La passion de la recherche: autoportraits d’un autodidacte
von Maurice Allais
Das GOM-Projekt referiert stichwortartig in der Ergänzung des Kapitels 4 seiner Dokumentation zwei Arbeite von Maurice Allais:
2001 – La passion de la recherche: autoportraits d’un autodidacte
Paris: Juglar 2001. 487 Seiten
Das Selbstprotrait des Autors thematisiert u.a. seine physikalischen Experimente und kritischen Arbeiten zur Spezeiellen Relativitätstheorie und Gravitationstheorie: S. 201-319: Mon violon d’Ingres: La physique.
– Enhält 4 Unterkapitel:
S. 203-251: L’anisotropie de l’espace. Auszug aus: „L’anisotropie de l’espace“ 1997. S. 35-77.
S. 253-279: Nouvelles perspectives. Auszug aus: „L’anisotropie de l’espace„. 1997.S. 675-685.
S. 281-291: L’Allais effect: extrait de la lettre du 19 mai 2001 à M. Jean Dercourt, Secrétaire perpétuel de l’Académie des Sciences.
Hat anläßlich der Sonnenfinsternisse 1954 und 1959 anormale Pendelbewegungen beobachtet. 1999 hat die NASA diesen Effekt als „Allais effect“ bezeichnet und ein Beobachtungsprogramm begonnen. Beobachtungen während der Sonnenfinsternis 1999 in Bukarest von drei Professoren haben den Allais-Effekt bestätigt. Die drei rumänischen Professoren haben einen Bericht über ihre Beobachtungen der Académie des Sciences, Paris, zur Veröffentlichung vorgelegt. Die Veröffentlichung ist durch die Stellungnahme eines anonymen Gutachters verhindert worden (S. 283).
– Der vorgelegte Bericht müßte nach Auffassung von Allais zur Veröffentlichung zwei Kriterien erfüllen: Enthält er neue Fakten? Sind diese Fakten wissenschaftlich relevant? Sieht beide Bedingungen erfüllt. Referiert den Schriftwechsel zwischen Akademie und den Bukarester Autoren seit Oktober 2000. Die Veröffentlichung wurde nur unter der Bedingung in Aussicht gestellt, daß Allais nicht als Entdecker des beobachteten Effekts genannt wird, den er bereits im Juni 1954 entdeckt hatte. „Une telle attitude est purement et simplement scandaleuse et révoltante. Elle est en tout cas totalement incompatible aved la déontologie scientifique et avec la mission assignée à l’Académie des Sciences par ses Status“(S.287).
Hält es nicht für zulässig, daß die Akademie der Wissenschaften wie eine Geheimgesellschaft handelt, die in der Anonymität entscheidet und niemandem Rechenschaft schuldet (S. 291). Erinnert abschließend daran, daß er erst durch eine Eingabe (Klage?) an den „Conseil d’Etat“ erreicht hat, daß die Akademie seine Berichte von 1997 und 1998 über die Versuche von Dayton C. Miller schließlich 1999 veröffentlicht hat (S. 291). Der Conseil d’Etat erklärt die Akademie als öffentliche Einrichtung für verpflichtet, ihre Entscheidungen zu begründen, zu datieren und zu unterschreiben und alle Dokumente, auf die sich die Entscheidungen stützen, zugänglich zu machen (S. 291).
S. 293-319: Les observations interférométriques de Dayton C. Miller, 1925-1926; des régularités très significatives.
– Berichtet über seine Feststellungen, daß die Experimente von D. C. Miller entgegen den Behauptungen der akademischen Physik über „Null-Ergebnisse“ sehr wohl Periodizitäten nachgewiesen haben. Verweist auf seine Veröffentlichung von 1999 in den Comptes rendus der Académie des Sciences. –
Berichtet über eine Verzögerung seiner Veröffentlichungen von 30 Monaten (S. 301-304) und die von ihm geforderten Streichungen.
S. 469-475: Mes travaux de physique. [Liste seiner 44 einschlägigen Veröffentlichungen.]
_ Die Auseinandersetzung mit der Akademie hat größte Bedeutung für die Beurteilung der Wissenschaftsfreiheit in der theoretischen Physik in Frankreich. Da Allais die Relativitätstheorien als unhaltbar kritisiert und mit dem von ihm entdeckten Effekt auch die Gravitationstheorie in Frage stellt, werden die bekannten Strategien der Relatvisten gegen Allais eingesetzt: Verleumdung (durch Unterstellung nicht geäußerter Ansichten, in dem anonymen Gutachten der Akademie) und zynischen Amtsmißbrauch (durch Zensur in einer öffentlichen Einrichtung). Allais verweist auf die Rolle des „Conseil d’Etat“.
2005 – Albert Einstein, un extraordinaire paradoxe
Paris: C. Juglar 2005. 89 S. (Contributions de Maurice Allais à la physique expérimentale et théorique. Vol. 4.)
(S. 40-41:) Die Spezielle Relativitätstheorie soll auf drei Postulaten beruhen (ständig wiederholte Null-Ergebnisse der Interferometer-Versuche; richtungsunabhängig gleiche Lichtgeschwindigkeit; Unmöglichkeit einer erdgebundenen experimentellen Bestimmung der Erdbewegung auf ihrer Bahn um die Sonne).
(S. 47-48:) Der Autor faßt die Ergebnisse seiner Veröffentlichungen seit 1997 (L’anisotropie de l’espace) zusammen, um sie den im Jahr 2005 aktuellen Centenar-Feierlichkeiten für die Spezielle Relativitätstheorie Albert Einsteins entgegenzustellen:
(1) Albert Einstein ist nicht der Urheber der Speziellen Relativitätstheorie, sondern er hat die von Lorentz und Poincaré im vorhergehenden Jahrzehnt entwickelte Theorie plagiiert.
(2) Die theoretischen Konzepte von Lorentz und Poincaré beruhen auf der zu ihrer Zeit allgemein verbreiteten Annahme eines ruhenden Äthers. Diese Annahme ließ für die Erde eine Ätherdrift von 30 km/sec erwarten.
(3) Die Interferometer-Experimente von Michelson und Morley haben die Annahme eines stationären Äthers mit entsprechender Ätherdrift nicht bestätigt.
(4) Dagegen haben die Interferometer-Experimente eine Ätherdrift von ca. 8 km/sec ergeben, womit die behauptete Invarianz der Lichtgeschwindigkeit auf der Erde widerlegt worden ist.
(5) Damit wurde auch die Annahme widerlegt, die Bewegung der Erde um die Sonne könne durch Experimente auf der Erde nicht festgestellt werden.
(6) Die Schlußfolgerung lautet: das Relativitätsprinzip und die daraus abgeleitete Spezielle Relativitätstheorie entbehren jeglicher realen Grundlage: „en conséquence le Principe de Relativité et ses implications sont dénués de tout fondement réel ainsi que la Théorie de la Relativité qui en découle“.
_ Allais dringt bis zum entscheidenden Punkt vor und kann die vernichtende Bilanz klar begründen: die Verleugnung der tatsächlichen Positiv-Ergebnisse der Interferometer-Versuche und ihre Verfälschung zu angeblichen „Null-Ergebnissen“. Daraus ergibt sich schon die Haltlosigkeit der Konzepte von Lorentz und Poincaré.
Albert Einstein hat dann nicht nur plagiiert, sondern hat sogar Falsches plagiiert. – Daß aus der Plagiierung einer falschen Theorie der Weltruhm erwachsen konnte, ist für Allais (S. 29) „un extraordinaire paradoxe sans équivalent dans toute l’histoire des sciences, le plagiat d’une erreur fondamentale qui a mené depuis un siècle l’auteur de ce plagiat à une gloire immense et universelle.“ – Allais verzichtet auf eine Erörterung darüber, wie es zu einer ein Jahrhundert währenden Verfälschung der Experimentergebnisse kommen konnte.
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Siehe auch vom Autor in diesem Blog:
Die größte Mystifizierung in der ganzen Geschichte der Wissenschaft: Die Relativitätstheorie
- 25. Mai 2012
- Artikel
25. Mai 2012 um 21:27
G.O. Müller verzichtet wieder einmal auf die richtige Beleuchtung der Zusammenhänge und verirrt sich im eigenen Nebel.
Es ist entgegen den obigen Behauptungen – und auch entgegen den Bemerkungen G. O. Müllers zu meiner Darstellung in „Ich war Einstein“ – für die Kritik an der Relativitätstheorie unerheblich, ob der Michelson-Versuch etwaige geringfügige Abweichungen vom Nullergebnis zeigt. Die historisch bedeutsame Kritik (z. B. Lenard) hat das Nullergebnis durchaus akzeptiert, und ist gerade auf dieser Grundlage zum vernichtenden Urteil über die RT gekommen. Der Michelson-Versuch bietet nämlich an sich überhaupt keine Basis für die Entwicklung der Theorie, schon weil unklar ist, wo sich bei ihm das theorie- und postulatmäßig notwendige zweite Bezugssystem befindet.
Der Michelson-Versuch wurde deshalb erkennbar gerade nicht aus sachlicher Notwendigkeit in die Theorie eingebracht. Wielmehr wurde er als eine Art Scherzartikel hineingeflickt. Der Relativitätsaufsatz sollte zum Michelstag 5.666 mosaischer Zeitrechnung erscheinen, einen Hinweis auf „Michelangelo“ (Engel Michael, „Lichtfürst“)- deshalb die anscheinende unmotivierte Erwähnung des Kollegen Michelangelo Besso – enthalten, und mit einem Autorennamen versehen sein, der den Bezug zu Pi herstellt (Einsteins Geburtsdatum 3/14, die Zahlenfolge 3 1 4 steht in der Kabbala für den alttestamentarischen Allmächtigen), und damit insgesamt einen Gegensatz zur Newtonschen Physik bilden, die im Jahr 1.666 christlicher Zeitrechnung konstituiert wurde, von Newton, der nach dem julianischen Kalender am 24. Dezember – dem Christusgeburtstag – zur Welt kam. – Der fromme und bibelbelesene Planck sollte sich nach Absicht des verdeckten Autors über diese Dinge, die dann in seiner Zeitschrift auftauchten, so seine Gedanken machen . . . Hier liegt die Wurzel der scheinbar irrationalen Antisemitismusdebatte, die im Zusammenhang mit Relativitätskritik über kurz oder lang immer wieder aufkommt.
Es handelt sich auch nicht um ein von Einstein vorgenommenes „Plagiat“ irgendwelcher Vorarbeiten von Lorentz und Poincaré, wie Allais und wohl auch G.O. Müller meinen. Allais ist hier entschuldigt, weil er als Franzose die entscheidende deutsche Ausgabe 1904 von „La Science et l’hypothèse“ mit der Bemerkung 97 nicht kennt; für G. O. Müller gilt diese Entschuldigung nicht. Diese Bemerkung macht jedem, der verstehen will, ohne Umschweife klar, daß der ominöse Relativitätstheorieartikel „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ von dem Mathematiker und Planck-Feind Ferdinand Lindemann (der für seine Pi-Forschungen berühmt geworden war) stammt, und über Einstein und Drude als Stroh- und Mittelsmänner in die Annalen eingeschleust wurde.
Insgesamt ein rechter Holzweg, der hier wiederum von G. O. Müller gelegt wird, und das angesichts des erreichten historischen Forschungsstandes! Es wäre Zeit für G. O. Müller, sich zu erklären.