Unterdrückung von kritischen Arbeiten durch Verhinderung ihrer Veröffentlichung

von G.O. Mueller

Die Forschungsgruppe G.O. Mueller berichtet im Kapitel 2 – Fehler-Katalog ihrer Doku-mentation über die kritiklose soziale Durchsetzung der Speziellen Relativitätstheorie, z.B. durch Verhinderung der Veröffentlichung von kritischen Arbeiten:

Soziale Durchsetzung der Theorie / Fehler T1

Die Relativisten unterdrücken kritische Arbeiten durch Verhinderung ihrer Veröffentlichung

Seit ca. 1922 wird in Deutschland die Veröffentlichung kritischer Arbeiten in den Fachorganen der Physik von den Machthabern der Relativistik konsequent verhindert. Der Beweis sind die seither kritik-reinen Zeitschriftenjahrgänge. Wie schon zu Fehler S 2 (Mehrheitsentscheidung aller Physiker) ausgeführt, beruht das Nichterscheinen von Kritik der Speziellen Relativitätstheorie in den Fachorganen der Physik auf ihrer systematischen Verleugnung, Unterdrückung und Verleumdung: die Herausgeber Hans Israel (u.a.) von „Hundert Autoren gegen Einstein“ nennen es den „Terror der Einsteinianer„.

Immer wieder haben die Kritiker auf die Unterdrückung ihrer Arbeiten hingewiesen; z.B.:

(1) 1922 Leipzig, Jahrhundertfeier der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte; in der großen, allgemeinen Sitzung sollen Vorträge über die Relativitätstheorie gehalten werden, jedoch kein einziger kritischer Beitrag; dagegen protestiert eine Gruppe von Physikern und Naturphilosophen durch Verteilung eines Handzettels; vgl. den Bericht und Zitate aus dem Handzettel bei: Gehrcke 1924 (Massensuggestion), S. 64-65: „Hiergegen legen die unterzeichneten Physiker, Mathematiker und Philosophen entschiedene Verwahrung ein. Sie beklagen aufs tiefste die Irreführung der öffentlichen Meinung, welcher die Relativitätstheorie als Lösung des Welträtsels angepriesen wird, und welche man über die Tatsache im Unklaren hält, daß viele und auch sehr angesehene Gelehrte der drei genannten Forschungsgebiete die Relativitätstheorie nicht nur als eine unbewiesene Hypothese ansehen, sondern sie sogar als eine im Grund verfehlte und logisch unhaltbare Fiktion ablehnen.“

(2) 1924, Int. Kongr. f. Philosophie, Neapel. Vorsitzender der Sektion Relativität ist Hadamard. G. Giorgi hat in einer Arbeit 1948 mitgeteilt (zitiert nach Tonini 1955, S. 286), daß Hadamard, ein überzeugter Relativist, es durchgesetzt hatte, daß rein logische Argumente gegen die SRT nicht diskutiert werden sollen.

(3) Hundert Autoren gegen Einstein, 1931: im Vorwort schreiben die Herausgeber: „Zweck dieser Veröffentlichung ist, dem Terror der Einsteinianer einen Überblick über Zahl und Gewicht der Gegner und Gegengründe entgegenzustellen.“

(4) Dingle 1972 (Science at the crossroads) schildert das allgemeine Schweigen auf seine Frage; das Establishment sorgt dafür, daß sich niemand traut, öffentlich Stellung zu nehmen.

(5) Honig 1979 (S. 218) beurteilt die öffentliche Behandlung der kritischen und alternativen Arbeiten als unfair: „The difficulties that such proposals experience come also unfairly from the high reputation that Einstein’s work and his personal character enjoy. Although, with almost everyone else in these fields, we feel that he made uniquely and supremely important contributions in science, the personal adulation which he experienced has spilled over into a general attitude that his ideas are sacrosanct and not to be meddled with. It is hard to propose modifications to his ideas without committing „lese majesty“ and this is detrimental to progress in science. We think it necessary to say that no sober scientist can grant anyone, ever, infallibility. Science is not a religion where the word of an Einstein or any outstanding worker can be granted ‚ex cathedra‘ status„.

(6) Chappell 1979 (Epilogue, S. 338): Die AAAS (American Association for the Advancement of Science) hat sich strikt geweigert, „to allow a session of anti-Einstein papers at their national meeting“ (im Verhindern liegt das Advancement!) Weil einmal ein Redner ausfiel, erlaubte der Vorsitzende, daß Chappell einen Vortrag hielt, der nur 4 Minuten dauerte, wozu er ein Flugblatt verteilte: „Why suppression of free inquiry in theoretical physics?

(7) Chappell 1980 (Letter) berichtet über seine Erfahrungen im Physikstudium und anschließenden Tätigkeiten (an der Univ. of Kansas 1964-65; Yale 1967; M.I.T. 1975) mit den Machthabern der Physik in Fragen der Kritik an den Relativitätstheorien.

(8) Prokhovnik 1979 (S. 323): „In the past, Editors of journals (and their referees) have simply rejected out of hand any articles critical of Special Relativity or its conventional presentation, and made individuals think that they were simply isolated eccentrics. […] I doubt whether any efforts on our part can change this state of affairs significantly because the inertia of ignorance and dogmatism provides an immense obstacle.“ Die „ignorance and inertia“ sind u.a. die der Relativistik.

(9) Brinkmann 1984 (S. 103): Die Durchsetzung der Einsteinschen Auffassungen als gültig beruht nur auf dem Ansehen Einsteins, nicht auf ihrer Richtigkeit: „auf einer Macht, die bereits der zu spüren bekommt, der es versucht, etwas gegen die Relativitätstheorie zu veröffentlichen“ (S. 103).

(10) Santilli 1984 (Grande grido) beschreibt seine langjährigen Erfahrungen mit akademischen Institutionen der Ostküste der USA.

(11) Tochelnikova-Murri 1990: Mitteilung über Unterdrückung kritischer Experimentergebnisse und Stellungnahmen zu Theorien von Einstein im Observatorium Pulkovo bei Leningrad.

(12) Parshin 1991 (Anti-relativist association): „In the just published December issue of „Tekhnika molodezhi“ L. Ryzhkov accused the supporters of the Einstein theory of using the country’s political machinery to suppress the voice of their opponents. He recalled the words of Academician Abram Ioffe, who [under Stalin] had called opponents of the Einstein theory ‚anti-Stalinists‚“.

Das Bild der Unterdrückung ist weltweit stark differenziert. In Ländern mit weniger stark ausgeprägtem Untertanengeist (als in Deutschland) und ohne die psychische Belastung durch den grausigen Völkermord, gelingt es den Machthabern nicht, die Kritik derart konsequent zu unterdrücken. Positiv hervorzuheben sind Italien, Frankreich und Großbritannien. Auch in dieser Frage spielt sehr stark die Politik hinein: in Deutschland wurde schon nach dem 1. Weltkrieg die politisch motivierte antisemitische Schmutzkampagne gegen die Person Albert Einsteins zugleich in eine völlig unsachliche Polemik gegen seine Theorien umgemünzt und dem Ansehen der physikalischen Kritik dadurch sehr geschadet.

Nach dem Völkermord an den Juden wurde in Deutschland nach 1945 mit dem ständig latenten verleumderischen Antisemitismus-Vorwurf gegen jegliche antisemitismusfreie (!) Kritik an Albert Einstein und seinen Theorien in den Gazetten der Physik und weitgehend auch in der allgemeinen Publizistik eine Friedhofsruhe für die Theorien organisiert, in der sich die Relativisten noch heute wohlfühlen dürfen.

Nur in Ländern, die nicht durch die Schuld und die Scham über den Holocaust zum Schweigen gebracht werden, kann man kritische Veröffentlichungen auch in den Sitzungsberichten der Akademien und in physikalischen Fachzeitschriften feststellen.

In der Sowjetunion war bis ca. 1955 Kritik zugelassen und ideologisch erwünscht, anschließend ideologisch verboten; nach dem Zerfall des sowjetischen Imperiums dürfen jetzt zwar Marx und Lenin kritisiert werden, Albert Einsteins Theorien bleiben jedoch weiterhin unter westlich-ideologischen Naturschutz gestellt.

Ausgerechnet im stalinistischen China ist seit einigen Jahren eine Freiheit der Kritik an Albert Einsteins Theorien möglich geworden, von der man in den sich so demokratisch dünkenden Ländern des Westens nur träumen kann.

In der Verfolgung der Relativitäts-Ketzer haben sich insbesondere die USA hervorgetan: vgl. die Berichte von Chappell, Ives, Santilli und dem Herausgeber der Zeitschrift „Galilean electrodynamics“.

Über alle Jahrzehnte hinweg aber haben insbesondere in Ländern wie Großbritannien, Kanada und Australien die Naturwissenschaftler eine deutliche Liberalität bewiesen und eine freie Diskussion zugelassen: zusammen mit ihren Kollegen in Frankreich und Italien bildeten sie daher in diesen fünf Ländern mehr oder weniger ein Refugium für die Kritik der Relativitätstheorien, womit sie sich ein historisches Verdienst um die Physik als eine freie Wissenschaft erworben haben, während sonst auf der Welt die Dunkle Zeit der Dogmatik und des Personenkults herrschte und herrscht.

Angesichts der erfolgreichen Unterdrückung gelingt es in Deutschland seit Jahrzehnten nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen, kritische Arbeiten zur Speziellen Relativitätstheorie überhaupt zu veröffentlichen: – in fachfernen Zeitschriften, die von den Machthabern der Physik nicht mehr vollständig kontrolliert werden können: Zeitschriften für Naturwissenschaften allgemein oder für angewandte Naturwissenschaften, Naturphilosophie und Erkenntnistheorie, Wissenschaftsgeschichte und Wissenschafts-soziologie, gelegentlich auch die allgemeine Publizistik;

– in Ländern, die auf dem Gebiet der Physik nicht zu den wissenschaftlich führenden gehören, deshalb personell nicht stark in das internationale Kartell der Physikforschung eingebunden und daher nicht leicht erpreßbar sind;

– in Zeitschriften und Verlagen, die gesellschaftliche Randgruppen und Splittergruppen versorgen, deren Interessen und Überzeugungen als sektiererisch und wissenschaftlich nicht akzeptiert gelten (z.B. Naturmedizin, Esoterik, UFO-Forschung, Außerirdische usw.);

– als selbständige Veröffentlichungen im Selbstverlag auf Kosten der Autoren, die auch selbst den Vertrieb leisten oder ihr Werk von einem Kommissionsverlag vertreiben lassen, gelegentlich auch eigene Verlage begründen, um ihre Bücher vom Anschein des Selbstverlags zu befreien, der in der Öffentlichkeit unter dem minderen Status des Nicht-lektorierten und Ungeprüften leidet.

Gehrcke, Ernst: Die Massensuggestion der Relativitätstheorie. Berlin: Meusser 1924, S. 64-65. – Tonini, Valerio: La relatività a cinquant’anni dalla prima formulazione einsteiniana. In: Scientia. Milano. Ser. 6, annus 49, vol. 90. 1955, S. 283-290. – Hundert Autoren gegen Einstein / Hrsg. von Hans Israel, Erich Ruckhaber, Rudolf Weinmann. Leipzig: R. Voigtländer 1931. 104 S. – Dingle, Herbert: Science at the crossroads. London: Brian & O’Keeffe, 1972. 256 S. – Honig, William M.: Einstein Centennial Issue – Alternates to Special Relativity: editorial (S. 217-219); commentary on papers (S. 221-224). In: Speculations in science and technology. 2. 1979, Nr. 3: Special Einstein Centennial Issue. S. 217-224. – Prokhovnik, S. J.: Letter to the editor: [datiert v. 13. Nov. 1978, zum Start der Zeitschrift, über die Notwendigkeit, mehr Raum zur Diskussion und Kritik der SRT zu geben, und die Gründe, warum dies bisher nicht geschieht]. In: Speculations in science and technology. 2. 1979, Nr. 3, S. 322-325. – Chappell, John E., Jr.: Epilogue from Chappell. In: Speculations in science and technology. 2. 1979, Nr. 3, S. 338-340. – Chappell, John E., Jr.: Letter to the editor. In: Speculations in science and technology. 3. 1980, Nr. 4: Concluding Einstein Centennial (+1) Issue. S. 488-495. – Brinkmann, Karl: Zu Zeit und Raum: gegen die Relativitätstheorie. München: Berchmans 1984. 262 S. – Santilli, Ruggero Maria: Il grande grido; ethical probe on Einstein’s followers in the U. S. A. : an insider’s view; a conspiracy in the U.S. Academic-Governmental Complex on Einstein’s relativities? 2. print., November 1984. Newtonville, Mass.: Alpha Publ., 1984. 354 S. – Tolchelnikova-Murri, Svetlana A.: [Mitteilung über Unterdrückung kritischer Experimentergebnisse und Stellungnahmen zu Theorien von Einstein im Observatorium Pulkovo bei Leningrad]. In: Wallace, Bryan G.: The 1989 USSR Conference on the Problem of Space and Time in the Natural Sciences. In: Galilean electrodynamics. 1. 1990, Nr. 2 (March/April), S. 23-24. – Parshin, Pavel Fyedorovich: Anti-relativist association in USSR. In: Galilean electrodynamics. 2. 1991, Nr. 4, Juli/Aug., S. 79.

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Siehe in diesem Blog über die soziale Durchsetzung der Speziellen Relativitätstheorie:
Fehler  T2, T3, T4, T5, T6, T7 und T8

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