Whistleblowing beim Betrugsfall Hafele-Keating: Auch Angela Merkel will von nichts wissen

von Jocelyne Lopez

© Bild Jocelyne Lopez 2011

Ich verweise auf unsere Bemühungen seit April 2013, eine amtliche Prüfung der Vorwürfe der Datenmanipulation beim berühmten Experiment Hafele-Keating aus dem Jahre 1972 zu bewirken, das im öffentlichen Bildung- und Forschungssystem als Bestätigung der Speziellen Relativitätstheorie anerkannt und gelehrt wird. Wir sind dabei, wie es natürlich vor dem Hintergrund der offiziellen Stellung der Relativitätstheorie als nicht hinterfragbare Staatstheorie auch zu erwarten war, mit dem Widerstand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung konfrontiert worden, das sich unübersehbar dagegen sträubt, diesen Sachverhalt prüfen zu lassen und bis jetzt konsequent mauert – was zur Einreichung einer Petition beim Deutschen Bundestag am 19.08.2013 und nach Ablehnung des Bundestags zu einer Beschwerde an Angela Merkel geführt hat, siehe:

.

15.04.2013 – Anfrage an die Bundesministerin Johanna Wanka wegen Datenmanipulation beim Experiment Hafele & Keating

19.08.13 – Petition beim Bundestag wegen Datenmanipulation beim Experiment Hafele/Keating

9.10.2014 – Ablehnung des Bundestages, eine amtliche Prüfung der Vorwürfe der Datenmanipulation beim Experiment Hafele-Keating zu veranlassen.

22.01.2015 – Beschwerde an Angela Merkel wegen Ablehnung der Prüfung von Manipulationsvorwürfen beim Experiment Hafele-Keating

.

——————————
.
Neue Entwicklung:

 

Auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel ist alternativlos und schließt sich der Meinung aller vorher gefragten öffentlichen Stellen: Es soll in der Bundesrepublik Deutschland keine einzige Möglichkeit geben, diesen begründeten Verdacht auf wissenschaftlichen Betrug amtlich prüfen lassen, so daß jede Betroffene im öffentlichen Bildungs- und Forschungssystem, die Öffentlichkeit, die Medien, die Bürger und Steuerzahler leider in Kauf nehmen müssen, bei einem wichtigen Experiment zur Bestätigung der Staatstheorie „Relativitätstheorie“ an der Nase herumgeführt zu werden. Schade, aber alternativlos.

19.03.215 – Antwort der Bundeskanzlerin Angela Merkel auf die Bitte um Veranlassung einer Prüfung des Verdachts der Datenmanipulation bei dem berühmten Experiment Hafele-Keating
.

Ich werde mich weiter bemühen, doch eine Alternative zu finden. Ich werde darüber berichten..

 

© Bild Copyright Jocelyne Lopez 2011
.

101 Antworten zu “Whistleblowing beim Betrugsfall Hafele-Keating: Auch Angela Merkel will von nichts wissen”

  1. Walter Rella

    Da die bisherigen Eingaben im Sand verlaufen sind und eine Weiterverfolgung kaum lohnend sein wird, schlage ich vor, die Flucht nach vorne anzutreten:
    Klaus Volkamer behauptet, mittels Wägeexperimenten einem feinstofflichen Paralleluniversum auf die Spur gekommen zu sein und zieht daraus weitreichende Schlüsse hinsichtlich der Interpretation von Relativitäts- und Quantentheorie.
    Falls die Wägeexperimente unabhängig bestätigt werden könnten, würde sich aus ihnen ein weitreichendes Forschungsfeld auftun, das die Physik – und nicht nur sie – wirklich weiterbringen könnte. Die Experimente sind relativ einfacher Natur (vergleichsweise auch kostengünstig) und könnten zum Beispiel vom Göde Institut für Gravitationsforschung qualifiziert nachgestellt und eventuell bestätigt werden.
    Ich schlage deshalb vor, auf eine Bestätigung dieser bisher unbestätigten Untersuchungen bei einschlägigen wissenschaftlichen Instituten zu drängen. Alles Weitere würde sich von selber ergeben.

  2. Peter Rösch

    Aus dem Gymnasial-Lehrbuch Dorn-Bader Physik 11/12, 2011, S. 248:

    C. Hafele und R. Keating überraschten 1971 mit einem spektakulären Experiment. Beide umkreisten in Linienmaschinen die Erde, mit präzisen Atomuhren im Handgepäck (Genauigkeit 10exp-12). Sie flogen ostwärts entlang den vielen synchronisierten S-Erduhren (…?? – PR -). Der Faktor k der Zeitdilatation lag nahe bei 1; die Reisenden sollten bei ihrer Erdumrundung nach der SRT um ca. 250 ns jünger bleiben als die zurückgebliebenen. Da sie in ca. 10 km Höhe flogen, tickten ihre Uhren nach der Allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins etwas schneller, was bei der langen Flugdauer obige 250 ns um 200 ns verminderte. Der Netto-Effekt von 50 ns Zeitdehnung konnte festgestellt werden. So bestätigten Hafele und Keating das Zwillingsparadoxon . . .

  3. Jocelyne Lopez

    Zitat Walter Rella

    „Da die bisherigen Eingaben im Sand verlaufen sind und eine Weiterverfolgung kaum lohnend sein wird, schlage ich vor, die Flucht nach vorne anzutreten: […]“

    Auch wenn die bisherigen Eingaben zum Vorwurf der Datenmanipulation beim Hafele-Keating-Experiment im Sand verlaufen sind, halte ich eine Weiterverfolgung der Angelegenheit für unbedingt lohnend – das ist sogar meine erklärte Zielsetzung seit April 2013.

    Es ist nämlich für keine Beteiligten zumutbar, weder Forscher, noch Lehrbeauftragte, noch Schüler und Studenten, noch naturwissenschaftlich interessierte Laien, noch Medien, noch Öffentlichkeit und Steuerzahler, dass im öffentlichen Bildungs- und Forschungssystem vom Staat einfach in Kauf genommen wird, dass ein Experiment, das unter begründetem Verdacht steht, eine Fälschung zu sein, tatenlos weiterhin als Bestätigung einer Theorie, die die theoretische Physik dominiert, gelehrt und als gültig anerkannt wird. Das ist nicht zumutbar.

    Dass es in der Wissenschaft vorkommt, und zwar leider sogar oft, dass Experimentatoren ihre Meßergebnisse „frisieren“, ist bekannt und ist auch von jedermann nachvollziehbar. Der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Martin Schulte analysiert zum Beispiel in den Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer die Verantwortung der Wissenschaftler und des Staates bei der Beachtung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis (Band 65, Berichte und Diskussionen auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtlehrer in Frankfurt am Main vom 5. bis 8 Oktober 2005, Zweiter Beratungsgegenstand „Grund und Grenzen der Wissenschaftsfreiheit“, VI. Wissenschaft und Moral, Seite 137, Verlag De Gruyter Recht, Berlin):

    Die interne Verantwortung des Wissenschaftlers realisiert sich in der Beachtung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis. Traurige Berühmtheit wissenschaftlichen Fehlverhalten haben die „großen” Betrugsfälle, wie etwa die Fälschungen des Nanophysikers Jan Hendrik Schön, erlangt. Jüngste Studien aus den Vereinigten Staaten belegen aber, dass diese gleichsam nur die Spitze eines Eisbergs bilden. So haben von rund 3000 anonym befragten Wissenschaftlern der National Institutes of Health ein Drittel zugegeben, in den vergangenen drei Jahren mindestens einmal gegen die Standards guter wissenschaftlicher Praxis verstoßen zu haben. „Lug und Trug in den Wissenschaften” sind allerdings auch in Deutschland ein Thema, wie die dreistellige Zahl von Fällen, die dem Ombudsmann der DFG vorliegen, und nicht zuletzt die noch immer schwelenden Streitigkeiten um den „Fall Protsch” unserer gastgebenden Universität belegen.“

    Die Relativitätstheorie dominiert Forschung und Lehre in der theoretischen Physik, und zwar als Monopol. Es ist unverständlich und unzumutbar, dass der Staat seine Verantwortung hier nicht nachgeht und sich weigert, diesen Verdacht amtlich prüfen zu lassen, wobei die erbetene Prüfung denkbar einfach ist: Man braucht nur die Originaldaten von Hafele und Keating mit den veröffentlichen Daten von A.G. Kelly zu vergleichen.

    Finden Sie es richtig, Herr Rella, dass der Staat sich weigert, diese einfache Prüfung vorzunehmen? Finden Sie es richtig, dass man in Kauf nimmt, dass schon Generationen von Schülern – wie Herr Rösch es weiter oben belegt hat – als zukünftige Physiker und Forscher getäuscht werden?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  4. Redaktion

    NB von Jocelyne Lopez:

    Ein Kommentar zum Thema von Herrn Bernhard Foltz, der mir per E-Mail zugesandt wurde und den ich mit der Genehmigung von Herrn Foltz nachstehend kopiere:
    .

    Liebe Frau Lopez, hallo miteinander

    Der Vorwurf der Manipulation wurde innerhalb unserer Diskussionsgemeinschaft schön des öfteren angesprochen. Gern würde ich darüber einmal Näheres in Erfahrung bringen.

    Die Originalarbeit ist hier zu sehen:
    http://ivanik3.narod.ru/Science/1972/177/Science_vol177_1972.pdf

    Hier behauptet Kelly, die Originalmessdaten zu besitzen, und dass diese von den veröffentlichten abweichen:
    http://www.cartesio-episteme.net/H&KPaper.htm

    Oft ist aber auch in unserer Runde die Rede von mutwillig während der Flüge verstellten Uhren.

    Wie wurde der Betrug durchgeführt? Kann mir jemand einmal mitteilen, ob / wo es dazu genauere Infos gibt?

    Auch interessiert mich, wie denn nun Übereinstimmung mit den vielen nachfolgenden Wiederholungen dieses Experimentes erreicht wurde. Wie hat man es hingetrickst, dass der Schwindel nicht dabei aufflog? Sind alle diese ebenfalls manipuliert? Um nähere Infos oder Links wäre ich dankbar.

    schöne Grüße,
    Bernhard Foltz, Dipl. Phys.

  5. Jocelyne Lopez

    Zitat Bernhard Foltz

    “Der Vorwurf der Manipulation wurde innerhalb unserer Diskussionsgemeinschaft schön des öfteren angesprochen. Gern würde ich darüber einmal Näheres in Erfahrung bringen. […] Wie wurde der Betrug durchgeführt? Kann mir jemand einmal mitteilen, ob / wo es dazu genauere Infos gibt?“

    Da Sie sich offensichtlich noch nicht mit dem Sachverhalt beschäftigt haben, den ich in der im Artikel verlinkten Beschwerde an Angela Merkel zusammengefasst habe, nachstehend in wenigen Worten:

    1) 1972 veröffentlichen Hafele und Keating offiziell die Meßdaten ihres Experiments
    .

    2) 2000 veröffentlicht A.G. Kelly im Internet Meßdaten des Experiments, die wesentlich von den offiziell veröffentlichen Daten abweichen.
    .

    3) Wir bitten das Bundesministerium für Bildung und Forschung amtlich prüfen zu lassen, ob die von A.G. Kelly im Internet veröffentlichen Daten wirklich die Originaldaten des Experiments sind: Es soll sich die Originaldaten in den USA besorgen und sie mit dem veröffentlichen Daten von A.G. Kelly vergleichen. Fertig ist die Prüfung.
    .

    4) Das Bundesministerium und alle weiteren Instanzen in der öffentlichen Verantwortung lehnen ab, diese einfache amtliche Prüfung zu veranlassen.
    .

    Was ist über diesen Sachverhalt zu denken?

    Was darüber zu denken ist, sagen es sogar zum Beispiel völlig unbeteiligte Teilnehmer von Facebook, die sich nie eine Sekunde für die Physik je interessiert haben: Die Sache stinkt zum Himmel!

    Richtig, die Sache stinkt zum Himmel. Finden Sie nicht, Herr Foltz?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  6. Reiner Bergner

    Walter Rella schreibt am 08. April 2015 um 14:24

    „Klaus Volkamer behauptet, mittels Wägeexperimenten einem feinstofflichen Paralleluniversum auf die Spur gekommen zu sein und zieht daraus weitreichende Schlüsse hinsichtlich der Interpretation von Relativitäts- und Quantentheorie.“

    Um Himmels willen! Einstein behauptet auch, dass die Zeit sich dehnt usw.

    Der nächste Schritt wird sein: „Endlich kann man Zeit und Längen mittels Wägeexperimenten nachweisen.“ Das wird als nächste Behauptung aufgestellt werden, denn gedehnte Zeit ist schwerer als normale, verkürzte Längen sind leichter als normale.

    Wohin wird das noch führen?

    Frau Lopez, ich bitte Sie lassen Sie die Finger von solchen esoterischen Unfug. Sie haben genug Schwierigkeiten sich mit Behörden und Instituten auseinander zu setzen, und da geht es um wirkliche Probleme.

  7. Bernhard Foltz

    Liebe Frau Lopez

    Ihre 4 genannten Punkte klingen für mich sachlich und plausibel. Somit kann ich durchaus Ihr Anliegen nachvollziehen und auch Ihren Ärger über die ungenügende Reaktion des Bundesministeriums verstehen! Bei einer so ordentlich, prägnant und ohne jede Voreingenommenheit vorgetragenen Bitte hätte ich schon auf eine positivere Reaktion des Bundesministeriums gehofft.

    Ihr erster Satz dieser EMail zeigt aber leider auch, dass Ihre Darstellungen nicht immer so sachlich verfasst sind. Gern kann ich hier einmal darüber hinwegsehen.

    Während Ihre 4 Punkte noch sehr neutral die Abweichung der Messdaten von Hafele und Keating gegenüber denen von Kelly nennen und Prüfung fordern, was nun die Originaldaten sind, klingt Ihre Eingabe überraschend anders: Dort nehmen Sie vorweg, dass Kelly’s Daten die Originale sind und diese darüberhinaus sogar noch 30 Jahre lang geheim gehalten worden seien. Dass sich in diesem Moment die Regierung bedeckt hält, kann ich auch wieder verstehen.

    Meiner Meinung nach sollten deshalb – vor einer ggf. neuen Eingabe – erst einmal folgende Punkte abgeklärt werden:

    a) Wie plausibel ist es, dass es sich bei Kelly’s Daten um die Originale handelt? Kann Kelly einigermaßen schlüssig belegen, wie er an die Daten herangekommen ist?

    b) Wenn man mit diesen Daten rechnet, den mittleren außerhalb des Experimentes gemessenen Gang der Uhren herausrechnet und dann den Gang während der Flüge mit den SRT/ART-Voraussagen vergleicht, erhält man dann wirklich verschiedene Aussagen? (Man müsste die ganzen Rechnung noch einmal durchgehen, was ich zeitlich nicht sofort anpacken kann.)

    c) Was soll die Zielsetzung der Untersuchung sein? Wenn es darum geht, generell Fehler in wissenschaftlichen Forschungen aufzudecken – OK! Wenn es darum geht, den alten Herrschaften jetzt noch ein paar Fehler hinzudrücken – fraglich. Wenn es darum geht, die eventuell davon beeinträchtigte Gültigkeit der Relativitätstheorien in Frage zu stellen, dann sollte man die Wiederholungen des Experimentes betrachten und prüfen, wie weit deren Ergebnisse in deren Einklang oder Widerspruch stehen.

    schöne Grüße,
    Bernhard

  8. Jocelyne Lopez

    Zitat Bernhard Foltz

    „a) Wie plausibel ist es, dass es sich bei Kelly’s Daten um die Originale handelt? Kann Kelly einigermaßen schlüssig belegen, wie er an die Daten herangekommen ist?“

    Es ist sehr plausibel, dass es sich bei Kelly’s Daten um die Originale handelt, aus folgenden Gründen:

    Es handelt sich nicht um vage Angaben, sondern um extrem genaue Daten über die beobachteten Anzeigen der vier Uhren, sowie um präzise Zitate der Experimentatoren selbst aus dem Protokoll des Experiments, wie zum Beispiel:

    „Most people (myself included) would be reluctant to agree that the time gained by any one of these clocks is indicative of anything“

    oder

    „the difference between theory and measurement is disturbing“.

    oder

    “ Clock 120 was a disaster; it had a change (Table 1) from losing 4.50 ns per hour to losing 8.89 ns per hour on the Eastward trip; on the Westward trip it altered from losing 8.88 to losing 4.56 ns per hour.”

    usw. usw.

    Jetzt frage ich Sie, Herr Foltz: Wie plausibel ist es denn, dass der Wissenschaftler A.G. Kelly sich solche präzise Daten und solche präzise Zitaten aus den Fingern gesaugt und sie im Internet gestellt hat, und zwar nicht anonym? Ist es denn aus Ihrer Sicht plausibel?

    Noch eine Frage an Sie: Kelly sagt nicht explizit wie er an diese Daten herangekommen ist, jedoch was für eine Bedeutung hat es für die Bitte um Vergleich seiner Daten mit den Originaldaten an die verantwortlichen öffentlichen Stellen? Es handelt sich um einen Fall von Whistleblowing in der Wissenschaft, und Whistleblowing ist nun mal naturgemäß oft mit einigen Geheimhaltungen über die Herkunft der Informationen verbunden, bis hin sogar zur Anonymität des Whistleblowers.

    Die um Prüfung gebetenen öffentlichen Stellen haben mich übrigens mit keinem Wort darum gebeten die Frage zu beantworten, wie A.G. Kelly an diese Daten herangekommen sei, sie haben einfach nur abgelehnt, die Prüfung zu veranlassen.

    Zitat Bernhard Foltz

    „b) Wenn man mit diesen Daten rechnet, den mittleren außerhalb des Experimentes gemessenen Gang der Uhren herausrechnet und dann den Gang während der Flüge mit den SRT/ART-Voraussagen vergleicht, erhält man dann wirklich verschiedene Aussagen? (Man müsste die ganzen Rechnung noch einmal durchgehen, was ich zeitlich nicht sofort anpacken kann.)“

    Es geht überhaupt nicht darum zu prüfen, nach welcher mathematischen Methode bzw. nach welcher theoretischen Annahme man die Daten ausgewertet hat, um sie als Bestätigung der Relativitätstheorie zu interpretieren, sondern es geht darum festzuhalten, welche Werte die Uhren tatsächlich angezeigt haben! Das ist ja das Wesentliche und auch eine Selbstverständlichkeit bei einem Experiment, dass man die Werte festhält, die tatsächlich von den Meßinstrumenten angezeigt wurden, oder? Sonst kann man sich Meßinstrumente bei einem Experiment getrost sparen und damit jegliche Messungen ad absurdum führen. Und es ist nun mal in den von A.G. Kelly veröffentlichen Daten festgehalten worden, dass die von den Uhren tatsächlich angezeigten Werte „korrigiert“ wurden, weil sie nicht das Verhalten und die Werte angezeigt haben, die von Einstein postuliert wurden. Die Experimentatoren sprachen sogar bei einer Uhr von einem „disaster“. Was für ein Desaster soll es bitteschön für einen Experimentator sein, wenn eine Uhr bei einer Messung den Wert anzeigt, den sie anzeigt? War das nicht ausgerechnet das Ziel des Experiments genau zu beobachten, wie sich die Uhren verhalten und welche Werte sie anzeigen?

    Zitat Bernhard Foltz:

    “ c) Was soll die Zielsetzung der Untersuchung sein? Wenn es darum geht, generell Fehler in wissenschaftlichen Forschungen aufzudecken – OK!

    Die Zielsetzung der Untersuchung habe ich seit April 2013 bei allen angesprochenen Stellen klar ausgedrückt und immer wieder wiederholt: Es soll mit der Prüfung sichergestellt werden, dass die Meßdaten nicht manipuliert wurden und somit kein Fall von Betrug vorliegt. Sie finden wohl auch OK, dass man prüft, ob ein Fall von Betrug in der Wissenschaft nicht vorliegt, wenn ein dringender Verdacht dazu besteht, oder? Wer könnte sich nämlich damit abfinden, dass man Betrugsfälle in der Wissenschaft einfach in Kauf nimmt? Sie?

    Zitat Bernhard Foltz

    “Wenn es darum geht, den alten Herrschaften jetzt noch ein paar Fehler hinzudrücken – fraglich. Wenn es darum geht, die eventuell davon beeinträchtigte Gültigkeit der Relativitätstheorien in Frage zu stellen, dann sollte man die Wiederholungen des Experimentes betrachten und prüfen, wie weit deren Ergebnisse in deren Einklang oder Widerspruch stehen.“

    Nein, es geht hier überhaupt nicht darum, durch Wiederholungen des Experiments zu prüfen, ob es sich um einen Fall von Betrug handelt oder nicht. Das habe ich in der Beschwerde an Angela Merkel auch klar dargelegt, nachdem der Petitionsausschuß des Bundestags auf Wiederholungen des Experiments unqualifiziert hingewiesen hat:

    Zitat Jocelyne Lopez:

    – spätere Wiederholungen von 1976/77 und 2010 sollen Manipulationsvorwürfe im Jahr 1972 widerlegen – wie sollen spätere Experimente auf das HuK 1972 zurückwirken können?

    Das Zitieren von Experimenten ohne Angabe der Autoren und der Titel der Veröffentlichungen ist eine Zumutung. Wahrscheinlich stammt die Kenntnis des Petitionsausschusses nur aus Wikipedia. Das dort genannte Experiment von 1976/77 war keine Wiederholung des HuK 1972. Das Experiment 2010 wiederholte nur den Flug in Westrichtung und kann – wie HuK 1972 – die Effekte der Speziellen Relativitätstheorie nicht von denen der Allgemeinen Relativitätstheorie trennen. Solange das HuK 1972 nicht offiziell als Manipulation erkannt und damit als ungültig verworfen worden ist, müssen seine Originaldaten aus offizieller Quelle beschafft und der Fall muß untersucht werden. Die Auskunft des Petitionsausschusses erledigt das Problem also nicht.“

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  9. Dr. Wolfgang Engelhardt

    Dr. Alphonsus G. Kelly (http://www.worldsci.org/php/index.php?tab0=Scientists&tab1=Display&id=132) schreibt in seinem Buch „Challenging Modern Physics“ auf S. 32: „The original raw data was obtained by this author by making a phone call to the United States Naval Observatory (USNO) following publication of his paper in 1995 that queried the test accuracy.“

  10. Bernhard Foltz

    Noch eine Anmerkung und eine Frage zu den Originaldaten:

    Aus der Arbeit von Hafele und Keating entnehme ich, dass vor, zwischen und nach den Flügen regelmäßig alle paar Minuten Messungen an den 4 Uhren vorgenommen wurden. Es muss jeweils die Uhrzeit notiert worden sein, zusammen mit den 4 Differenzen der Atomuhren gegenüber der genaueren stationären Uhr, also 5 Zahlen alle paar Minuten. Es ist die Rede von 5000 aufgenommenen Zeitdifferenzen, die als Graphik in Fig.1 aufgetragen sind. Aus diesen wurden dann durch Extrapolieren und Vergleichen zunächst je Uhr der Zeitversatz beim Ostflug und beim Westflug ermittelt, für die 4 Uhren also 8 Zahlen. Aus diesen wurden Mittelwerte gebildet, sodass sich je Flug eine Zahl ergibt, die dann mit der Einstein-Voraussage verglichen wurde.

    Wenn nun Kelly für sich beansprucht, die Originaldaten zu besitzen, dann sollten das demnach die 5000 Einzelmessungen sein und nicht nur die daraus abgeleiteten 8 Werte. Hat er diese öffentlich gemacht? Wenn ja, kann ich gerne diese einmal mittels Excel aufbereiten und nachschauen, ob wirklich andere 8 Werte herauskommen als bei Hafele und Keating beschrieben.

    Unklar ist mir auch, warum das sehr genaue Diagramm mit allen Messpunkten von Hafele und Keating in Kelly’s Aufsatz nur sehr vereinfacht mit geraden Linien wiedergegeben ist.

    Gruß, Bernhard

  11. Jocelyne Lopez

    Zitat Bernhard Foltz

    Wenn nun Kelly für sich beansprucht, die Originaldaten zu besitzen, dann sollten das demnach die 5000 Einzelmessungen sein und nicht nur die daraus abgeleiteten 8 Werte. Hat er diese öffentlich gemacht? Wenn ja, kann ich gerne diese einmal mittels Excel aufbereiten und nachschauen, ob wirklich andere 8 Werte herauskommen als bei Hafele und Keating beschrieben.

    Noch einmal Herr Foltz:

    Es geht bei diesem Anliegen nicht darum herauszufinden bzw. rekonstruieren zu wollen, wie die Experimentatoren ihre Daten „frisiert“ haben könnten, es geht darum prüfen zu lassen, und zwar durch amtliche Stellen, ob die Uhren wirklich gemäß Rohdaten die Abweichungen angezeigt haben, die die Experimentatoren selbst als „desaströs“ für die Relativitätstheorie bezeichnet haben und die sie zu der bitteren Feststellung geführt haben, dass die Relativitätstheorie durch dieses Experiment widerlegt wurde, zum Beispiel: “the difference between theory and measurement is disturbing”.

    Entgegen Ihrer Annahme, dass diese „desaströsen“ Rohdaten, die die Theorie widerlegten, 30 Jahre geheim gehalten wurden, ist es sogar kurz nach der Veröffentlichung bekannt gegeben worden, und sogar offensichtlich von den Experimentatoren selbst. Nach einer Quelle von Walter Theimer, die allerdings im Internet nicht mehr ausfindig ist, sollen Hafele und Keating nach der offiziellen Veröffentlichung ihrer Daten zugestanden haben, dass sie Änderungen vorgenommen hatten:

    1985 Dr. Walter Theimer – Vortrag bei der DPG über Unstimmigkeiten und unzulässige manuelle Korrekturen der Uhren, siehe Tagungsband der DPG: “Didaktik der Physik“, München 1985, Seiten 618 bis 620:

    VI. Die vier verwendeten Atomuhren gingen nicht ganz gleich, was bei Atomuhren nicht ungewöhnlich ist. Die Autoren nahmen deshalb den Mittelwert. Vorsichtshalber halfen sie diesem Mittelwert ein wenig nach. Sie verstellten die Uhren während der Reise auf synchronen Gang. Diesen unerlaubten Eingriff verschwiegen die Autoren in ihren beiden Zeitschriftenberichten. Erst auf einer anschließenden Tagung in Rolla, Missouri, gaben sie den Eingriff zu und begründeten ihn mit dem Streben nach größerer Genauigkeit. Sie räumten ein, daß hier eine Fehlerquelle liegen konnte.“

    Auch gibt es eine Quelle, wonach die Experimentatoren die Rohdaten Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt haben, wie zum Beispiel an die beiden Mathematikerinnen Domina Eberle Spencer und Uma Y. Shama, die angegeben haben, die Rohdaten von Keating erhalten zu haben und daraufhin eine Kritik der Interpretation des Hafele-Keating Experiments als Bestätigung der Relativitätstheorie veröffentlicht haben:

    A NEW INTERPRETATION OF THE HAFELE-KEATING EXPERIMENT – Domina Eberle Spencer, University of Connecticut, U.S.A – Uma Shama, Bridgewater State College, Massachusetts, U.S.A.

    “Dr. Keating has been kind enough to provide us with the raw experimental data. In this paper it will be shown that an analysis of the raw data yields very different results which are in agreement with the universal time postulate.”

    Es geht also nicht darum rekonstruieren zu wollen, wie die Experimentatoren die Rohmessdaten, die die Relativitätstheorie widerlegen, in veröffentlichen Messdaten verwandelt haben, die die Relativitätstheorie bestätigen. Es geht darum, von öffentlichen, amtlichen Stellen bestätigen zu lassen, dass die Rohdaten nicht die Voraussagen der Relativitätstheorie triumphal bestätigen, sondern dass sie sie im Gegenteil desaströs widerlegen. Solange es nicht von den öffentlichen, verantwortlichen Stellen bekannt gegeben wird, wird es nämlich weiterhin von der etablierten Physik-Gemeinde völlig ignoriert, das steht nun mal fest nach jetzt 43 Jahren Täuschung der Schüler, Studenten, Lehrbeauftragter, Forscher, Medien, Steuerzahler und Öffentlichkeit. Das ist lange genug, finde ich. Finden Sie es nicht auch, Herr Foltz?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  12. W.Schneider

    Hallo –

    Bei allem Verständnis für die Kritik an Messverfahren und
    Messergebnissen zur SRT und ART kann eine einzelne „Nachprüfung“ von
    Messwerten nicht ausreichen, einen Standpunkt der Wissenschaft ins
    Wanken zu bringen.

    Erst wenn deutliche Abweichungen von den theoretisch erwarteten Mess-Werten an veschiedenen Orten unabhängig von einander von unabhängigen Stellen bestätigt werden, gibt es einen Grund zur
    Korrektur – die zwar nicht sofort erfolgt – aber zeitnah in Aussicht gestellt werden müsste.

    Im Fall der Einstein-Relativität gibt es ein probates Mittel, systematische Fehldefinitionen zu neutralisieren.
    Man stellt ihre endgültige Klärung einfach zurück und lässt sie gegenwärtig mangels besserer Nachweise einfach nicht als Begründungen gelten, bzw überlässt die Akzeptanz ihrer „Theoretischen Ursachen“
    dem Leser und seiner kritischen Nachfrage.
    Dort wo sie aber der aktuellen Belastung stand halten, sollte man die Ergebnisse einer Theorie auch respektieren.

    Erkannte Mängel eine Theorie sind im redliche Sinne immer dem Bestreben einer nachträglichen Verbesserung oder Erweiterung ihrer
    Inhalte oder Prämissen zugeordnet – also mit der Motivation verbunden, sich nach physikalisch stimmigen und neuen Begründungen umzusehen, was im Fall der Einstein-Relativität auf die Variation der Trägen Masse und den Unterschied bzw Zusammenhang zwischen Fernwirkung und Nahewirkung hinausläuft.

    Die Relativität auf der Basis einer nachweisbaren Grenzgeschwindigkeit
    schliest die Relativität auf der Grundlage einer instantanen Wechselwirkung nicht aus – Gegenwärtig dominieren lediglich die Betrachtungen zum Grenzwert der Lichtausbreitung – die weniger vordergründigen Fakten zur Instantan-Bedingung von Fernwirkung und Gravitation wurden vernachlässigt.
    Dies lässt sich mit geeigneten Experimenten und Neuen physikalischen Inhalten mit Sicherheit überwinden.

    W.Schneider

  13. Peter Rösch

    Herr Schneider!

    Es ist gar nicht verständlich, was Sie eigentlich wollen.

    Da wurde ein Experiment durchgeführt, und danach ein Ergebnis behauptet, das als Beweis für die Richtigkeit der „Einsteinphysik“ in die Lehrbücher Eingang findet. Das Ergebnis kann aus logischen Gründen aber gar nicht stimmen. Es tauchen außerdem Indizien auf, die auf ein vorsätzliches Täuschungsmanöver hinweisen.

    Bevor nun weitere Druckerschwärze für die Darstellung eines fragwürdigen Experiments in unseren Physikbüchern verschwendet wird, ist es doch eine Sorgfaltspflicht der verantwortlichen Institutionen, dem Sachverhalt nachzugehen.

    Nichts weiter wird verlangt. Angesichts dieser einfachen Sachlage sind Ihre Ausführungen doch für den Arsch. Wie können Sie das anders sehen?

  14. Jocelyne Lopez

    Zitat Peter Rösch:

    Da wurde ein Experiment durchgeführt, und danach ein Ergebnis behauptet, das als Beweis für die Richtigkeit der “Einsteinphysik” in die Lehrbücher Eingang findet. Das Ergebnis kann aus logischen Gründen aber gar nicht stimmen. Es tauchen außerdem Indizien auf, die auf ein vorsätzliches Täuschungsmanöver hinweisen. […]
    Bevor nun weitere Druckerschwärze für die Darstellung eines fragwürdigen Experiments in unseren Physikbüchern verschwendet wird, ist es doch eine Sorgfaltspflicht der verantwortlichen Institutionen, dem Sachverhalt nachzugehen.
    Nichts weiter wird verlangt.“

    Genau, nichts weiter wird verlangt, als dass die verantwortlichen Institutionen aufgrund ihrer Sorgfaltsplicht dem Sachverhalt nachgehen!

    Und es ist in diesem Fall mehr als ersichtlich, dass die verantwortlichen Institutionen sich dagegen heftig sträuben, dem Sachverhalt nachzugehen, obwohl eindeutige Indizien eines vorsätzlichen Täuschungsmanövers vorliegen, das Experiment als Bestätigung der Relativitätstheorie zu interpretieren.

    Dieses fragwürdige Verhalten der verantwortlichen Institutionen ist kein Einzelfall, wenn man zum Beispiel ein Parallel in der Gegenwart heranzieht: Auch beim CERN-Opera-Neutrinoexperiment aus dem Jahre 2011 wird man mit diesem bedenklichen Verhalten der verantwortlichen Institutionen konfrontiert: Die Interpretation, dass das Experiment die Relativitätstheorie bestätigt habe, wird autoritär vertreten, auch mit Hilfe von Täuschungsmanövern wie einen angeblichen lockeren Stecker (!!) und die Unterlassung des Sagnac-Effekts.

    Meine Frage an Sie, Herr Schneider: Ist es seriöse Experimentalphysik? Müssen sich die Wissenschaftler aus der Öffentlichkeit, sowie die Bürger und Steuerzahler so etwas vom Staat gefallen lassen?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  15. Jocelyne Lopez

    Zitat Bernhard Foltz -# Kommentar 7 – 13.04.2015:

    Meiner Meinung nach sollten deshalb – vor einer ggf. neuen Eingabe – erst einmal folgende Punkte abgeklärt werden:

    a) Wie plausibel ist es, dass es sich bei Kelly’s Daten um die Originale handelt? Kann Kelly einigermaßen schlüssig belegen, wie er an die Daten herangekommen ist?

    b) Wenn man mit diesen Daten rechnet, den mittleren außerhalb des Experimentes gemessenen Gang der Uhren herausrechnet und dann den Gang während der Flüge mit den SRT/ART-Voraussagen vergleicht, erhält man dann wirklich verschiedene Aussagen? (Man müsste die ganzen Rechnung noch einmal durchgehen, was ich zeitlich nicht sofort anpacken kann.)

    c) Was soll die Zielsetzung der Untersuchung sein? Wenn es darum geht, generell Fehler in wissenschaftlichen Forschungen aufzudecken – OK! Wenn es darum geht, den alten Herrschaften jetzt noch ein paar Fehler hinzudrücken – fraglich. Wenn es darum geht, die eventuell davon beeinträchtigte Gültigkeit der Relativitätstheorien in Frage zu stellen, dann sollte man die Wiederholungen des Experimentes betrachten und prüfen, wie weit deren Ergebnisse in deren Einklang oder Widerspruch stehen.
    .

    Ihre 3 Punkte zur vorab Untersuchung einer neuen Eingabe wurden geklärt:

    a) A.G. Kelly hat die Original-Rohdaten von den Experimentatoren selbst erhalten

    b) Es geht hier nicht darum zu rekonstruieren, wie die Experimentatoren ihre Daten „frisiert“ haben könnten, um sie von einem bitterlich festgestellten „Desaster“ für die Relativitätstheorie zu einer triumphalen Bestätigung der Relativitätstheorie zu veröffentlichen.

    c) Nachträgliche Wiederholungen des Experiments wirken nicht rückwirkend auf die Meßergebnisse von Hafele-Keating und die vom Bundestag angeführten Experimente waren auch keine Wiederholung des Experiments.

    Jetzt ist also die Frage an Sie berechtigt, wie Sie sich eine erneute Eingabe bei den verantwortlichen öffentlichen Stellen vorstellen: Was soll man Ihrer Meinung nach tun, um die verantwortlichen Stellen dazu zu bewegen, eine Prüfung dieser begründeten Manipulationsvorwürfen zu veranlassen?

    Sie sind selbst Dipl.-Physiker und sogar Experimentalphysiker. Man kann also davon ausgehen, dass Sie wissen, wie man vorgeht bzw. vorgehen muss, wenn Kollegen unter dem Verdacht stehen, ein Experiment manipuliert zu haben und dadurch die Wissenschaftsgemeinde und die Öffentlichkeit vorsätzlich täuschen wollten. Dieser Fall kommt nachweislich leider oft vor, sowohl national als auch international.

    Was gibt es für wirksame Möglichkeiten, eine amtliche Prüfung dieser Vorwürfe im Interesse der Wissenschaftsgemeinde und der Allgemeinheit zu veranlassen? Haben Sie Vorschläge für die weitere Vorgehensweise, Herr Foltz? Das würde mich sehr freuen.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  16. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Foltz,

    Schade, dass Sie sich nach öffentlich verkündetem Interesse an eine amtliche Prüfung des Verdachts eines Betrugs beim wichtigen Experiment Hafele Keating nicht mehr zu Wort melden. Sehr Schade.

    Kann es sein, dass Sie als Befürworter der Gültigkeit der Relativitätstheorie eine amtliche Prüfung fürchten, die den Verdacht bestätigen würde, Ihre bevorzugte Theorie beruht bei einem wichtigen Experiment auf wissenschaftlicher Unredlichkeit?

    Wenn es so ist, Herr Foltz, wäre Ihr Verhalten leider sehr wenig wissenschaftlich… 🙁

    Albert Einstein hat nämlich sein Postulat der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit (c=const) einzig auf Gedankenexperimente aufgestellt und setzte selbst streng voraus, dass seine Gültigkeit einzig durch Experimente zu bestätigen sei, andersfall sei seine Theorie zu verwerfen. Einstein sagte zum Beispiel über die Versuche der experimentellen Bestätigung bzw. Widerlegung seines Postulats, die er zu Lebzeiten mitverfolgte, folgendes:

    Zitat Albert Einstein:

    „If Dr. Miller’s results should be confirmed, then the special relativity theory, and with the general theory in its present form, falls. Experiment is the supreme judge.“

    Bei dem Versuch von Hafele und Keating 1972 zur experimentellen Bestätigung bzw. Widerlegung seines Postulats, hätte wohl Albert Einstein selbst seine beiden Theorien hochkant verworfen, wenn man die Größenordnung der Abweichungen zu seinen Voraussagen betrachtet, die von Hafele und Keating in ihren Rohdaten festgehalten wurden (falls die vom Autor A.G. Kelly veröffentlichen Rohdaten wirklich die Rohdaten des Experiments sind):

    clock 408 (Eastward) ‚corrected‘ from +166ns to -55ns;

    clock 361 (Westward) ‚corrected‘ from -44ns to +284ns.

    Clock 447 was amended from +26ns to +266ns on the Westward test; this was by a factor of 10.

    Yet, the H & K paper said that no significant changes in rate were found for clocks 408 and 447 during the westward trip“. This barefaced manipulation of the data was outrageous.“

    Die Größenordnung der festgehaltenen Abweichungen hätte wohl Albert Einstein selbst veranlasst, seine beiden Theorien zu verwerfen.

    Diese hochgenauen Messergebnisse sind in der Tat „ein Desaster“ für die Theorie. Es wäre also sehr wohl unbedingt erforderlich, im Sinne Einsteins selbst, prüfen zu lassen, ob die veröffentlichen Daten von A.G. Kelly wirklich die beim Experiment festgehaltenen Messdaten sind. Finden Sie nicht auch, Herr Foltz?

    Zumal diese Prüfung wie gesagt denkbar einfach ist: Die deutschen öffentlichen verantwortlichen Stellen brauchen sich nur die in den USA aufbewahrten Rohdaten des Experiments zu besorgen und sie mit den von A.G. Kelly veröffentlichen Daten zu vergleichen. Dies ist kein Problem: Es gehört zu den wissenschaftlichen Gepflogenheiten, dass wissenschaftliche Institutionen internationale Beziehungen pflegen: die US-Behörde würde eine Kopie der Rohdaten einer deutschen Behörde nicht verweigern, das halte ich für ausgeschlossen. Meinen Sie nicht auch, Herr Foltz?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  17. Bernhard Foltz

    Hallo Frau Lopez

    (Auf Ihren Wunsch füge ich den Text meiner EMail an Sie hier in Ihren Blog ein.)

    a) Dann wäre es sehr sachdienlich, die Rohdaten hier zu veröffentlichen. Es sollten um die 5000 Messwerte sein. Ich schaue dann gerne nach, wie weit sie sich mit der Graphik von Hafele & Keating decken oder davon abweichen. Auch wäre interessant, herauszubekommen, warum Kelly andere Daten erhalten hat als die, die veröffentlicht wurden. Ein ‚Whistleblower‘ ist jemand, der dabei war oder zumindest stark involviert war. Welcher Natur war nun Kelly’s Verbindung zu dem Experiment?

    b) Es geht hier darum, zu untersuchen, ob die Experimentatoren ihre Daten frisiert haben könnten. Sollten sich tatsächlich Manipulationen herausstellen, dann ist die Frage, was die Folge sein könnte. In Lehrbüchern müssten dann andere Experimentatoren genannt werden, denen der Nachweis erstmals gelang.

    c) Nachträgliche Wiederholungen des Experiments ändern natürlich nicht rückwirkend die Meßergebnisse von Hafele-Keating. Jedoch kann man anhand nachfolgender Experimente untersuchen, ob die Gültigkeit der Relativitätstheorie in irgend einer Weise davon beeinflusst ist. Mit heutigen Atomuhren ist die Wiederholung sogar ohne Flugzeuge, einfach im Labor, möglich.

    Hier ist eine Atomuhr vorgestellt, die bereits beim Anheben um 2 cm den resultierenden Gangunterschied feststellen kann. Demnach werden auch geringe Geschwindigkeiten genügen, um die Zeitdilatation zu überprüfen. Wiederholungen des Experimentes sind nun schon so oft getan worden, dass für den Fall, dass Hafele & Keating wirklich gemogelt haben sollten, das zwar moralische, aber keine physikalischen Auswirkungen hätte.

    Bevor man erwägt, eine erneute Eingabe bei den verantwortlichen Stellen vorzunehmen, sollte nun, wie unter a) vorgeschlagen, erst einmal plausibel gemacht werden, dass wirklich manipuliert wurde. Mein Verdacht: Kelly hat die von Hafele & Keating als „time changes“ beschriebenen Gang-Sprünge der Uhren mit (manuellen) Änderungen verwechselt. Das sollte auf jeden Fall überprüft werden, bevor man öffentliche Stellen einschaltet.

    Das übliche Vorgehen bei Verdacht auf Manipulation ist in der Physik (und auch in anderen Naturwissenschaften) die unabhängige Wiederholung des Experiments. Das ist aber auch ohne einen Verdacht üblich, da physikalische Erkenntnisse immer nur auf reproduzierbaren Experimenten beruhen.

    Sehr wichtig finde ich, die von mir ursprünglich unter c) gestellte Frage zu klären, was das Ziel einer Eingabe sein soll.

    schöne Grüße,
    Bernhard Foltz

  18. Bernhard Foltz

    Hallo Frau Lopez

    Was ist jetzt passiert? Meine Email ist noch garnicht in Ihren Blog übertragen, da kommt von Ihnen bereits die Behauptung, ich hätte mich nicht mehr zu Wort gemeldet. Obwohl ich Ihnen sachlich auf Ihre Fragen geantwortet habe, und auch auf die Frage eingegangen bin, inwieweit die Gültigkeit der Relativitätstheorie von eventuellen Manipulationen von Hafele & Keating beeinflusst sein könnte, schreiben Sie jetzt „Kann es sein, dass Sie .. eine amtliche Prüfung fürchten ..?“ Sie haben mir vor Beginn der Diskussion zugesagt, sachlich zu bleiben. Ich bitte Sie, Ihr Versprechen zu halten, insbesondere in öffentlichen Diskussionen mit mir.

    In vorangegangenen Mails habe ich Ihnen den Vorgang der Datengewinnung genau auseinandergepfriemelt. Die Rohdaten bestehen aus 5000 Einzelmessungen und einer Vielzahl von Logbuch-Einträgen. Was Sie hier wiederholen, sind nur die Zeitdifferenzen, die laut Originalarbeit graphisch daraus ermittelt wurden. Kelly unterstellt, anscheinend in Unkenntnis des kompletten Experiments, ein manuelles Verstellen der Uhren! Wie meint denn der, wie eine Atomuhr funktioniert? Wie ein Wecker, bei dem man schnell mal die Zeiger dreht? 😉 Anhand der (wirklichen!) Rohdaten bin ich bereit, mittels einer Excel-Tabelle nochmals eine genauere Auswertung zu versuchen.

    Ein Postulat darf auch allein auf Gedankenexperimenten beruhen. Das ist in der Physik in Ordnung. Bitte den Unterschied zu einer Behauptung beachten! Messungen verschiedenster Art legten „c=const“ nahe. Viele solche Postulate sind bekannt, z.B. „es gibt einen Planeten außerhalb der Neptun-Bahn“, „es gibt Antiteilchen“, „im Betazerfall entsteht ein ‚unsichtbares‘ Neutrino“, „Die Teilchenmasse wird durch das Higgsfeld vermittelt“ u.s.w. Postulate sind (bei ihrer Aufstellung) immer unbewiesen! Postulate müssen aber falsifizierbar sein. Also: Postulat: „c=const“ -> Folgerung Relativitätsprinzip: „Wenn c=const, dann muss eine gleichförmige Bewegung eines abgeschlossenen Labors prinzipiell unmessbar sein, die Lorentz-Kontraktion und Zeit-Dilatation auftreten und nach Formeln berechenbar sein.“ -> Experiment: Wenn die vorausgesagten Ergebnisse eintreten, dann ist an dem Postulat was dran, wenn nicht, dann ist das Postulat inklusive Folgerungen widerlegt. Die Experimente müssen reproduzierbar sein.

    schöne Grüße,
    Bernhard Foltz

  19. Jocelyne Lopez

    Zitat Bernhard Foltz:

    „a) Dann wäre es sehr sachdienlich, die Rohdaten hier zu veröffentlichen. Es sollten um die 5000 Messwerte sein. Ich schaue dann gerne nach, wie weit sie sich mit der Graphik von Hafele & Keating decken oder davon abweichen. Auch wäre interessant, herauszubekommen, warum Kelly andere Daten erhalten hat als die, die veröffentlicht wurden. Ein ‘Whistleblower’ ist jemand, der dabei war oder zumindest stark involviert war. Welcher Natur war nun Kelly’s Verbindung zu dem Experiment?“

    Diese Fragen wurden schon behandelt:

    – Die Rohdaten hat A.G. Kelly von den Experimentatoren auf seinen Wunsch her erhalten. Sie interessierten ihn eben, wollen wir annehmen.

    – Es geht nicht darum, dass Sie, Herr Bernhard Foltz, die Rohdaten prüfen und mit den veröffentlichen Daten von A.G. Kelly vergleichen, sondern dass diese Prüfung amtlich veranlasst wird. Es tut mir Leid, ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber Ihre Prüfung hätte überhaupt keinen Wert und keine Auswirkung: Was für einen Wert und eine Auswirkung sollte sie denn haben? Sie haben ja keine verantwortliche Position im Bildung und Forschungssystem und sind kein staatlicher Entscheidungsträger, Ihre Prüfung würde ignoriert werden, genauso wie die Prüfung von A.G. Kelly, genauso wie die Prüfung der zwei weiter oben erwähnten US-Mathematikerinnen, die auch die Rohdaten erhalten haben und zu demselben Ergebnis wie A.G. Kelly gekommen sind: Das Experiment bestätigt nicht das Postulat Einsteins, sondern widerlegt es.

    Sie möchten sich also an dieses Anliegen halten, das seit 2013 vorgetragen wird: Es geht darum, eine amtliche Prüfung im Interesse der Allgemeinheit zu veranlassen, damit ggfs. eine offizielle Korrektur der Lehrpläne und eine angemessene Kommunikation an die Forschungseinrichtungen, an die Medien und an die Öffentlichkeit vorgenommen werden, wenn sich herausstellen sollte, dass die Rohdaten den Schluß ergeben, den die Experimentatoren selbst im Protokoll gezogen haben sollten:

    “Most people (myself included) would be reluctant to agree that the time gained by any one of these clocks is indicative of anything”
    oder
    “the difference between theory and measurement is disturbing”.

    und wenn die Quelle als bestätigt geprüft wurde, dass die beiden Experimentatoren bei einer Konferenz in Missouri nach der Veröffentlichung zugegeben haben, dass sie unzulässige Eingriffe bei diesem Experiment vorgenommen haben.
    .

    Zitat Bernhard Foltz:

    „c) Nachträgliche Wiederholungen des Experiments ändern natürlich nicht rückwirkend die Meßergebnisse von Hafele-Keating. Jedoch kann man anhand nachfolgender Experimente untersuchen, ob die Gültigkeit der Relativitätstheorie in irgend einer Weise davon beeinflusst ist. Mit heutigen Atomuhren ist die Wiederholung sogar ohne Flugzeuge, einfach im Labor, möglich.“

    Unter Wiederholung eines Experiments versteht man die Wiederholung mit demselben Versuchsaufbau und unter denselben Bedingungen. Eine „Wiederholung“ des HK-Experiments ohne Flugzeug, ohne Start und Landung und ohne Rundflug ist nun mal keine Wiederholung des Experiments. Es gab auch keine Wiederholungen des Experimentes, wie oben schon dargelegt, entgegen der unqualifizierten Meinung des Bundestags. Es gibt auch eine ganze Reihe von Experimenten, die die Annahme Einsteins widerlegen, lesen Sie bitte die kritische Literatur, zum Beispiel Sagnac, Michelson-Gale, Allais, Phipps, usw. usw. sowie auch die GPS-Technologie. Dieser Artikel ist jedoch kein geeigneter Platz, um andere bzw. neue Experimente zu besprechen, das würde hoffnungslos ausufern, ich bitte um Ihr Verständnis.

    Es geht also hier nicht darum, neue Experimente zur Bestätigung oder Widerlegung der Relativitätstheorie anzuführen oder zu planen, sondern es geht darum amtlich prüfen zu lassen, ob die Experimentatoren dieses wichtigen Experiment, das offiziell als eindeutige Bestätigung der Relativitätstheorie gilt, durch Datenmanipulationen verfälscht haben, was Handlungsbedarf bei den verantwortlichen Stellen erfordern würde, siehe oben.
    .

    Zitat Bernhard Foltz:

    „Bevor man erwägt, eine erneute Eingabe bei den verantwortlichen Stellen vorzunehmen, sollte nun, wie unter a) vorgeschlagen, erst einmal plausibel gemacht werden, dass wirklich manipuliert wurde. Mein Verdacht: Kelly hat die von Hafele & Keating als “time changes” beschriebenen Gang-Sprünge der Uhren mit (manuellen) Änderungen verwechselt.“

    Ich unterstelle nicht, dass die beiden erfahrenen Experimentatoren Hafele und Keating irgendetwas „verwechselt“ haben könnten, als sie festgestellt haben, dass “Most people (myself included) would be reluctant to agree that the time gained by any one of these clocks is indicative of anything” oder “the difference between theory and measurement is disturbing”.
    .

    Zitat Bernhard Foltz:

    Das übliche Vorgehen bei Verdacht auf Manipulation ist in der Physik (und auch in anderen Naturwissenschaften) die unabhängige Wiederholung des Experiments. Das ist aber auch ohne einen Verdacht üblich, da physikalische Erkenntnisse immer nur auf reproduzierbaren Experimenten beruhen.“

    Das übliche und logische Vorgehen beim Verdacht auf Datenmanipulation ist die Prüfung der Daten. Nichts Anderes wird hier von den verantwortlichen Stellen verlangt. Wir haben auch nie von den verantwortlichen Stellen gefordert, dass sie dieses teure und aufwändige Experiment wiederholen, das stand und steht nicht zur Debatte. Dieser Artikel soll auch wie gesagt keine Plattform sein, um andere Experimente zu besprechen, das wäre völlig off-topic, ich bitte um Disziplin und Verständnis.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  20. Jocelyne Lopez

    Sehr merkwürdig bei dieser Bitte um eine offizielle Prüfung eines Verdachts auf Datenmanipulation ist, dass alle verantwortlichen Stellen sich der seltsamen Auffassung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung angeschlossen haben: Es gäbe in Deutschland gar keine Möglichkeit, einen etwaigen Fall von wissenschaftlicher Unredlichkeit prüfen zu lassen.

    Das kann ja nicht stimmen.

    Wie es aus den weiter oben zitierten Aussagen des Rechtswissenschaftlers Prof. Dr. Martin Schulte in den Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer (Band 65, Berichte und Diskussionen auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtlehrer in Frankfurt am Main vom 5. bis 8 Oktober 2005, Zweiter Beratungsgegenstand „Grund und Grenzen der Wissenschaftsfreiheit“, VI. Wissenschaft und Moral, Seite 137, Verlag De Gruyter Recht, Berlin), gibt in Deutschland eine „dreistellige Zahl von Fällen“ von „Lug und Trug in der Wissenschaft“, die geprüft werden, was auch nur die Spitze des Eisberges sein sollte:

    “Die interne Verantwortung des Wissenschaftlers realisiert sich in der Beachtung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis. Traurige Berühmtheit wissenschaftlichen Fehlverhalten haben die „großen” Betrugsfälle, wie etwa die Fälschungen des Nanophysikers Jan Hendrik Schön, erlangt. Jüngste Studien aus den Vereinigten Staaten belegen aber, dass diese gleichsam nur die Spitze eines Eisbergs bilden. So haben von rund 3000 anonym befragten Wissenschaftlern der National Institutes of Health ein Drittel zugegeben, in den vergangenen drei Jahren mindestens einmal gegen die Standards guter wissenschaftlicher Praxis verstoßen zu haben. „Lug und Trug in den Wissenschaften” sind allerdings auch in Deutschland ein Thema, wie die dreistellige Zahl von Fällen, die dem Ombudsmann der DFG vorliegen, und nicht zuletzt die noch immer schwelenden Streitigkeiten um den „Fall Protsch” unserer gastgebenden Universität belegen.”

    Man darf mit 100%iger Sicherheit davon ausgehen, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung von dieser Möglichkeit der Prüfung von Verdachtsfällen in der Wissenschaft durch den Ombudsmann der DFG Kenntnis hat. Das Bundesministerium hat also mit der Behauptung glatt gelogen, dass es in Deutschland gar keine Möglichkeit gäbe, einen etwaigen Fall von Unredlichkeit in der Wissenschaft offiziell prüfen und ahnden zu lassen.

    Ausgerechnet das Bundesministerium für Bildung und Forschung sollte es übrigens am besten wissen: Nicht lange ist es her, dass aufgrund der Enthüllungen eines anonymen Whistleblowers der ehemaligen Bundesministerin Annette Schavan wegen Unredlichkeit ihr Doktortitel von der Uni Düsseldorf aberkannt wurde, was auch 2014 gerichtlich als rechtmäßig urteilt wurde.

    Warum belügt das Bundesministerium die Bürger mit der Behauptung, es gäbe in Deutschland gar keine Möglichkeiten, Verdachtsfälle von Lug und Trug in der Wissenschaft auf offiziellem Weg prüfen zu lassen?

  21. Peter Rösch

    Oben in 10. ist der Hafele-Keating-Vorgang so geschildert:

    ***Aus der Arbeit von Hafele und Keating entnehme ich, dass vor, zwischen und nach den Flügen regelmäßig alle paar Minuten Messungen an den 4 Uhren vorgenommen wurden.(-1-) Es muss jeweils die Uhrzeit notiert worden sein, zusammen mit den 4 Differenzen der Atomuhren gegenüber der genaueren stationären Uhr, also 5 Zahlen alle paar Minuten.(-2-) Es ist die Rede von 5000 aufgenommenen Zeitdifferenzen, die als Graphik in Fig.1 aufgetragen sind.(-3-) Aus diesen wurden dann durch Extrapolieren und Vergleichen zunächst je Uhr der Zeitversatz beim Ostflug und beim Westflug ermittelt, für die 4 Uhren also 8 Zahlen.(-4-) Aus diesen wurden Mittelwerte gebildet, sodass sich je Flug eine Zahl ergibt, die dann mit der Einstein-Voraussage verglichen wurde.(-5-)***

    (-1-) Alle paar Minuten . . . Nach welcher Zeitskala eigentlich? Die vom Boden, oder die an Bord?
    (-2-) Wie wußte man an Bord von der Uhrzeit auf der „genaueren stationären Uhr“? Nach welchem Verfahren wurde deren Zeitanzeige an Bord übermittelt?
    (-3-) Es wurden während des Flugs 5000 Zeitnahmen vorgenommen, sagen wir mal aus Gründen leichterer Erklärbarkeit: exakt 5000 mal, bis wieder gelandet war. Wie oft hat man in dieser Zeit dann an der Bodenstation die Zeitnahmen vorgenommen? Wohl 5001 mal, wegen der Zeitdehnung an Bord?
    (-4-) Und wieso wird überhaupt ein „Zeitversatz“ bezüglich der Flugrichtung angenommen, wo für die Zeitabweichung doch nur die Relativgeschwindigkeit des „bewegten Systems“ zum „Ruhesystem“ relevant ist?
    (-5-) Warum wurde denn um so viele Ecken herum ermittelt? Es hätte doch auch nach Relativistenlogik reichen müssen, einfach eine Uhr zu transportieren, um nach der Landung deren Meßangabe mit der Bodenuhr zu vergleichen! Ist die Relativitätstheorie am Ende nur statistisch gemeint – wie beim Neutrino-Experiment, wo es im Teilchenschwarm offenbar auch mal langsamere, mal überlichtschnelle Teilchen gegeben hat: Hauptsache, der Mittelwert stimmt?

    Eigenartig, wie viele Fragen bei genauerem Hinsehen diese „Experimente“ doch offenlassen – ganz abgesehen einmal von den sowieso schon im Raume stehenden Grundwidersprüchen der „Einsteinphysik“!

  22. Jocelyne Lopez

    Zitat Peter Rösch

    “(-5-) Warum wurde denn um so viele Ecken herum ermittelt? Es hätte doch auch nach Relativistenlogik reichen müssen, einfach eine Uhr zu transportieren, um nach der Landung deren Meßangabe mit der Bodenuhr zu vergleichen! Ist die Relativitätstheorie am Ende nur statistisch gemeint – wie beim Neutrino-Experiment, wo es im Teilchenschwarm offenbar auch mal langsamere, mal überlichtschnelle Teilchen gegeben hat: Hauptsache, der Mittelwert stimmt?

    So sehe ich es auch. Wieso überhaupt einen Mittelwert ermitteln? Einstein hat mit seiner abgekupferten Formel der Lorentztransformation ja keinen Mittelwert vorausgesagt, sondern die Anzeige einer einzigen bewegten Uhr am Ende der Reise. Man errechnet zum Beispiel mit dieser Formel wie jung der reisende Zwilling geblieben ist, zum Zeitpunkt, wo er wiederkommt. Man errechnet mit dieser Formel doch nicht, wie er im Durchschnitt während der Reise abwechselnd jünger und älter geworden ist, die ganze Chose wäre noch absurder!

    Die Formel der Lorentztransformation sagt auch nicht den Mittelwert von 5000 Uhrenanzeigen voraus, sondern den am Ende der Reise angezeigte Wert. Und warum gerade 5000 Uhrenanzeigen als statistisch „richtiger“ Mittelwert? Warum nicht von 200 Uhrenanzeigen? Oder von 10.000 Uhrenanzeigen? Oder von 400.000 Uhrenanzeigen? Oder von 1 Million Uhrenanzeigen? Hält man Einstein für noch genialer als er dargestellt wird, wenn es überhaupt möglich ist, dass er auf einen Bruchteil von Sekunde den Mittelwert von 5000 Uhrenanzeigen vorausgesagt hat? Das alles hat doch weder Hand noch Fuß.

    Die bloße Tatsache, dass man einen Mittelwert bildet, bedeutet schon aus meiner Sicht das Frisieren von Daten und Datenmanipulationen. Ab dem Moment, wo eine einzige bewegte Uhr ein einziges Mal einen Wert anzeigt, der von der Voraussage der Relativitätstheorie abweicht, ist nämlich die Theorie schon widerlegt und die Lorentztransformation im Eimer. Und es gab viele Abweichungen, langsamer oder schneller, und sogar Abweichungen mit Faktor 10!!!
    Einen Mittelwert bilden ist eindeutig Frisieren von Daten.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  23. Bernhard Foltz

    Hallo Herr Rösch

    Die Relativitätstheorie ist tatsächlich keine auf statistischen Prinzipien beruhende Theorie. Deshalb hätte eine einzige Uhr genügen sollen. Jedoch zur Zeit des Versuchs von Hafele und Keating waren überhaupt erstmals transportable Atomuhren verfügbar, und diese waren noch so ungenau, dass nur mit mehreren Uhren gemeinsam ein Resultat zu erwarten war. Heute gibt es Atomuhren, die so genau sind, dass wirklich eine einzige genügt.

    schöne Grüße,
    Bernhard Foltz

  24. Jocelyne Lopez

    Zitat Bernhard Foltz:

    Die Relativitätstheorie ist tatsächlich keine auf statistischen Prinzipien beruhende Theorie. Deshalb hätte eine einzige Uhr genügen sollen. Jedoch zur Zeit des Versuchs von Hafele und Keating waren überhaupt erstmals transportable Atomuhren verfügbar, und diese waren noch so ungenau, dass nur mit mehreren Uhren gemeinsam ein Resultat zu erwarten war. Heute gibt es Atomuhren, die so genau sind, dass wirklich eine einzige genügt.“

    Hier schließen Sie sich der kritischen Meinung von A.G. Kelly und von der Kritikergemeinde an, dass das Hafele-Keating-Experiment ungeeignet war, irgendwelche brauchbare Aussagen zur Bestätigung der Relativitätstheorie zu machen, nach dem Titel seiner Arbeit:

    “Hafele & Keating Tests; Did They Prove Anything?”

    sowie auch der Ansicht des Experimentatoren Hafele selbst im Protokoll des Experiments 1971:

    „Most people (myself included) would be reluctant to agree that the time gained by any one of these clocks is indicative of anything“

    und

    ”the difference between theory and measurement is disturbing“

    Wie erklären Sie sich dann, dass die Experimentatoren diese grundsätzlich nicht aussagenfähigen Daten, die auch nicht im Einklang mit der Theorie waren, so aufwändig „bearbeitet“ haben, dass sie die Ergebnisse letztendlich als Bestätigung der Theorie veröffentlicht haben?

    Ist es nicht vorsätzliche Täuschung? Ist es nicht „frisieren“ von Daten? Ist es nicht Datenmanipulation? Ist es nicht wissenschaftliche Unredlichkeit? Ist es in der Wissenschaft vertretbar? Sollte man es dulden? Ist die Kritikergemeinde nicht berechtigt, so etwas zu monieren?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  25. Peter Rösch

    In der Hinsicht „Täuschung“ macht denn auch nachdenklich, wie angesichts all dieser dargelegten Kompliziertheiten und objektiv bestehenden Undurchsichtigkeiten ein Lehrtext wie der oben unter 2. zitierte in das weitestverbreitete Physikschulbuch gelangen kann . . . Nach einer Mitteilung des RT-Kritikers N. Derksen ist z. B. der baden-württembergische Kultusminister Stoch durchaus informiert, daß die Relativitätstheorie – wie Stoch selbst es ausdrückte! – „Blödsinn“ ist. Stoch tat jedoch sein Bedauern kund, daß auch er da nichts machen könne.

  26. Jocelyne Lopez

    Zitat Peter Rösch, Kommentar Nr. 2:

    Aus dem Gymnasial-Lehrbuch Dorn-Bader Physik 11/12, 2011, S. 248:

    C. Hafele und R. Keating überraschten 1971 mit einem spektakulären Experiment. Beide umkreisten in Linienmaschinen die Erde, mit präzisen Atomuhren im Handgepäck (Genauigkeit 10exp-12). Sie flogen ostwärts entlang den vielen synchronisierten S-Erduhren (…?? – PR -). Der Faktor k der Zeitdilatation lag nahe bei 1; die Reisenden sollten bei ihrer Erdumrundung nach der SRT um ca. 250 ns jünger bleiben als die zurückgebliebenen. Da sie in ca. 10 km Höhe flogen, tickten ihre Uhren nach der Allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins etwas schneller, was bei der langen Flugdauer obige 250 ns um 200 ns verminderte. Der Netto-Effekt von 50 ns Zeitdehnung konnte festgestellt werden. So bestätigten Hafele und Keating das Zwillingsparadoxon . . .“

    Man wusste doch schon zu dieser Zeit, dass der Gang von Atomuhren zwar sehr genau und stabil ist, jedoch nur bei stationären Atomuhren. Atomuhren mögen eben ruhen und verstellen sich bei Bewegungen, Erschütterungen und Vibrationen. Das ist eine schon lange bekannte Eigenschaft dieser Bauart. Das wußte man schon zu dieser Zeit. Was hat es dann für einen Sinn, ein Experiment mit Atomuhren zu konzipieren, die in einem Flugzeug transportiert werden und permanent Erschütterungen und Vibrationen, sowie auch die Beschleunigungs- und Bremsphasen ausgesetzt werden? Was erwartete man davon? Dass sie etwa anders reagieren, als ihre Bauart es erlaubt? Sollte es etwa ein technischer Test zur Beobachtung des Verhaltens von Atomuhren sein? Hatte man vorher Atomuhren nicht genug technisch getestet? Was soll das?

    Die Tatsache, dass eine Uhr sich verstellt, hat nichts, aber auch gar nichts mit der haarsträubenden Annahme, dass der Mensch, der mitreist, jünger bleibt, weil „die Zeit“ für ihn langsamer vergeht. Quarzuhren sollen zum Beispiel bewegungsunempfindlich sein, Pendeluhren sind gravitationsempfindlich. Bleiben die Menschen, die in hohen Lagen wohnen, jünger als diejenige, die im Tal wohnen, weil sie ihre Pendeluhren nicht richtig justiert haben? Bleibe ich jünger, wenn ich eine Armbanduhr trage, die nachgeht? Was soll das? Ich bringe sie zum Uhrmacher und er bringt sie wieder in Ordnung, fertig. Jede Bauart hat ihre Eigenschaften und ihre Störungsursachen, das ist der Job der Uhrmacher und nicht der Job der theoretischen Physiker. Was soll dieser lächerliche Aufstand mit Uhren, die langsamer oder schneller gehen und dabei die Menschen, die sie tragen, langsamer oder schneller altern lassen? Das ist an Schwachsinn nicht zu überbieten.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  27. Peter Rösch

    Die Atomuhren werden während des Flugs durch die wechselnden Intensitäten des Erdmagnetfelds gezogen. Daß die atomaren Schwingungen auf den Einfluß von Magnetfeldern reagieren, ist sogar Grundlage eines Forschungsgebietes, die Magnetresonanzspektroskopie. Wenn also bewegte Atomuhren „exakt die Vorhersage der Relativitätstheorie“ oder so ähnlich bestätigen, ist mit Gewißheit davon auszugehen, daß eine betrügerische Machenschaft im Spiel ist. Denn eben wegen dem unvermeidlichen magnetischen Störeffekt kann es meßtechnisch gar kein solches Ergebnis geben, von all dem zugrundegelegten Logikunsinn mal abgesehen.

  28. Jocelyne Lopez

    Zitat Peter Rösch:

    “Wenn also bewegte Atomuhren “exakt die Vorhersage der Relativitätstheorie” oder so ähnlich bestätigen, ist mit Gewißheit davon auszugehen, daß eine betrügerische Machenschaft im Spiel ist. Denn eben wegen dem unvermeidlichen magnetischen Störeffekt kann es meßtechnisch gar kein solches Ergebnis geben, von all dem zugrundegelegten Logikunsinn mal abgesehen.“

    Gut, aber den zugrundegelegten Logikunsinn finde ich auch nicht ohne…

    Das Hafele-Keating-Experiment will die Annahme Einsteins bestätigen, dass bewegte Uhren langsamer gehen, veranschaulicht durch das berühmte Zwillingsparadoxon:

    Der reisende Zwilling B bleibt jünger als sein ruhender Bruder A, weil seine Uhr langsamer geht.

    Da man aber nach dem Reziprozitätsprinzip der Relativitätstheorie jeden Zwilling wahlweise als ruhend oder als bewegt annehmen kann, bleibt der Zwilling A jünger als sein Bruder B, weil seine Uhr langsamer geht. Jede Uhr geht langsamer als die andere. Wer das nicht versteht ist eben nicht genial genug… 😉

    Wenn sich die beiden wieder treffen ist also jeder Zwilling jünger als der andere. Na bravo, die Physiker.

    A ist jünger als B und B ist jünger als A. Na bravo, die Mathematiker.

    Ein Nobelpreis dafür, gefällig?

  29. Peter Rösch

    Diese Situation drückt sich mathematisch ja in den Gleichungen der gegenseitigen Zeitdilatation aus, t = t’/ß, sowie t‘ = t/ß. Das ist natürlich nur vereinbar für ß = 1, was nach den Lorentz-Transformationen bedeutet, v = 0. Sobald sich etwas bewegte, träte die – auch rein rechnerische – Unmöglichkeit in Kraft.
    Eine analoge Betrachtung könnte man auch für die Längenkontraktion anstellen, was eigenartigerweise nie gemacht wird. Niemand redet vom „Zollstockparadoxon“, Zollstock A ist länger als Zollstock B, und Zollstock B ist länger als Zollstock A. Wir haben so einen ähnlichen Fall ja tatsächlich vorliegen, in der Optik – Person A sieht in der Ferne Person B als viel kleiner an, Person B sieht in die andere Richtung blickend die Person A als viel kleiner an. Weil beides zugleich eben nicht sein kann, schließt man auf die Realität: beide Personen sind gleichgroß, der optische Eindruck ist nur ein Scheineffekt. Anders geht’s nicht, anders funktioniert die Physik nicht. Das weiß und wußte man doch schon immer!

  30. Jocelyne Lopez

    Zitat Peter Rösch:

    “Eine analoge Betrachtung könnte man auch für die Längenkontraktion anstellen, was eigenartigerweise nie gemacht wird. Niemand redet vom “Zollstockparadoxon”, Zollstock A ist länger als Zollstock B, und Zollstock B ist länger als Zollstock A.“

    So ist das, die Längenkontraktion, die nach der Theorie das unverzichtbare Pendant der Zeitdilatation ist, wird einfach unter dem Tisch fallen gelassen, obwohl es nach der Theorie keine Zeitdilatation ohne Längenkontraktion geben kann. Diese beiden Werte stehen auch in einer strengen mathematischen Abhängigkeit.

    Bei dem Zwillingsparadoxon müsste also nach der Theorie der reisende Zwilling nicht nur junggeblieben zurückkommen, sondern auch entsprechend in Bewegungsrichtung verkürzt, der arme Kerl.

    Und weil das Relativitätsprinzip der Speziellen Relativitätstheorie zwingend zugrunde gelegt werden muss, ergeben sich solche „Beobachtungen“, wenn die beiden Zwillinge sich am Ende der Reise wiedertreffen:

    – Jeder Zwilling ist jünger als der Andere.
    – Jeder Zwilling ist kürzer als der Andere.

    Jo, schon klar… Wer es nicht verstehen kann, ist eben nicht genial genug.

    Wie kann man im öffentlichen Bildung und Forschungssystem eine solche unbeschreibliche Verblödung als Genialität lehren lassen? Wie will man so eine Spinnerei „experimentell“ bestätigen??!! Das kann man nicht einmal als „falsch“ bezeichnen, was für eine Theorie auch nicht schlimm wäre, das ist der Todesschuss der Kultur, das ist die Institutionalisierung des Schwachsinns.

  31. Frank Wappler

    Jocelyne Lopez schrieb (#28, 04. Mai 2015 um 22:01):
    > das berühmte Zwillingsparadoxon:
    > Der reisende Zwilling B bleibt jünger als sein ruhender Bruder A, weil seine Uhr langsamer geht.

    Nein, das stimmt so nicht!
    Stattdessen:
    Die Dauer des reisenden (umkehrenden, beschleunigenden) Zwillings vom Aufbruch bis Wiedereintreffen
    ist kleiner als
    die Dauer des durchwegs ruhenden (daheimbleibenden) Zwillings von Verabschiedung bis zum wieder Willkommenheißen.

    (Das ergibt sich direkt aus den Zusammenhängen der im Rahmen der RT erstellten Mess-Definitionen

    – wie Dauern von Beteiligten miteinander zu vergleichen sind, insbesondere falls diese nicht durchwegs gegenüber einander ruhten, und

    – wie festzustellen ist, wer gegenüber wem ruhte, bzw. in wie fern nicht.)

    Damit ist aber keinerlei Erwartung, Annahme oder „Vorhersage“ verbunden, dass der durchwegs ruhende Zwilling während seiner größeren Dauer des Getrenntseins auch „mehr altern“ müsste, als der reisende Zwilling während seiner geringeren Dauer des Getrenntseins;
    oder dass beide Zwillinge während gleicher Dauern gleich „altern“ müssten;
    oder dass eine bestimmte Uhr des einen schneller während der Trennung schneller oder langsamer oder gleich einer bestimmten Uhr des anderen „gehen“ müsste.

    Die RT stellt lediglich Messdefinitionen zur Verfügung, mit denen gemessen werden kann, ob und was in welchem Maße Fall für Fall zutraf.

    > Das Hafele-Keating-Experiment will die Annahme Einsteins bestätigen, dass bewegte Uhren langsamer gehen

    Einstein hat keine solche Annahme gemacht; er hat sich lediglich Gedanken darum gemacht, wie (zumindest im Prinzip) zu messen ist, ob zwei voneinander getrennte Uhren gleich „gingen“, oder in wie fern nicht. (Leider hat er das aber nicht mit hinreichender Deutlichkeit selbst so ausgedrückt.)

    Entsprechend ist es auch Unsinn (bzw. ein bedauerlicher, wenn auch hartnäckiger Irrtum) zu behaupten, das Hafele-Keating-Experiment hätte eine derartige Annahme bestätigen (oder ggf. ansonsten widerlegen) können.

    p.s.
    Peter Rösch schrieb (#29, 04. Mai 2015 um 22:21):
    > […] Eine analoge Betrachtung könnte man auch für die Längenkontraktion anstellen

    Das Gerede von „Längenkontraktion“ bzw. „Zeitdilatation“ ist aber grundsätzlich improper („uneigentlich“; ein „Vergleich von Äpfeln mit Birnen“). Das sollte man jedenfalls unterlassen, wenn man die RT verstehen will.

    > […] einen ähnlichen Fall ja tatsächlich vorliegen, in der Optik – Person A sieht in der Ferne Person B als viel kleiner an, Person B sieht in die andere Richtung blickend die Person A als viel kleiner an.

    Ja, das hat wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem improperen Gerede, wie es sich z.B. im „Zollstockparadox“ ausdrückt („Die Distanz zwischen einer Eisenbahnschwelle, die von der Lokomotivenspitze passiert wurde, und der Schwelle, die gleichzeitig vom Zugende passiert wurde, ist um das &sqrt;( 1 – β² ) fache geringer als die Distanz zwischen Lokomotivenspitze und Zugende;
    und die Distanz zwischen Lokomotivenspitze und Zugende ist um das &sqrt;( 1 – β² ) fache geringer als die Distanz zwischen Schwellen, deren (jeweilige) Passagen die Lokomotivenspitze und das Zugende als gleichzeitig feststellten.“)

    > […] schließt man auf die Realität: beide Personen sind gleichgroß,

    Nein. Aus der bloßen Gegebenheit, dass sich zwei (voneinander entfernte, gegenüber einander ruhende) Personen gegenseitig betrachteten (und was immer man an improperen Gerede hinzufügen mag) folgt keineswegs, dass die beiden gleichgroß wären. Stattdessen können und müssen sie ihr Größenverhältnis untereinander messen.

  32. Jocelyne Lopez

    Zitat Frank Wappler

    Jocelyne Lopez schrieb (#28, 04. Mai 2015 um 22:01):
    > das berühmte Zwillingsparadoxon:
    > Der reisende Zwilling B bleibt jünger als sein ruhender Bruder A, weil seine Uhr langsamer geht.

    „Nein, das stimmt so nicht!

    Stattdessen:

    Die Dauer des reisenden (umkehrenden, beschleunigenden) Zwillings vom Aufbruch bis Wiedereintreffen ist kleiner als die Dauer des durchwegs ruhenden (daheimbleibenden) Zwillings von Verabschiedung bis zum wieder Willkommenheißen.

    (Das ergibt sich direkt aus den Zusammenhängen der im Rahmen der RT erstellten Mess-Definitionen)“

    Doch, das stimmt: Beide Zwillinge können bei der Relativbewegung wahlweise jeweils als „durchwegs ruhenden“ bzw. als „durchwegs bewegten“ angesehen werden. Umkehrung und Beschleunigungen können dementsprechend wahlweise jedem zugerechnet werden. Das ergibt sich direkt aus dem Relativitätsprinzip der RT, die eine genaue Reziprozität der Effekte voraussetzt.

    Ohne Relativitätsprinzip, das Einstein direkt von Henri Poincaré abgekupfert hat, existiert die Relativitätstheorie nicht: Bei einer Relativbewegung zwischen zwei zueinander bewegten Objekten kann man frei definieren, wer ruht und wer sich bewegt, wahlweise. Kräfte spielen hier keine Rolle, es ist eine kinematische Betrachtung, keine dynamische, in einem leeren, kräftefreien Raum à la Einstein. Nichts mit Beschleunigung und Bremsung bei der Lorentztransformation, die Einstein von Lorentz abgekupfert hat, der es wiederum von Woldemar Voigt tat – Bei dieser Menge von mehr oder weniger offen zugegebenen Plagiaten und Klauen von Formeln und Prinzipien, muss man sich auch nicht wundern, wenn sich am Ende Unsinn ergibt… Hier übernehme ich gerne ein Zitat, das ich von Ekkehard Friebe habe:

    „Die Wissenschaft, sie ist und bleibt,
    was einer ab vom andern schreibt“

    (Eugen Roth)

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  33. Jocelyne Lopez

    Zitat Frank Wappler:

    Die Dauer des reisenden (umkehrenden, beschleunigenden) Zwillings vom Aufbruch bis Wiedereintreffen ist kleiner als die Dauer des durchwegs ruhenden (daheimbleibenden) Zwillings von Verabschiedung bis zum wieder Willkommenheißen.“

    Diese Aussage enthält einen vernichtendend Logikbruch:

    Wenn zwei Personen sich mit Händeschütteln trennen und sich nach der Trennung mit Händeschütteln wieder begrüßen, bedeutet es zwangsläufig, dass die Dauer der Trennung exakt gleich ist! Sich treffen heißt nämlich: Zum selben Zeitpunkt am selben Ort sein. Wenn sie nicht zum selben Zeitpunkt am selben Ort sind, haben sich die Zwillinge verpasst und können sich nicht die Hände schütteln, Pech.

    Wenn sich zwei Personen trennen, kann die Dauer der Trennung logischerweise nicht für den einen kleiner oder großer als für den Anderen sein, sie ist exakt gleich, es gibt nämlich nur eine einzige Dauer der Trennung! Egal was die zwei Personen jeweils während der Trennung getan oder gelassen haben, das spielt gar keine Rolle, egal ob sie verreist oder die ganze Zeit sitzen geblieben sind, es spielt gar keine Rolle: Es gibt nur eine einzige Dauer der Trennung, sobald sich die zwei Personen wieder die Hände schütteln. Das versteht doch jedes Kind!

    Wenn man unbedingt ein Experiment braucht, um diese Selbstverständlichkeit nachzuweisen, dass eine Trennung eine einzige Dauer hat, kann ich einen Experimentaufbau vorschlagen, kein Problem.

    Man misst die Dauer der Trennung mit einer einzigen Uhr, zum Beispiel eine stationäre Atomuhr, dann hat man die leidige Arie mit der Synchronisierung von zwei Uhren und mit dem unstabilen Lauf von bewegten Atomuhren los. Genial, oder?

    Die Zwillinge starten gleichzeitig die Atomuhr vor der Trennung: Zum Beispiel legt ein Zwilling seinen Finger auf dem Knopf, der andere Zwilling legt seinen Finger auf dem Finger seines Bruders und drückt darauf: Die Uhr fängt an, zum gleichen Zeitpunkt zu laufen. Genial, oder?

    Bei der Wiedervereinigung dasselbe in grün, die Zwillinge stoppen die Uhr gleichzeitig: Ein Zwilling legt seinen Finger auf dem Knopf, der andere Zwilling legt seinen Finger darauf und drückt. Man braucht dann nur die Dauer der Trennung auf der Uhr abzulesen, eine einzige Dauer: Die Zwillinge sind exakt gleich alt nach der Trennung, sie haben sich während einer exakt gleichen Dauer getrennt, die man bequem auf der Atomuhr ablesen kann. Genial, oder?

    Sollte ich vielleicht diesen Experimentvorschlag zur Widerlegung der Speziellen Relativitätstheorie an das Bundesministerium für Bildung und Forschung einreichen? Ist doch kostengünstig und bedarf keiner aufwändigen Auswertung der Messdaten, oder? Kriege ich dafür einen Nobelpreis?

    Die Relativitätstheorie ist ein Fake!

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  34. Jocelyne Lopez

    Die Relativitätstheorie ist ein wissenschaftlicher Fake.

    Historisch ist sie auch möglicherweise ein Fake, den man mit folgenden Zitaten veranschaulichen könnte:

    „Was eigentlich Physik ist, kann nur historisch verstanden werden“.

    (Max Jammer, ein wissenschaftlicher Freund und Kenner Einsteins)
    .

    „Die Relativitätstheorie: Die größte Mystifizierung in der Geschichte der Wissenschaft“.

    (Maurice Allais, Nobelpreisträger und Experimentalphysiker, 2009)
    .

    „Die Wissenschaft, sie ist und bleibt,
    was einer ab vom andern schreibt“

    (Eugen Roth)

    Bei der Entstehung der Relativitätstheorie 1905 herrschten in der internationalen Fachwelt rege wissenschaftliche Aktivitäten über Theorien der Ausbreitung des Lichtes, die von namhaften Wissenschaftlern dominiert waren (inzwischen alle Nobelpreisträger oder dergleichen): der Brite James Clerk Maxwell, der US-Amerikaner Albert Michelson, der Franzose Henri Poincaré, der Niederländer Hendrik A. Lorentz, die Deutschen Max Planck, Max von Laue, Max Born, Philipp Lenard und viele anderen hochkarätigen Wissenschaftler, die um die „richtige“ Theorie gerungen haben. Die Theorien der Ausbreitung des Lichtes waren eine auf dem höchsten Niveau der physikalischen Forschung angesiedelte Angelegenheit.

    Gewonnen in dieser hochkarätigen Szene hat ein völlig unbekannter, 26-jähriger Patentsamtprüfer, der als mittelmäßig begabter Schüler und Student mit Müh und Not eine Ingenieurausbildung absolviert und noch nie etwas veröffentlicht hatte: Albert Einstein.

    Und zwar unter sehr undurchsichtigen, mysteriösen Umständen. Quasi über Nacht veröffentlichte 1905 die international renommierte wissenschaftliche deutsche Zeitschrift „Annalen der Physik“ unter dem Namen Albert Einstein eine Theorie der Ausbreitung des Lichts, die inzwischen als eindeutiges Plagiat der Theorie des Franzosen Henri Poincaré erkannt wurde (die ein Jahr zuvor 1904 ins Deutsche übersetzt wurde) und die Formel des Niederländer Antoon Lorentz abkupferte – Jedoch unter einer ganz neuen, von Einstein eingeführten wissenschaftlichen Prämisse: Es gäbe keinen Äther (alle Theorien dieser Zeit setzten nämlich die Existenz eines Äthers voraus).

    Allein die Tatsache, dass ein völlig unbekannter Autor in der Prestige-Zeitschrift „Annalen der Physik“ auf einmal veröffentlicht wurde, ist schon hochungewöhnlich. Das wäre zu vergleichen in der heutigen Zeit, als wenn irgendjemand im Internet auf seiner Webseite eine Theorie aufstellt und sie wurde auf einmal von der Zeitschrift „Nature“ veröffentlicht. Völlig undenkbar!

    Noch dazu gab es um diese Veröffentlichung undurchsichtige Umstände: Die damaligen Herausgeber der Zeitschrift „Annalen der Physik“ waren Max Planck und Paul Drude. Paul Drude nahm sich nach der Veröffentlichung überraschend und aus unerklärlichen Gründen das Leben. Das Originalmanuskript wurde nach der Veröffentlichung vernichtet, was auch extrem ungewöhnlich ist, sehr seltsam. Albert Einstein hat es viel später aus dem Artikel der „Annalen der Physik“ abgeschrieben und die handschriftliche Kopie versteigern lassen. Warum wurde das Manuskript vernichtet? Wurde es geändert? Wurde es nicht von Einstein geschrieben? Man kann hier nur spekulieren, es gibt mehrere Thesen von (kritischen) Historikern.

    Sehr schnell hagelte es scharfe Kritik über diese Theorie, die zu unlösbaren Paradoxen führte: Schon 1908 in der deutschen wissenschaftlichen Gemeinde, später auch international, bis heute noch. Die von Einstein übernommene Formel von Lorentz, die ursprünglich für die Annahme der Existenz eines Äthers konzipiert wurde, passte nämlich überhaupt nicht zu der von ihm eingeführten neuen Prämisse der nicht-Existenz eines Äthers und ergab dadurch nur absoluten Schwachsinn. Max Planck wollte wahrscheinlich aus Prestige-Gründen nicht zugeben, dass er Schwachsinn in seiner renommierten Zeitschrift veröffentlich hatte und sich damit vor der internationalen Gemeinde blamieren, und hat die Spezielle Relativitätstheorie als Genialität massiv nach vorne gepuscht, sowie später jegliche Kritik der Theorie verboten und aus der wissenschaftlichen Gemeinde ausgeschlossen – er war dafür einflussreich genug (er hatte den Spitzname: „Der Reichkanzler der Physik“).

    Max Planck ist wohl der wichtigste Übeltäter bei diesem gigantischen wissenschaftlichen Betrug, zusammen mit Max von Laue und Max Born, alle drei nachträglich Nobelpreisträger. Bevor er durch einen Verkehrsunfall ums Leben kam, soll auch Max von Laue ein wissenschaftliches Testament hinterlassen haben, das erst nach dem Tod aller zeitgenössischen Nobelpreisträger zu öffnen war. Dieses Testament steht der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung, obwohl alle Nobelpreisträger dieser Zeit seit ein paar Jahren verstorben sind. Existiert dieses Testament? Was steht darin?

    Einstein selbst hat jedoch früh bemerkt, dass seine „Spezielle Relativitätstheorie“ und seine übernommene Formel ohne Äther nur haarsträubenden Schwachsinn ergaben. Schon 1915 stellte er eine neue Theorie auf, die seine Spezielle Relativitätstheorie de facto zurücknahm und widerlegte: Er führte den Äther wieder ein und gab die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit auf, womit zumindest die Logik auch wiederhergestellt wurde.

    Diese eigene Widerlegung durch Einstein selbst wurde jedoch von Max Planck nicht akzeptiert: Die Allgemeine Relativitätstheorie wurde nicht als Widerlegung der Speziellen Relativitätstheorie anerkannt, sondern als „Erweiterung“: Seitdem ist das, was man „Relativitätstheorie“ nennt, ein unmögliches Konglomerat von zwei sich gegenseitig widersprechenden Theorien. Alle Argumentationen und alle Experimente werden dadurch zunichte gemacht: Man darf sie bei Bedarf abwechselnd nach der SRT oder nach der ART verteidigen und interpretieren, das passt immer, praktisch…

    Über die mysteriösen Umstände um die erstaunliche Veröffentlichung 1905 des Artikels des völlig unbekannten 26-jährigen Patentsamtprüfers Albert Einstein in der deutschen Prestige-Zeitschrift „Annalen der Physik“, wo nur etablierte Autoren Zugang hatten, sowie um die seltsame Vernichtung des Manuskripts nach der Veröffentlichung, gibt es mehrere Thesen von (kritischen) Historikern, die ich interessenhalber erwähne, ich finde sie in dem Gesamtkontext interessant:

    Wurde die Relativitätstheorie von der ersten Frau Einsteins geschrieben?

    Albert Einstein hat wie gesagt die Formel der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in seinem Artikel von 1905 vom seinerzeit schon namhaften niederländischen Physiker Hendrik A. Lorentz übernommen, den Namen Lorentz erwähnt er auch beiläufig in seinem Artikel. Es ist offiziell anerkannt, dass die Formel von Lorentz stammt, darüber gibt es keine Streitigkeit, es besteht hier kein Plagiatsvorwurf (anders als bei der weltberühmten Formel aus der Allgemeinen Relativitätstheorie E=mc2, die er nachweislich einfach geklaut hat): Die Spezielle Relativitätstheorie Einsteins von 1905 beruht auf der sogenannten „Lorentztransformation“, Einstein hat sie nur mathematisch umgeformt, aber es ist offiziell die gleiche Formel. Einstein war jedoch quasi eine Null in Mathematik und hielt auch nichts davon, woraus er auch nie einen Hehl gemacht hat, wie folgende Zitate von ihm es belegen:

    (zu einem Kind) “Mach’ dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.”

    “Mathematik ist die einzige perfekte Methode, sich selber an der Nase herumzuführen“

    „Soweit sich die Gesetze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher; soweit sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit“

    „Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr“

    Die erste Frau Einsteins, Mileva, war jedoch in Mathematik sehr versiert. Es gibt die These, dass sie die Formel korrekt umgeformt und den Artikel geschrieben hat. Einstein, der ein schrecklicher Ehemann und Familienvater war und seine erste Frau sehr schlecht behandelt hat, hat jedoch das Geld von seinem Nobelpreis (den er übrigens nicht für die Relativitätstheorie erhalten hat) an seine geschiedene Frau Mileva geschenkt. Man munkelt in Kritikerkreisen, dass es „Schweigegeld“ war. Ich halte persönlich diese These für wenig wahrscheinlich.

    Wurde die Relativitätstheorie von Ferdinand Lindemann geschrieben?

    Diese These stammt von dem Kritiker Peter Rösch, der tiefgründige Recherchen um die historische Entstehung der Relativitätstheorie angestellt hat.

    Die Spezielle Relativitätstheorie Einsteins von 1905 ist wie gesagt als ein Plagiat der Theorie des zu dieser Zeit schon namhaften französischen Physikers und Mathematikers Henri Poincaré zu erkennen, nur mit der von Einstein geänderten Prämisse, es gäbe keinen Äther. Die Theorie von Poincaré wurde 1904 ins Deutsche übersetzt, und zwar von dem zu dieser Zeit schon namhaften deutschen Mathematiker Ferdinand Lindemann. Lindemann kündigt auch in einer Fußnote in seiner Übersetzung an, dass er demnächst einen eigenen Artikel über diese Thematik veröffentlichen wird, unter dem Titel „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“.

    1905 erschien in der Tat in der Zeitschrift „Annalen der Physik“ ein Artikel mit diesem Titel, jedoch nicht unter dem Namen Ferdinand Lindemann, sondern unter dem Namen … Albert Einstein.

    Was ist da passiert? Die These von Peter Rösch ist folgende (Herr Rösch ist in dieser Diskussion anwesend, er möge mich für meine aus dem Gedächtnis frei dargelegten Umständen aus seinem Buch „Ich war Einstein“ und seinen Artikeln korrigieren…):

    Ferdinand Lindemann stand auf Kriegsfuß mit dem Herausgeber Max Planck der Zeitschrift „Annalen der Physik“, sie konnten sich gegenseitig nicht leiden, aus religiösen, politischen und weltanschaulichen Überzeugungen (Max Planck war ein streng konservativer Protestant, Lindemann ein liberaler Atheist). Lindemann hätte dann einen Strohmann gesucht, um mit seinem Artikel an Max Planck ranzukommen: Entweder wusste er, dass die Theorie in dieser Form als Plagiat von Poincaré nur Schwachsinn ergab, es war als Fake gedacht und er wollte Max Planck eins auswischen, oder er hatte es nicht erkannt. Lindemann kannte den viel jüngeren Einstein, er ist mal sein Gymnasiallehrer gewesen und er kannte ihn als mittelmäßig begabten und faulen Schüler (alles durch Quellen und Korrespondenzen belegt). Außerdem war Lindemann ein stark esoterisch geprägter Mathematiker – es gibt ja eine Zahlen-Esoterik u.a. um die Zahl Pi (Lindemann hat sogar einen entscheidenden mathematischen Beitrag über die Zahl Pi veröffentlicht und wurde dafür geehrt) – und verkehrte in mathematisch-esoterischen Kreisen, auch im Zusammenhang mit der jüdischen Zahlen- und Symbolesoterik Kabbala. Seine Handlungen waren von Zahlenmystik geprägt. Albert Einstein wurde am 14. März geboren (14.3), der Pi-Tag, der heute noch von Mathematikern gefeiert wird. Das könnte das entscheidende Kriterium für die Wahl von Albert Einstein als Strohmann gewesen sein, für etwas, das möglicherweise nur ein Fake sein sollte und eine gigantische Geschichte wurde: Der Artikel wurde veröffentlicht, der zweite, namhafte Herausgeber der Zeitschrift „Annalen der Physik“ Paul Drude erschoss sich nach der Veröffentlichung aus unerklärlichen Gründen, das Manuskript wurde vernichtet (von Drude? von Max Planck? War es die Handschrift von Lindemann?), das größte Genie in der Geschichte der Menschheit, Albert Einstein, war geboren…

    Ich halte diese These mittlerweile für plausibel.

    Möglicherweise hat Paul Drude den von Einstein eingereichten Artikel als Schnellschuß leichtfertig veröffentlicht, um einem jungen, deutschen Forscher, der einen neuen Impuls in der international etablierten Szene der Äthertheorien brachte, eine Chance zu geben. Die Antrittsrede Drudes am 28.06.1906 als Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften (7 Tage vor seinem Selbstmord) deutet auf Hektik und Streßbedingungen in seinem Arbeitsumfeld, siehe Wikipedia:

    »Wie es auch die größte Freude macht, in solchem Zeitpunkt des intensivsten Aufschwungs der eigenen wissenschaftlichen Disziplin zu leben, wo es eine Überfülle von Aufgaben gibt, die sich der Bearbeitung darbieten, so wird dadurch doch eine Hast in der wissenschaftlichen Forschung provoziert, welche der beschaulichen Ruhe, mit der noch vor wenigen Jahrzehnten mancher Gelehrte seine Probleme im Laboratorium, am Schreibtisch und in freier Natur ausreifen lassen konnte, diametral entgegensteht, […]«

    Paul Drude

    Möglicherweise hat dieser neue Impuls einer ätherlosen Theorie der Lichtausbreitung auch Max Planck gefallen – diese Prämisse soll für seine eigene Theorie in der Quantenphysik günstig gewesen sein.

    Erst in den folgenden Wochen und Monaten nach der Veröffentlichung hätten die beiden dann erkannt, dass es sich bei dem Artikel von Albert Einstein um ein Plagiat durch Ferdinand Lindemann der Äthertheorie von Henri Poincaré handelte, noch dazu unter einem falschen Namen. Was für eine Blamage für die Prestige-Zeitschrift „Annalen der Physik“ vor der internationalen Physikgemeinde! Auch noch dazu gegenüber Franzosen, wo die diplomatischen Beziehungen historisch chronisch angespannt waren. Hätten die deutschen Physiker denn nichts Anderes zu bieten, als ein Plagiat und eine Fälschung der Theorie ihres renommiertesten Physikers und Mathematikers Henri Poincaré?! Das wäre quasi das Aus für die Prestige-Zeitschrift „Annalen der Physik“ gewesen. Man könnte schon verstehen, dass Drude den Druck nicht aushalten konnte und sich das Leben nahm, sowie dass die Fälschung vertuscht wurde.

    War es so? War es anders? Die genauen Umstände der Veröffentlichung der Speziellen Relativitätstheorie 1905 und der Vernichtung des Original-Manuskripts verdienen meiner Meinung nach auf jeden Fall eine genaue historische Nachuntersuchung.

  35. Frank Wappler

    Jocelyne Lopez schrieb (#32, 06. Mai 2015 um 17:32):
    > Beide Zwillinge können bei der Relativbewegung wahlweise jeweils als „durchwegs ruhenden“ bzw. als „durchwegs bewegten“ angesehen werden.

    Nein …
    Es lässt sich ganz eindeutig messen, ob

    – jeweils ein Beteiliger durchwegs Mitglied eines (bestimmten) Ruhesystems war, also durchwegs paarweise gegenüber allen anderen Mitgliedern ruhte (und zwar insbesondere gegenüber einer bestimmten „Wendeboje“),

    – oder ob jeweils ein Beteiligter z.B. während der gesamten Trennung/Reise überhaupt gegenüber niemand anderem ruhte (sondern ständig beschleunigte bzw. „bremste“),

    – oder ob jeweils ein Beteiligter z.B. nur während bestimmter Abschnitte der Trennung/Reise gegenüber bestimmten anderen Beteiligten ruhte (z.B. erst als Mitglied des einen bestimmten Ruhesystems; und später als Mitglied eines bestimmten anderen Ruhesystems.

    > Das ergibt sich direkt aus dem Relativitätsprinzip der RT

    Nein. <a href=" http://de.wikipedia.org/wiki/Relativit%C3%A4tsprinzip#Spezielles_Relativit.C3.A4tsprinzipDas Relativitätsprinzip (nach Einstein), sowohl in der „speziellen“ als auch der „allgemeinen“ Form beschäftigt sich doch (nur) mit Koordinatensystemen.
    Angewandt auf den hier betrachteten Fall besagt „es“, dass, sofern man Koordinatensysteme bemühen möchte, um (gemessene) geometrische Beziehungen darzustellen, die dargestellten bzw. gemessenen Ergebnisse unabhängig von der Wahl des Koordinatensystems sein sollen; z.B. egal, ob man den „Ursprung des Koordinatensystems auf“ den einen oder anderen Zwilling „legt“.

    Kurz gesagt: Der Physik sind Koordinaten Wurst.
    Die Messwerte geometrischer Beziehungen sind (trotzdem) eindeutig.

    > Bei einer Relativbewegung zwischen zwei zueinander bewegten Objekten kann man frei definieren, wer ruht und wer sich bewegt, wahlweise.

    Von zwei gegenüber einander bewegten Beteiligten kann man mit Bestimmtheit messen bzw. sagen, dass sie nicht Mitglieder des selben Ruhesystems sind bzw. sein können. Wer von beiden dabei Mitglied des einen oder anderen Ruhesystems war (falls überhaupt) kann darüberhinaus einzeln gemessen bzw. gesagt werden.

    Jocelyne Lopez schrieb (#33, 07. Mai 2015 um 07:03):
    > Wenn zwei Personen sich mit Händeschütteln trennen und sich nach der Trennung mit Händeschütteln wieder begrüßen, bedeutet es zwangsläufig, dass die Dauer der Trennung exakt gleich ist!

    Nach der Einsteinschen Definition eben nicht unbedingt! Das ist ja eine wesentliche Einsicht/Erfindung/Neuerung: Dauer, gemäß der RT-Mssdefinition, bezieht sich ganz grundsätzlich jeweils auf einen einzelnen Beteiligten. Der Begriff bzw. das Maß lässt sich zwar recht einfach auf die Mitglieder jeweils eines bestimmten Ruhesystems ausdehen (Stichwort: „Synchronisierung von Uhren“.) Aber wenn sich zwei Beteiligte per Handschlag verabschiedenten, sich trennten, und sich danach wieder mit Bussi begrüßten, so dass insbesondere während dessen höchstens einer von beiden durchwegs Mitglied eines Ruhesystems gewesen war (falls überhaupt), dann ist die Dauer des einen von Handschlag-Anzeige bis Kuss-Anzeige eben nicht unbedingt und von vornherein gleich der Dauer des anderen von Handschlag-Anzeige bis Kuss-Anzeige; sondern das Verhältnis dieser beiden einzelnen Dauern kann und muss gemessen werden, d.h. entsprechend der RT-Messdefinition aus gemessenen geometrischen Beziehungen gefolgert werden (Stichwort „√[ 1 – β² ]“, bzw. „∫ √[ -g ] dt“.).

    > Zum selben Zeitpunkt am selben Ort sein. […]

    Es ist ja ganz unbestritten, dass sich die Zwillinge wieder treffen sollten und tatsächlich trafen; als ganz eindeutiges Ereignis. (Ebenso eindeutig wie das Ereignis ihres Sich-Verabschiedens.)
    Trotzdem sind die individuellen Dauern, nach RT-Definition, einzeln zu betrachten und miteinander zu vergleichen. Und das Ganze hat nun mal (so gut wie) gar nichts mit Koordinaten („Zeitpunkt“, „Ort“) zu tun, sondern schlicht mit den betrachteten Beteiligten und den Ereignissen, an denen sie (einzeln, oder gemeinsam/koinzident) teilnahmen.

    > […] nachzuweisen, dass eine Trennung eine einzige Dauer hat, kann ich einen Experimentaufbau vorschlagen, kein Problem.
    > Man misst die Dauer der Trennung mit einer einzigen Uhr, zum Beispiel eine stationäre Atomuhr […] Genial, oder?

    Das ist ja gar nicht dumm (abgesehen von gewissen Details); und die Forderung „stationär“ lässt sich ja sicherlich as „durchwegs Mitglied eines bestimmten Ruhesystems“ auffassen.
    (Wir reden damit übrigens vom ganz eindeutig definierten „Betrag des Intervals zwischen zwei bestimmten, zueinander zeitartigen Ereignissen, √[ Δ s² ] := Δ τ“.)

    Aber hier kommt der Clou: Sofern die beschriebene Idee „im Ganzen“ gut ist, muss sie auch abschnittsweise als brauchbar gelten; d.h. im bekannten Beispiel für „den Reisenden“ nur auf dem Abschnitt vom Heim bis zur Wendeboje, und ebenso nur auf dem Abschnitt von der Wendeboje bis zur Heimkehr.

    Also haben wir doch wieder Dauern, die sich (insgesamt) jeweils auf einzelne Beteiligte beziehen; und wir können (gezwungenermaßen) die Dauer-Summe des Reisenden mit der (Gesamt-)Dauer des Daheimbeibenden vergleichen.

    Vielleicht sollte man diese Argumente noch an anderer, naheliegenderer Stelle sammeln und austauschen, als ausgerechnet in Kommentaren zu dieser Blog-Seite (?) …

  36. Peter Rösch

    Die Fake-Geschichte um Albert Einstein und die Relativitätstheorie ist heute bis ins Detail geklärt – es gibt als Beleg für die Stimmigkeit des Ermittlungsergebnisses gewisse Fixpunkte, zu denen die offizielle, für den Einsteinkult zuständige Wissenschaftshistorik sich nicht äußern will. Unter dem Großthema „Verschwiegene Wissenschaft“, das in einem Sonderheft (Nr. 354) abgehandelt wird, hat das Magazin 2000plus den Artikel „Einstein – ein Fake“ veröffentlicht, in dem die Dinge – die von Jocelyne im wesentlichen korrekt referiert wurden – nachgelesen werden können. An dieser Stelle hervorheben möchte ich noch, daß praktisch alles was in der Frühzeit der Relativitätstheorie Rang und Namen erreicht hat, sich irgendwie in kollegialer oder schülerhafter Verknüpfung mit Ferdinand Lindemann befand. – Vielleicht noch, weil Jocelyne die Sache mit dem Pi erwähnte, hier eines der juxhaften Kuriosa um die wahre Geschichte der Relativitätstheorie: Um Lindemann, Erforscher von Pi, „zu ehren“ wurde die berühmte Konferenz vom 1. 11. 11 (voriges Jh.), die für Einstein den von Planck, Laue und Nernst aus strategischen Gründen geplanten Durchbruch in der wissenschaftlichen Welt bedeutete, in der Stadt des „Männeken Pi’s“ (Brüssel) abgehalten.

  37. Jocelyne Lopez

    @ Frank Wappler:

    1) Beschleunigungen, Bremsungen, Umkehrungen oder Richtungsänderungen haben nichts mit der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins von 1905 zu tun. Es ist wie gesagt eine reine kinematische Betrachtung von zwei zueinander bewegten Objekten in einer linearen, gleichförmigen Bewegung (1. Postulat). Nur die Allgemeine Relativitätstheorie hat mit Kreis- bzw. Rotationsbewegungen zu tun, und sie steht in Widerspruch zu der Speziellen Relativitätstheorie. Auch aus diesem Grund haben übrigens die Kritiker moniert, dass das Hafele-Keating-Experiment als Rundflug nicht geeignet war, die Gültigkeit oder Ungültigkeit der Speziellen Relativitätstheorie nachzuweisen.

    2) Die von Einstein zugrunde gelegte Lorentztransformation hat nichts mit Beschleunigungen, Bremsungen, Umkehrungen oder Richtungsänderungen zu tun. Die einzige Kraft, die bei dieser Formel berücksichtigt wird, sind die physikalischen Eigenschaften eines Äthers. Die Eigenschaften eines Äthers haben jedoch in der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins nichts verloren: Seine „revolutionäre“ Idee war ja ein Raum ohne Äther, leer und kräftefrei. Die Längenkontraktion von bewegten Objekten in Bewegungsrichtung, die Lorentz durch den Widerstand des Äthers physikalisch erklärt hat, kann also Einstein physikalisch nicht mit dem Äther erklären. Er erklärt sie auch überhaupt nicht, einzig Hermann Minkowski erklärt sie als … „ein Geschenk von oben“. Schon klar. Na ja, wenn Gott hoch persönlich die Längenkontraktion von bewegten Objekten verursacht, gut, dann braucht man auch keine physikalische Ursache, ich gebe mich geschlagen… 😉

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  38. Jocelyne Lopez

    Zitat Peter Rösch

    “Die Fake-Geschichte um Albert Einstein und die Relativitätstheorie ist heute bis ins Detail geklärt – es gibt als Beleg für die Stimmigkeit des Ermittlungsergebnisses gewisse Fixpunkte, zu denen die offizielle, für den Einsteinkult zuständige Wissenschaftshistorik sich nicht äußern will.“

    Es gibt eine erstaunliche Ansammlung von Fake-Geschichten aller Arten um Einstein, zu denen die offizielle, für den Einsteinkult zuständige Wissenschaftshistorik sich nicht äußern will – hauptsächlich das Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte, was für einen Zufall… 😉

    Zum Beispiel die nachgewiesenen Plagiate durch Einstein der beiden Mathematiker David Hilbert und Eli Cartan, das Klauen der weltberühmten Formel E=mc2 von Fritz Hasenöhlr oder das Schreiben der Mathematik seiner Theorien durch Großmann oder Minkowski, oder die Geschichtsfälschung um die Verleumdung der Kritiker als Antisemiten und Nazis. Die offizielle Wissenschaftshistorik hätte eine Menge Arbeit, anstatt zu schweigen, um die historische Wahrheit wieder ans Licht kommen zu lassen, eine Pflicht, der sie sich jedoch gerne entzieht…

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  39. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Wappler,

    ich schlage vor, dass wir zum Vorwurf der Täuschung über das Hafele-Keating-Experiment in der öffentlichen Lehre zurückkommen, wo behauptet wird, dass dieses „spektakuläre“ Experiment die Spezielle Relativitätstheorie, sprich das Zwillingsparadoxon, bestätigen würde, zum Beispiel in diesem von Herrn Rösch angeführten Lehrbuch:

    Aus dem Gymnasial-Lehrbuch Dorn-Bader Physik 11/12, 2011, S. 248:

    „C. Hafele und R. Keating überraschten 1971 mit einem spektakulären Experiment. Beide umkreisten in Linienmaschinen die Erde, mit präzisen Atomuhren im Handgepäck (Genauigkeit 10exp-12). Sie flogen ostwärts entlang den vielen synchronisierten S-Erduhren (…?? – PR -). Der Faktor k der Zeitdilatation lag nahe bei 1; die Reisenden sollten bei ihrer Erdumrundung nach der SRT um ca. 250 ns jünger bleiben als die zurückgebliebenen. Da sie in ca. 10 km Höhe flogen, tickten ihre Uhren nach der Allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins etwas schneller, was bei der langen Flugdauer obige 250 ns um 200 ns verminderte. Der Netto-Effekt von 50 ns Zeitdehnung konnte festgestellt werden. So bestätigten Hafele und Keating das Zwillingsparadoxon…“

    Dass die Experimentatoren exakt den von Einstein mit der Lorentztransformation vorausgesagten „Netto-Effekt“ festgestellt haben, kann bei den desaströsen Anzeigen der Uhren gemäß Rohdaten nur auf Täuschungsabsichten zurückzuführen sein. Allein das Bilden eines Mittelwerts aus genau 5000 Uhrenanzeigen ist nicht zu rechtfertigen. Wie Herr Foltz es weiter oben angeführt hat, sind die Voraussagen Einsteins keine statistischen Werten, sondern das Ergebnis einer einzigen Uhrenanzeige am Ende der Reise, wobei es auch außergewöhnlich genial wäre, dass Einstein genau den Mittelwert von 5000 Aufzeichnungen vorausgesagt hätte. Bei Abweichungen bis zum Faktor 10 könnte man auch annehmen, dass die noch zu prüfende Quelle von Walter Theimer plausibel ist, die Experimentatoren hätten den Mittelwert „nachgeholfen“ indem sie die Uhren während dem Flug auf Synchrongang gestellt haben. Meßtechnisch bestätigt also dieses Experiment gar nichts, wie A.G. Kelly und sogar der Experimentator Hafele selbst es festgestellt haben: “Hafele & Keating Tests; Did They Prove Anything?” bzw. “Most people (myself included) would be reluctant to agree that the time gained by any one of these clocks is indicative of anything” und ”the difference between theory and measurement is disturbing”.

    Jetzt meine Fragen an Sie, Herr Wappler:

    1) Finden Sie in Ordnung, dass in einem Lehrbuch dieses Experiment als exakte Bestätigung der SRT bzw. des Zwillingsparadoxons dargestellt wird?

    2) Haben die Schüler überhaupt die Möglichkeit mitzudenken und sich selbst eine eigene Meinung darüber zu bilden, ob dieses Experiment die SRT bzw. das Zwillingsparadoxon tatsächlich bestätigt hat, wenn sie nicht über die technisch- bzw. methodologisch bedingten Einwände der Kritiker informiert werden (unstabiler Gang von bewegten Atomuhren, Bildung eines Mittelwerts, Rundflug, Verletzung des Reziprozitätsprinzips, Ausblendung der Längenkontraktion)?

    3) Wie sollte man Ihrer Meinung nach vorgehen, damit die Lehre des Hafele-Keating-Experiments im öffentlichen Bildung- und Forschungssystem berichtigt wird? Haben Sie einen konkreten Vorschlag?

    Vielen Dank für Ihre gezielten Antworten.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  40. Jocelyne Lopez

    @ Frank Wappler:

    Ich habe im Kommentar Nr. 33 ein ganz simpel Versuchsaufbau zur experimentellen Prüfung des Zwillingsparadoxons vorgeschlagen, wo die Dauer der Trennung der beiden Zwillinge mit einer einzigen Uhr gemessen wird und das Zwillingsparadoxon eindeutig widerlegt: Die Dauer der Trennung ist für beide Zwillinge zwischen gleichzeitigem Start bzw. gleichzeitigem Stopp exakt gleich, die Zwillinge treffen sich gleich alt wieder.

    Zu meinem Experimentaufbau sagen Sie lediglich im Kommentar 35 sinngemäß:

    Ja, nicht dumm, aber … man kann auch die Dauer der Trennung separat mit zwei Uhren messen, wie Hafele-Keating es getan haben, mit dem Ergebnis, dass die Dauer der Trennung für die jeweiligen Zwillinge unterschiedlich ist und das Zwillingsparadoxon bestätigt wird.

    Es liegen also zwei Experimente zur Prüfung derselbe physikalische Konstellation vor, mit zwei widersprüchlichen Ergebnissen: Ein Experiment widerlegt das Zwillingsparadoxon, das andere Experiment bestätigt es.

    Sie lehnen jedoch mein Versuchsaufbau und das klare Ergebnis meines Experiments ab, das die Spezielle Relativitätstheorie widerlegt, und akzeptieren nur das Ergebnis des Experiments von Hafele-Keating, das die Spezielle Relativitätstheorie aus einer Flut von extrem undurchsichtigen Daten und fragwürdigen Datenauswertungen bestätigt.

    Warum tun Sie das? Warum lehnen Sie ein Experiment ab, das die Spezielle Relativitätstheorie klar widerlegt und akzeptieren ein Experiment, das die Spezielle Relativitätstheorie fragwürdig bestätigt?

    Dieses Verhalten ist nämlich das grundsätzliche Verhalten des Staates im öffentlichen Bildungs- und Forschungssystem, das wir mit unseren Ansprachen an die verantwortlichen staatlichen Stellen monieren: Die Experimente, die die Relativitätstheorie bestätigen, werden hochgejubelt und kritiklos tradiert. Die Experimente, die die Relativitätstheorie widerlegen, werden ignoriert und verschwiegen.

    Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Experimenten, die die Spezielle Relativitätstheorie widerlegen, zum Beispiel schon 1911 (!!) von Georges Sagnac oder auch von hochqualifizierten Experimentatoren wie Fizeau, Michelson-Gale, Maurice Allais, Thomas Phipps und und und. Warum werden sie im öffentlichen Bildungssystem komplett ausgeblendet?

    Der krasseste Fall ist wohl Georges Sagnac, der wie gesagt schon 1911 die Spezielle Relativitätstheorie experimentell widerlegt hat (es gilt für die Lichtausbreitung c+v und nicht c=konst, wie Einstein es postuliert) und im Bildungssystem nicht gelehrt wird, obwohl sein Messergebnis c+v stillschweigend anerkannt und verwendet wird (zum Beispiel bei der GPS-Technologie oder bei dem OPERA-CERN-Neutrinoexperiment 2011). Es gibt zum Beispiel Millionen von Darlegungen des Hafele-Keating-Experiments als Bestätigung der Relativitätstheorie im Internet zu finden, dagegen ist die Wikipedia-Seite von Georges Sagnac extrem dürftig… Der Physiker Dr. Wolfgang Engelhardt, der sich intensiv mit der offiziellen Interpretation des OPERA-CERN-Neutrinoexperiments mit dem CERN und mit der staatlichen Stelle PTB auseinandergesetzt hat, berichtet, dass kaum ein Mitarbeiter des CERN den Namen „Sagnac“ im Laufe seiner Ausbildung je gehört hat. Die Fachleitung der PTB weiß zwar nicht, nach welcher Synchronisationsmethode sie die Uhren synchronisiert hat (!!) und weist darauf hin, dass der Name „Sagnac“ in Berichten über die Interpretation des Experiments in der Tat nicht erwähnt wird, jedoch dass sie davon ausgeht, dass der anerkannte „Sagnac-Effekt“ c+v bei der Auswertung der Meßdaten zugrunde gelegt wurde.

    Warum tut der Staat so etwas? Warum akzeptiert er offiziell nur die Experimente, die die Annahme Einsteins c=konst bestätigen sollen (auch mit Krampf) und blendet komplett die Experimente aus, die die Annahme Einsteins klar widerlegen? Haben Sie eine Erklärung dafür?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  41. Luitpold Mayr

    Noch einmal kurz zu den von Jocelyne Lopez vorgetragenen unterschiedlichen Vermutungen zur Entstehung der Speziellen Relativität (Kommentar Nr. 34). Die obskuren Inhalte der Speziellen Relativität sind schwer genug zu durchschauen. Aus diesem Grund dachte ich bis vor einigen Jahren, dass wir keine Theorien über die Entstehungsgeschichte brauchen, weil dadurch die Lage nicht übersichtlicher wird.

    Doch je länger ich mich mit der Theorie befasse, um so mehr stehe ich vor der Frage, wie eine solche Ansammlung von Irrtümern, die „den Namen einer Theorie nicht verdient“ (Prof.Ludwig Goldschmidt, 1931) Eingang in die Wissenschaft finden konnte.

    Die allgemeine Lebenserfahrung sagt mir, dass viele unverständlichen Dinge verständlich werden, wenn man ihre Entstehungsgeschichte kennt. Der Blick auf die Geschichte hilft uns, Irrtümer zu erkennen. „Wissenschaft besteht darin, Irrtümer loszuwerden“ (Karl Popper).

  42. Frank Wappler

    Jocelyne Lopez schrieb (#37, 07. Mai 2015 um 17:55):
    > 1) Beschleunigungen, Bremsungen, Umkehrungen oder Richtungsänderungen haben nichts mit der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins von 1905 zu tun.

    Ach. (?) … ( http://wikilivres.ca/wiki/Zur_Elektrodynamik_bewegter_K%C3%B6rper#.C2.A7_10._Dynamik_des_.28langsam_beschleunigten.29_Elektrons. )

    > […] (1. Postulat).

    Da liegt ein schweres Missverständnis vor.
    Es gilt: Beteiligte (z.B. Elektronen), die, insbesondere gegenüber einem bestimmten Ruhe- (bzw. „Inertial“-)system, als beschleunigend/bremsend bzw. (einschl.) Bewegungsrichtungs-ändernd gemessen wurden, waren („deshalb“) nicht durchgängig Mitglied eines bestimmten Ruhesystems.
    (Sondern höchstens, falls überhaupt, nur abschnittsweise Mitglied des einen, dann des anderen, dann des nächsten Ruhesystems.)

    Und das erfüllt übrigens ganz ausdrücklich das 1. Postulat, denn das Messergebnis, dass ein bestimmter Beteiligter in einem bestimmten Versuch beschleunigend/bremsend/usw. war, gilt und ergibt sich gleichermaßen gegenüber allen (denkbaren) Ruhesystemen.

    Aber selbstverständlich lässt sich die Bewegung eines betrachteten Beteiligten gegenüber einem (und jedem) bestimmten Ruhesystem mit den Mitteln/Messgrößen der SRT auch dann beschreiben, wenn diese Bewegung beschleunigend/bremsend/usw. war. („Zur ED bewegter Körper“, §10, (1905), zeigt es ja.)

    Und das erlaubt auch den abschnittsweisen Vergleich von Dauern; und sogar die Betrachtung des Grenzübergangs zu immer mehr, immer kleineren Abschnitten, in Annäherung an die Beschreibung/Berechnung der Dauer eines Beteiligten, der sich durchwegs beschleunigt bewegte.

    > 2) Die von Einstein zugrunde gelegte Lorentztransformation hat nichts mit Beschleunigungen, Bremsungen, Umkehrungen oder Richtungsänderungen zu tun.

    Stimmt.
    Aber so, wie durchwegs beschleunigte Bewegung aus (hinreichend kleinen, bzw. in Betrachtung des Grenzübergangs zu immer kleineren) unbeschleunigten/inertialen/ruhenden/gleichförmigen Abschnitten zusammengesetzt werden kann, so addiert bzw. integriert man die entsprechenden „Lorentzfaktoranteile Δ t √[1 – &beta² ]“ auf, um die Reise- bzw. Trennungs-Dauer eines beschleunigten Beteiligten mit der Warte- bzw. Trennungs-Dauer eines/jedes geeigneten, durchwegs ruhenden Daheimbleibers zu vergleichen.

    p.s.
    > dass das Hafele-Keating-Experiment als Rundflug nicht geeignet war, die Gültigkeit oder Ungültigkeit der Speziellen Relativitätstheorie nachzuweisen.

    Aus Expermenten und insbesondere den daraus gewonnenen Messergebnissen lässt sich ganz grundsätzlich nicht auf Ungültigkeit von relevanten Theorien schließen; also keinesfalls darauf, dass die Definitionen und Methodik, wie die nun ggf. bereits vorliegenden Messergebnisse gewonnen wurden, „ungültig“ sei.

    Aus Expermenten und insbesondere den daraus gewonnenen Messergebnissen lässt sich (lediglich) auf Gültigkeit oder Ungültigkeit von relevanten Hypothesen schließen (welcher Ergebniswert in einem bestimmten, betrachteten Versuch gefunden werden müsse);
    bzw. es lässt sich auf Ungültigkeit von relevanten Modellen schließen (welche Ergebniswerte für den vorliegenden Versuch sowie für alle weiteren Versuche zu erwarten gewesen wären).

  43. Peter Rösch

    @42
    ***Doch je länger ich mich mit der Theorie befasse, um so mehr stehe ich vor der Frage, wie eine solche Ansammlung von Irrtümern, die “den Namen einer Theorie nicht verdient” (Prof.Ludwig Goldschmidt, 1931) Eingang in die Wissenschaft finden konnte.***

    Exakt das war der Ausgangspunkt für meine Forschungen. Die Phase mit dem Fragen nach der Richtigkeit der Relativitätstheorie war bald überwunden und eigentlich gar nicht mehr so wichtig: vielmehr war es die Frage, wie eine völlig unverständliche und deshalb – für jeden Physiklehrer erlebbar – unvermittelbare Theorie in Schulbuch und Unterricht über Jahrzehnte hinweg bestehen bleiben konnte. Und weshalb, zum Erhalt dieses Zustandes, so schamlos gefälscht, gehetzt und gelogen worden ist. – Damit ist klar, daß es von vorneherein um eine Angelegenheit von staatspolitischer Dimension gehen muß.

  44. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Wappler,

    unsere jeweiligen Positionen bei der Untersuchung des Zwillingsparadoxons sind nicht zu vereinbaren und führen nur zu endlosen Wiederholungen:

    1) Sie „belehren mich“, dass man bei der Trennung von zwei Personen zwei verschiedene Dauer der Trennung ermitteln kann: Die Dauer der Trennung für eine Person kann länger bzw. kürzer als für die andere Person sein – was das Hafele-Keating-Experiment bestätigen soll.

    2) Ich „belehre Sie“, dass dies ein vernichtender Logikbruch ist und sowohl physikalisch als auch mathematisch nicht möglich ist: Eine Trennung ist ein Phänomen, das einzig durch zwei physikalische Ereignisse beschrieben wird: Anfang der Trennung A, Ende der Trennung B. Zwischen diesen beiden Zeitpunkten A und B kann mathematisch zwingend nur ein einziger Wert existieren, sonst ist die Mathematik im Eimer und man kann sie getrost komplett entsorgen. Physikalisch ist es auch eindeutig: Wenn die zwei Personen sich nicht körperlich gleichzeitig zum Zeitpunkt B wiedertreffen, dann treffen sie sich auch nie wieder: Sie haben sich zum Zeitpunkt A für immer getrennt. Zur experimentellen Bestätigung meiner „Lehre“ führe ich ein eindeutiges Experiment mit der Messung der Trennung mit einer Uhr an.

    Jetzt folgende Konstellation: Ich bin Schülerin, ich mache mir eigene Gedanken über das Zwillingsparadoxon und mein logisches Denken „rebelliert“ heftig gegen Ihre Lehre. Mir ist außerdem zu Ohren gekommen, dass auch qualifizierte Wissenschaftler gegen diese Lehre seit 100 Jahren heftig rebellieren.

    Jetzt noch einmal meine Fragen an Sie aus meinen Kommentaren Nr. 39 und 40:

    1) Finden Sie in Ordnung, dass im öffentlichen Bildungssystem einzig Ihre Lehre kritiklos tradiert wird und einzig Ihr Experiment zur Bestätigung Ihrer Lehre kritiklos angeführt wird? Ist es in Ordnung, dass einzig Experimente tradiert werden, die Ihre Lehre bestätigen, wobei die Experimente, die Ihre Lehre widerlegen, verschwiegen werden?

    2) Haben dabei die Schüler überhaupt die Möglichkeit mitzudenken und sich selbst eine eigene Meinung darüber zu bilden, ob das Hafele-Keating-Experiment das Zwillingsparadoxon tatsächlich bestätigt hat, wenn sie nicht über die Einwände der Kritiker informiert werden, sowohl grundsätzliche, als auch technisch- und methodologisch bedingte Einwände (Logikbruch, mathematische und physikalische Unmöglichkeit, unstabiler Gang von bewegten Atomuhren, Bildung eines Mittelwerts, Rundflug, Verletzung des Reziprozitätsprinzips, Ausblendung der Längenkontraktion)?

    3) Wie sollte man Ihrer Meinung nach vorgehen, damit die Lehre des Hafele-Keating-Experiments im öffentlichen Bildung- und Forschungssystem berichtigt wird und die geistige „Vergewaltigung“ von mitdenkenden Schülern und Lehrbeauftragten ausgeräumt wird? Haben Sie einen konkreten Vorschlag?

    Vielen Dank für eine gezielte Antwort auf meine Fragen.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  45. Frank Wappler

    Jocelyne Lopez schrieb (#44, 10. Mai 2015 um 07:05):
    > […] noch einmal meine Fragen an Sie aus meinen Kommentaren Nr. 39 und 40:

    Die nehm ich mir nun unverzüglich vor:

    > 1) Finden Sie in Ordnung, dass im öffentlichen Bildungssystem einzig Ihre Lehre kritiklos tradiert wird und einzig Ihr Experiment zur Bestätigung Ihrer Lehre kritiklos angeführt wird? […]

    Ich finde eher, dass das, was im öffentlichen Bildungssystem gegenwärtig tradiert wird, mit Experimentalphysik im Allgemeinen und den experimentellen Anwendungen der SRT bzw. ART im Besonderen herzlich wenig zu tun hat, und (nicht zuletzt) deshalb zu kritisieren ist.

    Als ganz besonders und grundsätzlich kritikwürdig erscheint dabei die (tradierte) Auffassung, dass „Lehren (im Sinne von Theorien; also systematischen Darstellungen von Grundbegriffen, Definitionen, und Schlussfolgerungen) durch Experimente bestätigt (oder ggf. widerlegt)“ werden könnten.

    > 2) Haben die Schüler überhaupt die Möglichkeit mitzudenken […]

    Das setzt auch geduldige, mitdenkende, gegenüber Kritik bzw. Lehrplanänderungen aufgeschlossene Lehrkräfte voraus. In der Praxis geschieht das meiner Erfahrung nach am ehesten im Selbststudium; oft in (Gegen-)Reaktion auf eingeschränkte Möglichkeiten zum Mitdenken während des „regulären“ Unterrichts.

    > 3) Wie sollte man Ihrer Meinung nach vorgehen, damit die Lehre des Hafele-Keating-Experiments im öffentlichen Bildung- und Forschungssystem berichtigt wird? Haben Sie einen konkreten Vorschlag?

    Mein Vorschlag (in Übereinstimmung mit meinem konkreten Tun) ist zu versuchen, das, was man (schon) versteht, öffentlich darzustellen und zu verantworten, damit es nachvollziehbar bleibt; und das, was man (noch) nicht versteht, in Frage zu stellen (was fairer Weise die Möglichkeit und Kenntnisnahme einer eventuellen Beantwortung einschließen muss), in der Erwartung (mit Planck), dass das, was nicht nachvollziehbar und unverantwortlich daherkam, und blieb, schließlich ausstirbt.
    (Ich finde dafür z.Z. auch die „Physics Stackexchange“ eine der besseren von vielen unvollkommenen Möglichkeiten.)

    > Sie „belehren mich“, dass man bei der Trennung von zwei Personen zwei verschiedene Dauer der Trennung ermitteln kann: Die Dauer der Trennung für eine Person kann länger bzw. kürzer als für die andere Person sein

    Stimmt soweit.

    > — was das Hafele-Keating-Experiment bestätigen soll.

    Das ist jedenfalls nicht meine Auffassung. (Siehe erneut oben. Eine weitere detaillierte Ausführung dazu spar ich mir für den Moment.)

    > Eine Trennung ist ein Phänomen, das einzig durch zwei physikalische Ereignisse beschrieben wird: Anfang der Trennung A, Ende der Trennung B. […]

    Um nochmals zu betonen womit ich übereinstimme:
    Sofern nur zwei Ereignisse in Betracht gezogen werden (und nur diese zwei Ereignisse ingesamt, ohne sie noch in Anteile/Anzeigen verschiedener einzelner Beteiligter „aufzulösen“), ist deren“ Abstand“ sinnvoller Weise durch einen bestimmten Wert quantifiziert; nämlich, sofern es sich dabei um „zeitlichen Abstand“ handelt, sinnvoller Weise durch den Wert „-√ [ -s²[ A, B ] ]“.

    Aber:
    Obwohl Anfangsereignis und Endereignis jeder Trennung besonders wichtig sind, sind eben auch weitere Ereignisse bedeutsam:
    Die Ereignisse, an denen z.B. ein Kind teilnahm, während es von „seinem Spielzeug“ getrennt war, sind eben ausdrücklich nicht die selben Ereignisse, an denen dieses Spielzeug während des Getrenntseins teilnahm.
    Und im typischen asymmetrischen „Zwillingsexperiment“ nahm eben nur einer der beiden Zwillinge („der Reisende“) an dem Ereignis „Passage der Wendeboje, die gegenüber dem anderen durchgängig ruhte“ teil (denn „der Daheimbleibende“ konnte nicht an einem entsprechenden/umgekehrten Ereignis teilnehmen, weil es keine „Wendeboje“ und rundweg überhaupt niemanden gab„, der/die/das gegenüber „dem Reisenden“ durchgängig geruht hätte. Genau darin besteht ja die vorgegebene Asymmetrie.).

    Wir können und sollten demnach den Wert „-√[ -s²[ A, B ] ]“ einerseits und
    andererseits den Wert „-√[ -s²[ A, Wendeereignis ] ] + (-√[ -s²[ Wendeereignis, B ] ])“
    einzeln betrachten, ermitteln, und miteinander vergleichen.

    (Ersterer Wert entspricht der Trennungs-Dauer des Daheimbleibers, sofern dieser dabei tatsächlich durchwegs ruhig geblieben war; letzterer Wert entspricht der Trennungs-Dauer des Reisenden, sofern dieser zumindest jeweils auf den beiden Reiseabschnitten „Hinaus zur Wende“ und „Zurück von der Wende“ ruhig geblieben war.)

    Und wie vergleicht man diese einzelnen Dauern?:
    Unter Verwendung des „√[ 1 – β² ]“ Faktors, der (zwar) abschnittsweise symmetrisch herzuleiten ist, aber in der Summe beider Abschnitte dieser asymmetrischen Versuchsanordnung zu einem asymmetrischen Verhältnis der Dauern führt.

    > Physikalisch ist es auch eindeutig […]

    Ganz meinerseits.

  46. Jocelyne Lopez

    Zitat Frank Wappler:

    “Als ganz besonders und grundsätzlich kritikwürdig erscheint dabei die (tradierte) Auffassung, dass “Lehren (im Sinne von Theorien; also systematischen Darstellungen von Grundbegriffen, Definitionen, und Schlussfolgerungen) durch Experimente bestätigt (oder ggf. widerlegt)” werden könnten.“

    Hier stoßt man auf die allgemein anerkannte Auffassung, dass ausgerechnet die experimentelle Prüfung einer physikalischen Theorie unerlässlich ist: Physik ist nun mal eine messende Wissenschaft. Ohne Beobachtung, also ohne Messung, gibt es keine Physik.

    Heute noch, 100 Jahre nach Aufstellung der SRT, nach einer unglaublichen Menge von Experimenten zur Prüfung der Theorie, werden vom Staat neue Experimente zur Prüfung der Theorie konzipiert und durchgeführt – obwohl sie wohlbemerkt offiziell nach eigenen Aussagen des Staates Tausend Mal schon bestätigt wurde – und zwar mit Millionen von Steuergeldern, wie zum Beispiel zuletzt das CERN-Neutrinoexperiment. Ihr Vorschlag, auf Experimente zu verzichten bzw. alle schon durchgeführten Experimente zu ignorieren und ad acta zu legen, ist also keine realistische Vorgehensweise, irgendetwas bei der Lehre der Relativitätstheorie im Bildungs- und Forschungssystem zu verbessern. Das hilft uns leider nicht weiter… 🙁

    Zitat Frank Wappler:

    Lopez: “2) Haben die Schüler überhaupt die Möglichkeit mitzudenken“ […]

    “Das setzt auch geduldige, mitdenkende, gegenüber Kritik bzw. Lehrplanänderungen aufgeschlossene Lehrkräfte voraus.“

    Die Lehrkräfte, die direkt zur Bildung der Schüler eingesetzt werden, haben keinen Einfluß auf Lehrplangestaltungen- bzw. änderungen, sie bekommen nur die Lehrpläne fix und fertig. Auch die geduldigen, mitdenkenden, gegenüber Kritik aufgeschlossenen Lehrkräfte können keine Verbesserung der Lehre der Relativitätstheorie auf eine allgemeine, breite Ebene bewirken. Diese Lehrkräfte helfen uns also leider auch nicht weiter. Fragen Sie zum Beispiel Herrn Rösch, ob er etwas zur Änderung der Lehrpläne realistisch tun kann… Sonst wären wir weiter. 😉

    Zitat Frank Wappler:

    “Mein Vorschlag (in Übereinstimmung mit meinem konkreten Tun) ist zu versuchen, das, was man (schon) versteht, öffentlich darzustellen und zu verantworten, damit es nachvollziehbar bleibt; und das, was man (noch) nicht versteht, in Frage zu stellen (was fairer Weise die Möglichkeit und Kenntnisnahme einer eventuellen Beantwortung einschließen muss), in der Erwartung (mit Planck), dass das, was nicht nachvollziehbar und unverantwortlich daherkam, und blieb, schließlich ausstirbt.
    (Ich finde dafür z.Z. auch die “Physics Stackexchange” eine der besseren von vielen unvollkommenen Möglichkeiten.)“

    Seit 100 Jahren haben Tausende von fachlich qualifizierten Kritikern (darunter sogar Nobelpreisträgern) ihre Kritik dargestellt, die auch nachvollziehbar ist – ich habe zum Beispiel eine Menge von kritischen Argumentationen gelesen, die ich nachvollziehbar und sogar überzeugend fand. Keine diese Argumentationen finden sich nach 100 Jahren im öffentlichen Bildungs- und Forschungssystem wieder, keine. Die Kritiker sterben zwar nicht aus, wie Planck es sich erhofft hat, aber sie sind nach wie vor aus der offiziellen Physik-Gemeinde ausgeschlossen, wie er es auch selbst initiiert hat… Also auch Ihr Vorschlag einer öffentlichen Darstellung der Kritik hilft uns leider nicht weiter, um irgendetwas bei der Lehre der RT im Bildungssystem zu verbessern… 🙁

    Leider helfen uns Ihre Vorschläge nicht weiter, aber trotzdem vielen Dank für das Mitdenken zur Beseitigung des Problems. 🙂

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  47. Frank Wappler

    Jocelyne Lopez schrieb (#46, 11. Mai 2015 um 17:42):
    > […] Ihr Vorschlag, auf Experimente zu verzichten bzw. alle schon durchgeführten Experimente zu ignorieren und ad acta zu legen […]

    Nein, das habe ich ganz und gar nicht vorgeschlagen.
    Sondern („nur“):
    Die Fehlinterpretation zurückzuweisen, dass anhand von experimentellen Ergebnissen die dabei eingesetzte Messmethodik (einschl. ihrer gedanken-experimentellen Grundlage, d.h. einschl. der entsprechenden Theorie) „getestet“ würde, und womöglich für „falsch und widerlegt“ zu befinden wäre.

    Zu sagen, dass „ die experimentelle Prüfung einer physikalischen Theorie möglich und gar unerlässlich“ sei, ist ähnlich absurd wie die Auffassung, dass die Mau-Mau-Spielregeln Spiel für Spiel anhand des Spielausgangs einer Überprüfung unterlägen, und ggf. als „falsch und widerlegt“ zu betrachten wären, je nachdem wer das letzte (nach eben jenen Regeln durchgeführte!) Spiel gewann.

    Spielregeln müssen vielmehr unmissverständlich aufgestellt werden und unverändert nachvollziehbar bleiben, egal wie das jeweilige Spielchen ausging; damit das jeweilige Spielchen überhaupt ein bestimmtes, einvernehmliches, „reguläres“ Ergebnis hätte, das auch mit Ergebnissen andererer (nach den selben Regeln gespielter) „Runden“ vergleichbar/kommensurat wäre.

    Selbiges gilt für Messdefinitionen (bzw. die Systeme von Begriffen/Definitionen/Zusammenhängen, die ihnen zugrundeliegen; also Theorien).

    Wer aber bestimmte, nachvollziehbare Messdefinitionen (noch) gar nicht vermisst, wird sie auch kaum auf einem Lehrplan suchen bzw. diese (sich) auch kaum auf den Lehrplan setzen (lassen).
    (Der alte Planck wusste schon, wovon er sprach.)

  48. Jocelyne Lopez

    Zitat Frank Wappler zur experimentellen Überprüfung von Theorien:

    “Die Fehlinterpretation zurückzuweisen, dass anhand von experimentellen Ergebnissen die dabei eingesetzte Messmethodik (einschl. ihrer gedanken-experimentellen Grundlage, d.h. einschl. der entsprechenden Theorie) “getestet” würde, und womöglich für “falsch und widerlegt” zu befinden wäre.“

    Messungen sind in der Physik, die eine messende Wissenschaft ist, unverzichtbar, um Naturgesetze zu erforschen und als „wahr“ bzw. zumindest als „brauchbar“ in einem bestimmten, eingegrenzten Gültigkeitsbereich erklärt zu werden.

    Herr Ekkehard Friebe hat mich als Ingenieur schon sehr früh, vor 10 Jahren, darüber aufgeklärt, dass die Auslegung „brauchbar in einem eingegrenzten Gültigkeitsbereich“ für die experimentelle Bestätigung einer Theorie in der Physik maßgebend ist. Dazu hat er mir ein auch für Physik-Laien sehr anschauliches Beispiel gegeben, siehe in seiner Abhandlung Was sind physikalische Gesetze? den Abschnitt “Gibt es eine experimentelle Bestätigung des „OHM-schen Gesetzes“? Ja, man muss feststellen, dass das OHM-sche Gesetz so gut wie nie gültig ist… Es wird jedoch berechtigterweise als physikalisches Gesetz erklärt und erfolgreich verwendet.

    Es gibt meiner Meinung nach jedoch physikalische Phänomenen, die keiner experimentellen Bestätigung durch Messung bedürfen, weil sie selbsterklärend sind und sich der Erfahrung und der „logischen Intuition“ der Ordnung der Welt von jedermann nicht entziehen können.

    Dass die Trennung von zwei Personen eine einzige Dauer hat und nicht zwei Dauer haben kann, ist so ein physikalisches Phänomen, das keiner Messung bzw. keiner sinnvollen experimentellen Bestätigung bedarf: Sie zwingt sich der Logik, der Intuition und der Erfahrung der Welt von jedermann.

    Man kann zwar experimentell durch wiederholte Messungen bestätigen, dass die Trennung von zwei Personen eine einzige Dauer hat, jedoch wirken diese Bestätigungen natürlich albern, weil sie eben völlig überflüssig sind: Ich habe ein Experiment mit der Messung der Trennung mit einer einzige Uhr vorgeschlagen, wo eindeutig hervorgeht, dass eine Trennung eine einzige Dauer hat.

    Durch meine eigentlich stupide jedoch eindeutige Messung einer einzigen Dauer, werden alle Messungen mit zwei Uhren und zwei Dauern eindeutig widerlegt. Sie können nur zwingend als falsche Messungen interpretiert und erklärt werden: Die beiden Uhren sind eben während der Trennung nicht synchron gegangen, das ist die einzige Erklärung.

    Das Problem der Synchronisation der Uhren, wenn man ein physikalisches Phänomen mit zwei Uhren misst, ist das Kernproblem der Relativitätstheorie. Erstaunlicherweise hat Albert Einstein selbst dieses Problem beseitigt, indem er für seine Theorie voraussetzt, dass die Uhren von Anfang an synchronisiert werden und bis zum Schluß der Messung synchron laufen.

    Der Physiker Dr. Wolfgang Engelhard hat neulich in einem kurzen Artikel gezeigt, dass Einstein selbst zur Gültigkeit einer Messung die Uhren als kontinuierlich synchron voraussetzt, und somit seine eigene Theorie widerlegt, dass die Uhren verschiedene Uhrzeiten anzeigen können, siehe

    Dr. Wolfgang Engelhard: Einsteins eigene Widerlegung seiner Theorie

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  49. Luitpold Mayr

    @ Frank Wappler, Nr. 47
    Die Frage, wie der Begriff „Theorie“ zu definieren ist, wird seit jeher unterschiedlich beantwortet. Heute wird sie mehr den je kontrovers und unübersichtlich diskutiert. Deshalb wird eine Diskussion des Theoriebegriffs hier nicht weiterführen.

    Es gibt Aussagen/Hypothesen/Theorien, die nicht experimentell nachprüfbar sind, z.B. „Die Zeit existiert real“ oder „Die Zeit besteht lediglich in Relationen“ (ich halte übrigens beide Aussagen für unzutreffend). Und es gibt Aussagen/Hypothesen/Theorien, die experimentell nachprüfbar sind, sofern die technischen Mittel dafür vorhanden sind, z.B. „Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht wird nicht durch die Bewegung der Lichtquelle beeinflusst“.

    In der Relativitätstheorie kommen beiden Arten von Theorien (experimentell nachprüfbar und nicht nachprüfbar) vor. Außerdem beruht die RT auf bestimmten philosophischen Voraussetzungen, die in bestimmten Messvorschriften zum Ausdruck kommen. Beispiel: Die Gleichzeitigkeit von zwei Ereignissen ist kein realer Sachverhalt, sondern hängt von subjektiven Sinneseindrücken ab. Oder: Die Beobachtung (Messung) ist unsere einzige Wirklichkeit. Beides ist veraltetes Zeug aus der philosophischen Mottenkiste von 1900, damals war es die aktuellste Mode unter den Intellektuellen.

  50. Dr. Wolfgang Engelhardt

    zu # 48:
    Einstein beschreibt in der Arbeit von 1905 auf S. 894 seine Synchronisierungsprozedur für jedes Inertialsystem, die auf dem Postulat c = const beruht. Seltsamerweise schreibt er am Ende den merkwürdigen Satz:

    Wir nehmen an, daß diese Definition des Synchronismus in widerspruchsfreier Weise möglich sei Warum soll da ein Widerspruch auftauchen, wenn man c = const voraussetzt? Des Rätsels Lösung ergibt sich erst, wenn man acht Seiten später mit der Lorentz-Transformation konfrontiert wird, die ebenfalls aus c = const folgt, aber mit dem „Synchronismus“ unvereinbar ist.

    Einstein muss dies durchaus bemerkt haben, wenn vielleicht auch erst gegen Ende seines Lebens: Er schreibt in seiner „Evolution der Physik“ auf S. 125 (Rowohlt Taschenbuch):

    Natürlich kommen wir zu demselben Ergebnis, wenn wir die Uhr relativ zu einem im oberen System ruhenden Beobachter bewegen. Wir müssten dann nur die Versuchsanordnung umkehren und im oberen System mehrere Uhren, im unteren dagegen nur eine aufstellen.
    Die gleiche Anzahl von Uhren in beiden Systemen stört offenbar und muss auf eine einzige reduziert werden, sobald sich ein System bewegt. Der Widerspruch ist dann weniger ersichtlich.

    Nicht nur reale, sondern auch Gedankenexperimente gehen manchmal schief. Man ist versucht, an Schillers Wallenstein zu denken:

    Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit.

    Leicht beieinander wohnen die Gedanken,

    Doch hart im Raume stoßen sich die Sachen;

  51. Jocelyne Lopez

    Zitat Wolfgang Engelhardt:

    “Nicht nur reale, sondern auch Gedankenexperimente gehen manchmal schief. Man ist versucht, an Schillers Wallenstein zu denken:

    Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit.

    Leicht beieinander wohnen die Gedanken,

    Doch hart im Raume stoßen sich die Sachen;“

    Ja, hart im Raume stoßen sich die Sachen: Die Welt existiert ja ohne unsere Gedanken…
    Einstein hätte als „größte Genie in der Geschichte der Menschheit“ auch erkennen müssen, dass die Welt ohne seine Gedanken existiert, auch ohne seine Gedanken und Malereien über die Uhren.

    Wenn man nämlich feststellt, dass die Uhr des Beobachters A zum Zeitpunkt 0 die gleiche Uhrzeit anzeigt, wie die Uhr des Beobachters B zu diesem Zeitpunkt und am gleichen Ort (die Beobachter A und B stehen sich direkt gegenüber zu diesem Zeitpunkt) und wenn man voraussetzt, dass die Uhren rein technisch bedingt perfekt synchron laufen, warum sollten dann die beiden Uhren auf einmal nicht jederzeit die gleiche Uhrzeit anzeigen, wenn die Beobachter aufgrund einer Bewegung sich nicht mehr direkt gegenüberstehen? Warum das denn? Was wissen die Uhren davon, dass die Beobachter sich nicht mehr gegenüberstehen?

    Die Uhren wissen nichts davon, sie laufen die ganze Zeit brav synchron und zeigen immer brav die gleiche Uhrzeit an, egal ob sich die Beobachter gegenüberstehen oder nicht. Was wissen die Uhren davon, was Beobachter tun und lassen? Was wissen die Uhren davon, dass jemand sie anguckt oder nicht? Laufen Uhren denn nicht mehr, wenn man sie nicht anguckt? Existiert der Mond nicht, wenn ich den nicht angucke?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  52. Luitpold Mayr

    Jocelyne Lopez, Nr. 51 schreibt: „Existiert der Mond nicht, wenn ich den nicht angucke?“
    Genau so ist es nach Ernst Mach, der das erklärte philosophische Vorbild des jungen Einstein war! In reiferen Jahren hat Einstein den „Machismus“, wie man damals auch sagte, jedoch abgelehnt. Aus der Einstein-Biographie von Jürgen Neffe: „In seinem festen Glauben, dass der Kosmos unabhängig von jeder Beobachtung existiert, dass der Mond auch dann scheint, wenn wir nicht hingucken, gerät er urplötzlich ins Abseits.“
    Mit anderen Worten: Einstein geriet etwa ab 1926 ins wissenschaftliche Abseits, weil ihn die damals noch jungen, später weltberühmten Quantentheoretiker nicht mehr für ernst nahmen, sondern sich hinter seinem Rücken über ihn lustig machten. Ironie der Geschichte. Einstein selbst hatte der Quantenphysik entscheidende Impulse gegeben und vermutlich hatte er selbst der Erkenntnistheorie von Ernst Mach zur Anerkennung in der Physik verholfen.

    Seine spätere Ablehnung des „Machismus“ war aber für Einstein kein Grund, an der Relativitätstheorie zu zweifeln. Wie die meisten heutigen Physiker betrachtete er vermutlich philosophische Überlegungen als unwesentliches, ja dubioses Beiwerk. Der Glaube an die Relativitätstheorie muss andere Gründe haben. Ich denke, es ist die Faszination der Mathematik. Die Überzeugung, mit mathematischen Formeln alle Geheimnisse der Natur enträtseln zu können

  53. Peter Rösch

    ***Wie die meisten heutigen Physiker betrachtete er vermutlich philosophische Überlegungen als unwesentliches, ja dubioses Beiwerk.***

    Diese Aussage ist so grundfalsch, wie es in der Geschichtswissenschaft eigentlich gar nicht falscher geht. Es zeigt, welche Verwirrung selbst bei ansonsten recht aufgeklärt wirkenden Geistern herrscht.

    In Wahrheit war für die Wissenschaft um 1900 nichts so wichtig wie das Weltanschauliche. Einstein war bis 1911 idealistischer Positivist (Machist). Dann kam die Solvay-Konferenz mit ihren dubiosen Vorgängen, und Einstein war fortan ein Planckscher Materialist.

    Dem Wechsel Einsteins folgte auch das Interpretieren der Relativitätstheorie. Drum meinen Manche, sie sei positivistisch, während andere sie für materialistisch halten. Das kommt von den Interpretationen, die dem Lagerwechsel Einsteins folgten.

  54. Luitpold Mayr

    Ich würde gern meinen Kommentar Nr. 52 ergänzen.
    Mancher wird einwenden, dass doch unbestreitbar viele Gesetzmäßigkeiten der Natur in mathematischer Form dargestellt werden können. Doch darum geht es nicht. Es geht um zwei grundlegende Irrtümer.

    1. Der alte Irrtum vieler Naturwissenschaftler, man könne philosophische Fragen physikalisch oder mathematisch beantworten.

    2. Der Irrtum, die Relativität der Zeit sei mathematisch bewiesen. Am Beginn der speziellen Relativität steht – neben den beiden Hauptpostulaten – die psychologisch zutreffende, aber physikalisch abwegige Behauptung, dass Gleichzeitigkeit von den Sinneseindrücken unterschiedlicher Beobachter abhänge (Einsteins Definition der Gleichzeitigkeit). Im anschließenden mathematischen Teil wird lediglich diese Behauptung in geometrischer Form dargestellt. Die Geometrie veranschaulicht den selbstverständlichen Sachverhalt, dass ein von A ausgehender Lichtstrahl bei unterschiedlichen Beobachtern in B und C zu unterschiedlichen Zeitpunkten eintrifft. Aus der Geometrie wird die Formel hergeleitet, wie groß der Unterschied zwischen den beiden Zeitpunkten ist. Am Schluss steht die Behauptung, damit sei die Relativität der Zeit mathematisch bewiesen, und alle Welt glaubt daran.

    Kürzlich habe ich gelesen, dass Einstein selbst seine Theorie als eine phänomenologische Theorie betrachtet haben soll. Damit ist alles gesagt. Die spezielle Relativität gehört nicht zur Physik, sondern zur Philosophie, Abteilung Phänomenologie, Unterabteilung Kuriositäten.
    Doch Einstein war keineswegs dümmer als seine wissenschaftlichen Zeitgenossen. Er hat nur auf andere Weise geirrt als jene. Er hat die damals aktuellen wissenschaftlichen Strömungen aufgegriffen – Empiriokritizismus, Phänomenologie, die radikale Forderung von Ernst Mach nach Abschaffung der absoluten Zeit. Sie hatten damals wie heute keine zutreffende Vorstellung davon, was Zeit ist.

  55. Luitpold Mayr

    @ Peter Rösch, Nr. 53
    Aufgrund Ihrer früheren Beiträge in diesem Blog bin ich mir sicher, dass Sie in der Wissenschaftsgeschichte weitaus besser bewandert sind als ich. Ich nehme Ihren Einwand dankbar zu Kenntnis und lerne gern noch dazu.

    Ich versuche lediglich zu verstehen, aus welchen Gründen Einstein und seine Anhänger damals jede Kritik ignoriert haben und warum sie von der speziellen RT überzeugt waren. Aber dieses Thema ist ein weites Feld, und möglicherweise nehme ich mir damit zu viel vor.

    Anmerkung: Meinen Kommentar Nr. 54 habe ich abgesandt, bevor Ihr Kommentar Nr. 53 veröffentlicht war. Die Nr. 54 ist daher keine Antwort auf Ihre Nr. 53

  56. Jocelyne Lopez

    Zitat Luitpold Mayr – # Nr. 54

    “Kürzlich habe ich gelesen, dass Einstein selbst seine Theorie als eine phänomenologische Theorie betrachtet haben soll. Damit ist alles gesagt. Die spezielle Relativität gehört nicht zur Physik, sondern zur Philosophie, Abteilung Phänomenologie, Unterabteilung Kuriositäten.“

    Ich stimme Ihnen zu, dass die Spezielle Relativitätstheorie nicht zur Physik gehört – „Unterabteilung Kuriositäten“ finde ich gut… 😉

    Vor kurzem habe ich in einer internen Austauschrunde über die Spezielle Relativitätstheorie folgendes zur Diskussion gestellt:

    Ich habe vor vielen Jahren in einem französischen, wissenschaftlichen Forum folgende Situation beschrieben:

    In einer Wüste, wo sich kein einziger Mensch und kein einziges Lebewesen befinden, löst sich ein großer Stein vom Hang, rollt runter und kollidiert gegen einen anderen Stein. Ich behaupte, dass dieser Stoß völlig lautlos geschehen ist. Nur die Steine und ihre Kollision haben existiert, der Ton hat nicht existiert.

    Ein Ton existiert in der freien Natur nur in der Form einer lautlosen Schwingung der Luft und er entsteht als Ton erst im Gehörapparat eines Beobachters, wenn diese Schwingung einen Reiz im Gehirn verursacht. Bis zum biologisch bedingten Reiz im Gehirn des Beobachters ist die Schwingung außerhalb des Gehirns völlig geräuschlos.

    Ein Ton ist lediglich die Wahrnehmung einer Schwingung durch ein Gehörorgan/ein Messgerät, deshalb wird eine und dieselbe Schwingung, die sich lautlos in der Luft ausbreitet, immer verschieden wahrgenommen (bzw. gemessen), weil alle Wahrnehmungen nun mal abhängig vom Beobachter sind (biologische Eigenschaften des Hörorgans bzw. technische Eigenschaften des Messgerätes, Bewegungen des Beobachters).

    Wenn also in einer Wüste, wo gar keine Lebewesen leben, ein Stein sich von einem Hang löst und gegen einen anderen Stein kollidiert, erfolgt diese Kollision völlig geräuschlos.

    In diesem Forum antwortete mir ein Teilnehmer, er glaube aber doch, dass die Musik auch dann existiert, wenn kein Ohr da ist, um sie zu hören – ich fand es eigentlich ganz süß und ganz romantisch… 🙂

    Der Kritiker Helmut Hille gab mir folgende Antwort:

    „Wäre noch zu ergänzen: immer empfangen wir über die Sinne nur Momentaneindrücke. Erst durch unser vergleichendes Gedächtnis werden sie zusammengefügt, erst dadurch entsteht Sprache und Musik. Also nicht nur ohne Ohren, sondern auch ohne ein Gedächtnis und ohne Interpretation der Laute gibt es keine Musik und Sprache. Sie sind ein Konstrukt des Gehirns! Wahrnehmungen können nicht ohne den Wahrnehmenden verstanden werden!

    Ich meine, auch das Licht ist ein Konstrukt unseres Gehirns: In der Natur breitet sich das Licht in der Form einer unsichtbaren Schwingung aus, das Licht entsteht erst in unserem Gehirn durch Reizung durch diese Schwingung auf unsere klitze kleine Netzhaut. Draußen in der Natur, außerhalb meines Gehirns, ist alles still und dunkel.

    Draußen in der Welt existieren die Geräusche, die Sprache, die Musik und die Gedanken nicht, draußen in der Welt existiert das Licht nicht. Deshalb kann keiner eine Antwort auf die grundsätzliche Frage geben „Wie ist die Welt?“ Deshalb kann keiner die absolute Wahrheit erfahren. Auch ein Mensch ist gefangen in seiner biologischen Hülle als Mensch: Er kann nur sehen, wahrnehmen und verstehen, was ein Mensch sehen, wahrnehmen und verstehen kann. Er sieht den Baum und kann ihn von allen Seiten untersuchen und beschreiben. Aber wie ist der Baum für eine Ameise, für einen Hund, für eine Fledermaus, für eine Bakterie? Das wird er nie erfahren.

    Wir tasten uns in einer stillen und dunklen Welt vor. Nur wenn Materie gegen Materie stößt, können wir die Welt objektiv außerhalb unseres Gehirns erkennen, actio reactio. Die Physik kann nur die Erforschung der Welt durch actio reactio sein, alles Anderes gehört nicht zur Physik, die Gedanken Einsteins gehören nicht zur Physik. Schiller hat uns es auch gesagt, der kein Physiker war:

    Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit.
    Leicht beieinander wohnen die Gedanken,
    Doch hart im Raume stoßen sich die Sachen;

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  57. Jocelyne Lopez

    Der Kritiker Helmut Hille schreibt in seiner Abhandlung Wozu Einstein die Relativitätstheorie erfand

    Gegen Denkökonomie

    *2007 ließ man in der ARD-Reihe „Giganten“ Einstein sagen: „Das Licht regiert die Welt.“ Aber es gibt gar keine Sache Licht! Im „Physik Journal“ vom Januar 2010 auf S.43 heißt es daher richtig: „Licht ist keine absolute Größe, sondern lässt sich immer nur relativ, auf den Menschen und sein Auge bezogen, beschreiben.“ Wie es ohne Ohren keine Geräusche gibt, so gibt es ohne Augen auch kein Licht! Alle Erkenntnis ist relativ zu den Erkenntnismitteln, optisch zu der Fähigkeit „elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen zwischen 380 und 780 nm sehen zu können“ (Physik Journal Juli 2010, S. 39). Und diese Fähigkeit ist physiologisch zu analysieren, um sie verstehen zu können […]

    Das leuchtet ein. Nicht nur die Fähigkeit etwas wahrzunehmen ist ausschließlich abhängig von der Physiologie des Beobachters, sondern auch die Fähigkeit das Wahrgenommene zu interpretieren.

    Vor vielen Jahren habe ich in einem deutschen Forum gefragt, wie man die Lichtgeschwindigkeit gemessen und festgestellt hat, dass sie mit einem bestimmten Wert konstant war. Es wurde ausführlich die international anerkannte Messung der Lichtgeschwindigkeit 1850 und 1862 von Léon Foucault untersucht, eine Mehrwegmessung zwischen Spiegeln (eine Einwegmessung mit zwei Uhren wie zum Beispiel 2011 das OPERA-Cern-Experiment gab es zu dieser Zeit nicht): http://de.wikipedia.org/wiki/Drehspiegelmethode

    Die Interpretation des Experiments bei diesem Versuchsaufbau bestand daraus: Den Wert der Lichtgeschwindigkeit konnte man durch Messung der Breite eines auf einem Schirm entstandenen Lichtflecks errechnen.

    Ich habe dann in diesem Forum folgende Situation beschrieben:

    Ein Mensch und eine Eule sitzen nachts nebeneinander auf einem Baum.
    Auf einmal fliegt die Eule los und fängt eine Maus auf 50 Meter Entfernung.
    Photonen bzw. Impulse, die quer durch die Gegend unaufhörlich fliegen, sind auf dem Körper der Maus aufgeprallt und wurden bis zum Baum auf die Netzhaut der Eule und des Menschen reflektiert. Die Eule hat sie gesehen, der Mensch nicht.

    Bei der Auswertung der Foucault-Messung habe ich dann den Vorbehalt formuliert, dass eine Eule den Lichtfleck auf dem Schirm wahrscheinlich größer als wir erkennen kann, dass also der Wert von c anders wäre, wenn die Eule die Umrisse des Lichtflecks für uns markieren könnte.

    Ein Physiklehrer gab mir folgende Antwort:

    „Wenn die Eule einen anderen Lichtfleck sehen würde… hm, ich sage es anders … wenn die Netzhaut der Eulen Photonen registrieren könnte, die von Stellen auf der Mattscheibe ausgehen, wo wir offensichtlich keine Photonen sehen, dann müssten wir die Vorstellung von einer konstanten Lichtgeschwindigkeit aufgeben. Die relative Verschiebung des Lichtpunktes reicht nicht, wir müssen uns auch sicher sein, dass der Lichtfleck nicht breiter wird (denn das wäre die Folge von unterschiedlich schnellen Photonen).“

    Diese Aussage ist bis jetzt von anderen Physikern nicht widersprochen worden, so dass ich sie für richtig halte – dieser Physiklehrer kannte diesen Versuchsaufbau tiefgründig, er hatte es mal für sein Unterricht genau untersucht und analysiert. Die Thematik der Messung des Werts der Lichtgeschwindigkeit und deren Konstanz kann man also so formulieren: Ist es ausgeschlossen, dass eine Eule den Lichtfleck auf dem Schirm breiter als wir Menschen erkennen kann? Und wie wäre der Wert von c wenn die Eule den Fleck zum Beispiel x 5 breiter wahrnehmen kann?

    Eine Antwort auf meine Frage habe ich von diesem Physiklehrer nicht bekommen. Die Messung der Lichtgeschwindigkeit durch Léon Foucault und alle anderen Messungen mit optischer Erkennung von Lichtmustern gelten als gültig für die Festsetzung einer konstanten Lichtgeschwindigkeit von ca. 299.792.458 m/s, so daß man diesen Wert sogar als neue Maßeinheit für die Länge des Meters und die Messung von Längen und Distanzen 1987 per Konvention festgesetzt hat. Die Welt wird aufgrund der Sehfähigkeiten der Gattung „Mensch“ gemessen… Ob die Welt sich daran hält? Zum Glück wissen die Eulen nichts von dieser Konvention, es könnte nämlich lebensgefährlich für sie werden: sie würden vor Lachen vom Himmel fallen. 😉

  58. Frank Wappler

    Jocelyne Lopez schrieb (#48, 14. Mai 2015 um 08:45):
    > […] die keiner experimentellen Bestätigung durch Messung bedürfen, weil sie selbsterklärend sind und sich der Erfahrung und der „logischen Intuition“ der Ordnung der Welt von jedermann nicht entziehen können.

    Ganz recht, das gibt es.
    (Ich würde das „selbstverständliche, grundlegende Begriffe“ nennen, deren Verständnis man von vornherein haben muss, und jedem anderen zumindest im Prinzip zugestehen muss, um überhaupt Fragen stellen zu können, Beantwortungen zur Kenntnis nehmen zu können, Erkenntnisse nachvollziehbar und einvernehmlich gewinnen und austauschen zu können.)

    Wichtig ist, dass man das begriffen hat, bevor man sich an die Durchführung bzw. Auswertung irgendwelcher experimenteller Versuche macht; nämlich um sich auf dieser Grundlage überhaupt erst an die gedanken-experimentelle Definition von Versuchsanordnungen und Messmethoden machen zu können.

    Es ist sinnlos, (vermeintliche) experimentelle Resultate ins Feld zu führen, sofern die begrifflichen, gedanken-experimentellen Grundlagen der entsprechenden Experimente bzw. Messungen noch gar nicht vereinbart sind. (Leider behaupten viele, die diesen Fehler machen, dennoch von sich, die RT verstanden zu haben und anderen erklären zu können.)

    Jeder dieser „selbstverständlichen, grundlegenden Begriffe“ ist zwangsläufig sehr „einfach“; nämlich so „einfach“, dass man die Frage nach „seiner Bedeutung“ nicht formulieren und guten Gewissens jemandem (bzw. sich selbst) stellen könnte, ohne allein dadurch schon nachzuweisen, dass man die entsprechende „Bedeutung“ an sich schon begriffen haben muss (und höchstens noch Terminologie abzugleichen bzw. Übersetzungen zu liefern sind).

    D.h. es geht um Begriffe wie „der/die/das Selbe“, „selbst“, „verschieden“, „jemand anderes“, „Negation“.
    Die „selbstverständlichen, grundlegenden Begriffe“, die in der RT vorausgesetzt werden, sind kaum umfangreicher; vgl. Alle unsere zeiträumlichen Konstatierungen laufen stets auf die Bestimmung zeiträumlicher Koinzidenzen hinaus. [… insbesondere von] Begegnungen materieller Punkte .

    Die Definitionen von allen, aber wirklich überhaupt allen anderen Begriffe müssen aus diesen Selbstverständlichkeiten konstruiert werden; insbesondere (hinsichtlich der sog. „Postulate“ der SRT)

    – ob verschiedene, voneinander getrennte Beteiligte „gegenüber einander ruhten“, oder nicht;
    – wie ggf. „Distanzen zwischen (geeigneten) Beteiligten“ zu ermitteln bzw. miteinander zu vergleichen sind,
    – wie ggf. „Dauern“ zu ermitteln bzw. miteinander zu vergleichen sind,
    was wiederum eine Definition von „Geschwindigkeit“ als Messgröße ermöglicht, also
    – wie ggf. „Geschwindigkeiten“ zu ermitteln bzw. miteinander zu vergleichen sind;
    usw.

    (Leider behaupten viele, die die entsprechenden konkreten Definitionen gar nicht kennen oder noch nicht einmal vermissen, dennoch von sich, die RT verstanden zu haben und anderen erklären zu können.)

    > Dass die Trennung von zwei Personen eine einzige Dauer hat und nicht zwei Dauer[n] haben kann, ist so ein physikalisches Phänomen, das keiner Messung bzw. keiner sinnvollen experimentellen Bestätigung bedarf:

    Es geht aber (wie immer) nur um die (einzeln nachvollziehbaren) Definitionen/Konstruktionen von Begriffen, jeweils als Messgröße, aus den „selbstverständlichen Bausteinen“.

    Wenn es sich dabei ausdrücklich um verschiedene Definitionen/Konstruktionen handelt, dann muss das auch durch Verwendung verschiedener Bezeichnungen kenntlich gemacht werden; etwa

    – „Dauer (jedes einzelnen Beteiligten; entsprechend der detaillierten Definition der RT)“
    im Unterschied zu

    – „Dauer (im Sinne von Jocelyne Lopez, allein bezogen auf ein bestimmtes Verabschiedungsereignis und ein bestimmtes Wiedertreffensereignis, entsprechend der folgenden detaillierten Definition: …)“.

    Natürlich müsste man die entsprechenden Definitionen ganz konkret ausdrücken, um sie anderen unmissverständlich mitzuteilen, und sie überhaupt erst einmal selbst zu verstehen.

    Es könnte sich dann vielleicht sogar herausstellen, dass die letztere Definition die selbe ist, wie die Definition des Begriffes

    – „Betrag des Intervalls zwischen zwei zueinander zeitartigen Ereignissen (entsprechend RT definiert als maximale RT-Dauer aller vorstellbarer Beteiligten an beiden Ereignissen, jeweils von deren Anzeige beim einen Ereignis, bis zu deren Anzeige beim anderen)“.

    > dass Einstein selbst zur Gültigkeit einer Messung die Uhren als kontinuierlich synchron voraussetzt […]

    Dass setzt wiederum die Definition einer (Mess-)Methode voraus, anhand derer Versuch für Versuch entschieden werden kann, ob gegebene (insbesondere voneinander getrennte) Uhren „zueinander synchron“ waren und blieben, oder nicht.
    (Im einfachsten Falle wäre das wohl die Forderung, dass Anzeigen dieser Uhren, die einander gleichzeitig waren, auch „hinreichend ähnlich aussehen“ bzw. mit Koordinatenzahlen „t“ belegt werden sollten; wobei wiederum Einsteins Gleichzeitigkeitsdefinition zum Einsatz kommt, die ja unabhängig von irgendwelchen Koordinatenzuordnungen oder Bewertungen des „Aussehens“ von Anzeigen ist.)

    > […] „brauchbar“ in einem bestimmten, eingegrenzten Gültigkeitsbereich […]

    Sicherlich erlaubt jede konkrete Messgrößendefinition (Messmethode, Messoperator) eine gewissermaßen vorrangige Bewertung jedes einzelnen Versuchs, ob dieser überhaupt „gültig“ war, ob die im betreffenden Versuch gegebenen Beobachtungsdaten überhaupt die Ermittlungs eines bestimmten reellen (oder Booleschen) Messwertes erlauben, ob der betreffende Versuch überhaupt ein „Eigenzustand“ für den anzuwendenden Messoperator war.

    Diese vorrangige Bewertung der „Gültigkeit“ oder „Ungültigkeit“ eines betrachteten Versuchs selbst ist allerdings ohne irgendwelche Einschränkungen zu leisten.

    (Eine völlig andere, für Ingenieure höchst bedeutsame, aber für (Experimental-)Physiker eher nebensächliche Betrachtung ist natürlich, in wie fern verschiedene Modelle mehr oder weniger „brauchbar“ sein mögen, um schon gewonnene Messwerte zusammenzufassen und bestimmte Erwartungen über weitere Messwerte unter „bestimmten Bedingungen“ auszudrücken; z.B. das Modell, dass „ein bestimmtes gegebenes Stück Draht in vorausgegangenen Versuchen ein (nahezu) ideal-Ohmscher Widerstand“ war, und ob oder unter welchen Einschränkungen zu erwarten ist, dass dies auch im nächsten Versuch so gemessen würde.)

  59. Frank Wappler

    Luitpold Mayr schrieb (#49, 14. Mai 2015 um 09:29):
    > Die Frage, wie der Begriff “Theorie” zu definieren ist, wird seit jeher unterschiedlich beantwortet. […]

    Das ist wohl leider nicht zu bestreiten …
    Aber vielleicht lässt sich in Erfahrung bringen

    – ob wenigstens z.B. die Worte, die zum Basic English-Wortschatz gehören (oder einer entsprechenden deutschen Wortliste) seit jeher mit konsistenten und unmissverständlichen begrifflichen Definitionen verbunden sind,

    – ob es im Rahmen dieses Wortschatzes möglich wäre, den Begriff „definieren“ zu definieren, und

    – ob es im Rahmen dieses Wortschatzes möglich wäre, den Begriff „experimentell nachprüfbar“ zu definieren.

    > es gibt Aussagen […] die experimentell nachprüfbar sind, sofern die technischen Mittel dafür vorhanden sind, z.B. “Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht wird nicht durch die Bewegung der Lichtquelle beeinflusst”.

    Experimentell nachprüfbar?? Nein, diese Aussage ist doch eine rein analytische („theoretische“) Konsequenz der (üblichen, detaillierten) Definition des Begriffs „ Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht„;
    basierend u.a. auf der (üblichen, chrono-geometrischen) Definition des Begriffs „Distanz (zwischen zwei gegenüber einander ruhenden Beteiligten)“.

    Experimentell nachprüfbar wären ME stattdessen (Erwartungs-)Aussagen wie:

    – „Auch im nächsten Versuch wird sich herausstellen, dass alle Schwellen des (hier zu betrachtenden) Eisenbahngleises gegenüber einander ruhten.“,

    – „Auch im nächsten Versuch wird sich herausstellen, dass die Spitze der Lokomotive und das Zugende und alle Sitzbänke des (hier zu betrachtenden) Personenzuges gegenüber einander ruhten.“,

    – „Im nächsten Versuch wird sich herausstellen, dass die Distanzen zwischen benachbarten Schwellen gegenüber dem vorausgegangenen Versuch unverändert geblieben sind.“,

    – „Im nächsten Versuch wird sich herausstellen, dass die Distanz zwischen Lokomotivspitze and Zugende gegenüber dem vorausgegangenen Versuch unverändert geblieben ist.“,

    – „Im nächsten Versuch bewerten die Schwellen und die Bestandteile des Personenzugs ihre Bewegung gegenüber einander einvernehmlich mit β = 0,6.“ …

  60. Jocelyne Lopez

    Zitate Frank Wappler # 58 :

    “Es ist sinnlos, (vermeintliche) experimentelle Resultate ins Feld zu führen, sofern die begrifflichen, gedanken-experimentellen Grundlagen der entsprechenden Experimente bzw. Messungen noch gar nicht vereinbart sind. (Leider behaupten viele, die diesen Fehler machen, dennoch von sich, die RT verstanden zu haben und anderen erklären zu können.) […] Wenn es sich dabei ausdrücklich um verschiedene Definitionen/Konstruktionen handelt, dann muss das auch durch Verwendung verschiedener Bezeichnungen kenntlich gemacht werden; etwa

    – “Dauer (jedes einzelnen Beteiligten; entsprechend der detaillierten Definition der RT)”

    im Unterschied zu

    – “Dauer (im Sinne von Jocelyne Lopez, allein bezogen auf ein bestimmtes Verabschiedungsereignis und ein bestimmtes Wiedertreffensereignis, entsprechend der folgenden detaillierten Definition: …)”.

    Es handelt sich hier überhaupt nicht um ein Problem von verschiedenen Definitionen bzw. Verständnis des Begriffs „Dauer“, überhaupt nicht: Ich verstehe und benutze den Begriff „Dauer“ wie jeder es versteht und benutzt, auch wie Einstein es verstanden und benutzt hat.

    Eine Dauer versteht nämlich jedermann, einschließlich in der Physik, als die Zeitspanne zwischen zwei Ereignissen, die man am besten mit Uhren misst. Dafür sind ja auch Uhren erfunden worden. Es gibt kein Missverständnis und keine Unsicherheit über die Bedeutung des Begriffs „Dauer“, auch in der Relativitätstheorie nicht.

    Wenn der Zwilling A auf der Erde die Dauer zwischen Zeitpunkt der Trennung und Zeitpunkt der Wiedervereinigung wissen will, guckt er auf seine Uhr. Auch bei Einstein.

    Wenn der reisende Zwilling B die Dauer zwischen Zeitpunkt der Trennung und Zeitpunkt der Wiedervereinigung wissen will, guckt er auf seine Uhr. Auch bei Einstein.

    Das Besondere in dieser Situation ist, dass es sich um eine Rundreise handelt, also dass die Zeitpunkte der Trennung und der Wiedervereinigung für beide Zwillinge gemeinsam sind, am gleichem Ort. Da es nur zwei Ereignisse in dieser Geschichte gibt, kann es auch physikalisch und mathematisch nur eine einzige Dauer geben.

    Wenn man zum Beispiel die Differenz einer Trennung zwischen 12 Uhr und 17 Uhr errechnet, kann es mathematisch nur ein einziges Ergebnis geben, und zwar 5 Stunden. Es kann mathematisch kein anderes Ergebnis geben, es ist nicht zulässig, es ist nicht möglich, es ist ungültig: 17-12 ist 5. Punkt, fertig, aus. Die Konstellation, dass 17-12=5 und 17-12=4 kann es nicht geben, es ist nicht zulässig, es ist nicht möglich, es ist ungültig. Wenn ein Grundschüler bei der Differenz zwischen 17 und 12 etwas Anderes als 5 errechnet, bekommt er wiederum eine 6 in Mathe und muss zusehen, dass er die Zahlen und die Grundrechenoperationen beschleunigt in den Griff bekommt – darüber ist nämlich mit den Mathe-Lehrern nichts zu diskutieren, sie sind hier erbarmungslos… 😉

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  61. Jocelyne Lopez

    Transformationen als Gaukler?

    Mir ist als Mathematiklaie aufgefallen, dass bei der relativistischen Addition von Geschwindigkeiten von Einstein (und Lorentz) zwischen der Geschwindigkeit des Lichts und der Geschwindigkeit eines bewegten Beobachters erstaunlicherweise immer nur den vorab zugrundengelegten Wert von c bei dieser Addition rauskommt, egal welche Geschwindigkeit des Beobachters zugrunde gelegt wird. Seltsam… 🙁

    Das habe ich auch in einem Forum hinterfragt, mit einfachen Fantasie-Zahlenbeispielen für die Geschwindigkeit des Lichts (v1=70 km/h) und die Geschwindigkeiten von drei Beobachtern, die sich relativ zum Licht bewegen (v2=10; v3=30; v4=40).

    Man braucht jedoch die Geschwindigkeitsaddition Einsteins nie auszurechnen – das ist eigentlich extrem praktisch für Schüler 😉 – weil man im Voraus weiß, was aus der Ausrechnung dieser Formel rauskommt, und zwar immer nur den vorher zugrunden gelegten Wert der Lichtgeschwindigkeit, in diesem Fantasie-Zahlenbeispiel v1=70 km/h. Erstaunlich, oder?

    v1=70, v2=10
    (v1+v2)/(1+v1*v2/c²)=(10+70)/(1+10*70/70²)=70.

    v1=70, v3=30
    (v1+v3)/(1+v1*v3/c²)=(30+70)/(1+30*70/70²)=70.

    v1=70, v4=40
    (v1+v4)/(1+v1*v4/c²)=(40+70)/(1+40*70/70²)=70.

    Wie gesagt, egal welche Geschwindigkeit man für den Beobachter ansetzt, kommt immer dasselbe Ergebnis raus: Die von Einstein als invariant postulierte Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden, die invariante Lichtgeschwindigkeit. Die zugrunde gelegten Geschwindigkeiten der Beobachter verschwinden spurlos, simsalabim, die Formel braucht man ja auch gar nicht auszurechnen, wäre ja Blödsinn, man weiß ja ohne Rechnerei was dabei rauskommt, die Mühe kann man sich also getrost sparen. Wozu erfindet man übrigens eine Formel und rechnet sie auch noch mit verschiedenen Meßwerten aus, wenn man keine Formel braucht, um das Ergebnis zu kennen? Seltsam… 🙁

    Ich fand es seltsam genug, um in diesem Forum zu fragen, ob ein in Mathematik versierter Teilnehmer mir erklären könnte, durch welche Rechenschritte man dieses erstaunlich gleich bleibendes Ergebnis beim Ausrechnen der Formel erzielt. Durch irgendeinen undurchsichtigen Rechenschritt werden ja die jeweiligen Geschwindigkeiten der Beobachter „neutralisiert“ bzw. als 0 angesetzt. Aber wo und wie?

    Ein Teilnehmer, der in Mathematik absolut Top ist, gab mir die Antwort: Es handelt sich nicht um eine Addition, sondern um eine hyperbolische Funktion, die eine Addition vorgaukelt (Tangeshyperbolikus) siehe hier ein Bildschirm-Ausdruck seiner Antwort

    Liegt hier ein Fall eines „Taschenspielertricks“ der Mathematik vor, die von den beiden Physikern Georg Galeczki und Peter Marquardt in ihrem gemeinsamen Buch „Requiem für die Spezielle Relativität“ beschrieben wurden?

    Transformationen als Gaukler

    Der Zirkus der Mathematik hält einige Taschenspielertricks bereit, die sich nicht leicht durchschauen lassen und oft für bare Physik genommen werden. Theimer (1977) zitiert Melchior Palágyi: „Mathematik schützt vor Torheit nicht“. Und was dabei herauskommt, ist Mathematismus, zur Formel erstarrte Pseudo-Physik.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  62. Frank Wappler

    Jocelyne Lopez schrieb (#60, 21. Mai 2015 um 08:43):
    > Wenn der Zwilling A auf der Erde die Dauer zwischen Zeitpunkt der Trennung und Zeitpunkt der Wiedervereinigung wissen will, guckt er auf seine Uhr. Auch bei Einstein.
    > Wenn der reisende Zwilling B die Dauer zwischen Zeitpunkt der Trennung und Zeitpunkt der Wiedervereinigung wissen will, guckt er auf seine Uhr. Auch bei Einstein.

    Na ja …
    Verbunden mit diesen (auf den ersten Blick womöglich unverfänglich scheinenden) Aussagen ist vermutlich die stillschweigende Annahme, dass es sich dabei um Uhren handeln soll, die jeweils „mit konstanter Rate tickten“ (also dass die betreffenden Uhren „ideale Uhren“, oder zumindest „gute Uhren“ waren);
    und dass diese beiden Uhren sogar mit gleichen „Raten tickten“ (man sagt dazu wohl auch, dass die betreffenden Uhren diesbezüglich „baugleich“ gewesen und durchgängig geblieben sein sollten).

    Der „reisende“ Zwilling B könnte übrigens auch schon mal beim Umschiffen der Wendeboje „auf seine Uhr geguckt“ haben,
    und bei der Wiedervereinigung möglicherweise feststellen:
    „Sieh mal an: meine Reise hinaus und meine Reise zurück hatten gleiche Dauer.“

    So weit, so schön.

    > dass es sich um eine Rundreise handelt, also dass die Zeitpunkte der Trennung und der Wiedervereinigung für beide Zwillinge gemeinsam sind, am gleichem Ort.

    Die Versuchsanordnung soll genau ein Ereignis beinhalten an dem A und B gemeinsam teilnahmen, sich dabei voneinander verabschiedeten und unmittelbar danach schon voneinander getrennt waren;
    und genau ein Ereignis an dem A und B gemeinsam teilnahmen,sich dabei (wieder) begrüßten und unmittelbar davor noch voneinander getrennt waren.

    Übrigens sind diese Ereignisse (jeweils in einem Versuch) ganz eindeutig;
    es ist nicht erforderlich sie darüber hinaus noch mit Bezeichnungen oder Koordinatenangaben wie „ Zeitpunkte“ bzw. „Ort“ zu beladen. (Man schwinge Ockhams Klinge.)

    > Da es nur zwei Ereignisse in dieser Geschichte gibt

    Die Versuchsanordnung zum „asymmetrischen Problem“, das aus guten Gründen oft und gern in Betracht gezogen wird, beinhaltet aber mindestens **drei** beachtliche Ereignisse pro Versuch:

    – das Verabschiedungsereignis (an dem A und B gemeinsam teilnahmen),
    – das Begrüßungsereignis (an dem A und B gemeinsam teilnahmen), und
    – das Ereignis, wobei B und die Wendeboje einander passierten (an dem A aber ausdrücklich nicht teilnahm).

    Wir haben folglich mehrere Sätze von Beobachtungsdaten in Betracht zu ziehen, die zur Bewertung von „Dauern“ geeignet wären:

    – B guckt bei der Verabschiedung auf seine Uhr, und B guckt bei der Wende auf seine Uhr,

    – B guckt bei der Wende auf seine Uhr, und B guckt bei der Wiedervereinigung/Begrüßung auf seine Uhr,

    – B guckt bei der Verabschiedung auf seine Uhr, und B guckt bei der Wiedervereinigung/Begrüßung auf seine Uhr,

    und schließlich:

    – A guckt bei der Verabschiedung auf seine Uhr, und B guckt bei der Wiedervereinigung/Begrüßung auf seine Uhr.

    Es drängt sich nun wieder die Frage auf:
    Wie würden A und B denn überhaupt nachweisen, dass ihre jeweiligen in Betracht gezogenen Uhren mit gleichen „Raten tickten“ ?
    (Hinweis: Gegenseitiges „√[ 1 – β² ]“; einzeln für die Versuchsabschnitte „Reise hinaus“ und „Reise zurück“.)

    Und damit ja nicht die Rolle des „reisenden Zwillings“ B und dessen einzelner „Reise„-Abschnitte unterschätzt wird:

    Man kann sich ja mehrere dieser „asymmetrischen Versuche“ derart kombiniert denken, dass

    – sich Zwilling B und Zwilling K gemeinsam von Zwilling A und Zwilling B verabschiedeten und „auf die Reise gingen„, aber

    – J nicht wie B bei der Passage der Boje umkehrte, sondern fröhlich/uniform weiterreiste, und

    – K sich dann („etwas später“, vielleicht beim Passieren einer bestimmten „Markierung“) ebenfalls von A verabschiedete und „schnell genug“ J hinterherreiste, so dass

    – sich K und J schließlich wieder treffen.

    Entsprechend könnte auch J sich fragen und beurteilen:
    „Hat es von meiner Verabschiedung Ks bis zu meinem Erreichen/Passieren der Boje genau so lange gedauert wie von meinem Erreichen/Passieren der Boje bis zum Wiedersehen mit K?“.

    > 17-12 ist 5. Punkt, fertig, aus.

    Das ist unbestritten.
    Und trotzdem wurde oben jedem Beteiligten (A und B und …) „seine eigene Uhr“ zugestanden.
    Und wenn jemand schon eine bestimmte eigene in Betracht zieht, kann man sich ja noch beliebige andere eigene dazudenken (oder eventuell sogar auffinden), mit allen denkbaren „Tick-Raten“, ganz zu schweigen von nicht-idealen Uhren.

    Aber es sei nochmals auf Folgendes hingewiesen:
    Das Maximalwert der Rechengröße „√[ 1 – β² ]“ ergibt sich, unter allen in Frage kommenden Messwerten „β“, für den Wert „β = 0“.

    Sofern Zwilling A also durchwegs zu einem bestimmten Inertialsystem gehörte, und folglich der Wert
    „β = 0“ die geometrisch-kinematische Beziehung von A gegenüber diesem Inertialsystem charakterisiert,
    ist As individuelle Dauer zwischen Verabschiedung und Wiedervereinigung/Begrüßung mit B die maximale individuelle Dauer „zwischen diesen beiden Ereignissen“ von allen Beteiligten, die an diesen beiden Ereignissen teilnahmen.

    Und bezüglich einer Menge von (positiven, endlichen) Werten kann es mathematisch nur (höchstens) einen einzigen Maximalwert geben. (Punkt, fertig, aus.) …

  63. Luitpold Mayr

    Jocelyne Lopez fragt (Nr.61): „Liegt hier ein Fall eines Taschenspielertricks der Mathematik vor …?“
    Die Ausgangsüberlegung ist sehr einfach. Die Formel für die Berechnung einer Geschwindigkeit lautet v = s/t (also Geschwindigkeit = zurückgelegte Strecke je Zeiteinheit). Wenn ich nun will, dass die Geschwindigkeit v (zum Beispiel die Lichtgeschwindigkeit) in Bezug auf unterschiedlich bewegte Beobachter stets gleich bleibt, dann muss ich entweder die Strecke oder die Zeit für jeden Beobachter entsprechend variieren. Dies ist der mathematische Ausgangspunkt der Relativitätstheorie. Die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit und die Relativität der Zeit bedingen sich gegenseitig. Nach welcher Formel die Zeit variiert werden muss, damit die Lichtgeschwindigkeit stets gleich bleibt, hat Lorentz herausgefunden. Seine Formel (Lorentzfaktor) führt in der geometrischen Darstellung zu der Hyperbel, die im Link zu Beitrag Nr. 61 gezeigt wird.

    Nach dem entsprechenden Schema kann man jede beliebige Geschwindigkeit, auch die des Intercity-Express, zu einer konstanten Größe für unterschiedlich bewegte Beobachter machen. Doch was haben solche mathematischen Spielchen mit der physikalischen Wirklichkeit zu tun? Die Zeit ist keine mathematische Funktion der Geschwindigkeit. Sondern Zeit ist das Maß für Dauer und Geschwindigkeit eines realen Vorgangs.

  64. Jocelyne Lopez

    Zitat Luitpold Mayr

    “Wenn ich nun will, dass die Geschwindigkeit v (zum Beispiel die Lichtgeschwindigkeit) in Bezug auf unterschiedlich bewegte Beobachter stets gleich bleibt, dann muss ich entweder die Strecke oder die Zeit für jeden Beobachter entsprechend variieren. Dies ist der mathematische Ausgangspunkt der Relativitätstheorie. Die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit und die Relativität der Zeit bedingen sich gegenseitig. Nach welcher Formel die Zeit variiert werden muss, damit die Lichtgeschwindigkeit stets gleich bleibt, hat Lorentz herausgefunden. Seine Formel (Lorentzfaktor) führt in der geometrischen Darstellung zu der Hyperbel, die im Link zu Beitrag Nr. 61 gezeigt wird. Nach dem entsprechenden Schema kann man jede beliebige Geschwindigkeit, auch die des Intercity-Express, zu einer konstanten Größe für unterschiedlich bewegte Beobachter machen.

    Man kann es dementsprechend so sehen bzw. so formulieren, dass diese Formel die Beschreibung in der mathematischen Sprache der Hypothese von Lorentz ist, dass sich die bewegten Objekten in Bewegungsrichtung aufgrund des Widerstandes des Äthers real verkürzen. Die Beschreibung einer Hypothese ist jedoch kein Beweis für diese Hypothese.

    Daraus folgt aus meiner Sicht:

    1) Diese Formel hat in der SRT nichts verloren, weil die SRT nicht die reale Verkürzung von Objekten in einem Äther als Hypothese aufstellt. Sie ist eine falsche Beschreibung der Hypothese Einsteins.

    2) Diese Formel darf auf gar keinen Fall für die Auswertung von realen Meßdaten bei einem Experiment verwendet werden! Verwendet man nämlich diese Formel bei realen Messungen, verfälscht man das Experiment komplett: Die ursprünglich als Beschreibung einer Hypothese gedachte Formel würde dann als Beweis dieser Hypothese fungieren. Das wäre unzulässig und ungültig.

    Zum Beispiel bei der Auswertung der Meßdaten des OPERA-CERN-Neutrinoexperiments 2011 steht jedoch in der Luft, dass man die Lorentztransformation verwendet haben könnte, was zwar eine konstante Lichtgeschwindigkeit ergeben würde, jedoch unzulässig wäre: Dadurch würde man nämlich die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit mathematisch „erzwingen“!

    Die Fragen von Dr. Wolfgang Engelhardt an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt PTB – die das OPERA-CERN-Neutrinoexperiment als Bestätigung der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit nach Einstein interpretiert – wurden nämlich nicht geantwortet, ob bei der Auswertung der Daten die Lorentztransformation verwendet wurde

    Fragen 3. und 4. von Dr. Wolfgang Engelhardt:

    3. Trifft es zu, dass bei der Interpretation der Messdaten beim OPERA-Experiment mit zwei verschiedenen Bezugssystemen gearbeitet wurde, und zwar mit einem realen, bewegten Bezugssystem „rotierende Erde“ und mit einem fiktiven, „nicht-rotierenden Bezugssystem“, das im Erdmittelpunkt „ruht“?

    4. Wenn mit 2 Bezugssystemen nach Punkt 3 gearbeitet wurde: trifft es zu, dass gemäß dem Vorgang von N. Ashby die PTB die Galilei-Transformation (t’ = t) verwendet hat und nicht die Lorentz-Transformation ( t’ = gamma ( t – x v / c^2 ) ) ?

    Das bedeutet wiederum aus meiner Sicht:

    – Wurde die Lorentz-Transformation verwendet, bedeutet es eine Datenmanipulation und eine Fälschung des Meßergebnisses, wobei man es hier nicht als „Spielchen“ ansehen könnte wie bei der Anwendung der Lorentztransformation auf die Geschwindigkeit eines ICE: Das Experiment hat nämlich Millionen von Steuergeldern gekostet, das wäre ein teures Spielchen… 🙁

    – Wurde die Galilei-Transformation verwendet, bedeutet es eine Widerlegung der Hypothese Einsteins c=const und eine Bestätigung der Hypothese Galilei c +/-v.

    Auf jeden Fall ist die Interpretation der PTB völlig unerklärlich, dass das Experiment die Hypothese Einsteins einer konstanten Lichtgeschwindigkeit ergeben habe. Da stimmt hier was nicht. 🙁

    Was meinen Sie, Herr Mayr?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  65. Luitpold Mayr

    Antwort an Jocelyne Lopez:
    Über die exakte Bestimmung der Mess-Strecke und die Ermittlung der Ergebnisse bei dem damaligen Projekt weiß ich nicht mehr als andere Zeitungsleser. Die Physik geht davon aus, dass Neutrinos auf der Erde (und in der Erde) Lichtgeschwindigkeit haben. Misst man die Neutrinos mit c, dann ist alles in Ordnung. Misst man mehr als c, dann darf das laut Einstein nicht sein. In diesem Fall hätte man entweder falsch gemessen, oder die Relativitätstheorie wäre in Frage gestellt. Soweit ist der Sachverhalt einfach.

    Die Messung der Neutrinos mit c kann m.E. keinesfalls als eine positive Bestätigung der Relativitätstheorie gewertet werden, sondern sie ist lediglich keine Widerlegung. Denn der ganze Vorgang fand ja innerhalb des bewegten Systems „Erde“ statt, so dass die RT keine Rolle spielt. Nach der RT müssten auch aus Sicht eines relativ zur Erde bewegten Beobachters (oder Systems) die Neutrinos mit c gemessen werden. In diesem Fall käme die Lorentz-Transformation zum Tragen. Sie führt Sicht des anderen Systems zu anderen Zeiten und Längen auf der Erde und damit in jedem Fall zum Ergebnis c, gleich in welche Richtung sich der messende Beobachter bewegt.

  66. Jocelyne Lopez

    Zitat Luitpold Mayr

    “Nach der RT müssten auch aus Sicht eines relativ zur Erde bewegten Beobachters (oder Systems) die Neutrinos mit c gemessen werden. In diesem Fall käme die Lorentz-Transformation zum Tragen. Sie führt Sicht des anderen Systems zu anderen Zeiten und Längen auf der Erde und damit in jedem Fall zum Ergebnis c, gleich in welche Richtung sich der messende Beobachter bewegt.“

    Nach meinem Verständnis ist es unzulässig die Lorentztransformation bei einem Experiment zu verwenden. Es ist aus meiner Sicht ein vernichtender Methodologiefehler, der das Experiment nichtig macht.

    Die Lorentztransformation „neutralisiert“ nämlich alle realen Meßdaten und lässt sie alle verschwinden: sie erzeugt mathematisch (hyperbolisch) ein schon zugrunde gelegtes Ergebnis der Messung, und zwar c=const. Wie gesagt braucht man diese Formel nicht einmal mit realen Meßdaten zu füttern und auszurechnen, das Ergebnis steht in der Formel als Hypothese schon drin, man kann sich also alle realen Messungen getrost sparen: Sobald die Lorentztransformation im Einsatz kommt, steht im Voraus das Ergebnis fest bzw. wird die Hypothese „bestätigt“. Wie Sie es auch angeführt haben, ist die Lorentztransformation ein mathematisches „Spielchen“, man kann sie auf alle Geschwindigkeiten anwenden, auf die Geschwindigkeit eines ICE-Zuges, auf die Geschwindigkeit einer Wasserwelle, auf die Geschwindigkeit eines Autos, auf alle Geschwindigkeiten, man erzielt damit automatisch eine invariante Geschwindigkeit zu allen Beobachtern. Was soll das?

    Die Galilei-Transformation c +/-v darf dagegen bei realen Messungen verwendet werden: ihr Ergebnis steht ja nicht fest, sondern ist undefiniert, es variiert je nach Messwerten, das ist eine echte experimentelle Transformation, die Natur liefert das Ergebnis.

    Es ist unzulässig und ungültig die Lorentztransformation bei der Auswertung von realen Messungen zu verwenden: Es ist de facto eine Fälschung und eine Datenmanipulation. So sehe ich es zumindest.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  67. Wolfgang Lange

    „Einstein in Grundzüge der Relativitätstheorie“ Springer 2009 S. 30:

    „Die Konsequenz der Maxwell-Lorentzschen Gleichungen, daß – wenigstens bezüglich eines bestimmten Inertialsystems K – sich das Licht im leeren Raum mit der Geschwindigkeit c fortpflanze („Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit“), muß uns also als gesichert gelten.“

    Dann hat in einem zweiten System K‘ auch nur das dort ausgestrahlte Licht die Geschwindigkeit c. Haben beide Systeme untereinader die Geschwindigkeit v, so gilt in der Ausbreitungsrichtung c+v bzw. c-v, was der gute Albert auch 1905 postulierte. Das ist die Galilei- und keine Lorentz-Transformation.

    Das Verhalten ist wie bei Schall von einem bewegten Flugzeug.

    Warum hat Albert die Zunge herausgestreckt? Weil er alle verALBERT hat.

    Denkt mathematisch und nicht philosophisch!!!

    Wolfgang Lange

  68. Luitpold Mayr

    Antwort an Wolfgang Lange:
    Freut mich, in diesem Forum wieder einmal von Ihnen zu hören. Ihren Aufruf „Denkt mathematisch und nicht philosophisch!“ kann ich jedoch nicht ohne Widerspruch stehen lassen. Nach meiner Erfahrung ist es so: Relativitätskritikern, die mehr philosophisch orientiert sind, genügen allein die philosophischen Argumente, um die RT zu verwerfen. Den Kritikern, die mathematisch denken (das sind oft Physiker und Ingenieure) genügen allein die mathematischen Argumente um die RT zu verwerfen. Richtig ist beides: Die RT ist sowohl philosophisch wie auch mathematisch unsinnig.

    Allerdings muss ich Ihnen zugestehen, dass philosophische Argumente nicht immer die selbe Überzeugungskraft haben wie mathematische Argumente. Denn in der Mathematik ist richtig oder falsch eindeutig beweisbar.

    Sie sprechen auch die Tatsache an, dass Einstein für die Lichtstrahlen auf der x-Achse seiner Koordinatensysteme ganz selbstverständlich von der Überlichtgeschwindigkeit c + v ausgeht und dies in seine Rechnung einfließen lässt. Seine Theorie soll aber beweisen, dass es keine größere Geschwindigkeit als c gibt. Das ist einer von vielen Widersprüchen in dieser Theorie.

  69. Frank Wappler

    Luitpold Mayr schrieb (21. Mai 2015 um 17:42):
    > Sondern Zeit ist das Maß für Dauer und Geschwindigkeit eines realen Vorgangs.

    Nein: Dauer ist das Maß von Zeit.

    Im sorgfältigen (leider (noch) ziemlich unüblichen, aber zum Verständnis durchaus vorteilhaften, wenn nicht sogar unabdingbaren) Sprachgebrauch:

    Jemandes Dauer (z.B. „jemandes Lebensdauer“) ist das Maß von dieses jemandes Zeit (des real gewesenen Vorgehens/Vergehens von dessen „Geburts- bis Todesanzeige“).

    In diesem Zusammenhang von „Geschwindigkeit“ zu sprechen ist bestenfalls missverständlich;
    vorzugsweise nennt man geeignete vergleichende Messgrößen „Raten“ (wie z.B. „Zerfallsraten“ oder „Generationsraten„).

    Denn, selbstverständlich:
    > v = s/t […]

    Also:
    (Durchschnitts-)Geschwindigkeit ist das Verhältnis von:

    die Distanz (der zurückgelegten Strecke) zwischen Startblock und Zielstrich
    zur
    Dauer des Startblocks von der Start- (bzw. Verabschiedungs-) Anzeige bis zur dessen Anzeige gleichzeitig zur Ziel-Begrüßungs-Anzeige des Zielstrichs

    (oder natürlich entsprechend gleichwertig zur
    Dauer des Zielstrichs von dessen Anzeige gleichzeitig zur Verabschiedungs-Anzeige des Startblocks bis zur Ziel-Begrüßungs-Anzeige des Zielstrichs).

    So weit, so gut.

    Man kann sich nun fragen, wie derartige Verhältnisse, also „Geschwindigkeits“-Werte überhaupt (im Prinzip) konkret auswertbar wären, so dass z.B.

    – ein System zueinander ruhender Eisenbahnschwellen den entsprechenden Wert eines „vorüberfahrenden“ Personenzuges ermitteln könnte, und (mit genau der selben Methode)

    – ein System zueinander ruhender Zugabteilsitze (mit ’ner Lok vorn dran, usw.) den entsprechenden Wert einer (und jeder) „vorüberfahrenden“ Eisenbahnschwelle ermitteln könnte;

    wobei durchaus vorstellbar (und durch Auswahl der Methode entsprechend von vornherein sicherzustellen) wäre, dass diese beiden gegenseitig ermittelten Geschwindigkeits“-Werte einander gleich sind (evtl. abgesehen von einem „minus“-Vorzeichen).

    Usw.

  70. Zarathustra

    Guten Tag Frau Lopez.

    Absolut unbestreitbare Argumente gegen Relativität der Zeitin SRT.
    von Zarathustra

    1-   Die Spezielle Lorentz-Transformationen (Lorentz-Bosst), die die mathematische Grundlage der Relativität der Zeit in SRT darstellt, basiert auf die folgende  Annahme . (Postulat, Des Kaisers neue Kleider)

    s²=c²t²-x²

    -Es gibt jedoch kein einziges Experiment, in dem die Richtigkeit dieser Formel (Annahme) bestätigt wurde.  

    -Es ist überhaupt nicht möglich dieses Experiment,   (sei es ein reales oder ein Gedankenexperiment)  durchzuführen,Weil  niemand weiß, um welchen Abstand  es sich im dreidimensionalen Raum handeln soll .Also.

    s²=c²t²-v²t²

    Wo und wann und in welchem Experiment wurde die Richtigkeit dieser Formel bestätigt? So ein Experiment gibt es nicht?

    2-  Die Überprüfung der Richtigkeit der Behauptung hinsichtlich der Zeitdilatation unter LT ist prinzipiell unmöglich weil die  Generatoren der Lorentz-Boost keiner physikalischen Observablen entsprechen. Diese spezielle Transformation (Boost) liefert keine Ergebnisse, die beobachtet werden können.

    http://www2.itap.physik.uni-stuttgart.de/lehre/vorlesungen/old/gtsem/HSGruppen_Keller.pdf

    Zitat: (Seite 7)

    Die Komponente von k, also die Generatoren der Lorentz-Boost, entsprechen hingegen keiner physikalischen Observablen.

    http://www.brein.de/qft1.pdf

    Zitat: (seite 14)

    , beachte, dass J durch hermitesche Matrizen dargestellt sind, währen K nicht durch hermitesche Matrizen dargestellt sind.

    3 – Die Uhren der beiden Beobachter müssen mit absoluter Sicherheit Synchron laufen, sonst kann nicht jeder die gleiche Zeitdilatation für den anderen berechnen, Das ist absolut unmöglich.
    Hier gibt es nichts zu diskutieren.Die Uhren müssen Synchron laufen, sonst bleibt der Vierer-Abstand nicht invariant.

    Dieses Argument kann doch jeder  Schüler 8. oder 9. Klasse   nachvollziehen und sehr gut verstehen.Wenn jeder für den anderen 80 Zeiteinheiten (Gamma Faktor = 0.8 ) berechnet, dann müssen beide Uhren 100 Zeiteinheiten zeigen (gezeigt haben) d.h. Synchron laufen.

    4 -Mathematische Formel für die Zeit in SRT lautet

    Tau= Integral,Wurzel g00 dx0

    Da  g00 in SRT gleich eins  ist,  wird nicht möglich sein, zwei Koordinatensysteme  so zu konstruieren in denen  die Eigenzeiten unterschiedlich vergehen.

    5 – Wenn eine Geschwindigkeit als eine absolute Größe in einer Theorie auftaucht, dann müssen  Zeit und  Raum auch als absolut angesehen werden , denn die Geschwindigkeit ist doch eine Beziehung zwischen Raum und Zeit, die immer und überall und unabhängig vom Bewegungszustand der materiellen Objekte aufrechterhalten (unverändert, invariant, absolut) bleiben muss sonst würde es keine physikalische Gesetze geben.

    Wenn die unterschiedliche physikalische Bedingungen zur unterschiedlichen Gang der gleichen Uhren führen, dann sind die unterschiedliche physikalische Bedingungen für den unterschiedlichen Gang der Uhren verantwortlich und nicht ein geistiges Konstrukt wie die Zeit oder eine geistige Wesenheit wie „Engel der Zeit“.

    Es zeugt tatsächlich von einer  schweren psychischen Krankheit  (verwurzelt in naive religiöse Vorstellungen) wenn man zwischen Zeit und Bewegung der Materie einen Zusammenhang im Sinne der Ursache und Wirkung (physikalischer Kopplungmechanismus) herzustellen versucht.

    Wie alle sehen, ist es nicht nötig Physiker zu sein, um festzustellen, dass die Ansicht hinsichtlich der Relativität der Zeit in SRT nicht nur prinzipiell unsinnig und falsch ist sondern:
    Es ist offener Betrug zu behaupten, dass SRT einen Gangunterschied zwischen der Uhren von zwei Beobachter (A und B) voraussagt, die gleichberechtigt jeweils als ruhend oder bewegt gewählt werden können.

    Diese Behauptung widerspricht die mathematische Grundlage der SRT die auf LT basiert.
    Die Eigenzeit unter LT ist eine invariante, ein Skalar, eine unveränderliche, eine absolute Größe und ist vollkommen unabhängig davon ob ein Beobachter als ruhend oder bewegt gewählt wird.Die beide Uhren müssen laut Theorie (LT) mit absoluter Sicherheit gleich schnell laufen.
    Diese Behauptung widerspricht auch die logische Überlegungen, die zur RT geführt haben, nämlich die Unabhängigkeit der physikalischen Gesetze von der Wahl des Ruhesystems.

    PS:noch wahnsinniger ist die Ungleichzeitigkeit der Gleichzeitige Ereignisse abhängig vom Bezugssystem.Dazu später.

  71. Zarathustra

    Erklärung zu:
    Punkt 1

    Was in diesem Zusammenhang zunächst angesprochen werden muss, ist die Tatsache, dass die Formel, die für die Invarianz des Vierer-Abstandes angewendet wird, nie und nirgendwo experimentell überprüft wurde.Die Richtigkeit einer Formel muss jedoch in einem System festgestellt worden sein, bevor diese in einem anderen System transformiert wird.So ein Experiment existiert aber nicht.

    Seit hundert Jahren wird über die Richtigkeit bzw. Bedeutung der LT  gestritten und keiner fragt, wo (in welchem System) überhaupt diese Formel s²=c²t²-x² gilt.In welchem Experiment wurde die Richtigkeit dieser Formel unter Beweis gestellt? die richtigkeit der Formel x=vt wird täglich Milliardenfach bestätigt, und dann kommt damit verbundene Galilei-Transformation.Was für ein Nutzen hätte die GT (Galilei-Transf.) gehabt, wenn niemand wusste ob  überhaupt die Formel x=vt richtig ist oder nicht zumal  diese Richtigkeit experimentell nicht überprüft werden könnte.Es handelt sich offensichtlich um den Kaisers neue Kleider.

    Des Kaisers neue Kleider (L.T)

    s²=c²t²-x²

    und

    Des Kaisers alte Kleider (G.T)

    x=v*t

    Die alte Kleider (x,t) des Kaisers könnten alle Menschen durch eine Brille (ein Zollstock und eine Uhr ), vor, während und nach einer Galilei-Transformation (G.T) sehen !

    Des Kaisers neue Kleider   (s,x,t) kann durch diese mitgelieferte  Brille (s²=c²t²-x²) nicht gesehen werden.Diese Kleider bleiben unsichtbar.

    Wo wird  diese Formel angewendet und auf welchen Abstand und welche Zeit beziehen sich denn s, x und t?

    Wo spielt sich der physikalische Vorgang ab, dessen zeitlich und räumliche Entwicklung mathematisch durch diese Gleichung (s²=c²t²-x²)  beschrieben wird.

    Es gibt kein einziges Experiment, weder real durchgeführtes noch ein Gedankenexperiment, in dem die Richtigkeit dieser Formel nachgewiesen bzw. logisch erläutert wurde.

    Niemand sieht die neue Kleider des Kaisers.Alle wissen jedoch wie eng oder bereit diese Kleider werden, wenn der Kaiser sich bewegt. 

    Erstaunlicherweise wird seit hundert Jahren über die Transformation dieser Formel gestritten ohne vorerst zu klären, was da überhaupt transformiert wird.Wie und wo, in welchem realen Experiment, oder wenigstens in welchem Gedankenexperiment wurde die Richtigkeit dieser Formel logisch erklärt? Ein Hinweis auf so einem Experiment ist in keine Literatur zu finden.

    Anscheinend  wird  damit (Formel) die Vorgänge beschrieben, die  sich im heiligen Raum ereignen, wo nur ausgewählte Menschen im Geheimkreis den Durchblick haben?  
    Nicht Existenz solche verlangsamte Zeiten und verkürzen Räume wird mathematisch durch folgende Feststellung bestätigt.

    Punkt 3
    Die Eigenzeit ist unter LT eine absolute Zeit (Invariant-Lorentz-Skalar) und vergeht in jedem System (bewegt oder ruhend) gleich schnell 
    Was gibt es da noch zu diskutieren?Es ist ein offener Betrug zu behaupten, dass die Eigenzeit in SRT keine absolute sondern eine relative Zeit darstellt.

     
    Kurze Erklärung dazu 

    -Beobachter A 
    -Beobachter B 
    -Gamm-Faktor=0.8 

    -Der gefragter ( A oder B) ruht immer  in seinem System.
    A wird nach der verstreichen Zeit für B gefragt.Er schaut auf seine Uhr und sieht, dass 100 Zeiteinheiten vergangen sind, dann sagt er ( SRT konform), dass für „B“ 80 Zeiteinheiten verstrichen sein müssen.

    B wird nach der verstrichenen Zeit für A gefragt.Er schaut auf seine Uhr und sagt, dass für „A“ 80 Zeiteinheiten vergangen sein müssen. 

    Er könnte nicht diese Antwort (80) geben wenn seine Uhr eine andere Zahl als (100)  gezeigt hätte.Er muss aber laut SRT und LT  mit absoluter Sicherheit diese Antwort (80) geben, d.h beide Uhren müssen mit absoluter Sicherheit (laut LT) das gleiche anzeigen.

    Da gibt es nichts zu diskutieren.Das ist die mathematische Grundlage der speziellen Lorenzt-Transformationen . Beide Uhren müssen mit absoluter Sicherheit gleich synchron laufen.Darum geht es ja.Um die verstrichene Zeit für jeden Beobachter und nicht um die scheinbar vergangene Zeit aus der Sicht von einem Beobachter für den anderen. 

    Jeder sagt, dass aus seiner Sicht aus betrachtet, 80 Zeiteinheiten für den anderen vergangen sein soll, jedoch muss auch jeder sich laut LT absolut sicher sein, dass die Uhr des anderen (bewegter oder ruhender) auch genau so schnell läuft wie bei ihm selbst, weil die Eigenzeit eine absolute (invariante) Größe darstellt und für beide die gleiche sein muss.Sonst könnten die beiden Beobachter nicht die gleiche Zeit (80 Zeiteinheiten) jeweils für die verstrichene Zeit des anderen (Uhr) angeben.
    das ist absolut unmöglich.Das ist die mathematischer Vorschrift der LT. Hier gibt es nichts zu diskutieren.

  72. Luitpold Mayr

    zu Frank Wappler, Beitrag Nr. 69
    Ihr Beitrag bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass der relativistische Zeitbegriff die Wirklichkeit verleugnet und die tatsächlichen Verhältnisse auf den Kopf stellt. Einsteins Zeit ist doch einzig aus dem Grund relativ, weil er – allen mathematischen Überlegungen vorausgehend – die Gleichzeitigkeit per willkürlicher Definition von den individuellen Beobachtungen unterschiedlicher Beobachter abhängig macht. Wir wissen aber alle von Natur aus – solange wir uns nicht relativistischen Denkvorschriften unterwerfen – dass die Gleichzeitigkeit von Ereignissen eine reale Tatsache ist, die unabhängig von jeder Beobachtung oder Messung gegeben ist. Zwei Flugzeuge können nur zusammenstoßen, wenn sie GLEICHZEITIG am selben Ort zusammentreffen. Diese Aussage setzt aber eine reale, absolute Gleichzeitigkeit voraus. Was unterschiedliche Beobachter als gleichzeitig oder ungleichzeitig wahrnehmen, hängt von unterschiedlichen Lichtlaufzeiten ab, sei es weil die Beobachter von einem Ereignis unterschiedlich weit entfernt sind oder weil sie sich unterschiedlich bewegen, wodurch sich die Lichtlaufzeit ändert. Die relativistische Denkvorschrift schreibt den Beobachtern aber vor, das Wissen über die Lichtlaufzeit zu ignorieren und statt dessen ihre subjektive unmittelbare Beobachtung als Wirklichkeit zu nehmen. Weil es aber viele Beobachter gibt, ist Gleichzeitigkeit nach Einsteins Definition zwangsläufig und ohne jeden mathematischen Beweis relativ. Wobei der mathematische „Beweis“, wie schon weiter oben in dieser Diskussion erörtert, lediglich in schwer durchschaubaren mathematischen „Tricks und Spielereien“ beruht, die zwangsläufig zum gewünschten Ergebnis führen müssen.
    Falls Sie das Thema Zeit interessiert, dann lesen Sie in meinem Blog „Was ist Zeit“ die Aufsätze „Die Zeit ist kein Rätsel“ vom Februar 2015 und „Theorie der Zeit“ vom März 2015, sowie in meinem Blog „Zeit und Relativität“ den Aufsatz „Gleichzeitigkeit“ vom März 2012. Zu beiden Blogs gelangen Sie über die Rubrik „Links“ auf dieser Website.

  73. Jocelyne Lopez

    Zitat Luitpold Mayr – Kommentar Nr.68:

    “Allerdings muss ich Ihnen zugestehen, dass philosophische Argumente nicht immer die selbe Überzeugungskraft haben wie mathematische Argumente. Denn in der Mathematik ist richtig oder falsch eindeutig beweisbar.“

    Dies finde ich nicht zutreffend: Ich erlebe seit 10 Jahren endlose kontroverse Gefechte zwischen qualifizierten Mathematikern über die Richtigkeit von mathematischen Formeln. Die horrende Endlosschleife über die Richtigkeit oder Falschheit von mathematischen Ableitungen kann sich über Jahre und Jahrzehnten einstellen, bis jeder vor Langeweile vom Stuhl fällt. Man kommt mit der Mathematik bei kontroversen Einstellungen bei der Suche um die physikalische Wahrheit kein Stück weiter. Kein Stück weiter, kann man vergessen.

    Ich halte sogar die Mathematisierung der physikalischen Vorgänge für schädlich bei der kritischen Untersuchung der SRT. Nicht nur, weil sie zu endlosen kontroversen mathematischen Gefechten führt, sondern weil sie die physikalische Wahrheit für die überwiegende Mehrheit der Menschen verschleiert und vertuscht, die ja keine Ausbildung in Mathematik absolviert haben. Die Einschüchterung der gesamten Bevölkerung wegen dem angeblichen Wahrheitsgehalt von mathematischen Ableitungen wird auch ganz eindeutig im Falle der SRT von den Relativisten gepflegt, nach dem Motto: Glaub es doch, Dummkopf, es wurde mathematisch bewiesen! Dann schweigen die Menschen und glauben, sie können hier nicht mitdenken und haben nichts zu sagen. Sie wissen nicht, dass genau das Gegenteil mathematisch auch bewiesen wurde. Sie wissen nicht, dass die SRT auf ganz einfachen, biederen Logikbrüche beruht, die jeder nachvollziehen kann und sowohl philosophisch als auch mathematisch, sogar nur arithmetisch, zu erkennen sind – und die Arithmetik beherrscht nun mal die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung, die eine Grundschule besucht hat.

    Ich halte die Mathematik für die wirksamste Waffe der Relativisten, um die physikalische Wahrheit zu verschleiern und ein Fake über 100 Jahre in der Physik zu schleppen. Seit 100 Jahren debattieren die Mathematiker über die Köpfe der Bevölkerung über die Gültigkeit der Lorentztransformation, die ein Taschenspielertrick ist. Katastrophal.

    Die Mathematiker sind aus meiner Sicht bei der kritischen Untersuchung der SRT in hohem Maße dafür verantwortlich, dass diese Theorie nicht gleich als Fake erkannt wurde und sogar in der breiten Öffentlichkeit als Genialität verkauft werden konnte. Durch den falschen Stellenwert der Mathematik als Beweiskraft für physikalische Vorgänge werden die weisen Worte von Immanuel Kant verdrängt: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  74. dieter thiessen

    Seien Sie alle gegrüsst!
    Auch ich habe mich lange mit diesen Einstein beschäftigt.
    Daraus ist dann ein kleines Buch geworden.

    –Kritik der Speziellen und Allgemeinen Relativitätstheorie —–
    (ist im Tnternet erhältlich beim BOD – Verlag)

    In diesem Buch beweise ich, wie sich die Philosophie des Subjektiven Idealismus (Machismus) in der Theoretische Physik breit gemacht hat.
    Damit ist die erkennende Physik in einen Sumpf geraten und verfault so beim lebendigem Leibe.
    Die Relativitätstheorie muß beseitigt werden.

    Mit freundlichen Grüssen: dieter thiessen , berlin

  75. Wolfgang Lange

    Liebe Frau Lopez,

    wenn Sie so gegen die Mathematik herziehen, wie wollen Sie denn etwas beweisen? Nur mit vielen Worten geht es nicht. Das können nur Juristen mit Fehlurteilen.

    Es gibt nun einmal ein umfangreiches Wissen in der Welt, und nicht jeder muss überall ein Künstler sein. Maxwells und Einsteins Theorien und alles was damit zu tun hat ist ohne Mathematik nicht denkbar. Mathematik besteht nicht allein aus Geld zählen und Preise berechnen. Keine Brücke würde ohne physikalisches und mathematisches Denken halten.

    Meine eigenen Versuche, in diesem Blog zu diskutieren, scheiterten nicht wegen der Mathematik sondern wegen der teilweise unzureichenden Kenntnisse der Partner. Das kann ich niemanden vorwerfen.

    Mein verehrter Mathematikprofessor äußerte sich in den 60-iger Jahren „Seit sich die Philosophie von der Mathematik abgewendet hat, ist es um diese geschehen.“ Soweit will ich nicht gehen.

    Ihren letzten Beitrag sehe ich direkt als Antwort auf ## 67, 70, 71. Da Sie sich in der Mathematik nicht so auskennen, lassen Sie doch andere darüber diskutieren.

    Eigentlich wollte ich jetzt einen Beitrag bei Ihnen einstellen, aber das werde ich mir wegen Voreingenommenheit gegen die Mathematik verkneifen.

    Wer etwas mit mir diskutieren möchte, möge meinen Blog „www.wwlange.de/“ besuchen. Irren ist menschlich, jedoch ohne freundliche Hinweise kann man den Irrtum nicht beseitigen.

    Viel Glück!

    Mit freundlichen Grüßen!

    Wolfgang Lange

  76. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Thiessen,

    ein Kommentator bei Amazon.de zu Ihrem Buch sucht Kontakt zu Ihnen. Suchen Sie dort nach Ihrem Buch.

    M.f.G. Wolfgang Lange

  77. Jocelyne Lopez

    Zitat Wolfgang Lange

    “Eigentlich wollte ich jetzt einen Beitrag bei Ihnen einstellen, aber das werde ich mir wegen Voreingenommenheit gegen die Mathematik verkneifen.

    Wer etwas mit mir diskutieren möchte, möge meinen Blog “www.wwlange.de/” besuchen. Irren ist menschlich, jedoch ohne freundliche Hinweise kann man den Irrtum nicht beseitigen.

    Viel Glück!“

    Das finde ich in der Tat ganz vernünftig, dass Sie sich mathematische Beiträge hier verkneifen – das haben Sie in der Vergangenheit jedoch nicht getan… Dieser Blog ist kein Platz für mathematische Gefechte und soll es auch nicht werden. Es gibt im Internet viele Mathematik-Foren, es empfehlt sich, dass Sie dort Ihre mathematische Widerlegung der RT vortragen, dort sind wohl Teilnehmer, die mindestens das gleiche Ausbildungsniveau wie Sie in Mathematik haben.

    Wiederum viel Glück!
    Ich fürchte aber, dass es weiter 100 Jahre dauern könnte, bis eine Einigung zwischen Mathematikern erzielt wird, und so viel Zeit haben wir alle hier nicht, um das zu erleben… 😉

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  78. Zarathustra

    Mathematik ist die Sprache der Physik, denn Physik beschreibt nur die Dynamik der Geometrische Figuren, die als Materieteilchen (p, n, e, v) bezeichnet werden.
    Diese Feststellung darf jedoch nicht die verheerende philosophische, psychologische und wirtschaftliche Auswirkungen der Mathematisierung der Physik verschleiern.
    Diese verhängnisvolle Entwicklung begann mit der Relativierung der Zeit in einem vierdimensionalen Raum und erreichte seinen Höhepunkt in der gängigen Interpretation der Quantenmechanik, wo Physik im Reich der Phantasie und Wahnvorstellungen versunken ist und sogar der Zusammenhang zwischen der vier ewig unveränderbaren Eigenschaften (Spin, Masse, Ladung ,Parität) eines Teilchens und seiner stofflichen dynamischen Struktur abgelehnt wird und niemand beantwortet die Frage, was diese Eigenschaften denn überhaupt beschreiben wenn nicht die dynamische materielle (stoffliche) Struktur des Teilchens? Seinen geistigen Zustand etwa?

    Dieser offensichtlicher Wahnsinn (Zusammenhanglosigkeit) führte dazu, dass ein Hirngespinst (mathematisches Konzept) wie Isospin als physikalische Eigenschaft eines Teilchens betrachtet werden könnte, was die Forschung im Bereich der Kernphysik seit Jahrzehnten völlig blockiert und in einer bedauernswerten Sackgasse geführt hat. Da diese Prozesse in mathematischer Sprache übersetzt werden, ist es nicht nötig eine oder andere Kritiker aus der logischen und philosophischen Ecke mundtot zu machen weil sie diese Sprache überhaupt nicht sprechen können.

    Was jedoch die LT betrifft, ist keine mathematische Kenntnisse notwendig um zu beweisen, dass die Zeit (Eigenzeit) unter LT eine absolute Zeit darstellt, denn diese Aussage ist ja die mathematische Grundlage der SRT.

    Abgesehen von dieser Tatsache ist es in diesem Fall (Rolle der Zeit) doch möglich nur aufgrund der logischen Überlegungen mit Sicherheit zu beweisen, dass die Zeit nicht wie eine Kaugummie gedehnt oder gestaucht werden kann und diese Sichtweise in der Tat eine psychische Krankheit darstellt.

    Die Frage ist nicht ob die Zeit in SRT bzw. unter LT eine absolute Größe darstellt oder nicht, sondern welche Unkenntnisse, Fehler bzw. falsche Annahmen und Schlussfolgerungen zu Irritationen hinsichtlich der Relativität der Zeit geführt haben.

    Also die Gründe:

    -Unkenntnis
    -Falsche Annahmen oder falsche Schlussfolgerungen
    -Falsche Vorstellungen was die vierte Dimension anbelangt.
    -Fehlende Tiefe und Genauigkeit der Gedankengänge
    -Bewusste Umgehung der auftauchenden Widersprüche.

    Als Beispiel und Einstieg
    Zu Punkt 1:

    -Lorentz hat nicht erkannt, dass die Vierer-Geschwindigkeit, die Schwingungsgeschwindigkeit eines Teilchens im translatorischen Ruhezustand entspricht, was natürlich immer gleich Lichtgeschwindigkeit ist.

    Wenn Lorentz selbst nicht erkennen könnte, was er mathematisch gemacht hat, ist es nicht verwunderlich, dass dieses Problem nicht vollständig gelöst werden kann solange man nicht verstanden hat, dass die Vierer-Geschwindigkeit die Schwingungsgeschwindigkeit des ruhenden Teilchens angibt.

    PS: Diese innere Schwingung (Spin,Zitterbewegung,Eigendrehung) ist auch die Ursache der Ruheenergie, was Einstein selbst nicht erkannte.
    -…..

    Zu Punkt :

  79. Wolfgang Lange

    Also sprach Zarathustra: „Lorentz hat nicht erkannt, dass die Vierer-Geschwindigkeit, die Schwingungsgeschwindigkeit eines Teilchens im translatorischen Ruhezustand entspricht, was natürlich immer gleich Lichtgeschwindigkeit ist.“

    Das hat er wohl erkannt, nur extrem gut verpackt.

    Nun doch zur Geschichte. Maxwell hat ein ausgezeichnetes zweibändiges Werk hinterlassen, was bereits 1883 ins Deutsche übersetzt wurde, aber offensichtlich in Deutschland nicht die rechte Verbreitung fand, leider nicht einmal in gelungenen Kommentaren. Lorentz hat sich 1892 und 1895 wie auch Cohn und Hertz mit dem Thema befasst. Diese beiden Bücher sind schwer zu lesen, da es keine Übersetzung des ersten Buches gibt, und beide noch ohne Matrizen auskommen. In diese Lücke stieß der große Plagiator Einstein mit der kryptischen Tensorrechnung.

    Akrobaten sind Künstler der Körperbeherrschung, und eine Sparte tummelt sich als Wellenreiter auf Hawaii. Die Brandungswelle bewegt sich entlang des Strandes, und die Wellenreiter halten gekonnt ihre Position so, dass für sie die Welle nicht zu existieren scheint (die zeit steht scheinbar still). Sie bewegen sich mit der Wellengeschwindigkeit, d.h. mathematisch, die vollständige Ableitung der Wellenfunktion verschwindet. Genau das hat Lorentz bei der Herleitung seiner Theorie getan. Da die vollständige Ableitung Bestandteile der räumlichen Koordinaten hat, und die Ableitung nach der Zeit verschwindet, hat er die verbliebenen Zeitanteile bei der Transformation einfach dem Raum zugeschlagen. Darüber war er erstaunt. Dennoch sind seine Ausführungen zum Doppler-Effekt klassisch, und er betonte auch, dass infolge seiner Vernachlässigungen einige Theorieteile nur für extrem kleine Translationsgeschwindigkeiten gelten. All das ist bei Einstein nicht zu finden.

    Das Schlüsselwort ist „Invarianz des vollständigen Differentials“, zu finden bei Großmann und Hilbert, angewendet von Lorentz und Einstein ohne Benennung. Das ist jedoch Mathematik und den Technikstudenten als Gaußsche Fehleranalyse bekannt, aber hier nicht gerne gesehen,

    Wolfgang Lange

  80. Jocelyne Lopez

    Zitat Wolfgang Lange

    Das Schlüsselwort ist “Invarianz des vollständigen Differentials”, zu finden bei Großmann und Hilbert, angewendet von Lorentz und Einstein ohne Benennung. Das ist jedoch Mathematik und den Technikstudenten als Gaußsche Fehleranalyse bekannt, aber hier nicht gerne gesehen,

    Seit 2008 bieten wir in unserem Blog eine Plattform zu allen Ansätzen der Kritik der Relativitätstheorie an, einschließlich dem mathematischen Ansatz. Es gibt eine Vielzahl von Blog-Artikeln, die diesen Ansatz behandeln und wo auch Austauschen willkommen sind. Auch in Blog-Artikeln, die speziell diesen Ansatz nicht betrafen, haben wir umfangreiche Austausche geduldet, obwohl sie in den betroffenen Artikeln off-topic waren und gewaltig ausgeufert sind – daran haben Sie sich, sehr geehrter Herr Lange, auch selbst frei beteiligen können. Sie dürfen gerne eine passende Diskussion in unserer Webseite aussuchen und dort die gewünschten Austausche führen.

    Für ein Minimum an Disziplin der Teilnehmer muss jedoch in jedem Blog gesorgt werden, wenn die Diskussionen nicht hoffnungslos über Hunderte von off-topic Beiträgen ausufern dürfen. Die Kritik der Relativitätstheorie ist extrem vielfältig und umfangreich, man kann sie nicht in einem einzigen Blog-Artikel übersichtlich reinpacken.

    In diesem Blog-Artikel handelt es sich um die kritische Hinterfragung des Hafele-Keating-Experiments, sprich um die kritische Hinterfragung der Zeitdilatation und Längenkontraktion in der SRT, um die Kritik der offiziellen Interpretation dieses Experiments als Bestätigung der Relativitätstheorie, sowie um die Kritik des verfassungswidrigen Verhaltens des Staates, der gegen diese fachliche Kritik und gegen die Vorwürfe der Kritiker extrem hartnäckig mauert und einzig die Auffassung der Relativisten in Bildung und Forschung zulässt und somit die Relativitätstheorie als „Staatstheorie“ durchsetzt.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  81. Peter Rösch

    Mathematische Abhandlungen verdunkeln die Widersprüche nur. Klarheit hingegen bringt das natürliche Rechnen, das Grundschulrechnen, und das reicht zur Aufdeckung des Relativitätsunsinns völlig aus. Gerade Solchen, die mathematisch besonders versiert sind, oder sich dafür halten, fehlt oft diese einfachste Einsichtsfähigkeit. Das ist ja auch der fachliche Urgrund des Debakels . . .

  82. Jocelyne Lopez

    Zitat Luitpold Mayr – Kommentar Nr.68:

    “Allerdings muss ich Ihnen zugestehen, dass philosophische Argumente nicht immer die selbe Überzeugungskraft haben wie mathematische Argumente. Denn in der Mathematik ist richtig oder falsch eindeutig beweisbar.“

    Eigentlich sollte es so sein, dass für die Mathematik, die die formelle Sprache der Logik ist, eindeutig beweisbar sein sollte, was richtig oder falsch ist, zumindest innerhalb ihrer eigenen festgesetzten Regeln, und zwar die Logik der Zahlen als unverrückbare Konvention. An der Logik der Zahlen ist nicht zu rütteln.

    Deshalb braucht man kein Mathematik-Studium absolviert zu haben, um zu verstehen, dass die SRT blanker Unsinn ist und auf Logikbrüche beruht. Sogar Einstein, der bekanntlich eine Null in Mathematik war, hat erkannt, dass seine Theorie (bzw. seine plagiierte Theorie), nicht zu verstehen war: „Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr“.

    Man fragt sich auch, ob die studierten Mathematiker, die an die SRT rumgebastelt haben bzw. die Relativitätstheorie heute noch hochtrabend verteidigen und „beweisen“ wollen, überhaupt die Arithmetik beherrschen. Meiner Meinung nach können sie nicht einmal bis 3 zählen…

    Könnten Sie nämlich bis 3 zählen, hätten sie bemerkt, dass das Zwillingsparadoxon mit einem Drillingsparadoxon ad absurdum geführt wird. Es seien Drillingen, zwei gehen gleichzeitig auf verschiedene langen Reisen mit verschiedenen Geschwindigkeiten und kommen gleichzeitig zurück. Ein Reisender kommt 30 Jahre jünger geblieben als der Erdling zurück, ein kommt 20 Jahre jünger geblieben als der Erdling zurück. Wie älter ist der Erdling während der Trennung mit seinen Brüdern geworden? 30 Jahre? 20 Jahre? Gleichzeitig 30 Jahre und 20 Jahre? 30 = 20? Wie jünger sind die Reisenden unter sich geblieben? 30 Jahre? 20 Jahre? 10 Jahre? Gleichzeitig 30 und 20 Jahre und 10 Jahre? 30 = 20 = 10?

    Die Mathematiker der SRT, ausgestattet mit Mathematik-Studium, können nicht einmal bis 3 zählen, sie dürfen nach Hause gehen, keiner braucht sie – Na gut, zugegebenerweise burschikos ausgedrückt, aber es ist nun mal erlaubt, es manchmal zu tun (Herr Friebe mag zum Beispiel meine Art, manchmal die Sachen burschikos auszudrücken… 😉 )

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  83. Luitpold Mayr

    Es hilft weder pauschale Mathematik-Kritik noch das Beleidigt-Sein darüber. Zarathustra deutet in Nr. 78 an, wo das Problem liegt. Gerade in der theoretischen Physik wird die Wirklichkeit mathematisch beschrieben, es werden mathematische Modelle der Wirklichkeit erstellt. In den Fällen aber, wo die Formeln und Gleichungen nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben – und solche Fälle scheint es zuhauf zu geben – handelt es sich ganz einfach um Hirngespinste, auch als Mathematismus bezeichnet.

    Wenn sich Frage stellt, ob bestimmte Formeln, Gleichungen und mathematische Modelle etwas mit der Wirklichkeit zu tun haben oder bloße Hirngespinste sind, hilft mir mathematisches Denken nicht weiter. Sondern ich muss in diesem Fall andere Wahrheitskriterien heranziehen.

  84. Jocelyne Lopez

    Zitat Luitpold Mayr

    Es hilft weder pauschale Mathematik-Kritik noch das Beleidigt-Sein darüber. […]
    Wenn sich Frage stellt, ob bestimmte Formeln, Gleichungen und mathematische Modelle etwas mit der Wirklichkeit zu tun haben oder bloße Hirngespinste sind, hilft mir mathematisches Denken nicht weiter. Sondern ich muss in diesem Fall andere Wahrheitskriterien heranziehen.“

    Damit kommt man leider auch nicht weiter. Andere Wahrheitskriterien als die Mathematik wurden nämlich schon lange herangezogen.

    Es ist schon seit 100 Jahren geschehen, dass man die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu allen bewegten Beobachtern, sprich die Längenkontraktion und Zeitdilatation, als Hirngespinst erkannt hat. Die ersten Kritiken wurden ab 1908 veröffentlicht, zum Beispiel mit dem Ehrenfest-Paradoxon 1909, das heute noch ungelöst ist. Sogar die Relativisten selbst geben zu, dass diese Theorie die Erfahrung der Welt, die Intuition und den gesunden Menschenverstand von jedermann verprellt. Sie erkennen es selbst, sie nennen die Theorie dezent „kontra-intuitiv“. Es gibt keine anderen Wahrheitskriterien als die Erfahrung der Welt und der Verstand. Ein Hirngespinst der Mathematik ersetzt jedoch autoritär die Erfahrung der Welt und den Verstand. Was tun?

    Es handelt sich hier nicht wirklich um ein Hirngespinst der Mathematik, denn es wäre dann völlig harmlos: Menschen mögen eben als Spaß und Unterhaltung gelegentlich herumspinnen, mit dem was sie können, in allen Bereichen. Mathematiker auch. Sie haben ihre mathematischen Spiele, die sie als Spaß und Unterhaltung betreiben, und es ist auch völlig in Ordnung. Warum sollten Mathematiker auch nicht spielen dürfen? Ein besonnener Mathematiker hat zum Beispiel im alten Forum von Ekkehard Friebe vor vielen Jahren eine Denksport-Geschichte vorgestellt (es gibt wohl eine ganze Menge davon) und konnte mit einer formell korrekten mathematischen Ableitung „beweisen“, dass Passagiere aus einem Bus aussteigen können, bevor sie eingestiegen sind. Er hat auch den grundsätzlichen „Fehler“ von solchen Spielereien herausgestellt: Reale Personen lassen sich nicht „mathematisch verarbeiten“ wie die Zahlen, die diese Personen darstellen, der denkende Mathematiker muss es wissen und mit der physikalischen Realität der Personen denken, und nicht mit der Realität der Zahlen. Sonst ist sein mathematisch korrekter „Beweis“ eben nur ein Hirngespinst, womit keiner etwas anfangen kann, außer Spaß an skurrile Gedankenspielereien zu haben. Mathematiker dürfen auch gelegentlich spinnen, mit dem, was sie können, kein Problem.

    Das Problem mit der SRT ist jedoch, dass sie zwar als Hirngespinst praktisch schon seit ihrer Aufstellung 1905 erkannt wurde, dass es jedoch kein Spiel ist! Sie gilt als ernste Wissenschaft und ihre Kritik ist seit mehr als 80 Jahren verboten. Sie beruht auf einem mathematischen Taschenspielertrick. Sie wurde schon 1911 experimentell widerlegt (Sagnac). Sie wird jedoch als ernste Wissenschaft über Generationen von Schülern und Studenten gelehrt und blockiert damit den Fortschritt der Erkenntnisse, sie wird als ernste Wissenschaft an die Öffentlichkeit verkauft, sie wird als ernste Wissenschaft den Steuerzahlern für irrsinnig teure Experimente vorgegaukelt, wie zum Beispiel 2011 das OPERA-CERN-Neutrinoexperiment. Das ist kein Spiel mehr, das ist auch nicht lustig und unterhaltsam, obwohl sie die milliardenschwere Industrie der Science-Fiction ernährt. Es handelt sich nicht um ein Hirngespinst, es handelt sich um einen gigantischen wissenschaftlichen Betrug.

    Was tun?

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  85. Jocelyne Lopez

    Das Ehrenfest-Paradoxon hat schon 1909 eine mathematische Unmöglichkeit, ein mathematisches Hirngespinst der SRT ersichtlich gemacht: Der Umfang eines Rades kontrahiert, der Radius nicht.

    Der seinerzeit schon namhafte Physiker Paul Ehrenfest hat es schon 1909 herausgearbeitet und war völlig verzweifelt, er soll sogar seine Verzweiflung in einem Brief an seinen Studenten vor seinem Selbstmord 1933 geäußert haben. Einstein wusste von der Verzweiflung von Paul Ehrenfest hinsichtlich seiner Theorie, wie es aus seinem Nachruf hervorgeht, zitiert von Reinhard Rohmer in seiner Arbeit Einstein in der Kritik:

    Zitat von Reinhard Rohmer:

    […]„Dass seine Physik von Raum und Zeit absurd ist, hat Einstein bald im Stillen selbst eingesehen. Das schließe ich aus der Tatsache, dass er das „Zwillingsparadoxon” in keiner seiner späteren Arbeiten wiederholt oder auch nur erwähnt und nur ein Jahr später (1912) in einem Brief an den Theoretiker Paul Ehrenfest (1880 – 1933), seinen besten Freund unter den Physikern, schreibt:

    Zitate von Albert Einstein:

    „Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Lorentz’ Nachricht. Außer Ihnen würde sich niemand mehr freuen wie ich, wenn Sie nach Holland berufen würden. Sie sind einer der wenigen Theoretiker, denen die Mathematik-Seuche nicht den natürlichen Verstand geraubt hat.“ („The collected papers of Albert Einstein“, Band 5, Brief vom 30. Juni 1912).

    Nachruf von Albert Einstein zu Paul Ehrenfest:

    „Er war ja nicht nur der beste Lehrer unseres Faches, den ich kennen gelernt habe; er war auch leidenschaftlich erfüllt von dem Interesse für Entwicklung und Schicksal der Menschen, insbesondere aber seiner Studenten. … Die Studenten und Kollegen in Leiden liebten und schätzten ihn, sie kannten seine aufopfernde Hingabe, sein nur auf Dienen und Helfen eingestelltes Wesen. Musste er nicht glücklich sein?

    In Wahrheit fühlte er sich jedoch unglücklicher als alle anderen, die mir näher getreten sind. Dies kam daher, dass er sich der hohen ihm gestellten Aufgabe nicht gewachsen fühlte. … Zu lernen und zu lehren, was man nicht in vollem Maße innerlich bejaht, ist an sich eine schwere Sache, doppelt schwer für einen fanatisch ehrlichen Geist, dem Klarheit alles bedeutet.“

    („Aus meinen späten Jahren“, S. 205, „In memoriam Paul Ehrenfest“, 1934)

    Es wurde schon seit mehr als 100 Jahren erkannt, dass die SRT Hirngespinst ist, einschließlich von Albert Einstein selbst.

    Das hilft aber nichts, gar nichts, es seit 100 Jahren in Endlosschleifen zu wiederholen, es wird ignoriert und zensiert.
    Was tun?

  86. Zarathustra

    Im vorigen Beitrag habe ich grundlegende Probleme genannt wobei die verborgene Bedeutung der Vierer- Geschwindigkeit, sich als Hauptproblem herausstellte.Ein weiteres wichtiges Problem betraf die Überprüfung der Richtigkeit der Formel (s²=c²t²-v²t²), die der LT zugrunde liegt.

    Anscheinend ist es nötig ständig zu wiederholen, dass die hundertjährige diesbezügliche kontroverse Diskussion völlig überflüssig und unsinnig ist, über die Transformation einer Formel zu diskutieren, deren Richtigkeit (Übereinstimmung mit den experimentellen Ergebnissen) in keinem System überprüft (nachgewiesen) wurde.

    In welchem System ,wo und wann wurde dieses Experimente durchgeführt, wo nachgewiesen wurde, dass „ s²=c²t²-v²t² „ richtig ist.
    So ein Experiment gab es nicht.Deshalb hat esauch keinen Sinn über die mathematische Richtigkeit der Transformation dieser Formel in einem anderen System zu diskutieren.

    Wie soll denn überhaupt die Richtigkeit dieser Formel nachgewiesen werden wenn kein Physiker auf der Welt sagen kann welchem Abstand denn Vierer-Abstand (s) in einem dreidimensionalen Raum entspricht, den man messen soll.Welcher Abstand in 3D soll gemessen werden, um feststellen zu können ob diese Formel richtig ist oder nicht?

    z.B ein Objekt bewegt sich eine Sekunde lang mit der Geschwindigkeit v=1000m/s , dann haben wir

    s²=(300000000 m/s)² (1s)²- (1000m/s)²(1s)²

    s= 8100000000000000000000000000000000000000 m

    Also man soll die Geschwindigkeit des Objektes (v=x/t) einsetzen und den Vierer-Abstand berechnen und dann? Kann dieses Ergebnis nachgeprüft werden?Welcher Abstand in 3D soll gemessen werden? Kein Physiker weiß das. Lorentz und Einstein wussten es auch nicht.
    Wie soll denn die Diskussion über die Transformation einer Formel bedeuten, deren Richtigkeit in keinem System nachgewiesen wurde (werden kann) bezeichnet werden?

    „Um des Kaisers Bart streiten“ ?

    Was diesbezüglich Experimente betrifft, wurde im Punkt 3 alles gesagt, was gesagt werden sollte.

    3 – Die Uhren der beiden Beobachter müssen mit absoluter Sicherheit Synchron laufen, sonst kann nicht jeder die gleiche Zeitdilatation für den anderen berechnen, Das ist absolut unmöglich.
    Hier gibt es nichts zu diskutieren.Die Uhren müssen Synchron laufen, sonst bleibt der Vierer-Abstand nicht invariant.

    Dieses Argument kann doch jeder  Schüler 8. oder 9. Klasse   nachvollziehen und sehr gut verstehen.Wenn jeder für den anderen 80 Zeiteinheiten (Gamma Faktor = 0.8 ) berechnet, dann müssen beide Uhren 100 Zeiteinheiten zeigen (gezeigt haben) d.h. Synchron laufen.

    Erläuterung:

    Gegeben:

    Zwei Systeme (A und B) mit der bestimmten Relativgeschwindigkeit zueinander ,was einer bestimmten Gamm-Faktor entspricht.Jedes System kann als ruhend betrachtet werden.

    Jeder Beobachter (Uhr, System) muss mit absoluter Sicherheit die gleiche Angaben machen, wenn er nach der zeitlichen und räumlichen Abstände eines Vorganges in anderem System gefragt wird.Das ist dann nur möglich wenn die Eigenzeit bzw. Eigenlänge der beiden Systeme absolut gleich sind, sonst können A und B, nicht die gleiche Antwort geben wenn sie jeweils nach der zeitlichen und räumlichen Abständen des anderen System (Beobachters,Uhr) , was laut LT mit absoluter Sicherheit tun müssen.

    Wie gesagt kann ich nicht verstehen, warum Menschen, die einer Schule besucht haben, nicht begreifen, dass die Behauptung hinsichtlich der Relativität der Zeit unter LT nicht nur falsch und unsinnig ist sondern eine Lüge, ein offener Betrug:
    Diese Behauptung (unterschiedlicher Gang der Uhren) widerspricht die Annahmen der Theorie.Die ist nicht die Aussage der SRT.Das ist einfach eine Lüge.Ein Betrug.

  87. Wolfgang Lange

    An Zarathustra:

    Die Rechungen von Lorentz sind richtig, die Schlüsse aber physikalisch und mathematisch falsch. Ohne mathematische Auseinandersetzung ist alles nur Geschwafel.

    Beweise sind wegen des Geschwindigkeitsunterschiedes zwischen c und v nahezu ausgeschlossen, was auch Lorentz einsah.

  88. Jocelyne Lopez

    Die Lorentztransformation bzw. die Annahme einer Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit der bewegten Beobachter ist ein Hirngespinst und ein mathematischer Taschenspielertrick. Alle Auseinandersetzungen darüber sind insofern nur Geschwafel, einschließlich der mathematischen Auseinandersetzung.

    Diese Annahme führt zu unlösbaren Paradoxien und ist dementsprechend ungültig und nicht zulässig. Sie ist auch grundsätzlich nicht experimentell nachprüfbar, weil ausgerechnet Paradoxien sind etwas, was in der Realität nicht geben kann!

    Man wird nie experimentell nachprüfen können, dass zwischen zwei Uhren jede Uhr langsamer geht als die Andere. Oder, dass zwischen zwei Objekten jedes Objekt kürzer ist als das Andere. Oder, dass der Umfang eines Rades kontrahiert, sein Radius aber nicht.

    Die Spezielle Relativitätstheorie ist nicht zu retten, sie gehört komplett entsorgt.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  89. Zarathustra

    An Herr Lange

    Können Sie meine o.a. Feststellungen in ihrem Blog oder in einen Forum, wo Sie als Betreiber, Moderator oder Administrator tätig sind, zur Diskussion stellen, damit das Problem unter allen Aspekten untersucht werden kann? Denn Wie Sie wahrscheinlich inzwischen wissen , beschränkt sich meine Kritik nicht auf RT sondern sie betrifft in erste Linie die geltende Interpretation der QM.

    Mit mir geht die Ära der Relativität und Zufälligkeit in der Physik zu Ende, weil ich alle wesentlichen offenen Fragen der Geschichte der Physik unbestreitbar beantwortet habe, worauf (meine Schriften) ich dann hier hinweisen werde.

  90. Jocelyne Lopez

    Hypothesen sind in der Physik natürlich zulässig, das ist eine ganz normale und gängige Arbeitsweise zur Erforschung der Welt. Eine Hypothese, die zu Paradoxien führt, ist jedoch nicht zulässig, sie ist grundsätzlich nicht gültig und muss zwingend verworfen werden.

    Einstein stellt in seiner Speziellen Relativitätstheorie zwei Hypothesen auf, die nichts miteinander zu tun haben und die man völlig getrennt hinterfragen und experimentell überprüfen muss:

    1. Die Lichtgeschwindigkeit sei unabhängig von der Geschwindigkeit der bewegten Quelle.

    2. Die Lichtgeschwindigkeit sei unabhängig von der Geschwindigkeit des bewegten Beobachters.
    .

    Zu der Hypothese 1: sie ist zulässig.

    Die Annahme der Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit der Quelle ist als Hypothese zulässig, weil sie zu keinen Paradoxien führt:

    – Es kann sein, dass die LG unabhängig von der Geschwindigkeit der Quelle ist und die maximale Leitgeschwindigkeit eines Mediums sofort bei der Emission übernimmt, wenn sich das Lichtsignal von der Quelle löst und in ein Medium eintritt. Es kann sein, dass die LG sich mit c = const relativ zur Quelle ausbreitet. Es kann sein. Es ist denkbar. Es ist zulässig.

    – Es kann auch sein, dass die LG abhängig von der Geschwindigkeit der Quelle zum Zeitpunkt der Emission ist: Die Quelle überträgt ihre Geschwindigkeit an das Lichtsignal zum Zeitpunkt der Emission, zum Zeitpunkt wo es sich von der Quelle löst und dementsprechend mit c + v_Quelle davon läuft. Das sind die Emissionstheorien bzw. die ballistischen Vorstellungen der Ausbreitung des Lichtes. Es kann sein. Es ist denkbar. Es ist zulässig.

    Es gibt sowohl schlüssige Theorien der Ausbreitung des Lichts, die die Annahme c = const relativ zur Quelle aufstellen (Äthertheorien), als auch schlüssige Theorien, die die ballistische Annahme c + v_Quelle aufstellen (Emissionstheorien). Das ist alles kein Problem, beide Annahmen sind zulässig, sie führen zu keinen Paradoxien. Das ist nur eine Frage der experimentellen Überprüfung.
    .

    Zu der Hypothese 2: sie ist unzulässig.

    Einzig unzulässig als Hypothese ist die Annahme Einsteins der Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit der bewegten Beobachter, denn sie führt zu unlösbaren Paradoxien. Sie ist dementsprechend grundsätzlich nicht gültig, sie darf nicht aufgestellt werden bzw. ist zu verwerfen.

    Diese Annahme ist auch nicht experimentell zu überprüfen, denn ausgerechnet Paradoxien sind etwas, was in der Realität nicht geben kann! Wie sollte man sie denn experimentell feststellen? Die Lorentztransformation, die z.B. zu der Unmöglichkeit führt, dass zwischen zwei zueinander bewegten Uhren gemäß dem von Einstein zugrunde gelegten Reziprozitätsprinzip jede Uhr langsamer als die Andere läuft, kann natürlich nicht experimentell festgestellt werden. Genauso wenig kann experimentell festgestellt werden, dass zwischen zwei Objekten jedes Objekt kürzer als das Andere ist. Genauso wenig kann experimentell festgestellt werden, dass der Umfang eines Rades kontrahiert, sein Radius aber nicht.

    Dagegen ist die Annahme der Abhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit des bewegten Beoachters (die Galilei-Transformation c +/- v_Beobachter) zulässig, denn sie führt zu keinen Paradoxien. Sie wurde auch frühzeitig experimentell bestätigt (Michelson-Gale, Sagnac) und wird in der Praxis erfolgreich angewandt (GPS-Technologie).

    Die Tatsache, dass man die unzulässige und ungültige Hypothese Einsteins der Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit des bewegten Beobachters als gültig und als experimentell bestätigt lehrt und verkauft, ist einzig auf einen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Betrug zurückzuführen.

    Jocelyne Lopez

  91. Zarathustra

    Angesichts meiner o.a. unbestreitbare Argumente ist es kaum vorstellbar, dass ein Mensch, der nicht geistig krank ist, nicht in der Lage soll zu begreifen, dass die Zeit in SRT unter LT eine absolute Größe darstellt, erläutere ich zunächst nochmal die Argumente, deren Verständnis keine mathematische Kenntnisse erfordert.
    Damit soll erreicht werden, dass nur die geistig kranken oder wirklicher Betrüger und bezahlter Verbrecher übrig bleiben, die die Relativität der Zeit in SRT feststellen wollen.
    Kein (bezahlter) Betrüger soll sich hierbei auf seine fachliche Unkenntnis berufen bzw. sich auf die Autorität der Koryphäen beziehen können.

    Die Relativgeschwindigkeit ist unter dieser speziellen LT (Boost) für beide Beobachter (Systeme) „A“ und „B“ die entscheidende und absolut konstante Größe.
    Soweit die Theorie.Was bedeutet diese Annahme (Voraussetzung)?

    Die Geschwindigkeit wird durch die Formel v=x/t vollkommen unabhängig davon ob A oder B als ruhend betrachtet wird, bestimmt und zwar auch vollkommen unabhängig davon wie groß die Geschwindigkeit (nahe c sogar) des betreffenden Objektes ist.
    An dieser Stelle wird erst einmal die Absolutheit der Zeit und des Raumes verdeckt, die zur Bestimmung einer Geschwindigkeit in jedem System erforderlich ist.Wenn Die zeitliche und räumliche Abstände in einem Ruhesystem (jedes System im Universum) nicht absolut sondern abhängig von irgendeinem unbekannten Faktor (Wille des Engels der Zeit z.B.) wären, dann wäre die Angabe (Bestimmung) einer Geschwindigkeit unmöglich.
    Da beide Beobachter völlig gleichberechtigt und abwechselnd als ruhend oder bewegt gewählt werden und die Relativgeschwindigkeit bestimmen (messen) können, die für beide Gültig ist, muss doch mit absoluter Sicherheit festgestellt werden, dass Raum und Zeit für beide Systeme eine absolut Charakter haben, sonst wäre es unmöglich, dass beide Beobachter sich auf EINE Geschwindigkeit (Relativgeschwindigkeit,v) beziehen zu können.
    Wären die Zeit und Raum tatsächlich relative Größen, dann müsste die Relativgeschwindigkeit aus der Sicht des Ruhenden in Relativgeschwindigkeit aus der Sicht des bewegten umgerechnet werden, was nicht der Fall ist.Die Relativgeschwindigkeit gilt für beide, die genau wissen was v=x/t ist, was die Absolutheit der Zeit und des Raumes voraussetzt.

    Nochmal kurz
    A oder B abwechselnd als ruhend.
    Gamma-Faktor=0.8
    Gemessene Werte bei A multipliziert mit oder dividiert durch 0.8 gilt als geltende Werte für den anderen.Da herrscht mathematisch völlige Symmetrie, was in diesem Fall die absolute Charakter von Raum(x) und Zeit (t) bedeutet, die die Bestimmung der Relativgeschwindigkeit als eine absolute Größe für jeden Beobachter ermöglicht.

  92. Wolfgang Lange

    An Zarathustra:

    Zu #89: Gern komme ich Ihrem Wunsch nach, bin aber bis ca. 15.0. im Urlaub. Mit der QM habe ich mich nicht befasste, aber dazu finden wir eine Lösung. Erinnern sie mich bitte über meinen Blog oder per Mail nach diesem Termin.

    Übrigens habe ich am 30.5. d.J. bei ARTE einen Bericht über „Rosetta“ gesehen. Mehrfach wurde der Beweis der Newtonschen Physik betont, kein Hinweis auf den so hoch gejubelten Einstein. Der Komet mit dem nicht aussprechbaren Namen ist 29 Lichtminuten von der Erde weg. Wenn man die mechanischen Geschwindigkeiten zur Lichtgeschwindigkeit ins Verhältnis setzt, lässt sich mit dem kleinen Fliegenschiss keine SRT bestätigen. Man sprach sogar von Weltzeit, offensichtlich URT (Greenwich).

    Bis bald!

    Wolfgang Lange

  93. Zarathustra

    Aufgabe für Schüler 8 u. 9.Klasse

    Hinz sollte 80% ihrer Uhren und Zollstöcken dem Kunz geben und umgekehrt.
    Hinz gibt 80 Uhren und 80 Zollstöcke dem Kunz, weil er 100 Uhren und 100 Zollstöcke hatte.Kunz gibt auch genau die selbe Menge dem Hinz zurück.

    Wie viele Uhren und Zollstöcke hatte Kunz?
    Natürlich ………..

    Ja genau.Dafür braucht weder Physiker noch Mathematiker zu sein.Wenn Kunz auch nicht 100 Zollstöcke (absoluter Raum) und 100 Uhren (absolute Zeit) hätte, dann könnte er nicht die selbe Menge zurückgeben, was er tun muss.

    Was gibt es denn hier noch zu diskutieren? Laut mathematische Vorschriften, basierend auf physikalische Annahmen ( Konstanz des Vierer-Abstandes) in der Theorie müssen die Uhren mit absoluter Sicherheit Synchron laufen.

  94. Jocelyne Lopez

    Interessanter Ansatz, Zarathustra, den ich bis jetzt in kritischen Aufsätzen noch nie kennengelernt hatte. 🙂

    Das Problem mit den Relativisten ist, dass sie die geforderte Symmetrie der Effekte, die Einstein ausdrücklich für seine Theorie zugrunde legt, bei der Lorentztransformation grundsätzlich ignorieren und ausblenden: Die Effekte „Zeitdilatation“ und „Längenkontraktion“ sind bei den Relativisten nicht symmetrisch, sondern einseitig, obwohl sie zugrunde legen, dass es kein bevorzugtes Bezugssystem gibt, sondern dass alle Bezugssysteme gleichberechtigt sind. Die Relativisten lassen sich aber von keinem Widerspruch und keinen Unmöglichkeiten stören, sie sind dagegen völlig immun. 😉

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  95. Peter Rösch

    Die Hypothese 2 (90. Jocelyne Lopez 31. Mai 2015 um 08:23) darf noch ein wenig untersucht werden.

    Ein Szenario, bei dem der Komet das Licht mit 300.000 km/s abstrahlt, und von unserer Sternwarte doch wieder nur mit 300.000 km/s eingefangen wird, obwohl beide mit 10.000 km/s aufeinander zurasen, ist möglich.

    Und zwar unter der Hypothese, daß um massereiche kosmische Körper eine jeweils mitgeführte Ätheratmosphäre wirksam wird, welche die Geschwindigkeit des ab- bzw. eingestrahlten Lichts einreguliert – jeweils auf die berühmten 300.000 km/s.

    Zwischen den Himmelskörpern finden wir vor die physikalische Überlagerung der Ätheratmosphären sämtlicher massereicher Himmelskörper. Deren Gesamtheit wirkt dann entsprechend dem, was die modernen Astrophysiker als CMB = Cosmic Microwave Background identifiziert haben.

    Der Nobelpreisträger Lenard hat diese Vorstellung – lange vor Bekanntwerden eines „CMB“ – ausgearbeitet und zusammen mit Tomaschek und Wolf auf der Heidelberger Sternwarte experimentell untersucht. Das war in den zwanziger Jahren.

    Er akzeptierte das Ergebnis des rein terrestrischen Michelson-Morley-Experiments (Quelle und Empfänger auf der Erde, sogar in der selben Versuchsapparatur), um es dann aber auf ein kosmisches Experiment (Quelle im Weltall, Empfänger auf der Erde)zu erweitern.

    Die Ergebnisse mündeten in der Theorie von „Äther und Uräther“. Der Uräther ist dabei das, was heute als CMB nachgewiesen und anerkannt ist.

    Die Verwirrungen und Fehlinterpretationen bezüglich der Experimente, die als Belege einer „Einstein-Physik“ ausgegeben und mißverstanden werden, lösen sich somit in Luft auf.

  96. Jocelyne Lopez

    Zitat Peter Rösch:

    “Ein Szenario, bei dem der Komet das Licht mit 300.000 km/s abstrahlt, und von unserer Sternwarte doch wieder nur mit 300.000 km/s eingefangen wird, obwohl beide mit 10.000 km/s aufeinander zurasen, ist möglich.“

    Hier frage ich mich, wie die Sternwarte die Geschwindigkeit des empfangenen Lichtes des Kometen überhaupt messen kann, um die berühmten 300.000 km/s zu ermitteln.

    Um die Geschwindigkeit des Lichts zu ermitteln, muss man doch die genaue Strecke zwischen Zeitpunkt der Emission eines Lichtsignals durch den Komet und Zeitpunkt des Empfanges durch die Sternwarte. Die zurückgelegte Strecke zwischen diesen beiden Zeitpunkten kann man also nicht ohne weiteres messen, oder? Soviel ich mich erinnern kann, hatte sich Tomaschek einen besonderen Versauchsaufbau ausgedacht, um die Geschwindigkeit des Lichts zu messen, das aus einem Stern ausgetrahlt wird: Er hatte auf einer Teststrecke auf der Erdoberfläche parallel das Licht aus dem Stern und das Licht aus einer irdischen Quelle laufen lassen und hatte Abweichungen bei dem Vergleich gemessen. Haben die Sternwarten so eine Messvorrichtung, um die Geschwindigkeit des Lichts aus dem Kometen zu messen, oder messen sie die Strecke zwischen Komet und Erde nur rechnerisch mit … der Längenmaßeinheit Lichtgeschwindigkeit 300.000 km/s, wie sie es in der Kosmologie tun – was ein Zirkelschluß wäre, oder?

  97. Peter Rösch

    Ich sage ja nur: es ist möglich. Ich sage nicht: es ist so. Es ist das Szenario, das dem Entwurf Lenards, in Nachfolge der Auffassungen von Hertz, Michelson, Stokes entspricht – und welchem ich mich anschließe. Das ich für physikalische Realität halte.

    Die Vorgehensweise beruht auf dem Prinzip nicht **direkter Maßermittlungen** (Länge und Zeit), sondern auf dem der **Ermittlung durch Vergleich**, hier also „Lichtbewegung Querbalken“ – „Lichtbewegung Längsbalken.“ Die Geschwindigkeit nach Zahl und Maß ist dabei doch gar nicht gefragt, deren Feststellung ist Aufgabe anderer Verfahren. – Entscheidend ist, daß das extraterrestrisch entstandene und dann entlang dem Längsbalken einflutende Licht gegenüber dem terrestrisch entstandenen keine Besonderheit aufweist, was durch den Interferenzvergleich gezeigt ist. Wäre das Ergebnis – durchaus denkbar! – anders gewesen, wäre das zur Vorstellung vom Einregulieren der Lichtgeschwindigkeit und Lichttransport in einem erdumgebenden Mitführungsäther widersprüchlich.

    Es ja gerade die Crux, daß Forschungen offizieller Art in diese Richtung, zumal verfeinerte, seither nicht mehr möglich waren.

  98. Jocelyne Lopez

    Zitat Peter Rösch:

    “Entscheidend ist, daß das extraterrestrisch entstandene und dann entlang dem Längsbalken einflutende Licht gegenüber dem terrestrisch entstandenen keine Besonderheit aufweist, was durch den Interferenzvergleich gezeigt ist. Wäre das Ergebnis – durchaus denkbar! – anders gewesen, wäre das zur Vorstellung vom Einregulieren der Lichtgeschwindigkeit und Lichttransport in einem erdumgebenden Mitführungsäther widersprüchlich.

    Es ja gerade die Crux, daß Forschungen offizieller Art in diese Richtung, zumal verfeinerte, seither nicht mehr möglich waren.“

    Der französische Nobelpreisträger und Experimentalphysiker Maurice Allais vertritt ebenfalls die These einer Mitführung des Äthers in der Nähe von großen Massen und hat die jahrelangen Messreihen von Dayton C. Miller analysiert, die einen Ätherwind von 8 bis 16 km/s nachweisen: Das sogenannte „Nullergebnis“ der Messungen von Michelson-Morley, das sich einfach durch die Bildung des Mittelwerts zwischen Hin- und Rückweg des Lichts erklären lässt, wird durch eine Erweiterung der Messreihen bei verschiedenen Jahreszeiten widerlegt. Allais hat auch mit eigenen Experimenten mit einer anderen Methode (Pendel in einem unterirdischen Labor) ebenfalls einen Ätherwind von 8 km/s gemessen. http://allais.maurice.free.fr/English/Science.htm

    Selbstverständlich werden sowohl die Messungen von Dayton C. Miller als auch von Maurice Allais nicht anerkannt und gelehrt, sie werden wie alle Experimente der Kritiker als ungültig erklärt, ist schon klar. Die Relativitätstheorie ist nichts Anderes als ein wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Betrug.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  99. Peter Rösch

    In Sachen Nullergebnisse bei den ätherdetektivischen Experimenten wird man physikalisch-systematisch so denken: Der Erstbefund deutet auf die Äthermitführung hin, etwa so wie man als Erstbefund eine Kreisbahn für die Himmelskörperbewegung annehmen darf. So wie der verfeinernde Befund im Beispiel dann die Verformungen zu Ellipsenbahnen enthüllt, so wird man dann in der Äthermitführung einen gewissen „Schlupf“ erkennen, der kleine Abweichungen vom Nullresultat erklärbar macht.

    Diesbezüglich schreibt Lenard über den Michelson-Gale-Versuch: „Der Ausfall war insofern positiv, als die bei nicht mitgedrehtem Äther zu erwartende, allerdings kaum 1/4 Streifenbreite betragende Verschiebung im Mittel vorhanden sich zeigte, allerdings oft verdeckt von störenden Schwankungen des Interferenzbildes. Ein Versuch von solcher Wichtigkeit müßte ungeachtet der erforderlichen großen Mittel unter möglichst verbesserten Umständen weiterverfolgt werden.“ (Dt. Phys., 3. Bd., S. 109 f.)

    Mir ist nicht bekannt, daß der Versuch in den seither vergangenen rund 90 Jahren wiederholt worden wäre.

  100. Zarathustra

    zu# 92

    „bin aber bis ca. 15.0. im Urlaub.“

    Herr Lange

    ich komme Ihrem Wunsch auch gern nach

    15.0.?

    Link zu ihren Blog ……?

    hoffentlich ist (war)Urlaub schön und erholsam (gewesen).

  101. Rolf Lindhorst

    Aus dieser umfassenden Diskussion der qualifizierten Teilnehmer bleibt für mich als interessierter Laie die Realität, dass wir Menschen uns in der relativ kurzen Zeit unseres Lebens von der Geburt zum Tod auf der Erde befinden. Es ist uns nicht möglich diese Zeitspur zwischen der Geburt und dem Tod wesentlich zu verlängern, verkürzen oder in der Richtung umzudrehen. Ob wir uns ruhig an einem Ort befinden oder uns mit einer von uns verursachten und gestaltenden Geschwindigkeit von Schall, Licht oder Körper bewegen beeinflusst die Dauer unseres Lebens nicht. Wir messen oder vergleichen diese Zeit mit den Wahrnehmungen der durch die Bewegung der nächsten Himmelskörper verursachten verschiedenen Perioden in Tagen, Monaten oder Jahren. Die Ungenauigkeiten gleichen wir inzwischen mit den Schaltjahren aus.
    Wenn man als Gedankenexperiment dennoch das Zwillingsparadoxon diskutiert, sollte man nie aus den Augen verlieren, dass es sich um eine amüsante Spielerei handelt, die mit der Realität nichts zu tun hat. Ein Ausbrechen aus unserer Lebenszeit ist weder für Zwillinge noch für Drillinge oder sonstige Gruppen realistisch. Mit Fantasie kann man solche Gedanken auch geometrisch ausweiten und zu weiteren erstaunlichen Ergebnissen kommen. Paralleluniversen, Wurmlöcher usw. So unterhaltsam solche Überlegungen auch sind, lohnt es sich darüber zu diskutieren? Noch weniger interessiert, wer, wann und wo sie zum ersten Mal angestellt hat oder ob sie nur abgekupfert wurden?

Hinterlassen Sie eine Antwort

Erlaubter XHTML-Code: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>