Universum ohne Urknall. Kosmologie in der Kontroverse
von Hans Jörg Fahr
Universum ohne Urknall. Kosmologie in der Kontroverse
Hans Jörg Fahr
Spektrum Akademischer Verlag (Oktober 1995)
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Inhalt
Einleitung und Motivation zu diesem Buch
Was lehrt man die Astronomen?
Was lernt man von den Astronomen?
Strukturen und Entfernungen im Universum
Was sagen Rotverschiebungen?
Kontroverse und alternative Rotverschiebungen
Alternative Kosmologien
Gibt es ein Urknall-Echo?
Der kosmische Entropiespiegel
Haben wir den Kosmos nun eigentlich verstanden?
Eine Rezension von Harald Maurer:
„In diesem schwungvoll geschriebenen Buch greift Hans-Jörg H. Fahr die aktuellen Grundfragen der Kosmologie auf und gibt Antworten auf heute kontrovers diskutierte Probleme, Die Erkenntnisse in der Astrophysik und Astronomie schreiten so schnell voran,. daß ihre intellektuelle Bewältigung nur allzu oft widersprüchliche Perspektiven
zuläßt. Der Autor analysiert auf verständliche Weise die verschiedenen Deutungen für die materiellen Erscheinungsformen im Universum, die Hubblesche Fluchtbewegung der Galaxien, den Weltanfang, und die kosmische Rintergrundstrahlung. Die Leser gewinnen dadurch spannende Einsichten in die heutige Kosmologie und begleiten den Autor auf seiner faszinierenden Suche nach neuen Horizonten für ein Verständnis des Universums.“
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Siehe auch vom Autor in diesem Blog: Der Urknall kommt zu Fall. Kosmologie im Umbruch
- 20. März 2012
- Artikel
14. August 2013 um 13:06
Der Weltraum existierte auch vor dem Urknall
Der Urknall hat stattgefunden, auch wenn er nur eine Zwischenstation war. Dieser Übergang vom Ende eines kontrahierenden Urknall-Universums zum nächsten, heutigen Urknall-Universum hat jedoch nichts mit dem Gesamt-Universum zu tun, das unendlich groß ist und schon immer existiert hat.
Unser dreidimensionales Urknall-Universum ist also nicht aus einem Nichts hervorgegangen, sondern aus einer riesigen Masse-Ansammlung aus Materie bzw. Antimaterie, die man als gigantisches Schwarzes Loch bezeichnen würde. Und weil diese enorme Masse-Ansammlung am Ende der Kontraktion des vorherigen Urknall-Universums keiner Geschwindigkeit mehr ausgesetzt war, alterte sie unvorstellbar schnell.
Die Zeitdilatation besagt, je höher die Geschwindigkeit eines Objekts ist, desto langsamer altert dieses Objekt. (Bei potentieller Erreichung der Lichtgeschwindigkeit stünde die Zeit sogar still.) Je niedriger die Geschwindigkeit eines Objekts ist, desto schneller altert das Objekt. Und bei Erreichung des tatsächlichen Ruhezustands, was bei jener Masse-Ansammlung am Ende des Kontraktionsprozesses der Fall war, alterte sie unvorstellbar schnell. Das Ergebnis war der Übergang jener Masse-Ansammlung in Strahlungsenergie in einer unbegreiflich gigantischen (lautlosen) Explosion – gemäß der Grenzwert-Gleichung E = m · c².
Diese Explosion ereignete sich (mit Berücksichtigung der Zeitdilatation) vor mindestens 13,82 Milliarden Jahren – also vor rund 14 Milliarden Jahren. Nach der absoluten Zeit (ohne Zeitdilatation) fand diese Explosion und somit der Beginn unseres Urknall-Universums vor mindestens 47 Milliarden Jahren statt. Der Unterschied dieser beiden Daten sei kurz erläutert:
Da unmittelbar nach dem Urknall all die (aus jener Strahlungsenergie-„Wolke“) entstandenen Teilchen mit Fast-Lichtgeschwindigkeit vom Explosionsherd weggeschleudert wurden und bis heute mit enorm hoher Geschwindigkeit durchs All geflogen sind, unterlagen all diese Teilchen der Zeitdilatation. Dabei wäre die Zeit nach unserer Wahrnehmung (vom Urknall bis heute) von etwa 3,35 Sekunden auf 1 Sekunde (bzw. von über 47 Mrd. Jahre auf etwa 14 Mrd. Jahre) gedehnt worden. Die durchschnittliche ‚Reise‘-Geschwindigkeit der Teilchen unserer Milchstraße (vom Urknall bis heute) betrüge mehr als 200.000 km/s (angeblich sogar über 211.000 km/s). Der Durchmesser unseres kugelförmigen Urknall-Universums (als extrem winziger Teil des Gesamt-Universums) macht rund 95 Milliarden Lichtjahre aus. (1 Lichtjahr: ~ 9,4605 … Billionen km) Siehe auch: ‚Das Universum – Wie ist es entstanden?‘ (Tectum)