Erneute Bürgeranfrage an die PTB über die Synchronisationsmethode der Uhren beim CERN-Neutrinoexperiment
von Jocelyne Lopez
Seit dem 31.05.2012 bemühe ich mich zusammen mit anderen Bürgern vergeblich, von der Bundesbehörde Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) Auskünfte über die Synchronisationsmethode der Uhren beim OPERA-CERN-Neutrinoexperiment zu erhalten. Die PTB wurde 2011 mit der Synchronisierung der Uhren bei diesem millionenschweren Experiment beauftragt, das vollständig mit Steuergeldern finanziert wurde. Ohne Kenntnis der angewandten Synchronisationsmethode ist es nämlich für Wissenschaftler aus der Öffentlichkeit nicht möglich, die Messergebnisse zu interpretieren bzw. die offizielle Interpretation des Experiments durch die PTB zu prüfen. Siehe eine Zusammenstellung unserer Bemühungen seit 2012: CERN-Neutrinoexperiment: Anfrage an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt
Mit meiner E-Mail vom 23.02.2015 an die PTB, versuche ich erneut im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG) diese grundlegenden Informationen zu erhalten, die sowohl den Wissenschaftlern, der interessierten Öffentlichkeit und den Steuerzahlern zustehen:
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An Dr. Robert Wynands, Fachbereichsleiter
Präsidialer Stab – Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
Betr.: Auskunftsersuchen nach IFG – OPERA-Neutrino-Experiment zwischen CERN und LNGS
Datum: 23.02.2015
Sehr geehrter Herr Dr. Wynands,
zuletzt mit meinem Schreiben vom 30.03.2013 habe ich Sie um Beantwortung von 4 Fragen über die Synchronisationsmethode der Uhren beim OPERA-Neutrino-Experiment zwischen CERN und LNGS gebeten. Leider ist mein Schreiben bis jetzt unbeantwortet geblieben.
Ich bitte Sie daher erneut, diese 4 Fragen nach IFG § 7 (5) in der vorgesehenen Frist von einem Monat zu beantworten:
1. Wurde im OPERA-Experiment bei der Synchronisierung der Uhren der Sagnac-Effekt berücksichtigt?
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2. Trifft es zu, dass die Effekte der Speziellen Relativitätstheorie aufgrund ihrer Geringfügigkeit bei der Interpretation der Messergebnisse des OPERA-Experiments unberücksichtigt bleiben können? .
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3. Trifft es zu, dass bei der Interpretation der Messdaten beim OPERA-Experiment mit zwei verschiedenen Bezugssystemen gearbeitet wurde, und zwar mit einem realen, bewegten Bezugssystem „rotierende Erde“ und mit einem fiktiven, „nicht-rotierenden Bezugssystem“, das im Erdmittelpunkt „ruht“?
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4. Wenn mit 2 Bezugssystemen nach Punkt 3 gearbeitet wurde: trifft es zu, dass gemäß dem Vorgang von N. Ashby die PTB die Galilei-Transformation (t‘ = t) verwendet hat und nicht die Lorentz-Transformation ( t‘ = gamma ( t – x v / c^2 ) ) ?
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Da es sich um einfache fachliche Fragen handelt, deren Beantwortung keines außerordentlichen Verwaltungs-aufwands bedarf, bitte ich um Gebührenbefreiung gemäß IFG § 10 (1) und (2).
Ich danke im Voraus für Ihre Auskunftserteilung bis zum 23.03.2015.
Mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez
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Ich werde über weitere Entwicklungen berichten.
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Siehe auch: OPERA CERN-Neutrinoexperiment: Die Bundesbehörde PTB hat kein Problem damit, sich restlos zu blamieren
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- 23. Februar 2015
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