Relativité: la théorie de M. Einstein repose sur un sophisme
von Gabriel Joly
Relativité: la théorie de M. Einstein repose sur un sophisme
Gabriel Joly
Paris: Téqui 1926 – 11 S. – books-google.de
Die Forschungsgruppe G.O. Mueller referiert stichworthaltig in ihrer Dokumentation Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie (Textversion 2.1 – Juni 2004) diese Arbeit von Gabriel Joly:
„Nous nous proposons de démontrer que M. Einstein a mal interprété physiquement l’expérience de MM. Michelson et Morley, qui sert de base à sa théorie, et que la cause invoquée pour l’expliquer n’est pas exacte“ (S. 3-4).
– Schlußfolgerungen: auch für die Lichtgeschwindigkeit gilt das Additionsgesetz der klassischen Mechanik; und die Hypothese einer Kontraktion der Körper ist überflüssig. „Ainsi tombe la théorie de la relativité“ (S. 11).
Die grundsätzliche Unterscheidung zwischen Welle und „Strahl“ könnte von der Annahme motiviert sein, daß mit dem „Strahl“-Bild unterschwellig bereits eine Emissionstheorie gemeint ist, die Joly ausschließt. Joly hält nur das Wellenbild für real und benötigt deshalb den Äther: daraus ergibt sich für ihn die alleinige und ausschließliche (!) Abhängigkeit des Interferenzbildes von der Phasendifferenz; allein daraus schließt er auf die Unabhängigkeit des Interferenzbildes von einer Bewegung der Welle relativ zum Äther. Seine Interpretation des Michelson-Morley-Versuch beruht auf folgender Argumentationslinie, in der übrigens der Äther nicht erwähnt werden muß:
(1) die beiden „Strahlen“ im Interferometer stammen aus derselben Lichtquelle, haben daher dieselbe Wellenlänge;
(2) alle von der Lichtwelle durchlaufenen Wege haben wegen der festen Anordnung aller Instrumente im Michelson-Morley-Versuch völlig unveränderte Längen;
(3) da im Michelson-Morley-Versuch die Wellenlänge an keiner Stelle verändert wird, stellt sich keine neue Phasendifferenz ein;
(4) der Michelson-Morley-Versuch kann deshalb gar keine Veränderungen im Interferenzbild zeigen;
(5) das Michelson-Morley-Versuch-Ergebnis kann daher nicht überraschen.
– Joly betrachtet seine Behauptung der Unabhängigkeit der Phasendifferenz vom Bewegungszustand in bezug auf den Äther (!) als rein logische Folgerung aus der Erkenntnis der alleinigen Abhängigkeit des Interferenzbildes von der Phasendifferenz. Die Äther-Hypothese wird 1926 schon seit mehreren Jahren auch von A. Einstein wieder vertreten: damit befindet sich Joly im Haupttrend der Bewegung.
– Da Einstein in seiner Ur-Kunde 1905 keinerlei Literatur angibt, ist es ihm mit späteren sybillinischen Äußerungen gelungen, die größten Fachleute der Physik und Physikgeschichte in Grübeleien und Deduktionen darüber zu stürzen, ob er, Einstein, den Michelson-Morley-Versuch überhaupt gekannt hat! Joly hat dieses Problem vernachlässigt.
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- 14. Dezember 2012
- Artikel
14. Dezember 2012 um 18:27
. . . wenn sich G.O.Mueller durch „sybillinische Äußerungen“ Einsteins in „Grübeleien und Deduktionen“ stürzen lassen will – bitte schön!
Aber vielleicht kommt G.O.Mueller auch einmal zur Vernunft und begreift den Schabernack, mit dem Ferdinand Lindemann und dann, aus einer gewissen reputierlichen Notlage heraus, Max Planck die Welt zum Narren gehalten haben!
((Anmerkung: Die Veröffentlichung der Relativitätstheorie, entstanden unter Mithilfe von Michelangelo B. und basierend auf dem Lichtversuch Michelsons war für den Michelstag – im Volksbrauchtum als Lichtfest begangen – vorgesehen. Man darf den gewissen Spaßfaktor bei der Sache nicht ignorieren!)