Der eigentliche Skandal: Unterdrückung der Korrektur
„Daß es in der Wissenschaft immer Skandale gegeben hat und geben wird, darf indes niemanden überraschen. Nach Popper ist die Falsifizierbarkeit der Wissenschaft eines ihrer wesentlichen Merkmale. Der eigentliche Skandal liegt demgemäß nicht in der Falschheit der Aussagen, sondern in der Unterdrückung ihrer Korrektur.“
Georg Galeczki / Peter Marquardt
Requiem für die Spezielle Relativität, 1997, S. 22
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- 2. Oktober 2009
- Artikel
02. Oktober 2009 um 10:01
Einsteins Aussagen sind kein Skandal.
Seine ganze RT verstehe ich als ein Gesamtkunstwerk unter den Einstein gegebenen Denkmöglichkeiten und den Zeitgeist. Der Skandal ist einzig die Unterdrückung jeglicher Kritik, was zeigt, dass es gar nicht um Physik als Wissenschaft geht, sondern um Physik als Ideologie des Naturalismus, zu der Einstein eigentlich unfreiwillig durch die hartnäckige Leugnung der Beobachterrolle (wegen seines Asperger-Autismus fehlende Selbstwahrnehmung) beigetragen hat.
Aber auch an der leider noch immer gebräuchlischen hartnäckigen Verwechselung physikalischer Größen (wie Raum, Zeit und Masse) mit physikalischen Gegenständen erkennt man, dass man entweder nichts von einer Rolle des Beobachters und damit von seinen eigenständigen geistigen Fähigkeiten wissen will oder einfach nichts weiß. Aber alle physikalischen Größen sind nur unterschiedliche geistige ASPEKTE mit denen der Mensch mit der für sich EINEN Natur umgeht. Nirgends in der Natur gibt es z.B. eine „Masse“, wie heute in der Physik getan wird (s. auch im LHC die Suche nach dem HIGGS-Boson), sondern „Masse“ ist nur das Maß eines mechanischen Widerstandes, aus dem wir auf die MENGE der widerstehenden Materie schließen. Wer diese Unterscheidung nicht machen kann oder will, sollte besser die Finger von der Physik lassen, da er ja gar dann gar nicht wissen kann, von was dort die Rede ist oder sein sollte.
Helmut Hille
04. Oktober 2009 um 15:34
Bei mir hat sich der Eindruck verfestigt, dass manche Wissenschaftler der Auffassung von Karl Marx in einer seiner „Thesen über Feuerbach“ beigetreten sind, die da lautet: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Von den „Erfindungen der Wissenschaftler zur Veränderung der Welt“ sollen hier nur der Urknall, Zeitreisen und Paralleluniversen genannt werden. Wir sollten darüber froh sein, dass es das Genannte, was u. a. als Ergebnis der RT entstanden ist, nicht gibt.
Bei meinen funktionalen Betrachtungen bin ich für mich zu folgenden Erkenntnissen gekommen:
1. Als Gott den Menschen geschaffen hat, hat er ihn ein Glaubensgen eingebaut.
2. Das Größte, was die Menschheit hervorgebracht hat, ist Ignoranz und Egoismus.
Man braucht also nicht verwundert sein, dass es so ist, wie es ist. Und wenn Mathematiker weiterhin so aus Ihren Gleichungen lesen, wie der Schamane aus den dahingeworfenen Knochen, werden wir im Erkenntnisprozess im Regelfall auch nicht weiter kommen, als immer nur wieder zu neuen skurrilen „Erfindungen“.
Die Menschheit ist in ihrer Reife real weit hinter ihren technischen Errungenschaften zurückgeblieben. Das Fernrohr von Galileo Galilei steht nach wie vor aufgebaut und viele wollen nicht hindurchsehen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Zu meinem Leidwesen erweist sich die RT in ihrer dogmatischen und mathematisierten Form zusätzlich gegenwärtig als unüberwindbares Hindernis, zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. In einigen Grundsatzaussagen der RT steckt mehr, jedoch Anderes, als man vermuten könnte.
Joachim Blechle
05. Oktober 2009 um 10:12
„Der eigentliche Skandal liegt demgemäß nicht in der Falschheit der Aussagen, sondern in der Unterdrückung ihrer Korrektur.“ (Georg Galeczki / Peter Marquardt)
Über einige skandalöse Umstände im Zusammenhang mit der Verhinderung der Kritik der Relativitätstheorie und der Diskriminierung der Kritiker habe ich in meinem heutigen Blog-Eintrag berichtet:
Christoph von Mettenheim: zerstörtes Diskussionsforum teilweise rekonstruiert
Jocelyne Lopez