Die Relativistik arbeitet mit dem bekannten und üblichen Argument, von Experimentergebnissen auf die Richtigkeit ihrer Prämissen zu schließen, ohne die alleinige Erklärungsleistung für ihre Theorie nachzuweisen
von G.O. Mueller
Aus der Dokumentation von G.O. Mueller Kapitel 2 – Fehlerkatalog
P: Erkenntnistheorie / Fehler Nr. 6 (English Version…):
Die Relativistik arbeitet mit dem bekannten und üblichen Argument, von Experimentergebnissen auf die Richtigkeit ihrer Prämissen zu schließen, ohne die alleinige Erklärungsleistung für ihre Theorie nachzuweisen
Die Relativistik arbeitet stets mit dem Anspruch, nur die Theorien Albert Einsteins könnten die von ihr behaupteten Effekte erklären. Dieser Anspruch ist bereits durch den identischen
mathematischen Aufbau von Lorentz‘ Theorie und der SRT hinfällig, vgl. Fehler O 1. Für die von der Allgemeinen Relativitätstheorie behaupteten oder erklärten Effekte gibt es die in den Fehlern M 6, M 6, M 7 und M8 nachgewiesenen alternativen und unabhängigen Erklärungen. Daher ist der Schluß von einer Beobachtung oder Messung auf die Richtigkeit der Prämissen der Relativitätstheorien ungültig.
Dingler 1955 (zitiert nach der Ausgabe 1969) kritisiert den irrigen Rückschluß von einer gefundenen Differentialgleichung (für experimentelle Meßwerte) auf die Richtigkeit der Prämissen des Experiments mit folgenden Gründen: erstens gehen in die Gleichungen Interpolationen und Glättungen ein, die keineswegs empirischer Herkunft sind; und zweitens könnte auf die Richtigkeit der Prämissen erst dann geschlossen werden, wenn der Beweis erbracht würde, daß dieselbe Differentialgleichung nicht auch aus anderen Prämissen abgeleitet werden kann. Ohne diesen Beweis ist der Rückschluß auf die Richtigkeit der Prämissen „eine auch rein logisch unhaltbare Behauptung, ein logischer Fehler“ (S. 207).
Während die Nicht-Unterscheidbarkeit zwischen der Einsteinschen Speziellen Relativitätstheorie und der Lorentz’schen Absoluttheorie (vgl. Fehler O 1) von einigen Relativisten immerhin zugegeben wird, nehmen sie den Einwand gegen den irrigen Rückschluß von Experimentergebnissen auf die Richtigkeit der Theorie, wenn die alleinige Erklärungsmöglichkeit nicht nachgewiesen oder sogar angesichts der schon nachgewiesenen Erklärungsalternativen widerlegt ist, überhaupt nicht zur Kenntnis und diskutieren ihn folglich nicht in ihren Arbeiten. Es wäre interessant zu erfahren, ob die Relativisten diesen Einwand nicht kennen, oder grundsätzlich nicht anerkennen oder nur im Falle der Speziellen Relativitätstheorie für nicht relevant halten.
Dingler, Hugo: Die Ergreifung des Wirklichen / Hugo Dingler. München: Eidos-Verl., 1955. 238 S. – Dingler, Hugo: Die Ergreifung des Wirklichen [Teilausg.]
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- 23. August 2013
- Artikel
23. August 2013 um 08:43
Relativisten sind gezwungen mit Messergebnissen zu argumentieren, da sie die logischen Einwände gegen Alberts Theorien nicht entkräften können, wahrscheinlich nichteinmal verstehen. Lt. der Biographie von Jürgen Neffe hat auch Einstein sich nicht mit den Argumenten seiner Gegner auseinandergesetzt, aus den Gründen, die ich gerade genannt habe. Er hat diese Leute (Zitat!) als „Stänkerer, Deutschnationale und Antisemiten“ bezeichnet, sich so selbst demaskierend. Leider beobachte ich in Kommentaren zu meinen Auslassungen in „Kritische Stimmern…“ ähnliches. Da werden diese als „Glauben“, „dogmatische Philosophie“ u.ä. abqualifiziert, einfach weil sie nicht verstanden werden. Das kann man doch einfach mal zugeben und ggf. nachfragen.
24. August 2013 um 10:52
Ist mir gerade so eingefallen:
Einsteins Aussagen sind so vieldeutig wie widersprüchlich, so dass man mit ihnen auch zumeist das Gegenteil „beweisen“ kann, weshalb er natürlich dann immer einmal Recht hat (Quelle seiner „Weisheit“). Niels Bohr hat daraus gefolgert, dass von jeder These auch das Gegenteil gilt. Das ist dann das Ende Physik als rationale Wissenschaft.
03. September 2013 um 09:15
„Die Wahrheit“ der SRT, die sie in Grenzen brauchbar erscheinen lässt, ist in den LTn versteckt: in ihr hat der Denkfehler v bei Annäherung an c ein verschwindendes Dasein, so wie bereits Newton den subjektiven Wert v mit seiner Mathematik eliminiert hat. Einstein hier ein Ersatznewton, ohne den Rechentrick zu durchschauen. Im Gegenteil hält er v für entscheidend – was aber nur für die Berechnung gilt. Wie Münchhausen sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zog, so bereinigen sich die LTn von ihrem falschen Ansatz, den subjektiven Wert v von selbst. Das nenne ich Einstein und seine LTn zu verstehen. (Das versteht aber nur der weiß, dass sich die Größe v erst durch die Setzung eines Bezugs durch den Beobachter ergibt und somit nur in seinem Gehirn existiert.)