Meine experimentelle Widerlegung des Zwillingsparadoxons

von Jocelyne Lopez

Man kann meiner Meinung nach auch ohne Mathematik, ohne Lorentz-transformation und theoretisch auch ohne konkrete Messung experimentell zeigen, dass die Relativität der Gleichzeitigkeit bzw. die Zeitdilatation Unfug sind. Das habe ich in verschiedenen Foren und zuletzt im Blog der Bundeskanzlerin „Zukunftsdialog – Wie wollen wir lernen?“ dargelegt.

Ich habe dort ein Gedankenexperiment vorgeschlagen, das meiner Meinung nach die Zeitdilatation bei dem Zwillingsparadoxon widerlegt: 

Es reicht dazu eine andere Meßmethode zu verwenden und die Trennung der Zwillinge mit nur einer einzigen Uhr zu messen um festzustellen, dass sie bei der Wieder-vereinigung nach der Trennung ganz genau gleichaltrig sind:

Beide Zwillinge stoppen die Uhr gleichzeitig und Zwilling B fliegt gleich auf Reise. Wenn er zurückkommt, stoppen beide wieder gleichzeitig die Uhr. Die Reise hat also mit dieser Messmethode genauso lange gedauert für beide Zwillinge, die Uhr zeigt die gemeinsame Dauer der Trennung, beide treffen sich ganz genau gleichaltrig wieder. Diese Meßmethode widerlegt experimentell die Zeitdilatation und löst das Zwillings-paradoxon. Das ist auch im Sinne Einsteins, der gesagt hat: “Die Zeit ist, was die Uhr anzeigt“.

Wie aussagekräftig ist denn eine Meßmethode mit zwei Uhren und was ist sie denn Wert, wenn sie mit einer anderen Messmethode widerlegt werden kann? Sollen etwa biologische Vorgänge wie die Alterung sich nach der Meßmethode richten? Das ist doch völlig absurd, oder?

Welche Einwände gibt es gegen die Aussagekraft dieses Gedankenexperiments mit nur einer Uhr?

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20 Antworten zu “Meine experimentelle Widerlegung des Zwillingsparadoxons”

  1. Daniel

    Es gibt einen Einwand: Das Zwillingsgedankenexperiment kann nicht mit ‚der anderen Meßmethode‘ widerlegt werden, denn das Problem des anderen Gedankenexperiments liegt im Kern der Entwicklung der Theorie beim ‚Anwender‘.

    „Anwender“: Es ist wie bei der Geschichte des „hässlichen Entleins“, die Zuordnung ist nicht korreckt bestimmt, ohne das es der Schwan weiss. Bis er es versteht was los ist. Er ändert sich aber nicht äusserlich, sondern sein Horizont (und der anderen) wird erweitert. Anders: Das zu widerlegende Experiment ist nicht vollständig verstanden worden. Es fehlen Faktoren, die es gibt aber nicht mit in betracht bezogen werden.

    „Meßmethode“: man kann nicht eine Uhr mit sich selbst vergleichen um auf eine andere Uhr zu schliessen. Das ist menschlich. Zum Beispiel viele gehen von sich selbst aus und schliessen auf andere und geraten so oft in Konflikte, weil sie die anderen nicht anerkennen (können).

    Hilfreich hier: Sich mit Raumzeit beschäftigen.

    lieben Gruß,
    Daniel

  2. Jocelyne Lopez

    Zitat Daniel: Es gibt einen Einwand: Das Zwillingsgedankenexperiment kann nicht mit ‘der anderen Meßmethode’ widerlegt werden, denn das Problem des anderen Gedankenexperiments liegt im Kern der Entwicklung der Theorie beim ‘Anwender’.

    Natürlich kann man ein Gedankenexperiment mit einer Meßmethode bestätigen oder widerlegen. Wieso denn nicht? Das ist eben Experimentalphysik und nicht mehr Gedankenexperiment.

    Ich will bei dem Gedankenexperiment Einsteins messen und wissen, wie lange die Trennung der beiden Brüder gedauert hat, und ich denke mir die einfachste, die genaueste und die zuverlässigste Methode aus um sie zu messen.

    Die Dauer eines abgeschossenen Ereignisses wie hier eine Hin-und-Rückreise von A nach A kann man sehr wohl zuverlässig und zulässig mit einer einzigen Uhr an A messen. Das ist Gang und Gebe und es ist hundertprozentig gültig.

    Eine Dauer mit einer Uhr zu messen ist die gängigste Messmethode der Welt. Ich habe sie nicht erfunden, sondern sie wurde vor Tausenden von Jahren überall auf der Welt erfunden, und sogar vor Hundertausenden von Jahren (mit der Sonne).
    Meine Meßmethode zur Messung der Dauer der Trennung der Zwillinge ist zulässig und gültig, sowohl meßtechnisch als auch methodologisch.

    Wenn ich z.B. ein 4-Minuten Ei kochen möchte, dann messe ich die Dauer mit einer einzigen Uhr. Ich laufe nicht hin und her zwischen Küchenuhr und Wohnzimmeruhr mit einer Rechenmaschine, um eine hypothetische Zeitdilatation auszurechnen. Ich messe mit der Küchenuhr oder ich nehme eine Eieruhr mit, wenn ich zwischendurch in den Garten laufe, das ist sicherer, wenn ich nicht ein hartgekochtes Ei vorfinden möchte, was allerdings nicht mit der Zeitdilatation zu tun hätte, sondern nur mit meiner möglicherweise altersbedingten Vergesslichkeit. 😉

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  3. Daniel

    Exakt erkannt!
    Deswegen ist Ihre Methode nicht verwendbar um die andere zu widerlegen.
    Ich konkretisiere meine o.g. Formel:
    ‚Anwender’=Entwickler der Methode. Folglich ist der herangezogen Vergleich nicht gültig.
    Grund: Das zum Vergleich herangezogene Experiment wurde nicht mit all seinen wichtigen Faktoren verstanden.
    Ich messe das Resultat zweier Objekte nicht mit einem. Vater kann nicht gleich Mutter sein. Ein Apfel ist nicht gleich Birne. Zeit ist nicht gleich Zeit für ein Objekt (bzw mehrere) sondern die Objekte bewegen sich in der Raumzeit, da Raum=Zeit (Stark vereinfacht gesagt).

    Folglich: Ihr Experiment ist richtig im Ergebniss, führt aber nicht zum Widerspruch.

  4. Daniel

    PS: oder um es ihnen mit Heisenbergs Worten näher zu bringen:

    „Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“

    Die Deutung KANN man auch so sehen „ist man erstmal voll wie eine Haubitze, dann glaubt man alles“, das ist nur eine Umdeutung (der Worte) und steht nicht in Korrelation (mit dem Sinn).

    Sie sind auf einen guten Weg sich auch als Schwan zu erkennen. Bis an diese Stelle ist das o.g. Märchen ein leider sehr tragisches.

  5. Jocelyne Lopez

    Zitat Daniel: Ich messe das Resultat zweier Objekte nicht mit einem.

    Doch, ich messe das Zusammentreffen zweier Objekte mit einer Uhr.

    Zwei Objekte können nur zu einem einzigen Zeitpunkt an einem einzigen Ort zusammentreffen. Und dafür reicht eine Uhr, man braucht keine zwei Uhren.

    Und es existiert nur eine einzige Dauer zwischen zwei Ereignissen. Wenn Du es nicht erkennen kannst, erübrigen sich jegliche weitere Austausche.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  6. Daniel

    Meine Kritik gingen ja auch nicht gegen den Experimentaufbau (der ist vollkommen korreckt, eine Uhr), sondern gegen denjenigen der sich das Experiment ausgedacht hat, da derjenige etwas nicht verstanden hat und Dinge in relation setzt die nicht in relation zu setzen sind. Den die Uhr misst nicht die dilatation der bewegten Objekte, sondern, aufgepasst:
    Die Zeit an dem Standpunkt der Uhr und nicht die Zeit die bei den Objekten vergeht.

    Vorschlag zur Lösung: mit einfacher Physik anfangen und weiter mit offenem Verstand lernen, ooooder weiter auf Stur stellen und eine interessante Diskussion einfach im Keim ersticken wenn es einem nicht passt, das man in Betracht ziehen muss, das man doch falsch liegen könnte. 😉

    Denn zu deklarieren „ich habe immer recht“ kann ich auch, führt aber zu keiner Weiterentwicklung sondern zu solchen Aussagen „Wenn Du es nicht erkennen kannst, erübrigen sich jegliche weitere Austausche.“ die aber kein ARGUMENT liefern.

    „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ kann ich da nur zurückgeben, um einmal in einer ruhigen Minute darüber nachzudenken.

    lieben Gruß,
    Daniel

  7. Luitpold Mayr

    Hallo Frau Lopez,
    voraus: Wir sind uns einig, dass es nur e i n e Zeit gibt. Es gibt nur e i n e physikalische Welt, daher nur e i n e n Raum und nur
    e i n e Zeit. Die Vorstellung, dass es nur e i n e Zeit, nämlich die absolute Zeit gibt, ist uns angeboren. Aus diesem Grund ist die Einsicht, dass es nur e i n e Zeit gibt, zunächst mehr intuitiv, auch wenn man sie logisch durchaus begründen kann. Trotzdem bringt sie keinen wahren Relativisten in Verlegenheit.

    Dieser würde einwenden, dass die Relativitätstheorie ja beweise, dass unsere angeborene Vorstellung der absoluten Zeit nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Er würde einwenden, dass es mit Hilfe der Minkowski-Geometrie eine plausible Erklärung für das Zwillingsparadoxon gibt. Er würde zwar nicht bestreiten können, dass zwei Objekte nur zu einem einzigen Zeitpunkt an einem einzigen Ort zusammentreffen können. Aber er würde einwenden, dass zu dem Zeitpunkt, an dem die beiden Zwillinge zusammentreffen, der eine jünger als der andere ist, weil für ihn die Zeit langsamer verlaufen ist.
    Hätte Daniel die genannten Einwendungen gebracht, so wären wenigstens Ansatzpunkte für eine Diskussion vorhanden gewesen. Aber was soll man dazu sagen?

  8. Bernhard Berger

    Hallo Jocelyne,

    da hast du vollkommen recht, denn wenn der Zwilling laut SRT langsamer altert, so würde er sich im vierdimensionalem Raum bei seiner Rücker zwar am selben Ort aber in der Vergangenheit befinden und könnte daher ‚die’ Stoppuhr der Gegenwart nicht stoppen.

    @Daniel:

    Die SRT ist aus der Lorentz-Transformation hervor gegangen und diese aus der Galilei-Transformation ‚UND’ dem Postulat von Einstein, dass in ‚allen’ Inertialsystemen die Geschwindigkeit des Lichts gleich ist. Dieses Postulat entbehrt jeden physischen Beweis und führt zu einem Transformationsfehler nämlich dem, dass t != t’ wird. Außerdem sagt schon der gesunde Menschenverstand, dass das Postulat Einsteins nicht richtig sein kann. Denn wenn das Licht in ALLEN Inertialsystem gleich schnell sein soll, dann wäre das Licht von der Bewegung des Inertialsystem abhängig und würde oder müsste sich mit dem bewegtem Inertialsystem ‚mitbewegen’ wie etwa die Luft im Auto ‚mitfährt’. Beweis: Ein Meßsystem, das die Lichtgeschwindigkeit in einem ‚bewegtem’ Inertialsystem messen will ‚MUSS’ ‚relativ’ zu dem Inertialsystem ‚RUHEN’. Das heißt, dass wenn sich das Inertialsystem mit v != 0 bewegt, so bewegt sich das Meßsystem relativ zum Inertialsystem, in dem die Lichtgeschwindigkeit gemessen werden soll, mit v=0! Misst das Meßsystem nun c, bedeutet das zwangsläufig, dass c sich mit dem Inertialsystem ‚mit’ bewegt! Bewegt sich aber das Licht ‚nicht’ mit dem Inertialsystem mit, so wird durch das ‚bewegte’ Meßsystem die Lichtgeschwindigkeit c’ = c + (-)v gemessen.

    Das Problem ist also dieses Postulat von Einstein, das in der Lorentz-Transformation angewendet wird. Anstelle die Gültigkeit dieses Postulates zu überprüfen wird die Lorentz-Transformation als DER Beweis der Gültigkeit der SRT postuliert. Was im Grunde ein Zirkelschluss ist, denn eine Methode, welche die die Grundlage der SRT ist als Beweis für die SRT anzugeben ist so wie bei Münchhausen der sich mit der eigenen Hand am Kopf packte und sich damit aus dem Sumpf zog.

    Also noch einmal zusammen gefasst:

    1. Postulat von Einstein: das Licht wird ist in allen Inertialsystemen gleich schnell gemessen.
    2. Pos 1) wird in der Lorentz-Transformation angewendet und führ zu t’ != t
    3. t’ != t führt zur Bildung der SRT
    4. Die SRT führt zu den verschiedensten Beispielen wie dem Zwillingsparadoxon.

    Im 19. Jahrhundert gab es den „Geradstreckenverleger“. Die ‚Vergötterung’ dieses Meßsystem führte zur „Hohlwelttheorie“.

    Die Kritiker der SRT haben keine Scheuklappen die den Blick einschränken.

  9. Peter Rösch

    L. M.: „Aber was soll man dazu sagen?“

    Nun, man kann z. B. aus dem – insgesamt vorzüglichen – Lehrbuch Ballif/Dibble: „Anschauliche Physik“ zitieren. Auf S. 464 steht zu lesen: „Man kann erwarten, daß die Physiker . . . weiter über dieses Thema diskutieren werden. Es ist wirklich seltsam, daß der seßhafte Zwilling mehr Zeit braucht, um die Reise zu beobachten, als der Reisende braucht, um sie zu unternehmen.“ Die Übersetzung des amerikanischen Lehrbuchs besorgte übrigens Herr Prof. Lambeck von der berüchtigten GWUP.

  10. Bernhard Berger

    Hallo alle,

    da kommt mir noch ein Gedanke, den wohl alle zu übersehen scheinen. Der Minkowski-Raum beschreibt eine vierdimensionale Raum-Zeit in der beide Zwillinge im selbem „Raum-Zeit“-Punkt sich befinden. Anschließend geht einer der beiden Zwilling auf reisen wobei bei diesem die Zeit langsamer vergeht. Wenn er also zurück kommt, ist „SEIN“ „Raum-Zeit“-Punkt ein anderer as die des zurück gebliebenen Zwillings. Sie befinden sich zwar am selbem Ort aber in unterschiedlichen Zeiten! Der zürückgekommene zwillinge würde seinen Bruder nie wieder zusehen bekommen.

    Möchte abder der nunn jüngere bruder seinen nun älteren bruder wieder sehen, so muss er zum „Selben“ „Raum-Zeit“-Punkt reisen! Das würde bedeuten, dass er aus seiner sicht schnell in die Zukunft reisen müsste was ihn dann auch schnell altern lassen würde :-).

    Fazit: wenn sich beide Zwilling am selben „Raum-Zeit“-Punkt wieder treffen sind sie auch gleich alt!

    Hahahahahahaha

  11. Bernhard Berger

    Hallo alle,

    hier ein interessanter Link zum Thema Inertialsystem

    http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/SRT/Inertialsystem.html

    Der letzte Satz auf dieser Seite ist besonsers interessant:

    „Eines aber ist so gut wie sicher: das alte „Inertialsystem“, …. , hat ausgedient.

    Das bedeutet im Grunde, dass das Fundament für die ganze SRT/ART bröckelt!

    🙂 🙂

  12. Wolfgang Lange

    @ Bernhard Berger
    Noch eine Ergänzung zu unserer vorherigen Diskussion. Wir können nicht ein einzelnes Photon messen, und haben wir zwei Photonen oder eine Welle, die eine Wellenlänge und damit ein Periodendauer hat, können wir nur eine mittlere Geschwindigkeit und die Periodendauer messen. Dazu brauchen wir noch die Richtungen und Geschwindigkeiten der Bewegungen der Quelle und des Empfängers. Dann hängen wir am Doppler-Effekt, und alle unsere Messgenauigkeiten dürften nicht ausreichen, anständige Ergebnisse zu erhalten.
    Seit Kopernikus und Kepler gibt es kein bevorzugtes System mehr.
    Warum glaubt mir keiner, dass Lorentz sich verrechnet hat. Auch Woldemar Voigt hat einen Fehler begangen, indem er eine Variable kraft seiner ostpreußischen Wassersuppe zu EINS festsetzte. Dass man auf die LT auf verschiedene Weise über vorherige fragwürdige Annahmen kommen kann, ist kein Beweis.
    Genauso dürften die retadierten Potentiale ein Märchen sein. Warum sollen wir gerade auf unserer Erde die richtigen Ergebnisse haben? Unendlich + etwas = unendlich! Aus der Galilei-Transformation kann niemals eine ordenliche LT entstehen. Der Ansatz von Einstein ist richtig, aber dann hat er sich mit hin und zurück vergaloppiert.
    Schlag nach bei Maxwell, da steht alles drin.

  13. Bernhard Berger

    @ Wolfgang Lange,

    mir scheint, dass viele Beführworter der SRT/ART glauben, dass die Kritiker derselben gegen das ‚Relativitätsprinzip‘ ‚an sich‘ wären. Das glaube ich nicht. Denn das ‚Relativitätsprinzip‘ ist richtig und im Grund auch ein ‚Fakt‘.
    Bei der Kritiker der SRT/SRT geht es um die ‚Relativität‘ der ‚Zeit‘! (Zumindest bei mir ist das so). Die ‚Zeit‘ ist ’nicht‘ relativ sondern ‚absolut‘. Einstein aber postuliert dass die ‚Zeit‘ ‚relativ‘ wäre! Und die Lorentz-Transformation ist wohl die Ursache für diese Annahme. Die SRT müsste eigentlich heißen: „die Relativitätstheorie der Zeit“.

    Die Rückreise im Zwillingspardoxon ist irrelevant, denn der beschriebene Effekt müsste auch bei einer Reise ohne Rückkehr auftreten. man braucht nur DREI Zwillinge verwenden und 2 Planeten und und einer der Drei geht auf Reise, genau er reist von der Erde zum Pluto mit nahezu lichtgeschwindigkeit. Was passiert dann wenn der Zwilling beim Pluto durch sein Fernrohr guckt? Er sieht seinen im Raumschiff fliegenden Zwilling auf sich zu fliegen. Da aber der Abstand immer kleiner wird, ist die Reise der Lichtbilder der Raumschiffuhr zum Pluto immer kürzer – er sieht die Uhr im Raumschiff ’schneller‘ gehen! Wobei im Gegensatz der Zwilling auf der Erde die Raumschiffuhr ‚langsammer‘ gehen sieht.
    Dieses Beispiel zeigt, dass man das Zwillingsparadoxon ganz einfach wiederlegen kann. Denn nach Einsteins Theorie müsste der Zwilling aus sicht des Zwillings auf der Erde ‚langsamer‘ altern und auch sich des Zwillings auf dem Pluto ’schneller‘ altern!

    Im Internet gibt es viele, nein sehr viele Beispiele wie mit der Lorentz-Transformation das ‚langsamere‘ Altern des Zwillings im Raumschiff gegenüber des Zwillings auf der Erde beweisen sollen. Mir ist nicht bekannt, dass jemand mit der Lorentz-Transformation das Altern des Zwillings im Raumschiff ‚relativ‘ zum Zwilling auf dem Pluto berechnet hätte. Da würde nämlich herauskommen, dass der Zwilling im Raumschiff schneller altern würde als der Zwilling auf dem Pluto! Und das alles ohne Inertialsystemwechsel ohne Rückreise sondern nur Zwei statt einem Beobachter.

    Aber, mir schein, dass sich die Beführworter der SRT an der Idee festgefressen haben und vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen.

  14. Wolfgang Lange

    @ Bernhard Berger

    Sie haben Recht, aber Einstein betrachtete seine Uhren nicht mit dem Fernglas. Diese Signallaufzeiten kamen erst später zum Gesundbeten hinzu.

    Ich komme nochmals auf oft Gesagtes zurück. Ein Beweis für oder gegen die SRT kann nur auf mathematischer Basis erfolgen, weil Lorentz seine Theorie mathematisch aufgestellt hat. In allen seinen Schriften geht er auf seine Bücher von 1892 und 1895 zurück, und nur mit dem Satz (mit 1, 2, x, y, z als Index und D als partielles d):

    „Es ist nun, in Anwendung auf eine beliebige Function,

    (D/Dt)1 = (D/Dt)2 – px.D/Dx – py.D/Dy – pz.D/Dz“.

    Die mathematisch richtige Formel ist (die drei rechten Terme auf die linke Seite gestellt, (D/Dt)1 => D/Dt):

    D/Dt + px.D/Dx + py.D/Dy + pz.D/Dz = d/dt !!!

    Man beachte die totale Ableitung (D/Dt)2 => d/dt, und da beißt die Maus keinen Faden ab. Es gibt nur eine Zeit, und in den Maxwellschen Gleichungen müssen alle Zeitableitungen d/dt heißen (vgl. H.Hertz und H.v.Helmholtz).

    Bei der Ableitung von Lorentz muss es auf S. 35 in der unteren Zeile statt

    (px.D/Dx + py.D/Dy + pz.D/Dz)² richtig heißen:

    (D²px.D/Dx² + D²py.D/Dy² + D²pz.D/Dz²), weil zuerst

    d²/dt² gebildet werden muss, und erst danach d²/dt² Null zu setzen ist.

    Die zweite Ableitung total oder partiell ist niemals das Quadrat der ersten Ableitung. Lorentz hat im Gymnasium an dem Tag geschlafen.

    Das ist der ganze Zauber. Das Buch „Versuch einer Theorie der electrischen und optischen Erscheinungen in bewegten Körpern“ ist bei Wikipedia veröffentlicht.

    Welcher Mathematiker oder Physiker widerlegt meine These?

  15. Heinz

    Hallo Bernhard,

    hatte mich vor geraumer Zeit mit der SRT rumgeprügelt. Meine derzeitiger Wissensstand erlaubt es mit nicht fachkundig mit euch zu diskutieren und schon gar nicht auf mathematischer Basis.

    Wenn Du aber nicht an die relative Zeit glaubst, wie erklärst Du Dir dann, dass es bei den Flugzeugexperimenten zu einer Zeitverschiebung kommt – wohlgemerkt gemerkt mit Atomuhren, die zuvor gleichzeitig gestoppt wurden?

    Beide Uhren kannst Du monatelang nebeneinander laufen lassen. Nachdem Du sie stoppst, zeigen sie bis in einen nano-Bereich oder weiter exakt die gleiche Zeit an. Bei dem Flugzeugexperiment kann die relative Gangzeit bereits nach einem Tag verändert werden.

    Setzt euch mit einem ausgewachsenen Relativisten (mitsamt math. Background) zusammen und er wirds euch richten. Egal wie sehr ihr daran glaubt, dass das alles oder teilweise falsch ist, leider beschreiben Eini’s Formeln exakt das was experimentell beobachtet wird. Zum Thema Gangunterschied zweier Uhren, verweise ich auf die lieben GPS-Satelliten. Hier käme man mit „absoluter Zeitrechnung“ auf gravierende Positionsprobleme. Von Tag zu Tag würden Sie wachsen.

  16. Heinz

    Das Problem bei diesen Dingen ist, dass der Verstand sich dagegen wehrt, sich wehrt c als überall und in jeder Situation als konstant hinzunehmen, genauso wie die relative Zeit (was ja zusammenhängt und beobachtet wurde).
    Wenn Ihr glaubt, dass in der Natur alles mit menschlichem Verstand und Logik erfassbar ist, dann versucht euren Verstand einmal am Doppelspaltexperiment.

  17. Bernhard Berger

    Hallo Heinz,

    eine Uhr misst ’nicht‘ die Zeit! Denn wenn eine Uhr die Zeit messen würde, dann müssten alle Uhren – egal welcher Bauart – die gleiche Zeit anzeigen – und das exakt!

    http://www.sci.physics.gtkx.de/blog/zeit/zeit.html

    Uhren sind aber kleine ‚(elektro)mechanische‘ Kunstwerke, wobei jede einzelne Uhr ihr eigenes individuelles Kunstwerk darstellt.

    Eine Aufziehmaus besteht aus einer Kraftquelle (Feder) und einem Getriebe und Rädern. Eine Uhr mit einem Pendel unterscheidet sich davon nicht. Was macht nun eine Pendel-Uhr zur Uhr und eine Aufziehmaus nicht zur Uhr?! Der unterschied ist der, dass die Aufziehmaus kein Ziffernblatt hat! Verpasst man der Aufziehmaus ein Ziffernblatt mit der entsprechenden Einteilung und eine ‚Bremse‘, dann wird auch aus einer Aufziehmaus zu einer Uhr.

    Oder kurz: Eine Mechanik wird dann zur Uhr wenn sie als solches definiert wird! Jede Mechanik ist aber ihren individuellen Einflüssen ausgesetzt. Wenn nun eine Pendeluhr so eingestellt wird, dass sie pro Tag nur 1 Sekunde fehl geht, so würde sie wenn man sie ‚bewegt‘ langsamer laufen! Warum? Weil ihre ‚Bremse‘ der Pendel so eingestellt wird, dass die Pendeluhr an genau dieser Position wo die Pendeluhr steht genau geht. Wird nun die Pendeluhr bewegt, beeinflusst das die Mechanik – den Pendel. Steht nun die nicht nachjustierte Pendeluhr nun an einem anderen Platz geht sie ungenau, weil die physischen Rahmenbedingungen anders sind als zuvor am alten platz.

    Gut, das Beispiel mit der Pendeluhr ist primitiv. Soll aber den Sachverhalt anschaulich darstellen. Eine Uhr ist nur an dem Ort genau wo sie justiert wurde! Wird sie ‚bewegt‘ hat dies physische Auswirkungen auf die Uhr weil sich das Umfeld ändert.

    Auch eine Atomuhr ist ein ‚mechanisches‘ Kunstwerk auf Atomarer Basis und auch die Elektro-Bauteile sind nicht unempfindlich gegenüber der Umwelt (Elektromagnetische Felder). Wird also eine Atomuhr ‚bewegt‘ ändern sich permanent die Rahmenbedingungen für einen ‚korrekten‘ Lauf! Viele Einflüsse können da eine Rolle spielen. Erdmagnetfeld, Induktion, Gravitation, Luftdruck usw. Ein langsamer gehen einer Atomuhr bei Bewegung beweist nicht die SRT, denn eine Taschenuhr geht auch langsamer wenn sie ‚bewegt‘ wird.

    Aber ich möchte hier an eine Parallele erinnern dem ‚Geradstrecken-Verleger‘ des 19. Jahrhunderts.

    http://www.rolf-keppler.de/wbraun.html

    Damals hatte der „Geradstreckenverleger“ den selben Status wie heute die Atomuhr. Er galt als ‚Unfehlbar‘ und was war die folge?! Dass aus einer Fehlmessung (Interpretation) die Hohlwelt-Theorie entstanden ist. Und was geschieht heute mit der Atomuhr, das selbe, es führt wieder zu einer Fehlinterpretation aus der Prämisse der ‚Unfehlbarkeit‘.

    Aber ich möchte nun ein nachvollziehbares „Gedanken“-Experiment machen. (Was Einstein darf, darf ich auch)

    Nimm den Längengrad der Zugspitze, wenn sich dieser genau zwischen Sonne und Erde befindet. Wenn nun dieser Längengrad sich wieder zwischen Sonne und Erde befindet ist 1 Tag vergangen. Und das an allen Punkten des Längengrades! Das bedeutet, dass eine Sekunde auf der Zugspitze genau gleich lange ist wie an jedem anderem Punkt des Längengrades. Nämlich 1/86400 eines Tages. Und das gilt für alle Punkte auf der Erde! 1 Sekunde = 1/86400 eines Tages!

    Zeit ist also eine ‚logische‘ Definition! Die Erde dreht sich und wenn derselbe Längengrad die Achse zwischen Sonne und Erde wieder kreuzt ist ein Tag vergangen. Und das gilt für alle Punkte auf und in und um die Erde. Die Erde selbst ist also die Super-Uhr die unser Zeitsystem bestimmt. Und wenn nun eine Uhr – dabei ist es egal um welche Art es handelt – von dieser Super-Uhr Erde abweicht, welche ist da wohl der Master? Beeinflusst die Bewegung einer Atom-Uhr die Erdrotation? Nein! Beeinflusst die Bewegung einer Atom-Uhr die Bewegung eines Flugzeugs? Nein! Was beeinflusst dann die Bewegung einer Atom-Uhr? Nur ihre Anzeige! Nur ihre Messung! Die Bewegung einer Atom-Uhr beeinflusst nur die Atom-Uhr selbst und sonst nichts!

    Aber wie die Vergötterter des Geradstrecken-Verlegers an die „Hohlwelt-Theorie“ glaubten, so glauben die Vergötterter der Atomuhr an eine individuelle ‚Lokalzeit’ abhängig von der Bewegung des Objektes.

    Logisch betrachtet gibt es keinen Grund für ein Annahme einer ‚individuellen’ Lokalzeit. Aber es gibt Gründe davon auszugehen, dass die Ungenauigkeit einer ‚bewegten’ Atomuhr physische Ursachen hat.

    Kannst du physische Ursachen absolut ausschließen?! Mitnichten!

  18. Bernhard Berger

    Hallole,

    noch eine Anmerkung an alle Befürworter der SRT.

    All die Gedankenexperimente die sich mit ‚Zeit-Manipulationen’ usw. beschäftigen erzeugen Paradoxien die nicht auflösbar sind weil sie unlogisch sind. Egal wie man es wendet, die Rechnung geht nicht auf und wird auch nie aufgehen. Denn ein Widerspruch bleibt ein Widerspruch – eine Unlogik!

    Gerade das Zwillingsparadoxon, das den Kern der SRT bildlich veranschaulichen soll wird wohl der Sargnagel für die SRT werden. Denn keine Theorie ist leichter zu widerlegen als eben diese!

    http://www.sci.physics.gtkx.de/blog/zwillingsparadoxon/zwillingsparadoxon.html

    http://www.sci.physics.gtkx.de/blog/vierlingsparadoxon/vierlingsparadoxon.html

    Jedoch halten die Befürworter trotz jeden Beweises an der SRT fest und als schlagender Beweis wird die LT aufgeführt, als würde die LT irgend etwas beweisen!

    Einstein meine, dass der Zwilling ‚während’ der Reise langsamer altern würde. Da ist eine Umkehr nicht notwendig! Die einfache Richtung reicht da vollkommen aus. Widerlegt flüchten die Befürworter in die Beschleunigung, als würde das etwas beweisen. Stellen sich dabei aber selbst ein Bein weil sie dabei die SRT verlassen und widerlegen dabei selbst das Zwillingsparadoxon das ja die SRT veranschaulichen soll. Nun altert der Zwilling nur noch bei der Umkehr – wobei ein Inertialsystem nicht rotieren darf – die Ausflucht ist dann der Wechsel des Inertialsystems – Und immer ist die LT das Zentrum der Beweisführung der Befürworter.

    Was würdet ihr Befürworter den ohne die LT machen? Wie wolltet ihr ohne die LT die SRT oder das Zwillingsparadoxon begründen? Ist doch, so scheint es mir, die LT der einigste Halt an dem ihr euch festklammert. Ohne LT, so scheint es mir, habt ihr nicht womit ihr die Zeitmanipulationen begründen könnt. So baut ihr eine Theorie auf eine Fragwürdige Vektortransformation auf, in der auch die zeit Transformiert wird.

    Das erinnert mich an den Geradstreckenverleger des 19. Jahrhunderts! Lest euch das einmal gut durch was da passierte als sie diesen ‚Vergöttert’ haben – es führte zur Hohlwelt-Theorie!

    Eine ‚Vergötterung’ der LT ist ebenso unangemessen wie damals eine Vergötterung des Geradstreckenverlegers!

  19. McDaniel-77

    Hallo Nachdenker und Nachdenkerinnen!

    Zum Zwillings-Paradoxon ist ja schon fast alles gesagt. Ich möchte noch anmerken, dass der Gag an der RT ja eben das Relativitäts-Prinzips ist. Daher ist es egal, welcher der beiden Zwillinge sich als ruhend betrachtet. Es kommt immer heraus, dass die Uhr des jeweils anderen Zwillings langsamer „geht“. Das ist natürlich nur ein scheinbarer Effekt, denn die Lichtgeschwindigkeit ist die Obergrenze der Signalübertragung. Daraus folgt zwingend, dass mit zunehmender Entfernung die Signale immer länger unterwegs sind, es sieht so aus, als würde die Zeit gedehnt werden.

    Der Witz an der Sache ist, dass wenn der reisende Zwilling wendet und wieder zurück zur Erde fliegt, die Signale des Erdenzwillings ihn immer früher erreichen und es daher so aussieht, als ob die Zeit auf der Erde schneller vergeht. Bei der Ankunft sind beide gleichalt, die Uhr des „bewegteren“ Zwillings wird aber trotzdem nachgehen. Denn eine Uhr ist aufgebaut aus Atomen und Atome funktionieren der Elektromagnetischen Wechselwirkung gehorchend und alle Atome sind mit allen Atomen in Verbindung.

    Der Erden Zwilling sieht ebenfalls bei der zunehmenden Entfernung, die Uhr des reisenden Zwillings langsamer laufen, aber bei der Rückreise bildet sich ein Rückstau der Signale. Dieser führt dazu, dass gegen Ankunftszeitpunkt des Zwillings, die Signale in immer kürzeren Abständen eintreffen und es den Anschein haben, dass die Uhr des zurück reisenden Zwillings immer schneller läuft. Bei der Ankunft stimmen die Uhren wieder überein. Beide Zwillinge sind gleich alt.
    Man braucht das Gedankenexperiment doch nur logisch betrachten.

    Die Befürworter der RT glauben ja, dass die Uhr des Reisenden tatsächlich langsamer läuft, weil sie den fundamentalen Logikfehler begehen, anzunehmen Zeit und Raum seien Objekte. Zeit und Raum sind keine Objekte, sondern nur Konzepte in unseren Gehirnen. Nur Objekte (Atome: Protonen, Elektronen, Photonen) existieren und besitzen physikalische Eigenschaften, das war’s.

    MfG

    McDaniel-77

  20. Bernhard Berger

    @McDaniel-77,

    fein, genau das ist es – ganz klassisch und einfach. Meine Simulation zum Zwillingsparasdoxon zeigt genau diese Effekte auf und wie „abhängig“ die Geschwindigkeiten vom Bezugssystem sind.

    Hier den Link http://zwillingsparadoxon.gtkx.de/blog/si2/simulation.html

    gruß Bernhard

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