Propagierung der Theorie ohne Referierung des Diskussionsstands der Kritik
von G.O. Mueller
Die Forschungsgruppe G.O. Mueller berichtet in ihrem Kapitel 2, Fehler-Katalog, Fehler T7 über die soziale Durchsetzung der Speziellen Relativitätstheorie:
Propagierung der Theorie in fachfernen und fachfremden Tätigkeitsfeldern (Philosophie, Theologie, Literatur, Kunst. u.a.) ohne Referierung des Diskussions-stands der Kritik
Durch die von der Relativistik manipulierten Medien konnten sie einen Meinungsdruck und Personenkult um den Urheber der Theorie entwickeln, unter der bekannten
Ausschaltung der Kritik, daß sich die Koryphäen anderer Fachgebiete angespornt sahen, die angeblichen großartigen und umwälzenden Erkenntnisse über Raum und Zeit und Kausalität in der theoretischen Physik nicht zu verschlafen: jeder wollte dabei sein bei der großen Umwälzung aller unserer Begriffe, jeder verstand die Theorie und gelangte zu bedeutenden Schlußfolgerungen für sein Tätigkeitsfeld, seien es die Philosophie, die Kunst, die Literatur oder die Theologie.
Angesichts mangelnder Allgemeinbildung und speziell wegen ihrer Unbedarftheit in der Physik übernehmen diese fachfernen Koryphäen alles gutgläubig und ungeprüft, was die Relativistik ihnen verkündet. Damit sorgen sie für eine Durchsetzung der Theorie ohne Prüfung auch in breiten Kreisen der Gesellschaft. Wenn schon alle wissen, wie schön die Theorie ist, findet Kritik kein Gehör.
Gehrcke 1920 (Die Relativitätstheorie eine Massensuggestion), hat den sozialen Mechanismus der Propaganda der Relativisten schon damals klar erkannt, immerhin zwei Jahre vor der Errichtung des Lügensystems ab 1922 (S. 66-67): den fachfernen Fachleuten war es wegen des allgemeinen Spezialistentums „sehr schwer gemacht, zu einem selbständigen Urteil über die Theorie zu gelangen, zumal Einstein sein Werk mit Geschicklichkeit zu verteidigen wußte und den Physikern ihre Bedenken mit mathematischen und philosophischen, den Mathematikern ihre Bedenken mit physikalischen und philosophischen, den Philosophen ihre Bedenken mit mathematischen und physikalischen Gegengründen zerstreute: jeder Fachmann beugte sich vor der Autorität des Kollegen im anderen Fach, jeder glaubte das, was er nach anderen Fachautoritäten als für bewiesen halten zu sollen vermeinte. Niemand wollte sich dem Vorwurf aussetzen, er verstände nichts von der Sache! Und so wurde eine Lage geschaffen, ähnlich der von Andersen geschilderten in seinem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ …“
Auf diese Weise gelingt der Relativistik eine Absicherung ihrer Theorie im allgemeinen Bewußtsein der gebildeten Schichten. Ihnen gegenüber werden die Relativisten allerdings in Erklärungsnot geraten, sobald das System der Relativistik aufgebrochen und die Freiheit der öffentlichen Rede in Forschung und Wissenschaft wiederhergestellt sein wird.
„Als für bewiesen halten zu sollen vermeinten„: Gehrcke hat mit viel Grazie und Genauigkeit den Zustand der Gnade bezeichnet, in den die fachfernen Koryphäen gerieten, die begierig auch dabei sein wollten und durften, wenn sie alles brav nachplapperten, was die Relativisten ihnen erzählten. Dabei führten sich diese Nachahmer manchmal derart auf, als hätten sie die Sache selbst erfunden. – Gehrcke ist 1920 auch einer der ersten Kritiker, die in „des Kaisers neuen Kleidern“ das Modell der ganzen kommenden Inszenierung erkannten.
Vor allem hat er schon 1920 erkannt, daß es zum Wesen der Medien gehört, aufkommende Emotionen gewaltig zu verstärken.
Gehrcke, Ernst: Die Relativitätstheorie eine wissenschaftliche Massensuggestion: gemeinverständlich dargestellt [Vortrag in der Berliner Philharmonie, 24. Aug. 1920]. Berlin: Arbeitsgem., 1920. 31 S. (Schriften aus d. Verl. der Arbeitsgem. Dt. Naturforscher zur Erhaltung reiner Wissenschaft. 1.) Abgedr. in: Gehrcke: [Sammlung] Kritik der Relativitätstheorie. 1924, S. 54-68.
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Siehe in diesem Blog über die soziale Durchsetzung der Speziellen Relativitätstheorie:
Fehler T1, T2, T3, T4, T5, T6 und T8
- 30. Januar 2012
- Artikel
30. Januar 2012 um 12:38
Die mit des Kaisers neuen Kleidern von Andersen vergleichbare Sachlage hat auch der einsteinhörige Biograph Armin Hermann frühzeitig verstanden. Jedenfalls erwähnt er den Dichter, anscheinend ohne rechte Motivation, in seinem Schriftwerk „Einstein, der Weltweise“ auf S. 388; Anklänge auch an den Kaiser von China dürften durchaus beabsichtigt sein.
P.S.: Hermann ist Schüler von Heisenberg, der als Studienanfänger von Prof. Ferdinand Lindemann über die Wahrheit hinter der Relativitätstheorie aufgeklärt worden ist (siehe: Der Teil und das Ganze). – Es war auch der Fachexperte Hermann, der für das Sterbedatum Lindemanns im Brockhaus der 70er den 1. April ansetzte. Wer Ohren hat, der hört die Nachtigall trapsen . . .