Für die Menschenrechte der Relativitätskritiker
Für die Menschenrechte der Relativitätskritiker
Jonathan Tennenbaum
in Magazin FUSION – 2/1998
„Von Anfang an war Einsteins spezielle Relativitätstheorie heftig umstritten. Unter den Wissenschaftlern, die grundsätzlichen Zweifel an ihr äußerten, gehörten u.a. solche bekannten Namen wie A.A. Michelson, Walther Ritz, Frederick Soddy, Joseph Larmor, Sir Oliver Lodge, P.W. Bridgeman und viele andere, deren Widerstand gegen Einsteins
Theorie sicherlich nicht – wie im Falle von Johannes Stark und Phillip Lenard – auf politische Motive und Vorurteile zurückzuführen war. Der berühmte Physiker A.A. Michelson, der bis zu seinem Tod ein entschiedener Gegner der Relativitätstheorie war, sagte einmal zu Einstein, er bedauere es, daß sein berühmtes Interferenzexperiment diesem Monster den Weg bereitet habe!
Heute, fast ein Jahrhundert nach der Geburt der speziellen Relativitätstheorie, gilt diese Theorie in der einschlägigen Literatur sowie in den Hörsälen als eiserner Bestandteil des modernen physikalischen Wissens. Man könnte leicht den falschen Eindruck bekommen, als ob der wissenschaftliche Streit über die spezielle Relativitätstheorie (SRT) längst ad acta gelegt worden wäre und ihre prinzipielle Richtigkeit nur noch von Ignoranten oder Spinnern ernsthaft in Frage gestellt werden könnte.“ […]
Weiterführende Links aus dem Artikel in FUSION: „Der Verriß“ oder „Irrte Einstein“ und Aus der an Bild der Wissenschaft gerichteten Gegendarstellung
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Siehe auch über die Autoren Georg Galeczki und Peter Marquardt in diesem Blog:
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Requiem für die Spezielle Relativität
Rezension von G.O. Mueller: Requiem für die Spezielle Relativitätstheorie
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- 4. Februar 2013
- Artikel