Die von Albert Einstein behauptete Lichtablenkung durch Gravitationskräfte soll durch die Beobachtungen der Sonnenfinsternis 1919 bestätigt worden sein

von G.O. Mueller 

Aus der Dokumentation von G.O. Mueller Kapitel 2 – Fehlerkatalog
M: Allgemeine Relativitätstheorie / Fehler Nr. 6 (English Version…): 

Die von Albert Einstein behauptete Lichtablenkung durch Gravitationskräfte soll durch die Beobachtungen der Sonnenfinsternis 1919 bestätigt worden sein 

Die britische Expedition 1919 nach Principe (Insel vor der Küste West-Afrikas) und Sobral (Brasilien) hat die Sternörter in der Nähe der verdeckten Sonne fotografiert. Durch Vergleich mit Aufnahmen derselben Sternörter ohne die Sonne sollte
anschließend geprüft werden, ob die Sternörter durch eine Lichtablenkung an der Sonne verschoben worden sind. 

Der Expeditionsleiter Eddington hat in einer Sitzung am 6. Nov. 1919 als Ergebnis bekanntgegeben, daß die von Albert Einstein vorherberechnete Ablenkung der Lichtsrahlen genau bestätigt worden ist. Seither und bis heute behaupten die Relativisten, diese großartige Bestätigung der ART beweise die Richtigkeit der gesamten Theorie. 

Detaillierte Analysen der Beobachtungen von 1919, ihrer Bedingungen und Ergebnisse, und der von Eddington vorgetragenen Auswertung haben folgende Erkenntnisse ergeben: 

(1) G. B. Brown bilanziert im Jahre 1956 (S. 630): „But worse … is the tendency to ignore contrary instances. Extraordinary examples of finding what was expected are the early attempts to prove the formula for the ‚bending of light‘ by the Sun. When the eclipse photographs were examined, some of the star images had moved t o w a r d s the Sun, the exact opposite of what was predicted, and others had moved sideways. Hardly any star Image had moved radially, but only the radial components were considered; the tangential components, although of similar magnitude, were regarded as accidental errors and ignored. The mean deflections measured changed markedly during the passage of the Moon’s shadow, as did the mean directions as well. Moreover, Einstein’s formula for the variation of the deflection with distance from the Sun was a s s u m e d in determining the ’scale contents‘ of the photographic plates, from which the deflections were derived which were supposed to prove it. With the help of this procedure … results were obtained which were held to be ‚in exact accord with the requirements of Einstein’s theory‘. … Nowadays it is fairly generally admitted that this prediction has not been proved.“ 

(2) Collins / Pinch 1998 (Golem, 2.ed.) stellen zu Eddingstons Ergebnissen fest: „As we shall see, they were very inexact and some of them conflicted with others. When he Chose which observations to count as data, and which to count as ’noise‘, that is, when he Chose which to keep and which to discard, Eddington had Einstein’s prediction very much in mind. Therefore Eddington could only claim to have confirmed Einstein because he used Einstein’s derivation in deciding what his observations really were, while Einstein’s derivations only became accepted because Eddington’s observation seemed to confirm them. […] Observation and prediction were linked in a circle of mutual confirmation …“ (S.45). Sie beschreiben detailliert die technischen Bedingungen der Beobachtungen 1919 und analysieren die offiziellen Interpretationen (S. 46-52). Fazit: die Ergebnisse sind nicht so zustande gekommen, wie offiziell behauptet wird, und beweisen nicht, was sie angeblich beweisen sollen (S. 52-55). 

H. v. Klüber 1960 (Einstein’s light deflection) hat eine gründliche, vollständige und kritische Übersicht aller bis 1959 angestellten Beobachtungen von Sonnenfinsternissen mit Zusammenstellung aller Daten gegeben. Sein Ergebnis (S. 73-75): es existiert eine Lichtablenkung in der Nähe der Sonne; „But the observations are not sufficient to show decisively whether the deflection really follows the hyperbolic law predicted by the General Theory of Relativity, mainly because so far it has not been possible to obtain a satisfactory number of star-images sufficiently near to the Sun. As things are at present, most observations could be represented quite well even by straight lines (Mikhailov, 1956).“ H. v. Klüber meint, angesichts der Bedeutung dieser Beobachtungen für die ART sollten sie in Zukunft wiederholt werden, jedoch nur unter der Bedingung, daß entscheidend bessere technische Voraussetzungen für den mobilen Einsatz der Geräte geschaffen werden, weil andernfalls keine wesentlich besseren Aufnahmen zu erwarten sind, die allein erst eine Entscheidung über die wahre Bedeutung der Beobachtungen liefern können. 

Die Beobachtungen von 1919 sollen nach Eddington (als alleinigem maßgeblichen Interpretator) schon der Triumph gewesen sein – und 1960 benötigt H. v. Klüber weitere und wesentlich genauere Beobachtungen für erforderlich, um die Frage überhaupt erst entscheiden zu können. Auch 1980 waren immer noch keine genaueren Beobachtungen bekannt geworden. 

Es ist für die Relativistik selbstverständlich, daß sie eine vernichtende Kritik verschweigt oder einfach als unbegründet hinstellt, wenn die Relativistik die aufgedeckten Sachverhalte nicht widerlegen konnte. – Das Beweisverfahren der Relativisten beruht auch im Falle der Lichtablenkung auf (1) der Ausschaltung aller offensichtlich und eindeutig vorliegenden entgegenstehenden Befunde und (2) Einführung der Behauptungen Albert Einsteins in die Voraussetzungen der Interpretation, so daß es schon an ein Wunder grenzen würde, wenn Albert Einsteins Behauptungen nicht wieder als Ergebnis herauskommen würden. 

Dieser Umgang der Relativisten mit der Empirie wurde von F. Soddy 1954 auf der Nobelpreisträger-Konferenz in Lindau angeprangert (S. 17): „the attempt to verify this during a recent solar eclipse, provided the world with the most disgusting spectacle perhaps ever witnessed of the lengths to which a preconceived notion can bias what was supposed to be an impartial scientific inquiry. For Eddington, who was one of the party, and ought to have been excluded as an ardent supporter of the theory that was under examination, in his description spoke of the feeling of dismay which ran through the expedition when it appeared at one time that Einstein may be wrong! Remembering that in this particular astronomical investigation, the corrections for the normal errors of observation – due to diffraction, temperature changes, and the like – exceeded by many times the magnitude of the predicted deflection of the star’s ray being looked for, one wonders exactly what this sort of ’science‘ is really worth.“ 

Als Gipfel dieser Art von ’science‘ durfte der ‚ardent supporter‘ Eddington noch 1919 selbst und ganz allein und maßgeblich das Ergebnis interpretieren: das nennt man eine Deutungshoheit. 

Während die Propaganda der Relativisten uns seit 80 Jahren das Märchen vom Triumph einbläuen will (z.B. P.C.W. Davies 1977: „triumphantly verified„), wäre der wirkliche Vorgang, wenn man die Beteiligten für etwas dümmlich halten wollte, noch als Wunschdenken zu klassifizieren, andernfalls als schlichter Betrug. Soddy neigt erklärtermaßen zu letzterem, was er als Nobelpreisträger sich auch leisten kann. 

Der Betrug beginnt schon damit, daß Experimente zu den beiden Theorien nur in Gegenwart von ihren Anhängern stattfinden, weshalb sie erst unter Kontrolle von Nicht-Relativisten den Status von objektiven Befunden gewinnen könnten. Die Kritiker neigen daher aus Erfahrung dazu, keinem Relativisten irgendein Wort über seine Experimente zu glauben, bevor nicht ein Kritiker dabeigewesen ist und die Befunde bestätigt. 

Joint Eclipse Meeting of the Royal Society and the Royal Astronomical Society : 1919, November 6 / chairman: Sir Joseph Thomson; [Teilnehmer:] Crommelin, Eddington, Fowler, Lindemann, Newall, Silberstein. In: Observatory. 42. 1919, S. 389-398; 405: Eclipse photographs; Wiedergaben von Fotografien vor S. 389 und vor S. 405. Zusammenfassung in: Nature. London. 104. 1919, S. 361-362. – Soddy, Frederick: The wider aspects of the discovery of atomic disintegration : contrasting the experimental Facts with the mathematical theories; [revidierte Fassung des Vortrags auf der 4. Konferenz der Nobelpreisträger in Lindau, 30.6.54]. In: Atomic digest. For the layman. London. 2. 1954, No. 3, S. 3-17. – Brown, George Burniston: Have we abandoned the physical theory of nature? In: Science progress. 44. 1956, Nr. 176, S. 619-634. – Klüber, H. von: The determination of Einstein’s light-deflection in the gravitational field of the sun. In: Vistas in astronomy. Ed.: A. Beer. 3. 1960, S. 47-77. – Collins, Harry M.: The Golem : what you should know about science / Harry Collins, Trevor Pinch. 2.ed. Cambridge: Univ. Pr., 1998. 192 S. (1. ed. 1993). 

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14 Antworten zu “Die von Albert Einstein behauptete Lichtablenkung durch Gravitationskräfte soll durch die Beobachtungen der Sonnenfinsternis 1919 bestätigt worden sein”

  1. Stefan Miller

    dem besagten Beweis liegt ein kolossaler Denkfehler zu Grunde. Ein Stern erscheint zwar als Punkt, aber er sendet Lichstrahlen in alle Richtungen aus. Einige wenige dieser Strahlen treffen auf das Auge des Beobachters. Bewegt sich der Beobachter auch nur ganz wenig, sind das andere Strahlen, die sein Auge treffen. So ähnlich, wie wenn man im dunklen Zimmer mit einer Taschenlampe beleuchtet wird, diese beleuchtet aber einen großen Kreis im Hintergrund. Bewegt man sich innerhalb des Kreises, wird man vom anderen Licht der selben Taschenlampe beleuchtet. Wenn jetzt eine große Masse die Lichtstrahlen eines Sterns ablenkt, dann werden einige aus dem Blickfeld des ruhenden Beobachters weggezogen, andere werden hinzugezogen. In der Regel verbleiben dann weniger Lichstrahlen im Blickfeld, also der Stern wird dunkler erscheinen. Seine Position wird sich dadurch nicht verändern. Die mit den Lichtplatten fotografierten Unterschiede in der Lage der Sterne gehen auf ungenauigkeit der Optik zurück. Und ich bezweifle, ob man damals überhaupt Sterne bei einer Sonnenfinsternis fotografieren konnte. Heute würde das sehr schwierig zu machen sein. Mit der heutigen Technik erfordert Fotografieren des Sternenhimmels großer Empfindlichkeit und langer Exposition, was wiederum eine präzisse Nachführung der Optik erfordert. Sonnenfinsternis dauert zu kurz, um dabei auch noch Sterne mit einfachen Mitteln fotografieren zu können, denn sobald die Sonne aus dem Schatten tritt, werden die Kontraste zu groß. Mit den wenig empfindlichen Lichtplatten von damals und wenig auflösenden Optiken wäre das völlig unmöglich.

  2. Peter Rösch

    Zum obigen Kommentar folgendes:
    1. Lichtbrechung ist ein physikalisch wohlverstandenes Phänomen.
    2. Es geht nicht um reale Positionsveränderung von Sternen, sondern um scheinbare Sternörter.
    3. Auf mir vorliegenden Fotoaufnahmen einer Sonnenfinsternis von 1900 sind außerhalb der Korona sehr wohl Sterne zu sehen.
    4. Courvoisier und Harzer haben daraus schon vor 1910 eine Theorie der scheinbaren Sternverschiebungen („kosmische Refraktion“) entwickelt. Deren tatsächliche Rolle für die Prognosen und „Bestätigungen“ der ART ist auch in Kritikerkreisen noch nicht allgemein erkannt.

  3. Stefan Miller

    Sterne, die in Folge der Lichtbrechung in der Atmosphäre der Sonne verschoben erscheinen, dürften wegen der Corona nicht zu sehen sein. Auf allen modernen Fotoaufnahmen sah ich bisher bestenfalls nur Sterne, die soweit weg von der Sonne waren, daß sie für die Relativitätstheorie sowieso nicht in Frage kämen. Ich bleibe dabei, ich kann mir nicht vorstellen, daß man 1919 auf Lichtplatten genug Information aufnehmen konnte, um eine erwartete Verchiebung letztenendes im Mikrometer Bereich nachweisen zu können. Das selbe betrifft auch die angebliche Refraktion. Wir haben es hier mit einer optischen Beobachtung von sehr weit entfernten Objekten zu tun, die nur unter sehr speziellen Bedingungen möglich ist und die notwendige Messgenauigkeit wäre heute nicht möglich. Wie will man Helligkeitsunterschiede auf Glassplatten erkennen in Bereichen, die kleiner sind als die damals verfügbare Körnung der Lichtemulsion. Die angegeben Werte konnten niemals von Harzer und Courvoisier so gemessen worden sein. Errechnen kann man viel. Wieso werden diese Experimente nicht wiederholt, wo doch heute Millionen Hobbystronomen eine Ausrüstung zu Hause haben, von denen die damaligen Wissenschaftler nicht mal zu träumen gewagt hätten?

    Außerdem müßte doch die Lichtbrechung der ART entgegen wirken. Die Sonne am Horizont erscheint uns stets höher als sie wirklich ist.

  4. Stefan Miller

    und noch eine Ergänzung: auf dem gerade populär gewordenen Video von dem David Bowie Song, der auf der ISS eingesungen wurde, gibt es Aufnahmen bei denen Sterne aus der Atmosphäre quasi auftauchen. Ich kann da keinen Linsen-Effekt also keine Refraktion erkennen. Die Sterne müßten doch nach dem optischen Verlassen der Atmosphäre ihre richtige Position annehmen, also quasi aus dem Ring der Atmosphäre herauspoppen.
    So funktioniet das zumindest bei normalen Linsen oder gar Wasserflaschen.

  5. Peter Rösch

    1. Die Korona endet ca. 50′ vom Mittelpunkt der Sonnenscheibe entfernt. Es kommt darauf an, in welcher Himmelsregion = vor welchem Himmelshintergrund die Sonne im Zeitraum der SoFi sich befindet. Vor geeignetem Himmelsfeld mit ausreichender Sternendichte finden sich durchaus Sterne in beobachtbaren Abständen von der Korona: weit genug weg, um nicht überstrahlt zu werden, nahe genug, um einen – zumindest statistischen – Effekt zu bieten.
    2. Die Lehrbuchdarstellungen, bei denen ein Sternlichtstrahl unmittelbar den Sonnenrand passiert, sind natürlich Quatsch.
    3. Die Sonne am Horizont erscheint uns „höher“ zu stehen, also von der Erde weggerückt. Ebenso erscheint ein sonnennaher Stern von der Sonne weggerückt.
    4. In der Literatur um 1920 gab es häufig alogische Darstellungen des Strahlenverlaufs. Darüber hat sich schon der bekannte Kritiker Ernst Gehrcke amüsiert.
    5. Die verwendete Photochemie war damals eher höherqualitätig als heute. Z. B. wurden sehr viel größere Mengen photoempfindliches Silber bei der Photoarbeit eingesetzt, sodaß uns mit damals hochwertigen Kameras gefertigte Schwarzweißphotos bis heute in ihrer Schärfe und Detailgenauigkeit auffallen.
    6. Courvoisier und Harzer gingen aus von 0,625“ Lichtablenkung bei einem Stern 50′ vom Sonnenmittelpunkt entfernt. Das ist exakt der Wert, der sich für diese Stelle auch nach der Einstein-Berechnung von nach 1914 (beachte: stattgehabte, aber angeblich -!- kriegsausbruchsbedingt gescheiterte Freundlich-Expedition zur Krim)ergibt.
    7. Um diesen Zusammenhang zu verschleiern, wurde 1919 stets an den Sonnenrand zurückgerechnet, was 1,73“ Lichtablenkung ergibt. Dieser Wert wurde natürlich, im Unterschied zu den Lehrbuchsuggestionen, nie direkt ermittelt. Die russische Kontrollmessung von 1936 ergab jedoch Werte, die auf eine rechnerische Ablenkung am Sonnenrand von 2,7“ führen. Diese Messung wurde in den späteren Lehrbüchern unterschlagen.
    8. Die Frage, warum eine Nachmessung mit unseren heutigen elektronischen Hilfsmitteln nicht erfolgt, habe ich schon vor Jahren im Rahmen eines Zeitschriftenartikels gestellt: http://www.raum-und-zeit.com/data/media/67/6719_425x300_104_15.jpg

  6. Stefan Miller

    die Photochemie damals war nicht besser. Es wurde aber nicht vergrößert sondern 1:1 abgebildet. Deswegen erscheinen uns die alten Fotos relativ scharf. Die Empfindlichkeit war auch sehr niedrig, was lange Exposition erzwang. Personen mußten minutenlang bewegungslos ausharren, was Kinder oft nicht durchhielten und deswegen oft bewegt auf den Bildern zu sehen sind. Um Sterne zu fotografieren braucht man heute trotz einer enorm höheren Empfindlichkeit immer noch lange Exposition. Wenn Sie den Himmel mit 300mm Zoom ohne Nachführung fotografieren, dann müssen sie unter 2 Sekunden bleiben, sonst erscheinen Sterne als Striche. Prinzipe ist in Equatornähe, was die Zeit nur noch verkürzt. Volle Sonnenfinsternis ist nach 1-2 Minuten vorbei. Sobald der Schatten sich etwas wegschiebt, wird es hell und dann ist es zu spät. Also hätten die Herren damals viel Glück haben müssen, um überhaupt brauchbare Fotos von der Sonne zu bekommen, zumal auf Prinzipe kein gutes Wetter herrschte. Sie hatten ja auch nur tragbare Ausrüstung dabei, 4″ Linsenteleskope sind nicht sonderlich hell, und wie viele Fotos konnten die gemacht haben? Die Wikipedia Seite zeigt eine Abbildung auf der einige Punkte zu sehen sind, die vielleicht Sterne, vielleicht aber auch Plattenfehler sind. Hyaden sind ein Sternehaufen mit sehr vielen Sternen. Die Vergleichaufnahme wurde mit einer anderen Optik und an einem anderen Ort gemacht. Da eine Zuordnung zu machen, um Unterschiede im Mikrometer Bereich zu erkennen, grenzt an Zauberei. 50′ sind fast schon der Sonnendurchmesser. 0.625″ entsprechen dabei 0.000174 des Sonnendurchmessers. Ich bleibe dabei, ich halte es für unmöglich, daß damals überhaupt die Absicht verfolgt wurde, einen solchen Vergleich ordentlich zu machen. Es ging darum etwas zu beweisen und nicht etwas zu überprüfen.
    Schauen Sie sich das Video von Chris Hadfield mit dem David Bowie Song an.
    http://www.youtube.com/watch?v=KaOC9danxNo
    Dort ist u.A. eine Aufnahme von der Erde zu sehen, etwa ab 2:47″ in der die Atmosphäre zu sehen ist, mit den Sternen dahinter und dort gibt es keine Refraktion durch die Atmosphäre.

  7. Peter Rösch

    1. Fotographiehistorisch liegen Sie falsch. Ernst Mach hat bereits um 1900 abgeschossene Gewehrprojektile per Kurzzeitfotographie im Fluge geknipst. Die Zeit der Personenfixiergestelle im Fotostudie war längst vorbei.
    2. Die Fotoplatten waren im Vergleich zu späterem Filmmaterial und heutigen Photosensoren riesig (bis 40 x 40 cm²) und erlaubten deshalb große optische Projektionen, die sich auf dementsprechend gewaltig große Körnerzahlen verteilen konnten – das gilt auch dann noch, selbst wenn die Körnung zugunsten der Lichtempfindlichkeit grob gewählt werden mußte.
    3. Die Auswertung der Fotoplatten erfolgt auf Meßtischen, die mit einer speziellen Meßmechanik ausgerüstet sind. Übrigens kann die Meßgenauigkeit Tausendstel Millimeter mitunter schon in der Schlosserwerkstatt erreicht werden. Bei Dutzenden Meßpunkten (beim 4-Zöller waren es 7 Platten mit je 7 Sternpositionen) kann durchaus eine statistische Tendenz angegeben – und evtl. auch gefälscht – werden.
    4. Die Bewegung der Sterne in dem Chris-Hadfield-Video ist der Beleg, daß es sich bei der Aufnahme um eine Computersimulation handelt.

  8. Stefan Miller

    Also die Meßmethoden in der Schlosserwerkstatt sind andere. Dort wird der Umfang mechanisch abgetastet. Das kann man sehr genau auswerten, wiederholbar und reproduzierbar. Messen von Glassplatten erfolgt optisch, durch Vergleich mit einer Messskala, z.B. einem Lineal. Das ist was völlig anderes. Die beim Nachweis der ART verwendeten Glassplatten waren wesentlich kleiner, hatten etwa Postkartenformat. Die Kurzzeitfotografie, die Sie erwähnen, wurde mittels Blitzlicht realisiert. Dabei wird sehr viel Licht in einer kurzen Zeit erzeugt und auf die wenig empfindlichen Platten projiziert. Das ist was anderes. Was die Aufnahmen von der ISS angeht, da muß ich schmunzeln. Ich bin selbst ein leidenschaftlicher Contrarier, aber die ISS beobachte ich regelmässig als Hobbyastronom und kann mir irgendwie nicht denken, warum die so’ne Aufnahme fälschen sollen. zumal es sehr viele solche Aufnahmen der Erdoberfläche von der ISS aus gesehen gibt. Ich glaube zwar nicht an die Mondlandung, aber die ISS-Aufnahmen würde ich jetzt nicht so in Frage stellen wollen. Das ist natürlich auch alles digital bearbeitet, der Film wird aus vielen Einzelnaufnahmen erstellt, aber das ist noch lange keine Simulation.

  9. Peter Rösch

    1. An der Hamburger Sternwarte wurde routinemäßig seit den zwanziger Jahren eine Meßapparatur eingesetzt, die eine Sternposition auf eine Viertel Bogensekunde genau bestimmte.
    2. „Lineal“ ist eine etwas lässige Bezeichnung für die Mikrometereinrichtungen.
    3. Die z. B. in Potsdam 1907 verwendeten Platten hatten das Maß 16 x 16 cm²; später war der Übergang auf 30 x 30 cm² projektiert. Jedenfalls riesig gegenüber Abmessungen der heutigen Photographie.
    4. Die auszuwertenden Sonnenfinsternis-Platten wurden zum Vergleich auf Platten desselben Himmelsfeldes ohne Sonneneinfluß gelegt. Die scheinbaren Wanderungen der Sterne waren also direkt ersichtlich und meßbar.
    5. Eben weil das Problem der Expositionsdauer besteht, taugt nicht jede Sonnenfinsternis für Messungen. Die in geeignetem Abstand umgebenden Sterne müssen ausreichend hell sein, um schon nach einer Exposition von Sekunden einzuwirken und somit nicht zu „verschmieren“. Die beiden Bedingungen waren 1907 – beim ersten Meßversuch – gerade so verfehlt, aber 1914, 1919, 1929, 1936, 1938 im Prinzip gegeben.
    6. Daß es eine atmosphärische Refraktion gibt, ist als scheinbare Sonnenscheibendeformation am Erdhorizont direkt beobachtbar. Warum also sollte es keine scheinbare Sternverschiebung am Sonnenhorizont geben?

  10. Stefan Miller

    klar gab es damals größere Platten, aber die Platten, die bei dem Beweis verwendet wurden waren in etwa Postkartenformat. Das Problem dabei ist, daß das schwere Kameragehäuse mit dem tragbaren Teleskop gekoppelt werden muß und zwar so stabil, daß eine Verwackelung ausgeschlossen ist und da waren die großen Platten nicht drin. 1919 war die Reise nach Prinzipe ein Abenteuer und die Gerätschaften waren relativ klobig, schwer und vorwiegend aus Holz, etc. Die Vergleichaufnahme müßte auf der selben Höhe erfolgen und relativ zeitgleich, also mußte praktisch gegenüber von Prinzipe auf der Erde 12 Stunden später oder früher die Aufnahme gemacht worden sein. Die Sterne verschieben sich zwar nur minimal aber was wir beobachten ist stets eine Projektion auf eine gekrummte Erdoberfläche, die auf unterschiedlicher Höhe untersschiedliche Bilder liefert. Eine andere Optik bildet niemals gleich ab. Auch heute nicht, trotz der Präzission der Massenfertigung. Die Brennweite bei einem anderen Teleskop wäre etwas anders gewesen und somit auch die Abbildung etwas kleiner oder größer. Und vergrößern konnte man damals nicht, deswegen wurde alles nur 1:1 abgebildet und auch verglichen. Die Sonnenscheibeverformung kommt aus der Krümmung der Erdoberfläche. Die Sonne wird am Horizont schräg auf eine gekrummte Fläche Projiziert. Das ist nicht das selbe wie die Refraktion durch die Atmosphäre. Um Mikrometer abzulesen brauchen Sie eine Umsetzung, denn bei 1:1 ist der Millimeter schon sehr klein. Der Schlosser verwendet z.B. eine Meßschraube, die über das Gewinde eine Umsetzung realisiert. Abgelesen wird auf der Drehscheibe. Das geht bis auf Mikrometer genau und die Genauigkeit wird mechanisch nach dem Abbeschen Komparatorprinzip und die Wiederholbarkeit durch eine Ratsche realisiert. Wenn Sie den Abstand zwei Punkte auf einer Glassplatte messen wollen, müssen sie direkt ablesen und zwei Personen werden stets unterschiedlich messen und eine Person wird stets zwei mal was anderes messen. Ich bezweifle sehr, daß damals die erforderliche Genauigkeit eingehalten werden konnte. Heute könnte man die Bilder einfach beliebig vergrößern. Damals war das nicht möglich. Aber wir sind uns einig, der Beweis wäre heute leicht zu wiederholen, wenn es denn wirklich die ART beweisen würde.

  11. Stefan Miller

    eine Korrektur zu meiner vorherigen Antwort: Die Verformung der Sonne am Horizont sowie die höhenabhängige Verformung der Sternbilder erfolgt aufgrund der Refraktion der Atmosphäre, die Krümmung der Erde hat damit nichts zu tun. Sie bewirkt, daß die Sonne am Horizont dunkler erscheint, weil das Licht auf eine größere Fläche projiziert wird. Da ich aber dennoch die ISS-Aufnahmen für echt halte, vermute ich, daß die Refraktion kaum eine Rolle spielt, wenn man sich außerhalb der Atmosphäre befindet. Erst recht nicht, wenn man millionen von Kilometern entfernt ist. An sonsten halte ich an meinen Argumenten. Damals war es nicht möglich Fotos mit genügend Information aufzunehmen, um einen derartigen Test durchzuführen, also hat man den Beweis schlicht gefälscht.

    Bemerkung zu der Meßgenauigkeit der Sternwarte: Eine Sternwarte erlaubt große Genauigkeit, weil dort alles präzisse justiert werden kann was aber stets viel Zeit erfordert und mehrere Versuche. Z.B. erfordert die Justierung einer paralaktischen Montierung eines Teleskops daheim heute noch viel Zeit und viele Versuche, wenn man genau nachführen will. Die Forscher damals benutzten einfache Stative. Da eine genaue Messung absoluter Sternpositionen durchzuführen wäre unmöglich, damals wie heute. Deswegen hat man zwei Aufnahmen übereinander gelegt, also relativ gemessen.

  12. Peter Rösch

    Aus einer Broschüre des Astronomen Heinrich Kleinert: „Hier ist vorerst zu entscheiden, ob Ablenkungen von 1,75“ überhaupt in den Bereich der Meßbarkeit gehören. . . . Nun werden Sternparallaxen . . . von 0,1“ bis 0,05“ zuverlässig bestimmt. . . . Der Einwand, eine Lichtablenkung von 1,75“ bzw. 1“ sei nicht faßbar, erscheint somit gegenstandslos.“ Und weiter zu den Messungen: „Einwände, daß keine Verschiebung wahrnehmbar gewesen sei, d. h. daß man es mit Beobachtungsfehlern oder Plattenunzulänglichkeiten zu tun habe, sind keine gemacht worden. (Anm. P. R.: Dies übrigens auch nicht von den zeitgenössischen erbittertsten Gegnern Einsteins)“
    ((Die Prüfungsmöglichkeiten der Einsteinschen Relativitätstheorie, Bern 1923))
    Als Nichtspezialist und in der Astronomie Nichtpraktizierender muß ich mich wohl mit den Auskünften Dr. Kleinerts zufriedengeben.

  13. Relativitätstheorie: Ein gigantisches Datenmanipulationssystem | Blog - Jocelyne Lopez

    […] Die von Albert Einstein behauptete Lichtablenkung durch Gravitationskräfte soll durch die Beobachtu… […]

  14. Rumpelstilz

    St.Miller. Ich gebe Ihnen recht. Fotoarbeiten in dieser Präzision waren damals schlicht und einfach nicht möglich. Desweiteren hat sich mal ein Meteorologe die Mühe gemacht und die Wetterbedingungen in Südam. zur fraglichen Zeit analysiert. Es war dick bewölkt. Beobachtungen und Fotos also in dieser Region überhaupt nicht möglich. Das ganze ist ein Riesenschwindel.
    Aber wie hier zu sehen gibt es immer ein paar Schäfchen, die vom „wahren Glauben“ einfach nicht abfallen wollen. Und Ihn sogar noch wehemend verteitigen.

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