Eight Proofs of Absolute Simultaneity
von Franco Selleri
Eight Proofs of Absolute Simultaneity
Franco Selleri
2010, 17th Natural Philosophy Alliance Conference, Long Beach, CA, United States
Abstract:
The conviction that relativistic simultaneity has a conventional nature is shared by many authors, but it will be shown that simultaneity exists in the physical reality and therefore cannot be conventional. If the coefficient – we call it e1 – of the space variable
x in the Lorentz, or other, transformation of time had a conventional nature it should be possible to modify it without touching the empirical predictions of the theory: this expectation can be called Reichenbach-Jammer conjecture (?RJ conjecture?). Given that Einstein’s principle of relativity leads necessarily to the Lorentz transformations, and thus also to a fixed nonzero value of e1, the modification would imply a reformulation of the relativistic idea itself. With respect to the idealized expectation, based on the RJ conjecture, the concrete development of physics produces some exciting novelties. Several phenomena, in particular those taking place in accelerating frames (Sagnac effect, and all that), converge in a strong indication of e1 = 0. This implies absolute simultaneity and a new type of space and time transformations, which we call „inertial“. We give eight proofs of absolute simultaneity, deduced from essentially independent normally accepted premises.
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Siehe auch vom Autor in diesem Blog:
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- 11. Dezember 2013
- Artikel
11. Dezember 2013 um 19:15
1.Neben den sog. beiden Hauptpostulaten (Prinzip der konstanten Lichtgeschwindigkeit und spezielles Relativitätsprinzip) ist die relativistische Definition der Gleichzeitigkeit die dritte Hauptsäule, auf der die spezielle Relativitätstheorie beruht. Es bedarf keiner komplizierten mathematischen und physikalischen Überlegungen um einzusehen, dass die Gleichzeitigkeit von zwei Ereignissen eine objektive physikalische Tatsache ist – die nicht davon abhängt, dass unterschiedliche Beobachter diese Tatsache unterschiedlich wahrnehmen. Damit soll keineswegs der Wert der Arbeit von Franco Selleri geschmälert werden. Diese Arbeit wendet sich an Physiker, die infolge einseitigen mathematischen Denkens den Wert einfacher logischer Überlegungen nicht ermessen können.
2. In jedem Augenblick geschehen gleichzeitige Ereignisse in der Welt. Die Gleichzeitigkeit dieser Ereignisse ist eine unbestreitbare Tatsache. Eine Theorie, welche die physikalischen Tatsachen negiert und lediglich die optischen Sinneseindrücke unterschiedlicher Beobachter beschreibt, ist im Grunde keine physikalische, sondern eine psychologische Theorie. Sie wird vollends zur abwegigen und obsoleten Erkenntnistheorie, indem sie die relativen Beobachtungen bzw. Sinneseindrücke zur einzigen Wirklichkeit erklärt.
3. Dass Gleichzeitigkeit absolut ist, davon kann sich jeder durch einfache philosophische Überlegungen überzeugen:
Die Welt existiert in jedem Augenblick als Ganzes, folglich mit allen ihren Bestandteilen gleichzeitig. Gäbe es unterschiedliche Zeiten in unterschiedlich bewegten Teilen der Welt, so würde die Welt nicht gleichzeitig existieren.
Jeder Augenblick, den ich mit „Jetzt“ bezeichne, ist überall in der Welt der selbe. Daran ändern Lichtlaufzeiten oder andere Signalzeiten (z.B für Schallsignale) gar nichts.
Es ist ausgeschlossen, dass nur die Teile der Welt gleichzeitig existieren, die ein Beobachter gleichzeitig sieht.
12. Dezember 2013 um 10:03
Lieber Herr Mayr,
sollte in Zukunft die Kritik der Speziellen Relativitätstheorie im öffentlichen Bildungssystem erlaubt sein und gelehrt werden, wünsche ich mir, dass Ihre Veröffentlichungen zum Unterrichtmaterial herangezogen werden. Großartig! 🙂
Viele Grüße
Jocelyne Lopez
12. Dezember 2013 um 10:52
[…] Ein Artikel-Kommentar vom 11.12.13 über die unendlich diskutierte Frage der “Relativität der Gleichzeitigkeit“ […]
12. Dezember 2013 um 11:18
@2.
Das sehe ich auch so; ich möchte aber ergänzen, daß entsprechende Gedanken – die ja wirklich einfachster Art und deshalb von Jedermann unmittelbar verstehbar sind – auch schon von Reinhard Rohmer literarisch formuliert wurden.
12. Dezember 2013 um 11:28
@4.
Das stimmt. Wir haben auch zwei Bücher von Reinhard Rohmer in unserem Blog vorgestellt:
Die wahre Geschichte der Zeit. Das Weltbild des gesunden Menschenverstands
Die Entzauberung Einsteins
Viele Grüße
Jocelyne Lopez
12. Dezember 2013 um 16:56
Zu viel des Lobes! Manchmal sind philosophische Grundüberlegungen überraschend einfach und überzeugend. Aber man muss auch die folgende Überlegung kennen, um in der Diskussion zu bestehen.
Der praktische Physiker (er muss nicht einmal an die Relativitätstheorie glauben) wird einwenden, dass für ihn die philosophische Überlegung der absoluten Zeit nicht wichtig sei. Ihn interessieren die Zeitrelationen, also Dauer, die mit Uhren gemessen wird. Was ist zu antworten?
1. Dass in der physikalischen und technischen Praxis nur die mit Uhren gemessene Zeit interessiert, ist unbestritten.
2. Eine Zeitdauer ist von Natur aus nicht relativ, sondern eine feste Größe. Und zwar aus dem Grund, weil Gleichzeitigkeit nicht relativ, sondern absolut ist. Insofern ist die Frage, ob Zeit absolut oder relativ ist, auch für die Praxis nicht belanglos.
3. Wenn etwas relativ ist, dann die Beobachtung bzw. Messung, sei es weil Uhren ungleichmäßig gehen oder sei es wegen wechselnder Lichtlaufzeit zwischen Objekt und Beobachter.
Der zu kritisierende Irrtum besteht in einer logisch nicht nachvollziehbaren Theorie über die Relativität von Längen und Zeiten. Der Skandal besteht darin, dass die relativistische Physik den Anspruch erhebt, den einzig wahren, weil angeblich naturwissenschaftlich erwiesenen Begriff von Zeit zu besitzen.
15. Dezember 2013 um 15:31
Eine Bemerkung würde ich gern noch hinzufügen. Physiker kann man im allgemeinen nicht mit philosophischen Argumenten überzeugen. Aufgrund ihrer naturwissenschaftlichen Ausbildung sind sie gegenüber der Philosophie meist sehr misstrauisch (ein Standpunkt, der beim Blick auf die Philosophiegeschichte als nicht ganz falsch erscheint). Allerdings merken die Physiker gar nicht, dass sie mit der speziellen Relativität einer abwegigen Zeittheorie und einer obsoleten Erkenntnistheorie auf den Leim gehen.
Weil man Physiker nicht mit philosophischen Argumenten überzeugen kann, ist die physikalisch-mathematische Relativitätskritik (zum Beispiel Franco Selleri) unverzichtbar.
16. Dezember 2013 um 17:13
Man muß stets strikt unterscheiden zwischen Materie behafteten Dingen, die eine Beschleunigung brauchen und materielosen Dingen, wie Licht, oder elektromagnetische Wellen allgemein, die nicht beschleunigt zu werden brauchen und die im Vakuum sofort ihre endliche Geschwindigkeit erreichen. Die endliche Lichtgeschwindigket muß nicht im Widerspruch zu der Kritik der Relativitätstheorie stehen, im Gegenteil. Relativität der Zeitgleichheit ist unlogischer Unsinn und contradictio in adiecto par excellence. Einfacher common sense reicht, um sich darüber im klaren zu sein. Auch muß man sich im Klaren sein über die Grenzen der Messungen. Moderne Geräte täuschen mit digitalen Displays, daß sie Messungen viele Stellen hinter dem Komma messen, genauer als ihre analogen Pendants sind sie aber nicht. Jede Größe hat eine Meßbarkeitsgrenze. Im Labor kann ein erfahrene Laborant mit einer Laborwaage den Gramm bis zu 3 Stellen hinter dem Komma präzise wiegen. Mehr geht nicht, weil es in der Natur der Dinge liegt. Man kann nur einen Faden in das Nadelohr zwingen, daß kleiner ist, als das Nadelohr. Die Messungen in der Relativitätstheorie betreffen stets kleinste Unterschiede bezogen auf riesige Größenordnungen. Darin steckt die echte Relativität, der Relativitätstheorie.