Die eindeutig festgestellten Laufzeitunterschiede aus den Versuchen von Dayton C. Miller 1925/27 werden verleugnet

von G.O. Mueller

Aus der Dokumentation von G.O. Mueller Kapitel 2 – Fehlerkatalog
A: Äther / Fehler Nr. 8 (English Version…):

Die eindeutig festgestellten Laufzeitunterschiede aus den Versuchen von Dayton C. Miller 1925/27 werden in den Speziellen Relativitätstheorie-Darstellungen verleugnet

Miller hat in seinen Interferometer-Experimenten über mehrere Jahre in unter-schiedlichen Höhenlagen und mit längeren Lichtwegen gearbeitet als seine
Vorgänger; außerdem hat er die bisher üblichen Abschirmungen der Labors durch Beton und Metalle vermieden, und er hat die Messungen programmgemäß zu den verschiedenen Zeitpunkten (entgegengesetzte Orte der Erde in der Umlaufbahn um die Sonne, entgegengesetzte Stellungen der Erde in ihrer Eigendrehung) durchgeführt, und zwar überhaupt erstmals vollständig. Seine Versuchsanordnungen waren die besten bis dahin erreichten und sind nie in Kontrollexperimenten wiederholt worden. Seine Ergebnisse betrugen ca. ein Drittel der von einer bestimmten Äther-Konzeption erwarteten Beobachtungswerte, also keine Null-Ergebnisse. – Carvallo 1934 zitiert – leider ohne Quellenangabe – auf dem Titelblatt eine Stellungnahme Albert Einsteins von 1925: „Si les résultats du Dr. Miller étaient confirmés, la théorie de la relativité serait en défault.“

In Relativistik-Darstellungen werden die Ergebnisse von D. C. Miller so gut wie nie erwähnt. – Sorgfältige Analyse des Hergangs in: Collins 1993 (Golem).

Die Relativistik hat die Interferometer-Experimente unschädlich machen und einfach als irrelevant entsorgen lassen durch: Swenson, Loyd S., Jr.: The ethereal aether : a history of the Michelson-Morley-Miller Aether-Drift Experiments, 1880-1930. 1972. 361 S.

Sehr geschickt gestaltet der bekennende Relativist B. Kanitscheider 1988 das Unschädlichmachen der gefährlichen Messungen; er hat im Jahr 1988 immerhin schon von einer positiven Ätherdrift im Jahr 1921 gehört (S. 101): „Viel später ergab sogar einmal ein Experiment, nämlich das von Dayton Clarence Miller im Jahre 1921, eine positive Ätherdrift. Da dies zu einer Zeit geschah, wo die Speziellen Relativitätstheorie längst installiert war, wäre dies eine Bedrohung für die Theorie gewesen. Weder Einstein noch die meisten Experten zur damaligen Zeit waren durch das Miller-Ergebnis sehr erschüttert, man vermutete einen systematischen Fehler in der Meßanordnung.“ – Also: Eine Bedrohung wäre das gewesen, aber man war einfach nicht sehr erschüttert, und eine Vermutung über Fehler brachte das Ergebnis vom Tisch. Auf keinen Fall darf man eine klare Bewertung der gemessenen Drift vornehmen! Kanitscheiders physikalische Moral: was auch immer gemessen wird, auch wenn’s eine Bedrohung ist, man darf sich nur nicht sehr erschüttern lassen, vor allem nicht weiter ernstnehmen. Vermuten Sie einfach Fehler! Ein Lehrstück, wie man Bedrohungen durch Vermutungen bekämpft.

Da die Ergebnisse von D. C. Miller mit rund einem Drittel der erwarteten Werte in keiner Weise mehr zu „Null-Ergebnissen“ oder „Negativ-Ergebnissen“ umgedeutet werden konnten, haben die Physik-Machthaber, die allein über die Forschungseinrichtungen und die Geldmittel verfügen, es nicht gewagt, die in solchen Fällen üblichen Kontrollexperimente durchzuführen. Eines der frühen Beispiele von Verhinderung der freien Forschung, um die Spezielle Relativitätstheorie vor dem öffentlichen Ruin zu bewahren; und damit ist der D. C. Miller-Versuch einer der ersten Experiment-Kandidaten für die Forschung nach der künftigen Wiederherstellung der Forschungsfreiheit.

Miller, Dayton Clarence: Ether-drift experiments at Mount Wilson. In: National Academy of Sciences (USA). Proceedings. 11. 1925, S. 306-314. – Miller: Significance of the ether drift experiments of 1925 at Mount Wilson. In: Science. (USA). N. S. 63. 1926, Nr. 1635, 30. Apr., S. 433-443. – Miller: Conference on the Michelson-Morley Experiment [Pasadena 1927; Beitrag]. In: Astrophysical journal. 68. 1928, Nr. 5, S. 352-367; Beitrag zur Diskussion: 397-399. – Miller: The ether-drift experiment and the determination of the absolute motion of the earth. In: Reviews of modern physics. (USA). 5. 1933, Nr. 3, S. 203-242. – Carvallo, Moise Emmanuel: La théorie d’Einstein démentie par l’expérience. Paris 1934. 55 S. – Kanitscheider, Bernulf: Das Weltbild Albert Einsteins. München: Beck 1988. 208 S. – Collins, Harry M.: The Golem : what everyone should know about science / Harry Collins, Trevor Pinch. Cambridge: Univ. Pr., 1993. 164 S. Vgl. 2. ed. 1998. Dt. Ausgabe: Der Golem der Forschung : wie unsere Wissenschaft die Natur erfindet. 1999.

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2 Antworten zu “Die eindeutig festgestellten Laufzeitunterschiede aus den Versuchen von Dayton C. Miller 1925/27 werden verleugnet”

  1. Peter Rösch

    Gut. Nichts weiter hinzuzufügen, außer dem Hinweis auf die kürzlichen CERN-Messungen, Sie wissen schon, die mit dem lockeren Kabelstecker . . .

  2. Bernhard Berger

    Da fällt mir wieder das Märchen vom Kaiser mit seinen neuen Kleidern ein. Und am Ende stand er dann doch ganz nackt da.

    meine Interpretation:

    Kaiser = NW
    neue Kleider = SRT,ART,LT
    unsichtbar = man braucht einen ganz „speziellen“ Verstand um sie zu sehen.
    nackt = ohne praktischen Nutzwert

    Das heist, dass bis heute, die ach so tolle SRT, auch nach über 100 Jahren keinen wirklichen Nutzen für die Allgemeinheit hervorgebracht hat. (GPS funktioniert auch ohne SRT)

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