ob die SRT eine in sich logisch konsistente (Logik-konforme) Theorie – oder ob sie nicht doch bereits in ihren ‚Aussagen‘, also in sich selbst, ‚logischer‘ „Unsinn“ ist (sich selbst widerspricht). Letzteren Standpunkt vertreten der russische Logiker A.A.Sinowjew in seinem Buch „Logik und Sprache der Physik“ und meine Wenigkeit. – Jetzt also mein Vorschlag: Darf ich Ihren ‚Beweisgang‘ (siehe oben) namentlich den SRT-Anhängern dort zur Verfügung stellen? Es wäre für die Diskussion eine echte Bereicherung – auch wenn dadurch für mich natürlich die Gegenbeweislast, soweit ich nicht überhaupt schon durch die außerordentlich scharfsinnigen Gegenargumente Ihrer SRT-Anhänger unglaublich in die Enge getrieben bin, noch erheblich vergrößert würde. Aber ich finde, so etwas darf überhaupt keine Rolle spielen, wenn es um die Sache geht, nicht wahr? Noch besser wäre es allerdings, Sie würden sich selbst – also Ihr gesamtes physikalisch-wissenschaftliches Potential dort einbringen – u.a. natürlich auch Ihre Erkenntnis hinsichtlich der Identität zwischen der Galilei-Transformation und meiner, also der Entdeckung, dass, vereinfacht gesagt, „c + v = (identisch) c – v“ (Dr. W. Engelhardt), für die Sie dort ebenfalls viele Anhänger finden werden.
Bitte geben Sie mir Bescheid, damit ich Ihre großartigen ‚Beweisgänge‘ bzw. Erkenntnisse dort umgehend im Sinne der SRT-Anhänger zur Diskussion stellen kann.
In diesem Sinne und mit freundlichen Grüßen,
Ihr G.E.Streibig alias Chyron
P.S.: Übrigens findet z.Z., wie ich gesehen habe, auf einem der Foren des großartigen Physikers & Naturphilosophen H. Maurer eine, wie es diesem herausragenden Wissenschaftler entspricht, unerhört hochkarätige wissenschaftliche Auseinandersetzung über letztere Thematik statt. Auch da sollten Sie, Herr Engelhardt, diese Ihre Erkenntnisse den Teilnehmern unter allen Umständen zu Verfügung stellen!
19. Januar 2012 um 22:06
Sehr geehrter Herr Chyron,
warum wollen Sie mich falsch zitieren? Diesen dümmlichen Satz: „DA DIE RECHNUNG DER LORENTZ-TRANSFORMATION TATSÄCHLICH, WIE ICH, DR. WOLFGANG ENGELHARDT, SELBST FESTGESTELLT HABE, IN ALLEN PUNKTEN MATHEMATISCH AUFGEHT, IST DIE SRT FOLGLICH EINE IN SICH LOGISCH KONSISTENTE THEORIE.“ (angeblich: Dr. Wolfgang Engelhardt) können Sie weder in meinen Papieren, noch in meinen Erklärungen, die ich Ihnen gegeben habe, finden. Natürlich finden Sie auch nirgends eine so unsinnige Gleichung wie „c + v = (identisch) c – v“ (angeblich: Dr. W. Engelhardt) bei mir. In den Notizen „Die Lorentz-Transformation erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter“ und “On the Origin of the Lorentz Transformation”, die auf dieser Seite verlinkt sind, habe ich mich anders, und vor allem differenzierter ausgedrückt.
Es steht Ihnen natürlich frei, wen immer Sie wollen auf meine veröffentlichten Artikel aufmerksam zu machen. Allerdings glaube ich nicht, dass irgendjemand Ihrer Vermittlung bedarf, besonders dann nicht, wenn Sie meine Aussagen gleichzeitig verfälschen, bzw. bewusst oder unbewusst fehlinterpretieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
20. Januar 2012 um 14:20
Georg Ernst Streibig alias Chyron
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Berlin, 20.01.2012
Lieber Herr Dr. Engelhardt,
vielen Dank für Ihr schnelles Schreiben. – Dieser „dümmliche Satz“ (W. Engelhardt):
„DA DIE RECHNUNG DER LORENTZ-TRANSFORMATION TATSÄCHLICH, WIE ICH, DR. WOLFGANG ENGELHARDT, SELBST FESTGESTELLT HABE, IN ALLEN PUNKTEN MATHEMATISCH AUFGEHT, IST DIE SRT FOLGLICH EINE IN SICH LOGISCH KONSISTENTE THEORIE.“ (Dr. Wolfgang Engelhardt)
ist die Quintessenz dessen, was Sie in Ihrem Schreiben vom 17.01. (Nr. 34) als Antwort auf mein Schreiben vom 15.01. (Nr. 32) bzw. vom 16.01. (Nr. 33) – absichtlich oder unabsichtlich – zum Ausdruck gebracht haben. Bitte lesen Sie selbst nach.
Wenn Sie sich jetzt davon distanzieren, dann versuchen Sie es doch noch einmal, indem Sie noch einmal – diesmal vielleicht etwas weniger „dümmlich“ (W. Engelhardt) – auf mein Schreiben vom 15.01. bzw. 16.01. (Nr. 32 bzw. 33) eingehen bzw. antworten.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr G.E.Streibig alias Chyron
21. Januar 2012 um 21:47
Sehr geehrter Herr Streibig,
vielen Dank für die Überprüfung meiner Rechnungen. Die „Quintessenz“ meiner Beiträge auf dieser Seite ist in 34. ausgedrückt: „Die lineare Wellengleichung soll gelten und die Zeit soll nach Voigts Formel transformiert werden. Die transformierte Wellengleichung wird dann forminvariant mit c´ = c mit der Folge, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle unabhängig von der Bewegung des Beobachters wird.“ Für den Kenner der Materie ist das nichts Neues. Von meiner Seite ist zu diesem Gegenstand alles gesagt.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
22. Januar 2012 um 23:49
Sehr geerhter Herr Engelhardt,
ich gehe im folgenden auf die drei Punkte Aberration, Sagnac-Effekt und CMB ein.
Aberration:
Ihnen ist in http://redshift.vif.com/JournalFiles/V10NO4PDF/V10N4ENG.pdf in Formel (32) ein kleiner Fehler unterlaufen, der dann zum scheinbaren Widerspruch (34) führt. In Gl. (32) müsste der Winkel \alpha gestrichen sein, da sie das Bezugssystem wechseln. Ersetzen Sie nun \cos(\alpha) durch \cos(\alpha‘) und benutzen die Formel (35) werden Sie sehen dass \omega_1 – \omega_2 = 0 und Ihre Gl. (34) inkorrekt ist.
Völlig unabhängig von der tatsächlichen experminentellen Beobachtung der Aberration wäre Ihre Gl. (34) der Beweis der Inkosistenz der SRT, sofern diese Gleichung tatsächlich aus der SRT folgen würde.
Berichtigt man den Fehler gilt \omega_1 = \omega_2 theoretisch und \omega_2=\omega_{obs}= \omega_1 experimentell. Somit ist das Ergebnis konsistent innerhalb der SRT und stimmt mit dem Experiment überein.
Sagnac-Effekt:
Sie schreiben:
„Der Sagnac-Effekt lässt sich sehr wohl auf der Basis der Galilei-Transformation erklären, steht aber im Widerspruch zum Postulat c = const. Das bestreiten Sie ja auch gar nicht und begründen die Diskrepanz damit, dass die Erde kein Inertialsystem sei. Streng genommen ja, meinetwegen, aber ich frage mich dann, was man mit einer Theorie anfangen soll, die man auf Erden nicht anwenden kann.“
Ich denke da habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, deswegen möchte ich klarstellen:
Ich habe nie behauptet, dass der Sagnac-Effekt im Widerspruch zu c=const steht.
Ich habe nie behauptet, dass der Sagnac-Effekt dadurch hevorgerufen wird, dass die Erde kein perfektes Inertialsystem ist (es sei denn Sie wollen die Erdrotation damit messen). Ich hatte lediglich geschrieben, dass die Erdoberfläche für alle praktischen Zwecke ein Inertialsystem ist (und damit Andwendbarkeit von Quantenfeldtheorien auf Minkowskiraum – das Standardmodel – erlaubt) obwohl sie streng genommen natürlich keines ist: Labore, die auf der Erdoberfläche ruhen beschleunigen mit 9.81 m/s^2 (und die Erde rotiert um ihre Achse).
Richtig ist, dass der Sagnac-Effekt eine Möglichkeit bietet experimentell zwischen Inertial- und rotierenden Nicht-Inertialsystemen zu unterscheiden. Photonen, die in/gegen Rotationsrichtung um das Interferometer laufen haben unterschiedlich lange Lichtlaufzeiten aus der Sicht des nichtrotierenden Inertialbeobachters, was zur rotationsgeschwindigkeitabhängigen Interferenz führt.
Es wäre an dieser Stelle interessant in das Bezugssystem der Spiegel zu transformieren. Aus der Sicht der Spiegel sollte die Lichtlaufzeit unterabhängig von der Umlaufrichtung des Photons sein und ich vermute die rotationsgeschwindkeitabhängige Intereferenz eine Folge der Längenkontraktion des Lichtweges zwischen den Spiegeln.
Jedoch wird man um ins System der Spiegel zu wechseln den Formalsimus der ART benutzen müssen (selbst wenn der Raum natürlich Minkoswki bleibt).
Zusammengefasst ist der Sagnac-Effekt trivial als Laufzeitdifferenz für einen nichtrotierenden Inertialbeobachter zu verstehen. Aus der Sicht der Spiegel ist wohl etwas mehr Arbeit nötig. Ich bin mir jedoch sicher, dass man zum selben Ergebnis kommen wird: die Zahl der Inteferenzstreifen auf dem Schirm ist beobachterkonstant (egal ob inertial oder nicht).
Mikrowellenhintergrund:
An dieser Stelle ist Ihnen wieder ein kleiner, diesmal konzeptioneller, Fehler unterlaufen. Die Länge des Lasers als auch die Wellenlänge der Photonen im Laser werden nach der üblichen Formel L´ = L (1-v^2/c^2)^(1/2) ,“ \lambda´ „= \lambda (1-v^2/c^2)^(1/2) transformiert. Der Laser funktioniert also auch noch wenn Sie an im vorbeilaufen. Natürlich ist “ \lambda´ “ nicht identisch mit \lambda´ = \lambda / (1 +/- v/c), was sie in Ihrem Auge messen, wenn Sie ein aus dem Laser austretendes Photon beobachten.
Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass man aufpassen muss, was Observablen sind und was nicht, um nicht in scheinbaren Widersprüchen zu enden. Lorentztransformierte Längen sind erstmal nicht direkt observabel. Photonenenergien dagegen sind es.
Übrigens die Bergründung für die gemessenen Dipol am CMB ist Ihr \omega_2: wir sind nahezu Inertialbeobachter und wir können was den Dipol angeht die ART getrost vergessen. Wichtig ist jedoch, dass der Monopol mit z=1000 nichts mit dem Dopplereffekt zu tun hat. Diese Rotverschiebung hat nichts mit damaligen oder aktuellen Bewegungszustand der Quelle zu tun, einzig der expandierende Raum hat die Photonenwellenlänge derartig gestreckt.
Den Brief an Albrecht Fölsing, werde ich ein andermal lesen.
Zu Ihrem Kommentar bzgl. Schallwellen: Der essentielle Unterschied zwischen Schall und Licht ist der folgende: Licht- sowie Gravitationswellen brauchen kein Medium für die Ausbreitung. Schall jedoch schon. Jede Form von Medium zeichnet jedoch ein Bezugssystem aus und zerstört damit die Lorentzinvarianz (sowie Galileiinvarianz).
Die Ausbreitunsgeschwindkeit der Licht- und Gravitationswellen muss der Grenzgeschwindkeit der Lorentztransformation enstprechen um das Relativitätsprinzip zu schützen. Somit ist klar, dass nur für Wellen, die sich in vacuo ausbreiten können die Lorentztransformation nötig ist.
Es ist also Blödsinn eine Lorentztransformation für Schallwellen in Luft zu verlangen: Das Medium Luft bricht die Lorentzsymmetrie.
Mit freundlichen Grüßen,
J. Schneller
23. Januar 2012 um 19:05
Georg Ernst Streibig alias Chyron
Pintschallee 1
12347 Berlin
Tel.: (030) 60 08 49 36
info@streibig-chyron.de
Berlin, 23.01.2012
Sehr geehrte Frau Lopez,
sehr geehrter Herr Dr. Engelhardt,
sehr geehrter Herr Friebe,
ich hatte in Nr. 32/33 darauf hingewiesen, dass die Lorentz-Transformation insofern NICHT(!) „die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter [erzwingt]“, als diese Transformation im Sinne der Relativitätstheorie „UNSINN“ ist. Siehe A.A.Sinowjew, „Logik und Sprache der Physik“ bzw. G.E.Streibig alias Chyron, „Die Eine Zeit“. Denn Unsinn kann grundsätzlich nichts „erzwingen“, – weder etwas Reales noch etwas, was nur in der Vorstellung existiert – auch wenn die betreffende Formel (Lorentz-Transformation), wie Sie, Herr Dr. Engelhardt, und andere richtig festgestellt haben, noch so sehr mathematisch funktioniert.
Sie hatten, sehr geehrter Herr Dr. Engelhardt, ausreichend Gelegenheit, falls Sie diesen Zusammenhang, um den es (im Wesentlichen) bei der Untersuchung der inneren Struktur der SRT geht, überhaupt nicht oder nur nicht in Verbindung mit meinen Schreiben verstanden hatten, bei mir entsprechend nachzufragen: Zum ersten Mal nach meinen Schreiben Nr. 32/33, zum zweiten Mal nach meinem Antwortschreiben Nr. 35, – wo ich in ironischer Weise Sie noch einmal auf diesen Zusammenhang, der die SRT als IN SICH WIDERSPRÜCHLICH überführt, aufmerksam gemacht habe. Immerhin geht es ja um nichts Geringeres, als nachzuweisen, dass und inwiefern die SRT eine von Grund auf unsinnige ‚Theorie‘ ist, oder? Beide Male ließen Sie diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen. Offenbar interessiert Sie das Ganze im Grunde genommen gar nicht. Offenbar vertreten Sie und Ihre Freunde in Wirklichkeit ganz andere Interessen, als die Überschrift Ihres Forums „Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie“ nach außen hin vorgibt.
Da ich nicht möchte, dass mein Name in irgendeiner Weise weiterhin mit diesen Ihren Interessen und Aktivitäten in Verbindung gebracht wird, bitte ich Sie, sehr geehrte Frau Lopez, sehr geehrter Herr Friebe, sämtliche Hinweise auf meinen Namen und meine Arbeiten etc. aus Ihren Foren bzw. aus Ihren Webseiten ab sofort wieder zu entfernen. Außerdem bitte ich Sie, dafür zu sorgen, dass mein Name und sämtliche Hinweise auf Arbeiten von mir auch aus dem Mahag-Forum umgehend verschwinden.
Mit freundlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
25. Januar 2012 um 23:11
Sehr geehrter Herr Schneller,
vielen Dank für Ihre Diskussionsbeiträge zu den von mir aufgeworfenen Fragen. Allerdings befassen Sie sich nicht mit dem Widerspruch zwischen der beobachteten stellaren Aberration und der Einsteinschen Theorie. Sie unterstellen mir nur, dass ich in Formel (32) einem Fehler aufgesessen wäre, indem ich den Winkel alpha nicht transformiert habe. Formel (32) bzw. (33) wurde ja von Ives und Stilwell [4] experimentell verifiziert. Natürlich kann man sie mit Hilfe der Winkel-Transformationsformel (35) oder (37) in Einsteins Formel (30) überführen, aber diese beschreibt dann nicht mehr den Fall der bewegten Quelle bei ruhendem Detektor, wie er bei Ives und Stilwell vorlag. Bewegt sich dagegen der Detektor, wie bei Einstein angenommen, dann gilt seine Formel (30), die auch durch Hay et al. [3] verifiziert wurde. Man benötigt tatsächlich beide Formeln, um den fehlenden Dopplereffekt trotz Relativgeschwindigkeit von 2 v bei Champeney et al. [2] zu erklären. In deren Experiment bewegen sich sowohl Quelle als auch Detektor, und zwar so, dass sich die jeweiligen Effekte gegenseitig aufheben. Aus der Stoßtheorie im Photonenbild folgen ja auch wirklich beide Formeln, nämlich (12) und (18).
Am Ende von Kapitel III wurde explizit mit Verweis auf Kapitel IV begründet, weshalb ich den Winkel alpha entsprechend (31) und nicht gemäß (35) transformiert habe. Die Beobachtungen an Doppelsternen zeigen ohne jeden Zweifel, dass der Aberrationswinkel nicht von der Relativgeschwindigkeit zwischen Stern und Beobachter abhängt, wie sowohl Einstein als auch Pauli noch 1920 irrtümlich angenommen hatten. Damit ist Formel (35) bereits in erster Ordnung von v/c (und mit ihr die Gültigkeit der Lorentztransformation) experimentell widerlegt. Mit alpha´ = alpha folgt dann die Gleichung (34), welche die Lorentztransformation auch in 2. Ordnung von v/c widerlegt, wie sie richtig bemerken.
Ihre Vorstellungen zum Sagnac Effekt entsprechen nicht dem Messergebnis von Michelson und Gale. Mit Hilfe eines fest mit der Erde verbundenen Sagnac-Interferometers haben diese Experimentatoren ermittelt, dass die Lichtlaufzeit zwischen den Spiegeln von der Laufrichtung abhängt. Die Unterschiede sind wiederum von erster Ordnung in v/c, nicht von zweiter wie Sie vermuten. Es ist richtig, dass Relativisten das Michelson-Gale Experiment gerne von einem nicht rotierenden Inertialsystem aus „beobachten“, in dem allerdings kein Mensch gemessen hat. Dieses Verfahren ist in der Äthertheorie durchaus sinnvoll, denn man kann diese theoretische „Beobachtung“ auf das rotierende System, in dem sie tatsächlich experimentell stattfindet, mit t´=t übertragen. In der SRT gilt aber die Lorentz-Transformation mit t´=gamma (t-x v/c^2), d.h. man müsste die Laufzeiten im Inertialsystem erst mal auf das bewegte System Erde, das nach Ihrer Aussage für alle praktischen Zwecke auch ein Inertialsystem ist, übertragen. Tut man dies, so findet man im bewegten System c = const und nicht c +/- v wie gemessen. Dann bleibt nur der Ausweg, den Sie auch nehmen, nämlich zu vermuten, dass die ART schon alles in Ordnung bringen würde. Freilich führen Sie das nicht vor („Aus der Sicht der Spiegel ist wohl etwas mehr Arbeit nötig.“) Allerdings dürfte es Ihnen kaum gelingen, aus der geringfügigen Beschleunigung der Erdoberfläche, die man offenbar auch für praktische Zwecke doch nicht als Inertialsystem auffassen kann, einen satten v/c Effekt für die Laufzeitunterschiede herauszurechnen.
Sie sind vermutlich mit mir einig, dass für eine ebene Welle in einem Inertialsystem die Beziehung c = lambda f gilt. Weiterhin bleibt diese Welle noch immer eine ebene Welle, wenn sie von einem Inertialsystem aus betrachtet wird, das sich mit der Geschwindigkeit v gegenüber dem ersten System bewegt, einverstanden? Es muss dann die Beziehung c´ = lambda´ f´ gelten. Nun sagt die SRT c´ = c und Sie sagen „lambda´ = lambda (1-v^2/c^2)^(1/2)“. Setzt man das ein, so bekommt man offenbar f´ = c / [lambda (1-v^2/c^2)^(1/2)] = f / (1-v^2/c^2)^(1/2), d.h., im bewegten System gibt es nur einen quadratischen, keinen linearen Dopplereffekt. Wenn Sie das ernst meinen, dann können Sie bei der nächsten Geschwindigkeits-Überschreitung der Polizei erklären, dass die Beamten mit ihrem Doppler-Radar, der sich im Wesentlichen auf den linearen Dopplereffekt stützt, gar nicht Ihre tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit ermitteln konnten. Wollen Sie das mal ausprobieren? Unwahrscheinlich dass Sie einen Gutachter finden werden, der Ihre Auffassung vor Gericht vertreten wird 🙂
Auf welchen experimentellen Befund gründen Sie eigentlich diese Aussage: „Licht- sowie Gravitationswellen brauchen kein Medium für die Ausbreitung.“ Einstein war da anderer Meinung. In seiner Leidener Rede von 1920 hielt er ein Plädoyer für die Existenz eines Äthers, die in dem Satz gipfelte: „Gemäß der allgemeinen Relativitätstheorie ist ein Raum ohne Äther undenkbar; denn in einem solchen gäbe es nicht nur keine Lichtfortpflanzung, sondern auch keine Existenzmöglichkeit von Maßstäben und Uhren, also auch keine räumlich-zeitlichen Entfernungen im Sinne der Physik.“ Warum geht es Ihnen denn darum, „das Relativitätsprinzip zu schützen“? Durch die Beobachtungen am CMB ist das Relativitätsprinzip doch längst widerlegt. Einsteins „… Vermutung, dass dem Begriffe der absoluten Ruhe nicht nur in der Mechanik, sondern auch in der Elektrodynamik keine Eigenschaften der Erscheinungen entsprechen …“ hat sich als unzutreffend erwiesen. Wenn wir uns mit -370 km/s entgegen der Richtung tau Leonis bewegten, sähen wir die CMBR isotrop. Mit einigem Recht könnten wir dann sagen, dass wir uns im absoluten Ruhezustand befänden.
Ihr letzter Satz findet meine volle Zustimmung: „Es ist also Blödsinn eine Lorentztransformation für Schallwellen in Luft zu verlangen.“ Diesen „Blödsinn“ hat sich Voigt in einem unerklärlichen black-out 1887 ausgedacht. Man hat ihn schweigend in der Akustik ignoriert, aber in der Optik zu voller Blüte gebracht. Warum das so ist, bleibt weiterhin rätselhaft.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
29. Januar 2012 um 14:22
Sehr geerhter Herr Engelhardt,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich möchte noch einmal auf die Aberration zurückkommmen. Es ist nicht verwunderlich, dass Ihrer kinetischen Herleitung der Aberration das selbe Result (18) liefert wie Ihre Rechnung mit Wellenphasen (33). Denn sie machen in beiden Herleitungen den selben Fehler: sie transformieren den Winkel alpha nicht ins bewegte Quellensystem! Der Winkel alpha, den Sie in Abb. 2 einzeichnen ist eigentlich alpha‘.
Wenn sie also die Regeln der SRT konsistent anwenden bekommen Sie \omega_1=\omega_2. Wenn Sie innerhalb der SRT \omega_1 \neq \omega_2 herleiten könnten, hätten Sie bewiesen, dass die SRT inkosistent ist.
Ich spreche hier einzig von der internen Kosistenz (eine ganz andere Frage ist, was das Experiment liefert). Und jeder Mathematiker wird Ihnen bestätigen (selbst wenn er noch nie etwas von den Maxwell-Gleichungen und stellarer Aberration gehört hat), dass der Minkowskiraum und Feldtheorien auf dem Minkowskiraum mathematisch konsistent sind. Das kann man mathematische formal beweisen.
Aus \omega_1 \neq \omega_2 folgt jedoch, dass der Minkowskiraum inkonsistent wäre. \omega_1 \neq \omega_2 verletzt das Relativitäts prinzip. Stimmen Sie da zu?
Damit steht Ihre Rechnung im Widerspruch zu einem mathematischen Beweis.
Abgesehen davon, dass ich Sie auf den Fehler in Ihrer Rechnung hingewiesen habe, sollten nun auch Sie zu dem Schluss kommen, dass Ihre Rechnung falsch sein muss (selbst wenn Sie meine alpha-Erklärung noch nicht glauben).
Auf einem ganz anderen Blatt steht, ob die Ergebnisse der SRT mit Beobachtungen übereinstimmen, also ob die selbstkonsistente mathematische Theorie eines Minkowskiraumes mit darauf existierenden Teilchen und Feldern eine gute Beschreibung der Natur ist.
Sie behaupten Ives und Stilwell [4] und Champeney et al. [2] hätten Ihre (nicht aus der SRT folgende) Formel (33) experimentell bestätigt. Sollte das zutreffen (ich werde das überprüfen), würde das bedeuten, dass die SRT nicht dazu geeignet ist die Raumzeit (in unserer Milchstraße) zu beschreiben. Das sollte sie aber zu guter Näherung auch innerhalb der ART.
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Zum Thema “lambda´ = lambda (1-v^2/c^2)^(1/2)”. Ich hatte die Anführungszeichen um “lambda´“ = lambda (1-v^2/c^2)^(1/2), um zu verdeutlichen dass “lambda´“ nicht die vom am Laser vorbeigehenden Beobachter gemessene Wellenlänge ist. Die ist tatsächlich \lambda´ = \lambda / (1 +/- v/c). Die Länge “lambda´“ gibt den (doppelten) Abstand der Knoten der stehenden Welle im Resonator vom vorbeigehenden Beobachter aus gesehen (sofern er die Knoten sehen könnte). Wie gesagt man kann ein Photon nur sehen, wenn man es in eigenen Bezugssystem detektiert wird und dann gilt \lambda´ = \lambda / (1 +/- v/c).
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Zum Thema Sagnac-Effekt. Es ist übrigens gar nicht so kompliziert in ein rotierendes System zu transformieren. Das findet man sogar in der Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Sagnac_effect#Reference_frames
Das Erbenis für einen im Zentrum der Drehscheibde sitzenden Beobachter ist tatächlich anders als ich erwartet hatte: die Lichtgeschwindigkeit ist für diesen (nicht-inertialen) Beobachter nicht konstant, sondern von der Umlaufrichtung abhängig.
Für einen Beobachter am Spiegel, der nicht im Zentrum sitzt, sieht das Ergebnis wieder anders aus. Da ein Spiegel, die Lichtgeschwindigkeit lokal misst, sollte im Spiegelsystem wieder c=const gelten. (Wenn ich mal Zeit hab werde ich das ausrechnen und hier präsentieren)
In der Tat haben Michelson und Gale, die Rotation der Erde gemessen. Die Erde ist halt doch nicht für alle praktischen Zwecke ein Inertialsystem, da reicht auch schon ein Foucault Pendel um zu sehen, dass diese Näherung nicht perfekt ist.
Ich hatte mich auf die Anwendbarkeit des Standarmodells in Teilchendetektoren und -beschleunigern bezogen. In dieser Situation kann man vergessen, dass die Erdoberfläche kein Inertialsystem.
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Was Einstein „Äther“ nannte, würde man heute einfach nur als Raumzeit bezeichnen. Es geht einzig und allein darum, dass das „Medium“ in dem sich Licht und Gravitationswellen ausbreitet lokal Lorentzinvariant ist. Kein anderes Medium außer einer semi-Riemannschen Mannigfaltigkeit hat diese Eigenschaft. Äther (im Sinne von Einstein) ist einfach nur ein netteres Wort dafür.
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Schlussendlich möchte ich noch auf den CMB eingehen. Innerhalb der ART existiert keine Raumzeit, außer der Minkowski-Raumzeit, die global lorentzinvariant ist.
Nehmen Sie die Raumzeit eines Sternes (ungefähr Schwarzschild-Metrik), nehmen Sie Raumzeit eines homogen und isotrop mit Materie gefüllten Raumes (Friedmann-Lemaitre-Robertson-Walker Metrik),… all diese Lösungen der Einstein-Gleichung, sind nicht Lorentzinvariant. Es wäre also Blödsinn zu behaupten, dass wir in einem Minkowskiraum leben, das war Einstein von Anfang an klar und hat zur ART geführt. Genauso ist Blödsinn, zu behaupten die SRT sei widerlegt weil der CMB ein Bezugssystem auszeichnet: die SRT gilt nur im Minkowskiraum.
Die Wichtigkeit des Minkowsiraums und der SRT liegt darin, dass die ART mathematisch gesprochen den Minkowskiraum als Tangentialraum besitzt. Das führt physikalisch dazu, dass für frei fallenden Beobachter alles in nullter und erster Ordnung lokal wie in der SRT aussieht.
Die Existenz und das Spektrum der Fluktuationen im CMB ist ein weiterer Präzionstest der ART: http://arxiv.org/abs/1001.4538
Im Standardmodell der Teilchen und in der ART ist der Minkowskiraum fundamentaler Bestandteil. Auch wenn ich mich wiederhole: tausende Experimente haben numerische Vorhersagen dieser beiden Theorien bis auf zig Nachkommstellen gemessen. Das ist DAS Bewertungskriterium für eine physikalische Theorie.
ART und das Standardmodell der Teilchen erfüllen dieses Kriterium. Beide sind präzisionsgetestet. Ein Fundament beider Theorien ist die lokale Lorentzinvarianz. Somit ist auch diese präzisionsgetestet.
Und es geht nicht nur um Dinge, die Teilchenphysiker und Kosmologen interessieren. Jedes GPS-Gerät wurde nach kurzer Zeit falsche Positionen anzeigen, würde man nicht Effekte der ART und SRT miteinkalkulieren. Kapitel 5 von http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2003-1/
mit freundlichen Grüßen,
J. Schneller
30. Januar 2012 um 18:54
Sehr geehrter Herr Schneller,
erfreulicherweise gibt es Fortschritte in unserer Diskussion. Das Problem des quadratischen Dopplereffekts möchte ich zunächst außen vor lassen, bis Sie nachgeprüft haben, dass die beiden Formeln (12, 30) sowie (18, 33) durch Experimente, die ich zitiert habe, verifiziert wurden. Es ging mir ja hier in der Diskussion um die Effekte erster Ordnung in v/c, welche die Unvereinbarkeit der Folgen aus der Lorentz-Transformation mit den Experimenten demonstrieren. Dazu zählt in erster Linie die Beobachtung der stellaren Aberration, auf die Sie noch immer nicht eingegangen sind. Einsteins „Aberrationsgesetz in seiner allgemeinsten Form“ auf S. 912 seines Papiers ist identisch mit der von mir aus der Lorentztransformation abgeleiteten Formel (35). Sie hängt von der Relativgeschwindigkeit zwischen Stern und Erde ab. Dies steht im Widerspruch zu den Beobachtungen an spektroskopischen Doppelsternen, welche zeigen, dass der Aberrationseffekt nur von der wechselnden Erdbewegung, nicht aber von der wechselnden Sternbewegung abhängt.
Sie haben sich nun doch entschlossen, Lichtwellenlängen anders als Stablängen zu transformieren, nämlich lambda´ = lambda / (1 +/- v/c) im Gegensatz zu L´ = L (1-v^2/c^2)^(1/2). Da in diesen Beziehungen stets die Relativgeschwindigkeit v vorkommt, geht für einen bewegten Beobachter die Resonanzbedingung eines Lasers, nämlich N = L / lambda, verloren, weil N für v =/= 0 keine ganze Zahl mehr sein kann, wenn die Bedingung für v = 0 erfüllt war. Ich halte das für eine absurde Konsequenz aus c´=c und ziehe es vor, die Lichtgeschwindigkeit mit c´=c+/-v zu transformieren, sowie lambda´= lambda anzunehmen, wie es für Schall gesichert ist. Dies steht in Übereinstimmung mit der Messung des linearen Dopplereffekts, auf dessen Basis auch Relativisten ihr „speeding ticket“ meist mehr oder minder klaglos berappen. Natürlich steht c +/- v auch in Übereinstimmung mit dem Sagnaceffekt.
Sie haben eingesehen, dass auf der Erde c=const NICHT gilt, wie Michelson und Gale mit Hilfe eines Sagnac-Interferometrers demonstriert haben. Dieses Zugeständnis macht der zitierte Wikipedia-Artikel ebenfalls. Auch für praktische Zwecke muss also im Einzelfall immer geprüft werden, ob man auf der Erde die SRT anwenden kann, oder nicht. Wichtig ist das z.B. für die kürzlich vor-publizierten Neutrino-Laufzeit Experimente. Meine Recherchen haben ergeben, dass die ca. 170 Autoren des OPERA-Teams vergessen haben, den Sagnaceffekt zu berücksichtigen, während der einzelne Autor des PTB-Reports, welcher sich auf die Synchronisations-Prozedur der Uhren bezieht, den Sagnaceffekt nach Aussage des Präsidenten der PTB berücksichtigt hat. Ein direktes Statement des verantwortlichen Physikers war leider nicht zu erhalten. Auch wurde nicht geklärt, weshalb es keine ausreichende Kommunikation zwischen PTB und CERN/CNGS gab. Der Experimentleiter Professor Ereditato hat mir zugesagt, in der endgültigen Veröffentlichung den Sagnaceffekt sowohl bei der Neutrino-Laufzeit als auch bei der Uhrensynchronisation gebührend zu berücksichtigen. Erst dann kann man Aussagen machen, inwieweit die Experimente mit der SRT übereinstimmen oder ihr widersprechen.
Ihre Einlassung, dass die SRT im nicht rotierenden Inertialsystem das Michelson-Gale Experiment korrekt beschreibt und dass man die berechneten Laufzeitunterschiede 1:1 auf die rotierende Erde mit Hilfe der ART übertragen könne, muss überraschen. Das heißt ja, dass bei Berücksichtigung der Beschleunigung nicht mehr die Lorentztransformation mit t´ = gamma (t-x v/c^2) gilt, sondern wieder die Galileitransformation mit t´ = t zur Anwendung kommt. Es ist mir ziemlich rätselhaft, aus welcher Metrik dergleichen folgen soll. In die Lösung dieses Problems müssen Sie wohl noch etwas mehr Arbeit hineinstecken.
Wenn Sie Einstein unterstellen, dass er 1920 sagen wollte: „ein Raum ohne Raumzeit ist undenkbar“, dann unterschätzen Sie m.E. seine intellektuellen Fähigkeiten. Schließlich hat er 1905 auch nicht gesagt: „Die Einführung der Raumzeit wird sich als überflüssig erweisen.“ Was „Raumzeit“ sein soll, hat mir noch niemand erklären können, so wenig wie man mir eine Apfelbirne zeigen konnte (oder einen lebendigen Wolpertinger http://de.wikipedia.org/wiki/Wolpertinger ). Raum und Zeit sind nach Kant Anschauungsformen a priori, die uns gegeben sind, damit wir überhaupt denken können. Eine Verbindung von Beiden in einem Wort macht keinerlei Sinn, es sei denn man spricht von einem „Zeitraum“ und meint damit ein zeitliches Intervall. Zu Minkowskis großartiger Ankündigung: „Von Stund? an sollen Raum für sich und Zeit für sich völlig zu Schatten herabsinken und nur noch eine Art Union der beiden soll Selbständigkeit bewahren.“ macht C. F. von Weizsäcker nur die trockene Anmerkung: „Man sieht an diesem Satz die Nachteile rhetorischer Begabung bei Wissenschaftlern“. (Aus „Aufbau der Physik“)
Zweifellos zeichnet der CMB ein Bezugssystem aus, in dem sein Strahlungsspektrum isotrop gemessen wird (v = -370 km/s). Dies jedenfalls steht im Widerspruch zu Einsteins Vermutung, dass es auch in der Elektrodynamik keine Erscheinungen geben könne, welche einen absoluten Ruhezustand zu definieren gestatten. So etwa hat er sein Relativitätsprinzip formuliert und diese Vermutung wird durch die Beobachtung des linearen Dopplereffekts am elektrodynamischen Phänomen der CMBR widerlegt.
Ihren Sätzen „Tausende Experimente haben numerische Vorhersagen dieser beiden Theorien bis auf zig Nachkommastellen gemessen. Das ist DAS Bewertungskriterium für eine physikalische Theorie.“ liegt offenbar ein erkenntnistheoretisches Missverständnis zugrunde. Die Richtigkeit einer Theorie kann man nicht beweisen (Popper), denn es gibt zu viele falsche Theorien, die richtige Vorhersagen machen. In einer BBC Sendung wurde Einstein mit dem Satz zitiert: „Tausende von Experimenten können meine Theorie nicht beweisen, aber ein einziges kann sie widerlegen“. Die Aberration ist ein solches Experiment, denn sie widerlegt die Gültigkeit der Lorentztransformation. Wenn es richtig ist, dass die ART im Grenzfall geringer Raumkrümmung in die SRT übergeht, dann ist auch die Widerlegung der ART durch die Beobachtungen an Doppelsternen „präzisionsgetestet“.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
31. Januar 2012 um 23:52
Sehr geerhter Herr Engelhardt,
bevor ich die Artikel zur Aberration finde und lese und hier diskutiere noch ein paar Bemerkungen/Richtigstellungen.
Bitte lesen Sie nocheinmal den Satz aus Antwort 39.
„Die Länge des Lasers als auch die Wellenlänge der Photonen im Laser werden nach der üblichen Formel L´ = L (1-v^2/c^2)^(1/2) ,” \lambda´ “= \lambda (1-v^2/c^2)^(1/2) transformiert. Der Laser funktioniert also auch noch wenn Sie an im vorbeilaufen. Natürlich ist ” \lambda´ ” nicht identisch mit \lambda´ = \lambda / (1 +/- v/c), was sie in Ihrem Auge messen, wenn Sie ein aus dem Laser austretendes Photon beobachten. “
Wie Sie sehen habe ich nicht behauptet, dass ein Beobachter der am Laser mit der Geschwindigkeit v vorbeigeht eine Photonenwellelänge ” \lambda´ “= \lambda (1-v^2/c^2)^(1/2) in seinem Auge sieht. Sondern er sieht natürlich ein Doppler-verschobenes \lambda´ = \lambda / (1 +/- v/c) je nachdem ob er gegen/in Bewegungsrichtung des Photons geht. Ich habe mich also nicht plötzlich „doch entschlossen“ irgendwas anders zu transformieren.
Was ich mit ” \lambda´ “= \lambda (1-v^2/c^2)^(1/2) meinte, war dass jede im Lasersystem ruhende Länge vom Beobachter (der mit Geschwindigkeit v am Laser vorbeigeht) lorentzkontrahiert wahrgenommen (wenn man Aberrationseffekte vernachlässigt).
Daran ist nichts paradox. Und Ihr Laser-Paradox ist kein (echtes) Paradox.
Sie müssen hier zwischen zwei Dingen unterscheiden. Der Beobachter kann die Wellenlänge eines Photons auf verschiedene weisen messen. (1) Er kann ein Photon detektieren (in seinem Auge) und misst ein lambda‘, dabei bringt er das Photon in sein Ruhesystem (in dem er es in seinem Ruhesystem vernichtet). Wenn er weiß wie schnell er sich bzgl. Laser bewegt hat (v) kann er mit Hilfe von \lambda´ = \lambda / (1 +/- v/c) ausrechnen was die Wellenlänge des Photons im Ruhesystem des Lasers war. (2) Nehmen wir zusätzlich an, dass der Laser so beschaffen ist, dass man an seinem Gehäuse die lokale elektrische Feldstärke ablesen kann (z.B. verfärbt sich das Gehäuse dunkel wo die Feldstärke hoch ist). Dann kann unser Beobachter am Laser vorbeigehen und die Abstände dieses Musters messen \lambda´. Er würde dann (wenn Aberrationen vernachlässigt 😉 ) ” \lambda´ “= \lambda (1-v^2/c^2)^(1/2) benutzen um die Wellenlänge der Photonen im Ruhesystem des Lasers zu bestimmen. Denn der Beobachter hat im zweiten Fall niemals ein Photon in seinem Ruhesystem gebracht.
Die Energie eines Photons hängt immer vom Beobachter ab. Im Fall (1) ist es „unser“ Beobachter im Fall (2) ist es der Laser, der samt aller anderen Längen in Bewegungsrichtung lorentzkontrahiert ist.
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Zum Thema c=const. Ja! In Nicht-Inertialsystemen kann man andere Lichtgeschwindigkeiten messen. Das heißt aber nicht, dass nicht auch für lokale Beobachter c=const gilt. In der Wikipedia-Rechnung wurde die Lichtgeschwindigkeit aus der Ferne gemessen (nämlich aus dem Zentrum der Scheibe). Sehr ähnlich Effekte gibt es in ART z.B. in der Schwarzschild-Raumzeit. Dennoch wird lokal immer c=const gemessen. Ich werde auf das Spiegelsystem im Sagnac-Experiment noch zurückkommen (versprochen!).
Ihren Kommentar:
„Das heißt ja, dass bei Berücksichtigung der Beschleunigung nicht mehr die Lorentztransformation mit t´ = gamma (t-x v/c^2) gilt, sondern wieder die Galileitransformation mit t´ = t zur Anwendung kommt“
verstehe ich nicht. Wieso t´ = t? Sie können in nicht-Inertialsystemen keine Lorentztransformationen anwenden.
Übrigens sehr interessant, dass das die fehlende Ingredients im OPERA Experiment sein könnte.
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Eine kurze definition der Raumzeit:
Eine Raumzeit ist nichts anderes als eine semi-Riemannsche Mannigfaltigkeit, deren Metrik die Einsteingleichung löst. Deswegen benutze ich manchmal synonym Metrik/Raumzeit. Der Minkowskiraum, (den man konsistenter Weise wohl besser Minkowskiraumzeit nennen sollte) ist ein solches triviales Beispiel. Trivial deswegen, weil die zugehörige Metrik (die Minkowskimetrik) die Einsteingleichungen in Abwesenheit von Feldern und anderer Materie löst. Trivial auch deswegen weil man an jedem Punkt des Minkowskiraumes den Tangentialraum mit der Mannigfaltigkeit selbst identifizieren kann.
Als Vergleich: Die Ebene |R x |R ist eine triviale riemannsche Mannigfaltigkeit, da an jedem Punkt der Ebene der Tangentialraum wieder mit der Ebene indentifiziert werden kann. Ein nicht-triviales Beispiel einer Riemannschen Mannigfaltigkeit wäre eine 2-Sphäre. Lokal schaut der Raum in der Nähe eines Punktes in nullter und erster Näherung wie ein |R x |R aus. Untersucht man den Raum jedoch genauer stellt man fest, dass er gekrümmt ist.
Das Semi in Semi-Riemannsch, heißt nun einfach, dass lokal der Raum nicht wie ein euklidischer Raum aussieht, sondern wie ein Minkowskiraum.
Aus der Sicht der ART ist das der Grund wieso die SRT eine gute Näherung der Welt sein MUSS. So ähnliche wie für den Bewohner einer Kugeloberfläche diese Oberfläche lokal in guter Näherung wie eine Ebene aussehen MUSS. Deswegen gibt es keine ART ohne SRT.
An dieser Stelle ist auch interessant anzumerken, dass Riemann schon lange vor Einstein die Idee hatte Raumkrümmung könnte die Graviation beschrieben. Leider hat er es jedoch nur mit dem 3D Raum und Riemannscher Geometrie versucht, was keinen Newton-Limes hatte. Ein kleiner Schritt weiter zu 4D Raumzeit und semi-Riemannscher Geometrie und er wäre Lange vor Einstein auf die ART gekommen. Interessant ist auch dass eine 4D Raumzeit mit Riemannscher Geometrie keinen Newton-Limes hat.
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Zurück zum expandierenden Raum:
Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass ein Grundprinzip von Einstein’s SRT ist, dass man auch nicht mit Hile der Elektrodynamik ein ausgezeichnetes Ruhesystem definieren können darf.
In der ART ist das auf subtile Weise immer noch vorhanden auch wenn
ein expandierender Raum natürlich ein Bezugssystem auszeichnet, nämlich das in dem das Universum homogen und isotrop erscheint (wo CMB keinen Dipol hat).
Das Expandieren (und Auszeichnen) ändert nichts an der Tatsache dass lokal alles wie in der SRT funktioniert. Das ist wie oben erörtet eine simple Folge des mathematischen Modells, nämlich dass die Vereinigung von Raum und Zeit, die sog. Raumzeit eine semi-Riemannsche Mannigfaltigkeit ist.
Ich stimme Ihnen also zu, dass in unserem Universum ein Bezugssystem ausgezeichnet ist. Ich stimmen aber nicht zu, dass deswegen die SRT in irgendeiner Weise angegriffen wird. Die SRT gilt nur im Minkowskiraum. Unser Universum ist kein Minkowskiraum. Jedoch ist es immer lokal einer, das folgt aus der mathematische Formulierung der ART und hat einen wunderschönen physikalischen Inhalt: das Äquivalenzprinzip: träge Masse = schwere Masse.
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Zu keinem Zeitpunkt habe ich davon gesprochen, dass die ART oder sonst eine Theorie „bewiesen“ wurde. Mir ist sehr wohl bewusst dass man das nicht kann. Die ART wurde bestätigt und das immer und immer wieder (mit eventueller Ausnahme der stellaren Aberration, von ich mich noch überzeugen werde).
Zum Experimentellen Status der ART kann ich diesen Review-Artikel empfehlen http://relativity.livingreviews.org/open?pubNo=lrr-2001-4&page=node1.html
Ich kann mir schwer vorstellen, dass so etwas simples wie stellare Aberration nicht in das Bild der ART passt.
Das wäre schon ein seltsamer Zufall, dass die ART genau vorhersagt wie wir die Uhren in unseren GPS Satelliten korrieren müssen damit die Navis nicht flasche Positionen anzeigen oder was die Eigenschaften eines Doppelpulsars http://www.bourbaphy.fr/kramer.pdf ,speziell Tabelle 2 auf Seite 87 sind.
Und andereseits bei stellarer Aberration versagt. Denken Sie nicht?
Natürlich muss man das Testen, keine Frage. Deswegen suchen die Leute ja auch immer noch nach einem direkten Nachweis von Gravitationswellen (der indirekte kam ja von den Pulsaren) und denken sich andere Experimente aus. Dass tatsächlich ein simples Experiment existiert das der ART widerspricht, ist schon unglaublich, da sich normalerweise alle Physiker auf Anomalien wie OPERA stürzen.
Ich werd mir die stellare Aberration auf jeden Fall ansehen!
mit freundlichen Grüßen,
J. Schneller
03. Februar 2012 um 00:21
Sehr geehrter Herr Schneller,
Lassen Sie mich nur kurz auf den Sagnac Effekt eingehen, denn Sie scheinen nicht zu verstehen, warum man t´ = t, also Galileitransformation, beim Übergang vom nicht rotierenden Inertialsystem zur Erde annehmen muss. Ich beziehe mich auf ihre 39. Antwort, wo Sie schreiben: „Zusammengefasst ist der Sagnac-Effekt trivial als Laufzeitdifferenz für einen nichtrotierenden Inertialbeobachter zu verstehen.“ Damit haben Sie völlig Recht, allerdings gibt es keinen Beobachter im nicht rotierenden Inertialsystem. Gemessen wird auf der rotierenden Erde, wo man genau die Laufzeitdifferenzen zwischen den Spiegeln findet, die man sich im nicht rotierenden Inertialsystem ausgerechnet hat. Sie schreiben ja auch: „Ich bin mir jedoch sicher, dass man zum selben Ergebnis kommen wird.“ Es gilt also nach Ausweis des Michelson-Gale Experiments t´= t beim Übergang vom Inertialsystem zu den Spiegeln auf der Erde.
Wenn Sie andererseits sagen, dass man das Problem nur mit Hilfe der ART behandeln könne, weil die Erde für diesen praktischen Zweck eben doch kein Inertialsystem sei, dann müssen Sie in dieser rigorosen Behandlung natürlich genau die gemessenen Laufzeitdifferenzen herausbekommen, die Sie ja schon kennen und mit t´= t aus der Rechnung im Inertialsystem übernommen haben. In der Konsequenz heißt das, dass die Zeittransformation vom Inertialsystem ins rotierende System mit Hilfe der ART genauso lauten muss wie bei Anwendung der Galileitransformation, nämlich t´= t. Wie dieses Ergebnis in der ART aus der Erdbeschleunigung abgeleitet wird, ist mir gänzlich unbekannt. Sie meinten ja selbst, dass in die Lösung dieses Problems noch einige Arbeit investiert werden muss: „Aus der Sicht der Spiegel ist wohl etwas mehr Arbeit nötig.“
So viel für heute. Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
16. Februar 2012 um 23:08
Sehr geehrter Herr Schneller,
aus Ihrem Schweigen schließe ich, dass wir am Ende unserer Diskussion über die drei Effekte erster Ordnung in v/c, nämlich „stellare Aberration“, „Sagnaceffekt“, „linearer Dopplereffekt“, angelangt sind, die allesamt im Widerspruch zur Lorentztransformation, d.h. zum Postulat c=const stehen. Wahrscheinlich haben Sie eingesehen, was offensichtlich ist: Die Beobachtungen an Doppelsternen widersprechen Einsteins aus der Lorentztransformation hergeleitetem „Aberrationsgesetz in seiner allgemeinsten Form“. Die Messungen von Michelson und Gale demonstrieren, dass die Lichtgeschwindigkeit auf der Erde anisotrop ist, d.h. im Widerspruch zu c=const stehen, so dass die SRT auf der Erde im allgemeinen nicht anwendbar ist. Dies räumen Sie auch für die Beobachtung des linearen Dopplereffekts am CMB ein, welcher im Gegensatz zu Einsteins Vermutung einen absoluten Ruhezustand durch elektrodynamische Messungen zu definieren gestattet.
Eine Hypothese, die in so eklatanter Weise durch irdische Messungen falsifiziert wird, sollte man nach gutem wissenschaftlichen Brauch umgehend fallen lassen. Meinen Sie nicht auch?
Mit herzlichem Dank für Ihre Diskussionsbeiträge und guten Wünschen für Ihre weitere wissenschaftliche Arbeit verbleibe ich
Ihr Wolfgang Engelhardt
17. Februar 2012 um 21:55
Sehr geehrter Herr Engelhardt,
aus meinem Schweigen ist nichts zu schließen, außer dass ich in letzter Zeit viel Arbeit und daher wenig (Frei-)Zeit hatte mich der Recherche der von Ihnen zitierten Papiere zur Aberration zu widmen.
Auch verstehe ich nicht wieso Sie nach unserer Diskussion der Meinung sind der Sagnaceffekt und linearer Dopplereffekt seien „allesamt im Widerspruch zur Lorentztransformation“. Ich habe keine Zeit und Grund meine Erklärungen zu wiederholen. Sie scheinen sich geistig verbissen zu haben und können/wollen nicht in Ruhe über den experimentellen Status der SRT nachdenken.
Es keinesfalls so, dass Physiker die SRT einfach so schlucken, so als wäre es eine Art Religion. Wie gesagt abgesehen davon, dass die SRT die Basis der beiden erfolgreichsten Theorien (Standardmodell und ART) ist und sogar in vielen Geräten (wie GPS) Anwendung findet, wird die SRT aktiv immer noch getestet:
http://en.wikipedia.org/wiki/Modern_searches_for_Lorentz_violation
Die 3 Experimente, die Sie auflisten sind all im Einklang mit der SRT. Der Grund wieso diese Experimente aus Ihrer Sicht der SRT zu widersprechen scheinen sind Missverständnisse Ihrerseits. Einige davon (Sagnac-Effekt, „Laser-Paradox“) habe bereits erläutert.
Ich werde der Vollständigkeit halber nochmal alle drei Experimente durchgehen.
Beim Sagnac-Effekt Interferometer handelt es ich um rotierendes und daher kein Inertialsystem. Sie können also keine Lorentztransformation benutzen um ins Spiegelsystem zu transformieren.
Die Zahl der Intereferenzstriche auf dem Schirm ist allerdings Beobachter-invariant. Das heißt, egal aus welchem Bezugssystem Sie den Schirm betrachten, Sie zählen die gleiche Zahl an Streifen. Deswegen können Sie getrost aus einem Inertialsystem und daher mit der SRT berechnen wie die Streifen zustande kommen.
Das „Laser-Paradoxen“ lässt sich verstehen wenn man genau unterscheidet was man lorentztransformiert: Energien (der relativ zum Laser bewegte Beobachter detektiert das Photon) oder Längen (der relativ zum Laser bewegte Beobachter sieht eine verkürzte stehende Welle am Lasergehäuse).
Zur stellaren Aberration. Das paper von Eisner ist sehr lesenswert. Es erklärt nämlich genau wieso die stellare Aberration nur scheinbar dem Relativitätsprinzip widerspricht.
Zugegeben, das hatte ich auch missverstanden. Die Winkel alpha und alpha‘ aus Ihrer Arbeit haben Sie (und auch ich, sowieo die Quellen 1-4 aus Eisner) falsch interpretiert. Der Grund:
Lorentztransformationen können nur benutzt werden um zwischen Inertialsystem am gleichen Raumzeit-Punkt zu wechseln.
Nun sind Quelle und Teleskop nicht am gleichen Raumzeitpunkt. Das erzeugt die ganze Verwirrung und lässt Sie schließen, dass die nicht-beobachtete Abhängigkeit von alpha von der Sterngeschwindkeit dem Relativitätsprinzip (also der SRT) widerspricht.
Wenn man sich das ganze Set-up aufmalt ist das recht trivial. Der Stern sitzt irgendwo auf dem Vergangheitslichtkegel des Teleskops. Das heißt nichts anderes als (s. S.2 von Eisner) dass der Bewegunsgzustand des Sterns völlig irrelevant für die Ausbreiung seines Lichts ist (genau eines der Axiome der SRT).
Wenn der Stern beboostet wird „erscheint“ das Teleskop auf seinem Vorwärtlichtkegel nicht mehr unter beta sondern beta‘. Wenn der Stern also ein Laser wäre müsste er auf einen anderen Winkel beta‘ zielen um das Teleskop zu treffen. Unter welchem Winkel der Laser zielen muss ist aber für das Teleskop völlig irrelevant. Das Teleskop sind den Laser unter dem selben Winkel.
Wenn allerdings das Teleskop eine „Boost“ macht, veschiebt sich der Winkel des Sterns auf dem Vergangenheitslichtkegel (der Himmelspähre) von alpha nach alpha‘.
Der Grund für den scheinbaren Widerspruch zum Experiment war also eine Lorentztransformation auf Systeme anzuwenden, die nicht näherungsweise am gleichen Ort liegen. Wenn diese Näherung schlecht ist muss man die Poincaré-transformation benutzen. Mit dieser sollte sich auch mathematisch zeigen lassen, dass der Bewegungszustand des Sterns keinerlei Einfluss auf den vom Teleskop beobachteten Winkel hat.
——————————————
Es bestehen also keine Diskrepanzen zwischen SRT und Experiment, was oben besprochene Effekte angeht.
Es gibt allerdings noch nicht geklärte Diskrepanzen (s. obigen Wikipedia link ganz unten). Und Physiker untersuchen diese gewissenhaft. Wenn die SRT falsch ist dann muss sie „sehr gut falsch“ sein, weil, wie gesagt, ART und Standardmodell sehr präzise bestätigt wurden (z.B. http://arxiv.org/abs/hep-ex/0110077 und http://relativity.livingreviews.org/open?pubNo=lrr-2001-4&page=node1.html). Mein GPS-Gerät würde nicht funktionieren würden die Uhren in den Satelliten nicht korriergiert werden sowie Art und SRT es vorschreiben (http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2003-1/).
Natürlich ist nicht auszuschließen, dass die SRT auch brutal falsch sein kann, so wie Sie es vermuten. Bisher gibt es aber kein einziges handfestes Experiment, dass der SRT widerspricht. Ihre Beispiele enthalten Denkfehler oder verlassen den Gültigkeitsbereich der SRT (wie die Existenz des CMB).
Vielleicht sollten Sie sich wirklich einmal die Zeit nehmen, und sich vom Experimentellen Status von ART, Standardmodell und SRT selbst überzeugen, zum Beispiel an Hand der Quellen die ich genannt habe.
Dann verstehen Sie wieso alle (bis auf sehr weniger) Physiker (wie Sie) von der Richtigkeit der SRT überzeugt sind.
Außerdem kann man Ihnen vorwerfen, dass Sie unsorgfältiger arbeiten. Ihr Publikation von 2003 http://redshift.vif.com/JournalFiles/V10NO4PDF/V10N4ENG.pdf basiert auf einem fundamentalen Denkfehler, den Eisner schon 1966 erkannt und erklärt hat. Mir ist schleierhaft wie Sie das übersehen konnten, obwohl Sie das paper selbst zitieren.
Mit freundlichen Grüßen,
J. Schneller
19. Februar 2012 um 21:16
Sehr geehrter Herr Schneller,
es ist nicht unberechtigt, physikalischen Fragen bis zu ihrer gründlichen Klärung nachzugehen, wenn sie in der Literatur so gut wie keine Beachtung finden, obwohl sie zur korrekten Interpretation von Experimenten beantwortet sein müssen. Sie bezeichnen das als „geistige Verbissenheit“, ich halte es für eine
Selbstverständlichkeit, die der wissenschaftlichen Arbeit eigentümlich sein sollte. Der Wissenschaftler darf sich eben nicht auf die Mehrheit des Mainstream berufen, so wie Sie es getan haben. Schon Schiller wusste: „Nicht Stimmenmehrheit ist des Rechtes Probe.“ Ein lebendiges Beispiel für die Folgen der Vernachlässigung von Grundsatzfragen ist der OPERA-Report, bei dem 170 Autoren (offenbar die überwältigende Mehrheit) den Sagnaceffekt vergessen haben, während ein einziger Autor gemäß den Beteuerungen seines Präsidenten (nicht nach seiner eigenen Aussage) diesen Effekt berücksichtigt hat. Herausgekommen ist dabei ein inkonsistenter Report, aus dem man keine belastbaren Schlüsse ziehen kann.
Sie sind der Lösung des Problems nicht näher gekommen, wieso man in einem Inertialsystem Lichtlaufzeiten theoretisch berechnen kann, ohne sie tatsächlich zu messen, das Ergebnis mit t´ = t in ein rotierendes System transformieren und dort die zugehörige Streifenverschiebung ermitteln kann, die dann wirklich gemessen wird. Korrekterweise müsste man im rotierenden System die ART anwenden, wobei sich herausstellen müsste, dass die Lichtlaufzeiten rechts und links herum im feststehenden Sagnac-Interferometer unterschiedlich sind. Daraus wäre dann die resultierende Streifenverschiebung zu ermitteln, die man schließlich mit der Messung vergleichen könnte. Ihr Versprechen, dies zu tun, haben Sie bisher nicht eingelöst. Von grundsätzlichem Interesse wäre, darüber hinaus zu zeigen, wie die aus der ART gewonnenen Lichtlaufzeiten transformieren, wenn man sie in das nicht rotierende Inertialsystem überträgt. Natürlich müsste t = t´ herauskommen, wobei t die Zeit im Inertialsystem und t´ die Zeit im rotierenden System bedeutet. Nicht einmal andeutungsweise haben Sie gezeigt, wie dieses einfache Ergebnis, das sich offenbar von der Lorentztransformation unterscheidet, aber im Einklang mit der Galileitransformation steht, aus der Erdbeschleunigung abzuleiten ist.
Das „Laserparadox“ wollen Sie als solches nicht gelten lassen, weil Sie unterschiedliche Transformationsformeln für Lichtwellenlängen glauben anwenden zu können. Solange sich das Licht zwischen den Laserspiegeln befindet, transformieren Sie die Wellenlänge quadratisch mit (1-v^2/c^2)^(1/2), um die Resonanzbedingung N = L/lambda nicht zu verletzen. Wenn ein paar Prozent der Lichtleistung ausgekoppelt werden, machen die Wellenlängen plötzlich einen Sprung und transformieren mit 1+|- v/c, allerdings nur, wenn sich die Wellen parallel zur Laserachse, entlang der sich auch der Beobachter bewegt, ausbreiten. Wenn Sie das Licht mit Hilfe eines Spiegels um 90 Grad umlenken und senkrecht zur Laserachse betrachten, müssen Sie die Lichtwellenlänge erneut anders transformieren und zwar so, dass sie sich mit 1/(1-v^2/c^2)^(1/2) verlängert (siehe unten). Solche Klimmzüge, für die man Sie in der Akustik auslachen würde, wenn Sie behaupteten, die Wellenlänge von Schall, der eine Orgelpfeife verlässt, ändere sich sprunghaft, sind so abenteuerlich, dass ich nicht mehr darauf eingegangen bin. Jeder unbefangene Leser wird erkennen, dass hier der verzweifelte Versuch unternommen wird, ein unbewiesenes Postulat, nämlich c = const zu „retten“. Ich glaube, Sie sagen lieber zu „schützen“. Fast könnte man das „geistige Verbissenheit“ nennen, aber ich will Ihre Polemik hier nicht wieder aufnehmen.
Weil es sich dabei um einen quadratischen Effekt handelt, der an dieser Stelle nicht im Brennpunkt der Diskussion steht, habe ich nicht darauf hingewiesen, welch neuerliches Paradoxon entsteht, wenn sich der Laser oder der Beobachter senkrecht zur Laserachse bewegt. Dann nämlich gilt L´ = L, somit auch lambda´ = lambda, aber f´ = f (1-v^2/c^2)^(1/2), d.h. die Frequenz verlangsamt sich nach Vorhersage der SRT wie bei jeder bewegten Uhr, obwohl Wellenlänge und Resonatorlänge unverändert bleiben. Erfolgt die Bewegung dagegen parallel zur Laserachse, so verkürzt sich der Resonator, die Frequenz sollte sich folglich bei c = const erhöhen wie bei jedem Resonator, nach der Theorie aber verlangsamt sie sich. Wenn Sie wollen, können Sie gelegentlich auch einmal über diesen Widersinn nachdenken.
Immerhin haben Sie eingeräumt, dass die Beobachtung des linearen Dopplereffekts an der Hintergrundstrahlung die Gültigkeit der SRT in dieser Hinsicht ausschließt. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, begründen Sie das damit, dass sich die Erde nicht in einem „Minkowskiraum“, wie sie das nennen, befindet. Auch auf der rotierenden Erdoberfläche wenden Sie die SRT nicht an, womit deren Bedeutung außerordentlich eingeschränkt ist. Wenn Sie trotzdem daran festhalten wollen, weil sie Ihnen lieb geworden ist, so sei Ihnen das unbenommen. Praktische Konsequenzen hat es nicht, und das ist gut so.
Endlich haben Sie sich nun auch dem dritten linearen Effekt, der stellaren Aberration zugewandt. Entgegen Paulis und Einsteins unmissverständlicher Einlassung, sowie dezidierter Feststellungen in den Lehrbüchern von Joos und Møller verwerfen Sie deren eindeutige Interpretation von Einsteins „Aberrationsgesetz in seiner allgemeinsten Form“, das er in einem Zug mit seiner Dopplerformel aus der Lorentztransformation hergeleitet hat. Mir werfen Sie vor, dass ich nicht sorgfältig gearbeitet hätte, weil ich Einsteins Interpretation ernst genommen habe, während ich den untauglichen Versuch eines Herrn Eisner von den Bell Telephone Laboratories, durch Umdefinition des Aberrationsphänomens Harmonie zwischen Beobachtung und Theorie herzustellen, zwar zitiert, aber im Übrigen ignoriert habe. Ich halte es für durchaus legitim, sich an die Quellen und nicht an unautorisierte Sekundärliteratur, die im Hausblatt der amerikanischen College Lehrer erscheint, zu halten, insbesondere dann, wenn deren Inhalt den originalen Untersuchungen widerspricht.
Leider ist nur der Abstract von Herrn Eisners Artikel – im Gegensatz zu Einsteins Papier von 1905 – im Internet frei verfügbar. Immerhin bringen die ersten Sätze das Problem auf den Punkt: „It is widely believed that aberration, like the Doppler effect, depends on the relative velocity of source and observer. It is here shown that, if this were true, binary stars would mostly look widely separated and rapidly rotating.“ Am Ende des Hauptartikels erfolgt dann die Neudefinition des Aberrationsphänomens: „…aberration should be realistically treated as the transformation between the frames of references of two observers, not a source and an observer. This would show that the difference between the „true“ direction of a star and its observed direction is not aberration at all.“ Man staunt nicht schlecht: Da hat man 240 Jahre lang geglaubt zu wissen, was man zumindest phänomenologisch unter stellarer Aberration zu verstehen hat. Seit 1967 ist es nun ganz anders, denn alle, Einstein, Pauli, Joos, Møller und viele andere, nicht zuletzt der Entdecker Bradley selbst, haben das Phänomen ganz falsch aufgefasst. Einstein hat sich wohl bei dieser Neuinterpretation im Grabe umgedreht, denn er hätte wahrscheinlich bereitwillig zugegeben, dass mit der Voigt-Transformation etwas nicht stimmen kann, wenn eine ihrer Vorhersagen schon in erster Ordnung mit der Wirklichkeit kollidiert. Einstein war ja kein Ideologe – im Gegensatz zu vielen seiner Jünger – und hielt es für möglich, dass seine Theorie durch ein einziges Experiment widerlegt werden könnte.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
22. Februar 2012 um 01:26
Sehr geehrter Herr Engelhardt,
Ich „berufe“ mich nicht auf „die Mehrheit des Mainstreams“. Sondern ich
habe Ihnen in Worten erklärt wieso Ihre drei Beispiele nicht die SRT
widerlegen.
Ich habe Ihnen mit Quellen begründet wieso ich glaube, dass die SRT eine
gute Theorie ist. Da ich die gesamte Physik leider selbst nicht
experimentell testen kann, habe ich Quellen zitiert, die Sie scheinbar
alle nicht interessieren.
Damit verschließen Sie die Augen vor dem experimentellen Erfolg des
Standardmodells der Teilchenphysik und der ART, und deren Fundament die
SRT. Auf diese Quellen gehen Sie überhaupt nicht ein und halten
stattdessen an Ihren falschen Widerlegungen der SRT fest.
Daraus schließe ich, dass sie entweder a) gar nicht an der Wahrheit
interssiert sind oder b), dass Sie die von mir zitierten Quellen nicht
für vertrauenswürdig halten, da sie von „Mainstream“-Physikern kommen.
Oder c) dass es vielleicht einfach noch ein bisschen Zeit braucht bis
sich Ihr Knoten löst.
Bitte geben Sie mir Bescheid sollte a) oder b) zutreffen, da es dann
keinen Sinn hat weiter zu diskutieren.
Und in der Tat ist so, dass Physiker Fehler machen:
1)
Zum Thema Opera könnten Sie diese beiden Papiere hier interessieren:
http://arxiv.org/abs/1109.6160 und http://arxiv.org/abs/1201.4147 . Im
zweiten paper finden Sie eine Analyse die nahelegt, dass tatsächlich
Nicht-Inertialsystem-Effekte diese 60 ns verursacht haben. Somit wären
die Neutrino-Geschwindigkeiten also doch subluminal und die SRT „gerettet“.
Allerdings hat auch das Opera Team zu keinem Zeitpunkt behauptet sie
hätten die SRT widerlegt. Vielmehr haben Sie mit der Veröffentlichung um
Hilfe gebeten einen wahrscheinlichen Fehler in Ihrem Experiment zu finden.
2)
Auch Einstein, Joos und Møller können sich irren. Einsteins
“Aberrationsgesetz in seiner allgemeinsten Form” ist schlichtweg falsch
interpretiert. Wenn man kleinlich ist kann man ihnen also auch Vorwerfen
„unsorgfältig“ zu sein. In Ihrem Fall aber ist es so, dass die richtige
Interpretation Ihnen hätte bekannt sein müssen und Sie dennoch anhand
der falschen Interpretation die SRT zu widerlegen behaupten. Das ist im
besten Falle „unsorgfältig“.
Wirklich amüsiert hat mich dieser Satz:
„Ich halte es für durchaus legitim, sich an die Quellen und nicht an
unautorisierte Sekundärliteratur, die im Hausblatt der amerikanischen
College Lehrer erscheint, zu halten, insbesondere dann, wenn deren
Inhalt den originalen Untersuchungen widerspricht.“
i) Sie zitieren dieses paper in Ihrer Arbeit in einem Kontext, der
nahelegt, dass der Inhalt von Eisner ernst zu nehmen ist. Jetzt
behaupten Sie, das paper sei falsch.
ii) In welche Kategorie paper würden Sie denn
http://redshift.vif.com/JournalFiles/V10NO4PDF/V10N4ENG.pdf einordnen,
wenn doch dessen „Inhalt den originalen Untersuchungen widerspricht.“
Und ich bezweifle , dass es sich dabei um von Einstein „autorisierte
Sekundärliteratur“ handelt.
iii) Der Verlag eines paper ist völlig irrelevant. Jedoch im
Zusammenhang mit Ihrem „Apeiron“ ein weitere Schmunzler.
iv) Und noch eine andere Facette von „insbesondere dann, wenn deren
Inhalt den originalen Untersuchungen widerspricht“. Sie erlauben also
auch keinen Widerspruch zu Mainstream-Ergebnissen?
Ihr oben zitiertes Qualitätsmanagment ist erstens im Widerspruch zu
Ihrer eigenen Arbeit und zweitens unwissenschaftlich. Wenn Einstein
einen Fehler gemacht hat und dieser „in unautorisierte[r]
Sekundärliteratur, die im Hausblatt der amerikanischen College Lehrer
erscheint“ berichtigt wird ist das wunderbar und ernst zu nehmen. Das
machen auch andere Physiker http://arxiv.org/abs/astro-ph/0203056 ,
http://www.issibern.ch/forads/sr-009-02.pdf (S. 34).
Vielleicht schauen Sie ja mal in die beiden oben gennanten Quellen, dann
verstehen Sie vielleicht wieso die von Ihnen zietierte Stelle aus Eisner
wahr ist und sich niemand deswegen irgendwo umdrehen muss.
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Zum Thema „Laserparadox“. Sie verstehen mich falsch. Ich habe nie
behauptet, dass die Frequenz des Photons plötzlich springt, wenn es den
Resonator verlässt. Die Frequenz des Photons „springt“ sobald es im
Ruhesystem des am Laser vorbeigehenden Beobachters detektiert wird. Und
die Wellenlänge springt dann tatächlich um einen Faktor (1 +/- v/c) je
nachdem ob der Beobachter in oder gegen Flugrichtung des Photons läuft
(oder komplizierter sollte er nicht parallel gehen). Ein Photon hat
keine Ruheenergie! Deswegen müssen Sie immer ein Bezugssystem angeben,
wenn Sie von der Wellenlänge eines Photons sprechen.
Daran ist nicht das geringste paradox. Da sind auch keine Klimmzüge oder
„verzweifelte Versuche“ nötig.
Abgesehen davon: Wenn das „Laserparadox“ tatsächlich ein Paradoxon wäre,
wäre die SRT inkonsistent (und nicht nur im Widerspruch zum Experiment).
Meines Wissens ist die Kinematik von elktromagnetischen Wellen im
Minkowskiraum mathematisch jedoch wohldefiniert. Wieso schreiben Sie
also nicht einen mathematisch sauberen Widerspruchsbeweis?
Wenn sie recht haben, hätten Sie was etwas Handfestes um nicht nur mich,
sondern alle logisch Denkenden davon zu überzeugen, dass die SRT falsch ist.
Sollten Sie jedoch daran scheitern ist das wohl der beste Weg um Ihren
Denkfehler selbst einzusehen.
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Zum Sagnac-Effekt im Bezugssystem des Spiegels.
Mir fehlt leider im Moment die Zeit (und auch die Lust) Ihnen hier
auszubreiten was aus der Sicht eines Spiegels passiert. Wenn es Sie
tatsächlich interessiert ist vielleicht
dieses paper
http://arxiv.org/abs/1002.0130
hilfreich. Auf S. 10 unten wird geschlossen, dass lokal für einen
mitrotierenden Beobachter Licht die übliche Geschwindigkeit hat. Und
weiter auf Seite 11, wie dennoch der Sagnac-Effekt aus dem
mitrotierenden System verstanden werden kann. Eventuell ist auch diese
Seite hilfreich die Geometrie zu visualisieren.
http://en.wikipedia.org/wiki/Born_coordinates
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Es liegt bei Ihnen ob wir hier weiter diskutieren oder nicht.
Überlegen Sie sich wie Theorien die auf der SRT beruhen mit dem Experiment so präzise übereinstimmen können wie
hier z.B. fürs Standardmodell
http://www.slac.stanford.edu/cgi-wrap/getdoc/ssi92-011.pdf
und hier für die ART
http://www.bourbaphy.fr/kramer.pdf
Erklären Sie mir wieso ist es nötig ist GPS-Uhren zu korrigieren nach der Vorschrift von SRT und ART? (http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2003-1/)
Zeigen Sie mir, dass das „Laserparadox“ tatsächlich ein Paradox ist.
mit freundlichen Grüßen,
J. Schneller
24. Februar 2012 um 23:20
Sehr geehrter Herr Schneller,
es war am Anfang dieser Diskussion Ihre, aber auch meine Absicht, nur die drei Effekte erster Ordnung, nämlich Aberration, Sagnaceffekt, linearer Dopplereffekt, zu diskutieren. Ich bin dabei geblieben, was Sie als „geistige Verbissenheit“ eingestuft haben, während Sie mit, zugegebenermaßen, durchaus nützlichen Quellenangaben immer wieder andere Gegenstände ins Spiel gebracht haben. Wenn ich mich dadurch nicht vom Thema abbringen ließ, so hat das nichts mit Desinteresse zu tun. Sie hatten ja im Sinne Einsteins zugestanden, dass man mit 1000 Experimenten die SRT nicht beweisen, sie wohl aber mit einem einzigen ad absurdum führen kann. Dieses war meine Absicht und ich bin damit ziemlich weit gekommen.
Was den Sagnaceffekt betrifft, so hat er Ihnen die Augen dafür geöffnet, dass die SRT auf der rotierenden Erde nicht angewandt werden kann, weil dort das Postulat c = const nachweislich nicht gilt. Dies ist sehr erstaunlich, denn die Spiegel von Michelsons Sagnac-Interferometer bewegen sich während der Umlaufzeit des Lichts von 10 Mikrosekunden nur um ca. 3 mm. Die Abweichung von einer geraden Linie aufgrund der Rotation um die Erdachse beträgt etwa ein Hundertstel von einem Atomdurchmesser. Diese Diskrepanz im Vergleich zu einem idealen Inertialsystem soll ausreichen, die
Lorentztransformation für unzureichend zu erklären und sie beim Übergang vom Inertialsystem zum rotierenden System durch die Galileitransformation mit t´ = t zu ersetzen. Sie haben keine Lust, dies mit Hilfe der ART herzuleiten, was ich Ihnen durchaus nachfühlen kann, denn es dürfte nicht einfach sein… Ihre Botschaft höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Es scheint mir weit sinnvoller, das Postulat „Lorentztransformation“, das von Voigt auf höchst obskure Weise für jede Art von Wellenausbreitung in die Welt gesetzt wurde, als experimentell widerlegt anzusehen. Sie mögen ruhig daran festhalten. Solange Sie die SRT nicht auf der Erde anwenden, sind wir uns ganz einig.
Beim Blick von der Erde zum Himmel haben wir auch Einigkeit erzielt. Der lineare Dopplereffekt an der Hintergrundstrahlung zeigt, dass es durchaus möglich ist, entgegen Einsteins Vermutung mit elektrodynamischen Messungen einen absoluten Ruhezustand zu definieren. Die SRT gilt auch in dieser Hinsicht nicht, was Sie einsehen und damit begründen, dass sich die Erde nicht in einem Minkowskiraum befindet. Wenn Ihnen diese Vorstellung Befriedigung verschafft, so will ich sie Ihnen natürlich nicht nehmen. Von praktischer Relevanz ist sie nicht.
Auch der Blick auf die Doppelsterne widerlegt die Winkeltransformationsformel, die man aus der Lorentztransformation herleitet, denn man findet experimentell einen Unterschied, je nachdem ob die Fixsterne vom Teleskop aus gesehen ihre Kreise auf den Bahnen mit dem Durchmesser der meist unauflösbaren Parallaxe ziehen, oder ob ein Doppelsternpaar eigenständige Kreise von vergleichbarem oder kleinerem Durchmesser umeinander beschreibt. Die „Relativgeschwindigkeit“ in der Lorentztransformation hängt also davon ab, wer sich bewegt, der Beobachter oder der Stern. Herr Eisner hat dem Rechnung getragen und kurzerhand die Definition von „Aberration“ abgeändert. Während die ursprüngliche Bezeichnung darauf hinwies, dass die beobachtete Position von der wahren Position „abirrt“, hat dieses Phänomen seit 1967 überhaupt nichts mehr mit Aberration zu tun. Aus der Lorentztransformation darf man jetzt nur noch die Dopplerformel herleiten, nicht aber die ebenfalls daraus folgende Winkeltransformationsformel, von Einstein irrtümlich „Aberrationsgesetz“ genannt. Der Grund dafür ist ja auch ganz klar: Stern und Teleskop liegen nicht nebeneinander auf demselben Raumzeitpunkt. Da haben wir Glück, dass das beim Dopplereffekt nichts ausmacht, so dass wir aus den periodischen Frequenzschwankungen auf die Existenz von spektroskopischen Doppelsternen schließen dürfen. Deren Bewegung moduliert natürlich die beobachtete Frequenz, obwohl viele Jahre und Lichtjahre zwischen der Aussendung und der Beobachtung ihrer Lichtemission liegen.
Noch ein Wort zum American Journal of Physics. Wer einmal versucht hat, dort einen neuen Gedanken zu veröffentlichen, wird erlebt haben, dass er abgewiesen wird mit der ganz offiziellen Begründung: Wir veröffentlichen nichts Neues, sondern nur Altbekanntes, geeignet für das Klassenzimmer: „Manuscripts announcing new theoretical or experimental results, or manuscripts questioning well-established and successful theories, are not acceptable and should be submitted to an archival research journal for evaluation by specialists.“ Bei Eisner hat man eine Ausnahme gemacht. Seine umstürzlerische Neudefinition des Aberrationsphänomens, die im Widerspruch zur bisherigen Lehrmeinung stand und sogar Einstein widersprach, der sein eigenes Aberrationsgesetz offenbar gar nicht verstanden hatte, wurde anstandslos akzeptiert, ohne eine weitere Prüfung durch ein Fachjournal zu veranlassen. Ich überlasse es Ihnen herauszubringen, warum man in diesem Fall so nachlässig großzügig war.
Wenn also die Lorentztransformation eine falsche Vorhersage macht, wird sie von den Relativisten nicht angewandt, während Leute wie ich dann sagen, sie sei widerlegt. In der Sache sind wir dabei nicht weit auseinander. Es ist allerdings von Ihnen inkonsistent, die Einsteinsche Winkeltransformationsformel insoweit für richtig zu halten, als man damit aus zwei Dopplerformeln ((12) und (18)) eine einzige machen kann, die jetzt wieder allein von der Relativgeschwindigkeit zwischen Quelle und Detektor abhängt. Zwar kann man dann nicht mehr den Versuch von Champeney et al. erklären, bei dem kein Dopplereffekt trotz vorhandener Relativgeschwindigkeit gefunden wurde, aber hier handelt es sich ja um einen quadratischen Effekt, den wir an dieser Stelle nicht behandeln wollten. Das haben Sie schließlich, diesmal konsequenterweise auch nicht mehr getan. Sei´s drum…
Schließlich wäre da noch das Laserparadoxon, das für Sie keines ist, denn je nach den Gegebenheiten benützen Sie drei verschiedene Transformationsformeln für die Wellenlänge elektromagnetischer Wellen. Eine ist linear und hängt von der Blickrichtung auf die Wellen ab, zwei sind quadratisch und machen die Wellenlänge mal kürzer oder länger, je nachdem ob sich der Laser parallel oder senkrecht zu seiner Achse bewegt. Aber halt! Das sind ja quadratische Effekte, die hier nichts zu suchen haben.
Belassen wir es also bei diesem Meinungsaustausch. Ich werde Sie nie und nimmer davon überzeugen können, dass Ihre geliebte SRT zu widersinnigen Vorhersagen führt, und Sie können mir nicht einreden, dass die experimentellen Befunde, die Sie so wenig wie ich bezweifeln, in konsistenter Weise von dieser Theorie beschrieben werden. Das ist auch nicht nötig, denn es handelt sich ja nur um eine eigenwillige Interpretation, auf die sich der Mainstream versteift hat. Der Status einer „Theorie“ wurde nie überwunden, von „Naturgesetz“ hat niemand gesprochen – außer Einstein, irrtümlich im Zusammenhang mit der stellaren Aberration.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Engelhardt
10. März 2012 um 16:14
Georg Ernst Streibig alias Chyron
Pintschallee 1
12347 Berlin
(030) 60 08 49 36
http://www.chyron-streibig.de
http://www.streibig-chyron.de
info@streibig-chyron.de
Berlin, den 10.03.2012
Sehr geehrte Damen und Herren,
zwischen Ende Dezember 2011 und Anfang März 2012 befand ich mich im ‚Disput‘ mit der ‚Redaktion‘ der Internet-Plattform „RelativKritisch“ und einigen ihrer ‚Diskutanten. – In diesen elf Wochen ist es diesen Physikern nicht gelungen, den simplen Unterschied zwischen meiner Transformation – der Streibig- oder Chyron-Transformation – und der klassischen Galilei-Transformation zu erkennen und auf den Punkt zu bringen. Immer wieder hatte ich versucht, den ‚Diskutanten‘ auf die Sprünge zu helfen – vergeblich.
Eine ähnliche ‚Auseinandersetzung‘ hatte ich im November/Dezember 2011 mit dem Namensgeber der vorliegenden Plattform von „Kritische Stimmen…“, Herrn W.Engelhardt („Die Lorentz-Transformation erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter“): Auch Herr W.Engelhard – ehemaliger Mitarbeiter eines Max-Planck-Institutes für Physik – war nicht in der Lage, jenen einfachen, aber entscheidenden Unterschied zwischen meiner Transformation und der Galilei-Transformation zu erkennen – trotz aller meiner Versuche, ihm diesen Unterschied zu erklären oder irgendwie physikalisch nahezubringen (siehe meine diesbezüglichen Einlassungen). Auch er bezeichnete – oder bezeichnet womöglich immer noch (?) – meine Transformation, also die Chyron-oder Streibig-Transformation, allen Ernstes als „identisch mit der Galilei-Transformation“, – wobei er diese seine falsche Behauptung auch noch in einer Weise formuliert hat, die geeignet ist, mich und meine Arbeit öffentlich lächerlich zu machen und zu diskreditieren. Hier drei Beispiele:
„Sie empfehlen, statt der Lorentztransformation die “Chyron Transformation” anzuwenden. Diese Transformation ist identisch mit der Galilei-Transformation.“ [W.Engelhardt, 24.11.2011]
„Diese Transformation ist identisch mit der Galilei-Transformation […] und insofern nicht unvernünftig, wenngleich sie keines neuen Namens bedarf.“ [W.Engelhardt, 24.11.2012]
„Wenn Sie die Galilei-Transformation lieber Chyron-Transformation für Ihren Privatgebrauch nennen wollen, so sei Ihnen das unbenommen. Ich selber werde mich aber im Interesse der Allgemeinverständlichkeit auch in Zukunft an den üblichen Sprachgebrauch halten.“ [W.Engelhardt, 09.12.2011]
So wie ich im Fall von „RelativKritisch“ gezwungen war, diesen Unterschied den ‚Diskutanten‘ SELBST vorzurechnen, bleibt bzw. blieb mir also auch hier im Fall von „Kritische Stimmen…“ nichts anderes übrig, als diese Rechnung SELBST vorzunehmen. – Während mir aber von der Redaktion „RelativKritisch“ gestattet wurde, jene Rechnung bzw. Richtigstellung auf dem betreffenden Thread am 06.03.2012 zu veröffentlichen (siehe dort meinen Beitrag Nr. #405), wurde mir von den Betreibern der Plattform „Kritische Stimmen…“ mit Schreiben vom 08.03.2012 dieses Recht der Richtigstellung VERWEIGERT.
Ich habe daher mit Schreiben vom 09.03.2012 die Betreiber von „Kritische Stimmen…“, J.Lopez und E.Friebe, bzw. den betreffenden Physiker W.Engelhardt aufgefordert, jene falschen, meine Arbeit und mich lächerlich machenden und in Verruf bringenden Bemerkungen aus diesem Thread zu entfernen oder aber den Sachverhalt mit eigenen Worten richtigzustellen. Denn es geht ja auch darum, die Leser dieses Threads nicht durch falsche Informationen hinters Licht zu führen. – Da ich hierauf (wieder) keine (einsichtige) Reaktion erhielt, möchte ich doch noch einmal jene Richtigstellung selbst vornehmen.
Hier also noch einmal die Rechnung bzw. Richtigstellung, – die noch einmal zeigt, dass meine Transformation NICHT(!) identisch ist mit der Galilei-Transformation, – sondern hinsichtlich des Bewegungsverhaltens (Kinematik) des Lichts eine ganz EIGENE Transformation darstellt:
(1) Zunächst die STREIBIG- oder CHYRON-Transformation. Ich beschränke mich auf EINE Dimension (x bzw. xi): Die Lichtwelle breitet sich entlang der x-Koordinate bzw. xi-Koordinate aus.
Die Koordinatengleichung lautet dann, in der von ‚links‘ nach ‚rechts‘ entsprechend der Negation des Michelsonschen Versuchs mittels der Streibig-Transformation IDENTISCH transformiert werden soll:
x^2 – V^2 t^2 = xi^2 – PHI^2 t^2
mit den Koordinaten- bzw. Geschwindigkeits-Transformationen:
PHI = V – v
xi = x – vt
Wie man durch Einsetzen feststellen kann, geht tatsächlich die „linke“ Koordinatengleichung identisch in die „rechte“ über.
(2) Nun zur GALILEI-Transformation. Die Galilei-Transformation kann die Negation des Michelsonschen Versuchs NICHT(!) beschreiben; durch sie gehen also die beiden Koordinatengleichungen NICHT(!) identisch ineinander über:
x^2 – V^2 t^2 = 0 ; xi^2 – PSI^2 t^2 = 0
xi = x – vt
Um festzustellen, welcher Wert für PSI im „rechten“ Koordinatensystem gemessen wird, muss ich setzen:
(x – vt)^2 = V^2 t^2
(x – vt) = Vt
Damit ergibt sich also für PSI folgender Wert:
x/t = V + v = PSI
Für das „rechte“ Koordinatensystem bedeutet das:
xi^2 = PSI^2 t^2 = (V + v)^2 t^2
Während also in der STREIBIG- oder CHYRON-Transformation vom „linken“ System aus ‚gesehen‘ die Lichtausbreitungsgeschwindigkeit den Wert (V – v) = PHI hat, damit dann im „rechten“ System IDENTISCH V gemessen werden kann, wird in der NICHTidentischen GALILEI-Transformation im „rechten“ System für die Lichtausbreitungsgeschwindigkeit der Wert (V + v) = PSI gemessen. Es wird hier also, gemäß der Geschwindigkeit, mit der sich das „rechte“ Koordinatensystem in Gegenrichtung zum Licht bewegt, ein entsprechend größerer Wert als V gemessen – was der Negation des Michelsonschen-Experiments NICHT entspricht.
(Kleine ‚Faustregel‘ also: Licht und K in GEGENbewegung ‚bedeutet‘ in meiner Transformation („V-v“), in der GT dagegen („V+v“). Licht und K in GLEICHgerichteter Bewegung ‚bedeutet‘ in meiner Transformation („V+v“), in der GT dagegen („V-v“) – wobei natürlich in meiner Transformation stets V (also c) GEMESSEN wird, da sie ja IDENTISCH transformiert.)
Die GALILEI-Transformation kann also die Negation des Michelsonschen Versuchs NICHT beschreiben. Dies kann dagegen die STREIBIG- oder CHYRON-Transformation.
Mit freundlichen Grüßen,
G.E.Streibig alias Chyron
23. Januar 2013 um 19:18
Physik wird als Naturerkenntnis erst relevant, wenn man konkrete
Aussagen über prinzipiell messbare Grössen machen kann.
Realisierbares Experiment:
Ein Laserpuls wird nahe der Erdoberfläche mit Spiegeln um den
Äquator geschickt, einmal in Rotationsrichtung der Erde, einmal
entgegengesetzt dazu. Mittels (vom Erdmittelpunkt) synchronisierter
Uhren wird der zeitliche Verlauf des Laserpulses gemessen.
Siderische Rotationsgeschwindigkeit der Erdoberfläche: v = 460 m/s
Fragen an alle:
1. Wird die gemessene Geschwindigkeit beeinflusst von unserer
Bewegung relativ zur Hintergrundstrahlung (etwa 370 km/s),
und wenn ja, wie?
2. Welche Geschwindigkeit zwischen zwei Spiegelankünften wird
konkret gemessen?
Gruss,
Wolfang Gasser
27. Januar 2013 um 15:26
Nach allem was wir wissen benötigt das Licht 40 000 km / 300 000 km/s = 0.133 s um die ruhende Erde zu umrunden. In dieser Zeit hat sie sich aber um 460 m/s x 0.133 s = 61.3 m weitergedreht, wenn das Licht parallel zur Drehrichtung losgeschickt wurde. D.h. das Licht benötigt 0.133 + 0.0613 / 300 000 = 0.133 + 2×10(-7) s bis es am Ausgangspunkt wieder ankommt. Die gemessene Lichtgeschwindigkeit definiert als Weg/Zeit ist also nicht 300 000 km/s sondern 300 000 +/- .46 km/s je nach Drehrichtung. Das beantwortet Frage 2 und kann natürlich mit genaueren Zahlen unterlegt werden.
Den Einfluss des Ätherwinds von 370 km/s kann man abschätzen, wenn man bedenkt, dass er etwa auf halber Stecke dem Licht entgegen und auf der anderen Hälfte in die gleiche Richtung bläst. (Das gilt nur ungefähr weil der Ätherwind Richtung tau leonis zwar ziemlich genau in der Ekliptik liegt, die Erdachse aber gegenüber dieser um 23° geneigt ist.) Wegen der Kompensation des Effektes erster Ordnung ergibt sich ein quadratischer Korrekturfaktor für die Laufzeit zurück zum Ausgangspunkt von etwa 1 + v^2/c^2 = 1 + 1.5×10(-6), d.h. c = 299 999.54 km/s. Auch diese Abschätzung könnte man durch Einsetzen exakter Zahlen verbessern.
Im Michelson-Morley Experiment wird dieser Zeitunterschied nicht gefunden, weil es sich hier um ein Interferometer handelt, bei dem es auf die mittlere Wellenlänge des Lichtstrahls in den beiden Armen ankommt, nicht auf die mittlere Zeit. Dies war Voigt und Cohn (und wahrscheinlich auch Einstein) schon um 1900 bekannt. Näheres hier: http://www.worldsci.org/php/index.php?tab0=Abstracts&tab1=Display&id=6815&tab=2
Beide in Frage 1 und 2 angesprochenen Effekte sind also dem Betrag nach von gleicher Größenordnung. In der Praxis ist ein solches Experiment jedoch nicht mit der nötigen Präzision durchführbar, denn der Lichtweg verläuft in Luft, die entlang des Laufwegs einen nicht hinreichend genau bekannten Brechungsindex hat. Genaueres hierüber findet man hier: https://www.cfa.harvard.edu/~jbattat/apollo/references/atmosphere/ciddor.pdf