Minkowski-Welt – Fehler Nr. 3
von G.O. Mueller
Dokumentation von G.O. Mueller Kapitel 2 – Fehlerkatalog (G: Minkowski-Welt / Fehler Nr. 3) (English Version…):
Die Zeitkoordinate soll einen imaginären Wert haben [Wurzel -1]
Minkowski führt die imaginäre Zeitkoordinate kommentarlos ein, als sei dies die natürlichste Sache der Welt (S. 64).
.
– Wie kann aber eine physikalische imaginäre Koordinate entstehen, wenn nach den hehren Grundsätzen der gepriesenen Mathematik grundsätzlich kein (positiver oder negativer) Meßwert eine Zahl darstellen kann, die mit sich selbst multipliziert einen negativen Wert ergibt? – Minkowski scheint einfach vergessen zu haben, uns seinen angeblich starken „experimentell-physikalischen Boden“ zu zeigen, auf dem seine imaginäre Zeitkoordinate „erwächst“.
Der empirisch nicht mögliche Rückgriff Minkowskis auf eine imaginäre Koordinate für die Zeit zeigt nebenbei, daß die behauptete Union von Raum und Zeit schon im verschiedenen mathematischen Charakter ihrer Koordinaten keinen Bestand hat.
– Daß Minkowski keinen Gedanken daran verschwendet, wie eine solche Koordinate eigentlich praktischempirisch gemessen werden soll, zeigt sein völliges Desinteresse an einer Physik der wirklichen Welt.
Minkowski, Hermann: Raum und Zeit : Vortrag, 80. Naturforscher-Vers., Köln 1908, 21. Sept. In: Naturforschende Gesellschaft, Cöln. Verhandlungen. 80. 1909, S. 4-9. Zugl in: Physikalische Zeitschrift. 20. 1909, S. 104-111. Abgdr. in: Das Relativitätsprinzip. Lorentz, Einstein, Minkowski. 6. Aufl. 1958, S. 4-66
- 27. Mai 2012
- Artikel
11. Juni 2012 um 20:59
Minkowski hatte insofern intuitiv recht als die Zeit durch negative Ereignisse definiert ist. Sie erscheinen nicht real sondern sind virtuell (analog den irreellen Zahlen). Abhängig von der Dichte negativer Ereignisse kann Zeit gestaucht oder gedehnt erscheinen. Siehe dazu meinen essay auf der website „walter.rella.at“(Rubrik Philosophie).