Die Relativitätstheorie ist ungültig, denn sie manipuliert die Maßeinheiten „Meter“ und „Sekunde“!
Ich verweise weiter auf den Blog des Quantenphysikers Joachim Schulz bei der Diskussion-Plattform SciLogs / Spektrum der Wissenschaft Zeit messen heißt vergleichen, wo u.a. das Prinzip des Messens mit Hilfe von Maßeinheiten kontrovers untersucht wird. Einige Teilnehmer vertreten nämlich die irrige Auffassung, dass eine Maßeinheit „genau“ sein muss, was eindeutig ein Denkfehler ist.
Nachstehend gebe ich einige kontroverse Austausche aus dieser Diskussion wieder:
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Zitat Herr Senf – 19.04.2018 – 15:12 Uhr:
Der (dritte) internationale Meterprototyp von 1889 war auf (nur) 10^-7 genau, also für moderne Dienste selbst zu ungenau […]
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Zitat Jocelyne Lopez – 19.04.2018 – 18:35 Uhr:
Herr Senf, Sie haben immer noch nicht das Prinzip des Messens mit Maßeinheiten verstanden…
Ein Maßstab ist nicht genau, er ist willkürlich gewählt.
Man könnte eine Cola-Dose als Maßstab verwenden. Ist eine Cola-Dose “genau“? Oder eine Banane, wie Sie es weiter oben angeführt haben. Ist eine Banane “genau“?
und:
Einen Maßstab misst man nicht, man setzt ihn per Konvention fest.
Man misst nicht einen Maßstab, man misst etwas mit einem Maßstab. Können Sie wirklich den Unterschied nicht erkennen?
Mit welchem Maßstab hat man denn “den dritten internationalen Meterprototyp von 1889” gemessen? […]
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Zitat Manuel Krüger – 20.04.2018 – 16:53 Uhr:
[…] Es geht noch immer nicht um länger oder kürzer sondern um genauer. […]
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Zitat Jocelyne Lopez – 21.04.2018:
Versuchen Sie doch mal lieber den Austausch zwischen Joachim Schulz und mir aus dem Jahre 2006 zu verstehen, den ich hier wiedergegeben habe:
Zitat Jocelyne Lopez – 12.01.2006 – 10:56 Uhr:
Eine Maßeinheit ist nur genau mit sich selbst: Sie ist ja der Maßstab.
Und eine Maßeinheit braucht auch keine Definition: Ihr materielles Dasein ist ja die Definition.
Zitat Joachim Schulz – 12.01.2006 – 12:03 Uhr
Volle Zustimmung!
Joachim Schulz weiß, dass eine Maßeinheit nur genau mit sich selbst ist. Er versteht das Prinzip der Festsetzung einer Maßeinheit.
Er weiß auch, dass man die Definition einer Maßeinheit mit ihrer technischen Realisierung auseinander halten sollte, das hat er in dieser Diskussion auch ausgesagt: „Wir müssen zwischen Definition eines Zeitstandards und seiner Realisierung unterscheiden.“
Was Joachim Schulz über Maßeinheiten vermittelt, könnten Sie eigentlich verstehen, oder?
Ich fasse zusammen, was über die Maßeinheiten Meter und Sekunde zu wissen und zu verstehen ist, und was ich als Schülerin gelehrt bekommen habe, es reicht absolut als Grundwissen und es ist in zwei kurzen Sätzen zu vermitteln:
1 Meter ist die Länge des Urmeters – Diese Länge ist möglichst genau für alle Längenmeßinstrumente zu reproduzieren,
1 Sekunde ist die Dauer zwischen zwei Ticks der Primäruhr. Diese Dauer ist möglichst genau für alle Uhren zu realisieren.
Mehr braucht man eigentlich als Schüler oder als Laie zu wissen, um zu verstehen was die Maßeinheiten Meter und Sekunde sind. Es reicht als Grundwissen völlig, der Rest ist nur Geschichte und Fachtechnik (Uhrenbauer, Metrologen). Man kann wissen, wie die Länge des Meters oder die Dauer der Sekunde historisch und technisch zustande gekommen sind, das füllt wahrscheinlich Millionen von Büchern und Artikeln im Internet, muss man aber nicht.
Und wenn man diese zwei Sätze als Grundwissen versteht, die ich als Schülerin beigebracht bekommen habe, versteht man auch auf Anhieb, dass eine Theorie, die voraussetzt, dass der Meter beliebig „kontraktiert“ und die Sekunde beliebig „dilatiert“ einfach ungültig ist, das ist Manipulation von Maßeinheiten, das geht gar nicht:
Die Maßeinheit Meter kann nicht beliebig kontraktieren, ihre Länge ist verbindlich vorgegeben.
Die Maßeinheit Sekunde kann nicht beliebig dilatieren, ihre Dauer ist verbindlich vorgegeben..
Zitat Joachim Schulz – 21.04.2018 – 9:59 Uhr:
Lopez: „Man kann wissen, wie die Länge des Meters oder die Dauer der Sekunde historisch und technisch zustande gekommen sind, das füllt wahrscheinlich Millionen von Büchern und Artikeln im Internet, muss man aber nicht.“
Sie wissen es offensichtlich nicht, obwohl es oben im Artikel steht: Die Sekunde ist historisch zustande gekommen als 3600ster Teil einer Stunde, die als 24ster Teil eines vollständigen Tag-Nacht-Zyklus definiert war. Die von Ihnen fantasierte Primäruhr hat es nie gegeben.
Ich werde diese Diskussion an diesem Punkt beenden.
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Zitat Jocelyne Lopez – 21.04.2018 – 14:06 Uhr (Beitrag von Joachim Schulz gelöscht):
… und wie ist diese Definition zum ersten Mal realisiert worden? Sie haben selbst den Unterschied zwischen Definition und Realisierung hervorgehoben. Und die Realisierung der Sekunde kann ja nur durch eine Uhr erfolgen, logisch.
… und bestreiten Sie etwa, dass es in 13 Metrologie-Instituten in de Welt Primäruhren gibt, deren Takt verbindlich für die Dauer der Sekunde ist?
Interessant…
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NB: Nach diesem gelöschten Beitrag von mir hat Joachim Schulz die Diskussion geschlossen. Löschen und Diskussionen grundlos schließen ist die Art, wie er „Wissenschaftskommunikation“ versteht…
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Siehe auch im Zusammenhang mit der Manipulation von Maßeinheiten in der Relativitätstheorie eine Leseprobe aus dem Buch „Die Hin-Krieger“ des Autors Georges Bourbaki: Die Hin-Krieger: Einstein und die Metrik von Raum und Zeit
NB: Joachim Schulz hat in seinem Blog diese Leseprobe aus dem Buch von Georges Bourbaki sofort zensiert: Der Link, den ich dazu in der SciLogs-Blog-Diskussion gesetzt hatte, wurde sofort kommentarlos gelöscht… Schließlich hat Joachim Schulz die Diskussion abrupt geschlossen, ohne in der Lage gewesen zu sein, eine einzige Frage von mir zu beantworten. Lieber löschen und die Diskussion abwürgen, als noch deutlicher zeigen, dass er keine Argumente hat…
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- 21. April 2018
- Artikel
25. April 2018 um 07:50
Auch der Autor Helmut Hille hat die Manipulation der Maßeinheiten in der Einstein-Physik kritisiert, siehe seine Arbeit Messen als Erkenntnisakt – Alle Messen ist ein Vergleichen, zum Beispiel:
„Wie ich zeigen werde, haben wir heute eine Situation, in der sich niemand daran stößt, wenn zwischen dem Maß als Messmittel und dem Gegenstand des Messens nicht klar unterschieden wird und wenn in Messeuphorie geglaubt wird, auch Maße messen zu können.
Denn Maßstäbe und ihre Einheiten sind keine Frage der Wahrheit sondern der Gültigkeit. Sie werden nicht durch Tatsachen sondern durch Normen bestimmt. Daran ist nichts, was nicht jeder verstehen und wissen kann.“
Und eben das habe ich in der Grundschule in Frankreich als Grundwissen zum Verständnis des Prinzips des Messens für die Maßeinheiten Meter und Sekunde gelernt:
1 Meter ist die Länge des Urmeters („mètre-étalon“ in Paris)
1 Sekunde ist die Dauer zwischen zwei Ticks der Primäruhr („horloge-étalon“ in Greenwich)
Das lernt man in einer Lektion und jeder Schüler kann es verstehen, so simple ist das Prinzip des Messens.
Joachim Schulz als promovierte Physiker hat dieses Grundwissen restlos verloren. Er glaubt, dass eine Maßeinheit „genau“ sein muss… Er bestreitet auch, dass irgendwann eine bestimmte Uhr in Greenwich per internationale Konvention ausgewählt wurde, deren Gang verbindlich ist für die Dauer einer Sekunde.
Kein Wunder, dass Joachim Schulz als Relativist Einstein nachplappert, dass „die Zeit ist, was eine Uhr anzeigt“, kein Wunder, dass er glaubt, jede beliebige lokale Uhr ticke richtig, kein Wunder, dass er glaubt, die Zeit könne „dilatieren“, kein Wunder, dass er glaubt, man altere langsamer, wenn man eine Uhr trägt, die langsamer läuft…
26. April 2018 um 08:29
Nach dem von Ihnen zitierten Helmut Hille ist Zeit das Maß der Dauer. Etwas ausführlicher kann man formulieren, dass Zeit das Maß für das Nacheinander der Dinge ist, also für das, was in der Wissenschaft als Zeitrelationen bezeichnet wird. Ich möchte ergänzen, dass wir die Geschwindigkeit eines Vorgangs nach dessen Dauer beurteilen. Die Dauer wird an der Zeit gemessen, woraus folgt, dass die Zeit auch das Maß für Geschwindigkeit ist. Letzteres wird bestätigt durch die einfache Formel v = s/t (Geschwindigkeit = Strecke pro Zeiteinheit).
Mit der Beschreibung als Maß der Dauer erhält der seit Einstein unter dichtem Nebel liegende Begriff der Zeit wieder einen Sinn. Dagegen stellt Einstein das Denken auf den Kopf, indem er das Maß für Geschwindigkeit, nämlich die Zeit, zu einer mathematischen Funktion von Licht- und Systemgeschwindigkeiten umkonstruiert.
26. April 2018 um 21:57
Einige Gedanken
Um zu definieren, was Zeit ist, beginnt man sinnigerweise nicht mit einer Definition der Zeit, sondern mit der primärem Beachtung und exakten Würdigung des materiellen Befundes.
Ich habe es mal ganz einfach so formuliert:
1. Das Universum existiert – Erkenntnisstand 1,0 (- die Alternative wäre: das Universum existiert nicht.)
2. Es besteht aus Objekten. (Ich nenne hier mal beispielsweise Sonne, Erde und Mond.) Erkenntnisstand 1,0
3. Diese befinden sich in Bewegung. Erkenntnisstand 1,0
Bis hierher muss man das erst einmal verinnerlichen!!!, begreifen!!!!!
Wir machen uns ein „individuelles Bild“ über die Bewegung der existierenden Objekte und ein „Teilbild“ davon nennen wir dann Zeit.
Die physische Existenz in der Bewegung ist die Grundlage für die physikalische Bewegung in der Zeit.
Wer etwas praktische Vorstellungskraft hat, der kombiniert mal die Unruh der Uhr mit der Aufzeichnung eines Graphen (Beispiel: Seismograph). Wenn dar Papierstreifen ruht, haben wir nur die Bewegung, wenn er läuft, erhalten wir ein individuelles Bild über die Bewegung dessen, was wir aufgezeichnet haben. Bspw.: Die Drehung der Erde, ihre Bewegung um die Sonne, das Schwingen eines Pendels, die Anzahl der Takte der Unruh einer Uhr, die Takte die ein Schwingquarz oder eine Atomuhr liefert. Die Aufzeichnung, mit dem, was aufgezeichnet werden kann, lässt sich beliebig fortsetzen.
Ein „individuelles Bild“ bedeutet auch, dass Maßstäbe individuell festgesetzt werden. Individuell schließt nicht aus, dass die gesamte Menschheit den gleichen Maßstab benutzt.
Eine individuelle Festsetzung eines Maßstabes bleibt eine individuelle Festsetzung. Der Maßstab hat die Funktion, den notwenigen Vergleich untereinander zu sichern.
Die Genauigkeit des Maßstabes hängt von der Anforderung des Bildes ab, welches z.B. über die Bewegung entstehen soll. Reicht beispielsweise als Zeitangabe das Jahr aus, ist die Bewegung der Erde um die Sonne der Maßstab, so genügt der Kalender als Uhr.
Funktional falsch sind folgende Aussagen:
1. Die Uhr misst die Zeit. Eine Uhr kann keine Zeit messen. Sie zählt lediglich einen Takt!
2. Die Zeit ist, was eine Uhr anzeigt. Eine Uhr kann auch keine Zeit anzeigen.
Richtig ist tatsächlich:
Die Zeit ist (u.a.!) das, was man von der Uhr abliest. (So und nicht anders soll es auch Einstein formuliert haben.)
Der Physiker misst die Zeit durch das Ablesen der Uhr.
Eine Uhr besteht gewöhnlich aus einem Taktgeber und einem Zählwerk.
Über das Ablesen der Uhr des täglichen Gebrauchs erhalten wir – technisch über Taktgeber und Zählwerk nachgestaltet – ein Bild Über die Bewegung der Erde, hier ihrer Drehung um sich selbst bezogen auf die Sonne bzw. Gestirne, ein Bild über die Dauer des Tages bzw. den Winkel, den die Erde zur Sonne bzw. den Gestirnen einnimmt.
Usw., usw., usw.
Damit möchte ich hier enden.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Blechle
27. April 2018 um 08:01
@ Luitpold Mayr: „Dagegen stellt Einstein das Denken auf den Kopf, indem er das Maß für Geschwindigkeit, nämlich die Zeit, zu einer mathematischen Funktion von Licht- und Systemgeschwindigkeiten umkonstruiert.“
Ganz pragmatisch sehe ich es so:
1. Einstein manipuliert die verbindliche Dauer der normierten Sekunde, indem er Längen und Distanzen mit der Lichtgeschwindigkeit misst, wobei er per Postulat dabei voraussetzt, dass die Lichtgeschwindigkeit absolut konstant mit einer bestimmten Größe sei. Die Lichtgeschwindigkeit fungiert also in der Einstein-Physik als Längenmaßeinheit.
2. Dies wäre gültig und zulässig, wenn die Lichtgeschwindigkeit in der Natur tatsächlich konstant wäre, man hätte mit der Lichtgeschwindigkeit in der Tat eine gültige Maßeinheit: Eine gültige Maßeinheit muss ja mit einem bestimmten Wert unveränderlich sein.
3. Man weiß aber, dass das Postulat Einsteins falsch ist: Die Lichtgeschwindigkeit ist in der Natur in Wirklichkeit alles andere als konstant, denn
a) die Lichtgeschwindigkeit variiert stark unter bestimmten physikalischen Umweltbedingungen während der Messung, wie zum Beispiel Zusammensetzung der Atmosphäre, des Vakuums oder des Äthers, Brechnungsindexe, Kraftfelder, Gravitation
b) die Lichtgeschwindigkeit variiert ebenfalls stark aufgrund der Geschwindigkeit des Beobachters, es gilt in der Natur c +/-v
Dies bedeutet aus meiner Sicht, dass Einstein sich nicht an die per Konvention normierte Maßeinheit „Sekunde“ hält und mit seiner eigenen, stark variierenden Maßeinheit „Sekunde“ Längen und Distanzen in der Natur misst. Dies ist ungültig.
Dies bedeutet wiederum zwangsläufig aus meiner Sicht, dass alle Distanzen, die zum Beispiel in der Astronomie und Kosmologie mit der variablen Maßeinheit „Sekunde“ Einsteins berechnet werden (zum Beispiel Lichtjahre) völlig falsch sind! Zum Beispiel die Urknalltheorie oder die Gravitationstheorie der Einstein-Physik beruhen auf völlig falschen Messungen von Distanzen mit einer falschen und variablen Maßeinheit „Sekunde“.
Wie sehen Sie es, Herr Mayr?
27. April 2018 um 11:38
Zunächst möchte ich kurz auf Joachim Blechle (Nr.3) eingehen, bevor ich über die Fragen von Jocelyne Lopez nachdenke.
„Zeit ist das, was wir von der Uhr ablesen.“ Wenn Sie sich dieser schlichten Technikerphilosophie anschließen, dann liegen Sie auf der Linie Einsteins. Lesen Sie mal als ruhender Beobachter eine bewegte Uhr ab. Dann werden Sie zwar nicht beobachten, aber ausrechnen, dass infolge der wechselnden Lichtlaufzeit zwischen Uhr und Beobachter die bewegte Uhr von einer ruhenden Uhr (scheinbar) abweicht. Und wenn Zeit das ist, was wir von der Uhr ablesen, dann folgt daraus, dass die Zeit relativ ist?
Es ist einer der großen Irrtümer des 20. Jahrhunderts, dass die philosophische Frage was Zeit ist, durch Beobachten und Messen, Experimentieren und Rechnen entschieden werden könne. Nein, es geht darum, die Theorien insbesondere unserer großen Vordenker Newton, Leibniz und Kant kritisch zu analysieren und daraus zu lernen. Existiert die Zeit real? Verläuft sie gleichmäßig (Newton)? Besteht Zeit in den Abständen der Aufeinanderfolge von Ereignissen, also in Relationen zwischen den Dingen (Leibniz)? Ist sie eine angeborene Denk- und Erkenntniskategorie (Kant)? Anders gefragt, ist die Zeit ein Teil der Natur, oder eine Eigenschaft der Natur, oder eine Eigenschaft unseres Verstandes? Was können weniger berühmte Denker zur Problemlösung beitragen? Ist die absolute Zeit als metaphysische Idee aus der Physik zu entfernen (Ernst Mach)? Sind Zeitreisen möglich (Einstein als Physiker)? Ist die Zeit eine Illusion (Einstein als Philosoph)?
27. April 2018 um 14:20
Mit dem Spruch Einsteins „Zeit ist, was eine Uhr anzeigt“ sehe ich es wieder ganz pragmatisch, es ist aus meiner Sicht ein Denkfehler, der auf eine sprachliche Unschärfe mit dem Begriff „Zeit“ zusammenhängt. Eine Uhr zeigt nämlich keine „Zeit“ an, sondern eine Uhr zeigt eine Uhrzeit an. Die „Zeit“ ist ein Kontinuum, eine Uhrzeit ist eine Momentaufnahme auf diesem Kontinuum.
Man verwendet Uhren, im Alltag wie in der Physik, nicht um „die Zeit zu messen“ (dieser Ausdruck ist irreführend), sondern ausschließlich um Dauern zu berechnen: Der Zweck einer Uhr ist es, Dauern zu berechnen.
Man sieht meiner Meinung nach den Denkfehler deutlicher, wenn man untersucht, wie man Kindern beibringt, sich einer Uhr zu bedienen.
Wenn man einem Kleinkind zum Beispiel in der 1. Klasse den Umgang mit Uhren beibringt, fängt man erst einmal an ihm beizubringen, eine Uhr abzulesen, also zu benennen, was für eine Uhrzeit auf einer Uhr steht. Wenn das Kind fehlerfrei die Frage beantworten kann „Was für eine Uhrzeit haben wir?“ ist die erste Stufe des Lernens abgeschlossen. Und zwar für eine längere Zeit abgeschlossen, denn Kleinkinder brauchen für eine Weile nicht Dauern zu berechnen, also eine Uhr richtig zu nutzen, weil ihre Zeitplanung nicht selbständig erfolgt, ihr Leben wird zeitlich von den Erwachsenen geplant. Wenn ein Schüler der 1. Klasse weiß, dass die Schule um 8:00 Uhr anfängt, reicht es erst einmal aus und es ist auch irrelevant, man verlangt ja nicht von ihm die Dauer zu berechnen bzw. abzuschätzen, wann er aufstehen muss, um rechtzeitig in der Schule zu sein. Das tun noch die Erwachsene für ihn.
Erst später bringt man Kindern bei, eine Uhr für ihren eigentlichen Sinn zu nutzen, sprich um Dauern zu berechnen. Man bringt dem Schüler bei, die Differenz zwischen zwei Uhrzeiten zu berechnen – was schon ein bisschen komplizierter ist wenn man Stunden, Minuten und Sekunden zusammenaddieren muss. Wenn die Schüler beherrschen, eine Dauer richtig zu berechnen, ist das Lernen des Umgangs mit Uhren abgeschlossen, sie sind theoretisch in der Lage, ihr Leben zeitlich selbstständig zu planen. Wenn ein Schüler seiner Mutter sagt „Mutti, mach schnell, wir kommen sonst in die Schule zu spät!“, dann ist seine Ausbildung beim Umgang mit Uhren erfolgreich abgeschlossen. 😉
Zeit messen ist, die Differenz zwischen zwei Uhrzeiten zu berechnen, Zeit messen ist, Dauern zu berechnen (oder abzuschätzen). Als Einstein ausgesagt hat, “Die Zeit ist, was eine Uhr anzeigt” hat er die Hälfte vergessen, und zwar die 2. Uhrzeit. 😉
27. April 2018 um 21:10
Ich gestatte mir, mal die Thematik aus meiner Sicht noch etwas zu vertiefen. Man muss sich darüber, auch exakt verständigen, worüber man sich austauschen möchte.
Vorab: Ich habe ein Hobby, welches ich Funktionalistik oder die Lehre von den allgemeinsten Gesetzen der Natur, der Gesellschaft und des Denkens nenne.
Ich befasse mich mit allgemeinsten funktionalen Fragen. Es ist eine Art Philosophie mit dem Unterschied, dass ich versuche mit einem Satz auszukommen, wo andere ein ganzes Buch schreiben.
1. Versuchen Sie bitte nochmal, meine ersten 3 Aussagen aus dem vorangegangenen Beitrag zu verinnerlichen. Die Existenz von Objekten in der Bewegung.
Bewegung ist eine Grundvoraussetzung der Existenz. Die Existenz der Atome hängt von der in ihrem Inneren stattfindenden Bewegung ab. Die Existenz des Menschen hangt vor allem von der Bewegung ab, die man Stoffwechsel nennt.
Meine Definition der Zeit lautet, dass sie ein Bild über die Bewegung ist, ein individuelles.
Dieses Bild beschreibt auch die Aufeinanderfolge von Ereignissen.
Nenne Sie mir bitte einen Zeitbegriff, dem die Definition nicht gerecht wird! (Es ist jetzt Frühling – Frühling ist ein Bild über eine Bewegung)
Wir haben uns so an die „Zeit“ gewöhnt, und es ist auch kaum anders in einer Gesellschaft handhabbar, dass wir das, was wir über die Zeitbegriffe ausdrücken – und dazu zählt eben, was wir an der Uhr ablesen – nicht sinnvoll ersetzen können. Das geht aber auch! (ich war bei dieser Drehung der Erde ein Drittel davon, also 120 Grad hat sie sich da gedreht – auf Arbeit.)
In die Zeit, also das Bild über die Bewegung sind regelmäßig mehrere Bewegungen im Vergleich einbezogen. Drehung der Erde, Taktgeber der Uhr und ein weiteres Objekt.
2. Die Uhr kann keine Zeit anzeigen. Wir könne sie aber ablesen – ein Paradoxon?
Stellen Sie sich bitte mal vor, wie sich die Bewegung des Pendels der Uhr, der Sie mit den Augen bzw. dem Kopf hin und her und hin und her ….folgen können, in die Anzeige – es ist (beispielsweise) 12 Uhr – verwandelt. Wie stellt die Uhr fest, dass ihr Standort da gerade Richtung Sonne zeigt. Sie wissen, was ich meine?
3. Die Uhrzeit, also dass, was wir von der Uhr ablesen, vermittelt ein technisch hergestelltes „Bild“ der Drehung der Erde bezogen auf die Sonne bzw. Gestirne. Auf das in Zahlen ausgedrückt, werden die Aktivitäten in der Gesellschaft koordiniert.
Das ermöglicht z.B. auch mit dem großen Zeiger der Uhr und der Sonne die Südrichtung festzustellen. Und mit noch etwas mehr Aufwand, den eigenen Standort auf der Erdkugel zu ermitteln.
Das ermöglicht z.B. festzustellen, ob ich rechtzeitig oder zu spät in die Schule komme, ob ich mich beeilen muss oder ob ich mir noch Zeit lassen kann. (man kommt von dem Begriff Zeit einfach nicht weg)
4. Dauer ist neben dem Zeitpunkt das, was man von der Uhr abliest, je nachdem wie viel Mal man die Uhr abliest und wie man das, was man abliest, verknüpft, abhängig von dem, was man damit anfangen möchte, z.B. wissen, wie spät es ist, oder eine Dauer berechnen.
5. Die 24 Stunden, die als Maßstab für eine Erddrehung (Tag) individuell festgesetzt wurden, könnten auch 20 Stunden sein, wenn man die Anzahl der Finger und Zehen des Menschen zur Grundlage nimmt.
6. Übergeordnet ist und bleibt die Existenz in der Bewegung.
Jeglichen Gedanken an Zeitreisen kann man damit vergessen. Zeitreisen würde bedeuten, mit der Drehung der Erde um sich selbst, Ihrer Bewegung um die Sonne und mit dem Sonnensystem um das Zentrum der Milchstraße ein wenig vor und zurück jonglieren zu wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Blechle
28. April 2018 um 12:53
@ Jocelyne Lopez, Nr.4:
Ich fürchte, Sie verzetteln sich da in einer fruchtlosen Diskussion über Maßeinheiten.
Die Sekunde wurde 1967 definiert als das 9.162.631.770-fache der Periodendauer einer bestimmten Schwingung des Caesium-133 Atoms (sie wird auch Atomsekunde genannt).
Der Meter wurde ab 1960 aufgrund einer bestimmten Wellenlänge definiert. Ab 1973 einigte man sich auf den Wert von 299792458 m/s für die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum. Der Meter wurde daraufhin definiert als die Strecke, die das Licht in der Dauer von 1/299792584 Sekunden zurücklegt.
Ein Lichtjahr in der Astronomie ist die Strecke, die das Licht in einem julianischen Jahr zurücklegt (daneben gibt es das tropische, das gregorianische und das siderische Jahr, siehe Wikipedia). Das sind 9,461 Billionen km.
Daneben werden in der Astronomie als Längeneinheiten verwendet:
AE bzw. AU(Astronomische Einheit), entspricht der mittleren Entfernung Erde-Sonne
und ps(Parsec), entspricht der Entfernung, bei welcher der Erdbahnradius unter dem Winkel von einer Bogensekunde erscheint.
Mit der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, so wie sie für Einsteins spezielle Relativitätstheorie grundlegend ist, hat das alles m.E. nichts zu tun.
28. April 2018 um 16:29
@ Luitpold Mayr, Nr. 8
Es hat m.E. mit der Relativitätstheorie etwas Wesentliches zu tun, denn einzig in der Relativitätstheorie werden Distanzen mit der Lichtgeschwindigkeit berechnet (in der klassischen Astronomie kommt man mit Parsec und AE ohne Lichtgeschwindigkeit aus), und zwar immer unter Voraussetzung der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit (Lorenztransformation): In allen Messungen bzw. Berechnungen der Einstein-Physik kommt nämlich die Lorentztransformation zum Einsatz, also werden Distanzen mit der Voraussetzung der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit berechnet. Die „Zeitdilatation“ der Lorentztransformation ist nichts anderes als eine „Dilatation der Dauer der Sekunde“, genauso wie die „Längenkontraktion“ nichts anderes ist als eine „Kontraktion der Länge des Meters“. Nur so kann man die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit aufrechterhalten: Damit die Lichtgeschwindigkeit invariabel bleiben kann, müssen Sekunde und Meter variieren.
Woher käme sonst die Zeitdilatation? Eine Dauer zwischen zwei zeitlichen Ereignissen kann nicht „dilatieren“, eine Dauer ist ja die Differenz zwischen zwei Uhrzeiten. Wenn eine Dauer zwischen zwei zeitlichen Ereignissen als länger berechnet wird, dann kann es nur sein, weil die Sekunde länger dauert, also die per Konvention festgesetzte Dauer der Sekunde ist länger. Dasselbe gilt für den Meter. Ein Meter kann nicht kontraktieren, er hat als Maßeinheit eine feste, unveränderliche Länge. Wenn er kürzer gemessen wird, ist die Maßeinheit geändert worden. Ich habe irgendwo in einem Kritikerforum die ironische Anmerkung gelesen: In der Einstein-Physik misst man Längen mit einem Gummiband… 😉
Zeitdilatation und Längenkontraktion sind versteckte Veränderungen der Maßeinheiten Meter und Sekunde. Das hat der Autor Georges Bourbaki in der von mir verlinkten Leseprobe seines Buches Die Hin-Krieger meiner Meinung nach besonders prägnant herausgearbeitet, zum Beispiel:
„Mit seiner Arbeit „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ aus dem Jahre 1905, veröffentlicht in den Annalen der Physik, wurde das physikalische Weltbild des Homo Sapiens verändert. Dabei führte dieser Herr namens Albert Einstein geschwindigkeitsabhängige Meßgrößen für Länge und Zeit ein, was eigentlich nicht erlaubt war, sollten doch diese Meßgrößen – koste es, was es wolle – unter allen Umständen aufrechterhalten werden.“
28. April 2018 um 19:11
@ Joachim Blechle, Nr. 7
Es ist nicht meine Absicht, die Ernsthaftigkeit Ihrer philosophischen Überlegungen in Frage zu stellen. Ich wollte nur die Fragwürdigkeit des Satzes „Zeit ist das, was wir von der Uhr ablesen“ deutlich machen. Für Einstein war das keine dahingesagte Spruchweisheit wie man auf den ersten Blick meinen könnte, und er hat damit auch nicht nur die gesetzlich festgelegte Uhrzeit gemeint. Sondern es ist der Kern seiner Zeitphilosophie, der in der SRT von 1905 steckt.
29. April 2018 um 07:29
@ Jocelyne Lopez, Nr. 4 und 9
Wenn Sie die Relativitätskritik erweitern wollen auf die relativistische Kosmologie, dann wird es nicht einfacher. Sie rufen neue Gegner auf den Plan und müssen sich mit den Grundüberlegungen der relativistischen Kosmologie auseinandersetzen. Ob man die kritischen Argumente auf die relativistischen Längeneinheiten stützen kann, entzieht sich meiner Beurteilung. Dazu kenne ich mich in der relativistischen Kosmologie zu wenig aus.
29. April 2018 um 11:02
@ Luitpold Mayr, Nr. 11:
„Wenn Sie die Relativitätskritik erweitern wollen auf die relativistische Kosmologie, dann wird es nicht einfacher. Sie rufen neue Gegner auf den Plan und müssen sich mit den Grundüberlegungen der relativistischen Kosmologie auseinandersetzen.“
Was ist die SRT etwas Anderes als die relativistische Kosmologie? Die Effekte der SRT wären nur dann nachprüfbar, wenn man Objekte auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen könnte, das mathematische Konzept der „Raumzeit“ aus der SRT hat eine kosmologische Dimension und dient als Grundlage für die ART als Gravitationstheorie, sowie für andere kosmologischen Modelle wie zum Beispiel Urknall, Schwarze Löcher und Gravitationswellen, wo Distanzen unter Voraussetzung einer in der Natur nicht gegebenen konstanten Lichtgeschwindigkeit berechnet werden! Das Paradebeispiel dafür ist das Zwillingsparadoxon als Gedankenexperiment zur Veranschaulichung der Grundlage der SRT: Man schickt einen Zwilling auf eine kosmologische Reise mit fast Lichtgeschwindigkeit. Die SRT ist Kosmologie als Gedankenexperiment.
Die Experimentalphysik besteht aber nicht aus Gedankenexperimenten, sondern aus konkreten Messungen, die Physik ist ja eine messende Wissenschaft. Und es gäbe keine Experimentalphysik, es gäbe überhaupt gar keine Physik, wenn sich die Menschen nicht auf verbindliche Maßeinheiten geeinigt hätten. Die Konventionen über Maßeinheiten sind die unverzichtbaren und nicht wegzudenkenden Grundlagen der Physik als messende Wissenschaft. Ohne gültige Maßeinheiten, kein gültiges Messen, keine gültige Physik, keine gültige Theorie.
Und die einzig gültige Maßeinheit für die Messung der Zeit ist die per Konvention festgesetzte Dauer der Sekunde, und zwar völlig unabhängig davon, wie diese Dauer technisch durch Uhren verschiedenen Bauarten realisiert wird – verschiedene Bauarten können die offizielle Dauer der Sekunde technisch realisieren, nicht nur Atomuhren. Wenn also eine Uhr, egal welcher Bauart, die per Konvention festgesetzte Dauer der Sekunde nicht realisiert, dann geht diese Uhr per Konvention falsch und muss korrigiert werden. Heutzutage wird die per Konvention festgesetzte Dauer der Sekunde verbindlich für alle Uhren auf der Welt durch 13 in Metrologie-Instituten stehende Primäruhren offiziell realisiert und verbindlich vorgegeben. Gegen eine Primäruhr ist keine Diskussion und kein Kompromiss möglich: Hat irgendeine Uhr, auch eine Atomuhr, einen anderen Gang als eine Primäruhr, dann geht diese Uhr falsch, die Geschwindigkeit ihres Ganges ist ungültig, sie muss korrigiert werden.
Einstein hält sich nicht an diese Konvention, für ihn gehen alle beliebige Uhren richtig, egal welche Dauer der Sekunde sie mit ihrem Gang anzeigen. Das ist unzulässig und ungültig.
30. April 2018 um 08:43
HEUREKA! Ich habe verstanden!
Frau Lopez, Sie berichten eingangs über den Blog auf SciLogs/Spektrum der Wissenschaft. Ich habe versucht, diese ermüdend langwierige Diskussion nachzulesen, in der einige Teilnehmer recht wirres Zeug von sich geben. Das hat offenbar auch bei mir zu vorübergehender Verwirrung und zu meinem Beitrag Nr. 8 geführt (der sich zum Glück nicht verwirrt, sondern irgendwie ganz normal anhört).
Es ist doch klar: Physik mit variablen Maßeinheiten – das geht nicht und ist völliger Unsinn! Das sollte eigentlich für jeden nachvollziehbar sein, nicht nur für Physiker.
Zum besseren Verständnis kann man noch hinzufügen, dass es in der Natur keine Maßeinheiten gibt. Sie sind eine kulturelle und wissenschaftliche Errungenschaft. Feste Maßeinheiten sind logisch zwingend. Variable Maßeinheiten sind sinnlos, weil zum Messen und Vergleichen ungeeignet.
Die variablen Sekunden Einsteins sind eine mathematische Konstruktion, die einzig dem Zweck dient, die Fiktion einer für unterschiedlich bewegte Beobachter gleichen Lichtgeschwindigkeit zu stützen.
Vor diesem Hintergrund erhält die Feststellung von Louis Essen (1908 – 1997), dass es in der Relativitätstheorie nicht um neue physikalische Erkenntnisse, sondern um ein System von gleitenden Maßeinheiten geht, ein völlig anderes Gewicht. Auch Oskar Kraus (1872 -1942) hat schon 1925 in einem offenen Brief an Einstein die Frage gestellt, wozu eine Physik ohne feste Maßeinheiten gut sein soll. Wie man sieht, lassen sich wahre Gedanken nicht auf Dauer unterdrücken.
30. April 2018 um 12:42
@ Luitpold Mayr, Nr. 13
Louis Essen als Erfinder der Cäsium-Atomuhr ist auch ein Kritiker der Relativitätstheorie und hat sich darüber beklagt, was die Relativisten mit seinen Uhren anstellen… Siehe zum Beispiel in diesem Blog hier, oder hier oder auch hier.
Ich zitiere auch zum Beispiel Peter Rösch aus einer früheren Diskussion in diesem Blog:
„Die Verschiedenheit des Uhrenganges liegt nicht an irgendwelcher relativistischer Zeitdilatation oder ähnlich Erfundenem, sondern an unterschiedlichen konkreten physikalischen Bedingungen, denen die Uhren ausgesetzt sind: Gravitationsfeld, Erdmagnetfeld, Höhenstrahlung, sowie viele andere Gegebenheiten, die uns wohl noch längst nicht alle bekannt sind.“
Sehr bedenklich vor diesem Hintergrund finde ich allerdings das Verhalten der 15. Generalkonferenz für Maße und Gewichte 1983, siehe Wikipedia, neue Definition des Meters mit der Lichtgeschwindigkeit:
„Verbesserungen der Genauigkeit bei der Messung der Länge eines Meters nach dieser Vorschrift änderten jeweils den offiziellen Zahlenwert der Naturkonstante Lichtgeschwindigkeit. Zuletzt geschah dies 1973. Auf der 15. Generalkonferenz für Maße und Gewichte (kurz CGPM) wurde beschlossen, den Zahlenwert der Lichtgeschwindigkeit nicht zu messen, sondern zahlenmäßig auf den Wert von 299 792 458 m/s festzulegen und fortan die Längeneinheit anhand der Lichtgeschwindigkeit zu definieren.[4] Seitdem ist der Meter definiert als diejenige Strecke, die das Licht im Vakuum innerhalb des Zeitintervalls von 1/299 792 458 Sekunden durchläuft.[5] Die 17. CGPM hat am 20. Oktober 1983 diese Definition angenommen.“
Diesen Beschluß halte ich für einen Kniefall vor der Relativitätstheorie und für die stillschweigende Einführung der neuen variablen Maßeinheiten „Meter“ und „Sekunde“ von Albert Einstein. Die CGPM-Kommission kann meiner Meinung nach nur von der relativistischen Lobby dabei unterwandert gewesen sein, denn es ist kaum vorstellbar, dass diese Experte der Metrologie nicht wussten, dass die Lichtgeschwindigkeit in der Natur in Wirklichkeit nicht konstant ist und dass mit dem willkürlich festgelegten numerischen Wert der LG mit 299.792.458 zwangsläufig völlig falsche Distanzen in der Natur mit der Lichtgeschwindigkeit gemessen werden. Es wurde stillschweigend 1983 variable Maßeinheiten eingeführt, die nur dafür gut sind, die Berechnungen und Voraussagen der Relativitätstheorie im Zirkelschluß zu „bestätigen“. 🙁
30. April 2018 um 21:07
Hallo Frau Lopez
Ich hatte auf die übergeordnete Existenz in der Bewegung bereits verwiesen.
Zeitdilatation und Zeitreisen, dabei bleibt es, sind grober Unfug!
Oder eben man nutzt die Gangunterschiede als Ausgangspunkt für weitere Betrachtungen, wie eben die Gangunterschiede bei Atomuhren, auf die Sie im vorangegangenen Beitrag 14 verwiesen haben. Und aus diesen Gangunterschieden ergeben sich sehr interessante Erkenntnisse, vorausgesetzt man sucht danach und negiert sie nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Blechle
01. Mai 2018 um 11:04
@ Joachim Blechle
Die meisten Ursachen der Gangunterschiede von Uhren unterschiedlichen Bauarten sind wohl jeweils ziemlich gut bekannt, wie Peter Rösch in der von mir zitierten Aussage es angeführt hat. Das ist eben die Arbeit der Uhrmacher, diese Gangunterschiede rein technisch zu korrigieren, und jede Uhr so einzustellen, dass sie möglichst genau die festgesetzte Dauer der Sekunde realisiert, die per Konvention von den 13 Primäruhren in der Welt verbindlich vorgegeben wird.
Mit Atomuhren erreicht man eine zuverlässigere Realisierung der festgesetzten Dauer der Sekunde als mit Uhren anderer Bauarten: Mit Atomuhren kann jede Sekunde genau gleich lang wie der Standard realisiert werden: sie ticken regelmäßiger und zuverlässiger.
Jedoch auch Atomuhren sind nicht von Störungen durch physikalische Gegebenheiten am Ort ihres Einsatzes geschont. Zum Beispiel ist es schon bekannt, dass der Gang von Atomuhren durch Gravitationsfelder (kein Objekt kann ohnehin gegen die Gravitation abgeschirmt werden), sowie auch durch Bewegung gestört wird: Bewegte Atomuhren verstellen sich.
Deshalb kann das ominöse Hafele-Keating Experiment mit Transport von Atomuhren in einem Flugzeug nicht etwa die experimentelle Bestätigung der ominösen „Zeitdilatation“ sein, wie die Relativisten es propagieren, sondern es ist schlicht und einfach die Beobachtung des Verhaltens von bewegten Atomuhren, das kann man als technischen Test von bewegten Atomuhren ansehen. Und dieses Verhalten hat Einstein mitnichten vorausgesagt bzw. genau berechnen können: Die Meßergebnisse decken sich nicht mit der „Zeitdilatation“ Einsteins, sondern weichen erheblich davon aus. Eins steht nur fest: Atomuhren verstellen sich bei Bewegungen, sie ticken in der Regel langsamer – aber manchmal auch schneller.
01. Mai 2018 um 14:31
Zitat Luitpold Mayr, Nr. 13:
„Die variablen Sekunden Einsteins sind eine mathematische Konstruktion, die einzig dem Zweck dient, die Fiktion einer für unterschiedlich bewegte Beobachter gleichen Lichtgeschwindigkeit zu stützen.
Vor diesem Hintergrund erhält die Feststellung von Louis Essen (1908 – 1997), dass es in der Relativitätstheorie nicht um neue physikalische Erkenntnisse, sondern um ein System von gleitenden Maßeinheiten geht, ein völlig anderes Gewicht. Auch Oskar Kraus (1872 -1942) hat schon 1925 in einem offenen Brief an Einstein die Frage gestellt, wozu eine Physik ohne feste Maßeinheiten gut sein soll. Wie man sieht, lassen sich wahre Gedanken nicht auf Dauer unterdrücken“
Oskar Kraus hat in der Tat schon 1925 in einem Offenen Brief an Albert Einstein die unzulässige Veränderung der Maßeinheiten in der SRT moniert, referiert in Kurzform von G.O. Müller:
„– Hält der behaupteten Relativität der Gleichzeitigkeit die Unveränderlichkeit der Maßeinheiten entgegen: die Relativität entsteht nur durch Änderung der Maßeinheiten; deshalb können die von Einstein behaupteten Messungen nie stattgefunden haben (S. 33).“
Auch Louis Essen als Erfinder der Cäsium-Uhr und Kritiker des Hafele-Keating Experiments bekräftigt diese vernichtende Kritik der gedachten Messungen Einsteins in seiner Arbeit The Special Theory of Relativity: a critical analysis 1971, kurz referiert von G.O. Mueller:
„Die Längenkontraktion und Zeitdilatation sind keine physikalischen Phänomene, sondern von Einstein eingeführte Änderungen der Maßeinheiten, um die gewünschten Rechnungsergebnisse zu erhalten (S. 6). „
Auch andere in der Dokumention von G.O. Mueller aufgenommenen Autoren thematisieren die Problematik der Veränderung der Maßeinheiten in der SRT. In seinem Kapitel 3 – Seite 343-344 berichtet außerdem G.O. Mueller über das Erlanger Programm / Protophysik 1961-(1997), das sich ebenfalls mit dieser Problematik beschäftigt:
Zitat G.O. Mueller:
Seit 1961 (dem Jahr der frühesten hier dokumentierten kritischen Arbeit von Paul Lorenzen) hat sich in der Bundesrepublik eine bedeutende Richtung der Kritik entwickelt, die unter Bezeichnungen wie „Erlanger Programm“ und „Protophysik“ zusammengefaßt wird und an einer erkenntnistheoretischen Begründung der Physik arbeitet, die zwangsläufig zur Kritik der Relativitätstheorien führt. Diese Richtung knüpft an Positionen von Hugo Dingler an, gehört zum Autorenkreis der Zeitschrift „Philosophia naturalis“ und hat in mehreren Sammelwerken die Diskussionen ihrer Positionen dokumentiert: 1956 erschien lange vor und personell unabhängig vom „Erlanger Programm“ ein Sammelwerk, das durch die Person des Gefeierten einen sachlichen Bezug zur späteren Entwicklung aufweist: HUGO DINGLER. Gedenkbuch zum 75. Geburtstag.
1974 Sammlung der Arbeiten von PAUL LORENZEN: Methodisches Denken. 1. Aufl. 1974. – 2. Aufl. 1980. – 3. Aufl. 1988.
1976 PROTOPHYSIK
1981 PROTOPHYSIK UND RELATIVITÄTSTHEORIE.
1984 METHODISCHE PHILOSOPHIE.
1985 PROTOPHYSIK HEUTE.
1997 Sammlung der Arbeiten von PETER JANICH: Das Maß der Dinge.
Zum Kreis der Autoren gehören, in der chronologischen Folge ihrer jeweils frühesten dokumentierten kritischen Veröffentlichung aufgeführt:
1961 Paul Lorenzen
1969 Peter Janich
1976 Jürgen Mittelstraß
1982 Holm Tetens
1984 Rüdiger Inhetveen
Sachlich geht es dieser Richtung der Kritik um die Aufarbeitung von Fragen, für die sich die Physik bisher nicht interessiert hatte, die sie vielmehr stets für selbstverständlich geregelt und für nicht weiter klärungsbedürftig gehalten hat und weitgehend bis heute hält. Die Motive für diese kritische Forschungsrichtung, die naturgemäß von den Physikern nicht gern gesehen und deshalb weitgehend unbeachtet gelassen wird, sind aus den angeblichen großartigen Umwälzungen aller unserer Vorstellungen entstanden, die die Physik seit Albert Einstein verkündet. Wenn die ganz grundlegenden Vorstellungen z. B. von Raum und Zeit angeblich revolutioniert werden durch neue Erkenntnisse des Messens, dann muß man die Voraussetzungen und Bedingungen dieser Messungen und ihrer Instrumente untersuchen.
Da die Physiker z. B. immer nur mitteilen, daß sie „Uhren“ benutzen, und da Albert Einstein behauptet, daß „ bewegte Uhren“ langsamer gehen – von Relativität ist dann nicht mehr die Rede – wurde die Frage des Zeitbegriffs, der Zeitmessung und der Zeitmeßinstrumente eine besonders drängende Angelegenheit. Aber auch die Herstellung der Meßgeräte für die andere Grundgröße der Länge wurde von den Physikern stets als einfach gegeben hingenommen: hier geht es zur Herstellung der Meßgeräte um die materielle Realisierung der „Geraden“ und der „ Ebene“ und der anderen geometrischen Bedingungen. Hugo Dingler hatte die praktischen, handwerklichen, vorwissenschaftlichen Erfahrungen und Erkenntnisse untersucht, die in die Herstellung der Meßgeräte eingehen, daher die Bezeichnung „Protophysik“. Dinglers Erforschung und Analyse der handwerklichen Methoden z. B. zur Herstellung von ebenen Flächen durch das gegenseitige paarweise Abschleifen von drei Platten gegeneinander (Drei-Platten-Verfahren), bis sie jeweils paarweise gegeneinander verschiebbar sind, und die Herstellung der Geraden als Schnittkante zweier Ebenen haben die fruchtbaren Ansatzpunkte für die später genauere erkenntnistheoretische Analyse und logisch einwandfreie Definition und Ableitung der Begriffe geliefert.
Zentraler Punkt der Protophysik und kritische Erkenntnis ist der normative Charakter des Messens als eine Setzung des beobachtenden und messenden Menschen. Die vom Menschen entwickelten Begriffe und gesetzten Normen gehen bereits in die Konstruktion der Meßgeräte und die Definition der Maßeinheiten ein. Aus diesem logisch zwingenden Grund kann keine mit diesen Meßgeräten später durchgeführte Messung eine Veränderung der vorausgesetzten Begriffe und Normen bewirken: es kann nur physikalisch verursachte Funktionsstörungen geben, die konstruktiv behoben werden müssen. Mit dieser Erkenntnis wird allen Behauptungen der Relativitätstheorie, daß z. B. durch Messungen ein verlangsamter Verlauf der Zeit festgestellt werden kann, der Boden entzogen. Dasselbe gilt für die behauptete Verkürzung von Maßstäben.
Die Ergebnisse der Protophysik sind eine wunderbare, zwingende Bestätigung der Kritik der Ersten und der Zweiten Phase: es kommen in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg eigentlich keine neuen Kritikpunkte an den Tag, vielmehr wird die schon längst geleistete Kritik vielfältiger begründet, präzisiert und erhärtet. – Hauptwerke der Protophysik sind, außer den eindrucksvollen Sammelwerken, die folgenden Einzelwerke:
JANICH, PETER
Die Protophysik der Zeit. Mannheim: Bibliogr. Inst. 1969. 177 S. (BI-Hochschultaschenbücher. 517.) Zugl. Diss. Erlangen-Nürnberg. Die Protophysik der Zeit: konstruktive Begründung und Geschichte der Zeitmessung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1980. 319 S. (Theorie.)
LORENZEN, PAUL
Eine Revision der Einsteinschen Revision. In: Philosophia naturalis. Meisenheim. 16. 1977, H. 4, S. 383-391. Abgedruckt in: Protophysik und Relativitätstheorie. Hrsg.: J. Pfarr. 1981, S. 107-125.
TETENS, HOLM
Relativistische Dynamik ohne Relativitätsprinzip: (über das Verhältnis der Protophysik zur Relativitätstheorie). In: Philosophia naturalis. 19. 1982, S. 519-529.
Was „ revolutioniert“ die Relativitätstheorie? Wissenschaftstheoretische Überlegungen zur Speziellen Relativitätstheorie. In: Relativitätstheorie und Philosophie. Akademie-Vorträge, Kathol. Akademie, Schwerte. Bd. 19. 1985, S. 63-102.
Bemerkenswerterweise scheint nach bisherigem Kenntnisstand die Protophysik bisher keine nennenswerte Rezeption außerhalb der deutschsprachigen Kritik zu finden.
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Wie kann es angehen, dass die akademische Physik eine Theorie und ihre angeblichen experimentellen Nachprüfungen als gültig und richtig erklärt und tradiert, wenn diese Theorie aufgrund der Veränderung von Maßeinheiten ungültig und unzulässig ist und diese Messungen in der Realität nicht stattgefunden haben können? Ist es Inkompetenz? Ist es Verblendung? Ist es Irreführung? Ist es Betrug?
02. Mai 2018 um 08:31
Die technisch bedingten Gangstörungen von Uhren verschiedener Bauarten sind wie gesagt gut bekannt. Dass die Schwingungen von Pendeluhren durch die Höhenlage oder die Temperatur gestört werden ist allgemein bekannt, Atomuhren sind bewegungsempfindlich, dafür sind es Quarzuhren nicht. Ein Teilnehmer erzählte in einem Forum vor vielen Jahren, er hätte als Experiment eine Quarzuhr stundenlang in der Waschmaschine schleudern lassen, sie hat sich kein bisschen verstellt. Ein Experimentalphysiker erzählte mir, als ich ihm einen Vorschlag für ein Experiment zur Messung der Lichtgeschwindigkeit in verschiedenen Richtungen mit einer Atomuhr unterbreitet habe, dass man kein Experiment konzipieren darf, wo eine Atomuhr bewegt wird, auch ganz vorsichtig und ganz langsam, das Risiko der Gangstörung ist immer gegeben.
Deshalb werden auch die 13 Atomuhren, die weltweit als Primäruhren in Metrologie-Instituten fungieren und die verbindliche Dauer der Sekunde per Konvention vorgeben, unbewegt und streng unter gleichen und unveränderten Bedingungen gehalten.
Wenn die Metrologie-Instituten sich so viel Mühe geben, eine unveränderte Dauer der Maßeinheit „Sekunde“ zu gewährleisten, kann man sich fragen, warum sie auf einmal die Lichtgeschwindigkeit als Maßeinheit für die Messung von Längen erklärt haben, wobei sie doch wissen müssen, dass die Lichtgeschwindigkeit in der Realität variable ist. Das passt nicht zusammen.
03. Mai 2018 um 00:16
In der Relativitätstheorie passt vieles nicht zusammen, sie besteht aus einer Sammlung von elementaren Fehlern.
Lässt man die Relativitätstheorie aber außer acht, macht die Lichtgeschwindigkeit als Grundlage für die Messung von Längen Sinn. Auf jeden Fall ist die aktuelle Definition viel besser als die vorhergehende, die auf der Wellenlänge der Strahlung eines Krypton-Übergangs basierte. Wellenlänge ist eine abgeleitete Größe, die charakteristische Größe eines atomaren Übergangs ist die Frequenz. Die aktuelle Definition hat zwei miteinander konkurrierende zeitgebende Elemente im Maßsystem (Caesium, Krypton) auf eines reduziert, indem sie die schon in der vorhergehenden Definition als konstant betrachtete Lichtgeschwindigkeit auf einen festen Wert gesetzt hat und damit die Länge eines Meters definiert.
Wenn von DER Lichtgeschwindigkeit c die Rede ist, ist selbstredend immer die Ausbreitungsgeschwindigkeit elektromagnetischer Wellen im Vakuum gemeint und die ist, nach allem was wir wissen, eine Naturkonstante. Im Vakuum ist NICHTS, deshalb heißt das Vakuum ja so, was diese Geschwindigkeit beeinflussen könnte.
Geschwindigkeit ist eine relative, gerichtete Größe, die nur zusammen mit einem Bezugssystem angegeben werden kann (Betrag und Richtung). Ist das Bezugssystem nicht explizit angegeben, wird das zugrunde liegende Bezugssystem stillschweigend vorausgesetzt (wie zum Beispiel bei Fahrzeugen, wo als Bezugssystem die Erdoberfläche und die Richtung durch den Verlauf des Weges gegeben ist).
Wenn es heißt, dass Licht sich in alle Richtungen mit der gleichen Geschwindigkeit c ausbreitet, ist der Bezugspunkt ebenfalls implizit gegeben, es ist der Ort von dem „alle Richtungen“ ausgehen, nämlich der Ort der Lichtquelle zum Emissionszeitpunkt.
Was dazu nicht passt, ist die Relativitätstheorie.
03. Mai 2018 um 08:59
Zitat Gerd Termathe: „Lässt man die Relativitätstheorie aber außer acht, macht die Lichtgeschwindigkeit als Grundlage für die Messung von Längen Sinn. Auf jeden Fall ist die aktuelle Definition viel besser als die vorhergehende, die auf der Wellenlänge der Strahlung eines Krypton-Übergangs basierte.“
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Sie verwechseln hier die administrative Festsetzung einer Maßeinheit, die Definition einer Maßeinheit und die technische Realisierung ihrer Reproduktionen.
Ich verstehe nicht wieso Physiker glauben können, dass eine Maßeinheit eine Definition braucht und dass eine Maßeinheit „genau“ sein muss. Ich verstehe echt nicht, warum Physiker in dieser falschen Vorstellung verfangen sind… 🙁
Eine Maßeinheit braucht keine Definition!
Eine Maßeinheit braucht nur einen Namen, zum Beispiel eben „Meter“, und ein materielles Dasein. Das reicht, um gültig zu sein. Eine Maßeinheit braucht keine Definition.
Die Maßeinheit mit dem Namen „Meter“ wurde während der französischen Revolution 1789 administrativ festgesetzt und war materialisiert durch einen Balken aus Platin, der im Metrologie-Institut in Paris bis 1983 aufbewahrt wurde und als „Urmeter“ zur Reproduktion von Längenmessinstrumenten diente.
Der „Urmeter“ wurde während der französischen Revolution als 1/40.000.000 des Erdumfangs definiert. Das war zwar eine “Schnapsidee” im wissenschaftlichen Sinne den Urmeter zu definieren, weil es wie gesagt absolut ausreicht, irgendeinen Gegenstand als Maßeinheit willkürlich auszuwählen, jedoch war diese Idee im historischen, politischen, psychologischen und gesellschaftlichen Sinne nachvollziehbar, weil die Politiker und Wissenschaftler dieser Zeit bemüht waren, eine Längenmaßeinheit in Anlehnung an die Natur festzulegen, anstatt an Königen und sonstige Herrscher wie vorher (Siehe im Artikel von Georges Bourbaki zum Beispiel die Länge des Fußes von Karl dem Großen oder des Arms von Henry I).
Die Wissenschaftler dieser Zeit haben sich auch sehr viel Mühe gegeben, über 7 Jahre und zwei Länder (Frankreich und Spanien) den Erdumfang mit Triangulation zu messen, mit einer damaligen französischen Längenmaßeinheit („Toise du Pérou“), was zwar für die Festsetzung einer Maßeinheit nicht nötig gewesen wäre, jedoch wie gesagt eine politische und psychologische Bedeutung hatte, wie zum Beispiel dieser Artikel in französischer Sprache darüber berichtet: La merveilleuse histoire du mètre, premier étalon universel
Die Definition einer Maßeinheit hat absolut Null Wirkung auf die Benutzung dieser Maßeinheit als Gegenstand. Man kann sich auch abwechselnd und beliebig irgendwelche Definition für die Maßeinheit „Meter“ ausdenken, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Maßeinheit „Meter“ die Länge eines Balkens aus Platin ist, der während der französischen Revolution von Handwerkern gegossen wurde, Punkt. Und zwar gegossen ohne „Wellenlänge der Strahlung eines Krypton-Übergangs„, und zwar gegossen ohne Cäsium-Atomuhr und Lichtgeschwindigkeit.
Ich verstehe nicht wieso es dazu kommen konnte, dass Physiker glauben, eine Maßeinheit braucht eine Definition und muss „genau“ sein, ich verstehe es echt nicht. 🙁
06. Mai 2018 um 09:52
Die Definition einer Maßeinheit hat absolut keine Auswirkung auf die „Genauigkeit“ der Messungen, die mit dieser Maßeinheit vorgenommen werden. Eine Maßeinheit kann nicht „genau“ sein bzw. ist sie nur genau mit sich selbst. Eine Maßeinheit ist eine absolute Größe, per Konvention, sie kann nie falsch und nie ungenau sein. Einzig die konkreten Messungen mit dieser Maßeinheit können falsch oder ungenau sein.
Ob man den Umfang der Erde mit einer Maßeinheit misst, die die Länge des Fußes von Karl dem Großen oder die Länge des Armes von Henri I. materialisiert, oder mit irgendeiner alten französischen Maßeinheit aus irgendeiner Region, hat absolut keine Auswirkung auf die Genauigkeit der Messung des Umfangs der Erde. Die Genauigkeit dieser Messung hängt nicht von der Maßeinheit ab, sondern von der Methodologie und von den konkreten Bedingungen der Messung. Es ist zum Beispiel sehr daran zu zweifeln, dass der Urmeter von 1789 genau den 1/40 millionsten Teil des Erdumfangs beträgt. Und? Was spielt das für eine Rolle? Auf der Länge dieses Urmeters beruhen alle Messungen der klassischen und der modernen Physik sowie der Kosmologie, einschließlich der Einstein-Physik. Und? Sind alle dieser Messungen „ungenau“, weil der Urmeter nie genau den 1/40 millionsten Teil des Erdumfangs betragen hat?
Die erste Definition der Maßeinheit „Meter“ wurde historisch während der französischen Revolution einzig aus politischen und psychologischen Erwägungen eingeführt, nicht aus wissenschaftlicher Notwendigkeit. Im wissenschaftlichen Sinne ist die Definition einer Maßeinheit eine Selbsttäuschung.
Deshalb darf man sich die Frage stellen, warum man die Definition der Maßeinheit „Meter“ überhaupt geändert hat. Wozu soll es gut sein?
Ist es wie damals aus politischen bzw. psychologischen Erwägungen, um zu institutionalisieren, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant sei? Ist es um zu suggerieren, dass die Einstein-Physik richtig ist? Ist es eine Entscheidung, die von der Relativitäts-Lobby im Hintergrund beeinflußt wurde, um psychologisch die Relativitätstheorie zu zementieren und zu institutionalisieren? Wozu soll es sonst 1983 gut gewesen sein, mit der Lichtgeschwindigkeit eine variable Maßeinheit „Meter“ einzuführen? Damit hat man einzig ad hoc Maßeinheiten geschaffen, die nur für die Einstein-Physik gelten und in der Natur zu völlig falschen Messungen von Längen und Distanzen führen, denn die Lichtgeschwindigkeit ist in der Natur nicht konstant.
07. Mai 2018 um 08:31
Dass die Relativisten ein existentielles Interesse haben glauben zu lassen, dass die Lichtgeschwindigkeit in der Natur absolut konstant sei, ist nachvollziehbar: Ohne absolute Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist die SRT und die ganze Einstein-Physik falsch und ungültig und muss komplett verworfen werden.
Deshalb haben die Relativisten unzulässigerweise die Lichtgeschwindigkeit als absolute Größe erklärt, auch als neue Definition der Maßeinheit „Meter“, obwohl die Lichtgeschwindigkeit wie auch keine einzige Geschwindigkeit in der Physik absolut sein kann: Eine Geschwindigkeit ist physikalisch und per Definition immer eine Relation, man stellt die ganze Physik auf den Kopf, wenn man eine Geschwindigkeit als absolute Größe definiert.
Diese dreiste Manipulation der Relativisten ist besonders ersichtlich im folgenden kurzen Dialog in einer noch laufenden Diskussion von Markus Pössel bei SciLog über die Gleichzeitigkeit:
Zitat Cryptic – 6. Mai 2018 – 11:37 Uhr:
Der Widerspruch entsteht weil man annimmt, dass eine Geschwindigkeit absolut sein kann. Die Geschwindigkeit ist von Natur aus immer relativ.
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Zitat Markus Pössel – 6. Mai 2018 – 11:48 Uhr:
Mit Formulierungen wie “von Natur aus” kommen wir jetzt aber arg in den Bereich der Glaubenssätze.
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Zitat Cryptic – 6. Mai 2018 – 12:13 Uhr:
Überhaupt nicht – darunter können Sie auch “per definitionem” verstehen.
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Zitat Markus Pössel – 6. Mai 2018 – 13:08 Uhr:
Mit “per definitionem” wird die Aussage allerdings falsch. Wie unterschiedliche Geschwindigkeiten von verschiedenen Inertialsystemen aus beurteilt und bestimmt werden geht deutlich über die Definition der Geschwindigkeit in jeweils einem einzelnen Inertialsystem hinaus.
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Zitat Crypic – 6. Mai 2018 – 13:56 Uhr
Das gilt nur für die SRT – dort (in der SRT) müsste die Geschwindigkeit anders definiert werden.
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Die Relativisten haben sich eine eigene Physik gebastelt, mit eigenen Definitionen und eigenen Maßeinheiten, und eine dazu passende eigene Natur…
Markus Pössel will als Großinquisitor der Relativistik der Öffentlichkeit weiß machen, dass man im Bereich der „Glaubensätze“ kommt, wenn man etwa „glaubt“, dass die Lichtgeschwindigkeit wie jede Geschwindigkeit in der Physik eine Relation ist. Man soll keine Definition der Geschwindigkeit aus der Physik „glauben“, sondern einzig glauben, dass die Lichtgeschwindigkeit absolut ist, das ist der richtige Glaubensatz, dem wir uns alle unterstellen müssen…
Dabei hat doch Albert Einstein selbst in seiner SRT ausdrücklich die Lichtgeschwindigkeit als Relation definiert, ganz trivial und ganz banal, ohne jegliche Genialität, er war wohl selbst in einem „Glaubensatz“ verfangen… 😉
Zitat Albert Einstein:
2. Jeder Lichtstrahl bewegt sich im „ruhenden“ Koordinatensystem mit der bestimmten Geschwindigkeit V, unabhängig davon, ob dieser Lichtstrahl von einem ruhenden oder bewegten Körper emittiert ist. Hierbei ist Geschwindigkeit = Lichtweg / Zeitdauer
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Tja, die hohen Priester des Einstein-Kults à la Markus Pössel hätten eigentlich auch Einstein selbst von seinem „Glaubensatz“ befreien müssen, dass die Lichtgeschwindigkeit relativ ist… 😉
12. Mai 2018 um 16:57
Ich fasse zusammen, was über die Maßeinheiten Meter und Sekunde zu wissen und zu verstehen ist, und was ich als Schülerin gelehrt bekommen habe, es reicht absolut als Grundwissen und es ist in zwei kurzen Sätzen zu vermitteln:
1 Meter ist die Länge des Urmeters – Diese Länge ist möglichst genau für alle Längenmeßinstrumente zu reproduzieren,
1 Sekunde ist die Dauer zwischen zwei Ticks der Primäruhr. Diese Dauer ist möglichst genau für alle Uhren zu realisieren.
Diese Aussagen sind (zum heutigen Zeitpunkt) beide falsch. Im SI-Einheitensystem / International System of Quantities ist der Meter als „length of the path travelled by light in vacuum during a time interval of 1/(299 792 458) of a second.“ definiert und die Sekunde als „duration of 9 192 631 770 periods of the radiation corresponding to the transition between the two hyperfine levels of the ground state of the caesium 133 atom“ gemäß ISO 80000-3. Dabei ist die Lichtgeschwindigkeit als 299 792 458 m/s definiert. Die Lichtgeschwindigkeit wird als (im Vakuum!) konstant angenommen. Wenn man nun die Sekunde festlegt, dann ergibt sich über die Lichtgeschwindigkeit automatisch der Meter.
Und wenn man diese zwei Sätze als Grundwissen versteht, die ich als Schülerin beigebracht bekommen habe, versteht man auch auf Anhieb, dass eine Theorie, die voraussetzt, dass der Meter beliebig „kontraktiert“ und die Sekunde beliebig „dilatiert“ einfach ungültig ist, das ist Manipulation von Maßeinheiten, das geht gar nicht:
Die Maßeinheit Meter kann nicht beliebig kontraktieren, ihre Länge ist verbindlich vorgegeben.
Die Maßeinheit Sekunde kann nicht beliebig dilatieren, ihre Dauer ist verbindlich vorgegeben..
Weder der Meter noch die Sekunde wird kontrahiert/dilatiert. Die obigen Definitionen gelten natürlich jeweils für einen ruhenden Beobachter im Vakuum.
Sie schreiben: Dabei hat doch Albert Einstein selbst in seiner SRT ausdrücklich die Lichtgeschwindigkeit als Relation definiert
Was meinen Sie hier mit Relation? Meinen Sie Geschwindigkeit = Lichtweg / Zeitdauer? Falls ja, wo liegt da das Problem? Natürlich kann die Geschwindigkeit absolut sein. Wenn Sie die Mathematik hinter der SRT einmal gründlich studieren, werden Sie sehen, dass hier kein Widerspruch vorliegt.
12. Mai 2018 um 19:43
Die Länge des Urmeters bleibt immer unverändert, per Konvention, das ist eine absolute Größe, egal im Vakuum oder in einem Medium, egal welcher „Beobachter“, ob ruhend oder bewegt, sich dieser Maßeinheit bedient. Die Dauer der Maßeinheit Sekunde bleibt immer unverändert, per Konvention, das ist eine absolute Größe, egal im Vakuum oder in einem Medium, egal welcher „Beobachter“, ob ruhend oder bewegt diese Dauer an der Primäruhr abliest, egal auch ob ein Beobachter überhaupt eine Uhr abliest. Weder die Länge des Urmeters noch die Dauer der Sekunde sind beobachterabhängig.
Ich brauche auch nicht „die Mathematik hinter der SRT einmal gründlich zu studieren“, um zu wissen, dass eine Geschwindigkeit eine Relation ist, eben wie Einstein in seiner SRT sie definiert hat, ganz banal: Geschwindigkeit = Lichtweg / Zeitdauer.
Und ich brauche auch nicht die Mathematik gründlich zu studieren, um zu wissen, dass der Wert einer Geschwindigkeit nicht mit einer bestimmten Größe invariant sein kann, sondern eben von dem Wert des Wegs und der Zeitdauer abhängt.
Könnten Sie sich zum Beispiel ein Auto vorstellen, das immer nur mit 70 km/h fährt, sobald es sich bewegt?
13. Mai 2018 um 01:24
Zunächst einmal gibt es in der heutigen Zeit keinen Urmeter mehr.
Das mag wohl Ihre eigene Konvention sein, ist aber nicht die der Physik. Wenn Sie sich relativ zu einem 1 Meter langen Massstab bewegen, sehen Sie diesen verkürzt. Der Massstab an sich bleibt in seinem eigenen System natürlich gleich lang (genau das meinte Herr Pössel, als er schrieb, dass die Längenkontraktion nicht physisch sei). Als bewegter Beobachter nehmen Sie ihn jedoch als verkürzt war und nein, dies ist kein Scheineffekt.
„Und ich brauche auch nicht die Mathematik gründlich zu studieren, um zu wissen, dass der Wert einer Geschwindigkeit nicht mit einer bestimmten Größe invariant sein kann, sondern eben von dem Wert des Wegs und der Zeitdauer abhängt.“
Richtig, die Geschwindigkeit hängt im Allgemeinen von Wegstrecke und Zeitdauer ab. Die Lichtgeschwindigkeit kann selbstverständlich konstant sein: Was Sie hier nicht verstanden haben, ist, dass bei der Ausbreitung von Licht Wegstrecke und Zeitdauer keine unabhängigen beliebigen Größen sind. Wenn Licht in einer Sekunde die Strecke s zurücklegt, dann legt es in 2 Sekunden die Strecke 2*s zurück. Das Verhältnis bleibt das gleiche.
„Könnten Sie sich zum Beispiel ein Auto vorstellen, das immer nur mit 70 km/h fährt, sobald es sich bewegt?“
Ja, natürlich kann ich mir das vorstellen. Solange Sie sich das Auto kräftefrei bewegt und Sie das Inertialsystem nicht wechseln, ist daran nichts falsch. Setzen Sie sich mal in eine Mechanik-Vorlesung im 1. Semester oder lesen Sie alternativ ein Physikbuch für die 7. Klasse am Gymnasium. Dann werden Sie merken, dass es sich hierbei um das 1. Newtonsche Gesetz handelt:
„Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmig geradlinigen Bewegung, sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird.“
Dieses gilt natürlich nur für kleine Geschwindigkeiten (<< c).
13. Mai 2018 um 09:24
Zitat Heribert Schmidt: „Das mag wohl Ihre eigene Konvention sein, ist aber nicht die der Physik. Wenn Sie sich relativ zu einem 1 Meter langen Massstab bewegen, sehen Sie diesen verkürzt. Der Massstab an sich bleibt in seinem eigenen System natürlich gleich lang (genau das meinte Herr Pössel, als er schrieb, dass die Längenkontraktion nicht physisch sei). Als bewegter Beobachter nehmen Sie ihn jedoch als verkürzt war und nein, dies ist kein Scheineffekt.“
Aber natürlich doch, das ist ein Scheineffekt bzw. ein Meßartefakt, und kein physikalischer Effekt im Sinne der Veränderung von Materie. Genauso wie Perspektive auch Scheineffekte sind, die von der visuellen Wahrnehmung von Lebewesen verursacht werden. Ich interessiere mich aber nicht für optische Verzerrungen, wenn ich die Länge eines Objektes oder eines Wegs messen möchte…
Perspektiven wahrnehmen, berechnen bzw. darstellen ist auch ein Fach der Physik (Optik), das gut erforscht ist und ohnehin bei allen Menschen in die Wiege gelegt wurde: Wir könnten uns nicht in der physikalischen Welt zurechtfinden, wenn wir nicht die Regel der Perspektiven und der optischen Täuschungen intuitiv kennen würden. Wobei wir einzig die perspektivischen Verzerrungen kennen und erkennen, die eben von Menschen wahrgenommen werden, nicht aber von allen anderen Lebewesen als Mitbeobachter der Welt, denn diese Verzerrungen hängen einzig von den Beschaffenheiten des jeweiligen Sehapparats ab. Wir könnten also nicht einmal den Anspruch erheben, die Welt mit unseren visuellen Wahrnehmungen richtig zu beschreiben.
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Zitat Heribert Schmidt: „Richtig, die Geschwindigkeit hängt im Allgemeinen von Wegstrecke und Zeitdauer ab. Die Lichtgeschwindigkeit kann selbstverständlich konstant sein: Was Sie hier nicht verstanden haben, ist, dass bei der Ausbreitung von Licht Wegstrecke und Zeitdauer keine unabhängigen beliebigen Größen sind.“
Natürlich sind bei jeder Geschwindigkeit, einschließlich der Lichtgeschwindigkeit, Wegstrecke und Zeitdauer keine zueinander unabhängigen Größen und natürlich können sie beliebig variieren.
Wenn ein Auto 70 km in einer Stunde zurücklegt, hat es ja eine andere Geschwindigkeit als wenn es 100 km oder 200 km in einer Stunde zurücklegt. Die Relation bleibt erhalten, jedoch kann man nie ein bestimmter Wert für eine Geschwindigkeit willkürlich „einfrieren“ und behaupten, dieses Auto kann sich immer nur mit 70 km/h bewegen.
13. Mai 2018 um 11:10
Zitat Heribert Schmidt: „Das mag wohl Ihre eigene Konvention sein, ist aber nicht die der Physik. Wenn Sie sich relativ zu einem 1 Meter langen Massstab bewegen, sehen Sie diesen verkürzt. Der Massstab an sich bleibt in seinem eigenen System natürlich gleich lang (genau das meinte Herr Pössel, als er schrieb, dass die Längenkontraktion nicht physisch sei).“
Markus Pössel hat in der Tat schon vor Jahren zugegeben – zwar extrem widerwillig und nach einer monatelangen hartnäckigen Befragung von mir, dass die Längenkontraktion von Objekten in der SRT nicht real physikalisch, sondern lediglich ein Meßartefakt ist:
Zitat Markus Pössel – 17.08.2008:
„Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; die Verschiedenheit der Werte ergibt sich allein daraus, dass von unterschiedlichen Bezugssystemen aus gemessen wird – ganz analog dazu, wie sich die verschiedenen Werte fuer Relativgeschwindigkeiten ergeben. Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen.“
Bei dieser Antwort ist nur eindeutig und unmissverständlich, dass die Längenkontraktion in der SRT nicht materiell ist: Die bewegten Objekte behalten jederzeit eine unveränderte materielle Ausdehnung im Raum. Das ist auch die entscheidende und grundlegende Aussage in diesem Zusammenhang.
Schwammig ist dagegen die Aussage von Markus Pössel, dass es sich nicht um „optische Taueschungen oder dergleichen“ handele. Eben doch: Wenn es keine materielle Veränderung der Objekte ist, handelt es sich zwangsläufig um „optische Täuschungen oder dergleichen.“…
Ganz irreführend ist dagegen die Aussage von Markus Pössel, dass es sich um „die Ergebnisse konkreter Messungen“ handele. Die Längenkontraktion wurde nämlich nie konkret gemessen, es gibt gar keine Experimente, die die Längenkontration gemessen haben. Was Herr Pössel hier verschleiern möchte ist, dass es sich bei der Längenkontraktion nicht um „konkrete Messungen“ handelt, sondern einzig um ein mathematisches Modell zur Beschreibung der Hypothese von Lorentz, um zwar um die bloße Anwendung der Formel der Lorentztransformation, die die Längenkontration in Bewegungsrichtung von im Äther bewegten Objekten annimmt und beschreibt.
Die „konkreten Messungen“ der Längenkontraktion hat sich Herr Pössel lediglich angedichtet: Bei jedem Experiment, das die SRT bestätigen soll (wohlbemerkt als ätherlose Theorie…), wird einfach die Lorentztransformation rein rechnerisch drauf geklatscht – und fertig ist die „konkrete Messung“ der Längenkontraktion… 😉
13. Mai 2018 um 11:54
Heribert Schmidt 13. Mai 2018 um 01:24
***Setzen Sie sich mal in eine Mechanik-Vorlesung im 1. Semester oder lesen Sie alternativ ein Physikbuch für die 7. Klasse am Gymnasium. Dann werden Sie merken, dass es sich hierbei um das 1. Newtonsche Gesetz handelt:
„Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmig geradlinigen Bewegung, sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird.“
Dieses gilt natürlich nur für kleine Geschwindigkeiten (<< c).***
Dieses gilt natürlich nur für kleine Geschwindigkeiten (<< c)?? – Herr Schmidt, woher haben Sie das?
14. Mai 2018 um 15:29
Was in der Diskussion zaghaft „sprachliche Unschärfe“ genannt wird, ist zugleich Ursache dieser Diskussion. Die Natur richtet sich nicht nach Worten oder Formeln. Das möchte ich an folgenden simplen Beispiel zeigen:
Einen „Sonnenuntergang“ gibt es nicht nur am Meer, sondern an jedem Gartenteich, an jeder Pfütze, an jedem Hügel, an jeder Wiese, an jedem Bretterzaun und überall.
Bevor etwas in Worte gefasst wird geht eine sinnliche Wahrnehmung voraus. Nur über diese sinnliche Wahrnehmung sollte man hier diskutieren. Denn diese Wahrnehmung haben selbst Leute, die eine ganz seltene Sprache sprechen. Bei aller Hochachtung vor der Sprachgewandtheit in dieser Diskussion. Man kann damit aber nicht nur Klarheit, sondern auch großes Durcheinander schaffen.
14. Mai 2018 um 16:57
@ Rolf Llindorst
Ich verstehe leider nicht die Botschaft in Ihrem Beitrag…
Wenn aus Ihrer Sicht in dieser Diskussion sprachlich „großes Durcheinander“ herrscht, können Sie eben dann sprachlich für Klarheit sorgen… 😉
18. Mai 2018 um 15:25
Gerne möchte ich hier für sprachliche Klarheit sorgen, denn es gibt eine ganz einfache Methode, die jeder Diskussionsteilnehmer hoffentlich mühelos nachvollziehen kann:
Man braucht nur die Übereinstimmungen zu betonen anstatt die Meinungsverschiedenheiten weiter auszuweiten. Wir befinden uns alle in der Gegenwart.PUNKT (jetzt keine Diskussion darüber, ob die Gegenwart ruht oder in Bewegung ist.) Das wir uns in der Gegenwart befinden, so oder so, verbindet uns. Ebenso sind wir alle geboren und befinden uns jetzt in der Gegenwart. Dazwischen befindet sich unser Lebenslauf. So paradox es klingt: so verschieden unsere Lebensläufe zweifellos sind, wir alle haben einen Lebenslauf. Wenn es auch schwer fällt zu glauben, das uns das verbindet. Diese verschiedenen Lebensläufe haben als Resultat unsere verschiedenen Meinungen hervorgebracht. Genau hier beginnen auch meine Zweifel, ob die wortgewaltigen Teilnehmer an dieser Diskussion wirklich darauf verzichten wollen, ihre Fähigkeiten zur Schau zu stellen.
Zum Schluss habe ich noch eine Frage: Man sucht nach menschenähnlichen Wesen außerhalb unseres Sonnensystems nach einem System mit ähnlichen Eigenschaften wie bei uns. Ist es nicht viel wahrscheinlicher ein System zu finden mit anderen Eigenschaften und damit wesen, die uns unähnlich sind?
Mit freundlichen Grüßen an alle Teilnehmer.
18. Mai 2018 um 20:31
@Rolf Llindhorst
18. Mai 2018 um 15:25
Und was ist also Ihre Schlußfolgerung im Hinblick auf die Relativitätstheorie?
19. Mai 2018 um 14:44
Sehr geehrter Herr Rösch:
Es lohnt sich nicht darüber zu streiten wer, wann, wo und zuerst unser Wissen erweitert oder eine neue Theorie gefunden oder entdeckt haben will. Noch weniger lohnt es sich über eine dieser Theorien (Relativitätstheorie) einzeln zu diskutieren.
Unabhängig davon welche dieser Theorien gerade favorisiert wird, entwickelt sich die Natur, oder wie immer man sie nennen will, ständig weiter.
Mit freundlichem Gruß
Rolf Lindhorst
19. Mai 2018 um 23:33
@Rolf Llindhorst
19. Mai 2018 um 14:44
Konsequenterweise ersparen Sie sich und anderen dann Ihre Kommentare.
03. August 2018 um 19:53
Einsteins Ansatz der zur Speziellen Relativitätstheorie führt, stammt aus einer Zeit als die Wechselwirkung der Messgröße mit dem Messinstrumenten noch nicht bekannt war. Der Ansatz führt zu der unsinnigen Zeit Verzögerung und Längen Kontraktion und verlangt zusätzlich das unsinnige Postulat, dass das Licht sich mit „c“ bewegt unabhängig von der Quelle.
Der Ansatz berücksichtigt nicht, dass Licht, das mit „c+-v“ auf optische Linsen und elektrische Antennen trifft, mit „c“ reflektiert und gebeugt wird. Das ist der Grund warum immer „c“ relativ zu den Instrumenten gemessen wird.
Die Herleitung der Lorentz-Transformation für eine relative Bewegung unter Berücksichtigung des Messinstruments führt zur Galilei-Relativität multipliziert mit dem Gamma Faktor. Weder Zeitverzögerungen noch Längenkontraktionen treten auf und das Licht bewegt sich mit „c“ relativ zur Quelle.
Die detaillierte Herleitung findet man unter
Galilean Relativity with the relativistic gamma factor. viXra:1512.0462
Mit freundlichen Grüßen
Osvaldo Domann