Die beiden grundlegenden Postulate der Speziellen Relativitätstheorie sollen miteinander vereinbar sein

von G.O. Mueller

Aus der Dokumentation von G.O. Mueller Kapitel 2 – Fehlerkatalog
P: Erkenntnistheorie / Fehler Nr. 5 (English Version…):

Die beiden grundlegenden Postulate der Speziellen Relativitätstheorie (Relativitätsprinzip; Konstanz der Lichtgeschwindigkeit) sollen miteinander vereinbar sein

Als Albert Einstein das Relativitätsprinzip (RP) der Speziellen Relativitätstheorie mit der Behauptung der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit (C-Konstanz) im Vakuum verbindet (AE
1905, S. 891-892), bezeichnet er die C-Konstanz mit dem RP als „nur scheinbar unverträglich„. In der 3 Seiten später (S. 895) gegebenen Definition der C-Konstanz fügt er als weitere Bedingung die Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Bewegung der Quelle hinzu. Erst S. 899 entfaltet er ausdrücklich auch die weitergehende Bedingung, daß die C-Konstanz auch in verschieden bewegten Systemen mit demselben Wert gemessen wird, also unabhängig vom Bewegungszustand des messenden Beobachters, womit er für die Lichtgeschwindigkeit eine angebliche Nicht-Relativität einführt.

Damit sind alle 4 Merkmale seines „Prinzips“ der C-Konstanz erfaßt:

(1) Vakuum,
(2) Quellenunabhängigkeit,
(3) Beobachterunabhängigkeit,
(4) Nicht-Relativität.

Die meisten Kritiker analysieren das Albert Einsteinsche Prinzip der C-Konstanz, das in dieser Bedeutung seine eigene Schöpfung ist, und kommen zu dem Schluß, daß es mit dem RP nicht „nur scheinbar unverträglich“ ist, sondern ihm vollkommen widerspricht; und es gibt für ein Prinzip mit diesen 4 Merkmalen keinen physikalischen Anhaltspunkt oder gar Beweis.

Weder Albert Einstein noch einer seiner Anhänger haben die behauptete Nicht-Relativität der Lichtfortpflanzung nachweisen können.

In einer sorgfältigen Analyse der Aussagen der Speziellen Relativitätstheorie weist B. J. Gut 1981 zweierlei nach:

(1) daß das Postulat einer für alle Inertialsysteme konstanten Vakuumgeschwindigkeit des Lichts und das Postulat der Geltung der in einem Inertialsystem gefundenen Gesetze in allen anderen IS miteinander unverträglich sind;

(2) daß auch die üblichen Herleitungen der Transformationen logisch unhaltbar sind.

Da die Begründung Albert Einsteins für eine Nicht-Relativität der Lichtgeschwindigkeit die Lorentz-Transformationen benutzt und damit aus dessen Interpretation des angeblichen Null-Ergebnisses des ganz unvollständig durchgeführten Michelson-Morley-Versuchs 1887 (angeblich keine Laufzeitunterschiede) gewonnen wird, muß logischerweise jedes experimentelle Positiv-Ergebnis bei den Laufzeitunterschieden die Begründung für eine Nicht-Relativität hinfällig machen. Durch die Ergebnisse von Sagnac 1913 und später D. C. Miller 1925 und 1926 ist dies wiederholt und unabweisbar geschehen.

Die von Albert Einstein behauptete Vereinbarkeit ist von der Kritik nicht nur als logisch unhaltbar nachgewiesen worden, sondern die eine der beiden Komponenten, die Nicht-Relativität der Lichtausbreitung, ist durch empirische Nachweise abhanden gekommen, so daß sich die Frage einer Vereinbarkeit überhaupt nicht mehr stellt. Die nachgewiesene Unhaltbarkeit der Vereinbarkeit durch Gut 1981 geht an die Substanz der Theorie und ist bisher von den Relativisten nicht einmal erörtert worden. – Vgl. Fehler B 1 und B 2.

In der Sache geht es um die Unvereinbarkeit von Relativitätsprinzip und absoluter C-Konstanz. B. J. Gut zeigt, daß die durchgehende Widersprüchlichkeit in den relativistischen Darstellungen ihre Ursache in einer unglaublichen Sorglosigkeit schon bei den elementaren Begriffen und Behauptungen Albert Einsteins hat. Die Physiker der Relativistik beschäftigen sich mit Vorliebe mit mathematischen Konstruktionen und glauben, daß die Mathematik als Rechtfertigung für jegliche Behauptungen dienen kann; deshalb mißachten sie die unabdingbare Spielregel jeder wissenschaftlichen Rede, daß aufgewiesene Widersprüche und logische Fehler von allen Beteiligten erklärt und argumentativ aufgelöst werden müssen, wenn ein neuer Kenntnisstand plausibel begründet werden soll.

Durch die systematisch betriebene Verleugnung und Unterdrückung jeglicher Kritik berauben die Relativisten nicht nur die Allgemeinheit, sondern auch sich selbst der Kenntnis des aktuellen Diskussionsstandes. Durch die Nicht-Rezeption solcher Arbeiten wie die von B. J. Gut können sie daher nicht einmal wissen, warum ihre Theorie schon immanent jeder Grundlage entbehrt, ganz abgesehen von den falschen Annahmen über experimentelle Befunde und der konsequenten Unterdrückung eindeutiger experimenteller Widerlegungen.

Die Auswertung des Science Citation Index für die Jahre 1982-2000 ergibt, daß z. B. die Arbeit von B. J. Gut 1981 in den 19 Jahren seit ihrem Erscheinen nicht zitiert worden ist.

Dieser Fall zeigt schlagend, daß die Relativisten von den Erkenntnistheoretikern und Naturphilosophen nur Lobhudeleien akzeptieren (z. B. Schlick 1917; Cassirer 1921) und damit renommieren – kommt jedoch von dieser Seite Kritik, dann wird sie gewöhnlich als „unphysikalisch“ und wegen mangelnder Mathematikkompetenz als unzuständig abgetan und offiziell schlicht nicht zur Kenntnis genommen. M. v. Laue hat ausdrücklich erklärt, daß er so etwas nicht einmal durchliest.

AE 1905. – Gut, Bernardo Juan: Immanent-logische Kritik der Relativitätstheorie. Oberwil b. Zug: Kugler, 1981. 151 S.

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4 Antworten zu “Die beiden grundlegenden Postulate der Speziellen Relativitätstheorie sollen miteinander vereinbar sein”

  1. Helmut Hille

    „Eine Ironie des Schicksals (ist), dass die andern Menschen mir selbst viel zuviel Bewunderung und Verehrung entgegengebracht haben, ohne meine Schuld und ohne mein Verdienst.“
    Albert Einstein, um 1930

    Ich denke, Einstein war ein Schelm von sokratischem Format:
    „Ich bin der Einzige, der weiß, dass ich nichts weiß“.
    Einstein verstehen heißt das zu verstehen.

  2. Helmut Hille

    Mit der Behauptung, dass die Lichtgeschwindigkeit zu jedem Beobachter gleich ist, wird nur der Leugnung jeglicher Beobachterrolle der i-Punkt aufgesetzt: der Mensch hätte nicht nur keinerlei geistige Qualitäten (also auch Einstein und seine Freunde nicht!), sondern auch die Annahme seiner Existenz ist nur „eine hartnäckige Illusion“. Er kann sich in einem System bewegen wie er will, aber das Licht verhält sich so, als sei er gar nicht da! Das ist vielleicht überhaupt der tiefere Sinn der ganzen Relativistik.

    Andererseits kann man auch sagen: wenn sich Raum und Zeit ständig dehnen und verbiegen müssen u.ä. Kunststückchen, um den Eindruck einer c-Konstanz zu erzeugen, so habe wir es eben nur mit einer Scheinkonstanz zu tun, denn bei einer echten Konstanz müssten sie das nicht! Aber warum sollten Raum und Zeit so etwas Doofes tun? Abgesehen davon, dass beide Ordnungsmuster des Verstehens sind, von der Evolution in uns angelegt.

    Und das Traurigste daran ist, dass sich gescheite Menschen immer wieder mit diesem Kinderquatsch auseinander setzen müssen. (Aber ihn ganz durchschauen tuen die wenigsten, schon weil sie solche Abgründe von Menschenfeindlichkeit gar nicht vermuten.)

  3. Helmut Hille

    Aller geistiger Niedergang zeigt sich zuerst am falschen Gebrauch der Begriffe.

    Im Buch von Max Born „Die Relativitätstheorie Einsteins“ (Springer 1969) heißt es auf S. 265:

    „Wir schließen damit die Darstellung der speziellen Einsteinschen Relativitätstheorie ab. Ihr Ergebnis können wir etwa so zusammenfassen:
    (1) Nicht nur die Gesetze der Mechanik, sondern die aller Naturvorgänge, besonders die elektromagnetischen Erscheinungen, lauten vollkommen identisch in unendlich vielen, relativ zueinander gleichförmig geradlinig bewegten Bezugssystemen, die man Inertialsysteme nennt.
    (2) Wenn man in jedem dieser Systeme Längen und Zeiten mit physikalischen gleichen Maßstäben und Uhren misst, ergibt sich für eine bestimmte Länge oder Zeit in jedem System ein anderes Messergebnis, aber diese Maße sind durch die Lorentz-Transformationen miteinander verknüpft.“
    (kursiv im Original, Nummerierung und Absatz zwischen (1) und (2) von mir, Rechtschreibung automatisch neu)

    Vorbemerkung:
    Absatz (1) und (2) schließen sich gegenseitig aus, denn entweder sind die Gesetze „aller Naturvorgänge … vollkommen identisch“ oder für „Länge oder Zeit in jedem System (ergibt sich) ein anderes Messergebnis“, abgesehen davon, dass man ohne den Besitz normierter, unveränderlicher Größen und ihrer sie abbildender Maßstäbe nicht von einem Vorgang des Messens sprechen und somit auch kein Wissen über „Länge oder Zeit“ der Systeme haben kann. Maßstabslos vergleicht man unverbindlich Beliebiges nur miteinander ohne einen über das Verglichene hinausgehenden nachvollziehbaren allgemeinen Aussagewert. – Und bitte wo gibt es in einem dynamischen Universum, wo alle Himmelsobjekte sich gegenseitig beschleunigen und dadurch keines auf geraden Bahnen unterwegs ist, „unendlich viele, relativ zueinander gleichförmig geradlinig bewegte Bezugssysteme, die man Inertialsysteme nennt“? Wo existiert das, von dem hier gesprochen wird? Doch wie praktisch: Eine Theorie, die nichts Reales zum Gegenstand hat, kann an der Realität auch nicht scheitern!

  4. Helmut Hille

    Einstein 1919 in einem Interview für die Times:
    „Seit dem griechischen Altertum ist es wohlbekannt, dass es zur Beschreibung der Bewegung eines Körpers eines zweiten Körpers bedarf, auf welchen die Bewegung des ersten bezogen wird. Die Bewegung eines Wagens wird auf den Erdboden bezogen, die eines Planeten auf die Totalität der sichtbaren Fixsterne. In der Physik nennt man den Körper, auf den man die Vorgänge räumlich bezieht, Koordinatensystem. Es können z. B. die Gesetze der Mechanik von Galilei und Newton nur unter Benutzung eines Koordinatensystems formuliert werden.“ Nun ist ein Körper kein Koordinatensystem sondern ein realer Gegenstand, dem ein Koordinatensystem von einem Beobachter gedanklich zugeordnet werden kann und auf das er dann die Bewegung eines Objekts bezieht. So richtig ansonsten Einsteins Aussage ist, so fällt auch hier seine fehlende Unterscheidung von realen und gedanklichen Dingen auf, was für ihn typisch ist und die sein Problem ausmacht.

    Nun die entscheidende Frage:
    1919 sah Einstein richtig, dass es „Ruhe“ und „Bewegung“ nur im Verhältnis zu einem Koordinatensystem gibt – aber durch was kann man dann ohne die Benutzung eines weiteren Koordinatensystems von der „Ruhe“ des „ruhenden Systems“ wissen,
    (z.B. weil es gerade ein Nickerchen macht und dabei laut schnarcht?)
    eine „Ruhe“, die 1905 für ihn doch entscheidend war???
    An dieser Unmöglichkeit scheitert doch schon Einsteins ganze Theorie!

    Es ist ganz gleich, unter welchem Gesichtspunkt man sich Einstein und seiner Theorie nähert – es ist immer grundirrig. Aber später hat das selbst Einstein so gesehen – s. Brief an Solovine anl. AEs 70.Geburtstag

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