Relativitätstheorie: Die “diplomatischen” Antworten der etablierten Relativisten
von Jocelyne Lopez
Ich verweise auf meinen Blog-Eintrag Relativitätstheorie: Kultur des Verschweigens und der Verschleierung über den Einsatz der Sprache zur „Aufklärung“ der Relativitäts-theorie und gebe weitere Austausche aus dem MAHAG-Forum wieder:
02.12.2013 – Zitat von McDaniel-77:
[…] Blaue Einhörner und Feuer speiende Drachen existieren auch nicht, nur weil man diese Wörter niederschreiben kann, zeugt das nicht von der Existenz dieser Phantasiegebilde. Man muss die materielle Existenz nicht extra erwähnen, da reale Objekte immer materiell sind. […]
02.12.2013 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Das ist hier ein Sachverhalt, wo man eine hartnäckige Verwirrungsmethode der Relativisten beobachten kann, und zwar die künstliche Verwirrung zwischen den Worten „real“ und „materiell„.
Wenn ich zum Beispiel einen Baum auf einer Wiese sehe, weiß ich ohne mir Gedanken darüber zu machen, dass dieses Objekt real ist: Ich brauche seine materielle Existenz nicht extra zu erwähnen, weil wir eben per implizite Konvention als „real“ immer nur materielle Objekte meinen. Wenn ich an den Baum rankomme, kann ich ihn zum Beispiel berühren oder messen, sprich es könnte zur Wechselwirkung meiner Materie oder der Materie meines Meßinstruments mit der Materie des Baums kommen.
Wenn ich aber fast verdurstet in der Wüste einen Palmenbaum sehe, könnte ich Zweifel daran haben, dass dieser Baum real ist. Es könnte ja sein, dass dieser Baum nicht als Materie in der Wüste steht, sondern nur als Illusion in meinem Gehirn aufgrund von gestörten Neuronenschaltungen entstanden ist. Wenn ich an den Palmenbaum rankomme, könnte ich ihn nicht berühren oder messen, sprich es könnte zu keiner Wechselwirkung meiner Materie oder der Materie meines Meßinstruments mit der Materie des Baums kommen, weil dieser Baum nicht als Materie existiert: Wir sagen einfach dazu, dieser Baum ist nicht real.
Jeder versteht ohne Erklärung, dass im ersten Fall der Baum real ist (weil materiell) und im zweiten Fall der Baum nicht real ist (weil nicht materiell).
Die Relativisten bedienen sich aber einer sprachlichen Verwirrungsmethode mit den Worten „real“ und „materiell„, das habe ich hier im Forum jahrelang ausgiebig erlebt, und zum Beispiel auch mit dem Profi-Aufklärer Markus Pössel vom Albert Einstein Institut. Ich habe Relativisten öfter gefragt, ob die Längenkontraktion in der Speziellen Relativitätstheorie real, physikalisch, materiell sei, also mit drei Synonymen, um sicher zu sein, dass man meine Frage richtig versteht und um sicher zu sein, ob man bei diesem Ereignis in der Speziellen Relativitätstheorie eine Wechselwirkung zwischen materiellen Objekten voraussetzt.
Hier die Antwort von Markus Pössel vom 17.08.2008 über die Realität der Längenkontraktion in der Speziellen Relativitätstheorie:
Zitat Markus Pössel:
Zur Realitaet der Laengenkontraktion: Das Ergebnis einer Laengenmessung ist in der Speziellen Relativitaetstheorie keine intrinsische Eigenschaft eines Koerpers, sondern vom Bezugssystem abhaengig (denn, wie gesagt: Laenge ist relativ). Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; die Verschiedenheit der Werte ergibt sich allein daraus, dass von unterschiedlichen Bezugssystemen aus gemessen wird – ganz analog dazu, wie sich die verschiedenen Werte fuer Relativgeschwindigkeiten ergeben. Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen.
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Bevor ich Dir meine eigene Interpretation bzw. Analyse dieser Antwort mitteile, würde ich gerne von Dir (oder auch zum Beispiel von All oder Jondalar) als neuer User im Forum Deine eigene Interpretation bzw. Deine Analyse dieser Antwort erfahren.
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02.12.2013 – Zitat von Jondalar:
[…] Grundsätzlich hat das der gute Herr P. schon korrekt ausgedrückt, er hat sich dabei nur der Sprache der Diplomatie bedient. […] Nochmal kurz gesagt: Ja, die Verkürzung ist nicht real, und ja, die Messung desgleichen ist real ; -)
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02.12.2013 – Zitat von Jocelyne Lopez:
Ganz genau so habe ich es auch interpretiert.
Pössel hat sowohl meine Frage richtig verstanden, ob die Längenkontraktion in der Speziellen Relativitätstheorie materiell sei, als auch diese Frage klar und unmissverständlich beantwortet, obwohl er versucht hat, die klare Antwort in nicht relevanten Aussagen „diplomatisch“ zu verstecken:
Zitat Markus Pössel:
Zur Realitaet der Laengenkontraktion: Das Ergebnis einer Laengenmessung ist in der Speziellen Relativitaetstheorie keine intrinsische Eigenschaft eines Koerpers, sondern vom Bezugssystem abhaengig (denn, wie gesagt: Laenge ist relativ). Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; die Verschiedenheit der Werte ergibt sich allein daraus, dass von unterschiedlichen Bezugssystemen aus gemessen wird – ganz analog dazu, wie sich die verschiedenen Werte fuer Relativgeschwindigkeiten ergeben. Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen. [Hervorhebung durch Lopez]
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Dieser einzige, klar ausgedrückte Satz hätte genügt, um meine Frage klar zu beantworten: Die bewegten Körper verändern sich nicht materiell.
Das ganze Drumherum gehört nicht zur Fragestellung und war nur da, um zu versuchen, die Botschaft sprachlich so viel wie möglich zu verklausulieren, zu verwässern und davon abzulenken. In Frankreich würden wir für dieses Verhalten die Redewendung verwenden: „il essaie de noyer le poisson“ (er versucht, den Fisch zu ertrinken…) – auch als Katz-und-Maus-Spiel zu verstehen.
Die klare Beantwortung dieser Frage ist nämlich eine schwere Prüfung für einen Relativisten wie Possel, der nicht da ist, um die Theorie zu erklären bzw. der wissenschaftlichen Wahrheitssuche zu dienen, sondern einzig um die Theorie vor Kritik zu schützen. Pössel ist nicht blöd, er hat ganz genau meine Frage verstanden und er wusste ganz genau worauf es ankommt bei einer klaren Beantwortung der Frage. Und er hatte auch gar keine Lust meine Frage zu beantworten, konnte aber nicht anders – die Umstände waren so, dass er eine Antwort geben musste. Er hat sie auch unmissverständlich gegeben: „Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher;“
Ein bewegter Stab verkürzt sich also nicht materiell in der Speziellen Relativitätstheorie. Das ist das, was ich unmissverständlich von ihm hören wollte, und Pössel wusste auch von vorneherein, dass ich das von ihm hören wollte. Das ist nämlich nicht nur meine persönliche Interpretation der Speziellen Relativitätstheorie, sondern die Interpretation aller Kritiker der Relativitätstheorie seit 100 Jahren. Und damit fällt die Spezielle Relativitätstheorie, egal wie er die Frage beantwortet:
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1. Verkürzt sich ein bewegtes Objekt nicht materiell, sind die relativistischen Effekte lediglich eine Illusion bzw. eine mathematische Fiktion, die keine Relevanz in der Natur hat. Sie gehört nicht zur Physik, sie ist bedeutungslos und überflüssig. Wie die Physiker Galeczki und Marquardt es in ihrem gemeinsamen Buch „Requiem für die Spezielle Relativität“ es formuliert haben: „Sie ist nicht einmal falsch.“ Es gäbe auch keine physikalische Kausalität für eine materielle Verkürzung bei einer Relativbewegung zwischen zwei Objekten, die sich nicht materiell berühren: keine Wechselwirkung von Materie, keine Kollision, keine Reibungskräfte, kein Druck, nichts. Spezielle Relativitätstheorie ad acta.
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2. Verkürzt sich ein bewegtes Objekt materiell, dann ist die Spezielle Relativitätstheorie auch im Eimer und die Äther-Theorie von Lorentz ist gültig, die eine materielle Verkürzung der bewegten Objekte in Bewegungsrichtung aufgrund des Widerstandes des Äthers postuliert. Spezielle Relativitätstheorie ad acta.
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Egal wie Pössel die Frage beantwortet hätte, wäre die Spezielle Relativitätstheorie im Eimer. Kein Wunder, dass er keine Lust hatte, die Frage zu beantworten. Auch bei dem Physiker Peter Ripota hat er zwei Jahre später versucht, die Frage schnell aus dem Weg zu gehen und gleich den Kontakt abgebrochen, siehe: Antwort von Dr. Markus Pössel an Peter Ripota. Seitdem hat sich Pössel meines Wissens nie wieder über die Spezielle Relativitätstheorie geäußert, auch nicht in seiner bei Peter Ripota angekündigten Blog-Reihe bei Spektrum der Wissenschaft „Einstein verstehen“, wo es unerwünscht ist, über Einstein und die Spezielle Relativitätstheorie zu sprechen und sich auszutauschen…
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- 5. Dezember 2013
- Artikel
05. Dezember 2013 um 11:14
Zitat Markus Pössel:
„Zur Realitaet der Laengenkontraktion: Das Ergebnis einer Laengenmessung ist in der Speziellen Relativitaetstheorie keine intrinsische Eigenschaft eines Koerpers, sondern vom Bezugssystem abhaengig (denn, wie gesagt: Laenge ist relativ).“
Bereits zu diesem ersten Satz der Antwort wäre zu bemerken:
1. da wo Längen (aus welchem Grund auch immer) allgemein kontrahieren, kontrahieren auch die Messmittel, so dass solche Kontraktionen sowieso nicht feststellbar sind, womit sie Alberts Theorie als unbeweisbar sofort erledigt.
2. Messen kann man immer nur in dem System, in dem sich die Messapparatur befindet. Die Messung ist nicht vom Bezugssystem abhängig, sondern von der Messapparatur und von den Kenntnissen und der Gewissenhaftigkeit des Messenden. Messen ist ein mentaler Akt und kann nicht ohne den Messenden verstanden werden, der z.B. zu der angezeigten Maßzahl sich die dazugehörige Größe denken muss wie Länge, Dauer oder Gewicht. Erst dann handelt es sich um eine Messung.
3. Messungen sind daher nicht „real“ wie Pössel weiter schreibt sondern sind eine geistige Leistung mit Hilfe von Apparaturen. Einstein & Co. geht es immer darum, das Geistige auszublenden und es als Ergebnis von Objekten darzustellen. Das ist das eigentlich Verwerfliche dieser ganzen Pseudophysik, die ein Angriff auf das ist, was das Menschliche ausmacht.
05. Dezember 2013 um 20:09
Zitat des Tages
Beim Blättern fand ich in Stephen Hawking: Meine kurze Geschichte, 1. Auflage Sept. 2013, Kap. 12 – Imaginäre Zeit:
„Bei unserer Berechnung verwendeten wir das Konzept der imaginären Zeit; man kann sie sich wie eine Zeit vorstellen, die rechtwinklig zur Richtung der gewöhnlichen Zeit verläuft.“
Das ist die komplexe Ebene, und als Transformation möglich, nur wenn auch rücktransformiert wird.
„Dieser Ansatz wird euklidisch genannt, weil er aus der Zeit eine vierte Raumrichtung macht.“
Euklidisch ist nicht Riemannsch! Zu drei rechten Winkeln zwischen den Basisvektoren passt kein vierter. Von Raumkrümmung keine Spur, also SRT und ART ade !?
06. Dezember 2013 um 19:55
Nach dem Zitat von M. Pössel ist die Längenkontraktion real, aber nicht materiell. Die gemessenen Längen seien real, so wie gemessene Relativgeschwindigkeiten real sind. Der Vergleich ist fehlerhaft. Denn Geschwindigkeit ist von Natur aus relativ, dagegen sind Längen (und Zeiten) von Natur aus feste Größen!
Der Begriff der Geschwindigkeit beinhaltet, dass stets angegeben werden muss, worauf sich die Geschwindigkeit bezieht. Die Geschwindigkeit eines Systems ist unterschiedlich, je nachdem, auf welches andere System man die Geschwindigkeit bezieht. Beispiel: Der Wagen hat eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Wir beziehen diese Geschwindigkeit stillschweigend auf die Straße bzw. Erdoberfläche. In Bezug auf einen überholten Radfahrer hat der selbe Wagen z.B eine Geschwindigkeit von 80 km/h, in Bezug einen entgegen kommenden Wagen eine Geschwindigkeit von z.B. 200 km/h. Geschwindigkeit ist also stets relativ. Selbst wenn es ein absolutes räumliches Bezugssystem und damit Absolutgeschwindigkeiten gäbe, so müssten wir doch angeben, ob wir die Geschwindigkeit eines Wagens auf das absolute System oder ein beliebiges anderes System beziehen.
Dagegen trifft die Behauptung relativer Längen (und Zeiten) nicht von Natur aus zu. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Behauptung der Relativitätstheorie. Wenn man Längen und Zeiten von einem relativ zum Messobjekt bewegten System aus misst, dann sind die Messergebnisse infolge wechselnder Lichtlaufzeit relativ und müssen korrigiert werden, um die wirklichen Längen und Zeiten zu erhalten. Einstein schreibt allerdings vor, die relativen Messergebnisse, d.h. die unmittelbare Beobachtung ohne Korrektur als Wirklichkeit zu nehmen.
Warum schreibt er das vor bzw. setzt er das voraus? Weil um 1905 die Erkenntnistheorie des von Einstein bewunderten Ernst Mach in Mode war: „Die Beobachtung ist unsere einzige Wirklichkeit.“ Das ist unhaltbar und gilt heute allgemein als obsolet.
06. Dezember 2013 um 20:31
Zitat Luitpold Mayr: „Nach dem Zitat von M. Pössel ist die Längenkontraktion real, aber nicht materiell. Die gemessenen Längen seien real, so wie gemessene Relativgeschwindigkeiten real sind. Der Vergleich ist fehlerhaft. Denn Geschwindigkeit ist von Natur aus relativ, dagegen sind Längen (und Zeiten) von Natur aus feste Größen!“
Meiner Meinung nach macht Markus Pössel eine weitere fehlerhafte Aussage bezgl. der Längenkontraktion:
In seiner Antwort auf meine Frage, ob die Objekte in der SRT sich tatsächlich verkürzen, ist nicht nur die gängig angewandte Verwirrung zwischen den Worten „real“ und „materiell“ enthalten, sondern auch eine andere sehr gängig eingesetzte sprachliche Verwirrung mit den Begriffen „Messen“ und „Berechnen“:
Zitat Markus Pössel: „Zur Realitaet der Laengenkontraktion: Das Ergebnis einer Laengenmessung ist in der Speziellen Relativitaetstheorie keine intrinsische Eigenschaft eines Koerpers, sondern vom Bezugssystem abhaengig (denn, wie gesagt: Laenge ist relativ). Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; die Verschiedenheit der Werte ergibt sich allein daraus, dass von unterschiedlichen Bezugssystemen aus gemessen wird – ganz analog dazu, wie sich die verschiedenen Werte fuer Relativgeschwindigkeiten ergeben. Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen. [Hervorhebungen durch J. Lopez]
Erst einmal sagt Markus Pössel aus, dass die Objekte sich nicht tatsächlich verkürzen, sprich dass das physikalische Ereignis „Längenkontraktion“ in der Natur nicht stattfindet, jedoch dass man es messen kann, und dass die Meßergebnisse keine „optische Täuschung oder dergleiche“ seien, sondern dass es die Ergebnisse einer „konkreten Messung“ sei.
Es stellt sich sofort die Frage: Wie kann man etwas messen, das in der Natur nicht stattgefunden hat bzw. nicht existiert, ohne dass es eine Täuschung sein sollte? Wenn die Längenkontraktion nicht stattgefunden hat, existieren keine verkürzten Objekte in der Natur, man kann sie folglich als solche nicht gültig messen. Abgesehen davon, dass eine solche ungültige Messung weder brauchbar noch vom Interesse ist, wie kann eine solche Messung überhaupt technisch durchgeführt werden? Kann man eine Fata Morgana messen? Kann man eine Fiktion messen?
Es stellt sich heraus, wenn man sich näher für die Relativitätstheorie interessiert, dass die (nicht stattgefundenen) Längenkontraktionen in der SRT gar nicht die „Ergebnisse konkreter Messungen“ sind, wie es Markus Pössel behauptet, sondern einfach nur die Ergebnisse von mathematischen Formeln: Die (nicht verkürzten) Längen von bewegten Objekten werden gar nicht mit Meßinstrumenten gemessen, sondern einfach nur mit mathematischen Formeln berechnet, wobei diese Formel bewußt eine Fiktion beschreiben, da man ja voraussetzt, dass die Objekte bei Bewegung unverändert ihre materielle Ruhelänge beibehalten.
Nie wurde eine Längenkontraktion gemessen. Eine Längenkontraktion misst man nicht in der SRT, man berechnet sie (mit der Lorentztransformation). Der Ausdruck von Markus Pössel „Ergebnisse konkreter Messungen“ für die nicht real verkürzten Objekten halte ich für eine gravierende Irreführung – die übrigens zum Märchen gehört, dass die Relativitätstheorie die experimentell bestbetätigte Theorie der Welt sei.
Viele Grüße
Jocelyne Lopez
07. Dezember 2013 um 13:25
Zitat Jocelyne Lopez: „Es stellt sich heraus,…dass die Längenkontraktionen in der SRT gar nicht die Ergebnisse konkreter Messungen sind, … sondern einfach nur die Ergebnisse von mathematischen Formeln.“
Dies führt uns zum einfachen und direkten Weg der Kritik der SRT. Ich fürchte nämlich, dass es an logische und sprachliche Grenzen führt, wenn man die Frage eingehend diskutiert, ob die Relativitätseffekte scheinbar/real/wirklich/materiell/messbar sind. (Was ist real? Was ist Schein? Wann sind Messergebnisse real? Die Relativisten finden hier immer ein verbales Schlupfloch).
Dagegen scheint es mir leichter nachvollziehbar, dass relative Längen und Zeiten eine mathematische Konstruktion ohne Bezug zur physikalischen Wirklichkeit sind. Geschwindigkeit ist nämlich das Ergebnis aus zurückgelegter Strecke je Zeiteinheit. Im Falle der Lichtgeschwindigkeit gilt daher c = s/t. Aus dieser einfachen Gleichung sieht man: wenn c unter allen Umständen eine feste Größe sein soll, dann muss die Strecke und/oder die Zeit variabel (relativ) gemacht werden. Das lässt sich zwar mathematisch konstruieren (mit Hilfe des Pythagoras bzw. des Lorentzfaktors), aber in Wirklichkeit ist Geschwindigkeit stets relativ. Es kann keine Geschwindigkeit geben, die in Bezug auf unterschiedlich bewegte Systeme die selbe Größe hat. Denn Geschwindigkeit ist eine Relation (Beziehung) zwischen zwei unterschiedlich bewegten Systemen.
An diesem Punkt ist die SRT auf einfache Weise auszuhebeln: Geschwindigkeit ist zwangsläufig stets relativ, weil sie eine Relation zwischen zwei Systemen beschreibt. Damit hängt die Geschwindigkeit eines Systems (z.B eines Lichtimpulses) stets vom gewählten Bezugssystem ab. Damit erübrigen sich alle weiteren komplizierten physikalischen, logischen und philosophischen Argumente gegen die SRT.
Im Falle der Lichtgeschwindigkeit gilt lediglich zusätzlich, dass sich ein Lichtimpuls im Vakuum in Bezug auf seinen Ursprungsort nicht schneller als mit c ausbreitet ( = Prinzip der konstanten Lichtgeschwindigkeit).
08. Dezember 2013 um 12:08
Zitat Luitpold Mayr:
„Dagegen trifft die Behauptung relativer Längen (und Zeiten) nicht von Natur aus zu. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Behauptung der Relativitätstheorie. Wenn man Längen und Zeiten von einem relativ zum Messobjekt bewegten System aus misst, dann sind die Messergebnisse infolge wechselnder Lichtlaufzeit relativ und müssen korrigiert werden, um die wirklichen Längen und Zeiten zu erhalten. Einstein schreibt allerdings vor, die relativen Messergebnisse, d.h. die unmittelbare Beobachtung ohne Korrektur als Wirklichkeit zu nehmen.“ [Hervorhebung durch Unterstreichung durch J. Lopez]
In der Praxis werden auch in der Tat diese Werte korrigiert, wie zum Beispiel bei der GPS Technologie, wo die Abweichungen der Uhrengänge manuell von den Kontrollstationen am Boden korrigiert werden, siehe die Abhandlung von Harald Maurer: Das Märchen der GPS-Navigatore als Bestätigung der Relativitätstheorie.
Auch bei dem CERN Neutrinoexperiment wird diese Korrektur vorgenommen, sprich die Annahme c=const durch c+v korrigiert, siehe die Korrespondenz mit der PTB.
Das Problem ist nur, dass diese Korrekturen verschwiegen oder vertuscht werden, und dass man weiterhin offiziell verkündet, dass sowohl die GPS-Technologie als auch das CERN-Neutrinoexperiment die Konstanz von c zu bewegten Beobachtern bestätigen. 🙁
Es gelten also weder argumentative noch experimentelle Widerlegungen der SRT. Das ist innerhalb der Wissenschaft nicht möglich, definitiv nicht möglich, das ist zurzeit vergebliche Liebesmühe. Es bleibt also definitiv nur der rechtliche Weg übrig, um diese Missstände in der Wissenschaft zu beseitigen: Wissenschaftlicher Skandal Relativitätstheorie: Die einzige Lösung ist der rechtliche Weg, da es sich nicht um Wissenschaft handelt, sondern um Betrug in der Wissenschaft.
Viele Grüße
Jocelyne Lopez
08. Dezember 2013 um 18:02
Zur physikalisch relativistischen Erscheinung gehört u.A. die praktische Undurchführbarkeit der Feststellung und messtechnischen Bestimmung von Geschwindigkeitsänderungen der Messeinrichtung relativ zu optischen und elektromagnetischen Strahlungen.
Als Bedingung dafür erkennt die Lorentz-Theorie nicht nur eine bewegungsabhängige Veränderung von Längen, Massen, Kräften und Schwingungsfrequenzen der Messeinrichtung, sondern auch der Synchronisierung ortsverschiedener Vorgänge in derselben.
Auf Uhren bezogen, bedeutet diese Bedingung, dass bei jeder Geschwindigkeitsänderung der Messvorrichtung physikalisch eine ortsabhängige Phasenverschiebung in der Uhrzeigerstellung stattfindet. Die dabei auftretende Fehlsynchronisierung wird in der Lorentz-Transformation berücksichtigt und ist als Ortszeit bekannt.
Einstein erkannte nicht die physikalische Ursache dieser Erscheinung und meinte, dass sie durch Eingriff des Beobachters zustandekommt, damit immer die beobachtete, gleiche relative Geschwindigkeit bei der Lichtmessung herauskommt. Das berechtigte er durch die willkürliche Einführung einer zweckdienlichen Neudefinition der Gleichzeitigkeit und verwirrte das Ganze noch mehr mit der philosophischen Begründung einer vermeintlich tieferen Einsicht der Raum- und Zeitvorstellungen.
Jedenfalls, da er die Lorentz-Gleichungen unverändert übernahm und er sie ohne physikalische Ursachen zu erklären versuchte, beschrieb er nicht die wirkliche, materielle Veränderung der Länge eines bewegten Stabes, sondern teilweise nur die scheinbare Veränderung, die sich wegen der Ortszeit, bei der als gleichzeitig angenommene Ortsbestimmung des Anfangs- und Endpunktes des Stabes rechnerisch ergibt.
In dieser Hinsicht ist die Messung gewiss real, aber so falsch wie die daraus berechnete Länge.
Das ist der ganze Zauber der Einstein-Theorie: Unter der Annahme eines unglaublichen Beobachter-Tricks und dem Verschweigen der wirklichen, physikalischen Ursachen, beschreibt sie nur die scheinbaren Auswirkungen dieser Ursachen, und damit nur die zweite Hälfte der Lorentz-Theorie, nämlich die der scheinbar symmetrischen Transformationsgleichungen und der von Lorentz bezeichneten “korrespondierenden Zustände” .
Der grosse Fehler bei der Einstein-Theorie ist, dass sie alle physikalischen Ursachen und Wirklichkeiten der Erscheinung olympisch ignoriert und darauf eine irrationale und offenbar widersprüchliche Philosophie über Raum und Zeit improvisiert.
Sie stellt ein Fehlversuch dar, eine physikalische Erscheinung ohne physikalische Ursachen zu erklären und gehört nicht in die echte und ernste Physik. Bei Einstein ist alles nur scheinbar, bei Lorenz ist alles absolut real, stimmt mit allen bekannten Naturgesetzen tadellos überein und erklärt auf physikalisch-mathematischer Grundlage eine sonst logisch unbegreifliche, rätselhafte Erscheinung in der Natur, nämlich die Unabhängigkeit der relativen Lichtgeschwindigkeit von der Eigengeschwindigkeit des Messinstruments.
Übrigens, die notwendigen GPS-Korrekturen widerlegen die Einstein-Theorie, bestätigen aber sehr überzeugend die Lorentz-Theorie.
Mit freundlichen Grüssen.
Herbert Sommer