Definition von Maßeinheiten: Eine Schnapsidee von Wissenschaftlern während der französischen Revolution

von Jocelyne Lopez

Ich verweise auf meinen Eintrag vom 07.09.2013 in der Diskussion „Die richtige Sekunde und der richtige Meter“ im MAHAG-Forum, wo über die „richtigen“ Definitionen von Maßeinheiten endlos gestritten wird:

07.09.2013 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Die Verwirrungen um Maßeinheiten sind meiner Meinung nach darauf zurückzuführen, dass man Maßeinheiten „definiert“. Für primäre Größen braucht man eine Maßeinheit grundsätzlich nicht zu definieren, sondern lediglich per Konvention auszuwählen. Eine
Maßeinheit ist durch einen materiellen Gegenstand realisiert, nicht durch eine Definition:

– Ein Meter ist die Länge des ausgewählten Urmeters, der irgendwo aufbewahrt wird.

– Ein Kilogramm ist das Gewicht des ausgewählten Urkilogramms, der irgendwo aufbewahrt wird.

– Eine Sekunde ist der Takt der ausgewählten Ur-Uhr, die irgendwo aufbewahrt wird.

Mehr „Definition“ braucht man nicht, als diese willkürlich ausgewählten Gegenstände zu nennen, alles Anderes ist überflüssig und pseudowissenschaftlich.

Mehr braucht man nicht um korrekt zu messen, als exakte Reproduktionen dieser per Konvention ausgewählten Ur-Gegenstände zum Zweck der Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Die Schnapsidee, eine Maßeinheit zu „definieren“ ist m.W. auf französische Wissenschaftler während der französischen Revolution zurückzuführen, die sich wohl dabei im Rausch des neu entfalteten wissenschaftlichen Geistes besonders klug und revolutionär vorgekommen sind, als sie den „Urmeter“ als Holzbalken anfertigen lassen und als neue Maßeinheit „Meter“ erklärt haben. Ihnen ist dabei die Schnapsidee eingefallen, die neue Maßeinheit als „la dix-millionème partie du quart du méridien terrestre“ (das 40-millionste Teil des Erdumfangs) zu definieren.

Natürlich betrug der neue Urmeter nicht das 40-millionste Teil des Erdumfangs, keiner hatte je den Erdumfang auf ein Meter genau gemessen, schon gar nicht mit diesem Holzbalken. Alles was man über diesen Holzbalken hätte sagen können, ist, dass er von einem Zimmermann angefertigt wurde und dass seine Länge per Konvention ein Meter beträgt, und fertig.

Die französischen Wissenschaftler hätten meinetwegen auch eine Cola-Dose als neuen „Urmeter“ auswählen und irgendwo sorgfältig aufbewahren können, das metrische System hätte genauso wissenschaftlich funktioniert.

[…]

Es gab absolut keine Notwendigkeit, 1983 die Maßeinheit „Meter“ neu festzusetzen und zu definieren und sie von der Lichtgeschwindigkeit abhängig zu machen: Der alte Holz-Urmeter aus der französischen Revolution wurde schon lange durch einen Balken aus Platinlegierung ersetzt, um die etwaige geringfügige Veränderung der Länge wegen Umwelteinflüßen auszuschließen. Der Urmeter konnte also schon als quasi unveränderlich angesehen werden.

Es ist dementsprechend absolut unverständlich und auch wissenschaftlich unhaltbar, dass man einen quasi unveränderlichen materiellen Maßstab durch einen stark veränderlichen Maßstab kurzerhand ersetzt hat: Schon 1983 war nämlich bestens bekannt, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht konstant ist, sondern abhängig von stark variierenden Faktoren: Medium, Kraftfelder, Gravitation, Brechungsindexe, Umwelteinflüße und Geschwindigkeit des Beobachters, eventuell auch Geschwindigkeit der Quelle. Die Einführung einer variablen Maßeinheit, die wohl suggerieren sollte, dass die heilige Spezielle Relativitätstheorie richtig sei, zerstört das Fundament der Physik als messende Wissenschaft, genauso wie die Spezielle Relativitätstheorie die theoretische Physik als Wissenschaft zerstört.

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38 Antworten zu “Definition von Maßeinheiten: Eine Schnapsidee von Wissenschaftlern während der französischen Revolution”

  1. Stefan Miller

    Wiegen und Zählen haben verschiedene Einheiten. Gewogen wird in Gramm, gezählt wird in Stücken. Wenn man aber etwas teilt und immer wieder teilt, dann bekommt man immer weniger Gewicht pro Teil. Im Limes, wo die Teile dann unendlich klein sind, aber immer noch ungleich Null (denn die Null gibt es in der Natur nirgends) wird dann wiegen=zählen. Die Einheiten verschwinden. (Peter Augustin) So ist es auch in der Natur, die keine Einheiten kennt. Andernseits ist die Definition vom Meter kein Zufall. 1 m Pendel schwingt genau 1 mal pro Sekunde, unabhängig von der Auslenkung und der Masse. Der Tag (Erdumdrehung) hat 60*60*24 Sekunden. 24 ist die Zahl, die Peter Plichta in seinem Primzahlkreuz gefunden hat. Die Erde dreht sich in ca 60*60 Tagen um die Sonne. 1/81 liefert 0.01234567890123… 8/81 wiederum 0.098765432109…, die Folge natürlicher Zahlen (Peter Plichta). Es gibt 81 stabile Elemente im Periodensystem. 81=3^4, die Titus-Bode Reihe läßt grüßen.
    Usw. Alles noch etwas ungenau, oft nur im Komma-Bereich, weil die Natur halt ungenau ist. Aber definitiv auch kein Zufall.

  2. Jocelyne Lopez

    Daran liegt der Trugschlug, dass eine Maßeinheit „genau“ oder „ungenau“ sein kann. Eine Maßeinheit wird willkürlich per Konvention ausgewählt, sie kann irgendetwas Willkürliches sein, die Länge eines bestimmten Stücks Holz, die Länge eines bestimmten Knochens, die Länge des Fußes eines bestimmten Königs, irgendetwas wofür sich eine Menschengemeinschaft kollektiv entscheidet. Eine Maßeinheit realisiert sich physikalisch selbst, sie kann weder genau noch ungenau sein: sie ist, wie sie ist, einzigartig. Sie ist der Muster, nur ihre Reproduktionen können genau oder ungenau sein.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  3. Stefan Miller

    das stimmt nur teilweise. Der Meter hatte natürlich nichts mit dem Erdumfang zu tun, denn die Messgenauigkeit war dafür nicht geeignet. Aber der Sekundenpendel, obwohl es heute gezielt geleugnet wird, war dafür ausschlaggebend. Auch geht es bei Messungen nicht um absolute Messungen, sondern darum, daß zwei Messungen möglichst das gleiche ergeben, darum daß jemand in Deutschland ein Teil anfertigt und es in Frankreich einbauen kann, weil dort der selben Maßstab verwendet wurde. Die heutigen offiziellen Erklärungen sind nichts als gezielte Ablenkungen, um von den Zusammenhängen in der Natur abzulenken. Ich habe oben einige Punkte genannt, wer mehr wissen will, kann sich die Bücher von Peter Plichta durchlesen. Diese Zusammenhänge sind definitiv gegeben, werden aber ofiziell geleugnet mit dem Argument, daß die absoluten Messungen oder Berechnungen Ungenauigkeiten in den Nachkommastellen haben, also muß das alles an den Haaren herbeigezogen sein. Der Fehler liegt aber in der Natur der Messungen und algebraischen Berechnungen, die immer ungenau in Relation zur Natur sein werden. Peter Augustin hat das in seinem ironischen Still am schönsten umschrieben:“Die Natur rechnet nicht. Sie hat schon alle Ergebnisse dank der Proportionen der Geometrie und des Kontaktes an der Grenzfläche. Die Natur ergibt sich nicht. Sie gibt.“

  4. Jocelyne Lopez

    Es ist aus meiner Sicht unsinnig, Maßeinheiten für primäre Größen miteinander zu verknüpfen, die zwei völlig unterschiedlichen Dimensionen wie Raum und Zeitdauer messen sollen.

    Die Maßeinheit „Meter“ hat prinzipiell mit der Maßeinheit „Sekunde“ nichts zu tun, sie hatte es auch nie bis 1983, wo kurzerhand entschieden wurde, dass die Länge des Meters mit der falschen Annahme einer konstanten Lichtgeschwindigkeit zu bestimmen ist. Diese Meßmethode von Längen produziert zwangsläufig variable Längen für den Meter.

    Es ist völlig unsinnig, eine Maßeinheit mit einer anderen Maßeinheit zu messen. Eine Maßeinheit „misst“ man nicht, man setzt sie per Konvention. Dieses elementare Verständnis des Messens und des Grundprinzips einer Maßeinheit ist in der modernen Physik unter dem Einfluß der unsinnigen Speziellen Relativitätstheorie katastrophal verloren gegangen.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  5. Luitpold Mayr

    Ob die Definition des Meters zufällig ist oder nicht, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Messen bedeutet, die zu messende Größe mit irgend einer festen Referenzgröße zu vergleichen. Es ist so, wie Jocelyne Lopez sagt. Die Länge einer Strecke kann in Meter, Zoll oder Bierdosen angegeben werden. Eine Zeitdauer kann in Sekunden oder in irgend einer anderen Zeiteinheit angegeben werden. Es kommt nur darauf an, dass die Referenzgröße (= Maßeinheit) immer gleich bleibt, sonst wird das Messen sinnlos.

    Das mathematische Prinzip der speziellen Relativitätstheorie besteht darin, dass die Maßeinheit für die Zeit gummiartig variabel gemacht wird, und zwar so, dass die Lichtgeschwindigkeit für unterschiedlich bewegte Beobachter stets die selbe Größe behält. Eine mathematische Spielerei, die mit der Natur nichts zu tun hat. Man muß dazu nur die Zeit zu einer Funktion der Geschwindigkeit machen (Lorentzfaktor). Allerdings wird dadurch die Wirklichkeit auf den Kopf gestellt. Denn die Zeit ist keine Funktion der Geschwindigkeit, sondern Geschwindigkeit ist das Ergebnis aus Strecke je Zeiteinheit (v = s/t). Mit solchen realitätsfernen mathematischen Spielereien lässt sich alles beweisen. Dummerweise verwechseln Einstein und seine Anhänger mathematische Spielerei mit Physik und betrachten deshalb die Relativität der Zeit als mathematisch erwiesen.

  6. Stefan Miller

    Ganz so einfach ist es leider nicht. In der Natur gibt es die lineare Geschwindigkeit per se gar nicht. Es gibt im einfachsten Fall immer eine positive Beschleunigung am Anfang, dann eine konstante Geschwindigkeit eine Zeit lang, dann eine negative Beschleunigung am Ende der Bewegung. Geschwindigkeit ist die erste Ableitung der Funktion des Weges nach der Zeit, Beschleunigung die zweite Ableitung davon oder die erste Ableitung der Geschwindigkeit. Der Meter wurde „erfunden“ um den Sekundenpendel zu representieren. Zoll war eine willkürlich definierte Einheit, ohne Bezug zur Natur. Wenn jetzt der Meter auf die Lichtgeschwindigkeit bezogen wird, dann ist es nur eine weitere Ablenkung von der eigentlichen Bedeutung des Meters als Naturkonstante. Es ist übrigens mathematisch völlig legitim den Meter aus einer bestimmten Geschwindigkeit per Dreisatz abzuleiten. Es wird auch nicht der Urmeter Rohling neu angefertigt. Die alten Zollstöcke müssen auch nicht weggeworfen werden. Was kümmert die Natur, wie der Mensch sich den Meter definiert? Meter bleibt die Länge, die ein Pendel haben muß, um einmal pro Sekunde zu schwingen, mehr oder weniger. Für die Praxis kommt es auf die Vergleichbarkeit der Meß-Resultate, unabhängig davon, wie genau der verwendete Maßstab auf irgendwas anderes abgebildet werden kann. In der Natur spielt der vom Menschen verwendete Maßstab keine Rolle.

  7. Peter Rösch

    @S.M.
    Wo haben Sie denn diesen Quatsch mit dem „Sekundenpendel“ her? Erstens geht es dabei um eine Halbschwingung, und zweitens wollen Sie doch nicht behaupten, daß auf dem Mond ein anderer Meter gilt als hienieden?

  8. Bert Steffens

    Betr.: Definition von Maßeinheiten: Eine Schnapsidee von Wissenschaftlern …“

    Sehr geehrte Frau Lopez,

    es zwingt sich mir der Eindruck auf, dass hier eine kleine, aber folgenreiche Verwirrung im Gebrauch von Begriffen vorliegt. Gemeint ist der Gebrauch der Begriffe „Definiton“ und „Konvention“. Sie schreiben:

    (Zitat)
    „Die Verwirrungen um Maßeinheiten sind meiner Meinung nach darauf zurückzuführen, dass man Maßeinheiten „definiert“. Für primäre Größen braucht man eine Maßeinheit grundsätzlich nicht zu definieren, sondern lediglich per Konvention auszuwählen.“
    (Zitatende)

    „Definition“ und „Konvention“ stehen nicht in Konkurrenz. Zutreffend ist: „Definition“ und „Konvention“ sind dem Lateinischen entlehnt. „Definitio“ bedeutet so viel wie „begriffsbestimmend“ oder“ erläuternd“. „Conventum“ bedeutet so viel wie „Übereinkunft“, Verabredung“.
    Wenn also ein beobachtbarer Sachverhalt, wie beispielsweise eine konkrete Längenausdehnung eines Körpers als Standard bestimmt, sprich definiert wird, dann ist dies eine Übereinkunft über diesen Standard, also „Konvention“.

    Man erkennt: Nicht der „Zusammenprall der Kulturen“ (Samuel P. Huntington) führt zum Streit, sondern meistens der „Streit der Begriffe“ (der Verfasser), genauer: der Streit um die Bedeutung von Begriffen.

    Auch was Ihre Aussagen zum Begriff „Sekunde“ anbetrifft, verweise ich auf mein Essay „Zeit – Kritische Überlegungen zum Begriff“, dort auf das Ende des Abschnitts „Nur als Fiktion – Besuch auf der Venus“, wie auf den letzten Abschnitt des Textes.

    Die von Ihnen beschriebene „Sekunde“ einer fiktiven „Ur-Uhr“ lieferte auch nichts anderes als die von mir genannte „Uhrensekunde“. Eine solche kann aber nie Bestandteil einer Natur- oder Universalkonstante sein, weil die „Uhrensekunde“ – auch wenn diese von messbaren, atomaren Schwingungen getaktet wird – eine Abhängige von der Rotationsperiode der Erde ist. Das hat auch zur Folge, dass es eine Naturkonstante „Lichtgeschwindigkeit“ (m/s) nicht geben kann.

    Mit freundlichem Gruß

    Bert Steffens

  9. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Steffens,

    mit den Begriffen „Konvention“ und „Definition“ in Verbindung mit der Festsetzung einer Maßeinheit habe ich versucht, zwei verschiedene Vorgänge darzulegen:

    1. Die willkürliche Auswahl eines materiellen Gegenstandes, wodurch eine Menschengemeinschaft kollektiv vereinbart, dass dieser Gegenstand als Maßeinheit dienen wird. Die Maßeinheit „Meter“ ist eben historisch in der Form eines Holzbalkens entstanden, durch eine Vereinbarung zwischen allen zu dieser Zeit lebenden Franzosen. Diese Konvention zwischen Menschen (bzw. Vereinbarung bzw. administrativer Beschluß) über die Wahl eines bestimmten, materiellen Gegenstandes ist notwendig und ausreichend, um sinnvoll und korrekt zu messen.

    2. Dagegen ist die “Definition“ einer Maßeinheit völlig überflüssig und irreführend, die daraus besteht, die Maßeinheit selbst mit etwas anderes zu vergleichen, zum Beispiel für die neu entstandene Maßeinheit „Meter“ mit dem 40-millionsten Teil des Erdumfangs. Diese Definition ist völlig künstlich und erstellt keine brauchbare und auch keine notwendige Verbindung der Maßeinheit mit etwas Anderes, was in der Natur auch existiert. Man hätte genauso für den Holzbalken „definieren“ können, dass er meinetwegen das 100-milliardste Teil des Sonnenumfangs beträgt, oder sonst etwas Anderes, das wäre genauso künstlich, überflüssig und unbrauchbar gewesen.

    Sie schreiben:

    „Die von Ihnen beschriebene „Sekunde“ einer fiktiven „Ur-Uhr“…

    Mit dem Wort „Ur-Uhr“ habe ich keineswegs etwas Fiktives beschreiben wollen, sondern ganz im Gegenteil einen ganz bestimmten, materiellen Gegenstand – per wörtlicher Analogie mit den materiellen Gegenständen „Urmeter“ oder „Urkilogramm“. Als „Ur-Uhr“ diente zum Beispiel zu der Zeit, wo ich noch zur Schule ging und uns die Maßeinheiten beigebracht wurden, eine bestimmte Uhr in Greenwich: „l’horloge-étalon“ (was auf Deutsch wohl als „die Primäruhr“ zu übersetzen ist). Der Takt dieser per internationaler Konvention ausgewählten Uhr in Greenwich gab die Dauer der Maßeinheit „Sekunde“. Alle Uhren in dieser Menschengemeinschaft, die langsamer oder schneller gelaufen sind als diese Uhr in Greenwich, liefen per Konvention falsch und mussten korrigiert werden. Das ist auch für die Messung von Zeitdauern der Sinn der Festsetzung einer Maßeinheit.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  10. Stefan Miller

    @Peter Rösch
    ich behaupte, daß der Meter als Längeneinheit nicht zufällig erfunden wurde, wie der Zoll/Fuß etc. Der Meter hatte vom Anfang an einen Bezug zur Naturgesetzen. Es ist kein Zufall, daß 1 m Pendel jede Sekunde eine halbe Schwingung durchführt, genauso wie daß die Erde 24*60*60 Sekunden für eine Drehung benötigt und 60*60 Tage, um einmal um die Sonne zu kreisen. das hängt alles zusammen. Natürlich in der Natur ist das nur ungefähr genau, aber die Natur braucht die Algebra nicht, sie rechnet geometrisch. Deswegen sind alle Schneeflocken sechseckig, unterschiedlich zwar, aber doch irgendwie nach gleichen Gesetzen entstanden. Lesen Sie Peter Augustin, den größten Biologen der Welt. Die Lektüre der Bücher von Peter Plichta ist ebenfalls sehr aufschlußreich. Ich bin mir sicher, daß dieses Wissen gezielt unterdrückt wird, um das Verstehen der Naturgesetze zu erschweren. Statt dessen werden wir mit abstrusen Relativitätstheorien und anderen Quarks sehr wirkungsvoll verwirrt. Was glauben Sie, so nach Occams Razor, ist mehr wahrscheinlich: daß der Meter nach dem damals in sehr vielen Uhren sehr verbreiteten Sekundenpendel gewählt wurde, oder daß man sich auf einen damals noch gar sehr unsicher gemessen Abstand zwischen dem Äquator und dem Pol bezogen hat und „exact“ 443,296 Pariser Linien gewählt hat? Viel wahrscheinlicher ist es doch, man hat man den Meter, sprich den Sekundenpendel auf die Pariser Linien umgerechnet um es wissenschaftlicher aussehen zu lassen. Der Meßfehler bei dem Sekundenpendel aufgrund der Erdrotation wäre übrigens auch um ein vielfaches kleiner als der Meßfehler aus dem Abstand zwischen dem Pol und dem Äquator. Finden Sie nicht?

  11. Luitpold Mayr

    Es ist zwar interessant, wie unsere gebräuchlichen Maßeinheiten zustande gekommen sind. Aber im Hinblick auf die Kritik der RT scheint mir das zweitrangig.
    Stefan Miller schreibt unter Nr. 6: „In der Natur spielt der vom Menschen verwendete Maßstab keine Rolle.“
    Bert Steffens schreibt oben (Nr. 8), dass es eine Naturkonstante „Lichtgeschwindigkeit“ (m/s) nicht geben kann.
    Also sind wir uns doch in wesentlichen Punkten einig. Auf welchem Weg Bert Steffens zu seiner zweifellos zutreffenden Aussage kommt, ist eine andere Frage, die hier vor einigen Wochen schon diskutiert wurde.

  12. Stefan Miller

    was Licht angeht, da spalten sich die Geister immer noch. Wäre Licht Teilchen oder Wellen, dann könnte man Newton anwenden und die Geschwindigkeit als Vektoren behandeln. Es gibt aber auch noch die Sichtweise, die etwas weniger bekannt ist, dass das Licht wie ein Tunnel funktioniert, das sich mit einer meßbaren Geschwindigkeit ausbreitet, daß aber sobald es sein Ziel erreicht hat, die Information ohne Zeitverzögerung darstellt. Es ist jedenfalls schwer analysierbar, weil die Geschwindigkeiten so hoch sind und somit die Strecken auch sehr lang sein müssen. Wir können nicht zu den Sternen vordringen, um zu prüfen, ob wir das aktuelle Abbild zu sehen bekommen. Hier verweise ich erneut auf Peter Augustin und seine Betrachung der Funktionsweise des Auges. Das Auge versteht es offenbar das einfallende Licht so weit abzubremsen, daß die Stäbchen und Zapfen in der Retina es als Schallwellen verarbeiten und daraus im Gehirn Einzelbilder gewinnen können. Das kann dann nicht mit Lichtgeschwindigkeit ablaufen, also wurde das Licht im Auge abgebremst. Das ist keine einfache Materie und alles andere als gut verstanden und geklärt. Deswegen wird es auch gern für allerlei Phänomene hinzugezogen, wie Magie auch.

  13. Jocelyne Lopez

    Zitat Luitpold Mayr: “Es ist zwar interessant, wie unsere gebräuchlichen Maßeinheiten zustande gekommen sind. Aber im Hinblick auf die Kritik der RT scheint mir das zweitrangig.“

    Aus meiner Sicht steht die Tatsache, dass man heutzutage konkret mit den variablen Maßeinheiten „Meter“ und „Sekunde“ misst, schon in einem signifikanten Zusammenhang mit der Kritik der RT, vor allem was die Auswertung und die Interpretation der Messergebnisse bei Experimenten angeht.

    Wenn man nämlich den per administrativem Beschluß festgesetzten Wert einer konstanten LG bei Messungen zugrunde legt, soll man sich dabei ganz bewußt werden, dass die erhaltenen Meßwerte für die Messung von Längen und von Zeitdauern sozusagen durch diese falsche Annahme prinzipiell „verfälscht“ sind und unbedingt einer Korrektur bedürfen. Man weiß sehr wohl, dass in Wirklichkeit die LG nicht konstant ist und sich nicht an unsere administrativen Beschlüße hält. Es ist nun mal bekannt, dass die LG nach den spezifischen Rahmenbedingungen der Messungen empfindlich variieren kann: Medium, Kraftfelder, Brechungsindexe der Instrumente, Gravitation, sogar Farbe der Objekte, sowie auch Geschwindigkeit des Beobachters oder eventuell auch Geschwindigkeit der Quelle. Alle dieser variablen bekannten oder unbekannten Faktoren sind Fehlerquellen, die man rausrechnen bzw. korrigieren muss, um korrekt und vergleichbar mit invariablen Maßeinheiten messen zu können, was die zwingende Voraussetzung für eine Messung ist.

    Es ist auch bekannt, dass man diese Fehlerquellen aufgrund der Varianz der LG in der Praxis in der Tat auch korrigiert, wie zum Beispiel bei der GPS-Technologie, siehe in diesem Blog die Arbeit von Harald Maurer Das Märchen der GPS-Navigatore als Bestätigung der Relativitätstheorie. Da man in der Praxis kaum diese verschiedenen Fehlerquellen differenzieren und genau bestimmen und rausrechnen kann, gehen die Ingenieure der Kontrollstationen ganz pragmatisch vor und korrigieren manuell alle festgestellten Abweichungen der Uhren, ohne sich darum zu kümmern, um welche Ursachen und um welche Fehlerwerte es sich dabei handelt. So weit, so gut, hier sind alle einig, dass die Messwerte aufgrund der Varianz der Lichtgeschwindigkeit korrigiert werden müssen.

    Nur für eine einzige Fehlerquelle, und zwar die Varianz der LG aufgrund der Geschwindigkeit des Beobachters, stellen sich die Anhänger der SRT auf die Hinterbeine, weil das Zugeständnis, dass diese Fehlerquelle tatsächlich existiert, den Todesschuß für die Spezielle Relativitätstheorie bedeuten würde.

    Dieses Verhalten stellt man zum Beispiel bei der offiziellen Interpretation des CERN-Neutrinoexperiments fest, siehe unsere Petition beim Deutschen Bundestag vom 11.08.2013: Die PTB behauptet, dass die Messungen alle Effekte der SRT bestätigt haben, also c=const, obwohl sie ganz genau wissen, dass c+v gemäß Sagnac bei diesen Messungen gilt… Sie versuchen zu vertuschen, dass die LG auch durch die Geschwindigkeit des Beobachters bei der GPS-Technologie zu korrigieren ist, denn die Geschwindigkeit des Beobachters trägt auch experimentell nachgewiesen zur Varianz der LG bei, und das ist eben nicht im Sinne der heiligen Theorie… 😉

    Die unzulässige und unwissenschaftliche Einführung von variablen Maßeinheiten in der Relativitätstheorie (durch die Lorentztransformation ist ja die LG konstant, dagegen der Meter und die Sekunde variable) wurde auch vom Kritiker Georges Bourkabi herausgearbeitet, siehe in diesem Blog: Die Hin-Krieger: Einstein und die Metrik von Raum und Zeit

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  14. Jocelyne Lopez

    Wie leicht es ist, seit der neuen Festsetzung der Maßeinheit „Meter“ die Meßergebnisse von Experimenten jederzeit als Bestätigung der Speziellen Relativitätstheorie zu verkaufen, sieht man zum Beispiel bei der offiziellen Auswertung und Interpretation des CERN-Neutrinoexperiments:

    – 1983 wurde durch die neue Festsetzung der Maßeinheit „Meter“ administrativ beschlossen, dass die Lichtgeschwindigkeit mit einem bestimmten Wert konstant ist. Es wurde dabei suggeriert, und sogar wohl auch explizit gelehrt, dass dieser Wert eine Naturkonstante sei. Verschwiegen wird dabei die Tatsache, dass es überhaupt nicht der Fall ist, und dass die Lichtgeschwindigkeit in Wirklichkeit aufgrund mehreren schon lange experimentell erforschten Ursachen empfindlich variieren kann. Weitgehend verschwiegen wird dementsprechend auch, dass man bei der Auswertung der Meßergebnisse die Variationen der Lichtgeschwindigkeit berücksichtigen und korrigieren muss.

    – Bei der Berücksichtigung aller dieser vermischten und nicht differenzierbaren Variationen der LG im Rahmen einer konkreten Messung wird behauptet, dass man unter diesen vermischten, messtechnisch nicht bestimmbaren Variationen der LG die Existenz der winzigen Effekte der SRT entdeckt habe, so dass die GPS-Technologie ohne die Berücksichtigung der Effekte der SRT nicht funktionieren würde. Auch die PTB behauptet es brav bei der offiziellen Interpretation des CERN-Neutrinoexperiments, siehe ihre Antworte auf unsere Anfrage.

    – Verschwiegen wird vor allem, dass auch die Variation der LG aufgrund der Geschwindigkeit des Beobachters zu berücksichtigen ist. Auch bei der offiziellen Interpretation des CERN-Neutrinoexperiments wurde es verschwiegen: der Begriff „Sagnac-Effekt“ wurde weitgehend in den Berichten ausgeblendet.

    – Wenn ein Interessent aus der Öffentlichkeit die PTB gezielt fragt, ob der experimentell nachgewiesene Sagnac-Effekt c+v berücksichtigt wurde, wird er erst einmal rauskomplimentiert: Man mag es bei der PTB wohl nicht so gerne, wenn einer zu neugierig ist… (siehe die gescheiterten Bemühungen des Diplomphysikers Dr. Wolfgang Engelhardt).

    – Wenn man nicht aufgibt und nachbohrt, indem man die schwere rechtliche Artillerie rausfährt (Informationsfreiheitsgesetz), wird zögerlich zugegeben, dass der Sagnac-Effekt c+v wahrscheinlich berücksichtigt wurde, sicher sei man aber nicht. Wenn man weiter nachbohrt und die PTB um eine Klärung des Widerspruchs bittet, wieso c=const bei dem Experiment als offiziell bestätigt erklärt wurde, wenn man c=const durch c+v korrigiert hat, wird nachhaltig geschwiegen. So wird „Wissenschaft“ in der theoretischen Physik heutzutage betrieben…

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  15. Bert Steffens

    Sehr geehrte Mitdiskutanten!

    Herr Luitpold Mayr schrieb unter (11):

    (Zitat)
    „Bert Steffens schreibt oben (Nr. 8), dass es eine Naturkonstante “Lichtgeschwindigkeit” (m/s) nicht geben kann.
    Also sind wir uns doch in wesentlichen Punkten einig. Auf welchem Weg Bert Steffens zu seiner zweifellos zutreffenden Aussage kommt, ist eine andere Frage, die hier vor einigen Wochen schon diskutiert wurde.“
    (Zitat-Ende)

    Die Art und Weise der bisherigen Diskussion sei nachstehend mit einem bildhaften, absurten Beispiel hinterfragt:

    Wenn einer sagt, der Kölner Dom läge nur dreißig Meter vom Neckar entfernt – ist es dann zweckmäßig über die Frage zu diskutieren, ob die Entfernung nicht in Wahrheit doch 33 oder 41 Meter beträgt?

    Richtig ist doch wohl: Es scheint dann doch zweckmäßig schlicht festzustellen, dass der Kölner Dom nachprüfbar nicht am Neckar, sondern am Rhein seinen Standort hat.

    Das heißt doch, übertragen auf meine einfache und nachprüfbare Feststellung, dass die Lichtgeschwindigkeit keine Naturkonstante ist: Sollte dann hier nicht darüber diskutiert werden, welche umfangreichen Folgen diese Tatsache u. a. für die Physik hat?

    Auf die Reaktion der Mitdiskutanten bin ich gespannt.

    Mit freundlichem Gruß

    Bert Steffens

    W

  16. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Steffens,

    für mich ist die Feststellung von Herrn Luitpold Mayr, die Diskutanten seien hier im Grunde genommen darüber einig, dass die Lichtgeschwindigkeit keine Naturkonstante ist und sein kann, von prioritärer Bedeutung – unabhängig davon welcher Ansatz zu dieser Erkenntnis geführt hat.

    Bei meiner konkreten Auseinandersetzung mit Vertretern der offiziellen Lehrmeinung, steht erst einmal für mich prioritär das Argument, dass man die Lichtgeschwindigkeit per administrativen Beschluß als Naturkonstante erklärt hat und auch als solche fälschlicherweise lehrt. Das ist in meinen Augen nicht nur ein Irrtum, sondern eine gezielte Irreführung, da parallel dazu jeden Tag durch konkrete Messungen mit dem Licht milliardenfach nachgewiesen wird (zum Beispiel durch die GPS-Technologie), dass die Lichtgeschwindigkeit nicht konstant ist, sondern im Gegenteil aufgrund verschiedenen Ursachen variiert, einschließlich aufgrund der Geschwindigkeit des Beobachters – was genügt, um die Spezielle Relativitätstheorie ad acta zu legen. Ich halte zum jetzigen Standpunkt der Auseinandersetzung mit Vertretern der offiziellen Lehrmeinung dieses Argument als am meisten nachvollziehbar und ausschlaggebend.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  17. Jocelyne Lopez

    Nicht nur durch die milliardenschweren Experimente des CERN bzw. durch die GPS-Technologie wird tagtäglich bewiesen, dass die Lichtgeschwindigkeit keine Naturkonstante ist und in der Realität im Gegenteil empfindlich variiert, sondern auch tagtäglich milliardenfach in der Alltagsphysik – was auch die gezielte Irreführung belegt.

    Die Messung der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges mit einer Radar-Pistole wäre zum Beispiel nicht möglich, wenn die Lichtgeschwindigkeit konstant wäre und hin-und-zurück immer nur denselben Wert betragen würde, unabhängig von der Geschwindigkeit des Beobachters.

    Die Abstandmessungen mit im Handel vorhandenen Lasermeßgeräten weisen wegen Einschränkungen der Präzision schon auf geringfügige Strecken nach, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht konstant ist. Ich habe zum Beispiel ca. 2008/2009 bei Wikipedia eine technische Beschreibung dieser Geräte mit folgenden Hinweisen entdeckt:

    Zitat Wikipedia:

    Die optische Abstandsmessung (auch: Laserentfernungsmessung) wird benutzt um die Distanz zwischen einem Abstandssensor und einem Objekt zu messen. Die Präzision hängt von verschiedenen Faktoren ab:

    • von der Oberfläche der beiden Objekte (Material, Farbe)

    • von der zu messenden Distanz

    • von Umwelteinflüssen

    Natürlich wird auch bei einer solchen Messung vorausgesetzt, dass der Benutzer während der Messung ruhen sollte, sonst wären die Ergebnisse durch seine eigene Geschwindigkeit zum Objekt auch fehlerbehaftet.

    Interessant finde ich auch folgenden Umstand:
    Nachdem ich im MAHAG-Forum diese Hinweise über die Präzision der Messungen mit Lasermeßgeräten zur Diskussion gestellt habe, wurden diese unvorsichtigen Hinweise eines ehrlichen Wikipedia-Autors kurzerhand gelöscht: Die Wikipedia-Polizei der Relativisten (zu der wohl ein Paar Figuren aus dem Internetpranger RelativKritisch/Alpha Centauri gehören und sich rund um die Uhr im MAHAG-Forum aufhalten) hatte wieder zugeschlagen. 😉

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  18. Bert Steffens

    Sehr geehrte Frau Lopez,

    Sie schrieben (16.):

    (Zitat)
    „…darüber einig, dass die Lichtgeschwindigkeit keine Naturkonstante ist und sein kann, von prioritärer Bedeutung – unabhängig davon welcher Ansatz zu dieser Erkenntnis geführt hat.“
    (Zitat-Ende)

    Meine Frage an Sie ist: Mit welchem nachprübaren, konkreten Fakt, bzw. mit welchen Fakten begründen Sie, zusätzlich zu dem von mir genannten, die Feststellung, dass die Lichtgeschwindigkeit (stets im Vakuum des Weltalls gemeint) keine Naturkonstante ist?

    Bitte beachten Sie, dass ich in meinem Essay dem Grundsatz der Logik, gefolgt bin, demgemäß die Nennung des grundlegenden Merkmals des Irrtums reicht. Siehe hierzu das unter lfd. Nr. 15. genannte absurde Beispiel.

    Also: Gibt es noch ein weiteres grundlegendes Merkmal des Irrtums oder gar mehrere? Das aber wäre ein Paradoxon, weil es nur ein grundlegendes geben kann.

    Mit freundlichem Gruß

    Bert Steffens

  19. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Steffens,

    Sie fragen: „Also: Gibt es noch ein weiteres grundlegendes Merkmal des Irrtums oder gar mehrere? Das aber wäre ein Paradoxon, weil es nur ein grundlegendes geben kann.“

    Ein anderes Merkmal des Irrtums, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass die Lichtgeschwindigkeit keine Naturkonstante sein kann, ist aus meiner Sicht unsere Erfahrung der Welt, worauf wohl auch unsere Logik primär zurückzuführen ist – sogar Einstein sagte sinngemäß: Das Unverständliche in der Natur ist, dass sie verständlich ist. Und unsere Erfahrung sagt uns, dass nichts in der Natur konstant ist.

    Eine sogenannte „Naturkonstante“ ist lediglich ein Erfahrungswert, der sich als brauchbare Basis für unsere zweckgebundenen Anwendungen und Berechnungen erweist, weil er unter bestimmten, eingegrenzten Bedingungen und zu einem bestimmten Stand der Meßtechnik sich als Näherung als konstant genug erwiesen hat.

    Dementsprechend kann eine Naturkonstante nicht immer und überall in der Natur gelten, wie ihr Name es vielleicht suggerieren könnte, sie wird eben aus der Empirie als Erfahrungswert festgesetzt.

    Naturkonstanten sind sinnvoll und nützlich für die Wissenschaftler, vor allem für die Ingenieure und Techniker, weil sie bei technologischen Anwendungen brauchbare und zuverlässige Berechnungen innerhalb eines bestimmten Gültigkeitsbereiches ermöglichen. Das bedeutet aber keinesfalls, dass man sie unendlich extrapolieren darf, dass ihre Gültigkeit universell sei und dass sie außerhalb des erforschten Anwendungsbereiches gelten müssen.

    Die Festsetzung 1983 der Lichtgeschwindigkeit als „fundamentale Naturkonstante“, wie man es aus Wikipedia erfährt ( Physikalische Konstante ), ist dementsprechend eine grobe Irreführung, weil schon lange vor 1983 ausgerechnet aus der Empirie bestens erforscht war, dass die Lichtgeschwindigkeit sogar in der Alltagsdimension auf der Erde und im Nahbereich der Erde empfindlich variiert, geschweigen denn im Universum.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  20. Bert Steffens

    Sehr geehrte Frau Lopez,

    meine Kernfrage vom 16.09.2013 lautete:

    (Zitat)
    „Mit welchem nachprüfbaren, konkreten Fakt, bzw. mit welchen Fakten begründen Sie, zusätzlich zu dem von mir genannten, die Feststellung, dass die Lichtgeschwindigkeit (stets im Vakuum des Weltalls gemeint) keine Naturkonstante ist?“
    (Zitat-Ende)

    Meine Frage nach einem konkreten Fakt beantworten Sie mit dem Hinweis auf „unsere Erfahrung der Welt“.
    Nun – mit unserer Erfahrung ist das so eine Sache. Denken Sie beispielsweise nur an die Erfahrung der Menschen, dass jeden Morgen die Sonne hinter den Bergen aufgeht oder dem Meer entsteigt. Diese Erfahrung der Menschen wurde aus deren Beobachtungen gespeist. Die Entdeckung, dass das täglich beobachtete Schauspiel eine ganz spezielle Ursache hat, ließ lange auf sich warten.
    Also: Erfahrung erzeugt nicht automatisch nachprüfbare Fakten.

    Zur Erinnerung: Meine nachprüfbare Feststellung, dass die Lichtgeschwindigkeit [Meter pro Sekunde] keine Naturkonstante sein kann, begründete ich in meinem Essay damit, dass die Darstellung des Begriffs „Lichtgeschwindigkeit“ kein Element aufweisen darf, dass nicht Naturkonstante ist oder nicht gleich einer solchen gebraucht werden kann. Genau dies ist beim Begriff „Sekunde“ der Fall, da dieser Begriff ein von der Rotationsperiode der Erde abhängiger ist. In meinem Essay, Abschnitt „Nur als Fiktion – Besuch auf der Venus“, habe ich dies im Einzelnen leicht nachvollziehbar dargelegt. Der Begriff „Sekunde“ müsste also korrekt „Erdensekunde“ lauten.

    Die vorstehend kurz beschriebene, grundlegende Ursache des Irrtums „Naturkonstante Lichtgeschwindigkeit“ reicht zur Begründung meiner Feststellung zum Begriff „Lichtgeschwindigkeit“ völlig aus. Oder auch: Weitere Feststellungen basieren nur auf der bereits getroffenen.
    Also: Die Nennung des einen, tragenden Merkmals eines Irrtums reicht völlig aus, um den Irrtum aufzudecken. Selbst „unsere Erfahrungen der Welt“ sind dann verzichtbar.

    Ich rege an, dass die Leser der „Kritischen Stimmen zur Relativitätstheorie“ die Folgen für die Physik, die sich aus meinen Feststellungen zum Irrtum „Naturkonstante Lichtgeschwindigkeit“ ergeben, diskutieren.

    Mit freundlichem Gruß

    Bert Steffens

  21. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Steffens,

    Sie schreiben: „Ich rege an, dass die Leser der „Kritischen Stimmen zur Relativitätstheorie“ die Folgen für die Physik, die sich aus meinen Feststellungen zum Irrtum „Naturkonstante Lichtgeschwindigkeit“ ergeben, diskutieren.“

    Über die Erkenntnis, dass die Lichtgeschwindigkeit keine Naturkonstante ist und dementsprechend die beiden Postulate der Speziellen Relativitätstheorie ungültig sind, wird schon seit mehr als 100 Jahren in der Kritikergemeinde diskutiert, ohne Folge für die Physik. Die einzige Folge wäre nämlich, dass die Spezielle Relativitätstheorie als falsch und ungültig zu erklären und aus der Physik zu entsorgen wäre.

    Dass es ohne Folge für die Physik seit 100 Jahren bleibt, ist eindeutig darauf zurückzuführen, dass es sich dabei nicht um einen „Irrtum“ handelt, sondern um einen Betrug, siehe zum Beispiel „Die 3 Maxe“ als Hauptverantwortliche für die Betrügereien um die Relativitätstheorie: Max Planck, Max von Laue, Max Born.

    Und im Gegensatz zu einem Irrtum kann man einen Betrug nicht mit wissenschaftlich stichhaltigen und überzeugenden Fakten und Argumenten beseitigen, aus verständlichen Gründen – würden auch die Kritiker noch 100 Jahre darüber diskutieren. Mehr Fakten sind nicht auf dem Tisch zu legen, die seit 100 Jahren auf dem Tisch gelegt wurden, ohne Folge für die Physik.

    Einen Betrug kann man einzig beseitigen, wenn man Glück hat, indem man ihn auf der gesellschaftlich-politischen Ebene aufdeckt und die Verantwortliche zur Rechenschaft zieht. Das versuchen wir hier seit fast 10 Jahren mit dem Whistleblower-Projekt G.O. Mueller.

    Das versuchen wir zum Beispiel aktuell, mit unseren beiden Petitionen bei dem Deutschen Bundestag wegen Datenmanipulationen und Manipulation der Interpretation von Experimenten:

    Petition beim Bundestag vom 19.08.2013 wegen Datenmanipulationen beim Experiment Hafele-Keating

    CERN-Neutrinoexperiment: Petition beim Deutschen Bundestag vom 11.08.2013

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  22. Bert Steffens

    Sehr geehrte Frau Lopez,

    helfen Sie mir „auf die Sprünge“:
    Wo wurde die Tatsache, dass die Lichtgeschwindigkeit (m/s) keine Naturkonstante ist mit dem gleichen Argument wie dem meinen vorgetragen?
    Nochmals zur Erinnerung: Meine nachprüfbare Feststellung, dass die Lichtgeschwindigkeit [Meter pro Sekunde] keine Naturkonstante sein kann, begründete ich in meinem Essay damit, dass die Darstellung des Begriffs „Lichtgeschwindigkeit“ kein Element aufweisen darf, dass nicht Naturkonstante ist oder nicht gleich einer solchen gebraucht werden kann. Genau dies ist beim Begriff „Sekunde“ der Fall, da dieser Begriff ein von der Rotationsperiode der Erde abhängiger ist. In meinem Essay, Abschnitt „Nur als Fiktion – Besuch auf der Venus“, habe ich dies im Einzelnen leicht nachvollziehbar dargelegt. Der Begriff „Sekunde“ müsste also korrekt „Erdensekunde“ lauten.

    Mit großem Interesse erwarte ich Ihre Antwort.

    Mit freundlichem Gruß

    Bert Steffens

  23. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Steffens,

    Sie schreiben: „helfen Sie mir “auf die Sprünge”:
    Wo wurde die Tatsache, dass die Lichtgeschwindigkeit (m/s) keine Naturkonstante ist mit dem gleichen Argument wie dem meinen vorgetragen?

    Ich kann Ihnen leider nicht dabei auf die Sprünge helfen, ich habe zwar eine Menge kritischen Arbeiten in den letzten Jahren gelesen, aber vom weiten nicht alle… Und wie gesagt war mein persönlicher Ansatz zur Erkenntnis, dass die Lichtgeschwindigkeit keine Naturkonstante ist, ein ganz anderer.

    Aber auch wenn Sie der einzige Autor wären, der diesen Ansatz herausgearbeitet hat, was meinen Sie, welche Folgen es für die Physik dadurch geben könnte? Keine. Absolut keine. Siehe meinen vorherigen Kommentar.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  24. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Steffens,

    Sie schreiben (Kommentar Nr. 18):

    Meine Frage an Sie ist: Mit welchem nachprübaren, konkreten Fakt, bzw. mit welchen Fakten begründen Sie, zusätzlich zu dem von mir genannten, die Feststellung, dass die Lichtgeschwindigkeit (stets im Vakuum des Weltalls gemeint) keine Naturkonstante ist?“

    Im Grunde genommen sehe ich unsere beiden, separaten Wege zur Erkenntnis, dass die Lichtgeschwindigkeit keine Naturkonstante ist, nicht sehr weit auseinander.

    Mir war persönlich immer sehr bewußt – wohl seit meiner Schulzeit -, dass die Festsetzung von Maßeinheiten prinzipiell auf menschlicher Willkür basiert, und nicht etwa auf Naturkonstanten. Diese Willkür ist eben besonders auffällig bei den Längenmaßeinheiten, sie ist nicht zu übersehen, was auch sehr eindeutig durch die verlinkten Ausführungen des Kritikers Georges Bourkabi gezeigt wird, der die willkürliche Auswahl von Längenmaßeinheiten kurz Revue passieren lassen hat – mit dem Hinweis auf 700 verschiedene Fußlängenmaße noch 1840 allein in Europa!

    Diese Willkür, die eben sehr auffällig im Fall der Messung von Längen ist, ist dagegen sehr verborgen im Fall der Messung von Zeitdauern, aber sie existiert trotzdem, wie Sie es mit Ihren „Erdsekunden“ und „Venussekunden“ gezeigt haben: Es genügt, zwei verschiedentlich schnell rotierende Objekte (Erde und Venus) für die Festsetzung der Maßeinheit „Sekunde“ auszuwählen, und gleich hat man zwei verschiedentliche Dauer der Sekunde.

    Diese Willkür ist meiner Meinung nach durch den Umstand verborgen, dass es ein Objekt existiert, das geradezu prädestiniert war von den Menschen als Basis für die Messung von Zeitdauern benutzt und ausgewählt zu werden: Die Sonne.

    Für die Messung von Zeitdauern braucht man nämlich nur ein Phänomen, das drei Voraussetzungen erfüllt: regelmäßig auftreten, zuverlässig auftreten, gut beobachtbar sein. Und was erfüllt überall auf der Erde am besten diese für die Menschen notwendigen Voraussetzungen? Die Sonne. In Verbindung mit der Rotation der Erde, die selbst regelmäßig, zuverlässig und gut beobachtbar ist, hat sich die „Erdsekunde“ (oder die „Sonnensekunde“?) geradezu für die Wahl einer Maßeinheit der Zeitdauer aufgedrängt.

    Man könnte sich aber rein theoretisch vorstellen, dass es auf der Erde Menschengemeinschaften geben könnten, die ein anderes Phänomen als die Sonne als Basis ihrer Zeitmessung auswählen könnten. Wenn eine Fischergemeinschaft zum Beispiel an einer Küste lebt, wo die Gezeiten extrem regelmäßig und gut beobachtbar auftreten würden, dann hätten sie auch eine „Gezeiten-Sekunde“ (oder „Mond-Sekunde“?) auswählen können. Wenn eine Menschengemeinschaft zum Beispiel in einer Gegend leben würde, wo die Regenzeiten extrem regelmäßig und zuverlässig auftreten würden, dann hätte sie auch eine „Regen-Sekunde“ auswählen können. So sehe ich das zumindest.

    Die Willkür der Auswahl der Maßeinheit „Sekunde“ ist wie gesagt nicht auffällig, aber sie ist auch eine Willkür, wie bei der Auswahl der Maßeinheit „Meter“ oder „Kilogramm“. Wenn Menschen sich treffen, die die Zeitdauer in „Erdsekunden“, „Gezeiten-Sekunden“, „Regen-Sekunden“ oder „Venus-Sekunden“ messen, ist es klar, dass sie mit verschiedenen Maßeinheiten messen und dass sie sie umrechnen müssen, wenn sie die Meßergebnisse vergleichen wollen.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  25. Bernhard Berger

    Hallo alle,

    ich glaub mich tritt ein Pferd.

    Wie in aller Welt kann jemand auf die Idee kommen das „Meter“ als Funktion der Lichtgeschwindigkeit zu definieren? Wobei doch die Licht“geschwindigkeit“ das Meter als „Messgrundlage“ enthält!

    m := Meter
    t := Zeit

    m = f(m/t) !

    Das ist doch ein Zirkelschluss!

    Gruß Bernhard

  26. Peter Rösch

    Sie haben das schön auf den Punkt gebracht!

  27. Jocelyne Lopez

    Ja, und dieser Zirkelschluß wird als „fundamentale Naturkonstante“ erklärt und im öffentlichen Bildungssystem auch gelehrt, siehe Wikipedia Physikalische Konstante:

    Als fundamentale Naturkonstante werden die Lichtgeschwindigkeit, das plancksche Wirkungsquantum und die Gravitationskonstante bezeichnet, weil sie sich auf allgemeine Eigenschaften von Raum, Zeit und physikalischen Vorgängen beziehen, die für jede Art Teilchen und Wechselwirkung gleichermaßen gelten.“

    Man fragt sich allerdings auch, warum man in unserem nationalen Metrologie-Institut PTB erstaunt fragen kann, wer behauptet, die Lichtgeschwindigkeit sei eine Naturkonstante, siehe die Antwort der PTB an Herrn Bert Steffens, veröffentlicht in der Diskussion zu seinem Artikel in diesem Blog ZEIT – Kritische Überlegungen zum Begriff (Kommentar Nr. 47 vom 18.09.13):

    Zitat PTB:

    „Eine “Naturkonstante Zeit” bzw. “Naturkonstante Sekunde” gibt es selbstverständlich nicht. Aber das hat doch auch niemand behauptet, oder?„

    Doch, das wird nicht nur behauptet, sondern auch gelehrt.
    Und wenn das nicht intellektueller Betrug ist, was ist das? Ein bloßer Irrtum kann es auf jeden Fall nicht sein. 🙁

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  28. Helmut Hille

    ui! Irgendwo habe ich aufgehört, hier alles zu lesen. Jetzt muss ich doch zur Rettung der „Definition“ etwas sagen: Das Meter ist als Maß der Länge definiert. Man muss erst wissen, um was es geht, bevor man eine Maßeinheit festsetzt und dann ihr durch internationale Konventionen Verbindlichkeit verschafft. So fehlt es selbst der PTB an einer Definition der Zeit. Wüsste sie, dass die Zeit das Maß der Dauer ist (Newton), brauchte sie sich nicht unwissend stellen, um was es sich bei der Zeit handelt. Also liebe Frau Lopez, bitte etwas vorsichtiger sein mit dem Wort „Definition“, das hier seine Berechtigung hat.

  29. Jocelyne Lopez

    Zitat Helmut Hille:

    Man muss erst wissen, um was es geht, bevor man eine Maßeinheit festsetzt und dann ihr durch internationale Konventionen Verbindlichkeit verschafft. So fehlt es selbst der PTB an einer Definition der Zeit. Wüsste sie, dass die Zeit das Maß der Dauer ist (Newton), brauchte sie sich nicht unwissend stellen, um was es sich bei der Zeit handelt. Also liebe Frau Lopez, bitte etwas vorsichtiger sein mit dem Wort “Definition”, das hier seine Berechtigung hat.“

    Die PTB und auch sonst kein Metrologie-Institut der Welt müssen erst einmal „definieren“, dass eine Sekunde das Maß der Dauer ist, genauso wenig wie sie „definieren“ müssen, dass ein Meter das Maß der Länge ist: Solche Begriffe gehören zum allgemeinen Verständnis und zum allgemeinen Wissen von Menschengemeinschaften und brauchen dementsprechend keine „Definition“ durch ein Metrologie-Institut, um verstanden zu werden. Man kann mit absoluter Sicherheit voraussetzen, dass jeder in einer Menschengemeinschaft weiß, was eine Länge ist und was eine Dauer ist und es erst nicht von einem Metrologie-Institut erfahren muss: Ein Metrologie-Institut wird ja selbst ausgerechnet von einer Menschengemeinschaft beauftragt, ein Maß der Länge und ein Maß der Dauer festzusetzen.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  30. Helmut Hille

    Wäre es ein Allgemeinwissen, wie Sie darstellen, dass die Zeit das Maß der Dauer ist, dann hätte die RT niemals Geltung erlangen können. So eiern selbst die von Ihnen genannten Instituten in ihren Aussagen und berufen sich zum Schluss auf Augustinus, der nicht wusste, was die Zeit ist, wenn man ihn fragt.
    Ich kann nicht verstehen, was Sie gegen die Klarheit und Eindeutigkeit von Definitionen haben. Auch (angebliche) Selbstverständlichkeiten müssen einmal dokumentiert werden, damit jeder (auch in Zukunft) weiß, um was es geht.
    Bin enttäuscht. Sollten wir nicht, uns von unseren Widersachern unterscheiden?
    Überlege, ob ich hier überhaupt weitermachen soll, wenn meine Aussagen so niedergemacht werden. Vorerst mal Schluss!
    H.H.

  31. Jocelyne Lopez

    Zitat Helmut Hille:

    So eiern selbst die von Ihnen genannten Instituten in ihren Aussagen und berufen sich zum Schluss auf Augustinus, der nicht wusste, was die Zeit ist, wenn man ihn fragt. Ich kann nicht verstehen, was Sie gegen die Klarheit und Eindeutigkeit von Definitionen haben. Auch (angebliche) Selbstverständlichkeiten müssen einmal dokumentiert werden, damit jeder (auch in Zukunft) weiß, um was es geht.“

    Lieber Herr Hille, ich habe gar nichts gegen die Klarheit und Eindeutigkeit von Definitionen, ganz im Gegenteil. Nur, in der Physik hat der Begriff „Zeit“ einzig die Bedeutung „Zeitdauer“ oder schlicht „Dauer“. Und die Bedeutung des Begriffes „Dauer“ ist eindeutig genug und gehört zum Allgemeinwissen: jeder weiß meiner Meinung nach was eine Dauer ist. Eine Sekunde ist eben das „Maß der Dauer“, das per Konvention festgesetzt wird – und nicht das „Maß der Zeit“. In der Physik hat der Begriff „Zeit“ eigentlich nichts zu suchen. Wenn man den Begriff „Dauer“ anstatt „Zeit“ in der Physik konsequent verwenden würde, würden sich meiner Meinung nach alle Denkfehler und Absurditäten der Relativitätstheorie von allein auslösen. Wie Sie es immer wieder betonen, kann man die „Zeit“ nicht messen, dafür sehr wohl eine Dauer.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  32. Helmut Hille

    Na also, liebe Frau Lopez, geht doch. Natürlich wissen viele Menschen was eine Länge oder eine Temperatur ist. Aber wie die PTB zu ihrem 125. Bestehen dokumentiert hat, hätten selbst die Physiker das Wesen der Zeit nicht aufklären können, auch wenn sie mit Hilfe der PTB sie jetzt sehr gut messen könnten. Also Deutschlands oberstes Institut für Maßeinheiten weiß (angeblich) immer noch nicht, dass die Zeit ein Maß der Dauer ist. Und wie wollte man ohne Definitionen wissen, was z.B. mit Ampere, Kelvin, Mol, Candela, Radiant, Hertz, Pascal, Watt, Coulomb, Volt usw., mit Becquerel, Newton usw. gemessen wird, abgesehen von vielen weiteren Maßeinheiten der Fachgebiete?
    Und wenn ich so sehr für ein richtiges Verständnis der Metrologie kämpfe, dann doch gerade darum, um den unsinnigen Behauptungen der RT den Boden zu entziehen. Sie ist eine dilettantische Veranstaltung von Fachlaien (um nicht Fachidioten zu sagen), die das genau so unwissende Volk nach Belieben an der Nase herumführen. Es ist ein geistiger Kulturverfall ersten Grades, den wir seit über 100 Jahren erleben.
    Mit Gruß
    Helmut Hille

  33. Helmut Hille

    Hier der Beleg der (gewollten?) Unwissenheit der PTB auf meiner Seite I/A6 auf WEGE DENKENS:
    In einer Pressemitteilung zum 125-jährigen Bestehen der PTB am 28. März 2012 heißt es dort: „Wer an die heutige PTB denkt, dem fällt als erstes gewiss die „Zeit“ ein, deren Geheimnis zwar auch die Physiker nicht aufdecken können, die sich aber so genau messen lässt wie nichts anderes in der Welt.“ Die Anstalt ist also nach eigenen Worten auch nach 125 Jahren nicht klüger geworden, was die Größe ZEIT betrifft und meint noch dazu, dass sie gemessen wird. Doch die Zeit ist der Maßstab des Messens, nämlich das Maß der Dauer, und sie muss – wie jede Messgröße – definiert und international zur Geltung gebracht werden. Der seit 20. Januar 2012 neue Präsident der PTB, ein Physiker, ist da erwartungsgemäß auch nicht klüger und meine vorsorglichen Bemühungen ihn aufzuklären haben auch nichts gefruchtet. Man weiß also selbst in der PTB immer noch nicht, was eine physikalische Größe ist und was ein Messvorgang kognitiv bedeutet und will es vielleicht auch gar nicht wissen, um nicht in Konflikte mit orthodoxen Kollegen zu kommen – ein Bildungsnotstand, der für den geistfeindlichen Materialismus unserer Zivilisation bezeichnend ist!

  34. Helmut Hille

    Dieser Bildungsnotstand ist allgemein. Es hätte weder der 100 Autoren gegen Einstein, noch GOM Müller, noch der ganzen Autoren auf Kritische Stimmen usw. bedurft, wenn jedermann gewusst hätte, dass Raum und Zeit einerseits von vornherein gegebene Ordnungsmuster des Intellekt sind (Kant), andererseits physikalische Messgrößen, die der Vereinbarung bedürfen. Wenn das klar gewesen wäre, hätte man Einstein Theorie als Kinderquatsch ausgelacht. Weil sie aber systemeigen unverständlich ist – sie bestreitet die Konstanten auf denen unser Verstehen beruht – wird sie vorsichtshalber als höchste Weisheit gehandelt, obwohl sie das genaue Gegenteil ist. Bohr hat daraus den Schluss gezogen, dass von jeder Feststellung (?) auch das Gegenteil gilt. Das ist das Ende der Denkkultur.

  35. Helmut Hille

    Auf dem Weg zum Fachlaien
    Nachdem sie beim Eintritt in das Fach aus Liebe zum Irrationalismus den gesunden Menschenverstand (Ursachendenken) ausgeschaltet haben, sind Physiker im Erwerb von Nichtwissen gegenwärtig schon sehr weit fortgeschritten. Da sie nichts vom Menschen gesetzten Maßstäben wissen wollen und weil man die akribische Arbeit von Bureaus of Standard und ihren Eichämtern ignoriert, glauben sie man könne auch ohne Referenzwerte messen! Man könne also durch Augenmaß oder überhaupt freihand beurteilen, ob Maße der Länge und der Zeit sich ändern (noch dazu bei hohen Geschwindigkeiten!), obwohl Geschwindigkeiten und Änderungen von Messmitteln verbindlich einzig durch der Norm entsprechende Messmittel festgestellt werden können, ganz abgesehen davon, dass es sowieso zum Wesen der Messung gehört, dass Maßeinheiten bekannt und unveränderlich sein müssen, will man zu gültigen, überall nachvollziehbaren quantitativen Aussagen kommen, was für eine globale Zivilisation wichtiger denn je ist. Dank Denkökonomie wissen Physiker heute offiziell u.a. nicht mehr, was die Einheit der Physik ausmacht, was messen heißt, wer misst, wie eine Uhr funktioniert, was ihr Zweck ist, was eine physikalische Größe ausmacht, was der Zweck internationaler Standards, ihrer Büros und Eichämter ist, was Kraft ist, was Gravitation ist, was Newtons Dynamik ihre zeitlose Gültigkeit verleiht usw. usf. und gibt zum dynamischen Begriff der Masse völlig unsinnige kinematische Erklärungen ab oder hält gemäß der materialistischen Denkweise die Messgröße „Masse“ (Maß der Trägheit) gleich für ein eigenes Teilchen (Higgs-Boson) und Newtons Axiome für bloße Sachbehauptungen. Und „von EINSTEINS Standpunkt“ aus macht es nach der Verabschiedung von Newtons Dynamik lt. Born auch keinen Unterschied, ob sich die Erde um ihre Achse dreht, wie das bei Himmelskörpern sowieso die Regel ist, oder ob das gewaltige Universum einmal täglich um die Erde kreist, weil Ursachen eines Verhaltens nicht interessieren. (Es fällt mir aber schwer zu glauben, dass dies wirklich Einsteins Überzeugung war, er also völlig ohne Sachverstand gewesen wäre.) Und nicht zuletzt hat man aberwitzig aber nach Mach auch wieder richtig, Schein und Sein nicht unterscheidend, die nur für den Beobachter existierenden Sinneseindrücke von Ruhe und Bewegung Faktizität zugebilligt und zu entscheidenden physikalischen Kriterien erklärt. Eine Scheinphysik eben, die mit den nur für uns Menschen gegebenen Relationen argumentiert. Wahrheit und Klarheit haben in der Physik heute offiziell keine Fürsprecher mehr.
    aus: „Der Untergang der abendländischen Denkkultur“ von H.H.

  36. Jocelyne Lopez

    Zitat Helmut Hille:

    “Dieser Bildungsnotstand ist allgemein. Es hätte weder der 100 Autoren gegen Einstein, noch GOM Müller, noch der ganzen Autoren auf Kritische Stimmen usw. bedurft, wenn jedermann gewusst hätte, dass Raum und Zeit einerseits von vornherein gegebene Ordnungsmuster des Intellekt sind (Kant), andererseits physikalische Messgrößen, die der Vereinbarung bedürfen. Wenn das klar gewesen wäre, hätte man Einstein Theorie als Kinderquatsch ausgelacht. […] Das ist das Ende der Denkkultur.“

    Ich gebe Ihnen voll umfänglich Recht: Das ist ein Bildungsnotstand. Deshalb konnte ich ihn als solchen sozusagen auf ganz „natürliche Weise“ erkennen, sobald ich im fortgeschrittenen Alter angefangen habe, mich mit der Relativitätstheorie zu beschäftigen, weil ich diesen Bildungsnotstand persönlich als Schülerin selbst nicht erleben musste: Zu der Zeit meiner Grundschulausbildung in Frankreich wurde uns ganz vernünftig und ganz nachvollziehbar beigebracht, was ein Urmaßstab und eine Maßeinheit sind und warum man sie per menschliche Konvention festsetzen musste. Es gab da keinen Platz für die abstruse Vorstellung einer „Naturkonstante“… 🙁

    Ich teile jedoch nicht Ihren Pessimismus über diesen Bildungsnotstand als Ende der Denkkultur: Er betrifft ja nur einen kleinen Bereich der Wissenschaft, nur die theoretische Physik, die zwar damit restlos zugrunde geht, jedoch im Bildungssystem für die neuen heranwachsenden Generationen ganz leicht zu korrigieren wäre. Weil aber diese Korrektur den Interessen der Relativisten-Lobby entgegensteuert, ist es nicht leicht, sie bei den amtlich Verantwortlichen für Bildung und Forschung durchzusetzen. Das versuchen wir eben im Rahmen des GOM-Projekts seit fast 10 Jahren mit der Aufdeckung der Relativitätstheorie als Bildungsskandal.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  37. Helmut Hille

    Liebe Frau Lopez,
    ich habe nicht geschrieben, das der gegenwärtige Bildungsnotstand das „Ende der Denkkultur“ ist. Aber es ist seine leidige Gegenwart. Die Zukunft ist offen, auch wenn sich Teile der Physikcommunity gegen sie sperren. Die Kritiker der RT machen meist den Fehler, sich NICHT gewichtige Verbündete zu suchen. Etliche meinen auch diese kritisieren zu müssen, wenn man schon mal dabei ist. Aber sowohl Newtons Dynamik als auch die Quantenphysik wären gute Gewährleute für eine solide Physik und alle, wo die Metrologie verteidigen. Ich versuche das immer wieder klar zu machen, weil ich es wie Sie und andere als unsere Aufgabe ansehe.
    Viele Grüße
    Helmut Hille

  38. Helmut Hille

    Ich habe wohl doch „vom Ende der Denkkultur“ geschrieben, aber in dem Sinne, dass es nun vorliegt. Das heißt ja nicht, dass sie nicht wieder auferstehen könnte. Doch habe ich da kein Vertrauen in den Westen, der schon zu dekadent ist, um nochmal gründlich nachzudenken. Eher traue ich dies Russen und Asiaten zu, evtl. auch Israelis, die noch Ehrgeiz besitzen. Hier hat man nur noch Geiz und will weder etwas von seinen Pfründen und seinen Überzeugungen ab- oder aufgeben und auch nicht die ganzen unsinnigen superteuren Experimente mit LHC und Gravitationswellenforschung, deren riesiger Aufwand aber eigentlich nur die völlige Bedeutungslosigkeit der gesuchten Effekte beweist.

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