Kritik der Relativitätstheorie von Guiseppe Antoni
von Guiseppe Antoni
Das GOM-Projekt referiert stichwortartig in seiner Dokumentation drei Arbeiten von Guiseppe Antoni:
1959 – La relatività è proprio indispensabile? Is relativity really indispensable?
ed altri argomenti – Terni: Edizioni Thyrus 1959. 45 S.(Quaderni di fisica = Pages of physics. Ser.1.)
(S. 3): Die Längenkontraktionen sind nur scheinbare Effekte; andernfalls müßten sich im Michelson-Morlay-Versuch die Arme verkürzt und zu einer Veränderung der Interfe-
renzen geführt haben. Wenn die Längenkontraktion nur ein scheinbarer Effekt ist, dann gilt dies auch für die Effekte bei Zeiten und Massen.
Uhren können durch Bewegungen nicht verlangsamt werden, sondern zeigen eine absolute Zeit an. Das Postulat der C-Konstanz ist nicht haltbar.
Der Michelson-Morley-Versuch hier als Beweisargument gegen die Spezielle Relativitätstheorie. Antonis Kritik ist 1959 schärfer konturiert als in den späteren Schriften.
1973 – La relatività: dedotta da considerazioni dinamiche ed il suo significato
Montepulciano (Siena): Quaderni di Fisica 1973. 220 S. – Beilage: 12 Seiten Korrekturen.
– Entwickelt eigene Relativität-Theorie, die die Fehler der Einsteinschen Theorie vermeiden soll, die er teils akzeptiert, teils kritisiert. Kommt dabei zu Feststellungen der folgenden Art, anläßlich der Zeitbestimmungen in verschiedenen IS: „Wir wären versucht zu sagen, daß eine Relativität nicht in absolutem, sondern nur in einem relativen Sinn besteht“ (S. 125: Saremmo tentati di dire che non esiste una Relatività in senso assoluto, ma soltanto in senso relativo.)
– S. 179-183: Zwillingsparadoxon. Nur eine vollständige Symmetrie der Zeitbestimmungen ist mit der Theorie vereinbar. Beide Zwillinge altern gleich schnell. Eine inertiale Bewegung kann keinen Einfluß auf den Uhrengang haben, deshalb stimmen die Uhren der Zwillinge stets überein.
– Erörtert viele kritische Punkte der Theorie, referiert dazu zahlreiche kritische Arbeiten, zieht sich oft auf ein ausgewogenes Einerseits-Andererseits zurück.
1990 – Per capire la relatività ristretta che può essere una evoluzione della fisica classica
25 S. (Inediti. Scienza. 30.)
– Konzipiert eigene Theorie ohne das Postulat der C-Konstanz. Legt stattdessen die Masse-Energie-Beziehung (E=mc²) zugrunde, die längst vor Einstein und ohne Spezielle Relativitätstheorie gefunden wurde (S. 1). Akzeptiert das Relativitätsprinzip (S. 3).
– Kritik der Speziellen Relativitätstheorie: die Anerkennung der Postulate Einsteins erfordert einen Akt des Glaubens (S. 6); es gibt keine Verlangsamung von Uhren durch Bewegung (S. 8 u. 14); die relativistischen Gleichungen verlangen volle Reziprozität, deshalb darf man nicht von „Längenkontraktion“ und „Zeitdilatation“ sprechen, sondern nur von Meßergebnissen (!) (S. 9); für die Längenkontraktion konnten bisher keine Ursachen angegeben werden; ebenso konnte nicht erklärt werden, wie eine „verzögerte Zeit“ den Gang von Uhren verändern kann; erwägt Konsequenzen aus den positiven Ätherdrift-Experimenten von Silvertooth und Marinov (S. 21).
– Schlägt gelegentlich andere Ausdrucksweisen vor, die Einstein hätte verwenden müssen, um gewisse Probleme zu vermeiden. Meint sogar gelegentlich, Einstein habe seine eigenen Formeln nicht richtig verstanden.
- 4. April 2012
- Artikel
04. April 2012 um 16:16
„Meint sogar gelegentlich, Einstein habe seine eigenen Formeln nicht richtig verstanden.“
Natürlich hat Einstein sie nicht verstanden. Die Relativitätstheorie ist originär ein Formelwerk des Mathematikers Ferdinand Lindemann (Wissenschaft und Hypothese, Ausg. 1904, Bemerkung 97)), das mit der Physik inkompatibel ist.