Längenkontraktion – ein Gedankenexperiment von Einstein.

von Reiner Bergner

Überprüfen wir das Gedankenexperiment zur Längenkontraktion. Der Gedanke ist, wenn wir uns mit 0,5 c von Punkt A zum Punkt B bewegen, dann verkürzen sich die Längen und gleichermaßen dehnt sich die Zeit. Man kann auch andere Geschwindigkeiten nehmen, es wird dadurch aber nicht besser. Der Weg von A nach B soll einfach 10 Lichtjahre sein.

Wir haben nun die Geschwindigkeit und den Weg, jetzt fehlt uns noch eine „schöne“ Formel die uns sagt wie kurz oder lang unser Weg sein wird. Und die liefert uns die SRT. Die Berechnung teilt sich in mehrere Rechenwege. Erst muss der k-Faktor ermittelt
 werden erst dann wird die Längenkontraktion bestimmt. (Was immer der k-Faktor ist? K-Faktor hört sich an wie Kalfaktor.)

Der k-Faktor:

k= 1/Wurzel aus (1-v²/c²)

k= 1/Wurzel aus (1-0,25) ; k= 1,1547005 ~ k= 1,155

Nun muss ich nur noch die 10 Lichtjahre durch den k-Faktor dividieren und ich habe die vor mir liegende verkürzte Strecke errechnet. Weg/k-Faktor = Längenkontraktion 10/1,155 = 8,6580086 ~ 8,66 Jahre!  Obwohl ich „nur“ mit 0,5c fliege brauche ich „nur“ 8,66 Jahre und das Licht fliegt mit c und benötigt 10 Jahre!? Wer sich zutraut mir dies zu erklären soll es tun! Hier besteht kein Erklärungsbedarf sondern es ist ganz dringend eine Entsorgung der SRT erforderlich.

Zusammenfassend  heißt das also, wenn ich mit 0,5c von A nach B reise dann benötige ich nur 8,66 Jahre. Die ursprüngliche Strecke von 10 Jahren ist durch meine Geschwindigkeit einer Kontraktion unterlegen und ist auf 8,66 Jahre geschrumpft.  Auf Grund einiger Rechenoperationen verkürzt sich die Strecke ohne Herleitung und Bezug zur Natur?  Rechnen wir mal weiter, nach der Hälfte der verkürzten Strecke von 8,66 Jahre rechnen wir noch mal nach um zu sehen ob wir richtig liegen.  Die Hälfte = 4,33 Jahre, der k-Faktor bleibt gleich da die Geschwindigkeit dieselbe ist.  Weg/k-Faktor = restliche Strecke 4,33/1,155 = 3,7489177 Jahre!  Woher kommt die neue Längenkontraktion? Rechnen wir weiter.

3,7489177/1,155 = 3,2458161 Jahre! Wieder eine Längenkontraktion, ohne dass ich die Geschwindigkeit veränderte. Ich brauche mich also nur hinsetzen und rechnen und in 10 Minuten habe ich den Punkt B erreicht. Es stellt sich die Frage was ein Beobachter sieht, wenn ich rechne? Macht unser Raumschiff nach jeder Rechnung einen deutlich wahrnehmbaren Sprung? Nach der zweiten Rechnung hat unser Raumschiff schon c, also Lichtgeschwindigkeit, nach der dritten Rechnung 1,5 c! Prima! Eine SRT, die die Lichtgeschwindigkeit als maximale Grenze der Bewegung bestimmt, überspringt mit Leichtigkeit diese Hürde. Im nächsten Schritt habe ich schon 2c und so weiter und so fort. So habe ich kein Problem, das Universum zu bereisen, und bin Abends wieder zu Hause. Lassen wir den Stift glühen!

Wenn ich aber die richtige Rechenweise anwende, kommt ein richtiges Ergebnis heraus. Weg/Geschwindigkeit = Reisezeit 10/0,5 = 20 Jahre! Dieses Ergebnis stimmt mit der Natur überein, denn mit der halben Lichtgeschwindigkeit c brauche ich für 10 Lichtjahre genau 20 Jahre, nicht mehr und nicht weniger. Machen wir es so wie vorhin, nach der Hälfte der Strecke überprüfe ich ob alles seine Richtigkeit hat.  Restlicher Weg/Geschwindigkeit = Restliche Reisezeit 5/0,5 = 10 Jahre. Hier stimmt die Rechnung mit der Natur überein.

117 Antworten zu “Längenkontraktion – ein Gedankenexperiment von Einstein.”

  1. Klaus Badke

    Hallo Herr Bergner,

    Als Beobachter, der sich mit 0,5 c bewegt, messen Sie die Strecke von 10 Lichtjahren um den Faktor k verkürzt auf 8,66 Lichtjahre. Da Sie sich nicht mit c bewegen, sondern eben nur mit der Hälfte, brauchen Sie für die 8,66 Lj 17,32 Jahre. Ein ruhender Beobachter misst Ihre Reisezeit mit 20 Jahre, was mit dem Ergebnis im letzten Absatz Ihres Beitrages übereinstimmt. Wenn Sie die Hälfte der Wegstrecke zurückgelegt haben, also 5 Lj aus Sicht des ruhenden Beobachters, so messen Sie diese Strecke um k verkürzt mit 4,33 Lj. Die restliche Strecke von 5 Lichtjahren messen Sie ebenfalls verkürzt mit 4,33 Lj, so dass Sie wieder als Gesamtstrecke 8,66 Lj haben, die der ruhende Beobachter ja mit 10 Lj misst.
    Sie können das auch so sehen: Sie fliegen mit 0,5 c und befinden sich gerade am Punkt A. Sie können nun so argumentieren, dass Sie ruhend sind. Dann kommt Punkt B, der aus Ihrer Sicht 8,66 Lj entfernt ist, mit 0,5 c auf Sie zu. nach Ihrer Zeitrechnung benötigt er für die 8,66 Lj 17,32 Jahre. Hat er die die Hälfte der Wegstrecke, also 4,33 Lj zurückgelegt, so ist beträgt die Reststrecke 4,33 Lj.
    Die SRT-Welt ist für die SRT-Anhänger damit weiterhin in Ordnung.

    MfG Klaus Badke

  2. Reiner Bergner

    Hallo Herr Badke,

    ich danke Ihnen für Ihr Interesse an meiner Ansicht über die RT. Das Gedankenexperiment, so wie ich es dargestellt habe, ist soweit in Ordnung. Die Entfernung von Punkt A nach B beträgt 10 Lichtjahre und nach Einstein brauche ich dafür nur 8,66 Lj. wenn ich nach dem vorgeschriebenen Rechenweg der Relativitätstheorie rechne. Nun verstehe ich nicht wie Sie auf 17,32 Lj. kommen.
    Jetzt wird es kompliziert.
    Ich befinde mich bereits auf den Weg zum Punkt B, habe also die Hälfte der Strecke zurückgelegt, jetzt komme ich auf die Tollkühne Idee noch mal nach zu rechnen. (Langeweile treibt mich dazu) Die gesamte Strecke war zu Anfang 8,66 Lj. so müssten nach Adam Riese jetzt noch 4,33 Lj. vor mir liegen. Mit dem Wissen, ich fliege 0,5c und der verbliebenen restlichen Strecke, rechne ich also. Am k-Faktor hat sich nichts geändert der bleibt 1,155.
    Also restlicher Weg/k-Faktor= 4,33/1,155 = 3,7489177Lj. !? Jetzt brauche ich plötzlich nur noch 3,7489177Lj und nicht wie bereits ermittelt 4,33 Lj. ! Mit diesem Wert kann ich weiter rechnen und weiter rechnen – bis in alle Ewigkeit. Da bin ich gestern schon da!

    Für mich ist keineswegs die SRT-Welt in Ordnung. Nicht nur, dass der mathematische Weg nicht in Ordnung ist, nicht nur, dass die Mathematik kein Beweis für die Physik ist, nicht nur, dass durch irgendwelche popelige Geschwindigkeit Längen in der Natur verkürzt werden sondern auch, dass die SRT und ART nicht von der Natur abgeleitet wurden. Die RT ist ein Gedankenexperiment und berührt nicht die Praxis.

    Ein hochverehrter Mitstreiter schickte mir vor einigen Tagen eine eMail in der er sinngemäß schrieb: „… schon immer haben kritisch denkende Menschen zwischen Sein und Schein unterschieden …“ (Name ist bekannt)

    Herr Badke, wenn Sie es wirklich Ernst meinen und Interessiert sind an meiner Kritik, dann machen Sie sich in einer Musestunde doch mal die Mühe und denken nach über den Prozess der Längenverkürzung und Zeitdehnung. Lassen Sie die Mathematik völlig aus dem Spiel überprüfen Sie im Gedankenexperiment, nur anhand praktischer Beispiele, ob es praktisch möglich ist mittels Geschwindigkeit Zeit zu dehnen und Längen zu verkürzen. Nehmen Sie ein Blatt Papier und zeichnen Sie Ihre Gedanken auf. Verwenden Sie zwei oder mehrere Reisende die zur gleichen Zeit die gleiche Strecke zurücklegen. Was muss unsere gute, alte Mutter Erde tun? Ich wette mit Ihnen, dass Sie etwas erstaunliches entdecken werden und nie wieder schreiben: „Die SRT-Welt ist weiterhin in Ordnung“!

    Reiner Bergner

  3. Klaus Badke

    Hallo Herr Bergner,

    zur Klarstellung:

    bei der von Ihnen geschilderten Situation verkürzt sich für Sie als Beobachter, der mit 0,5 c fliegt, die S t r e c k e von 10 Lj auf 8,66 Lj. Um diese Strecke mit einer Geschwindigkeit von c zu durchqueren benötigen Sie 8,66 Jahre. Da Sie aber nur mit 0,5 c fliegen, benötigen Sie die doppelte Zeit, also 17,32 J a h r e.

    Ein ruhender Beobachter misst die Strecke mit 10 Lj. Da Sie aus seiner Sicht ebenfalls mit 0,5 c fliegen, benötigen Sie nach seiner Zeitmessung 20 Jahre, um die Strecke von 10 LJ mit 0,5 c zurückzulegen.

    Diese Ergebnisse entsprechen der SRT.

    MfG Klaus Badke

  4. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Badke,

    es ist immer schlecht wenn man ein Thema von der Mitte her aufrollen möchte, so wie wir es im Moment tun. Eigentlich müssten wir, um zu einem gemeinsamen Nenner zu kommen, mit der Ursuppe der Relativitätstheorie beginnen.
    Da wir wahrscheinlich nicht soviel Zeit haben und Sie und ich doch schon mit der Materie vertraut sind bleibe ich bei dem Ansatz den wir beide klären möchten. Leider fehlt uns der besagte Nenner der uns Beide näher bringen würde.
    Ich möchte etwas ins Einzelne gehen und hoffe Ihnen damit Klarheit zu verschaffen.

    Also wir haben die Strecke von 10 Lichtjahren, dann haben wir die Reisegeschwindigkeit von 0,5c. Dazu brauchen wir noch den berühmtberüchtigten k-Faktor. Der errechnet sich mit der wunderbaren Formel: k=1/Wurzel aus 1-v²/c²

    K=1/Wurzel aus 1 – 0,25/1 (c² wird zur 1, warum das weiß kein Teufel)
    K=1/Wurzel aus 1 – 0,25
    K=1/Wurzel aus 0,75
    K=1/0,8660254
    K=1,1546624 gerundet: 1,155

    Der nächste Rechenschritt, und da halte ich mich wie immer an die Relativitätstheorie, ist weniger kompliziert. Nun muss ich die Stecke durch den k-Faktor dividieren und erhalte die verkürzte Zeit oder Strecke.

    Strecke/k-Faktor=verkürzte Zeit oder Strecke
    10Lichtjahre/1,155=8,6580086 gerundet: 8,66Lichtjahre!

    Also, wenn ich mich mit 0,5c bewege und 10 Lichtjahre bewältigen möchte, dann brauche ich laut Relativitätstheorie 8,66 Jahre.
    Dies stimmt aber nicht mit meiner Meinung überein möchte ich betonen. Denn nach Adam Riese brauche ich für die 10 Lichtjahre mit einer Reisegeschwindigkeit von 0,5c eben 20 Jahre und das Licht welches mit c unterwegs ist brauch 10 Jahre.
    Da brauche ich auch keinen „ruhenden Beobachter einzuführen“. Kurz zu dem berühmten „ruhenden Beobachter“ – im Gesamten Universum gibt es keinen einzigsten ruhenden Punkt und damit auch keinen einzigsten ruhenden Beobachter. Es gibt nur Bezugspunkte. Außerdem hat in der Physik ein Beobachter nichts zu suchen, denn der macht nur eine subjektive und keine objektive Beobachtung.

    Haben Sie bemerkt, das Licht mit c unterwegs ist und dafür 10 Jahre brauch und ich der halb so schnell ist nur 8,66 Jahre.
    Angenommen das Licht ist ein kugelförmiges Teil und ich auch, na ja ich bin etwas größer, und wir gestalten einen Wettlauf. Die Lichtkugel saust mit 300000km/s und ich sause mit 150000km/s los und fliegen eine Strecke von 10 Lichtjahren. Wieso komme ich nach 8,66 Jahren ans Ziel und die Lichtkugel nach 10 Jahren obwohl sie doppelt so schnell ist wie ich?

    Liegt es daran, dass mich und die Lichtkugel ein Beobachter beobachtet? Oder liegt es daran, dass mit der Mathematik die Physik ausgehebelt werden soll?

    Für mich ist die Relativitätstheorie weiterhin nicht in Ordnung.

    Herr Badke, ich freue mich in Ihnen einen interessanten, verständnisvollen Gesprächspartner gefunden zu haben. Ich warte gespannt auf Ihre Antwort. Leider haben Sie meine Empfehlungen vom 10. April 2010 nicht beachtet.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  5. Klaus Badke

    Hallo Bergner,

    Ihre Aussage:
    <>

    Ihre Aussage ist so falsch! Sie müssen sich schon im Klaren sein wann Sie Strecken messen und wann Zeiten und wer 10 Lj misst und wer 8,66 Lj.

    Die Aussagen der SRT lauten anders.

    Die SRT sagt u. a. folgendes aus:

    1. Bewegt sich ein System S‘ relativ zum System S mit konstanter Geschwindigkeit v und wird in S‘ für einen an einem Ort x‘ ruhenden Vorgang (z.B. Uhrticken) die Zeitspanne T‘ gemessen, so wird diese Zeitspanne in S als Zeitspanne T mit T = kT‘ gemessen. Wenn Sie also in Ihrem Raumschiff sitzen und eine Zigarette innerhalb von 5 Minuten bzw. 300 s aufrauchen, messe ich als daheimgebliebener Erdenbürger dafür die Zeit von k*5 Minuten, also
    1,155 * 300s = 346,5s.
    Da keines der Systeme gegenüber dem anderen bevorzugt bzw ausgezeichnet ist, gilt die Aussage auch umgedreht. Würde ich also 5 Minuten lang eine Zigarette rauchen, würde dies in Ihrem System S‘ mit k*5Minuten gemessen werden.

    Von allen relativ zueinander bewegten Beobachtern misst derjenige für einen Vorgang die kürzeste Zeit, der relativ zum Ort dieses Vorganges ruht. Man nennt diese Zeit die Ruhe oder Eigenzeit des Vorganges.

    2. Bewegt sich ein System S‘ relativ zum System S mit konstanter Geschwindigkeit v und wird in S‘ eine Länge in Bewegungsrichtung, die in S‘ ruht, mit dem Betrag L‘ gemessen, so wird diese Länge in S‘ als Länge L mit L = L’/k gemessen, also verkürzt gemessen.

    Die größte Länge eine in bewegungsrichtung liegenden Gegenstandes misst der Beobachter, der relativ zu dem Gegenstand ruht.

    Da keines der Systeme gegenüber dem anderen bevorzugt bzw. ausgezeichnet ist, gilt die Aussage auch umgedreht. Ein in meinem System S ruhenden Maßstab mit der Länge L würden Sie in S‘ mit L‘ = L/k verkürzt messen.

    Nehmen wir mal an, ich habe eine 10 Lj langes Messband ausgerollt. Das Messband r u h t in meinem System S. Jetzt kommen sie mit 0,5 c daher. Aufgrund der Aussage 2. messen sie die Länge des Messbandes verkürzt mit 10Lj/k = 8,66 Lj. Da in jedem Inertialsystem die Lichtgeschwindigkeit gleich gemessen wird, braucht auch in Ihrem System S‘ das Licht für 8,66 Lj die Zeitspanne von 8,66 Jahren. Mit 0,5c brauchen Sie daher die doppelt Zeit, also 17,32 Jahre um das Messband in seine ganzen Länge abzufliegen. In meinem System S ist das Messband ja 10 Lj lang, folglich vergehen bei mir 20 Jahre, wenn Sie mit Ihrem Raumschiff mit 0,5 c die Messbandstrecke durchfliegen. Also 20 Jahre = k * 17,32 Jahre = 1,115 * 17,32 Jahre. Das wiederum stimmt völlig mit Aussage 1. überein.

    Als SRT-Sicht völlig unproblematisch.

    MfG Klaus Badke

  6. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Badke,

    ich sehe, dass es Ihnen sehr am Herzen liegt, mich zu überzeugen, dass die RT (SRT & ART) eine geniale Theorie ist. Herr Badke es wird Ihnen nicht gelingen mich auch nur annähernd davon zu überzeugen, das man mit Hilfe der RT die Zeit dehnen und im gleichem Maße die Längen verkürzen kann. Ich bin der Meinung, dass Sie sich in etwas verbissen haben und nicht mehr wissen in was. Sie versuchen mit mathematisch aussehenden Formeln etwas zu beweisen und haben schon längst übersehen, dass die Mathematik nur der Knecht der Physik ist. Die Mathematik ist nur ein Hilfsmittel für die Physik und niemals die Physik selbst. Die Physik will erkennen was die Dinge sind und dazu brauch sie die Mathematik. Dazu benötigt unter anderem die Physik den Weg, die Dauer und Bewegung. Der Weg = Meter; Die Dauer = Sekunde; Die Bewegung = m/s

    Die RT versucht nun uns zu beweisen, dass der Weg und die Zeit durch Geschwindigkeit beeinflussbar ist. Dem ist aber nicht so! Die Geschwindigkeit beinhaltet nämlich den Weg und die Zeit. Die Geschwindigkeit ist eine Eigenschaft eines Körpers der sich in Raum und Zeit bewegt. Wie verbinden Sie diese Eigenschaft eines Körpers mit Raum und Zeit, dass dieselben sich verändern? Das wäre ja gerade so als ob eine graue Gans langsamer fliegt als eine weiße oder schwarze Schuhe wärmer sind als hohe.

    Nun zu Ihren Systemen S und S’ die doch nicht anderes bedeuten als das sie irgendwelche Objekte bezeichnen die irgendwie in Beziehung stehen z.B. Galaxie und Galaxie 1 oder Planet und Planet 1 oder Raumschiff und Raumschiff 1 usw. es können auch andere Konstellationen angenommen werden wie Planet und Raumschiff. Kurz gesagt Punkt und Punkt 1.
    Wenn ich also auf der Erde S bin und Planet S’ ist 10Lj. entfernt und ich möchte dorthin mit einer Geschwindigkeit von 0,5c dann brauche ich 20 Jahre.
    Wenn ich auf der Erde S etwas auf Planet S’ zum Zeitpunkt T beobachte dann muss ich 10Lj. subtrahieren und ich weiß, dass das Ereignis vor 10 Jahren erfolgte. Wozu brauche ich die RT?

    Sie werfen mir vor, dass ich nicht Strecke und Zeit auseinander halten kann da muss ich Sie aber Korrigieren. 10 Lichtjahre bedeutet gleichzeitig dass das Licht 10 Jahre an Zeit brauch und es bedeutet auch eine Strecke für dass das Licht 10 Jahre brauch um von S nach S’ zu kommen. Wo ist da eine unklare Aussage?

    Sie haben meine Ausführungen nicht gründlich gelesen und nun reden wir immer noch aneinander vorbei. Ich gebe mir Mühe Ihre Argumente zu verstehen um mit Ihnen auf einen Nenner zu kommen aber Sie gehen auf meine gar nicht erst ein. Sie reden immer noch von einem Beobachter und von der Ruhe obwohl ich schon mitteilte, dass es keinen ruhenden Punkt im Universum gibt und ein Beobachter subjektiv und nicht objektiv urteilt. Nehmen Sie doch dazu mal Stellung.

    Die RT ist doch auf zwei Postulate begründet, das Erste lautet:

    In jedem Inertialsystem (ich spreche immer der Einfachheit halber: Bezugspunkt) gelten die gleichen Naturgesetze, d. h. die klassischen Gesetze der Physik.

    Das Zweite lautet:

    Die Lichtgeschwindigkeit in jedem Inertialsystem ist identisch, also sie ist immer konstant.

    Haben Sie sich diese Postulate schon mal zu Gemüte geführt? Sind Sie schon mal tiefer in die Aussagen dieser einfachen und kurzen Sätze eingetaucht? Diese Postulate, auf denen die RT aufbaut, verneinen die RT nicht nur sondern befördern sie sogar auf den Müllhaufen der Geschichte.

    Postulat 1: In jedem Inertialsystem gelten die gleichen Naturgesetze.
    Das heißt, das überall in unserem Universum die gleichen Naturgesetze herrschen egal ob bei uns vor der Haustür oder im nichtvorstellbaren, unendlich entferntesten Winkel. Die Bedeutung dieses Satzes ist nicht mit Gold auf zu wiegen. Raum, Zeit, Schwerkraft usw. ist überall gleich.

    Postulat 2: Die Lichtgeschwindigkeit in jedem Inertialsystem ist identisch.
    Na besser kann man die RT nicht vom Sockel stoßen. Wissen Sie was ich denke? Unser verehrter Herr Albert Einstein hat die Menschheit veralbert. Er ist der Till Eulenspiegel unserer Zeit.
    Ich weiß nicht ob Sie das Ausmaß dieser einfacher Behauptung richtig erkannt haben. Am liebsten würde ich auf Ihre Antwort warten. Aber ich fürchte Sie werden ohnehin nicht mehr antworten und deshalb erkläre ich Ihnen die Bedeutung vom Postulat 2.

    Die Lichtgeschwindigkeit. Unsere Lichtgeschwindigkeit ist gerundet 300000km/s schnell und soll auch die größtmöglichste Geschwindigkeit darstellen die es in der Natur gibt. Na sind bei Ihnen schon Alarmglocken in Aktion?
    Lichtgeschwindigkeit = 300000km/s
    Also immer wenn wir von Lichtgeschwindigkeiten reden dann meinen wir das irgend etwas (Teilchen oder Welle) mit 300000 KILOMETER in der SEKUNDE unterwegs ist. Kilometer und Sekunde, die wir Menschen festgelegt haben, beinhaltet die Bewegung des Lichts.
    Und nun lesen sie langsam und ruhig das zweite Postulat noch einmal. Mit einfachen Worten kann man auch sagen: „Das Licht ist im gesamten Universum gleich schnell und trägt unser Längenmaß „Meter“ und die Zeit „Sekunde“ immer mit sich rum.“

    Daraus ergibt sich die Frage: „Wieso wird in S’ eine andere Zeit beobachtet als in S?“ Die Lichtgeschwindigkeit ist in S’ dieselbe wie in S! Nicht vergessen die Lichtgeschwindigkeit hat KILOMETER und SEKUNDE.

    Für mich ist die Relativitätstheorie immer noch nicht in Ordnung. Sie schließt sich sogar selbst aus!

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  7. Klaus Badke

    Hallo Bergner,

    in mein letzten Antwort fehlte der Teil Ihrer Aussage, den ich besonders bemängelte. Er wird hiermit nachgetragen.

    Er lautete:
    „Der nächste Rechenschritt, und da halte ich mich wie immer an die Relativitätstheorie, ist weniger kompliziert. Nun muss ich die Stecke durch den k-Faktor dividieren und erhalte die verkürzte Zeit oder Strecke.

    Strecke/k-Faktor=verkürzte Zeit oder Strecke
    10Lichtjahre/1,155=8,6580086 gerundet: 8,66Lichtjahre!

    Also, wenn ich mich mit 0,5c bewege und 10 Lichtjahre bewältigen möchte, dann brauche ich laut Relativitätstheorie 8,66 Jahre.“

    Jetzt zu Ihrem letzten Kommentar.

    „Sie reden immer noch von einem Beobachter und von der Ruhe obwohl ich schon mitteilte, dass es keinen ruhenden Punkt im Universum gibt und ein Beobachter subjektiv und nicht objektiv urteilt.“

    Wenn sich ein System S’ relativ zum System S mit konstanter Geschwindigkeit v bewegt, so kann u. a der Standepunkt eigenommen werden, S ruht und S‘ bewegt sich als auch der Standpunkt S‘ ruht und S bewegt sich. Keines der beiden Systeme ist gegenüber dem anderen bevorzugt oder ausgezeichnet.

    „Wenn ich also auf der Erde S bin und Planet S’ ist 10Lj. entfernt und ich möchte dorthin mit einer Geschwindigkeit von 0,5c dann brauche ich 20 Jahre.“
    Für einen Beobachter, der auf der Erde bleibt vergehen in der Tat 20 Jahre. Wenn Sie in das Raumschiff umgestiegen sind und mit 0,5 c reisen, dann messen Sie als Raumfahrer, der sich gegenüber der Erde mit 0,5 c bewegt die Strecke Erde S bis Planet S‘ allerdings nicht mehr mit 10 LJ, sondern verkürzt mit 8,66 Lj. Sie als Raumfahrer würden dann bei Zielankunft lediglich 17,32 Jahre gealtert sein, der verbliebene Beobachter auf der Erde hingegen wäre um 20 Jahre gealtert.

    „Und nun lesen sie langsam und ruhig das zweite Postulat noch einmal. Mit einfachen Worten kann man auch sagen: „Das Licht ist im gesamten Universum gleich schnell und trägt unser Längenmaß „Meter“ und die Zeit „Sekunde“ immer mit sich rum.“

    Daraus ergibt sich die Frage: „Wieso wird in S’ eine andere Zeit beobachtet als in S?“ Die Lichtgeschwindigkeit ist in S’ dieselbe wie in S!“

    Das ist doch gerade die Frage, die die SRT beantwortet.
    Wenn sich ein System S’ relativ zum System S mit konstanter Geschwindigkeit v bewegt, so mißt ein in S‘ lebender Beobachter die Lichtgeschwindigkeit mit 300.000 km pro sek. Ebenso mit demselben Wert auch ein in S lebender Beobachter. Wieso ist das möglich, dass beide Beobachter für das Licht dieselbe Geschwindigkeit messen, obwohl S und S‘ sich relativ zueinander bewegen? Nach Newton müßte einer der Beobachter die Lichtgeschwindigkeit mit einem anderen Wert messen. Die SRT gibt darauf eine Antwort. Wegstrecken und Zeitspannen, die im System S‘ bestimmte Werte aufweisen, werden in S mit anderen Werten gemessen und umgekehrt. Die Lorentztransfomationsgleichungen stellen hierfür die konkrete Umrechnungsvorschrift dar.

    MfG
    Klaus Badke

  8. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Badke,

    Sie sind ein hartnäckiger Verfechter der RT und möchten mir bestimmt gern beweisen, dass ich einem „Irrtum“ unterliege wenn ich behaupte die RT ist falsch. Ich lasse mich gern von Ihnen überzeugen, das die RT die größte Errungenschaft der Menschheit ist seit der Beherrschung des Feuers, wenn Sie mir Beweisen können wie die Herleitung der Zeitdehnung und Längenverkürzung funktioniert. Wenn ich „Beweise“ schreibe, dann meine ich Beweise und zwar physikalischer Art. Nicht irgendwelche Hinweise auf „Herr Einstein sagt …“ oder „Die Lorentztransformation stellt konkrete …“, denn diese sind keine Beweise.

    Es ist ja auch kein Beweis, wenn ich postuliere, das Wasser läuft mühelos entgegen allen physikalischen Gesetzen den Berg hoch. Das, was ich schreiben und behaupten kann muss doch nicht der Wahrheit entsprechen nur weil ich das schreiben und behaupten kann.

    Sie beherrschen gewiss auch die Mathematik der RT, deshalb stelle ich an Sie die Frage: „Wie ist die Formel aufgebaut die den k-Faktor errechnet?“

    Hier ein bildlicher Kommentar der Formel:

    Sind da nicht ein paar Einsen zuviel?

    Formeln wie a² + b² = c² lassen sich einfach interpretieren, a² und b² sind Flächen die genau so groß sind wie c². Nehme ich so kritiklos hin und bin einverstanden mit solcher Mathematik. Jede Formel die etwas beweisen will muss also in jedem Punkt erklärbar sein.
    Jeder Summand, jede Summe, jeder Minuend und Subtrahend, jede Differenz, jeder Faktor, jedes Produkt, jeder Dividend und Divisor, jeder Quotient einer Formel muss etwas bezeichnen, muss sich auf etwas beziehen und in Beziehung stehen, muss eine Bedeutung haben sonst ist es nur eine Fantasie-Mathematik die nirgends anwendbar ist und auch sonst absolut zu nichts zu gebrauchen ist.

    Ich bin mir ziemlich sicher Sie können mir das zu meiner Zufriedenheit erklären.

    Leider kann ich zu Ihrer Mängelliste nicht viel sagen außer, dass ich alles richtig gerechnet und kommentiert habe.

    Noch mal, wenn die LG 300000km/s in allen Systemen gleich ist, dann ist der METER und die SEKUNDE in allen Systemen auch gleich groß! Egal wer, wie, was, wann, warum und von wo beobachtet, misst oder sonst etwas anstellt.
    Es gibt auch keine anderen Messwerte in anderen Systemen.

    Die Sache mit dem Herrn Newton stimmt so nicht, denn der Herr Einstein war es der den Beobachter und die RT eingeführt hat.

    Herr Badke, Sie haben in Ihrem letzten Kommentar vergessen einen Satz wie:

    „Die SRT-Welt ist für SRT-Anhänger damit weiterhin in Ordnung“.

    oder:

    „Diese Ergebnisse entsprechen der SRT.“

    oder:

    „Als SRT-Sicht völlig unproblematisch.“,

    völlig vergessen anzufügen.

    Sind Sie nicht mehr zu 100% überzeugt von der alles überstrahlenden RT?
    Bitte überzeugen Sie mich von der Richtigkeit der RT, denn bis jetzt bin ich immer noch der Meinung, dass die RT nicht in Ordnung ist. Die RT wurde noch nie benötigt und auch noch nie bewiesen. Sie schließt sich sogar selbst aus.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  9. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Badke,

    Sie schreiben:

    Die SRT gibt darauf eine Antwort. Wegstrecken und Zeitspannen, die im System S’ bestimmte Werte aufweisen, werden in S mit anderen Werten gemessen und umgekehrt. Die Lorentztransfomationsgleichungen stellen hierfür die konkrete Umrechnungsvorschrift dar.

    Die SRT gibt jedoch meiner Meinung nach darauf keine gültige und brauchbare Antwort, weil die nach der SRT gemessenen Längenverkürzungen von bewegten Objekten nicht real (im Sinne von materiell) sind. Ich verweise hier auf die eindeutige Aussage von Dr. Markus Pössel vom Albert Einstein Institut: “Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher;“.

    Alle Vorhersagen von Ereignissen sind also unter Berücksichtigung der relativistischen Längenkontraktion falsch bzw. fiktiv und haben keine physikalische Relevanz. Siehe dazu auch mein heutiger Blog-Eintrag Länge eines Stabes gemäß Einstein: Was nun?, zum Beispiel:

    Wodurch hätte sich auch die Länge des Stabes bei absoluter oder relativer Bewegung verändern können? Für eine materielle Veränderung gäbe es ja keine Ursache, weil keine Kraft sich auf den absolut oder relativ bewegten Stab ausübt:

    • es gibt in der Speziellen Relativitätstheorie keinen Ätherwiderstand wie bei Lorentz, weil es keinen Äther in der Speziellen Relativitätstheorie gibt: Eine Verformung durch den Äther fällt also bei einer absoluten Bewegung des Stabes im Raum aus;

    • eine Relativbewegung des Stabes zum Beobachter übt auch keine Kraft auf den Stab aus: Nicht, weil der Stab sich an einen Beobachter vorbei bewegt (oder andersrum ein Beobachter an den Stab), dass die Länge des Stabes in irgendeiner Weise sich dadurch verändern kann. Wie denn? Eine Verformung durch eine Relativbewegung zum Beobachter fällt also auch aus.

    Was sagen Sie zu dieser Kernfrage der scheinbaren oder realen Natur der relativistischen Effekte Längenkontraktion und Zeitdilatation und zu dem Meinungsstreit darüber?

    Mit freundlichen Grüßen
    Jocelyne Lopez

  10. Klaus Badke

    Hallo Herr Bergner,

    erstmal der Hinweis, dass auch ich gewisse Zweifel an der Richtigkeit der SRT hege, übrigens auch an der Längenkontraktion. Das ändert leider nichts daran, dass Sie teilweise von Voraussetzungen und Rechenweisen ausgehen, die sich so aus der SRT nicht ergeben. Wie sich Ihr Gedankenexperiment mit der SRT erklären läßt, habe ich dargelegt. Hinsichtlich der Herleitung des sogenannten k-Faktors verweise ich auf die gängige SRT-Lektüre. Nehmen Sie z. B. das Lehrbuch “ Spezielle Relativitätstheorie für Studienanfänger“ von Jürgen Freund. Dort finden Sie etliche Ausführungen zum k-Faktor als auch Ausführungen dazu, warum die Newtonsche Theorie trotz guter Bewährung in der Physik durch die SRT erweitert wurde.

    Mit freundlichem Gruß

    Klaus Badke

  11. Klaus Badke

    Sehr geehrte Frau Lopez,

    mit den Zitaten hat das zuvor nicht geklappt. Daher einer neuer Versuch.

    Sie schreiben:

    “ Die SRT gibt jedoch meiner Meinung nach darauf keine gültige und brauchbare Antwort, weil die nach der SRT gemessenen Längenverkürzungen von bewegten Objekten nicht real (im Sinne von materiell) sind. Ich verweise hier auf die eindeutige Aussage von Dr. Markus Pössel vom Albert Einstein Institut: “Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher;“

    Herr Poessel schrieb:
    „……..
    Zur Realitaet der Laengenkontraktion: Das Ergebnis einer Laengenmessung ist in der Speziellen Relativitaetstheorie keine intrinsische Eigenschaft eines Koerpers, sondern vom Bezugssystem abhaengig (denn, wie gesagt: Laenge ist relativ). Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; die Verschiedenheit der Werte ergibt sich allein daraus, dass von unterschiedlichen Bezugssystemen aus gemessen wird – ganz analog dazu, wie sich die verschiedenen Werte fuer Relativgeschwindigkeiten ergeben. Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen.“

    Die Aussage von Herrn Poessel verstehe ich anders als Sie. Er meint sicherlich, dass die Laengenkontraktion nicht mit materiellen Veränderungen des Körpers in seinem Ruhesystem einhergeht. Ruht z. B. eine Eisenstange mit der Länge von 1 Meter in einem System S’, welches sich uns gegenüber mit hoher Geschwindigkeit bewegt, so messen wir deren Länge nach der SRT verkürzt. Uns gegenüber sind natürlich Veränderungen eingetreten, nämlich die Verkürzung der Stange, der Energiegehalt aufgrund der zusätzlichen Bewegungsenergie, die Massendichte, etc. All diese Werte messen wir anders als Beobachter, die im S’-System ruhen . Im System S’, in dem die Eisenstange ruht, ist sie unverändert geblieben; eine simple 1 Meter lange Eisenstange mit ihrer typischen Masse und Massendichte, Ruheenergie etc.

    Hinsichtlich der Frage der scheinbaren oder realen Natur der Längenkontraktion und Zeitdilatation nehme ich an, dass die SRT von realen Effekte ausgeht, ansonsten würde sie sich selbst widersprechen. Die SRT interpretiert ja reale Ergebnisse diverser Experimente. Reale Effekte kann man nicht mit Scheineffekten erklären.
    Herr Pössel sieht offensichtlich auch keine Scheineffekte. Er schrieb: “ ….Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen…“
    Ob die Lorentzkontraktion die physikalischen Gegebenheiten bei hohen Geschwindigkeiten durch die SRT richtig interpretiert, ist damit nicht beantwortet. Ein Körper, der sich relativ zu einem Beobachter B bewegt, wird von diesem real lorentzkontrahiert gemessen. Das Ausmaß der Verkürzung ist abhängig von der Relativgeschwindigkeit. Damit ist die Änderung der Relativgeschwindigkeit und damit offensichtlich die Beschleunigung für die Lorentzkontraktion ursächlich.
    Nehmen wir nun die SRT-Lösung des Bellschen Raumschiffparadoxon als zutreffend an (bei zwei Raumschiffen, die synchron beschleunigen und ein Seil zwischen sich gespannt haben, tritt aus Sicht eines ruhenden bzw. nicht mitbeschleunigenden Beobachters keine Lorentzkontraktion ein und das Seil reißt).
    Nehmen wir mal eine hantelförmige Rakete. Eine Kugel der Hantel stellt also den Bug dar, die andere das Heck und dazwischen liegt das dünne Mittelstück. Heck- und Bugkugel mögen die gleiche Masse aufweisen. Würden Bug- und Heckkugel synchron beschleunigt, würde das Mittelstück reißen und eine Lorentzkontraktion nicht stattfinden. Fazit: eine Lorentzkontraktion unserer Rakete kommt nur zustande, wenn die Beschleunigung asynchron erfolgt.
    Als asynchrone Beschleunigung kommt nur in Betracht (eine zeitversetzte Beschleunigung beider Kugeln mit gleichen Beschleunigungswerten , die ebenfalls als asynchrone Beschleunigung angesehen werden kann , führt nicht zu einer Lorentzkontraktion), dass die Bugkugel etwas geringer beschleunigt als die Heckkugel. Und da stellt sich die Frage: Wieso wird vom Raketenmotor bei gleicher Masse auf die Bugkugel eine kleinere Beschleunigungskraft übertragen als auf die Heckkugel? Ursache/Lösung?
    Noch kurioser wird es, wenn Sie den umgedrehten Fall nehmen. Nehmen wir an, unsere Hantelrakete habe eine Ruhelänge von 1000 km. Sie fliegt gegenüber Beobachter B so schnell, dass dieser sie auf 100 km verkürzt misst. Die Rakete hat gedreht und fängt 20 Mill . km von B entfernt an zu bremsen. Die Heckkugel befindet sich also 20 Mill km von B entfernt. Die Bugkugel 20 Mill km + 100 km Die Abbremsung so soll bemessen sein, dass die Rakete mit dem Heck direkt bei B zum stehen kommt. Die Bugkugel ist dann von B 1000 km entfernt. Die Rakete ruht ja jetzt gegenüber B und weist folglich keine Lorentzkontraktion mehr auf..
    Tragen wir das Ganze auf einer x-Achse ab mit B im Nullpunkt, so hat die Heckkugel von der Position 20 Mill km auf die Position Null km gewechselt, also einen Bremsweg von 20 Millionen km hinter sich gebracht. Die Bugkugel hat von Position 20 Millionen +100km auf die Position 1000 km gewechselt. Sie hatte nur einen Bremsweg von 19 Millionen 100 km (20Mill 100 km – 1000km). Auf die Bugkugel wirkte also aus Sicht von B eine stärkere Abbremsung ein. Wieso überträgt der Raketenmotor gegenüber der Heckkugel bei gleicher Masse auf die Bugkugel eine stärkere Abbremskraft? Ursache/Lösung?
    Fazit: Die Lorentzkontraktion ist m. E. noch nicht als gesicherte Erkenntnis anzusehen. Ich betone allerdings „. m. E..“ . Es mag durchaus Lösungen für die vorgenannte Problematik geben.

    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus Badke.

  12. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Badke,

    Sie schreiben:

    „Die Aussage von Herrn Poessel verstehe ich anders als Sie. Er meint sicherlich, dass die Laengenkontraktion nicht mit materiellen Veränderungen des Körpers in seinem Ruhesystem einhergeht.

    Dr. Pössel hat seine Aussage nicht mit einer Veränderung des Körpers in seinem Ruhesystem in Verbindung gesetzt. Es ging ja die ganze Zeit um die Längenkontraktion von relativ zueinander bewegten Objekten oder von absolut im Raum bewegten Objekten.

    Sie schreiben weiter:

    “Hinsichtlich der Frage der scheinbaren oder realen Natur der Längenkontraktion und Zeitdilatation nehme ich an, dass die SRT von realen Effekte ausgeht, ansonsten würde sie sich selbst widersprechen.“

    Die SRT kann nicht von realen Effekten (im Sinne von materiell) ausgehen, wie es in der Lorentz-Theorie der Fall ist, weil in der SRT eine Ursache für eine materielle Kontraktion völlig fehlt. Hier verweise ich auf meinen Blog-Eintrag: Längenkontraktion: Die Relativisten in der Klemme, zum Beispiel:

    Das Reden um den heißen Brei herum der Relativisten mit dem Begriff “materiell“, ihr mühsames sprachliches Lavieren und ihre Verschleierungstaktik um diesem Begriff – womit sie sonst außerhalb der Speziellen Relativitätstheorie kein Problem zeigen – zeugt nun von ihrer großen Erklärungsnot:

    • Geben Sie einerseits zu eindeutig zu, dass die Längenkontraktion materiell ist, dann bestätigen sie die Theorie von Lorentz, die sie jedoch als ungültig erklärt haben, weil sie einen Äther als Kausalität der Kontraktion voraussetzt.

    • Geben Sie andererseits zu eindeutig zu, dass die Längenkontraktion nicht materiell ist, dann entlarven sie die Spezielle Relativitätstheorie als völlig irrelevante Hypothese, ohne jegliche physikalische Auswirkung in der Natur, die auch keinen Menschen interessieren kann.

    So oder so ziehen sie den Kürzeren… Die Relativisten sind mit der Beantwortung dieser Frage in der Klemme. Ihre einzige Chance besteht also daraus, die Natur der Längenkontraktion nie eindeutig zu klären. Sie haben überhaupt kein Interesse, die Natur der Längenkontraktion eindeutig zu klären, sie können wie gesagt dabei nur verlieren, so oder so.

    Mit freundlichen Grüßen
    Jocelyne Lopez

  13. Reiner Bergner

    Hallo Herr Badke,

    Sie überraschen mich! Sie bekennen sich als Zweifler an der RT, Sie glauben nicht an Längenkontraktion? Wenn Sie nicht an die Längenkontraktion glauben dann müssen Sie auch die Zeitdilatation verwerfen, denn beide gehen Hand in Hand. Ohne Zeitdehnung keine Längenkontraktion, so einfach ist das. Wenn Sie schon soweit sind, dann frage ich mich warum Sie die Rechenweisen anerkennen? Es mag sein, dass ich teilweise von Voraussetzungen ausgehe, die sich so aus der RT nicht ergeben. Allen Aussagen die ich mache, da liegt die RT zugrunde. Darauf baue ich auf, komme aber zu anderen Ergebnissen wie diese. Ich halte mich strikt an die RT.
    Die Herleitung des k-Faktors kann niemand erklären. Aber die Entstehung, 1904 publizierte Lorentz eine Arbeit in der die Längenkontraktion und seine Transformationsgleichung erwähnt wird. 1905 gab Poincare dieser Transformation den Namen Lorentztransformation. Diese mathematische Transformation war bereits 1898 von dem englischen Physiker Joseph Larmor und noch früher, 1887, von dem deutschen Physiker W. Voigt in ähnlicher Form in Gebrauch. („Einsteins Ideen“ von Banesh Hoffmann)
    Können Sie mir die vielen Einsen der k-Faktor-Formel erklären? Ich stellte diese Frage im vorigen Beitrag und lieferte auch eine Grafik dazu.
    Vor Einstein beschäftigten sich andere mit der Längenkontraktion, die Ursache war die Annahme eines Äthers. Da man keinen Äther nachweisen konnte erfand man die Längenkontraktion um so das negative Resultat des Michelson-Morley-Experiment zu erklären. Das heißt, das ein Objekt bei Bewegung durch den Äther sich verkürzt. So die Theorie.
    Diese und andere Ideen sind in die RT eingeflossen.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  14. Klaus Badke

    Hallo Bergner,

    meine Zweifel an der Längenkontraktion habe ich in meiner letzten Antwort an Frau Lopez dargelegt. Beachten Sie aber meine Schlusbemerkung: „Die Lorentzkontraktion ist m. E. noch nicht als gesicherte Erkenntnis anzusehen. Ich betone allerdings „. m. E..“ . Es mag durchaus Lösungen für die vorgenannte Problematik geben.“
    Sollte die Längenkontraktion sich als unzutreffend erweisen, wäre nicht nur die Zeitdilatation erledigt, sondern die SRT insgesamt.

    Erklärungen und Herleitung des k-Faktors dürften Sie in den meisten Einführungswerken finden. Sollten Sie nicht fündig werden, so warten Sie doch die von Herrn Pössel angekündigte Einführung in die SRT ab.
    In seinem Blog möchte er doch, soweit ich ihn verstanden habe, die SRT erläutern. Ich gehe davon aus, dass er auch den k-Faktor erläutert. Vielleicht kann ich dann auch meine Zweifel hinsichtlich der Längenkontraktion vorbringen.

    Mit freundlichem Gruß
    Klaus Badke

  15. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Badke,

    Sie schreiben an Herrn Bergner:

    Erklärungen und Herleitung des k-Faktors dürften Sie in den meisten Einführungswerken finden. Sollten Sie nicht fündig werden, so warten Sie doch die von Herrn Pössel angekündigte Einführung in die SRT ab.
    In seinem Blog möchte er doch, soweit ich ihn verstanden habe, die SRT erläutern. Ich gehe davon aus, dass er auch den k-Faktor erläutert. Vielleicht kann ich dann auch meine Zweifel hinsichtlich der Längenkontraktion vorbringen.

    Daraus wird nichts Sinnvolles und nichts Brauchbares herauskommen, das kann man leider schon voraussagen…

    Dr. Pössel weigert sich nun mal gezielt auf Einwände einzugehen und gezielte Fragen zu beantworten. Er traut sich nicht in eine kontroverse Diskussion sich einzulassen, weil er Angst vor unbequemen und unbeliebten Fragen hat, die er nicht beantworten kann ohne die SRT ad absurdum zu führen. Man kann also nichts von seiner angekündigten, erneut einseitigen Aufklärung erwarten: Seit Jahrzehnten wird nun von der etablierten Physik ausschließlich einseitige und kritiklose „Aufklärung“ der SRT in der Öffentlichkeit betrieben, einschließlich seit vielen Jahren von Dr. Markus Pössel. Er wird nichts Neues mit seiner angekündigten neuen Aufklärung bringen, sie gibt ihm nur einen Anlass vor brisanten Fragen zu flüchten.

    Mit dem k-Faktor flüchtet er zum Beispiel vor dem Zugeständnis, dass dieser Faktor in der Lorentztransformation lediglich durch Berücksichtigung der physikalischen Eigenschaften eines Äthers zustande gekommen ist – Lorentz stellte ja bekanntlich mit dieser Transformation eine Äthertheorie auf, wo die Längenkontraktion von bewegten Objekten materiell durch den Widerstand des Äthers verursacht wird. Und was haben bitteschön die Eigenschaften eines Äthers in der Speziellen Relativitätstheorie zu suchen, die doch einen leeren und kräftefreien Raum für die Ausbreitung des Lichts voraussetzt und wo die Längenkontraktion sowieso nicht materiell wie bei Lorentz sein soll?

    Nein, erwarten Sie keine schlüssige und widerspruchsfreie Aufklärung von Dr. Pössel bei keiner der entscheidenden Streitfragen der SRT, die seit 100 Jahren bestehen und die auch Physiklaien stellen können. Er darf keine eindeutige Antwort geben, weil er dabei die SRT unfreiwillig widerlegen würde. Er darf sich nur wenden und drehen und gezielt Missverständnisse pflegen. Er wird also mit seiner neuen „Aufklärung“ für Physiklaien weiterhin sprachliche Unschärfe und Verschleierung des Unerwünschten bei öffentlichen Selbstgesprächen betreiben. Damit ist er geschult und dabei ist er geschützt vor unbequemen Fragen: Bloß keinen öffentlichen Dialog akzeptieren oder ermöglichen, bloß keine öffentliche Frage von Kritikern annehmen, auch nicht von Physiklaien die möglicherweise Kritiker gelesen haben, und bloß keine eindeutige Antwort geben.

    Eine andere Wahl hat er sowieso nicht: Die Ungültigkeit der Speziellen Relativitätstheorie zu erkennen ist keine Frage des Fachwissens, das ist eine Frage der Logik – deshalb kann jeder diese Ungültigkeit erkennen und deshalb flüchtet Dr. Pössel und andere Vertreter der Relativitätstheorie vor den Fragen von Laien wie Herrn Bergner oder mir hinter der Schutzmauer des Fachwissens oder der Mathematik. Er wird dazu verdonnert, Missverständnisse aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Deshalb beantwortet er zum Beispiel auch nicht die Frage unseres Vorstandsvorsitzendes Peter Ripota, der zusammen mit einer anderen fachlich qualifizierten Kritikerin dokumentiert, dass mindestens 30 fachlich qualifizierte Autoren verschiedene Auffassungen der Längenkontraktion vertreten, siehe:

    Anfrage von Peter Ripota an Dr. Markus Pössel

    Die Längenkontraktion ist wahr, aber nicht wirklich wahr…

    Auch bei fachlich qualifizierten Autoren weigert sich also Dr. Markus Pössel öffentlich Position zu beziehen und Klärung herbeizuführen.

    Nein, sehr geehrter Herr Badke, erwarten sie keine Klärung von Dr. Markus Pössel, auch bei seinem angekündigten erneuten Versuch: Er wird dazu verdonnert, Missverständnisse aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Er hat keine andere Wahl.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

    ——————————
    Siehe auch:

    Die Natur der Längenkontraktion soll nicht eindeutig geklärt werden

    Die Relativitätstheorie lebt von der sprachlichen Unschärfe und der Verschleierung des Unerwünschten

    Ungültigkeit der Speziellen Relativitätstheorie: Nur eine Frage der Logik

  16. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Schon beim Blog von Dr.Pössel fiel mir Ihre logische Haltung gegenüber der Einsteinschen SRT auf, und ich hätte sehr gerne mit Ihnen korrespondiert, aber so weit ich es richtig verstand, war das in jenem Blog unter den Teilnehmern nicht möglich.

    Heute ergreife ich die Gelegenheit in diesem Blog mit Freude. Entschuldigen Sie dabei meine gelegentlichen Sprach- oder Schreibfehler. Deutsch ist nämlich nicht meine Muttersprache, sondern Spanisch.

    Es ist nur sehr verständlich, dass weder Sie noch Frau Lopez mit Einstein einverstanden sein können. Seine Interpretation des tatsächlich existierenden und als Relativität bekannten, physikalischen Phänomens ist offensichtlich und zweifellos vernunftwidrig, und deshalb dringend rationalisierungsbedürftig.

    Die Lorentzsche Theorie ist m.E. im Grunde nicht eine Interpretation, sondern eine streng logische, mathematisch und physikalisch richtige Folgerung der noch heute voll gültige Maxwellsche Feldtheorie. Bei Lorentz muss man nur beachten, dass sein abstrakter, nicht materieller Äther nichts anderes ist als der leere Raum selbst, den er vollständig ausfüllt und in dem er absolut ruht. Beide sind also ganz deutlich identisch.

    Wenn Lorentz also die Bewegungen (z.B. die Lichtausbreitung) relativ zum Äther bezieht, dann bezieht er sie eigentlich relativ zum Raum, zum absoluten Raum. Bei ihm sind sie absolute, wirkliche Bewegungen, und die dadurch stattfindenden Phänomene, wie die Längenkontraktion, Verlangsamung von Uhren und Massenzuwachs sind dementsprechend auch reale, wirkliche und materielle Änderungen.

    Da bei ihm der Äther nicht materiell ist (er existiert bei ihm eigentlich nicht, er stellt für ihn nur ein ausgezeichnetes Bezugsystem), kann die materielle Kontraktion nicht als Widerstand des Äthers, und logischerweise auch nicht des leeren Raumes, aufgefasst und begründet werden. Die materiellen, bewegungsbedingten Änderungen haben eine andere kausale Ursache, und zwar keine áussere Kraft, sondern die durch trägheitsverzögerten Potentiale (Maxwellsche Theorie) bewirkte Schrumpfung der Kraftfelder und deren Quellen, die in jedem Augenblick die wahren Dimensionen materieller Körper bestimmen.

    Die genannten wirklichen, bewegungsbedingten, materiellen Änderungen der verwendeten Messgeräte haben dann falsche Messergebnisse zur Folge, die nach den, von Lorentz richtig abgeleiteten Transformationsgleichungen, zu den von Einstein für allein möglich gehaltene, gegenseitige, unvereinbare und scheinbare Änderungen führen. Der Fehler von Einstein, durch seine Missachtung des absoluten Raumes und der absoluten Bewegungen ist, diese Zusammenhänge nicht richtig erkann zu haben.

    Obwohl die Interpretation von Einstein insgesamt falsch ist, weil irrational, ist die Behauptung von Herrn Badke doch vernünftig, dass in relativbewegten Messsystemen ungleich gemessen wird, denn anderenfalls würde man erfahrungsgemäss und experimentell in beiden Fällen nicht den gleichen Wert für die relative Lichtgeschwindigkeit erhalten. Aber, warum ist das so?

    Nach Einstein hängt der Raum und die Zeit von der relativen Bewegung ab. Nach Lorentz ändern sich die Messgeräte bei einer Änderung der absoluten Bewegung. Jetzt liegt es an uns und an unserer Verstandslogik zu entscheiden, was glaubenswürdiger oder intellektuell möglicher ist.

    Einstein erklärt uns nicht, wieso der Raum und die Zeit sich mit der relativen Bewegung ändern können. Lorentz beweist uns mathematisch und physikalisch nicht nur, warum tatsächlich materielle Änderungen auftreten können, sondern auch, warum es nach den bekannten und anerkannten Naturgesätzen gerade so sein muss. Die Wahl dürfte danach nicht schwierig sein.

    Herr Bergner, am 29.07.2010 stellten Sie folgende Frage an Dr.Pössel:

    “Ich habe auch schon mit einigen Anhängern der RT einen Gedankenaustausch vollzogen und niemand konnte mir bis heute erklären wie die Herleitung einer Zeitdehnung oder Längenverkürzung funktioniert. Ist das eine Herausforderung für Sie, Herr Markus Pössel?
    Herr Markus Pössel, hier noch einmal meine Frage an Sie: „Wie funktioniert die Physik der Zeitdehnung und der Längenverkürzung?“

    Und am Schluss Ihres Kommentars stellten Sie nochmals die Frage:

    Herr Markus Pössel, hier noch einmal meine Frage an Sie: „Wie funktioniert die Physik der Zeitdehnung und der Längenverkürzung?“

    Sie erhielten keine Aufklärung dazu und werden sie niemals von einem Einstein-Gläubigen erhalten, weil die Raumzeitphilosophie von Einstein keine vernünftige (rationale) physikalische Erklärung dazu liefern kann.

    Ich glaube und hoffe, kann Ihnen Ihre Frage in der nach meiner Ansicht leicht verständlichen Form beantworten, die ich in meinem folgenden Beitrag versucht habe.

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Darüber hinaus, stehe ich für eingehendere oder erweiternde Ausführungen meiner Aussagen und Behauptungen immer zu Ihrer Verfügung bei diesem Blog oder bei der Adresse
    heribertosommer@telefonica.net

    Mit freundlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  17. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    es freut mich Sie kennenlernen zu dürfen noch dazu Sie aus einem anderem Land kommen und meine Sprache sprechen. Es gibt sie also Weltweit diese Kritiker an der RT die ihre Kritik nicht nur im stillen Kämmerchen ausüben.
    Ich habe gegen einen Austausch unserer Ansichten nichts einzuwenden auch wenn wir offensichtlich verschiedene Standpunkte vertreten. Gegen gelegentliche Sprach- und Schreibfehler habe ich nichts einzuwenden, mein Deutsch ist auch nicht ohne Fehler obwohl ich mit dieser Sprache aufgewachsen bin. Ihr Deutsch ist meiner Meinung nach sehr gut, Kompliment. Ihr Name, Sommer hört sich ganz und gar nicht spanisch an, hat gewiss Deutsche Wurzeln.

    Ja, ja der Einstein, der macht nicht nur Frau Lopez und mir Sorgen sondern noch vielen Anderen auch. Meine Kritik zielt nicht auf die Person Einstein sondern nur auf die SRT und ART die, gelinde gesagt, nichts in der Physik zu suchen hat. Sie ist allenfalls gut für Sciencefiction und ähnliche Märchen, da kann sie sich austoben. Die RT kann man nicht mal philosophisch behandeln, da sie gar nicht die Voraussetzungen dafür mitbringt. Sie ist deshalb nicht rationalsierungsbedürftig sondern gehört auf den Müll der Geschichte. Die RT steht nicht auf den Brettern der Bühne der Physik sondern auf dem Holzweg der Geschichte.

    Deshalb kann ich Ihnen nicht zustimmen, dass die Lorentzsche Theorie eine streng logische, mathematisch und physikalisch richtige Folgerung ist.
    Leider kann ich auch der Annahme eines Äthers nicht zustimmen egal in welcher Form auch immer. Ich habe kein Problem ohne den Äther, den gibt es nicht und den brauchen wir nicht um Erscheinungen zu erklären. Der Äther sollte damals nur ein Hilfsmittel sein um die Ausbreitung des Lichts zu erklären. Was aber damals schon nicht funktionierte. Meine Erklärung zu diesem Problem: „Stellen Sie sich ein Flugzeug mit Düsenantrieb vor welches durch unsere Lufthülle fliegt (ähnlich dem Schall) und niemals diese verlassen kann. Und nun stellen Sie sich eine Rakete vor, die dasselbe Düsenprinzip als Antrieb nutzt, die fliegt zunächst durch unsere Lufthülle und dann problemlos weiter im luftleeren Raum (ähnlich dem Licht). Der Rakete sind keine Grenzen gesetzt sich fort zu bewegen.
    Die Ausbreitung des Licht ist ein Geheimnis wie das Licht selbst und wird eines Tages sicherlich restlos gelöst werden, das es funktioniert sehen wir ja täglich aber ganz sicherlich ohne Äther.

    Die Bewegung im Raum kann nur eine relative sein da wir keinen ausgezeichneten Bezugspunkt haben. Unser physikalisches Universum ist unendlich in seinen Ausmaßen. Da werden wir niemals einen Punkt finden der geeignet wäre das man sich auf diesen beziehen könnte. Ich spekuliere einmal und sage unser unendliches Universum ist ein riesiger Stein der auf einem riesigen Felsen liegt, dann könnte man einen Bezugspunkt festlegen um Bewegung im Raum zu definieren. Da das aber reine Spekulation ist taugt dieses Beispiel zu gar nichts denn wir werden niemals erkennen können, das wir innerhalb eines Steins Leben.
    Der Raum (unser unendliches Universum) ist absolut und unendlich. Genauso verhält es sich mit der Zeit (Dauer).
    Somit kann ich keine absolute oder wirkliche Bewegung festlegen nur eine relative Bewegung. Selbst die Lichtgeschwindigkeit ist keine absolute Geschwindigkeit sondern, da es sich um Bewegung handelt, genauso relativ wie alle übrigen Geschwindigkeiten.

    Längenkontraktion, Zeitdehnung sind keine Phänomene sondern nur der blanken Phantasie entsprungen um Theorien zu retten die nicht den Anspruch hatten um gerettet zu werden.
    Damit entfällt eigentlich eine Diskussion über reale, wirkliche oder materielle Änderungen. Wie soll es geschehen, dass die Zeit und die Längen sich verändern, wenn ein Körper durch das Universum fliegt und so nebenbei im Vorbeiflug an anderen Körpern, physikalische Wundereffekte vollbringt? Ja ich weiß, jetzt kommt der Einwand mit der Lorentztransformation aber die ist mathematischer Herkunft und hat keinerlei physikalischen Wert. Man kann sich nicht mit der Mathematik die Physik schön reden, geht nicht.

    Sie führen auch Messgeräte und falsche Messergebnisse an und meinen eigentlich die „von Lorentz richtig abgeleiteten Transformationsgleichung“ die die Physik nicht beachtet sondern nur auf dem Rechenweg etwas beweisen will was so in der Natur nicht vorkommt. Erfahrungsgemäß und experimentell, also praktisch, wurde noch nie eine Zeitdehnung oder Längenverkürzung registriert. Diese Behauptungen (es gibt Zeitdehnung und Längenverkürzung) stützen sich allein auf die Lorentztransformation und deren mathematischen Auswirkungen und nicht auf Fakten.

    Ich weiß ich werde vergeblich auf Zustimmung von RT-Anhängern warten weil sie zum Einen nicht wollen und zum Anderen nicht können. Mit „nicht können“ meine ich nicht, dass sie das nicht verstehen sondern da gibt es berufliche und gesellschaftliche Gründe die dies nicht zulassen. Es gibt Akademiker die die Irrungen erkannt und kritisiert haben, haben dies aber teuer bezahlt. Auf Grund dieser Kenntnis wird nie jemand seine gute Stellung riskieren und die RT öffentlich anzweifeln.

    Ich hoffe, dass ich Ihnen nicht zu nahe getreten bin aber ich glaube nur mit deutlichen Worten kann ich meinen Standpunkt klar machen. Wie ich bereits einmal schrieb: „Ein bisschen Schwanger geht nicht“ und so ist es mit der RT „Ein bisschen falsch ist sie nicht“!

    Für einen weiteren gedanklichen Austausch und Erörterungen der RT stehe ich Ihnen sehr gern zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  18. Herbert Sommer

    Herr Bergner:

    Auch ich freue mich sehr Sie kennengelernt zu haben, denn, wie es mir scheint, sind wir uns beide doch darüber einig, dass für alle experimentellen Erfahrungen nur solche Erklärungen akzeptabel sind, die mit der Logik, also mit dem sogenannten gesunden Menschenverstand, ohne jeden Widerspruch, verträglich sind.

    Nach meiner Meinung ist dies keineswegs der Fall bei der Einsteinschen Interpretation der als Relativität bekannten physikalischen Erfahrungen (interferometrische Längenkompensierung der relativen Lichtgeschwindigkeitsänderungen, Massen- und Lebensdauerzuwachs hochbeschleunigter Teilchen, Synchrotronstrahlung, usw.)

    Wenn, allerdings, diese experimentellen Tatsachen nicht anerkannt, oder für Denk- oder Messfehler gehalten werden, dann erübrigt sich jede Bemühung eine logische Erklärung dafür zu erdenken. Über diesen Punkt müssten wir uns schon ganz am Anfang einigen, um uns nicht über etwas zu unterhalten, was angeblich gar nicht existiert.

    Sie haben Recht, dass eine irrationale Theorie nicht rationalisierbar ist, wohl aber die experimentellen Tatsachen, die sie in unvernünftiger Weise zu erklären versucht. Jede experimentelle Erfahrung muss rationalisiert, das heisst, logisch erklärt werden, und unlogische Erklärungen sind eben offensichtlich keine Erkläungen.

    Angenommen, dass Sie die experimentellen Tatsachen zugeben, können wir uns produktiv darüber unterhalten, wie man sie logisch verständlich machen kann. Bevor wir aber, wenn Sie Zeit und Lust haben, auf nähere Einzelheiten eingehen, halte ich es für angebracht, Ihnen nachstehend einen gewissen Einblick über meine Person und meine Beweggründe in dieser Angelegeneit darzubieten.

    Ich bin 83 Jahre alt, mein Vater war Deutscher und meine Mutter Spanierin. Ich besuchte u.A. die Deutsche Schule in Barcelona und bin Diplomchemiker, also kein Physiker. Die Physik war aber immer mein Lieblingsfach, wegen der Anschaulichkeit und Faszination der Klassenexperimente und auch, weil in dieser Wissenschaft alle Erscheinungen und Eigenschaften der Dinge in zusammenhängender Weise vernunftmässig erklärt werden. Man verstand dadurch die Welt, einschliesslich der Chemie und der Biologie (also auch das Leben) und warum sie so ist. Man konnte alles von allem logisch ableiten und es verstehen, weil alles Neue durch schon Verstandenes begründet wurde.

    Man kann sich daher meine Verblüffung leicht vorstellen, als ich in den Physiklehrbüchern und Fachzeitschriften nun zum ersten Mal die offizielle Darstellung der relativistischen Physik als das unsinnigste, was mir im Leben begegnet ist, kennen lernte.

    Jene Darstellungen begannen mit der Feststellung der endlichen Lichtgeschwindigkeit im leeren Raum. Das war verständlich, weil der leere Raum für mich ein sinnlich wahrnehmbarer Begriff war, der keiner Definition bedarf. Der Raum und die Zeit an sich können nicht durch vernünftige Überlegungen beschrieben oder begründet werden, da beide gerade die Mittel sind, deren sich die Vernunft bedient, um überhaupt alles andere zu verstehen.

    Der “absolute” Raum bedeutet für mich den Raum an sich und ebenso ist es mit der absoluten Zeit. Die absolute Bewegung ist danach nicht die relative Änderung eines Abstandes zu einem willkürlich gewählten Punkt, sondern der absolute Platzwechsel zwischen direkt angrenzenden Teilbereichen im Gesamtvolumen des Universums. Für mich gibt es also nicht so viele Räume und Zeiten wie Beobachter, sondern nur einen Raum und eine Zeit. Was jeder Beobachter mit seinen veränderlichen Geräten misst, hängt von vielen Dingen ab. Unter Anderem, von seiner absoluten Geschwindgkeit, wie das Uhrenparadoxon so klar beweist.

    Absolut ist, nach meiner Meinung, auch etwas worüber sich alle subjektiven Beobachter einig sind. Zwei nebeneinander stehende Uhren besetzen beide einen gemeinsamen absoluten Ort im Raum und wenn sie sich voneinander trennen, dann geschieht es auch absolut gleichzeitig, auch wenn beide Uhren nicht die gleiche Zeit angeben sollten. Und ganz unabhängig von ihrer Zeitangabe und von ihrem Uhrengang ist eine spätere Wiederzusammenkunft ebenso absolut gleichzeitig, auch wenn die Uhren dabei immer noch nicht übereinstimmen sollten. Unabhängig von den instrumentalen Anzeigen (Observablen) beider Uhren vergeht also für beide doch eine gleiche absolute Zeit zwischen den zwei absoluten Gleichzeitigkeiten der Trennung und der nachträglichen Wiedervereinigung.

    Die Bewegungsänderung ist absolut. Für alle Beobachter im Universum ist die Geschwindigkeit beider Uhren vor der Trennung gleich gross. Nach der Trennung können aber alle Beobachter mit Sicherheit angeben, ob nur eine Uhr oder beide ihre Geschwindigkeit dabei geändert haben. Die relative Bewegungsänderung ist für beide Uhren gleich, aber für alle anderen Beobachter im Universum kann sie verschieden, also absolut verschieden, sein. Wenn also alle Beobachter klar entscheiden können, welche von zwei Uhren tatsächlich ihre Geschwindigkeit ändert, dann bedeutet dies, dass es nicht nur relative, sondern auch absolute Bewegungen und damit einen absoluten Raum gibt, auf den sich die absoluten Bewegungen beziehen. Das Uhrenparadoxon bestätigt es auch in sehr überzeugender Weise.

    Das Uhren- oder Zwillingsparadoxon ist aber nur paradox wenn man den absoluten Raum und die absoluten Bewegungen darin nicht beachtet. Denn die Relativgeschwindigkeit ist für beide Zwillinge dieselbe und kann nur scheinbare, symmetrische und wechselseitige Veränderungen vortäuschen, aber niemals einen nachweisbaren, nachhaltigen Uhrengangunterschied ergeben. Das kann nur bei echten, tatsächlichen Geschwindigkeitsunterschieden geschehen, wobei dann dieser Effekt nicht mehr als paradox bezeichnet werden kann, da in diesem Fall offensichtlich kein Widerspruch mehr vorliegt. Deshalb, auch wenn der absolute Raum schon sinnlich nicht so augenfällig und für den Verstand nicht so intuitiv wäre, würde er als rationalisierende Hypothese der relativistischen Erscheinungen vollkommen gerechtfertigt sein.

    Einstein kam versehentlich darauf, weil er, entgegen seiner relativistischen Theorie, unbewusst mathematisch genauso vorging wie Lorentz, nämlich durch die Unterscheidung einer wirklich “bewegten” von einer wirklich “ruhenden” Uhr. Hätte er dagegen bei beiden die gleiche relative Geschwindigkeit angenommen, so wäre er mathematisch niemals darauf gekommen. Ungewollt bewies er nun damit, dass Lorentz und nicht er mit dem absoluten Raum und den tatsächlichen Veränderungen von Meterstäben und Uhren Recht hatte. Warum wird es denn verschwiegen?

    Und das gleiche gilt für die Anhänger seiner Theorie, die das Paradoxon mit Herzschlägen und Sprüngen der Zwillinge von einem Bezugsystem zum anderen, oder mit ganz unvorstellbaren Zeitsprüngen oder Zeitlücken zu erklären glauben, wobei sie alle den gleichen Widerspruch zur eigenen Theorie begehen. Sie unterscheiden alle nämlich zwischen einem “zurückbleibenden” und einem “reisenden” oder sogar “beschleunigten” Zwilling, wobei sie dadurch stillschweigend und unbewusst zugeben, dass es ausser den relativen auch absolute Bewegungen gibt.

    Wenn man aber absolute (wirkliche) Bewegungen annimmt, dann nimmt man auch die absolute Ruhe im absoluten, nicht von den einzelnen Beobachtern messtechnisch definierten Raum an. Und dann ist die von den absolut ruhenden Uhren angezeigte Zeit nicht nur absolut (also nicht bewegungsabhängig), sondern auch absolut gleichzeitig im gesamten Universum, unabhängig davon, was andere Uhren, je nach Bewegungszustand, anzeigen mögen.

    Der absolute Raum ist das Bezugsystem der Lichtausbreitung. Nur in diesem Bezugsystem ist die Lichtgeschwindigkeit wirklich die gleiche nach allen Richtungen, sodass die mit dem Licht synchronisierten Uhren auch tatsächlich synchron sind. Nur absolut ruhende Meterstäbe haben dann ihre grösste Länge, die Uhren ihren schnellsten Gang und alle Körper ihre kleinste Masse.

    Damit war für mich bis dahin alles sehr anschaulich und begreiflich. Ebenso verständlich war für mich auch, dass man bei der Geschwindigkeitsänderung einer Messvorrichtung gegenüber dem ankommenden Sternenlicht, etwa durch den Umlauf der Erde um die Sonne, die entsprechende Änderung der gemessenen relativen Lichtgeschwindigkeit erhalten sollte.

    Erstaunlicherweise wurde dies aber weder durch die Brechzahl des ankommenden Lichtstroms (Fizeau), noch durch eine nachfolgende Interferenzmessung (Michelson-Morley) bestätigt. Das war nach den vorausgesetzten physikalischen Bedingungen gar nicht zu erwarten. Und deshalb folgte kurz darauf die sehr vernünftige, physikalisch einwandfreie Interpretation von FitzGerald, Poincaré und Lorentz, nämlich:

    Das Interferometer ist eine Messvorrichtung, die extrem kleine Laufzeitunterschiede des Lichtes entlang einer gegebenen mikrometrisch verstellbaren Strecke durch die Lage der entstehenden Interferenzstreifen messen kann. Die Streifen verschieben sich, wenn man die Geschwindigkeit des Lichtes relativ zum Interferometer ändert, sei es durch Änderung des Brechungsindex beim durchlaufenen Medium, oder der Länge der Laufstrecke, da beides die Lichtlaufzeit beeinflusst.

    Die Brechzahl des Mediums hängt u.A. sowohl von der Temperatur als auch von dem Druck ab. Man braucht nur die Hand in der Nähe des Lichtstrahls zu halten und die dadurch erwärmte Luft verschiebt die Interferenzstreifen durch die Veränderung der Lichtgeschwindigkeit zwischen den zwei Spiegeln der Laufstrecke. Die Geschwindigkeit und damit auch die Laufzeit im Gerät sollte sich aber logischerweise auch durch eine Änderung der eigenen Bewegung des Interferometers gegenüber dem ankommenden Lichtstrom eines gegebenen Sterns ändern. Und gerade das ist was beim Umlauf der Erde um die Sonne in der Grösse von über 60 km/s geschieht.

    Da aber die Interferenzstreifen sich, entgegen den genannten physikalischen Voraussetzungen, nicht im erwarteten Ausmass bewegten, und die zweite Einflussgrösse auf diese Verschiebung eben nur die verstellbare Armlänge des Messgerätes ist, gab es keine sonstige physikalische Erklärung für das unerwartete Ergebnis, als die Annahme der Verkürzung der Lichtlaufstrecke, also des ganzen Apparates in Bewegungsrichtung.

    Obwohl dieses Messergebnis und die zwangsläufige Folgerung sehr überraschend waren, sah ich keinen Grund daran zu zweifeln, denn schliesslich gibt es auch andere sehr gut begründete Beispiele von Längenänderungen durch Temperatur, Elektrostriktion, Magnetostriktion, usw. In allen solchen Fällen handelt es sich um Abstandsänderungen der Potentialgleichgewichtsorte zwischen den Materieteilchen. Warum sollte denn diese Potentialverteilung in einem materiellen Körper nicht auch durch seine absolute (nicht relative) Bewegung und die damit verbundenen, ständig verzögerten Ortswechsel der Potentialgleichgewichte im Raum bestimmt sein?

    Später lernte ich, dass die Verzögerung der Potentiale von Lienard-Wiechert diese und andere Änderungen durch die absolute Bewegung sogar verlangt und damit auch erklärt. Darüber habe ich aber bisher nichts in den Lehrbüchern gelesen. Vielleicht weil es den von Einstein zunächst verneinten absoluten Raum bestätigt, den er zwanzig Jahre später, sich selbst widersprechend, doch für unbedingt nötig hielt? Warum wird dies in der Physiklehre systematisch übergangen?

    Kurze Zeit nach der Interpretation von FitzGerald, und unabhängig davon, gab auch Lorentz die gleiche Erklärung. Die Übereinstimmung der unabhängigen Auffassungen von zwei Physikern ersten Ranges bekräftigt die Richtigkeit und Logik der gemeinsamen Folgerung. Und Lorentz folgerte darauf die zusätzliche Abhängigkeit der Masse und der chronometrischen Ortszeit von der absoluten Bewegung der materiellen Körper (Äther und Raum waren damals gleichwertige Bezugsysteme).

    Das war alles sehr neu und aufregend, und dazu auch physikalisch durchaus möglich und gut verständlich. Doch da, beim Weiterlesen stand ich plötzlich vor etwas Unglaubliches! Nach der Fachliteratur war diese so vernünftige Hypothese ad hoc und künstlich erdacht, eigens nur um den negativen Interferometer-Versuch zu rechtfertigen. Als wären nicht alle Hypothesen ad hoc, um beobachtete Erscheinungen zu rationalisieren (Atome, Elektronen, kinetische Gastheorie).

    Weiterhin wurde bei Lorentz die Anhäufung von Hypothesen kritisiert, während man sie sonst bei anderen Theorien akzeptiert hatte. Auch die Vorstellung eines abstrakten, nicht stofflichen Äthers (eigentlich des absoluten Raumes), wurde als nicht nachweisbar negativ beurteilt.

    Und da erschien Einstein´s grossartige Theorie! Nach der Wikipedia ist sie mathematisch genau das gleiche wie bei Lorentz, nur dass sie bei Einstein eine umwälzende Theorie über Raum und Zeit sein soll, die uns gegenüber diesen früher falsch verstandenen metaphysichen Kategorien auf einmal die Augen öffnet und uns von nun an erlaubt auch ganz irrationale Zusammenhänge für möglich zu halten. Wie, zum Beispiel, dass für zwei relativ bewegte Beobachter das Licht die gleiche Geschwindigkeit besitzt, und dass diese Beobachter sich aufgrund einer dadurch falsch durchgeführten Uhrensynchronisierung nun gegenseitig und unvereinbar kürzer, schwerer und bewegungsträger wahrnehmen. Und dies alles mathematisch mit Hilfe derselben Gleichungen von Lorentz, unter Ausschluss der wirklichen Veränderungen der Messinstrumente, berechnet.

    Danach soll sich also ein Interferometer bei einer Änderung seiner Relativgeschwindigkeit zum Licht in keiner Weise ändern. Dafür ändert sich aber nun angeblich die “Raumzeitstruktur” des Universums, ganz egal was das bedeuten soll. Und plötzlich soll dadurch alles vollkommen klar werden. Ist das nicht wunderbar? Und wenn es auch damit nicht genug klar sein sollte, dann braucht man nur daran zu denken, wie einleuchtend es ist, dass eine falsche Synchronisation der Uhren von zwei Beobachtern auf ein materielles Instrument so einwirken kann, dass dieses nun, ohne jede physikalische Änderung, seine sonst normale Funktion nicht erfüllt. Dabei wird aber leider nicht erklärt, was die Beobachter und ihre Uhren mit dem Interferometer überhaupt zu tun haben und welchen Einfluss die Raumzeitstruktur auf die Interferenzstreifen ausübt.

    Wenn ich mich darüber etwas ironisch ausdrücke, dann ist es nur, weil ich die ganze Sache für äusserst unvernünftig halte. Ich kann eben nicht begreifen, dass eine so naive Theorie, die nur mit der Absicht erdacht wurde, die Idee eines mit dem absoluten Raum vergleichbaren Äthers zu vermeiden, für eine der grössten geistigen Leistungen des menschlichen Denkens gehalten und als solche noch überall belehrt wird. Wobei sie im Grunde eine verblüffende Missachtung der wahren Vernunft darstellt, und deren Verherrlichung man sich nur durch ideologische oder sozialpolitische Gründe erklären kann.

    Der Verzicht auf die Tatsache des absoluten Raumes als ausgezeichnetes Bezugsystem für die wirklichen Bewegungen ist so negativ, dass selbst Einstein sich nach besserer Überlegung der früheren Ansichten zwanzig Jahre später in der Leidener Universität folgendermassen äusserte:

    “ Zusammenfassend können wir sagen: Nach der allgemeinen Relativitätstheorie ist der Raum mit physikalischen Qualitäten ausgestattet; es existiert also in diesem Sinne ein Äther. Gemäß der allgemeinen Relativitätstheorie ist ein Raum ohne Äther undenkbar; denn in einem solchen gäbe es nicht nur keine Lichtfortpflanzung, sondern auch keine Existenzmöglichkeit von Maßstäben und Uhren, also auch keine räumlich-zeitlichen Entfernungen im Sinne der Physik. Dieser Äther darf aber nicht mit der für ponderable Medien charakteristischen Eigenschaft ausgestattet gedacht werden, aus durch die Zeit verfolgbaren Teilen zu bestehen; der Bewegungsbegriff darf auf ihn nicht angewendet werden.”

    Danach existiert eindeutig ein einziger Raum und darin ein unbewegliches Äther. Wenn das nun aber nicht der absolute Raum von Newton, Lorentz und allen ihren Vorgängern ist, dann weiss ich wirklich nicht, was es sonst bedeuten soll. Warum wird es denn übrigens nicht als Einsteins endgültige Ansicht geleehrt und dabei zugegeben, dass die Relativitätstheorie von Lorentz die richtige ist?

    Warum wird nicht gelehrt, dass es einen von der Hintergrundstrahlung ausgefüllten Raum gibt, den absoluten Raum, auf den sich die wirklichen, nicht relativen Bewegungen beziehen, die für die tatsächlichen und dadurch auch scheinbaren relativistischen Erscheinungen verantwortlich sind? Warum wird immer noch stur und hartnäckig ein Märchen über Raum und Zeit gelehrt, statt der Wahrheit der veränderten Messgeräte, die bei jedem relativbewegten Beobachter ein anderes raumzeitliches Bild des wahren Weltalls liefert?

    Nicht alle, der durch die veränderten Instrumente so verzerrten Bilder des Universums können gleichzeitig wahr sein, sondern nur das von den absolut ruhenden Messgeräten beschriebene. Dass es nicht unter allen identifiziert werden kann, beweist nicht seine Nichtexistenz, wie uns das Uhrenparadoxon zeigt. Die Gewissheit seiner Existenz beruht auf der Tatsache, dass die Lichtgeschwindigkeit nur für den im Bezugsystem des Lichtes ruhenden Beobachter isotrop sein kann. Alle anderen, relativ zu ihm bewegten, die das gleiche messen, werden von ihren veränderten Messinstrumenten zweifellos getäuscht. Ihre Bilder vom wahren Weltall sind also grundfalsch. Nebenbei bemerkt, alles was sich mit den Geräten bewegt ist auch verändert !

    Nicht die Raum-Zeit-Struktur ist für jeden Beobachter verschieden, sondern nur die Geräte und er selbst, in Abhängigkeit der absoluten Geschwindigkeit im gemeinsamen Weltraum. So sollte es danach in den Lehrbüchern stehen, wenn man nicht absichtlich die wirklichen Bewegungen und die materiellen Veränderungen verheimlichen will. Durch diese Unterlassung ist die heutige Darstellung offensichtlich unvollständig, widersprüchig und vernunftwidrig. Dass man trotzdem weiter darauf besteht, ist für mich wahrhaftig rätselhaft.

    Wenn ich mich nicht gewaltig irre, sollte der einzig mögliche Gedankengang folgender sein:

    1. Bei der Messung der relativen Lichtgeschwindigkeit erhalten alle Beobachter den gleichen Wert (empirische, unwiderlegbare Tatsache).

    2. Da aber dieses Ergebnis bei relativbewegten Beobachtern nur mit ungleichen Messgeräten möglich ist (unwiderlegbare Tatsache), muss man nun annehmen, dass diese Ungleichheit der jeweiligen gleichartigen Geräte eine Folge der Bewegung derselben ist (Logik) .

    3. Es kann sich jedoch dabei nicht um ihre relative Bewegung handeln, da diese symmetrisch ist und dadurch keine ungleichen Veränderungen ihrer Messgeräte auftreten können (Logik).

    4. Nur die Geschwindigkeit gegenüber dem Bezugsystem des Lichtes ist bei relativbewegten Beobachtern für jeden von ihnen verschieden (unwiderlegbare Tatsache) und kann deshalb im Gegensatz zur Relativbewegung eine ungleiche Veränderung der Messinstrumente einwandfrei erklären (Logik).

    5. Jeden Beobachter erreicht das Licht von allen möglichen Lichtquellen im Universum mit der gleichen Geschwindigkeit, unabhängig von der Lichtquelle und von ihrer Bewegung im Weltall. Sein Bezugsystem ist also der Raum selbst in dem sich die Lichtquellen befinden und bewegen.

    6. Diesen Raum, der das Bezugsystem des Lichtes ist, bezeichnet man als absoluten Raum und die auf ihn bezogenen Bewegungen, als absolute Bewegungen. Relativbewegungen sind dagegen nur Abstandsänderungen zwischen zwei Punkten, wobei es ganz gleichgültig ist, wie sich diese Punkte wirklich bewegen. Die Unterscheidung beider Begriffe ist sehr wichtig.

    7. Es gibt also wirkliche (absolute) Änderungen der absolut bewegten Meterstäbe und Uhren, die die Messergebnisse so verzerren, dass sich alle Beobachter in absoluter Ruhe betrachten, obwohl dies wegen ihrer Relativbewegung nicht bei allen zutreffen kann (Logik).

    8. Die wirkliche Änderung der Meterstäbe und Uhren bringt mit sich eine durch die berühmten Gleichungen von Lorentz berechenbare, symmetrische und mindestens einseitig scheinbare, gegenseitige Beschreibung (unwiderlegbare mathematische Bedingung für die vorgetäuschte Gleichheit der wirklich ungleichen Lichtgeschwindigkeiten gegenüber beiden Beobachtern) .

    9. Da die auch von Einstein benutzten Transformationsgleichungen von Lorentz die Beziehung
    zwischen den Messwerten von geradlinig, gleichförmig bewegten Messinstrumenten beschreibt, ergibt sich daraus als ergänzende Aufgabe die Aufstellung der entsprechenden Gleichungen für relativ- und damit auch absolutbeschleunigte Messgeräte (z.B. in Gravitationskraftfeldern).

    10. Die Lösung dieser Aufgabe durch bedeutende Mathematiker wie Marcel Grossmann, David Hilbert, Schwarzschild und Einstein´s sehr begabte Assistenten, stellt die bekannte Allgemeine Relativitätstheorie dar, bei der die Transformationsgleichungen nun nicht mehr linear sind.

    Da die am Ende dieser logischen Kette auftretende Allgemeine Relativitätstheorie als Sonderfall auch eine Relativitätstheorie der linearen Bewegungen enthält, kann man mit Vorteil auf die von Einstein erstellte Spezielle Theorie verzichten, bei der die von den einzelnen Messinstrumenten gelieferten Werte als Raum und Zeit aufgefasst werden, sodass ihre wirklichen Veränderungen nicht mehr als solche, sondern als Veränderungen einer gewissen “Raumzeit” gedeutet werden.

    Es geht nicht nur darum klarzustellen, ob die obigen zehn Punkte richtig sind, sondern auch um die sehr wichtige Frage der richtigen Belehrung der neuen Generationen, was bekanntlich eine der Hauptaufgaben der staatlichen Physikalischen Gesellschaften ist. Sollten aber die zehn Punkte doch folgerichtig sein, dann glaube ich, dass die Angelegenheit der richtigen Erklärung der Relativität in den Physiklehrbüchern die gebührende öffentliche Beachtung und Förderung verdient.

    Herr Bergner, ich danke Ihnen sehr für Ihre grosse Geduld, wenn Sie den ganzen Text bis hierher heruntergelesen haben, und grüsse Sie

    Freundschaftlich
    Herbert Sommer

  19. Reiner Bergner

    Hallo Herr Badke,

    ich nehme an Sie haben in dem letzten Kommentar vom 31. 8. 10 aus Versehen die Anrede „Herr“ vergessen. Hört sich nämlich nicht so schön an: „Hallo Bergner“. Wenn, dann schon eher „Hallo Reiner“

    Ihre Zweifel an der Richtigkeit der Längenkontraktion und Zeitdehnung sind vollkommen richtig. Bei mir erwecken Sie aber den Eindruck als ob diese Zweifel nur halbherzig sind. Warum hängen Sie so an der Errechnung der Zeit und Länge durch den k-Faktor?

    Den Verweis auf die Einführungswerke wo ich die Erklärung und Herleitung des k-Faktors finden kann nehme ich an. Dazu kann ich nur sagen, dass ich schon viel darüber gelesen, gesehen und gehört habe aber immer noch nicht weiß wie die physikalische Herleitung erfolgt. Die Berechnung der Zeitdehnung und Längenverkürzung ist nur möglich durch irgendwelche Ideen die die Mathematik dazu missbrauchen. Es hat niemand in der Praxis beobachtet wie sich durch Geschwindigkeit im System sowieso die Zeit und Längen verändern! Es ist nur eine Behauptung. Und das meine ich mit Herleitung. Eine Beobachtung eines physikalischen Vorgangs aus dem ich folgern kann und danach mathematisch untermauern. Haben Sie schon mal dergleichen gelesen?

    An Frau Lopez schreiben Sie: „Hinsichtlich der Frage der scheinbaren oder realen Natur der Längenkontraktion und Zeitdilatation nehme ich an, dass die SRT von realen Effekte ausgeht, ansonsten würde sie sich selbst widersprechen.“
    Bemerken Sie Ihr Irrtum? Sie „nehmen an“ und „dass die SRT von realen Effekten ausgeht“. Sie dürfen aber nicht annehmen sondern müssen weiter fragen um zum Ziel zu kommen. Wenn Sie schon die Voraussetzungen der RT als gegeben annehmen, dann können Sie nur zu „realen“ Aussagen kommen, wie Zeitdehnung und Längenverkürzung. Der nächste Fehler den Sie machen, Sie berufen sich auf Herrn Dr. Pössel. Meinen Sie, dadurch bekommt die RT einen größeren Wahrheitsgehalt? Es führt zu nichts selbst wenn Sie Herrn Einstein zitieren.

    Zu Ihrem Bellschen Raumschiffparadoxon,

    „Da die Befestigungspunkte gleich beschleunigt werden, bleibt ihr Abstand L für den ruhenden Beobachter unverändert. Das Seil ist bewegt und wegen der Längenkontraktion kürzer als in Ruhe. In Ruhe muss es daher länger als L sein, um vom einen Befestigungspunkt zum anderen zu reichen. Das Seil reißt.

    Dieses Ergebnis scheint widersprüchlich zu sein. Denn wenn aus Sicht der Raketenbesatzungen die Beschleunigungen gleich sind, dann ändert sich ihr Abstand nicht. Und da das Seil gegenüber den Besatzungen ruht, ändert es nicht seine Länge und reißt nicht.“(aus WikiPedia)

    Diese Erklärungen sind unphysikalische, hanebüchene Deutungen die mit der realen Physik nichts zu tun haben. Achten Sie auf das Wort „PARADOXON“ Sie wissen was Paradox ist? Seit der Veröffentlichung der RT sind schon hunderte von Beispielen erfunden und erdacht worden um die Glaubhaftigkeit der RT zu beweisen. Es ist immer dasselbe Prinzip, mal in Rot und mal in Grün etc., aber immer Paradox. Ich kann kein Paradox dazu benutzen um die reale, physikalische Welt damit zu erklären.

    Fazit: Es ist als gesicherte Erkenntnis anzunehmen, das es keine Zeitdehnung und Längenverkürzung gibt.

    Den vom Herrn Dr. Pössel angekündigten Testlauf sehe ich mit einigem Unbehagen entgegen, denn ich weiß nicht ob ich die besseren Argumente vorbringen kann. Schließlich ist dieser Mann studiert und hat sein Mitarbeiterteam welches ihm hilfreich zur Seite steht und ich stehe allein, fast auf verlorenem Posten. Recht bekommt nicht immer der der es hat.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  20. Jocelyne Lopez

    Hallo Herr Bergner,

    Sie schreiben:

    Den Verweis auf die Einführungswerke wo ich die Erklärung und Herleitung des k-Faktors finden kann nehme ich an. Dazu kann ich nur sagen, dass ich schon viel darüber gelesen, gesehen und gehört habe aber immer noch nicht weiß wie die physikalische Herleitung erfolgt. Die Berechnung der Zeitdehnung und Längenverkürzung ist nur möglich durch irgendwelche Ideen die die Mathematik dazu missbrauchen. Es hat niemand in der Praxis beobachtet wie sich durch Geschwindigkeit im System sowieso die Zeit und Längen verändern! Es ist nur eine Behauptung. Und das meine ich mit Herleitung. Eine Beobachtung eines physikalischen Vorgangs aus dem ich folgern kann und danach mathematisch untermauern. Haben Sie schon mal dergleichen gelesen?

    Über die physikalische Herleitung der Konstanz von c werden Sie vermutlich kaum eine Erläuterung erhalten, das habe ich in fast 5 Jahren Forendiskussionen erlebt, dafür aber eine Unmenge von mathematischen Herleitungen, wobei allerdings kein Mensch sich dabei im geringsten dafür interessiert – in erster Linie natürlich die Mathematiker nicht – was für einen physikalischen Vorgang überhaupt damit beschrieben wird und auf welchen konkreten Messungen die Herleitungen beruhen.

    So wie ich es mehr oder weniger verstanden habe ist die Herleitung der Konstanz von c relativ zu allen Beobachtern (d.h. zu ruhenden und bewegten Beobachtern) einerseits auf einen rein mathematischen Fehler von Waldemar Voigt 1887 zurückzuführen, der wohl von FitzGerald und Lorentz unbemerkt übernommen wurde, siehe in diesem Blog der Aufsatz von Dr. Wolfgang Engelhardt:

    Herleitung der konstanten Lichtgeschwindigkeit für alle Beobachter unter Voraussetzung der Lorentztransformation

    Hier gilt die Erkenntnis von Eugen Roth: „Die Wissenschaft, sie ist und bleibt, was einer ab vom andern schreibt“ oder von Max Jammer: „Was eigentlich Physik ist, kann nur historisch verstanden werden“.

    Andererseits ist die physikalische Grundlage der Konstanz von c auf die maxwellschen Gleichungen zurückzuführen, die wiederum auf physikalische Eigenschaften von elektromagnetischen Strahlen im Vakuum (Dielektrizitäts- und Permeabilitätskonstante – was das immer sein mag) beruhen. Ob die maxwellschen Gleichungen richtig und experimentell einwandfrei untermauert sind ist auch unter Fachleuten umstritten. Als Laie darf man allerdings skeptisch über die physikalische Aussagekraft von solchen Gleichungen sein: Herr Ekkehard Friebe hatte z.B. für mich in einer Forendiskussion recherchiert, welche Meßwerte Maxwell 1865 für seine Herleitung der Konstanz von c verwendet hatte:

    MM. WEBER and KOHLRAUSCH: v = 310,740,000 Meter pro Sekunde
    M. FIZEAU: V = 314,858,000 Meter pro Sekunde
    M. FOUCAULT: V = 298,000,000 Meter pro Sekunde
    Abgeleitet vom Koeffizienten der Aberration: V = 308,000,000 Meter pro Sekunde.

    Wenn man berücksichtigt, dass seit 1987 für die Lichtgeschwindigkeit per Konvention ein Meßwert von 299 792 458 m/s bei allen mathematischen Berechnungen zugrunde gelegt wird, fragt man sich was für einen Wert die experimentellen Grundlagen von solchen mathematischen Herleitungen haben und wo der Bezug zur physikalischen Realität bleibt…

    Außerdem gilt die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit bei den maxwellschen Gleichungen nur relativ zu einem ruhenden Beobachter (die Messungen der Lichtgeschwindigkeit, deren Werte zugrunde gelegt wurden, sind ja auch relativ zu einem auf der Erdoberfläche ruhenden Beobachter vorgenommen worden). Dagegen ist in der Speziellen Relativitätstheorie die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit auch zu allen bewegten Beobachtern postuliert worden, was ein gravierender Kritikpunkt ist.

    Physikalische Grundlagen der Postulate der Speziellen Relativitätstheorie erübrigen sich sowieso, weil die postulierten relativistischen Effekte nicht real im Sinne von materiell sind (siehe Aussage von Dr. Markus Pössel) und lediglich Meßeffekte sind, die sich in der Realität nicht auswirken. Wenn es also um Physik und um experimentelle Nachweisen bei der Längenkontraktion geht, kann es sich dabei nur um die Lorentztheorie handeln (ein Äthermodell), die Spezielle Relativitätstheorie kann experimentell weder nachgewiesen noch widerlegt werden: sie ist logisch inkonsistent und ihre Effekte existieren in der Natur nicht. Wie die Gründer unseres Vereins es in Ihrem Buch „Requiem für die spezielle Relativität“ es geschrieben haben: „Sie ist nicht einmal falsch“.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  21. Herbert Sommer

    Herzliche Grüsse, Frau Lopez !

    Ich weiss, dass die Lorentz-Theorie zur Erklärung der gleichen Messwerte der relativen Lichtgeschwindigkeit bei relativbewegten Beobachtern als “Äthertheorie” bezeichnet wird. Diese Bezeichnung ist aber irreführend, denn weder in der Maxwell-Theorie noch in der Lorentz-Theorie spielen physikalische Eigenschaften eines Äthers die geringste Rolle. Bei Maxwell spielt nur der Raum eine Rolle, als dreidimensionale Ausdehnung, bei der Bewegungen (Ortswechsel) überhaupt stattfinden können, und bei Lorentz ebenso, weil er den schon lange vor ihm benutzten Begriff des Äthers nur als abstraktes, nichtmaterielles Medium für die Lichtausbreitung betrachtete, was gleichbedeutend mit dem Raum selbst ist.

    Im Gegensatz zu Einstein, ist Lorentz sehr leicht zu falsifizieren. Da er materielle Längenänderungen eines Interferometers bei Bewegungsänderungen gegenüber der Lichtausbreitung voraussagt, würde seine Theorie falsch sein, wenn das Interferometer sich dabei gar nicht ändern und die Interferenzstreifen sich erwartungsgemäss verschieben würden. Das Experiment bestätigt aber heute schon mit einer Präzision von zehn hoch minus neun die Theorie! Die Kontraktion des Interferometers kompensiert in dem von Lorentz vorausgesagten Ausmass genau die Verschiebung der Interferenzstreifen. Falsch ist also die Lorentz-Theorie bei dieser Voraussage keineswegs.

    Das gleiche kann man exerzieren bei der Periheldrehung der elliptischen Planeten- und Elektronenbahnen durch Potentialverzögerung, und bei allen anderen, durch die Lorentz-Theorie vorausgesagten, materiellen Veränderungen. Bei jedem Falsifizierungsversuch werden alle Voraussagen glänzend bestätigt. Die Theorie ist also einwandfrei richtig. Und wenn man die gleichen Ergebnisse auch bei Einstein vorfindet, dann nur, weil dieser dieselben Gleichungen von Lorentz anwendet.

    Ich möchte hierbei auch kurz bemerken, dass Lorentz, wie Einstein, ebenso die gleichen Messwerte der relativen Lichtgeschwindigkeit für alle relativbewegten Beobachter voraussagt, doch nur, weil die homologen Messgeräte dieser Beobachter, wegen ihrer bewegungsbedingten Veränderlichkeit, unter sich nicht gleich sind. Anderenfalls würde man niemals ein solches Ergebnis erhalten, wie man sehr leicht beweisen kann (siehe nachstehenden Beitrag)

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Während bei Lorentz die Gleichheit der relativen Lichtgeschwindigkeiten eine Folgeerscheinung von physikalischen Vorgängen ist, wird sie bei Einstein ohne jede physikalische Begründung als Prinzip postuliert, das dogmatisch erfüllt werden muss. Es wird dabei ganz klar, welche von beiden Theorien eine wissenschaftliche Grundlage aufweist, und welche nicht.

    Deshalb stimme ich Ihren letzten Absatz gerne bei, besonders dem Satz “Wenn es also um Physik und um experimentelle Nachweisen bei der Längenkontraktion geht, kann es sich dabei nur um die Lorentztheorie handeln“.

    Die Aussage “sie ist nicht einmal falsch” , bezogen auf die Einstein-Theorie, kann sich nur auf ihren mathematischen Teil beziehen, denn konzeptuell ist sie offensichtlich völlig falsch und dazu unvollständig, da die physikalische Begründung des Ausgangsprinzips fehlt (anders als bei Lorentz).

    Nochmals, herzliche Grüsse

    Herbert Sommer

  22. Herbert Sommer

    Frau Lopez:

    Mir fällt jetzt ein, dass ich im gestrigen Kommentar nicht auf die von Ihnen erwähnte Frage der physikalischen Herleitung des Lorentz-Faktors eingegangen bin. Diese Herleitung können Sie und Herr Bergner meinem nachstehenden Beitrag (Seite 11) entnehmen.

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Dabei wird anschaulich gezeigt, dass der im absoluten Raum, von einem senkrecht hin und her zurückgespiegelten Lichtblitz, tatsächlich zurückgelegte Weg nicht der senkrechte Abstand zwischen dem Sender und dem Spiegel des Messgeräts ist, sondern ein durch die Hypothenuse des Dreiecks dargestellte längerer Weg, wenn sich das Messgerät in Bezug auf den Raum bewegt, d.h. wenn es seinen Standort im Raum stetig ändert.

    Die vom bewegten Beobachter irrtümlich angenommene Laufstrecke zwischen Sender und Spiegel des Messgeräts ist also kleiner als der vom Licht im Raum tatsächlich zurückgelegte Weg. Aus der Geometrie eines rechtwinkligen Dreiecks ergibt sich als Täuschungsfaktor der gefragte Lorentz-Faktor k oder Gamma, wie man ihn benennen will. Ein klein Bisschen matematischer Herleitung (Pythagoras) kann man freilich nicht ganz vermeiden.

    Die allgemeinverständliche, physikalische Herleitung der anderen, damit zusammenhängenden materiellen Veränderungen absolut bewegter Körper, folgt auf den Seiten 12. und 13., als notwendige logische Erklärung der Tatsache, dass diese Täuschung experimentell nicht festgestellt wird und dadurch die so sehr umstrittene, jedoch unwiderlegbare, relativistische Erscheinung zustande kommt.

    Viele Grüsse

    Herbert Sommer

  23. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Badke, sehr geehrter Herr Bergner,
    Frau Lopez und Herr Sommer schließe ich mit ein.

    Zunächst möchte ich eingestehen, nicht alle Ihre Beiträge gelesen zu haben. Dennoch möchte ich mich, wenn Sie es gestatten, an der Diskussion beteiligen. Es ist nötig, an die Wurzeln heranzugehen. Nachdem sich Poincaré und Lorentz ausgiebig mit der Materie befasst hatten, hatte Einstein die kluge Idee, seine spezielle Relativitätstheorie zu entwickeln. Was eine Theorie ist, und dass diese auf Postulaten aufbaut, lesen Sie bitte in einem Lexikon nach. Ohne Postulate kann keine Theorie entwickelt werden, und diese ist danach experimentell zu bestätigen oder zu verwerfen. Ob das gelungen ist, vermag ich nicht zu sagen.

    Die mathematischen Herleitungen sind bis auf Details astrein. Beim Lesen der Originalschrift fällt der häufig gebrauchte Nebensatz – von dem ruhenden System aus betrachtet – auf. Das ist eine selten verstandene Warnung. Einsteins Weg bis zur Lösung der Differentialgleichung ist korrekt, und er kommt auf eine unendlich große Zahl von Lösungen, die er mit phi=1 auf eine Lösung reduziert. Er erhält damit die Lorentz-Transformation mit dem symmetrischen Gleichungsaufbau, womit die Probleme beginnen. Ich erlaube mir eine kurze Mathematik-Darstellung mit Xsi und X als Vierervektoren und L bzw. L‘ als die Lorentz-Matrix und ihre Invertierte. Dann gilt:

    Xsi=L*X und X=L’*Xsi.

    Es gilt aber auch für jedes phi:

    Xsi=phi*L*X und X=(1/phi)*L’*Xsi

    L*L’=E ist die Einheitsmatrix als Merkmal einer Gruppe, was auch für
    phi*L*(1/phi)*L’=E gilt.

    Wenn Sie jetzt phi=1/beta=Wurzel(1-v’²) setzen, verschwindet die Längenkontraktion. Probieren Sie es bitte aus.

    Frau Lopez und Herr Sommer, Sie bitte ich, einen neuen Thread „Was ist die spezielle Relativitätstheorie“ zu eröffnen. Danke! Dazu eine Fragestellung:
    „Die Lorentz-Transformation ist die Abbildung eines reellen Objektes (Koordinatensystem K) auf eine virtuelle Bildebene (Koordinatensystem k). Weshalb wird Einsteins Satz – von dem ruhenden System aus betrachtet – ignoriert und die virtuelle Abbildung als Realität angesehen?“

    Mit freundlichen Grüßen!

    W.Lange

  24. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Bergner,

    nun habe ich doch noch gelesen. Ich bin voll Ihrer Ansicht, dass es keine reale Längenkontraktion und Zeitdilatation gibt. Bereits Poincaré hat 1905 Ansätze von Lorentz, Abraham und Langevin verglichen. Er hat dann selbst den Faktor l=1 gewählt. Wenn man manches liest, kann man glauben, Einstein sei ein Plagiator, was ich aber nicht hoffe, weil es schon zeitlich kaum möglich gewesen wäre. Ich möchte nur kurz auf http://www.archive.org/details/UeberDieDynamikDesElektrons23.Juli1905 verweisen. Zu finden ist die Schrift auch bei Google unter „Ueber die Dynamik des Elektrons“. Zum Sinn der Lorentz-Transformation finden Sie dort zwei interessante Absätze auf der ersten Seite und im §6.

    Mit freundlichen Grüßen!

    W.Lange

  25. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Es freut mich sehr, Sie als Gesprächspartner zu haben, denn Sie machen schon in der Form einen sehr guten Eindruck, und ausserdem ist bei Ihnen, als Mathematiker, das logische Denken gewöhnlich eine Voraussetzung, auf die, zumindest Frau Lopez und ich, einen grossen Wert legen.

    Unsere Kritik der Interpretation von Einstein über die experimentelle Erfahrung gleicher Messwerte der relativen Lichtgeschwindigkeiten bei relativ bewegten Messgeräten betrifft die unlogische Formulierung und die konzeptuelle Verwechslung von Raum und Zeit mit den Anzeigen von Messgeräten, unter Anderem.

    Das Postulat von Einstein besagt nicht, dass zwei relativbewegte Messgeräte einen gleichen Messwert ergeben, obwohl die relativen Lichtgeschwindigkeiten bei beiden offensichtlich ungleich sind, sondern, dass für alle messenden Systeme die relative Lichtgeschwindigkeit gleich ist. Das sind zwei ganz verschiedene Behauptungen.

    Was er dabei wirklich meinte, weiss ich nicht. In jedem Fall ist die erste Aussage vollkommen richtig und experimentell bestätigt, und die zweite, ein schwerer, vernunftwidriger, logischer Denkfehler. Kein Objekt “C”, auch nicht eine elektromagnetische Wellenfront oder ein Lichtphoton, kann die gleiche relative Geschwindigkeit gegenüber zwei relativbewegten Objekten “A” und “B” besitzen.

    Beweis:

    –“Da es sich um Relativgeschwindigkeiten handelt, wenn “C” die gleiche Relativgescheindigkeit gegenüber “A” und “B” besitzt, dann besitzen “A” und “B” auch gleiche Relativgeschwindigkeiten gegenüber “C”, und dürften sich nicht relativ zueinander bewegen, was im klaren Widerspruch zu der Aussage steht, dass sie sich relativ bewegen.”–

    Wer das nicht einsieht, dem kann man auch nicht davon überzeugen, dass eine grössere Schachtel nicht in eine kleinere hineinpasst. Er vermag einfach nicht einen Widerspruch zu erkennen, und jede weitere Diskussion ist danach völlig aussichtslos.

    Wenn man also die zweite, in den Lehrbüchern übliche Formulierung, als unlogisch verwirft, dann bleibt nur die erste übrig, die auch den experimentellen Tatsachen voll entspricht. Und dann muss man sich natürlich fragen, wie ist es nur möglich, dass die zwei relativbewegten Messvorrichtungen nicht die ungleichen Messwerte ergeben, die sie eigentlich liefern müssten.

    Die einzige logische, physikalische Erklärung dazu ist, dass die homologen Messgeräte der beiden relativbewegten Beobachter ungleich sind, denn man kann sehr leicht beweisen, dass sie niemals dieses Ergebnis liefern würden, wenn sie bei Bewegungsänderungen oder Ortswechsel unverändert bleiben würden (siehe nachstehenden Beitrag).

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Die nächste logische Frage wäre nun: Was bewirkt, dass die homologen Messgeräte ungleich bewegter Beobachter auch ungleich sind, und bei gleich bewegten Beobachtern wieder genau übereinstimmen? Was ändert sich bei ihnen, wenn die Beobachter und ihre Messgeräte ihre Eigengeschwindigkeiten so ändern, dass sie sich nicht mehr relativ bewegen? Sind es etwa der Raum und die Zeit der jeweiligen Beobachter, was sich ändert, wenn dieser von Einstein erdachte Unsinn überhaupt etwas anderes bedeutet als die Messgerätanzeigen?

    Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass die Verzögerung der Potentiale einer absolut bewegten Kraftquelle ihr kreisförmiges Kraftfeld elliptisch verformt und die Gleichgewichtsorte
    der entgegengesetzten Kräfte, die die Länge eines Körpers bestimmen, derart zusammenrücken, dass der ganze Körper sich wie bei der Kälteschrumpfung verkürzt (Maxwell, Lorentz)? Warum diese unbegründete Abneigung gegenüber einer so gut begründeten physikalischen Tatsache?

    Bei der physikalischen Relativität handelt es sich um ein physikalisches Phänomen, und die Antwort auf diese Frage kann nur, wie bei Lorentz, durch gut bekannte physikalische Gesetze begründet werden, und nicht, wie bei Einstein-Minkowski, durch mathematische Theoreme über die Abbildung einer nicht existierenden, pseudo-euklidischen und räumlich imaginären, vierdimensionalen Analogie dreidimensionaler Räume auf eine, noch weniger existierende, virtuelle Bildebene.

    Die Mathematik ist ein Werkzeug der Vernunft, die immer die Kontrolle darüber behalten muss. Anderenfalls entstehen scheussliche Ungeheuer, wie die vermeintliche Welle-Teilchen-Dualität oder das unmögliche Bogenelement der vierdimensionalen Minkowski-Analogie. Über die logische Deutung dieser beiden Phantasien, siehe meinen oben angegebenen Beitrag.

    In Anbetracht der hier aufgeführten Argumente, halte ich doch die Frage der tatsächlichen, bewegungsabhängigen, materiellen Änderungen der Länge, Periode und Masse absolut bewegter Körper als äusserst wichtig, aufklärungsbedürftigt und diskussionsberechtigt, weshalb ich keinen Grund einsehe, warum Frau Lopez und ich, nach Ihrem Vorschlag, auf ein anderes Thema übergehen sollten.

    In meiner Meinung sollte diese Angelegenheit, wenn es Ihnen recht ist, vor oder statt der von Ihnen gestellten mathematischen Frage diskutiert werden, da es bei uns (Frau Lopez und mir) vorerst um die Beseitigung von Widersprüchen und vernunftwidrigen Aussagen bei der Physiklehre geht, und zweitens, um die Aufklärung der wirklichen, physikalischen Ursachen des experimentell beobachteten Phänomens der Relativität in der Physik, was bei Einstein vollkommen fehlt. Danach könnten wir uns ruhig über die mathematischen Aspekte dieses physikalischen Phänomens der Relativität, unter Einbeziehung der Tensorrechnung, unterhalten, obwohl dies m.E. zu weit über den Rahmen dieses Blogs führen würde.

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  26. Reiner Bergner

    Sehr geehrte Frau Lopez,

    zum Beitrag vom 9.9.10. In diesem schreiben Sie von der Konstanz von c aber ich hatte die Frage nach der Herleitung des k-Faktors gestellt. Es müssen doch irgendwelche Erfahrungswerte vorhanden sein nachdem der k-Faktor erstellt wurde. Ich weiß, dieser Faktor ist nur ein Fantasie-Produkt der mathematisch etwas beweisen soll. Wenn ich mit der RT einverstanden sein soll so muss ich doch nach den Wurzeln derselben fragen dürfen. Man kann nicht einfach daher gehen und irgendwelche Formeln präsentieren und nun werdet fertig damit, aber fragt nicht nach der Herkunft.
    Meines Erachtens hat die gesamte RT überhaupt keine Wurzeln sondern nur zusammengewürfelte physikalische Erkenntnisse um inhaltlich den großen Wert der RT zu untermauern und zu stützen, um ihr scheinbar Wurzeln zu geben.
    Die Konstanz von c relativ zu allen Beobachtern ist der größte Fehler den die Physik machen konnte. Ob da die Eigengeschwindigkeit des Lichts verwechselt wird mit Konstanz? Die Eigengeschwindigkeit des Lichts ist möglicherweise die Schnellste die wir kennen aber sie ist genau so RELATIV wie alle vorkommenden Geschwindigkeiten im Universum.
    Weitere Fehler sind, dem Raum und der Zeit, das Absolute zu nehmen. Beide existieren zusammen. Einer kann ohne dem Anderen nicht. Das ist aber kein Grund Beide zusammen zu werfen und eine Raumzeit zu konstruieren mit der man machen kann was man will. Raum und Zeit lassen sich durch uns nicht verändern, nicht durch Geschwindigkeiten noch durch andere gewaltsame Maßnahmen. Und wer versucht mathematisch Raum und Zeit zu verändern ist auf dem Holzweg und erleidet früher oder später Schiffbruch.
    Die postulierten relativistischen Effekte von Raum und Zeit sind weder Messergebnisse noch real und materiell schon gar nicht. Da können auch tausende Physiker nichts daran ändern.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  27. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Lange,

    Ich bin Ihrer Meinung über Ihre Ansicht das man an die Wurzeln der RT heran gehen muß. Es hat keinen Sinn Blätter abzuschneiden und meinen, dass das Problem erledigt ist. Ich habe gestern einen Vortrag, gehalten am 20.9.03 bei der Gesellschaft für wissenschaftliche Physik e. V. von Manfred Lang, gelesen. Ich muss gestehen mir ist das Herz aufgegangen. Man findet selten so treffende Schreiben, einfach aber bis ins Detail vernichtend. Besonders auf Seite 4 (PDF-Dokument) der Vergleich von der Erhaltung der Zeitdehnung zur Längenkontraktion die nicht beibehalten wird ist ein Bonbon den man sich auf der Zunge zergehen lassen muss. Ein herrlicher Genuss.
    Diese Rede müsste man viel öfter erwähnen und zitieren. Die kann ich Ihnen empfehlen.
    Vielleicht kann man die Rede auch hier nochmal veröffentlichen.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  28. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    erst einmal muss ich vor Ihnen den Hut ziehen. Ich bin mir nicht sicher ob diese Geste all das Ausdrückt was ich damit sagen möchte. Mir fehlen die Worte um das zu vermitteln, um meinen Respekt vor Ihnen auszudrücken.
    Alle Achtung vor Ihren Leistungen und Ihrem aktiven Interesse und das in Ihrem hohen Alter! Ein so reger Geist, der sich die Frische der Jugend erhalten hat kann nur gutes Denken. Respekt.

    Ihre Ausführungen habe ich mit Interesse gelesen und bin immer noch hin und her gerissen. Auch wenn ich noch in einigen Punkten nicht mit Ihnen übereinstimme. Das lässt sich sicherlich in den weiteren Diskussionen irgend wie aus der Welt schaffen.

    Ich kann Ihnen nicht zustimmen, dass es irgendwelche experimentellen Tatsachen gibt die beweisen, das es Zeitdehnung und Längenverkürzung gibt.
    Es gibt in der Natur nichts welches eine Zeitdehnung oder Längenverkürzung hervor ruft. Es ist nur Mathematisch möglich Veränderungen an Zeit und Länge vorzunehmen. Physikalisch und natürlich sind solche Dinge nicht nachweisbar und sind auch keine physikalischen Tatsachen.
    Soweit erst einmal meine Sicht der Dinge.
    Bin gern bereit weiter mit Ihnen dieses Thema zu erörtern.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  29. Wolfgang Lange

    Sehr geehrte Frau Lopez, sehr geehrter Herr Bergner, sehr geehrter Herr Sommer,

    mehrfach habe ich Ihre wortreichen Kritiken an der Relativitätstheorie gelesen, aber ich kann Ihnen darin nicht folgen. Grundsätzlich muss man in der Wissenschaft den Satz vermeiden „Was nicht sein darf, das nicht sein kann“. Ich selbst halte die Spezielle Relativitätstheorie für richtig, jedoch mangelt es an der Interpretation dieser Theorie. Physik und Mathematik sind zwei zueinander gehörende Geschwister. Die Philosophie darf aber auch nicht zu kurz kommen. Daher kam meine Bitte, von vorn zu beginnen.

    Sehr geehrter Herr Bergner,

    aus Ihrem ersten Beitrag war nicht genau zu entnehmen, dass Sie Probleme mit dem k-Faktor haben. Einstein nannte ihn Beta. Kurz gesagt kommt man auf diesen Faktor, wenn Sie in einem Koordinatenkreuz um den Ursprung einen Kreis mit dem Radius c*t zeichnen. Nun tragen Sie auf der x-Achse die Länge x=v*t ein. Das wäre der Weg des bewegten Koordinatensystems in dem vorher gezeichneten ruhenden System. Sie zeichnen jetzt an dem gefundenen Punkt (x=v*t,y=0) einen senkrechten Strich, der parallel zu der y-Achse liegt. Diesen nennen wir eta-Achse. Diese Achse schneidet zweimal den Kreis, aber es interessiert nur der obere Schnittpunkt. Von diesem Schnittpunkt ziehen Sie eine Linie zum Koordinatenursprung zurück. Sie erhalten ein Dreieck, fertig.
    Oder einfacher: Sie ziehen einen waagerechten Stich. Den linken Punkt nennen Sie O, den rechten Q. Von Q ziehen Sie einen senkrechten Strich nach oben und mit einem Zirkel ziehen Sie einen Kreis um O, so dass Sie den Schnittpunkt P mit der senkrechten Linie erhalten. Sie haben jetzt ein rechtwinkliges Dreieck. Nun benennen Sie die drei Strecken mit
    OQ = v*t
    OP = c*t
    PQ

    Jetzt gilt natürlich OP² = OQ² + PQ² = (c*t)² = (v*t)² + PQ²
    Die Gleichung wird umgestellt zu
    PQ² = t²*(c²-v²) = (c*t)²*(1-(v/c)²)
    Ziehen Sie daraus die Wurzel, erhalten Sie
    PQ = c*t*Wurzel(1-(v/c)²)=c*t/k oder k=c*t/PQ>1
    Das ist das ganze Geheimnis. Natürlich erhält man diesen Faktor auch auf andere Art, aber das ist nun einmal Mathematik.

    So, und nun stellen Sie sich das Koordinatensystem x-y mit dem Kreis vor. Am Punkt O sei eine Lichtquelle und ein Lichtempfänger. Oben am Kreis sei ein Spiegel. Dann wird ein Lichtstrahl von der Quelle zum Spiegel dort reflektiert, und das Licht geht zum Empfänger. Das ganze ist eine Lichtuhr, weil Sie immer neue Lichtimpulse auf die Reise schicken können. In Ruhe läuft alles ganz einfach.

    Jetzt kommt der springende Punkt, indem wir wie Einstein nur „annehmen“, dass Licht unter allen Umständen im Vakuum eine konstante Geschwindigkeit hat (Annahme = Hypothese, ist nicht verboten). Jetzt nehmen Sie Ihr Lineal und verschieben es langsam mit der Geschwindigkeit v parallel zur y-Achse. Dann haben Sie immer einen Schnittpunkt zwischen der Strecke OP und ihrem Lineal. Das wäre die augenblickliche Lage des bewegten Photons. Wenn Sie die Punkte P und Q erreicht haben, ist genau die Zeit t vergangen, und das Licht wäre am Kreis angekommen. Und jetzt messen Sie genau PQ = c*t/k.

    Und jetzt noch ein kleines Gedankenexperiment. Der Kreis hat den Radius r=y=c*t. Ist die Uhr in Ruhe, messen Sie genau y=r. Bewegt sich aber Ihr Lineal (es ist das bewegte System), messen Sie nach der Zeit t die Länge eta = y/k = y * Wurzel(1-(v/c)²). Und das ist eine „scheinbare“ (nicht wirkliche) Querkontraktion. Der Mangel der Interpreten (nicht Einstein, s. seine Warnung) ist, sie wollen von dem „Scheinbaren“ nichts wissen und halten die Lorentz-Transformation für die Erzeugung einer zweiten Wirklichkeit. Stellen Sie sich vor eine Spiegel (aber nur als Gedankenexperiment, sonst gibt es sieben Jahre Pech)und werfen einen Stein in den Spiegel. Wenn Sie weit genug entfernt sind, werden Sie nicht einmal von einem Splitter getroffen. Sie haben nur Ihr Spiegelbild zerstört. Und das ist schon fast Philosophie.

    Quält Sie noch eine Frage, werde ich versuchen diese zu beantworten.

    Mit freundlichen Grüßen!

    W.Lange

  30. Jocelyne Lopez

    Lieber Herr Bergner,

    Sie schreiben:

    Ich habe gestern einen Vortrag, gehalten am 20.9.03 bei der Gesellschaft für wissenschaftliche Physik e. V. von Manfred Lang, gelesen. Ich muss gestehen mir ist das Herz aufgegangen. Man findet selten so treffende Schreiben, einfach aber bis ins Detail vernichtend. Besonders auf Seite 4 (PDF-Dokument) der Vergleich von der Erhaltung der Zeitdehnung zur Längenkontraktion die nicht beibehalten wird ist ein Bonbon den man sich auf der Zunge zergehen lassen muss. Ein herrlicher Genuss.
    Diese Rede müsste man viel öfter erwähnen und zitieren. Die kann ich Ihnen empfehlen.
    Vielleicht kann man die Rede auch hier nochmal veröffentlichen.

    Ja, es lohnt sich, den Vortrag von Manfred Lang zu veröffentlichen, hier der Link:

    Die logischen Fehler der Relativitätstheorie
    Manfred Lang
    Vortrag bei der Gesellschaft für wissenschaftliche Physik e.V.
    am 20.9.2003

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  31. Wolfgang Lange

    Sehr geehrte Diskutanten,

    komisches Wort, aber kurz. Ich möchte Ihnen zwei Zitate von Poincaré vorstellen. „Ueber die Dynamik des Elektrons“ http://www.archibe.org/details/UeberDieDynamikDesElektrons23.Juli1905, aus dem Monat des Erscheinens von Einsteins Urschrift:
    „Die Idee von Lorentz kann so zusammengefasst werden: wenn es uns möglich ist, eine Transformation auf ein ganzes System zu übertragen ohne dass irgendein beobachtbares Phänomen geändert wird, wird das dadurch verursacht, dass die Gleichungen des elektromagnetischen Mediums durch bestimmte Transformationen nicht geändert werden, welche wir die Lorentz-Transformation nennen werden. Zwei Systeme von denen eines ruht und das andere bewegt ist, werden dabei exakte Abbilder voneinander.“

    Dann §6:
    „Angenommen ein einzelnes Elektron führt eine geradlinige und gleichförmige Translationsbewegung aus. Nach dem was wir bisher gesehen haben, kann man – dank der Lorentz-Transformation – die Betrachtungen über das vom determinierten Feld auf den Fall des ruhenden Elektrons reduzieren; die Lorentz-Transformation ersetzt also das bewegte wirkliche Elektron mit dem unbeweglichen idealen Elektron.“

    Das ist also der Sinn. Einsteins genialer Zug war nun, das Ziel zwar im Auge, anders als die Mathematiker physikalisch heranzugehen. Deshalb steht er im Mittelpunkt. Einstein fragte sich, wie kann man messen, wenn zur Kommunikation Signallaufzeiten erforderlich sind? Er verwendet in seinem Gedankenversuch Licht und Spiegel. Er bezieht sich auf zwei Koordinatensysteme (z.B. Erde und Rakete, die es noch nicht gab). Natürlich braucht er in jedem System einen Beobachter (der Mann im Tower und der Pilot), die sich ihre Gedanken machen. Unter seinem Postulat der konstanten Lichtgeschwindigkeit haben beide auf ihre Weise Recht. Der Kompromiss kann nicht durch einen Richter laut Gesetzbuch, sondern nur mit Mathematik hergestellt werden. Das hat Einstein getan und kam auf dieselbe Lösung wie Lorentz.

    Leider kann man die SRT nicht ohne Mathematik erklären. Auch stehe ich nicht soweit in der Physik, um eine absolute Aussage zu Poincarés Zitaten machen zu können. Sie haben Recht, am Anfang steht die konstanz der Lichtgeschwindigkeit. Ich kennen keinen Beweis, dass sie nicht konstant ist. Und das ist das eigentliche Problem.

    Manfred Langs Vortrag ist mir nicht sachgerecht genug.

    Ich wünsche mir eine sachgerechte, zivilisierte Diskussion.

    Frau Lopez, Herr Sommer, gibt es Möglichkeiten, Bilder und/oder Pdf-Teile auszutauschen?

    Mit freundlichen Grüßen!

    W.Lange

  32. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Lange,

    in Ihrem Beitrag vom 15.9.10 schreiben Sie: Ich bin voll Ihrer Ansicht, dass es keine reale Längenkontraktion und Zeitdilatation gibt.
    Schon am nächsten Tag, am 16.9.10 , schreiben Sie: Ich selbst halte die Spezielle Relativitätstheorie für richtig, jedoch mangelt es an der Interpretation dieser Theorie.

    Gegensätzlicher kann wohl kein Standpunkt sein wie der den Sie einnehmen. Jein zur RT?
    Wenn Sie die RT für richtig halten, dann zwangsläufig auch die Zeitdehnung und Längenverkürzung, denn diese sind ja der Hauptbestandteil der RT. Wenn Sie die Zeitdehnung und Längenverkürzung ablehnen dann kommen Sie nicht umhin die RT insgesamt abzulehnen. Wie ich schon mal erwähnte, ein bisschen Schwanger geht nicht.
    Ja, wenn die Wissenschaft sich auch daran halten würde an den Satz: „Was nicht sein darf, das nicht sein kann.“ Dann brauchte ich den Satz nicht umstellen und sagen: „Was nicht sein kann, das darf nicht sein.“ So wird schon eher ein Schuh daraus.
    Physik ist die Lehre von der „unbelebten. Natur“. Sie umgibt uns überall im Alltag, wir leben mittendrin. Sie erklärt uns wie was funktioniert, geschieht, dazu brauchen wir keine Mathematik. Mathematik, Knecht der Physik, kommt erst hinzu wenn Abläufe penibel erklärt werden müssen. Wenn Aussagen gebraucht werden wenn das Wann, Wo, usw. erklärt werden muss. Wenn Vorhersagen getroffen werden müssen die nur der Mensch braucht. Die Natur funktioniert ohne Mathematik.

    Ich habe auch kein Problem mit dem k-Faktor (ich weiß auch vom Beta) andere nennen ihn auch Lorentztransformation. Ich habe ein Problem mit der Herleitung der Zeitdehnung und Längenverkürzung deren Ursache der k-Faktor ist. Sie beschreiben mir wunderbar und verständlich den mathematischen Weg aber es ist und bleibt ein mathematischer Weg, nichts weiter. Daraus zu schließen die Natur beugt sich der Mathematik und lässt Zeit und Längen variabel werden ist kein logischer Weg. Nicht für mich und viele Andere auch nicht.
    Allerdings ist es für mich ein ganz großes Geheimnis wie man die Natur so manipulieren kann. Ihr Satz: „Natürlich erhält man diesen Faktor auch auf andere Art, aber das ist nun einmal Mathematik.“ ist soweit richtig und ich kann dies bestätigen: „Es ist nur Mathematik.“

    Auch die Lichtuhr kenne ich in und auswendig, schon hundert mal nachgerechnet, schon hundert mal gelesen und mein Kommentar dazu: „Dieses Gedankenexperiment ist eine Denkfalle“ in die sogar viele geübte RT-Kritiker stolpern. Ihre Darstellung dieser Version von der Lichtuhr ist sehr gut gelungen.
    Sie beschreiben eine scheinbare (nicht wirkliche) Querkontraktion – Herr Lange, das meinen Sie jetzt aber nicht wirklich Ernst, oder? Etwas Scheinbares in der Physik? Wo doch die Physik die unbelebte Natur beschreibt und nicht Scheinbares. Sie als logisch denkender Mensch, Mathematiker, rechnen mit Scheinbarem?
    Und wie immer in der RT, wenn etwas unlogisch und Paradox wird, da kommen solch Einwände wie: „Der Mangel der Interpreten (wunderschön gesprochen) ist, sie wollen vom Scheinbarem nichts wissen und halten die Lorentztransformation für die Erzeugung einer zweiten Wirklichkeit. Ich für meine Person halte die Lorentztransformation für … mit der man nichts Erzeugen kann. Es gibt keine zweite Wirklichkeit es gibt nur eine Wirklichkeit.
    An Ihren Ausführungen kann ich erkennen, dass Sie voller Optimismus an die RT glauben. Ich glaube jetzt werden Ihnen viele Fragen durch den Kopf gehen, einige davon werden den geheimnisvollen Schleier der RT lüften – erschrecken Sie nicht über das was Sie da erkennen werden.
    Für Fragen die noch offen bleiben stehe ich Ihnen sehr gern zur Verfügung.
    Lesen Sie dazu auch den Vortrag von Manfred Lang im Beitrag vom 17.9.10 unter dem Link „Die logischen Fehler der Relativitätstheorie“
    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  33. Jocelyne Lopez

    Sehr geehrter Herr Lange,

    Herr Bergner hat Ihre folgenden Aussagen gegenübergestellt:

    „Ich bin voll Ihrer Ansicht, dass es keine reale Längenkontraktion und Zeitdilatation gibt.“

    und

    „Ich selbst halte die Spezielle Relativitätstheorie für richtig, jedoch mangelt es an der Interpretation dieser Theorie.“

    Hier schließe ich mich der Auffassung von Herrn Bergner an: Ihre Argumentation ist auch in meinen Augen widersprüchlich und daher nicht haltbar: Die Spezielle Relativitätstheorie kann nicht gleichzeitig richtig sein und keine richtigen Meßwerte für die Länge eines Objekts liefern! Wenn die postulierte Kontraktion eines bewegten Objekts lediglich scheinbar ist bedeutet es im Klartext, dass sie sich in der Natur (bzw. in der Physik) nicht realisiert, sprich dass das Objekt seine Ruhelänge bei Bewegung beibehält – wobei Dr. Markus Pössel für diese Folgerung mich vor Gericht anzuklagen droht… siehe: Dr. Markus Pössel bricht die Korrespondenz ab.

    Wenn jedoch Einstein die beiden Längen l und l’ (ruhende Länge und bewegte Länge eines Stabes) mit seiner Messmethode misst und vergleicht, und dabei „findet“, dass sie verschieden sind, handelt es sich eindeutig um einen Messfehler aufgrund eines ungeeigneten Messverfahrens, da es doch klar ist, dass l und l’ als materieller Abstand zwischen den beiden Enden des Stabes jederzeit gleich bleiben.

    Die Kontraktion ist ohne physikalische Ursache in der SRT notwendigerweise nur ein Messeffekt, die Mathematik hat hier überhaupt nichts zu sagen und nichts beizutragen! Ganz im Gegenteil kann die Mathematik hier sogar eine für die wissenschaftliche Wahrheitssuche verhängnisvolle Rolle spielen und eine große Gefahr bedeuten: Ich zitiere hier die Gründer unseres Vereins, die beiden promovierten Physiker Dr. Georg Galeczki und Dr. Peter Marquard in ihrem Buch „Requiem für die Spezielle Relativität:

    Transformationen als Gaukler
    Der Zirkus der Mathematik hält einige Taschenspielertricks bereit, die sich nicht leicht durchschauen lassen und oft für bare Physik genommen werden. Theimer (1977) zitiert Melchior Palágyi: „Mathematik schützt vor Torheit nicht“. Und was dabei herauskommt, ist Mathematismus, zur Formel erstarrte Pseudo-Physik.

    Die relativistischen Effekte sind also in der SRT nur scheinbar und wie sie zustande kommen ist wiederum völlig irrelevant für die Beurteilung der Stichhaltigkeit der Theorie: es reicht völlig, um die Ungültigkeit und die Unbrauchbarkeit der SRT zu erkennen, zu wissen, dass es sich bei dem Meßwert der Längenkontraktion in dieser Theorie um ein scheinbares Effekt handelt. Wie unser Vorstandsvorsitzender Peter Ripota es in seinem mit der SRT unlösbaren Gartenzaunparadoxon richtig ausgeführt hat:

    Was ist da geschehen? Das Wechseln des Standpunkts macht etwas möglich, was vorher unmöglich war. Aber, ist das Ganze vielleicht nur Illusion? Dann muss auch, aus Symmetriegründen, das Zwillingsparadoxon Illusion sein, und wir brauchen uns um beides keine Gedanken machen. Mit anderen Worten: Wären die Effekte nur scheinbar, wäre auch die Relativitätstheorie überflüssig, denn Physik beschäftigt sich mit Sein, nicht mit Schein.

    Mit der Erkenntnis, dass die Längenkontraktion in der SRT nur ein scheinbares Effekt ist kann man diese Theorie ad acta legen, ganz unabhängig davon ob die Lorentztheorie mit ihrer realen Kontraktion richtig oder falsch ist – das ist ein anderes Paar Schuh und hier nicht Thema der jetzigen Untersuchung.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

    PS: Zum Austauschen von Bildern oder PDF-Dateien in dieser Diskussion können Sie Links dazu stellen, wenn Sie eine eigene Internetpräsenz haben. Falls Sie jedoch über keinen eigenen Server verfügen bin ich gerne als Webmaster bereit, die Dateien auf den Server der GFWP hochzuladen und die Links in der Diskussion zur Verfügung zu stellen. Schicken Sie mir dann bitte die entsprechenden Bild- bzw. PDF-Dateien per E-Mail (info@jocelyne-lopez.de).

  34. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Es scheint mir, dass Sie meinen Kommentar vom 16.09 noch nicht gelesen haben, denn Sie bestehen auf die Richtigkeit der gleichen Lichtgeschwindigkeit relativ zu relativbewegten Beobachtern, ohne meinen dort aufgeführten logischen Gegenbeweis (so hoffe ich es, wenigstens) und den, auch logischen und anschaulichen Beweis, in meinem dort angegebenen Beitrag über die Rationalisierung der Relativitát in der Physik, auch logisch überzeugend zu widerlegen.

    Ich stimme jedoch mit Ihnen überein, dass der Vortrag von Manfred Lang gewisse Denkfehler und physikalische Kenntnislücken aufweist, die einige seiner Behauptungen sehr entkräftigen.

    Von der philosophisch gefärbten, physikalischen Interpretationen vom Mathematiker und Philosophen Poincaré oder vom mittelmässigen Mathematiker und Philosophen Einstein über die Lorentztransformation sollten wir zweckmässig absehen und uns nur auf die fachliche und sachliche Herleitung des in Physik und Mathematik beiden überlegenen Lorentz beschränken.

    Die Lorentztransformation ist konzeptuell keine geometrische Abbildung, sondern die Lösung folgender Tatsache nach der dafür vorgesehenen Differentialrechnung :

    Zwei relativbewegte Messsysteme erhalten den gleichen Wert bei der Messung der relativen Geschwindigkeit eines dritten Objekts (elektrische Ladung). Da dies offensichtlich nur dann möglich ist, wenn die zwei Messsysteme ungleich messen, mussen die vier inhomogenen Längen- und Zeitmesswerte x,y,z,t des einen Systems in die entsprechenden Zahlenwerte x´,y´,z´,t´ des anderen Systems mathematisch so übergeführt werden, dass ein funktioneller Zusammenhang zwischen beiden besteht, d.h. dass die vier Zahlenwerte von jedem System Funktionen der vier Zahlenwerte des anderen sind, sodass die Werte jedes Systems aus den Werten des anderen mathematisch berechnet werden können.

    Das ist auch die Ausgangsannahme und Methodik bei der von Marcel Grossmann (auch deutsch-jüdischer Abstammung) mathematisch einwandfrei entwickelten Allgemeinen Relativität.

    In einer geometrischen Analogie für Geometrie-Liebhaber kann man es als symmetrische Abbildung auffassen, aber physikalisch ist eine solche Betrachtungsweise m.E. unangebracht.

    Zusätzlich zu dieser, durch Lorentz und Grossmann, richtig gelösten mathematischen Aufgabe, muss man sich jedoch physikalisch und auch mathematisch mit der Frage befassen, warum beide Systeme nicht gleich messen. Und hier spielen die Hauptrolle die retardierten Potentiale der Maxwell-Theorie, die die materiellen, bewegungsbedingten Änderungen bewegter Körper
    richtig beschreiben und physikalisch begründen.

    Sie können freilich mit mir jede von Ihnen gewünschte Information austauschen. Meine Adresse ist heribertosommer@telefonica.net.

    Freundliche Grüsse

    Herbert Sommer

  35. Wolfgang Lange

    Sehr geehrte Gesprächspartner,

    ich danke Ihnen für Ihre Anworten.

    Herr Bergner, die Mathematik habe ich eingeflochten, weil ich eine Ihrer Mitteilungen so verstanden hatte, dass Sie eine Erklärung für den k-Faktor suchten.

    Frau Lopez und Herr Sommer, danke für Ihr Angebot. Ich habe leider noch keine eigene Website.

    Ich verstehe auch Ihre Kritik Jein und ein bischen Schwanger. Aber um eines bitte ich, lesen Sie die geschriebenen Zitate und suchen Sie in Einsteins Artikel von 1905 die Stellen – vom ruhenden System aus betrachtet -. An einer Stelle liegen wir leider weit auseinander, aber das scheint nur am persönlichen Lebensweg zu liegen. Von Beruf bin ich Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik gewesen, und Mathematik ist mein Hobby.

    Leider ist nicht alles rein philosophisch zu verstehen. Ohne Mathematik gäbe es kein Radio, kein Fernsehen, kein Auto und ähnliche nützliche Dinge. Mit Gedankenexperimenten kann ich nicht in den Urlaub fliegen. Auch würde ohne die Maxwell-Gleichungen oder die Stufen davor kein Elektomotor drehen, kein Blitzableiter erfunden worden sein. Dennoch glaube ich, dass wir uns weiter unterhalten können, auch wenn es dazwischen größere Pausen geben kann.

    Vielleicht sollten wir uns zunächst einigen, was eine Transformation ist. Und da nenne ich noch einmal den Spiegel. Trotz des Spiegels bleibe ich nur einmal im Zimmer. Und wenn er zerbricht, ist nur mein Spiegelbild weg. Haben Sie schon einmal zwischen zwei parallelen Spiegeln gestanden und ins Unendliche gesehen. Alles nur Transformationen wie eine Fata Morgana. Zum Glück kann man einen Mörder im Fernseher nicht selbst erschiessen. Der Fernseher und alles darum ist ein Bild-Transformator. Und so ist die Lorentz-Transformation genau so ein Hilfsmittel, wie die unterschiedlichen Möglichkeiten, die halbwegs runde Erde auf einem ebenen Blatt Papier abzubilden.

    Wie bin ich an die Relativitätstheorie gekommen? Für die ART fehlen mir mathematische Kenntnisse. Dann habe ich viel im Netz gelesen, war auf Frau Lopez, Herrn Sommer (Somer, gleich oder nicht gleich), Herrn Friebe und Herrn Petry gestoßen. Besonders der Kommentar von Herrn Petry hat mich im wahrsten Sinne des Wortes gereizt, ich fand ihn nicht reizend (oh, diese Doppeldeutigkeit der Worte, und dann keine Mathematik). Ein anderer Autor mit dem Begriff dumm wie ein Stein hat mich persönlch beleidigt.

    Es bleibt bei der Diskussion die Frage, lehnen Sie jede Mathematik ab? Dann werden wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Erst einmal werde ich Marcel Grossmann suchen.

    Dennoch mit vielen Grüßen!

    W.Lange

  36. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Vor allem, recht herzlichen Dank für Ihre freundlichen Worte zu meiner Person. Ich hoffe, dass wir uns gut verstehen werden, vor allem, wenn wir uns über die Bedeutung einiger Worte einigen können. Wie Sie wissen, bin ich kein Berufsphysiker und betrachte mich deshalb in keiner Weise berechtigt, darüber zu belehren.

    Doch nach jahrelangem Kampf mit der Physik, um herauszufinden, warum ich so dumm war, dass ich die offizielle Interpretation der experimentellen, relativistischen Erfahrung überhaupt nicht hinunterschlucken konnte, sammelte ich die genügenden theoretischen und sonstigen Kenntnisse an, um jetzt nun ganz sicher zu wissen, dass die Interpretation von Einstein, trotz der weltweiten Aufnahme und dem akademischen Schutzschirm, völlig unverdaulich, weil tatsächlich und offensichtlich vernunftwidrig und widersprüchig, ist.

    Mein grosses Rätsel ist nun nicht mehr, wie die physikalische Relativität wirklich zustande kommt, sondern, wie es überhaupt möglich ist, dass ihre unabweisbare Wirklichkeit weltweit in der gegenwärtigen Form der Interpretation von Einstein als eine der grössten geistigen Leistungen der Menschheit belehrt wird. Es kann nur eine sozialpolitische Erklärung dafür geben.

    Es genügt aber nicht nur Einsteins Philosophie mit Erleichterung als zweifellos vernunftwidrig und widersprüchig zu entlarven. Man muss dann auch schliesslich die unleugbar experimentell erhaltenen Ergebnisse doch richtig rationalisieren, d.h. vernunftverträglich deuten. Und da habe ich nur beim Nobelpreisträger Lorentz eine vernünftige, konzeptuell logische, mathematisch und physikalisch einwandfrei begründete Theorie gefunden, die nur den kleinen Schönheitsfehler aufweist, den Raum als Äther zu bezeichnen. Wenn man bei Lorentz das Wort Äther durch das Wort Raum (Newtonschen absoluten Raum) ersetzt, dann ist bei ihm alles mathematisch und physikalisch in bester Ordnung und auch logisch sehr verständlich.

    Meine damit weitgehend übereinstimmende Ansicht und die entsprechenden Argumente biete ich jedem an, der die ganze Angelegenheit wirklich begreifen will. Mehr kann und darf ich auch nicht tun.

    Fangen wir also heute damit an, uns über die Bedeutung zu einigen, die wir den Worten Zeitdehnung und Längenkontraktion zuschreiben wollen. Wenn sie sich auf die Zeit und den Raum selbst beziehen, dann lehne ich sie kategorisch ab. Ich kann nicht verstehen, dass die Zeit und der Raum an sich, durch Bewegungsänderungen der sogenannten Beobachter irgendwie verändert werden können. Es hat ausserdem auch überhaupt keinen Sinn.

    Wenn aber damit gemeint wird, dass sich die Dauer physikalischer Vorgänge und die Länge materieller Körper durch gewisse Einflüsse ändern können, dann kann ich damit sehr wohl einverstanden sein, weil es theoretisch und erfahrungsgemäss durchaus möglich ist.

    Sie schreiben aber darüber in Ihrem Kommentar:

    “ Ich kann Ihnen nicht zustimmen, dass es irgendwelche experimentellen Tatsachen gibt die beweisen, das es Zeitdehnung und Längenverkürzung gibt.
    Es gibt in der Natur nichts welches eine Zeitdehnung oder Längenverkürzung hervor ruft. Es ist nur Mathematisch möglich Veränderungen an Zeit und Länge vorzunehmen. Physikalisch und natürlich sind solche Dinge nicht nachweisbar und sind auch keine physikalischen Tatsachen.“

    Herr Bergner, entweder haben Sie mich nicht richtig verstanden oder ich habe mich irgendwo nicht ganz klar ausgedrückt. Ich bin gegen die Zeitdehnung und Längenverkürzung im Sinne der Einstein-Theorie so fest überzeugt wie Sie. Aber die Änderung der Dauer von Vorgängen (Schwingungen) und von der Länge materieller Körper durch Temperatur, elektrische Felder (Elektrostriktion beim Quarz), magnetische Felder (Magnetostriktion beim Eisen und beim Nickel), usw. ist doch eine experimentelle Tatsache, die in jedem Physikschulbuch eingehend beschrieben und begründet wird.

    Auf diese in der Natur doch vorkommenden Änderungen habe ich mich immer bezogen und werde es auch im Folgenden tun. Und ich bin davon überzeugt, dass auch Sie diese materiellen Änderungen für möglich halten und sogar im Alltag selbst erfahren haben (Quecksilbersäule beim Thermometer, usw,).

    Ich darf also annehmen, dass wir uns darüber einig sind, und dass wir, davon ausgehend, ruhig weiter überlegen können.

    Nun gut, als Ursache dieser, experimentell bestens bestätigten, thermischen, elektrischen und magnetischen Längenänderungen, die tatsächlich in der Natur vorkommen, geben die Physikbücher immer die dabei auftretenden Abstandsänderungen zwischen den Gleichgewichtsorten der die Länge eines Körpers bestimmenden, entgegengerichteten Atom- und Molekularkräfte an. Stimmt es?

    Also, die materiellen Körper können durchaus materielle Längenänderungen erfahren, die durch die Abstandsänderung der Gleichgewichtsorte interatomarer und intermolekularer Kräfte hervorgerufen werden. Diese Gleichgewichtsabstände hängen von der in verschiedener Weise beeinflussbaren Bewegungs- und Lagenenergie der jeweiligen Körperbestandteile in jedem Augenblick ab.

    Wenn Sie, wie ich, damit einverstanden sind, dann sind wir in unseren übereinstimmenden Meinungen ein gutes Stück vorangeschritten.

    Und nun, um diesen Kommentar nicht übermässig lang zu machen, breche ich hier ab und warte auf Ihre diesbezügliche Äusserung, bevor ich weiter argumentiere.

    Ich wünsche Ihnen bis dahin alles Gute und grüsse Sie

    Freundschaftlich

    Herbert Sommer

  37. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Lange,

    ja ich hab das auch so verstanden, das Sie mir den mathematischen Weg aufzeigen wollten, habe auch kein Problem damit. Falls ich mal die Mathematik benötige (die ich nicht bis zum i-Tüpfelchen beherrsche) so werde ich mich vertrauensvoll an Sie wenden. Vorausgesetzt Sie möchten das.

    Ihr Beruf bringt doch gute Voraussetzungen mit um die RT zu verstehen. Mit verstehen meine ich das Verstehen, dass dazu führt, zu erkennen, das da jede Menge Fehler drin stecken. Mein Beruf, erschrecken Sie nicht, ist Schornsteinfeger (gewesen). Zuletzt war ich Verlademeister in einem Dachziegelwerk. Ist aber auch schon zwanzig Jahre her.

    Obwohl ich immer, in meiner Kritik, die RT vor Augen und als Grundlage oder Ausgangspunkt nehme, vertraue ich weder Einsteins Zitate noch Einsteins Artikel. Sie verweisen auf das ruhende System, ist es nicht besser vom Bezugssystem zu sprechen? Soweit ich weiß ist noch kein ruhendes System im Universum ausgemacht worden. Wäre alles viel leichter dadurch. Aber so, müssen wir uns ohne ruhendes System herumschlagen.

    Ich kann Ihnen in vielem zustimmen z. B. das es ohne Mathematik nicht geht aber ich muss auch ablehnen, dass viele Dinge wie Radio, Fernseher usw. durch Mathematik entstanden sind. Es sind solche Menschen wie wir gewesen, die sich mit Dingen beschäftigten die sie eigentlich gar nichts angehen. Es waren Bastler, Tüftler denen die Mathematik am Ar… vorbeiging, sie wollten nur, das der Detektor den ersten Piepser von sich gibt. Sie wollten nur, das der Kolben seine zweite Umdrehung machte und waren begeistert wenn der Motor schnurrte wenn auch mit viel geschnaufe. Sie wollten nur, das die Uhr präziser geht. Man könnte noch viele tausende Beispiele von Erfindungen und Entdeckungen aufzählen die durch Laien, Bastler und Tüftler gemacht wurden, die noch nicht einmal eine ordentlicher Ausbildung hatten. Auch solche Leute werden in der Wissenschaft vergessen.
    Meinen Sie akademisch Gebildete die der Mathematik mächtig waren haben sich hingesetzt und sagten: „Jetzt wird der Blitzableiter berechnet und erfunden.“ Meinen Sie so oder ähnlich sind Erfindungen und Entdeckungen vor sich gegangen. Oder spielte nicht auch der Kollege Zufall eine große Rolle? In der Mathematik spielt der Zufall keine Rolle aber in der Praxis.
    Auch ich bin der Meinung, dass wir uns weiterhin gut unterhalten werden nicht allein dadurch, weil Sie mathematischund menschlich einiges zu bieten haben.

    Transformation. Ja, mein Lieblingskind, die Lorentztransformation, die ist mir so ans Herz gewachsen. Sie haben mir schon den mathematischen Weg gezeigt wie die Lorentztransformation funktioniert mich aber nicht überzeugt. Ich verstehe schon Ihre Argumente, dass die Lorentztransformation nur ein Hilfsmittel ist. Aber wofür? Ich könnte verstehen wenn jemand, noch besser wir, in der Natur beobachtet hätte das auf S die Zeit anders abläuft wie auf S‘ und das Beobachtete in die Sprache der Mathematik übersetzt. Das wäre doch der richtige Weg. Und nicht einfach Behauptungen und Formeln unter die Menschen verteilt, das Eine als Postulat bezeichnet und das Andere als Lorentztransformation. Um dem Ganzen noch die Krone auszusetzen wird gleich noch bestimmt, dass Licht ist absolut, es gibt nichts schnelleres.

    Man muss sich erst einmal die praktische Komponente der RT zu Gemüte führen dann ist es ein leichtes die Mathematik zu bemühen. Ich für meinen Teil lehne die Mathematik nicht ab aber Mathematik ist nicht die Physik. Wenn Sie die SRT mathematisch beherrschen, dann ist die ART kein Problem für einen Mann wie Sie.
    Wir kommen schon noch auf einen gemeinsamen Nenner.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  38. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    ich denke schon, dass wir uns gut verstehen werden, lebt doch in uns eine lebendige Neugier. Über die Bedeutung von Worten müssen wir uns einig werden und sein, ansonsten passieren leicht Missverständnisse die zu keinem positiven Ergebnis führen. Auch ich bin kein Physiker, erhebe auch nicht den Anspruch ein solcher zu sein aber ich lebe mit und in der Physik. Daraus resultiert mein Recht mir darüber Gedanken zu machen und auch öffentlich auszusprechen.
    Eigentlich wäre es die Aufgabe der Wissenschaft uns aufzuklären, denn diese wird vom Volk bezahlt damit nicht jeder Einzelne von uns seine eigene Wissenschaft betreiben muss. Leider funktioniert dieser Weg nicht weil die Wissenschaft längst vergessen hat in wessen Auftrag und für wen sie arbeitet und forscht.

    Anfänglich glaubte ich auch an diese RT mit der Zeitdehnung und Längenverkürzung und war sogar begeistert davon, war ich doch der Meinung das der Mensch an einer Schwelle steht von der aus er den Kosmos erobern kann. Eines Tages im Jahr 1972 da hatte ich blitzartig eine Idee die mir bewusst machte, die RT ist falsch. Sie funktioniert nicht. Meine zündende Idee war fast bildlich zu sehen. Da waren Drillinge, zwei von ihnen im Raumschiffen die an der Erde vorbei flogen und ein Drilling der auf der Erde stand. Jeder der beiden fliegenden Drillinge hatte eine andere Geschwindigkeit.
    Sie bemerken schon, dass ich das Zwillingsparadoxon erweiterte und die Zwillinge durch Drillinge ersetzte. Man kann auch Vierlinge, Fünflinge sogar ein ganzes Geschwader von -lingen an der Erde vor bei fliegen lassen.
    Unsere gute alte RT versucht anhand von Zwillingen die Zeitdehnung und Längenverkürzung zu erklären. Bei den allermeisten Menschen funktioniert ja auch dieses Beispiel obwohl es ein Paradoxon ist. Ich weiß nicht wieso ein Paradox physikalisch etwas beweisen soll? Da fängt das Verstehen von Worten schon an. Paradox ist widersprüchlich, unsinnig aber auch der beste Beweis, dass etwas nicht richtig funktioniert.
    Kommen wir nochmal zum Drillingsversuch. Ein fliegender Drilling hat die Geschwindigkeit 0,5c der andere fliegende Drilling hat die Geschwindigkeit 0,7c. Jeder der Drillinge hat also eine andere Zeitdehnung gegenüber dem zurück gebliebenen Drilling. Das heißt im Klartext, dass die Erde zwei verschiedene Umdrehungen machen muss. Jetzt meine Frage an Sie Herr Sommer: „Wie kann man dies physikalisch erklären ohne das die Erde zerrissen wird?“
    Diese Drillinge waren es die meinen Einstieg in die Kritik zur RT ermöglichten und bis heute andauern lässt.
    Warum bis heute die RT von Einstein der Menschheit als die größte geistige Leistung verkauft wird ist mir schleierhaft. Eine Erklärung für mich hätte ich da schon. Ein Wissenschaftler bestätigte die Richtigkeit der RT, andere stimmten ihm zu, der nächste folgte und schon war man in der Sackgasse. In einer Sackgasse aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Ein Zurück gibt es nicht da in den letzten hundert Jahren zu viel auf der RT aufbaut. Will man tatsächlich den Versuch unternehmen die RT zu beseitigen dann nur unter sehr großem Aufwand und sehr vielen Trümmern und Schaden. Wie wollen die Physiker das dann verantworten? Was ist mit denen die mit der RT promoviert haben? Müssen viele ihren Dr.-Titel zurück geben? Die vielen Bücher, Filme und was weiß ich noch, was wird mit denen? Alles Makulatur. Wie erklären Sie es den Auftraggebern und Geldgebern, das alles für die Katz war? Das sind nur meine momentanen Gedanken, was noch an der RT hängt mag ich mir gar nicht vorstellen. Was wird mit den Menschen die wirklich daran glauben und dann erkennen müssen, das alles falsch ist? Ein Schock wird um die Welt gehen sollte es eines Tages öffentlich werden, dass die RT falsch ist.
    Sollte dann eines Tages die RT null und nichtig werden dann müssen zur Erklärung andere Modelle und Theorien her und dann hoffentlich die Richtigen.
    Das Körper durch physikalische Vorgänge sich ändern können ist kein Zweifel. Wie Sie schon erwähnen, dass das Quecksilber in Thermometern sich ändert je nach Zustand, damit habe ich kein Problem. Auch durch andere physikalische Vorgänge können Vergrößerung, Verkleinerung, Verlangsamung usw. eintreten. Diese Vorgänge zu beobachten bedarf es keiner Experimente und Theorien, das erleben wir in jeder Sekunde weil wir mittendrin leben. Es treten aber keine physikalischen Änderungen ein nur weil zwei Systeme sich zueinander bewegen. Bewegung verursacht keine Längenänderung und keine Zeitdehnung. Auch durch Mathematik kann ich solche Phänomene nicht hervor rufen.
    Ich denke wir sind uns jetzt soweit einig, das es keine Zeitdehnung und Längenverkürzung durch die berühmten Gedankenexperimente der RT gibt. Längenänderungen, richtiger eigentlich Größenveränderungen sind nur durch physikalische Vorgänge möglich. Eine Zeitdehnung durch Gedankenexperimente aber auch durch physikalische Vorgänge sind nicht möglich.

    Ich hoffe ich habe mich verständlich machen können. Manchmal ist es ein langer Weg um einen gemeinsamen Nenner zu finden.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  39. Klaus Badke

    Hallo Herr Bergner,

    die unvollständige Anrede in meinem Beitrag (Nr. 14) bitte ich zu entschuldigen. Es handelte sich um ein Versehen.

    Ob meine Zweifel richtig sind, wird sich noch zeigen müssen. Dass man die Lösung eines Problems, aufgrund dessen man Zweifel an der SRT hat, nicht gleich parat hat, heißt nicht, dass sie nicht bereits existiert, dass man sie nicht später findet oder andere Personen die Lösung präsentieren können.

    Der bisherige Diskussionsverlauf zeigt mir, dass alle bisherigen Diskussionsteilnehmer mehr oder minder Zweifel an der SRT hegen. Eine klare Kontraposition seitens eines überzeugten Anhängers der RT wäre mithin sicherlich zu begrüßen. Ein Grund mehr, auf die Einführung von Herrn Poessel in die SRT gespannt
    zu sein. Auch der k-Faktor wird dann sicherlich von ihm erläutert werden. Ich hoffe, dass er zu seiner angekündigten Einführung auch eine ausgiebige Diskussion zulässt.

    Mit freundlichem Gruß
    Klaus Badke

  40. Jocelyne Lopez

    Hallo Herr Bergner,

    Sie schreiben:

    Warum bis heute die RT von Einstein der Menschheit als die größte geistige Leistung verkauft wird ist mir schleierhaft. Eine Erklärung für mich hätte ich da schon. Ein Wissenschaftler bestätigte die Richtigkeit der RT, andere stimmten ihm zu, der nächste folgte und schon war man in der Sackgasse. In einer Sackgasse aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Ein Zurück gibt es nicht da in den letzten hundert Jahren zu viel auf der RT aufbaut. Will man tatsächlich den Versuch unternehmen die RT zu beseitigen dann nur unter sehr großem Aufwand und sehr vielen Trümmern und Schaden. Wie wollen die Physiker das dann verantworten? Was ist mit denen die mit der RT promoviert haben? Müssen viele ihren Dr.-Titel zurück geben? Die vielen Bücher, Filme und was weiß ich noch, was wird mit denen? Alles Makulatur. Wie erklären Sie es den Auftraggebern und Geldgebern, das alles für die Katz war? Das sind nur meine momentanen Gedanken, was noch an der RT hängt mag ich mir gar nicht vorstellen. Was wird mit den Menschen die wirklich daran glauben und dann erkennen müssen, das alles falsch ist? Ein Schock wird um die Welt gehen sollte es eines Tages öffentlich werden, dass die RT falsch ist.

    Ich kann mir vorstellen, dass man die SRT ohne Trümmer und Schade mittelfristig beseitigen könnte, indem man ganz einfach die Lehre der Kritik in den Universitäten offiziell einführt.

    Sind nämlich erst einmal die bis jetzt ahnungslosen und völlig einseitig ausgebildeten Studenten mit den Arbeiten und den Argumenten der vielen Kritiker weltweit seit 100 Jahren konfrontiert, werden sie sich ihre eigenen Gedanken machen können und sie werden auch meiner Meinung nach gleich erkennen, dass die Kritik fundiert und berechtigt ist. Die Kritiker haben die besseren Argumente, ihre Ausführungen sind aus meiner sich sehr überzeugend, das ist sowohl physikalisch als auch erkenntnistheoretisch überwältigend, die SRT hat keine Chance eine offiziell zugelassene Lehre der Kritik in den Universitäten zu überstehen, zu grob und zu primitiv sind die logischen Grundfehler und die Widersprüche dieser Theorie.

    Deswegen sehen natürlich die zurzeit mit der Lehre und der Verbreitung der Relativitätstheorie beschäftigte Lehrkräfte, Sachbuchautoren, Journalisten oder anonymen Aktivisten im Internet eine Konfrontation der Studenten mit den Arbeiten, den Gegenpositionen und den Argumentationen der Kritiker mit großer Furcht – das kann man auch verstehen: Man kann ja dabei sofort bei der Speziellen Relativitätstheorie erkennen, wie im Märchen von Christian Andersen, dass der Kaiser nackt ist.

    Vor diesem Hintergrund ist zum Beispiel der verzweifelte Versuch von fanatischen Anhängern der Relativitätstheorie im Internet zu verstehen, die Aufnahme der Dokumentation von G.O. Mueller in Universitätsbibliotheken zu verhindern, z.B. in den Universitäten Darmstadt und Karlsruhe siehe:

    Bücherverbrennung wegen Ketzerei für die Kritik der Relativitätstheorie?
    oder
    G.O. Mueller: Die Versorgung der Bibliotheken und die Zensur

    Vor diesem Hintergrund ist auch die pauschale Diffamierung der Kritiker als Antisemiten, Rassisten und Nazis zu verstehen, die sowohl von öffentlichen Stellen subtil betrieben wird, als auch anonym, massiv und brutal im Internet, das einzige Medium, wo die Kritiker zurzeit ihre Stimmen hören lassen können, siehe:

    Jocelyne Lopez schreibt an Frau Milena Wazeck, Mitarbeiterin des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte
    oder
    Lexikonverlag Brockhaus: Es gibt nur antisemitische und unseriöse Kritiker der Relativitätstheorie

    Dabei beruht die Forderung, die Lehre der Kritik der Relativitätstheorie in den Universitäten einzuführen auf Prinzipien, die im Grundgesetz verankert sind, siehe:

    Staatliche Entscheidungsträger vernachlässigen Verfassungsgebot

    Ich fordere die Einführung der Lehre der Kritik der Speziellen Relativitätstheorie in allen Universitäten, wo die Theorie gelehrt wird

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  41. Jocelyne Lopez

    Hallo Herr Badke,

    Sie schreiben:

    Dass man die Lösung eines Problems, aufgrund dessen man Zweifel an der SRT hat, nicht gleich parat hat, heißt nicht, dass sie nicht bereits existiert, dass man sie nicht später findet oder andere Personen die Lösung präsentieren können.

    Ich schließe mich Ihrer Auffassung 100%ig an!

    Alleine das Erkennen eines Fehlers ist ein Erkenntnisfortschritt.

    Auch ist es in höchster Maße unverantwortlich, Probleme vor den neuen Generationen zu verschweigen oder zu vertuschen, wo doch die kommenden Generationen ja diejenige sind, die die Probleme lösen können.

    Vor diesem Hintergrund ist auch die erklärte Linie der Forschungsgruppe G.O. Mueller zu verstehen, die keine Alternativtheorien präsentieren und befürworten möchte, sondern sich allein auf das Erkennen und Beseitigen von Fehlern konzentriert.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  42. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Was mich persönlich betrifft, halte ich die Mathematik nicht, wie man von der Einstein-SRT völlig falsch behauptet, für eine der grössten geistigen Leistungen des menschlichen Geistes, sondern für die bei weitem allergrösste überhaupt. Die Mathematik ist das leistungsfähigste, symbolische Werkzeug, wovon sich die Vernunft bedient, um äusserst schnell zu allen möglichen, logischen Schlüssen einer Gedankenkette in der kürzesten Zeit und auf dem kürzesten Weg zu gelangen.

    Ohne die Mathematik würde die Menschheit heute noch wie vor 20.000 Jahren, oder noch viel früher, stehen. Ohne sie, würde es keine Technik, keine Architektur, keine Wissenschaft geben, praktisch nichts was man Zivilisation nennt.

    Aber, gerade wegen ihrer ungeheueren Macht, muss man damit sehr vorsichtig umgehen können. Wegen ihrer absoluten Logik ergibt sie immer aus konzeptuell wahren Ansätzen auch begrifflich wahre Schlüsse, und andererseits aber auch immer falsche Schlüsse aus falschen Ansätzen. Ich möchte hier an einen Brief von Gauss, dem Prinz der Mathematik, vom 1.9.1850 an Schumacher erinnern.

    Er schrieb damals:

    “ Es ist der Charakter der Mathematik der neueren Zeit…,dass durch unsere Zeichensprache und Namengebung wir einen Hebel besitzen, wodurch die verwickeltsten Argumentationen auf einen gewissen Mechanismus reduziert werden… Wie oft wird jener Hebel eben nur mechanisch angewandt, obgleich die Befugnis dazu in den meisten Fällen gewisse stillschweigende Voraussetzungen impliziert. Ich fordere, man soll bei allem Gebrauch des Kalküls, bei allen Begriffsverwendungen sich immer der ursprünglichen Bedingungen bewusst bleiben, und alle Produkte des Mechanismus niemals über die klare Befugnis hinaus als Eigentum betrachten …”

    Mit der Mathematik kann man freilich lustig herumspielen und dann abwarten, was dabei herauskommt. Oft weiss man gar nicht mehr, was das Ergebnis eigentlich bedeutet und man verirrt sich in falsche, irrationale Vorstellungen und rein formale Analogien darüber.

    Manche Mathematiker und Physiker haben die schlechte Gewohnheit Begriffe aus anderen Bereichen auf gewisse mathematische Inhalte analogisch zu übertragen, wobei dadurch oft die unsinnigsten Aussagen entstehen. Als Beispiel, nach den Relativisten durchläuft das Licht im vierdimensionalen Minkowski-Raum immer eine Geodäte nullter Länge, da bei dieser Analogie, in seinem Fall, das Bahnelement ds=0 ist, und jedes Wegintegral auch Null ergibt. Dabei legt aber das Licht in Wirklichkeit, im wirklichen, dreidimensionalen, absoluten kosmischen Raum, unglaublich lange Wege aus Entfernungen von Milliarden Lichtjahren zurück. Nur anhand dieses Beispiels kann man schon leicht erkennen, wie die Anwendung einer falschen Analogie nur Verwirrrung der Begriffe über die Wirklichkeit verursacht.

    Ein anderes begriffliches Ungeheuer ist der Teilchen-Welle-Dualismus, wo das Verhalten eines einzelnen Objektes mit der statistischen, räumlichen Verteilung einer unendlich grossen Anzahl verwechselt wird. Es wird dann ganz ruhig behauptet, dass das Teilchen einmal Welle, einmal Teilchen ist, oder beides zugleich, oder nichts von beidem, wobei es sich in Wirklichkeit um die relative Häufigkeitsverteilung einer unendlich grossen Menge solcher Teilchen handelt, deren statistische Verteilungsfunktion mit der Intensitätsverteilung im Interferenzbild einer gedachten Welle analogisch verglichen wird. Und so könnte man noch zahlreiche weitere semantische Ungereimtheiten anführen, die den Physikschülern und –Studenten schamlos als Wahrheiten beigebracht werden.

    Der Ansatz von Einstein ist falsch, weil er physikalisch und logisch einfach unmöglich ist. Nichts kann die gleiche relative Geschwindigkeit gegenüber zwei relativbewegten Beobachtern besitzen. Es kann höchstens geschehen, dass beide Beobachter so ungleich messen, dass der gleiche Messwert dabei herauskommt. Nur diese Möglichkeit kann in Betracht gezogen werden. Und ich warte, übrigens, Herr Lange, noch mit Interesse auf Ihren Gegenbeweis zu meinen im letzten Kommentar angeführten, logischen und physikalischen Beweisen meiner Behauptung.

    Einstein war insgesamt ein guter, allerdings philosophisch übermässig beeinflusster Physiker, aber ein mittelmässiger Mathematiker, der von seinen Lehrern im Polytechnikum mehrmals aufgefordert werden musste, die Mathematikvorlesungen beizuwohnen, und der von seinen Freunden Besso, Pieck und Grossmann mathematisch gründlich belehrt werden musste.

    In der ersten Veröffentlichung seiner Arbeit über die Allgemeine Relativität gab Einstein zu, dass der konzeptuelle Teil (ein paar Seiten) von ihm selbst herrührte, und der mathematische Teil (der Hauptteil), von Marcel Grossmann, dem er dafür seinen Dank ausdrückte. In den nächsten Auflagen erschien dann diese Anmerkung niemals mehr.

    Dass Ihnen, als Elektroingenieur und Mathematikfreund, der über abstrakte Räume und Zeiten philosophierende, Thermodynamik- und Prinzipienfreund Einstein mehr zusagt als die mathematisch und physikalisch streng nüchternen Elektriker Maxwell, Abraham, Voigt, Larmor, Michelson und Lorentz, ist überraschend.

    Wenn Sie, als Elektroingenieur, die Differentialgleichungen von Maxwell vermutlich als richtig betrachten, dann wissen Sie besser als ich, dass ihre Lösung aus einem skalaren und einem vektoriellen Potential besteht. Beide Integrale sind retardiert und müssen für zurückliegende Augenblicke berechnet werden. Die Potentialenergien wirken mit Verzögerung ein.

    Bei einer absolutbewegten Kraftquelle bedeutet dies, dass ihre Feldlinien und die Quelle selbst sich dabei elliptisch verformen und dadurch in Bewegungsrichtung zusammenschrumpfen. Infolgedessen rücken, bei einem absolutbewegten Körper, alle Gleichgewichtsorte entgegengesetzter Kräfte um den Lorentzfaktor Gamma näher zusammen, und der ganze Körper verkürzt sich wirklich und materiell in Bewegungsrichtung um denselben, genannten geschwindigkeitsabhängigen Lorentzfaktor. Das gleiche kommt in der Akkustik beim Druckfeld einer beweglichen Schallwelle vor (Kirchhof).

    Das geschieht aber nur beim wirklich (absolut) bewegten Körper. Durch seine eigene, materielle Änderung, auch in der Dauer eigener Vorgänge, messen die wirklich veränderten Messgeräte scheinbare Veränderungen bei anderen Körpern, die ihre absolute Geschwindigkeit gar nicht geändert haben, obwohl ihre relative Geschwindigkeit zum absolut bewegten Beobachter, als Differenz der absoluten Geschwindigkeiten, sich offensichtlich auch dabei ändert. Doch diese relative Geschwindigkeitsänderung der nicht geänderten Systeme übt überhaupt keine physikalische Wirkung aus.

    Das ist was mathematisch und physikalisch unvermeidlich aus den vier Differentialgleichungen von Maxwell hervorgeht und die Täuschung der gleichen relativen Lichtgeschwindigkeit für relativbewegte Beobachter verursacht, die Einstein als ein nicht begründetes Postulat hinstellt.

    Die unverkennbare, experimentelle Bestätigung dieser physikalischtheoretischen Voraussage ist das sonst nicht anderswie erklärliche Verhalten des Michelson-Interferometers, das heutzutage mit einer Präzision von 10 hoch minus 9 bestätigt wird. Sollte keine Kontraktion stattfinden, so würden die heutigen Geräte Geschwindigkeitsänderungen der Erde gegenüber dem Licht von cm/s und sogar mm/s anzeigen, wobei die erwarteten Werte km/s betragen. Die durch die Maxwellschen Gleichungen und die Lorentzsche Herleitung theoretisch verlangte Verkürzung des Interferometers ist somit experimentell bestens bewiesen, geschweige denn die Massenzunahme und Lebensdauer von instabilen Teilchen in den Grossbeschleunigern.

    Sollten sich aber, nach Ihrer Meinung, Maxwell, Lorentz oder ich in etwas geirrt haben, dann bin ich gerne bereit, meinen Irrtum zuzugeben, wenn Sie es mir beweisen können. Allerdings würde die Theorie von Einstein dennoch weiterhin vernunftwidrig, widersprüchig und unvollständig bleiben. Daran kann man wirklich nichts ändern. Tut mir Leid.

    In jedem Fall danke ich Ihnen sehr für Ihre Geduld, mir trotz den Meinungsverschiedenheiten Ihre freundliche Aufmerksamkeit zu schenken und verbleibe

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  43. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    In Ihrem Kommentar N.38 schreiben Sie

    “ Das Körper durch physikalische Vorgänge sich ändern können ist kein Zweifel. Wie Sie schon erwähnen, dass das Quecksilber in Thermometern sich ändert je nach Zustand, damit habe ich kein Problem. Auch durch andere physikalische Vorgänge können Vergrößerung, Verkleinerung, Verlangsamung usw. eintreten. Diese Vorgänge zu beobachten bedarf es keiner Experimente und Theorien, das erleben wir in jeder Sekunde weil wir mittendrin leben. Es treten aber keine physikalischen Änderungen ein nur weil zwei Systeme sich zueinander bewegen. Bewegung verursacht keine Längenänderung und keine Zeitdehnung. Auch durch Mathematik kann ich solche Phänomene nicht hervor rufen.
    Ich denke wir sind uns jetzt soweit einig, das es keine Zeitdehnung und Längenverkürzung durch die berühmten Gedankenexperimente der RT gibt. Längenänderungen, richtiger eigentlich Größenveränderungen sind nur durch physikalische Vorgänge möglich. Eine Zeitdehnung durch Gedankenexperimente aber auch durch physikalische Vorgänge sind nicht möglich.“

    Über die Veränderlichkeit der Grösse von Körpern, z.B. durch die Temperatur, oder nur ihrer Länge, z.B. in der Feldrichtung von elektrischen Feldern (Elektrostriktion) und magnetischen Feldern (Magnetostriktion), scheinen wir uns einig werden zu können. Und sicherlich auch über die Gangschnelligkeit von Uhren, von chemischen Reaktionen und von anderen zeitabhängigen, physikalischen Vorgängen durch mehrere, verschiedene, physikalische Einflüsse ( nicht die Einsteinsche Zeitdehnung der Zeit selbst ! ).

    Mit Ihrer obigen Meinung, dass es zur Beobachtung dieser Vorgänge keiner Experimente und Theorien bedarf, bin ich nicht ganz einverstanden, denn nur durch die blosse Betrachtung einer Menge Quecksilber oder eines Eisenstücks fallen diese Erscheinungen gar nicht auf, und noch viel weniger ihr quantitatives Verhalten oder ihre Ursachen. Dazu gehören oft sehr aufwändige Laborexperimente und theoretische Überlegungen. Oder nicht ?

    Ich werde mich bemühen, Sie, ohne Aufdringlichkeit, davon zu überzeugen, dass unter den physikalischen Einflüssen, die auf die Dimensionen der Körper und den zeitlichem Ablauf von Vorgängen einwirken, auch der physikalische Einfluss, nicht der relativen Abstandsänderung (relative Bewegung) zu anderen Körpern, sondern der wirklichen Ortsänderung der Körper im absoluten Raum (absolute Bewegung) eine bedeutende Rolle spielt.

    Die absolute Bewegung eines Körpers im Raum ist m.E. nicht die Abstandsänderung zu einem irgendwie ausgezeichneten, absoluten Ursprungspunkt, sondern eine wahre Ortsänderung, ein Übergang von einem Teilvolumen zu einem anderen, direkt angrenzenden Teilvolumen des gemeinsamen Gesamtvolumens des kosmischen Raumes, und bedarf deshalb keines besonderen, ausgezeichneten Punktes im Raum zu ihrer Begründung. Nur dieser wirkliche, physikalische Orts- oder Platzwechsel eines Körpers im Raumvolumen kann physikalische Folgen für ihn bedeuten, aber niemals für die anderen Körper, deren relativen Abstände zu ihm sich nur dadurch ändern.

    Da die einzelnen Teilvolumina des Gesamtvolumens im Raum nicht unterscheidbar sind, ist es ganz leicht verständlich, dass nicht die absoluten Bewegungen, sondern nur die relativen Abstände zwischen identifizierbaren Objekten messbar sind. Dass aber die absoluten Bewegungen nicht als solche messbar sind, bedeutet nicht, dass ihre Wirkungen es auch nicht sind ( materielle Änderungen der Längen, Massen und Perioden absolut bewegter Körper).

    Sie haben also recht, wenn Sie meinen, dass nur relative Geschwindigkeiten messbar sind. Aber gerade deshalb müsste man die verschiedensten Geschwindigkeiten relativ zum Licht messen können, ohne das dabei immer derselbe Wert herauskommt. Es müssten zwangsläufig verschiedene Geschwindigkeitswerte relativ zum Licht erhalten werden können. Aber, gerade dieses, als Konstanz der Lichtgeschwindigkeit falsch bezeichnete, absurde Ergebnis stellt die überzeugendste Bestätigung der Voraussagen der Maxwell- und Lorentz-Theorien über das Verhalten absolut bewegter physikalischer Systeme dar. Die durch die absolute Bewegung verursachten, materiellen Veränderungen der messenden Geräte sind eben daran schuld, dass nicht die wirklichen Werte, sondern immer, in allen Fällen, der absurd gleiche Wert “c” erhalten wird.

    Herr Bergner, entschuldigen Sie, bitte,dass mein Kommentar wieder zu lang geworden ist ( die Lorentzkontraktion scheint bei mir nicht ganz richtig zu funktionieren). Ich werde die noch verbleibenden Argumente in folgenden Kommentaren darlegen.

    Bis dahin, sehe ich Ihren Meinungsäusserungen hierzu mit Interesse entgegen und verbleibe

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  44. Joachim Blechle

    Sehr geehrte Beitragsverfasser,
    Ich habe ein Hobby, welches ich Funktionalistik nenne. Mich bewegen bezüglich der RT, insbesondere der hier angesprochenen Zeitdilatation und der Längenkontraktion andere Fragen als den Physiker oder Mathematiker.
    1. Im Sinne der eigenen Erkenntnisgewinnung hat man gegenüber der etablierten Wissenschaft einen Vorteil, wenn man die RT mal auf den Kopf stellt.
    2. Die selbsternannten Experten sind aber gegenüber den fremdernannten Experten ganz gewaltig in Nachteil. Die fremdernannten Experten dürfen unter dem Deckmantel der Wissenschaft jeglichen potenzierten Unsinn erfinden. Ich mache sonst keine Werbung. Aber hier möchte ich mal auf das Buch von Herrn Unzicker „Vom Urknall zum Durchknall“ verweisen. Ich glaube, man kann es nicht besser wie er darstellen, auf welche Abwege die theoretische Physik gelangt ist. Insgesamt betrachtet ist da das mit der RT eher harmlos, wobei ich es nicht verharmlosen sondern nur ins Verhältnis setzen möchte.
    3. Die Längenkontraktion auf den Kopf gestellt:
    Ich habe vor ca. 40 Jahren, als ich mein Abitur machte, die Längenkontraktion mal physikalisch- mathematisch nachvollzogen. Der scheinbare Effekt der Längenkontraktion tritt tatsächlich auf:
    Beispiel: Wenn ich also mit halber Lichtgeschwindigkeit an der Erde vorbei über den 100 m breiten Strand von Frau Lopez fliege, messe ich aus meiner Position und mit meiner Geschwindigkeit eine kleinere Bereite des Strandes. Mit Hilfe der auf den Kopf gestellten RT kann ich dann berechnen, dass der Strand tatsächlich 100 m breit ist. Herr Ripota fliegt mit seiner Rakete noch etwas schneller. Er wird eine noch kürzere Breite des Strandes messen, mit der Berechnung aber auch wieder 100 m Strandbreite ermitteln. Die Frau Lopez wird es dann bestätigen, weil sie vor Ort der Strand mit einen Bandmaß vermessen hat.
    Da ich aber nur ein „Fahrrad“ besitze, musste ich auf solche Berechnungen bisher nicht zurückgreifen.
    4. Die Zeitdilatation auf den Kopf gestellt.
    Im Jahre 2100 erschien folgende Schlagzeile:
    Die Zwillinge haben sich gegenseitig umgebracht. Sie konnten sich nach der Rückkehr des einen Zwillings nicht darüber einigen, wessen Uhr die richtige Zeit anzeigt. In einem Duell, in dem Beide ihre Pistole gleichzeitig abfeuerten, kamen sie ums Leben.
    Wenn die Zwillinge besser beobachtet hätten wäre Ihnen das nicht passiert. Der zurückgekehrte Zwilling hätte mit Hilfe der umgekehrten Zeitdilatation berechnen können, was die Uhr des zurückgebliebenen Zwillings anzeigt.
    5. Zeitdilatation:
    Bevor man über Zeitdilatation redet, sollte man definieren was Zeit ist.
    Dazu bedarf es einer grundlegenden funktionalen Aussage über unser Universum: Unser Universum existiert, bestehend aus Objekten, die sich in Bewegung befinden.

    Wir beschreiben das Universum (Teile davon). Ein Teil der Beschreibung bezieht sich auf die Bewegung der im existierenden Universum vorhandenen Objekte. Wir nennen das Ergebnis dann Zeit. Die Uhr als technisches Gerät hilft uns dabei.
    Mein Fazit: Wir existieren nicht in der Zeit sonder in der Bewegung.
    Meine funktionale Definition der Zeit lautet: Zeit = Bild
    Bild kommt nicht von Foto oder Gemälde, sondern von sich ein Bild machen über, etwas beschreiben.
    Zeit kann, sofern sie nicht existiert, auch nicht vergehen. Es können sich nur die im existierenden Universum vorhandenen Objekte bewegen. Es ist deswegen grober Unfug, wo Zeit als solches nicht existiert, etwas wie die Zeitdilatation zu erfinden. Bei Messungen mit der Uhr müssen Gangunterschiede natürlich beachtet werden.
    Das hält aber fremdernannte Experten nicht davon ab, zu behaupten, Zeitreisen seien möglich. Und Hawkin setzt da noch einen drauf. Er „erfindet“ für die Zeitreise noch die Wahrscheinlichkeit.
    Dass Atomuhren unterschiedlich gehen, sei es in der Bewegung oder in der Schwere resultiert aus Effekten der Quantenphysik. Die konnten aber noch nicht entdeckt werden, weil es u. a. die RT gibt.
    6. Sofern Jemand durch das „Fernrohr von Galileo Galilei“ etwas anderes sieht, kann er das gern vorbringen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Joachim Blechle

  45. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    Sie schreiben in Ihrem Kommentar Nr. 43

    Über die Veränderlichkeit der Grösse von Körpern, z.B. durch die Temperatur, oder nur ihrer Länge, z.B. in der Feldrichtung von elektrischen Feldern (Elektrostriktion) und magnetischen Feldern (Magnetostriktion), scheinen wir uns einig werden zu können. Und sicherlich auch über die Gangschnelligkeit von Uhren, von chemischen Reaktionen und von anderen zeitabhängigen, physikalischen Vorgängen durch mehrere, verschiedene, physikalische Einflüsse ( nicht die Einsteinsche Zeitdehnung der Zeit selbst ! ).

    Mit dieser Ihrer Aussage bin ich soweit einverstanden, handelt es sich immer um physikalische Vorgänge die die Längen- und Volumenänderung hervorruft. Egal ob es sich um solche Veränderungen durch elektrische, magnetische oder sonstigen physikalischen Größen handelt, es ist ein physikalischer Vorgang den man beliebig oft mit Erfolg wiederholen kann. (Vorausgesetzt man hat die erforderliche Technik dazu)
    Also das mit der täglichen Beobachtung um ohne Experimente Längen- und Volumenänderungen festzustellen meine ich schon Ernst. Wenn z.B. eine Flasche Wasser dem Frost ausgesetzt ist, dann erlebe ich wie diese platzt. Und nicht platzt durch irgendwelche Wunder sondern weil das gefrorene Wasser mehr Raum in Anspruch nimmt. Wenn ein Fahrradreifen plötzlich in der prallen Sonne platzt. Es gibt noch tausend andere Beispiele die täglich uns bewusst, oder auch nicht, erleben lassen das es Veränderungen gibt. Veränderungen, immer durch physikalische Ereignisse hervorgerufen und nicht durch Mathematik oder andere Wunschgedanken. Für weitere und feinere Bestimmungen und Experimente sind natürlich aufwändige Experimente notwendig. Keine Frage.
    Geschwindigkeiten. Eine absolute Geschwindigkeit oder Bewegung wird es nie geben. Denn wogegen wollen wir die absolute Geschwindigkeit messen? Wollen wir uns aus unserem Universum begeben und es von außen betrachten? Selbst wenn das möglich wäre, kämen die Bewegungen außerhalb unseres Universums hinzu usw. Unser unendliches Universum (RAUM) ist absolut ebenso die unendliche Zeit. Relative Geschwindigkeiten sind es mit denen wir leben und rechnen müssen. Eigengeschwindigkeit eines Körpers oder physikalischen Ereignisses können wir messen und nachweisen, immer in Bezug zu einem Bezugssystem.

    Die behauptete Konstanz des Lichts kann nur eine falsche Auslegung der Eigengeschwindigkeit sein. Ausgangspunkt ist der Nachweis des Äthers der durch das MM-Experiment nicht gelungen ist. Die Idee war doch, dass das Licht durch den Äther beeinflusst wird, um das zu Beweisen wurde das MM-Experiment ausgeführt. Laut den Ergebnissen ergab der Versuch ein immer gleich bleibendes Ergebnis egal wie die Apparatur gedreht wurde. Um dieses Ergebnis zu erklären, kam man auf die kuriose Idee, der messende Apparat ist einer materiellen Längenverkürzung unterworfen. Anstatt den Äther zu verwerfen und nach einer plausibleren Erklärung zu suchen war es damals wahrscheinlich einfacher am Äther festzuhalten.

    Stellen Sie sich den MM-Apparat mal vor, er ist betriebsbereit und funktioniert auch schon, es wird ein Ergebnis angezeigt, jetzt drehen sie den Apparat, das Ergebnis bleibt gleich, Sie drehen weiter und nichts ändert sich.
    Meine Frage dazu ist, in welcher Richtung hat sich der Apparat verkürzt? Wie ist das feststellbar? Bedenken Sie wir leben in einem dreidimensionalen Raum. In diesem Raum machen wir (unsere Erde) mehrere Bewegungen. Erde dreht sich, also läuft der Apparat immer aus einer Ebene (Gerade) Erde läuft um die Sonne, Erde bewegt sich mit Galaxie, Galaxie bewegt sich, Galaxie bewegt sich in einer Supergalaxie. Fazit die Erde bewegt sich nicht nur den drei Dimensionsachsen entlang sonder macht auch noch Spiralbewegungen, torkelt und was weiß ich noch für Bewegungen werden ausgeführt. Welche Richtung wirkt bevorzugt auf die Längenkontraktion des MM-Apparats? Kann ich da wählen? Wie wähle ich dann? Darf ich würfeln?

    Eine Frage bleibt, wieso zeigt der Apparat immer die gleiche Lichtgeschwindigkeit an? Auf alle Fälle nicht durch Druck vom Äther der die Apparatur verändert. Diesen Punkt können wir getrost ausschließen. Was könnte die Ursache für die Unverändlichkeit des Lichts sein? Ist es möglich, dass hier das Relativitätsprinzip wirksam ist?

    Egal, ob ich mit einer Kanone nach Norden, Osten, Süden oder Westen schieße, die Kugel fliegt immer gleich weit.

    Ersetzen Sie den Lichtstrahl mit einer Kanonenkugel lassen Sie sie auf den ersten halb durchsichtigen Spiegel zufliegen, dort wird sie geteilt, eine Hälfte fliegt nach links, die andere nach rechts, kommen gleichzeitig an den ersten Spiegeln an, treffen am dritten Spiegel gleichzeitig ein und werden über die anderen Spiegel zurückgeworfen und treffen gleichzeitig am Interferometer ein um ein Muster zu bilden.
    Mit diesem Apparat werden sie niemals Laufzeitunterschiede registrieren können. Eine einzigste Lichtquelle die fest mit dem Apparat verbunden ist kann kein anderes Ergebnis bringen als immer dieselbe Lichtgeschwindigkeit. Würde man zwei Lichtquellen verwenden, eine Referenzquelle fest verbunden mit dem Apparat und eine Lichtquelle von außerhalb des Systems z.B. eine auf uns zu fahrendes Auto oder eines auf uns zu bewegter Stern, dann werden Interferenzmuster erzeugt die abhängig von der Geschwindigkeit des jeweiligen Objekts sind.

    Herr Sommer, ich weiß nicht ob ich mich richtig verständlich machen konnte mit meinen Darstellungen. Ich denke es wird noch eine heiße Debatte werden.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  46. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Blechle:

    Willkommen beim Kritikerverein der Einstein-SRT !. Ich schreibe absichtlich Einstein-SRT, weil es schon seit einigen Jahren vorher eine Lorentz-SRT gibt, die die richtige Antwort auf die unwiderlegbare, experimentell immer wieder fetsgestellte, relativistische Erscheinung gibt, und die aber aus mir unbegreiflichen, vielleich soziopolitischen oder soziokulturellen Gründen, seit hundert Jahren. zugunsten der durch die Missachtung des absoluten Raumes vernunftwidrigen und widersprüchigen, und durch die Ausschliessung der Lorentz-Herleitung unvollständigen Einstein-Theorie in die Ecke gestellt und als überholt vernachlässigt worden ist.

    Obwohl die Lorentz-Theorie keine logischen, mathematischen oder physikalischen Fehler aufweist, und sie die Denkfehler der Einstein-Theorie ganz deutlich in den Vordergrund stellt, wird sie aber erstaunlicherweise nicht nur von den Einstein-Anhängern abgelehnt, sondern unbegreiflicherweise auch von seinen schärfsten Kritikern. Wie ich bisher festgestellt habe, handelt es sich dabei immer um Leute mit einer unüberwindbaren Abneigung gegenüber der Vorstellung wirklicher, absoluter Bewegungen und den durch sie verursachten wirklichen, materiellen Veränderungen bei absolut bewegten Körpern.

    Da diese Kritiker sich, wie auch Einstein, keinen absoluten Raum vorstellen können oder wollen, und sie deshalb, wie Einstein, nur an relative Bewegungen glauben, können sie, ebenso wie Einstein, auch nicht materielle Veränderungen bei Bewegungssänderungen der absolut bewegten Körper zugeben.

    Damit befinden sie sich jedoch so nahe an Einsteins Vorstellungen, dass sie, gleichzeitig mit ihm, auch Lorentz, und damit die tatsächliche Wirklichkeit der physikalischen, relativistischen Erscheinungen ablehnen müssen. Das treibt sie aber unvermeidlich in die Sackgasse, alle so oft bestätigten, experimentellen Tatsachen unwissend oder unvernünftig zu verneinen, oder aber sonst auf eine befriedigende Erklärung zu warten, die sie niemals erhalten werden.

    Sie werden darauf vergebens warten müssen, da sowohll der absolute Raum als auch die absoluten Bewegungen, die sie so entschlossen ablehnen, inzwischen schon durch die ganz genau untersuchte kosmische Hintergrundstrahlung eindeutig bestätigt worden sind, wonach die Astrophysiker und Kosmologen eine absolute Geschwindigkeit des Sonnensystems von 377 km/s angeben.

    Die Lorentz-Kritiker werden dagegen einwenden, dass es sich dabei nicht um eine absolute Geschwindigkeit handelt, sondern nur um die Geschwindigkeit relativ zur Hintergrundstrahlung. Da aber nach den besagten Himmelsforschern diese Strahlung den ganzen Raum vollständig einnimmt (der Raum scheint für sie also doch zu existieren ! ), ist nun eine Bewegung relativ zu ihrem Temperaturfeld auch eine Bewegung relativ zum Raum, also eine absolute Bewegung.

    Was diese Kritiker nicht einsehen wollen ist, dass die bei der gegenseitigen Vermessung relativbewegter Systeme auftretenden, scheinbaren Längen- und Periodenänderungen der Einstein-Theorie nur durch die wirklich stattfindenden, materiellen Veränderungen der nicht relativ, sondern absolut bewegten Messgeräte verursacht werden können.

    Das stellt die einzige vernünftige Erklärung zu den bisherigen, experimentellen Beobachtungen dar, und ihre Erweiterung auf nicht geradlinige und nicht gleichförmige Bewegungen, führt zu der Erkenntnis, dass nicht nur die absoluten Bewegungen, sondern auch die Gravitationsfelder die gleichen materiellen Veränderungen hervorrufen müssen (Allgemeine Relativitätstheorie).

    Zusammenfassend: Der grosse, unerklärliche Fehler von Einstein war, den Raum gleichzeitig mit dem Äther zu ignorieren, die physikalischen Gesetze von Maxwell zu missachten, und nur die durch Lorentz davon hergeleiteten Transformationen der Messwerte in unnötiger Weise nochmals von der gleichen Bedingung der Lichtmessungsergebnisse abzuleiten, diesmal aber nicht als empirische Erfahrungstatsache, sondern als unbegründetes Prinzip postuliert.

    Herr Blechle, bevor wir auf einzelne Punkte Ihres Kommentars eingehen, würde ich zur Vereinfachung vorschlagen, dass Sie meine hier angegebene, kleine Arbeit durchlesen.

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Ich hoffe, dass Sie darin einige für Sie interessante Überlegungen finden.

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  47. Joachim Blechle

    Sehr geehrter Herr Sommer,
    vielen Dank für Ihre Antwort. Das was sie in Ihrer kleinen Arbeit darlegen, ist nicht unbedingt das, womit ich mich speziell beschäftige. Ich bin Funktionalistiker. Das ist ein Hobby von mir. Ich bezeich-ne Funktionalistik als die Lehre von den allgemeinsten Gesetzen der Natur, der Gesellschaft und des Denkens. Für mich ist es interessant, zu wissen, ob etwas und wie etwas funktioniert. In dem Zusammenhang versuche ich für mich ein Bild über das Universum zu erstellen, praktiziere aber eine andere Art von Kosmologie. Mein Bild, das ich über das Universum erstelle, ist wie ein Puzzle. Mit drei Unterschieden – wir wissen vorab nicht, wie das Bild aussieht,- wir wissen nicht, wie viele Teile es hat und wir müssen jedes Teil einzeln anfertigen. Ich lasse mein Bild vom Universum weder von einem einzelnen Puzzleteil prägen (z. B. Rotverschiebung) noch bin ich bereit etwas als Puzzleteil zu akzeptieren, was nicht mit dem Fernrohr von GG geprüft ist (z. B. Paralleluniversen – Sie verstehen sicher die Symbolik).
    Theorien oder Aussagen, die man Wissenschaftlern zuschreibt, interessieren mich in dem Umfang wie man aus ihnen Grundsatzaussagen ableiten und überprüfbare kann:

    Bezogen auf die Thematik der Transformationen ergaben bzw. ergeben sich für mich u. a. folgende Fragen:
    1. Ist es möglich, eine materielle oder funktionale Beziehung zwischen den betrachteten Objekten herzuleiten?
    2. Gibt es absolute Geschwindigkeiten und wie lassen sie sich bestimmen?
    In dem Zusammenhang habe ich mich auch mit der Längenkontraktion beschäftigt.
    Für mich war von Anfang an klar, dass sich aus den vorhandenen theoretischen Konstruktionen keine materiellen Änderungen der betrachteten Körper ableiten lassen, weil sich schon bei 3 Objekten Widersprüche ergeben. Beim Messen müssten aber die auftretenden Effekte beachtet werden, nur
    kein „normaler Mensch“ würde auf die Idee kommen, bei 0.5 c die Breite eines Strandes oder die Länge einer entgegenkommenden Rakete messen zu wollen.

    Die Thematik der von Ihnen erwähnten Hintergrundstrahlung ist mir bekannt. Die Hintergrundstrahlung stellt etwas dar, was ich für mich zur Erstellung eines möglichen Puzzleteiles über das Universum vorgemerkt, wegen ungenügender Grundsatzaussagen jedoch erst mal zurückgestellt habe. Für mich ist z. B. die Frage nach der kosmologischen Funktion der Hintergrundstrahlung interessant. Wenn diese die Hintergrundstrahlung hilft, kosmologische Prozesse zu beschreiben, sollte das mal ergründet werden. Vielleicht ergeben sich daraus noch interessante Erkenntnisse. Ich halte es allerdings persönlich für verfrüht, die kosmische Hintergrundstrahlung als eine Art „absolutes Koordinatensystem“ zu benutzen. Meine Erkenntnisse, die ich aus Betrachtungen von Galaxien gewonnen habe, sagen, dass weitere Aspekte zwingend zu berücksichtigen sind.

    Gegenwärtig bin ich bei den Fragen, was ist Raum, Licht und Materie und welche Beziehungen be-stehen zwischen ihnen, etwas ins Stocken geraten. Im Wesentlichen fehlt mir eine Intuition zur Verhältnis zwischen Raum und Licht. Ich könnte, wenn ich wollte, meine Fragen auch nicht verständlich formulieren, will es aber mal versuchen: In welcher Beziehung steht Licht zum Raum, oder was ist ein Quant? Es kommt mir bei solchen Fragen immer darauf an, dass nur Antworten gegeben werden, die in keinem Lehrbuch stehen. Ich denke, Licht ist eine eigene Struktur, die sich nach eigenen Gesetzen bewegt, aber keine „Welle des Äthers“ im eigentlichen Sinne. Meine Frage reflektiert hier auf den einzigen, mir bekannten, aber eben nicht unvoreingenommen kommentierten Versuch von Nimtz, der Übertragungen mit Überlichtgeschwindigkeit durchgeführt hat. Wenn man Licht „am Schwingen hindert“, erhält man ein Potenzial, welches sich mit viel höherer Geschwindigkeit als c ausbreiten kann. Ein sehr interessantes Thema, für mich kosmologisch überaus bedeutsam.

    Ich möchte hier aber erst einmal beenden. Sofern Ihnen an einer funktionalen Erörterung von Fragen gelegen ist, würde ich mich mit Ihnen gern weiter austauschen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Joachim Blechle

  48. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Es freut mich sehr unsere Fortschritte festzustellen. Wir sind uns schon darüber einig, dass physikalische Körper physikalische Änderungen durch physikalische Einflüsse erfahren können.

    Hierzu möchte ich bemerken, dass die absolute Bewegung auch ein physikalischer Vorgang ist, der die direkte Einwirkung einer Kraft zu ihrer Änderung bedarf. Die sich dazu relativ bewegten Körper weisen dabei auch eine messbare, relative Bewegungsänderung, die aber keinem direkten Einfluss entspricht. Sie sind nur relative, allerdings messbare, Abstandsänderungen zum beeinflussten Körper, aber keine wirklichen Bewegungsänderungen. Die einzige, wirkliche Bewegungsänderung findet nur statt bei dem von der Kraft physikalisch direkt beeinflussten Körper. Die dazu relativen Bewegungen sind nur Abstandsänderungen zu diesem Körper, die mit der einwirkanden Kraft in keinem physikalischen Zusammenhang stehen.

    Wir müssten uns also darüber einigen, dass es ausser den freilich immer messbaren, relativen Bewegungen auch die absoluten Bewegungen gibt. Oft kann man die einen von den anderen sehr gut unterscheiden, und zwar durch die Berücksichtigung anderer physikalischen Grössen, die wie z.B. die Masse, nicht durch Längen-, Winkel- und Zeitmessungen beschrieben werden.

    Die alten Ägypter wussten wahrscheinlich etwas über die träge Masse eines zugeworfenen Steins, aber offensichtlich nichts über die Masse der Sonne und ihre Gravitationskraft. Sonst hätten sie gewusst, dass nicht die Sonne um die Erde, sondern die Erde um die Sonne kreist. Wie soll man dies aber nur aus der relativen Bewegung erkennen, die ja die gleiche in beiden Fällen ist, und durch gleiche Messwerte beschrieben wird?

    Die blosse Messung genügt nicht zur vollen Erkenntniss und Beurteilung der Wirklichkeit. Andere Erkenntnisse und die Vernunft müssen immer daran teilnehmen. Relativbewegungen sind nichts anderes als die messbare Differenz zwischen absoluten Bewegungen.

    Wenn Sie sich schnell umdrehen und dabei den ganzen Sternenhimmel um sich herumkreisen sehen, dann wissen Sie ganz genau, ob Sie oder das ganze Weltall sich dabei herumgedreht haben. Und geschweige denn, wenn wir uns beide, Sie nach rechts und ich gleichzeitig nach links umdrehe. Platzt dadurch das Universum auseinander? Wie können diese zwei gleichzeitig entgegengesetzten Relativbewegungen des Sternenhimmels eine Wirklichkeit darstellen? Die Wirklichkeit wird in diesem Fall nicht von der relativen Bewegung der Sterne, sondern von unseren absoluten Drehbewegungen richtig beschrieben. Und erfreulicherweise kann man sie sehr leicht und sicher voneinander unterscheiden.

    Herr Bergner, es wäre sehr schön, wenn wir uns darüber einigen könnten, dass es sowohl wirkliche, absolute, als auch scheinbare, relative Bewegungen gibt, auch wenn nur letztere der direkten Beschreibung oder Messung zugänglich sein sollten. Schliesslich sind Sie auch, wie ich, von der Existenz eines einzigen, gemeinsamen Raumes überzeugt, in dem die einzelnen wahrgenommenen Objekte verteilt sind. Verteilt bedeutet, dass sie verschiedene Plätze im Raum besetzen, und die wirklichen Bewegungen sind wirkliche Platzwechsel im Raum. Die relativen Bewegungen sind nur die dadurch ersichtlichen, gegenseitigen Abstandsänderungen. Erst wenn wir uns darüber verständigt haben, können wir die drei folgenden Fragen mit Erfolg angehen:

    1. Warum sollte es eine bewegungsabhängige, materielle Längenänderung geben?

    2. Warum könnte sie sehr wahrscheinlich möglich sein?

    3. Warum ist sie nicht nur möglich, sondern tatsächlich wirklich?

    Wenn wir die Bewegungsfrage geklärt haben, werde ich versuchen Ihnen überzeugende Argumente zu diesen anderen drei Fragen darzubieten. Ohne aber eine Einigung über die Bewegungsfrage erreicht zu haben, hat eine Weiterführung meines Gedankenganges wenige Aussichten, da er sich gerade auf das Argument der wirklichen, gegenüber den relativen, scheinbaren Bewegungen stützt.

    Im Falle der Uneinigkeit, könnte der Gedankengang doch weitergeführt werden, wenn wir den absoluten Raum und die darin als Orts- oder Platzwechsel stattfindenden Bewegungen nicht als tatsächlich wahr, sondern zunächst als hypothetisch annehmbar betrachten, und anschliessend nachprüfen, ob die experimentelle Erfahrung sie bestätigt.

    Ein dritter Weg besteht in der Untersuchung der modernsten Versuche, die mit immer grösserer Präzision durchgeführt werden, um die Geschwindigkeitsänderungen der Erde relativ zum Licht eines Sterns zu messen, dem wir uns in einem halben Jahr zubewegen, und von dem wir uns im folgenden halben Jahr, durch unseren Erdumlauf um die Sonne, wegbewegen. Die leicht messbare Änderung der Erdgeschwindigkeit relativ zum uns erreichenden Sternenlicht beträgt etwa 60 km/s, ein Betrag, der mit den heute verfügbaren Interferometern auf cm/s genau angezeigt werden müsste, wenn keine Längenänderung der Lichtlaufstrecke stattfände.

    Ich würde vorschlagen, dass wir vom Michelson-Versuch und seine beabsichtigte Messung des Ätherwindes absehen, und uns nur auf das Gerät und seine Funktionsweise beschränken.

    Beim Michelson-Interferometer wird das beim Gerät ankommende Licht in zwei Teilstrahlen zerlegt, die gleichzeitig eine waagerechte und eine dazu senkrechte Laufstrecke zwischen Spiegeln durchlaufen. Beide Teilstrahlen werden durch die jeweiligen Spiegel wieder zusammengeführt und ergeben durch Überlagerung der Wellen periodische Interferenzstreifen.

    Die geringste Laufzeit- oder Laufwegänderung eines der beiden Teilstrahlen verursacht eine sehr gut beobachtbare Verschiebung der Interferenzstreifen. Die waagerechte Laufstrecke kann durch eine Mikrometerschraube verändert werden, während die unveränderte, senkrechte Laufstrecke immer zum Laufzeit- oder Laufwegvergleich beider Teillstrahlen dient

    Nun, es ist klar, dass der waagerechte Laufweg durch Änderung des Spiegelabstands durch die Mikrometerschraube geändert werden kann. Wie kann aber auch die Lichtlaufzeit entlang dieser Strecke geändert werden? Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Ich wiederhole, Herr Bergner, nur zwei Möglichkeiten, und zwar, die Änderung des Laufweges oder der Lichtgeschwindigkeit innerhalb der Laufstrecke. Zeit ist gleich Weg durch Geschwindigkeit. Nur der Weg und die Geschwindigkeit können die Laufzeit bestimmen, und nur eine Änderung der Weglänge kann einer Änderung der zum Gerät relativen Lichtgeschwindigkeit entgegenwirken.

    Gut. Das ist gerade, was bei der Geschwindigkeitsmessung des von irgend einem Stern relativ zum Gerät ankommenden Lichtes geschieht. Und es kann nur durch die Längenänderung des beim Erdumlauf um die Sonne jährlich zweimal in entgegengesetzten Richtungen bewegten Interferometers erklärt werden. Angesichts der geschilderten Funktionsweise des Geräts und der absolut veränderlichen Erdbewegung, ist diese Erklärung nicht nur streng logisch, sondern auch die einzige, die sich daraus ergibt.

    Ich kenne keine bessere Erklärung dafür. Sollten Sie aber, Herr Bergner, eine solche kennen, dann würden ich und die Wissenschaft für eine diesbezügliche Bekanntmachung sehr dankbar sein. Einsteins Vorstellung ist unbrauchbar, denn eine falsche Uhrensynchronisierung durch menschliche Beobachter kann ein Interferometer in keiner Weise beeinflussen. Ganz im Gegensatz dazu, bot Lorentz eine mathematisch und physikalisch einwandfreie Begründung an, die wir demnächst besprechen können.

    Aber heute sollte ich, wenn es Ihnen recht ist, hier mit der Beantwortung der Frage Nr.1 Halt machen, um Ihre Zeit nicht übermässig in Anspruch zu nehmen.

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  49. Wolfgang Lange

    Liebe Freunde der Sache,

    leider bin ich wegen unserer Angelegenheit in den letzten Tagen nicht in der Lage gewesen, sofort zu antworten, und wenn Sie auf den Zeitstempel sehen, wird es auch jetzt nichts. Aber ich verspreche Ihnen, ich bleibe am Ball.

    Übrigens Herr Berger, das Kind ist geboren und hat zwei Köpfe. Der Name des einen ist „Ja“ und der andere „Nein“. Mehr kann ich im Moment nicht sagen. Ich halte den Flitzbogen gespannt.

    Auf die Philosophie und Elektrotechnik komme ich in den nächsten Tagen zurück.

    Mit den besten Wünschen für alle.

    W.Lange

  50. Hartwig Thim

    Die SRT kann man auf einer DIN A4 Seite ad absurdum führen, was ich in meinem Vortrag bei NPA2010 gemacht habe. Ich versuche diese Seite hier her zu kopieren:

    Einstein’s Light Speed Postulate is Illogical
    Hartwig Thim
    Johannes Kepler University, Linz, A-4040, AUSTRIA
    e-mail: hartwig.thim@jku.at

    Einstein postulated in his 1905 article that light speed is isotropic in all inertial frames in order to derive the Lorentz Transformations. But the light speed postulate is logically wrong for the following reason: suppose, a short light pulse is emitted from a source mounted, say, in the origin of the coordinate system K, which is at rest. A coordinate system K’ is moving at v in the x-direction. At the moment, when the origins of both K and K‘ are coinciding, one spherical wave front is launched at the origin of K. This means that there will be one spherical wave-front expanding around the origin of K, because the origin of K‘ moves away at v. But the Lorentz Transformations transform this pulse (launched in K) into a wave-front spherically expanding in K‘, although there cannot be such a spherically expanding wave-front around the origin of K‘. How could there be one, as only one spherically expanding wave-front was generated around the origin of K, where the emitter is mounted! K‘ moves away at v, without carrying with it a spherically expanding wave front at the origin of K‘. But the Lorentz transformation equations are predicting that! This cannot be correct! It is logically impossible!

    1. Introduction
    In textbooks on special relativity the derivation of the Lorentz transformation equations is based on Albert Einstein’s [1][2] light speed postulate which assumes that wave-fronts expand spherically in all inertial reference frames according to the equations
    (1)
    and (2)
    Eq. (1) describes a spherical wave-front expanding in the frame K (let’s call it rest frame), and Eq. (2) describes a spherically expanding wave-front in the frame K’, which is in relative motion at v with respect to K. Both equations correspond to wave-fronts emitted from the origins of the two frames. The Lorentz transformation equations have been derived from these two equations as is well known and need not be repeated here.
    2. The Meaning of These Two Equations
    In [1] as well as in many textbooks [2] it is clearly stated that the two equations (1) and (2) should be interpreted as follows: a wave-front (1) is emitted at the origin of K in the moment t = t’ = 0 when the origin of K’ is passing by at the origin of K. K’ is assumed to move in the x-direction. The question then arises which shapes the radiation patterns assume when measured in K and in K’ as a function of time. The answer is very simple for the measurement in K since the transmitter has been assumed to be mounted at the origin of reference frame K. Thus the radiation pattern would certainly correspond to Eq. (1). It is not so easy to find out the radiation pattern measured at the origin of the moving frame K’. It seems plausible to assume that the engineer doing the measurement in the vicinity of the origin of K’ a spherically expanding wave front receding at –v in the negative x-direction will be measured. As time evolves the distance between the spherical wave-fronts emitted at the origin of K will get bigger and bigger simply because the distance between the origins increases. However, when the Lorentz transformation equations are applied to Eq. (1), Eq. (2) will be obtained. This would mean that the engineer measuring in K’ measures a spherical wave-front moving with him as though a second spherically expanding wave-front had been generated around the origin of his frame K’ which is moving away at v. Thus there are now two identical expanding radiation patterns both being attached to their origins, one (in K) appearing to be “stationary”, the other one seems to move with K’ away at v. The first originally generated wave-front is still expanding around the origin of K. This author claims that the pattern predicted by the Lorentz transformations cannot be real. The situation is logically impossible or, in other words, the Lorentz Transformation Equations must not be applied as they are yielding unrealistic (contradictory) results.
    3. Conclusion
    It has been shown that Einstein’s [1] light speed postulate is illogical and yields contradictory results in conjunction with the Lorentz transformation equations, when two inertial frames of reference are considered with a single light pulse generated at the origin of one frame at the moment when the origin of this frame coincides with the origin of an other (moving) frame.
    References
    [ 1 ] A. Einstein, “Zur Elektrodynamik bewegter Körper”, Ann. Phys., vol.17 (1905).
    [ 2 ] A. Einstein, “Grundzüge der Relativitätstheorie“, Springer Berlin, Heidelberg, New York, 6th.edition, ISBN 3-540-43512-3 (2002).

    Mit freundlichen Gruessen,
    Hartwig Thim

  51. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    danke für Ihren Eintrag Nr. 42 vom 20.09.d.J.
    Sie haben u.a. Probleme mit differenziell kleinen Größen. Versuchen Sie es einmal mit dem Sprichwort „Kleinvieh macht auch Mist.“ Meine stehende Rede ist, diese Sprichwortist der Grundfür die Erfindung der Integralrechnung. Ein Wegelement ds ist nicht Null sondern unendlich klein, was ein Unterschied ist, sonst gäbe es kein Integral. Auch im Leben ist es so. Würden alle 83 Mio. Einwohner Deutschlands mir einen Cent schenken, wäre ich reich.

    Der Teilchen-Welle-Dualismus ist eine vielfach messbare Erscheinung. Eine sehr gute Erklärung ist bei Feynman „QED – Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie“ (PIPER) zu finden. Der Nobelpreisträger war ein Philou, es ist alles von und über ihn gewinnbringend lesbar.

    Sie warten noch auf eine spezielle Antwort, nennen Sie bitte noch einmal die Nummer. Entschuldigung.

    Bezüglich Philosophie – Physik/Mathematik sehe ich keinen Widerspruch. Ich entsinne mich eines Ausspruchs meines Mathe-Professors: Leider hat sich die Philosophie von den Naturwissenschaften getrennt. Es geht aber um grundlegende Fragen, was ist eine Hypothese, was ist eine Theorie und was ist ein Gesetz, und weiteres. Denken Sie an die Feuerzangenbohle. Was ist eine Dampfmaschin? Aber ensthaft, zum Finden einer Theorie kann man jeden möglichen Sinn oder Unsinn postulieren. Danach wird es in einem komplizierten Prozeß abgewogen bis man meint, ein brauchbares Ergebnis zu haben. Dann kommen die Kritiker und der Vorgang wird wie in einer Schleife fortgesetzt. Das nennt man Evolution. Dazwischen kommen Revolutionen wie das Aussterben der Saurier. In den Naturwissenschaften ist es ähnlich. Die Evolution der Physik reicht weit in die Vergangenheit zurück. Revolutionen in dem gedachten Sinn kamen von Aristhoteles, Ptolemäus, Kopernikus, Kepler, Newton und Einstein. Ob Stephen Hawking dazugehört muss sich noch herausstellen. Jedenfalls hat meines Wissens noch niemand die SRT vollkommen widerlegt. Das zeigen die vielen abgeschriebenen Bücher. Und dazu die Bemerkung von Herrn Bergner Jein und halb schwanger sowie meine kurze Antwort dazu.

    Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit mit dem Zusatz unabhängig von der Bewegung des emittierenden Körpers ist so eine Hypothese. Zu Maxwells Zeiten war diese Frage noch nicht akut. Keine Hypothese muss begründet werden, sondern sie muss in o.g. Schleifen bestätigt oder verworfen werden. Und so ist es auch mit Gesellschaftsordnungen wie dem Kommunismus, die genau so entarten können wie Sekten in allen Religionen.

    Mit den Differentialgleichungen ist das auch so eine Sache. Nehmen Sie ein Foucaultsches Pendel wie in Florenz. Die Dämpfung ist so klein, dass es selten angestoßen werden muss. Es hängt fest am Haken und die Lösung ist einfach. Die Maxwellschen Gleichungen dagegen arbeiten mit Wechselwirkungen über Ort und Zeit zwischen zwei Feldern. Klassisch rechnet man quasistationär. Wie breiten sich aber elekto-magnetische Felder aus? Die Quantendynamik kennt inzwischen nicht verstehbare Effekte mit Wechselwirkungen über weite Entfernungen mit sofortiger Wirkung. Sofort ist keine Geschwindigkeit, nicht einmal eine unendliche. Und wenn Einstein konstante Geschwindigkeit postulierte, hatte er ein Recht der Meinungsfreiheit dazu, aber die professionellen Theoretiker haben die verdammte Pflicht, die Hypothese zu einem Gesetz zu erheben oder in den Orkus zu schicken. Beides ist nicht geschehen, und wir Amateure plagen uns damit.

    Wie gesagt, ich halte die Theorie Einsteins für richtig. Sie wurde bisher nicht widerlegt. Viele Interpretationen daran halte ich für falsch, wie ich z.B.gegenüber Herrn Bergner das Spiegelexperiment mit der virtuellen Welt aufgeführt habe.

    Meine Bemerkung in der Nr.49 verstehen Sie hoffentlich richtig. Ich habe einen grundsätzlichen Fehler bei Einstein gefunden und möchte diesen aber z.Z. nicht über das Internet kundtun.

    Sehr geehrter Herr Sommer, ich weiß nicht, ob Sie auch Somer heißen. Der Blog dieses Herren hat mich erst dazu gebracht, mich ernsthaft auf seriöse Weise im Internet zu unterhalten. Glücklicherweise geht es hier gesittet zu.

    Ich freue mich auf einen weiteren Gedankenaustausch. Das soll aber nicht täglich sein.

    Jetzt muss ich erst einmal den Artkel von Herrn Thim verarbeiten. Wir Deutschen, die Österreicher inbegriffen, sind weit gekommen. Herr Sarrazin hat recht, wir wickeln auch unsere Sprache ab. Armes Deutschland und dazu die Ganoven in Brüssel, die auch noch die Worte Vater und Mutter wegen Sexismus auf den Indes stellen. Man (engl. one) kommt zwar von Mann, aber deswegen rede ich nich „fra“ oder „manweib“ würde dies und das sagen. Da sind die Franzosen evtl. noch konsequenter. Auch das ist Philosophie. „Was Du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es um es zu besitzen“ (Goethe).

    Mit freundlichen Grüßen an alle Leser!

    W.Lange

  52. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Thim:

    Sie haben völlig recht, wenn Sie die Behauptung für absurd halten, dass eine und dieselbe Wellenfront gleichzeitig für zwei relativbewegte Beobachter sphärisch sein kann. Das ist gerade der grosse Fehler des Einstein-Postulats, so wie es beleehrt wird.

    Nach den Physikleehrbüchern lautet das Einstein-Postulat:

    1. Für alle Beobachter ist die relative Lichtgeschwindigkeit gleich.

    Es sollte aber heissen:

    2. Obwohl für zwei relativbewegte Beobachter die relative Lichtgeschwindigkeit offensichtlich nicht gleich sein kann, können beide freilich den gleichen Messwert erhalten, wenn – und nur wenn – nicht überall und jederzeit ihre Längenmassstäbe die gleiche Länge besitzen und ihre Uhren die gleiche Uhrzeit anzeigen.

    Die erste Aussage ist offensichtlich vernunftwidrig und physikalisch unmöglich. Nichts kann die gleiche Geschwindigkeit relativ zu relativbewegten Beobachtern besitzen.

    Ganz anders ist es mit der zweiten Aussage. Sie ist nicht nur logisch, sondern auch eine experimentelle Tatsache: In der Wirklichkeit wird bei der Messung der Lichtgeschwindigkeit relativ zum Messgerät immer der gleiche Messwert erhalten, auch wenn das Messgerät, wie in dem Fall des Erdumlaufs um die Sonne, seine Geschwindigkeit gegenüber dem Licht ändert. Und diese unbestreitbare Tatsache, die als physikalische Relativität bekannt ist, kann nur durch die zweite Aussage begründet werden.

    Diese zweite Aussage enthält die Bedingung, dass bei einer Änderung der Geschwindigkeit des Messgeräts relativ zum Licht, das Gerät selbst eine materielle Veränderung erfahren muss. Und dieser Umstand wird gerade durch die Lorentz-Transformation quantitativ ausgedrückt. Die Folge dieser wirklichen, materiellen Lorentz-Veränderung ist, dass das so veränderte Gerät, für die nun veränderte, relative Lichtgeschwindigkeit, nicht den erwarteten, neuen Wert, sondern wieder den unerwarteten gleichen Wert ergibt.

    Dadurch erklärt sich, dass alle bewegten Beobachter die gleiche relative Lichtgeschwindigkeit messen, und sich alle in Ruhe im Bezugsystem der Lichtausbreitung zu befinden glauben, was offensichtlich nicht für alle gleichzeitig zutreffen kann. Deshalb erhalten auch beide, im Beispiel Ihres Vortrags, erwähnten Systeme das gleiche Ergebnis, sich dauernd im Mittelpunkt der sphärischen Lichtwelle zu befinden, was in keiner Weise für beide gleichzeitig wahr sein kann. Die Lorentz-Transformation gibt aber genau die Veränderung der Messgeräte an, die die dafür notwendige Messverzerrung hervorruft.

    Deshalb muss die Lorentz-Transformation doch angewandt werden, da sie uns genau angibt, wie ein materieller Körper sich bei absoluter Bewegung verändern muss, um die, ohne Zweifel absurden, jedoch experimentell tatsächlichen Messwerte logisch zu erklären.

    Diese Erklärung fehlt gänzlich bei Einstein, wodurch sein Postulat eine völlig unbegründete Behauptung darstellt und die.Theorie konzeptuell vernunftwidrig, widerspruchsvoll und unvollständig ist.

    Die Geschichte endet aber hier nicht, denn die Lorentz-Transformation sagt uns nicht nur um welchen Betrag sich die Messgeräte durch die absolute Bewegung ändern, sondern auch welche Längen-, Massen- und Periodenänderungen jeder Beobachter bei den anderen, aufgrund der Veränderung seiner eigenen Messgeräte, berechnet.

    Diesen Teil der Lorentz-Theorie hat Einstein aber doch mit den Transformationsgleichungen übernommen, die jedoch ohne die physikalische Begründung von Lorenz zum reinen Unsinn führen.

    Herr Thim, da Sie auch die Einstein-Theorie für unvernünftig halten, glaube ich, dass Ihnen mein folgender, allgemeinverständlicher Beitrag über die Rationalisierung der Relativität in der Physik vielleicht in mancher Hinsicht interessieren könnte.

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Ich freue mich, Sie kennengelernt zu haben.

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  53. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Ebenso sittlich wie Sie mit mir, muss ich Sie leider tief enttäuschen. Nicht ich habe “u.a.” (!) Probleme mit diferenziell kleinen Grössen, sondern Sie haben u.a. Probleme mit den beiden Relativitätstheorien, SRT und ART, von Einstein.

    In beiden Theorien wird der Differenzialausdruck ds als Bogen-oder Bahnelement einer “Weltlinie” in der vierdimensionalen, phantasierten, imaginärdimensionalen Minkowski-Analogie definiert. Und in beiden Theorien wird sein Linienintegral als zurückgelegten Weg eines Objektes in diesem physikalisch unmöglichen Minkowski-Raum aufgefasst. Und in beiden Theorien wird, entgegen Ihrer mathematischen Überzeugung, behauptet, dass dieses Wegelement beim Licht nicht etwa unendlich klein, sondern ausdrücklich und regelrecht gleich Null ist. Es steht auf Papier gedruckt: ds =0, und Integral von ds gleich Null, wie es nicht anders sein kann, denn ein Integral ist gleich Null wenn der Intergrand auch gleich Null ist. Nicht wahr?

    Das bedeutet aber, wie Sie leicht einsehen können, dass im Minkowski-Raum das Licht immer eine geodätische Bahn nullter Länge durchläuft. Können Sie, der die Einstein-Theorie für richtig halten, sich das irgendwie begreiflich und physikalisch vorstellen?

    Ich nicht. Und weil ich, entgegen Ihrer werten Meinung, “u.a.” keine Probleme mit diferenziell kleinen Grössen habe, gerade deshalb kann ich nicht mit der Deutung, mit den Schlüssen und mit allen den begriffsverwirrenden Anschauungen des philisophisch Diletantenpaars Einstein-Minkowski, einverstanden sein, die “u.a.” offenbar selbst Probleme mit diferenziell kleinen Grössen hatten, da sie doch behaupteten, dass ds=0 ist. Wie klingt das? Wie Sie ganz richtig sagen, “ein Wegelement ds ist nicht Null sondern unendlich klein, was ein Unterschied ist, sonst gäbe es kein Integral“. Einstein und Minkowski sind jedoch, wie sie sehen, nicht Ihrer Meinung.

    Zwischen Philosophie und Naturwissenschaften besteht kein Widerspruch, sondern eine klare Unverträglichkeit, die jede Einmischung unratsam macht. Wissenschaft ist richtige Erkennung, genaue Beschreibung und logische Interpretation von Tatsachen. Philosophie ist Spekulation und Meinungen. Welche Philosophie ist wahr und richtig: Idealismus, Materialismus, Nihilismus, Rationalismus…?

    Dass Sie nicht täglich beim Gedankenaustausch teilnehmen wollen, ist eine gute Entscheidung, die uns allen viel Arbeit ersparen wird.

    Meine logischen Gegenbeweise zu den Einstein-Vorstellungen habe ich Ihnen in meinem Kommentar Nr.25 an Sie, und in meinem dort angegebenen Beitrag über die Rationalisierung der Relativität in der Physik ( Seiten 7 bis 17 ) dargelegt, sowie in weiteren Kommentaren an Sie und an Herrn Bergner und andere Blogteilnehmer. Das Ausbleiben von Gegenbeweisen haben mir bisher glauben lassen, dass Sie alle mit meinen Argumenten einverstanden sind. Aber doch nicht, was?

    Ich bin auch, wie Sie, der Ansicht, dass die Teilchenstreuung durch Kraftfelder eine vielfach messbare Erscheinung ist. Entweder misst man das Verhalten eines einzelnen Teilchens, oder man misst das statistische Verhalten einer Unzahl von ihnen, Beides hat nichts miteinander zu tun, und der unsinnige, philosophische Mischmasch der ungleichen Begriffe zum unlogischen, widersprüchigen und daher unverdaulichen Teilchen-Welle-Dualismus, der mit religiöser Andacht von der akademischen, offiziellen Physik sorgfältig gepflegt wird, muss entschlossen entlarvt und konsequent bekämpft werden . Herr Lange, man kann nicht Birnen und Äpfel zusammenaddieren. Zumindest nicht in der Physik, wohl aber vielleicht in der Philosophie und auch in der Mathematik, wenn der zusammenaddierende Mathematiker die Äpfel nicht von den Birnen unterscheiden kann und gleiche Objekte zu addieren glaubt.

    Denken Sie an die Warnung von Gauss in seinem Brief an Schumacher vor der leichtfertigen, unverantwortlichen. Handhabung der Mathematik, ohne die Kontrolle der Vernunft.

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  54. Jocelyne Lopez

    Liebe Diskussionsteilnehmer,

    Die Kritik der Lorentz-Theorie hat meiner Meinung nach Herr Bergner treffend in seinem Beitrag Nr. 45 formuliert, insbesondere auch seine Einwände über die (ungeeignete?) Methodologie des MM-Experiments:

    Zitat Reiner Bergner:

    Eine Frage bleibt, wieso zeigt der Apparat immer die gleiche Lichtgeschwindigkeit an? Auf alle Fälle nicht durch Druck vom Äther der die Apparatur verändert. Diesen Punkt können wir getrost ausschließen. Was könnte die Ursache für die Unverändlichkeit des Lichts sein? Ist es möglich, dass hier das Relativitätsprinzip wirksam ist?

    Egal, ob ich mit einer Kanone nach Norden, Osten, Süden oder Westen schieße, die Kugel fliegt immer gleich weit.

    Ersetzen Sie den Lichtstrahl mit einer Kanonenkugel lassen Sie sie auf den ersten halb durchsichtigen Spiegel zufliegen, dort wird sie geteilt, eine Hälfte fliegt nach links, die andere nach rechts, kommen gleichzeitig an den ersten Spiegeln an, treffen am dritten Spiegel gleichzeitig ein und werden über die anderen Spiegel zurückgeworfen und treffen gleichzeitig am Interferometer ein um ein Muster zu bilden.
    Mit diesem Apparat werden sie niemals Laufzeitunterschiede registrieren können. Eine einzigste Lichtquelle die fest mit dem Apparat verbunden ist kann kein anderes Ergebnis bringen als immer dieselbe Lichtgeschwindigkeit. Würde man zwei Lichtquellen verwenden, eine Referenzquelle fest verbunden mit dem Apparat und eine Lichtquelle von außerhalb des Systems z.B. eine auf uns zu fahrendes Auto oder eines auf uns zu bewegter Stern, dann werden Interferenzmuster erzeugt die abhängig von der Geschwindigkeit des jeweiligen Objekts sind.

    Bei mir bleibt dieser Punkt auch fraglich: Ist eine stationäre Messvorrichtung überhaupt geeignet, verschiedene Laufzeitunterschiede des Lichtstrahls zu registrieren? Ich meine nicht. Herr Bergner hat die Gründe dafür dargelegt: Es müsste zwei separate Messungen vorgenommen und verglichen werden: Eine mit stationärer Lichtquelle und eine mit bewegter Lichtquelle, sowie auch zwei separate Messungen mit einem relativ zur Quelle ruhenden Beobachter (Messinstrument) und einem relativ zur Quelle bewegten Beobachter. Am besten auch noch eine Messreihe, wo sich beide gleichzeitig zueinander bewegen, sowohl Quelle als auch Beobachter. Und natürlich am allerbesten als Einwegmessung statt als Zweiwegmessung. Erst dann könnte man feststellen, ob das Licht konstant zu bewegten Lichtquellen und zu bewegten Beobachter sei. Das MM-Experiment ist meiner Meinung nach nicht geeignet, es nachzuprüfen. Insofern wäre die reale Verkürzung des Interferometersarms eine unzutreffende ad hoc Interpretation von Lorentz, falls das Licht weder relativ zur Quelle noch relativ zum Beobachter in Wirklichkeit konstant ist.

    Unabhängig jedoch, ob die Annahme Lorentz richtig oder falsch ist, bleibt die SRT widersprüchlich, inkonsistent, irrelevant und nicht annehmbar, sie soll ad acta gelegt werden, um den Weg aus der Sackgasse der theoretischen Physik zu finden.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  55. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    So, heute ist die Frage Nr,2 dran. Die Frage Nr.1, warum es eine bewegungsabhängige materielle Veränderung absolutbewegter Körper geben muss, habe ich im letzten Kommentar mit der Behauptung begründet, dass es nicht nur die bisher beste, sondern die einzig mögliche Erklärung für das Verhalten eines gegen das Licht einer fernen Quelle veränderlich bewegten Michelson-Interferometers ist. Seine Bau- und Funktionsweise lässt keine andere Erklärung zu.

    Die Frage Nr.2, warum diese materielle Veränderung nicht nur logisch zwingend notwendig, sondern auch physikalisch möglich sein dürfte, wird durch folgende Überlegung beantwortet.

    Alle materiellen Körper bestehen aus bewegten, geladenen Teilchen, wobei die gleichnamigen Ladungen sich abstossen und die ungleichnamigen sich anziehen. Alle diese verschiedentlich wirkenden Kräfte und Bewegungsimpulse bestimmen Gleichgewichtsorte in denen die entgegen gerichteten Kräfte und Impulse sich im dynamischen Gleichgewicht befinden. Der gegenseitge Abstand der unzähligen Gleichgewichtsorte bestimmt die Dimensionen des Körpers in jedem Augenblick.

    Man kann daher auch sehr leicht verstehen, dass eine Abstandsveränderung zwischen den einzelnen Gleichgewichtsorten eine entsprechende Veränderung der Körperdimensionen zur Folge haben kann. Dass es auch tatsächlich so ist, kann man bei Änderungen der Temperatur, des Druckes oder des elektrischen und magnetischen Zustands des Körpers beobachten. Alle diese Änderungen der interatomaren und –molekularen, kinetischen und potentiellen Energien im Körper führen u.a. durch die Änderung der Schwingungsamplituden der Elementarteilchen zu einer materiellen Längenänderung desselben.

    Und jetzt kommt die unvermeidliche Frage. Was geschieht mit der äusserst komplizierten und fein abgestimmten Kräfte- und Gleichgewichtsverteilung wenn der Körper, als Ganzes, seinen Ort im Raum wechselt? Macht dies den einzelnen schwingenden und kreisenden elektrischen Ladungen nichts aus? Oder ist es nicht eher denkbar, dass die ganze Gleichgewichtsstruktur sich durch den Ortswechsel neu einstellen muss?

    Und wenn dies so sein sollte, wass hätte damit der absolute Ortswechsel eines anderen, weit entfernten Körpers zu tun? Nichts, absolut nichts, trotz der gleichen Relativbewegung in beiden Fällen. Die Relativbewegungen haben, entgegen der Behauptung Einsteins, überhaupt keine physikalische Bedeutung. Nur absolute Ortswechsel im Raum haben physikalische Wirkungen, auch wenn sie nicht relativ zu identifizierbaren, feststehenden Punkten im Raum messbar sind.

    Mancher wird sich bereit erklären, diese Darstellung für möglich zu halten, und wird zugeben, dass eine plötzliche Ortsänderung des Körpers im Raum eine kurzzeitige Neueinstellung der Gleichgewichtsorte herbeiführen kann oder muss. Er wird sich aber dabei auch fragen, warum dies mit einer geschwindigkeitsabhängigen Längenveränderung einhergehen soll.

    Und hier landen wir schliesslich bei der endgültigen, alles erklärenden Frage Nr.3, die ich, aus den im letzten Kommentar bereits angeführten Gründen, auf das nächste Kommentar verlege.

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  56. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Ich habe Ihnen bisher kommentiert, was in den Physiklehrbüchern über die Zusammensetzung und Dimensionsveränderungen materieller Körper steht. Ich habe Sie auch über den denkbaren Einfluss aufmerksam gemacht, den eine wirkliche Ortsänderung der Körper im Raum darauf ausüben könnte.

    Heute möchte ich Ihnen die Frage Nr.3 beantworten und dabei beschreiben, wie nach den gut bekannten, klassischen Naturgesetzen, eine Längenänderung durch Bewegungsänderung doch zustande kommt.

    Die Maxwell-Gleichungen zeigen uns, dass die Energie Trägheit besitzt. Sie benötigt eine gewisse Zeit, um sich von einem absoluten Ort des Raumes zu einem Nachbarort zu bewegen. Deswegen besitzt das Licht, und auch jede Krafteinwirkung, eine endliche Geschwindigkeit. Sollte sich z.B. die Sonne uns plötzlich zehn Millionen Kilometer nähern, würde man während acht Minuten nichts davon merken, weder Sichtbares noch in der Gravitationsanziehung.

    Diese Tatsache wird bei Maxwell als retardierte Energiepotentiale dargestellt. Und die sind es, die durch die verzögerte Umstellung der Gleichgewichtsorte entgegengesetzter Kräfte, die Länge eines absolut bewegten Körpers materiell verändern.

    Ohne mathematische Beweissführung, kann man sich mit Hilfe eines anschaulichen Beispiels ein angenähertes Bild darüber vorstellen, wie eine verzögerte Wirkung eine Längenänderung verursacht.

    Stellen Sie sich eine Reihe marschierender Soldaten vor, deren gegenseitiger Abstand mehrere Meter beträgt. In einem gegebenen Augenblick gibt der Offizier dem letzten Mann in der Reihe den Befehl “Los, schneller marschieren. Befehl weitergeben”. Der Soldat beschleunigt sofort sein Tempo und gibt anschliessend den Befehl weiter an den nächsten Mann in der Reihe. Die Befehlsweitergabe und -ausführung dauert jedesmal eine Sekunde.

    Bis der Befehl den Soldaten am Anfang der Reihe erreicht, sind mehrere Sekunden verstrichen. In dieser Zeit haben alle anderen Soldaten, ausser ihm, ihr Tempo nacheinander beschleunigt, sodass sie alle ein wenig zusammenrücken und die Reihe sich entsprechend verkürzt. Danach marschiert die verkürzte Reihe weiter, etwas schneller als zuvor. Wenn der Befehl sich nun in gleicher Weise wiederholt, verkürzt sich die Reihe noch ein wenig mehr und marschiert noch ein wenig schneller.

    Wenn nun der Befehl “langsamer marschieren” heisst, ist die Wirkung umgekehrt. Die Reihe verlängert sich und läuft langsamer. Es wird daraus ersichtlich, dass jede verzögerte Änderung der Geschwindigkeit eine entsprechende Änderung der Reihenlänge verursacht.

    Unter Berücksichtigung der zu beachtenden Unterschiede, kann man sich die längenändernde Wirkung der verzögerten Potentiale auf die Länge eines absolut bewegten Körpers anschaulich vorstellen.

    Hiermit betrachte ich, Herr Bergner, die Frage Nr.3 als beantwortet und verbleibe

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  57. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    heute nur ds=0 ???

    1.Differentiation
    Sei S=1m eine Länge. Bei n=20 Teilen ist delta s =S/n =1m /20 = 0,05 m. Nun machen wir ds = lim (für n>>unendlich) von delta s, und das geht gegen Null, ist aber nicht Null. Wir müssen die Begriffe „gegen“ verwenden.

    2. Integration
    S = Integral von A bis B ( 1 * ds ) = S + C = (B – A)
    Mit A =120 m und B = 150 m wird S = 30 m. Die Konstante C verschwindet bei einem bestimmten Integral. Keine Mystik. Das Papier mit ds = 0 ist reif zum Feuer machen.
    Denken Sie bitte an etwas * null = null, etwas mal unendlich = unendlich, aber unendlich * ds = unbestimmt, weil eben unendlich und ds keine festen Zahlen sind.

    Denken Sie an die Gymnasialzeit und an „Kleinvieh macht Mist“.

    Mit freundlichen Grüßen!

    W. Lange

  58. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    ein Einfall bei der Hausarbeit:

    Wenn Newtons Bewegungsgleichung

    m*d2x/dt^2=0

    stimmt, müssten wegen Ihrer Meinung (ds=0 und dt=0) die Ausdrücke d2s und dt^2 überhaupt nichts mehr bedeuten. Es gäbe gar keine Pendelschwingungen. Soweit dürfen wir die Differentialgleichungen ncht ablehnen. Es geht nicht ohne Mathrmatik.

    Eine Bitte: Ich suche eine ausgezeichnete Erhlärung des Michelson-Morley-Experimentes.

    Mit freundlichen Grüßen!

    W. Lange

  59. Herbert Sommer

    Liebe Frau Lopez, herzliche Grüsse !

    Wiedersehen macht Freude.

    Ich möchte heute einiges zu Ihrem Kommentar Nr.54 und das Zitat von Herrn Bergner sagen.

    Da es um die bewegungsbedingte Längenkontraktion des Interferometers geht, sollten wir uns nicht um die Geschwindigkeit der Lichtquelle relativ zum Licht kümmern, sondern nur um die Geschwindigkeitsänderungen des Interferometers relativ zum Licht. Alles andere geht uns nicht an. So vereinfacht sich die ganze Angelegenheit wesentlich.

    Es ist schon sehr gut und sehr genau festgestellt worden, z.B. erstmalig durch De Sitter bei schnellumkreisenden Doppelsternen, dass die Geschwindigkeit des ankommenden Lichts relativ zum Interferometer überhaupt nicht von der Geschwindigkeit der Lichtquelle abhängt. Es ist ganz egal wo und wie weit die Lichtquelle sich befindet, und wie sie sich relativ zum Gerät bewegt. Das emittierte Licht durchläuft das Interferometer immer mit der gleichen relativen Geschwindigkeit, weil es sich selbständig, relativ zum Raum und nicht zur Quelle, bewegt.

    Wir brauchen deshalb keine Referenzquelle und keine separaten Vergleichsmessungen. Wir wissen schon seit Jahrzehnten mit voller Sicherheit, dass die vom Gerät gemessene Laufzeit des Lichtes entlang der verstellbaren Laufstrecke des Interferometers, ganz unabhängig von der Geschwindigkeit der Lichtquelle und ihren Änderungen, immer die gleiche ist. Wir brauchen uns also nicht um die Geschwindigkeit der Lichtquelle relativ zum Licht, sondern nur um die Geschwindigkeit des Interferometers relativ zum Licht zu kümmern.

    Also, nochmals. Um die Längenänderung des Interferometers zu untersuchen, brauchen wir nur die Geschwindigkeit des Gerätes relativ zu irgend einer Lichtquelle zu ändern und die Laufzeit des ankommenden Lichtes entlang der waagerechten Messstrecke mit der Laufzeit desselben Lichtes entlang der unveränderlichen, senkrechten Laufstrecke zu vergleichen. Der kleinste Zeitunterschied wird durch die gut beobachtbare Verschiebung der Interferenzstreifen beider überlagerten Teilstrahlen angezeigt. So einfach ist es.

    Das Michelson-Interferometer ist bautechnisch ein sehr einfaches, aber sehr leistungsfähiges und vielseitig einsetzbares, physikalisches Gerät, Wer nicht damit gearbeitet hat, kann sich kein richtiges Bild über seine Empfindlichkeit und Genauigkeit machen. In jüngeren Jahren baute ich mir eines mit Haushaltsgegenständen zusammen.Trotz seiner erstaunlichen Einfachheit, war es so empfindlich, dass es schon beim nahen Hinhalten der Hand, die durch die Lufterwärmung in der Lichtlaufstrecke geänderte Lichtgeschwindigkeit durch Interferenzverschiebung anzeigte.

    Die heutigen, besten Michelson-Interferometer, mit bis zu 1 km Laufstreckenlänge, vermögen so kleine Änderungen der relativen Lichtgeschwindigkeit wie einige cm/s zu messen, was bei der fast 300.000 km/s betragenden absoluten Grösse eine Genauigkeit von zehn hoch minus neun darstellt. Wenn man bedenkt, dass die halbjährliche Geschwindigkeitsänderung der Erde etwa 60 km/s beträgt, dann kann man sich ausrechnen, wie genau diese Interferometer die Erdgeschwindigkeit relativ zum Licht bestimmen könnten, wenn die Längenkontraktion es nicht durch Ausgleich verhindern würde.

    Selbstverständlich kann dieses extrem empfindliche Apparat durchaus Laufzeitunterschiede registrieren. Wie oben geschildert, konnte ich es persönlich durch die mit meiner Handwärme veränderten Lichtlaufzeit beobachten. Ausserdem ist dabei die Zweiwegmessung zuverlässiger als die Einwegmessung, da Erstere keine Synchronisierung der Zeitmessung am Anfang und Ende der Lichtlaufstrecke erfordert, weil die Laufzeitmessung durch Vergleich mit demselben Licht im senkrechten Arm erfolgt.

    Alle Einwände der Einstein-Kritiker gegen die materiellen Veränderungen bewegter Körper, konkret beim Interferometer, bekämpfen eigentlich nicht Einstein, sondern offensichtlich Lorentz. Warum? Ist mir nicht klar. Weil sie etwa nicht verstehen können, dass so was wirklich geschehen kann? Und warum sind sie so überzeugt darüber, wenn die klassischen Gesetze der Feldtheorie, von Lorentz richtig angewandt, es geradezu verlangen? Vielleicht, weil diese Gesetze den absoluten Raum von Newton und den bedeutendsten Wissenschaftlern, vor Einstein, voraussetzt, und diese grössten Figuren und ihre Ideen als altmodisch und überholt betrachtet werden? Oder gar aus religiösen-antireligiösen oder soziopolitischen Gründen?

    Die Fragen, die Herr Bergner in dem von Ihnen angeführten Zitat stellt, habe ich versucht ihm nach bestem Wissen in der Tetralogie meiner Kommentare Nr.43,48,55 und 56 zu beantworten. Auch Ihnen, Frau Lopez, empfehle ich ihre aufmerksame Lektüre, die vielleicht zur Aufklärung mancher Ihrer Zweifel über die diskutierte Frage beitragen könnte

    Als Beispiel der unvernünftigen Haltung der akademischen Welt gegenüber Lorentz gebe ich Ihnen hier folgenden Abschnitt aus dem Gerthsen-Physiklehrbuch (23. Auflage, Kapitel 12., Relativistische Physik, Seite 611) wieder:

    “ Ein anderer Erklärungsversuch stammt von Lorentz und Fitzgerald. Er besagt, dass die erwartete Zeitdifferenz zwischen den Laufzeiten in den beiden Armen des Interferometers genau dadurch kompensiert wird, dass der Arm, der in Richtung des Ätherwindes steht und daher die längere Laufzeit liefern sollte, gerade um einen entsprechenden Betrag verkürzt wird, und zwar infolge seiner Stellung zum Ätherwind. Beim Schwenken des Apparats soll diese Verkürzung demnach auf den anderen Arm übergehen. Das klingt zunächst völlig ad hoc spekuliert, aber Lorentz konnte tatsächlich zeigen, dass sich ein System elektrischer Ladungen
    unter gewissen Voraussetzungen genau so verhält, nämlich in Bewegungsrichtung um genau den fraglichen Betrag verkürzt. Es war daher nur die recht plausible Annahme nötig, alle Materie bestehe letzten Endes aus elektrischen Ladungen, um dieses Verhalten für sämtliche
    Maßstäbe postulieren zu können. Allerdings wird man dabei eine misstrauischeVerwunderung
    nicht los, dass die Natur zu so üblen Tricks greifen sollte, um uns die Wahrheit über unseren absoluten Bewegungszustand vorzuenthalten.”

    Achten Sie bitte darauf, Frau Lopez. Erstens gibt das Buch zu, dass es sich nicht etwa um eine Vermutung, sondern um eine richtig begründete Erklärung zweier der bedeutendsten Physiker zu Einsteins Zeiten handelt. Anschliessend gibt es auch offen zu, dass Lorentz tatsächlich die Verkürzung eines Systems elektrischer Ladungen in Bewegungsrichtung um genau den fraglichen Betrag tatsächlich zeigen, also wirklich beweisen, konnte. Gleich danach, hält es für recht plausibel, dass dieses Verhalten für sämtliche Körper postuliert werden kann. Und nun, trotz allen diesen zugegebenen Tatsachen, hält es abschliessend, zur Rechtfertigung von Einstein, den unglaublich dummen Einwand von Poincaré entgegen, dass die Natur nicht zu so üblen Tricks greifen sollte, um uns dadurch unsere absolute Bewegung zu verheimlichen,

    Ein so dummer, haltloser Vorwand über die vermeintlichen Absichten der Natur, entgegen der Reihe der vorangehenden, wissenschaftlichen Tatsachen, und lediglich zur Rechtfertigung der Interpretation von Einstein, ist ein klares Anzeichen des religiös-dogmatischen Einflusses der Einsteinschen, so ungerecht verherrlichten, falschen Begriffe und Vorstellungen.

    Interessant, Nicht wahr?

    Nochmals, herzliche Grüsse !

    Herbert Sommer

  60. Wolfgang Lange

    Sehr gehrter Herr Sommer, sehr geehrter Herr Bergner,

    entschuldigen Sie bitte, dass ich mich wieder einmal einmische. Zur Nr. 56. Wo steht in den Maxwellschen Gleichungen, dass die Energie der Felder Trägheit besitzt? Das kommt erst hintenherum durch die SRT. Es gibt bisher drei Prämissen.
    1. Photonen bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit, haben keine Masse aber eine Ladung.
    2. Die Maxwellschen Gleichungen führen nach Hertz zu elektromagnetischen Wellen mit der Ausbreitungsgeschwindigkeit
    c²=1/(epsilon*mü) mit
    epsilon = epsilon(null) * epsilon(relativ)
    mü = mü(null) * mü(relativ)
    Im Vakuum sind die Relativwerte eins, daher konstante Lichtgeschwindigkeit im Vakuum, aber nur dort. Bewegt sich ein Photon im Magnetfeld z.B. der Erde, greift die Lorentz-Kraft quer zu den Vektoren des Magnetfeldes und der Bewegung an.
    3. Im Vakuum gibt es keine Wechselwirkungen zur Materie. Problematisch wird es aber beim Spiegel oder in Materie. Dort kommt die Quanten-Elektro-Dynamik ins Spiel und erzeugt an den Atomen neue Photonen, die dann dort wieder mit Lichtgeschwindigkeit lossausen. Ob sie nun abhängig oder unabhängig von dieser emittierenden Quelle lossausen, ist ungewiss. Ich meine, sie sind unabhängig von der Eigengeschwindigkeit des Emittenden, weil sie sofort mit der Lichtgeschwindigkeit der Hertzschen Welle loslegen. Es gibt im Vakuum kein mitführendes Medium. Das ist eine der großen Fragen.

    Herr Sommer, heute las ich, Sie haben ein eigenes Interferometer gebaut. Das Ergebnis mit der Hand kann mit der Änderung der oben genannten Materialkonstanten zusammenhängen.

    Nochmals Entschuldigung, aber dafür ist ein Blog offen und kein e-Mail-Verkehr.

    Viele Grüße!

    W.Lange

  61. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Ich verstehe wirklich nicht, warum Sie immer wieder versuchen, mich von etwas zu überzeugen, wovon ich schon seit meinen Schuljahren absolut überzeugt bin, nämlich, dass ein Differential, als Grenzwert einer Differenz, gegen Null strebt, aber niemals gleich Null ist.

    Wenn Sie nochmals, aber diesmal langsam und aufmerksam, meine vorigen Kommentare an Sie wiederlesen, dann werden Sie erstaunt feststellen, dass ich mit Einstein und Minkowski nicht einverstanden bin, gerade weil beide das Differentialelement ds des Lichtweges, und damit auch sein Linienintegral im vierdimensionalen, analogischen und unsinnigen Minkowski-Raum ausdrücklich als genau gleich Null erklären.

    Sie sollten sich also nicht weiter bemühen, mich, sondern die vielen Anhänger – Sich selbst mitgerechnet – der Einstein-Theorien davon zu überzeugen, dass ds und sein Linienintegral niemals gleich Null sein können, wie das Einstein-Minkowski-Paar behauptet, wenn ds tatsächlich als Wegelement aufgefasst werden sollte, was keineswegs zutrifft.

    In Wirklichkeit ist nämlich ds kein Wegelement, sondern eine invariante Differentialform, deren wahre Bedeutung Sie meiner folgenden Arbeit über die Rationalisierung der Relativität in der Physik (Seiten 14 – 17) entnehmen können. Als selbst erklärten Mathematikfreund könnte es Ihnen sehr interessieren, da Sie es sonst nirgends finden werden. Ich bin selber darauf gekommen.

    Hier nochmals mein Beitrag, den Sie anscheinend noch nicht gelesen haben, da Sie bisher keine Stellung dazu genommen haben:

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Die Einstein-Minkowski-Behauptung, dass im Falle des Lichtes, ds und sein Wegintegral gleich Null sind, ist ein ausgesprochener Unsinn, der aus der Symbiose der verrückten Semantik von Einstein (Wort- und Begriffsbedeutung) und der unzulässigen Gleichsetzung durch Minkowski des invarianten Differentialausdrucks ds mit dem nicht existierenden Wegelement eines auch nicht existierenden, vierdimensionalen Raumes mit imaginären Raumkoordinaten, hervorgeht.

    Sie empfehlen mir, das Papier mit ds=0 zum Feuermachen zu bestimmen. Ich habe es schon vor vielen Jahren getan. Es ist nämlich die Originalarbeit Albert Einsteins über die Allgemeine Relativität, Annalen der Physik, 4.Folge, Band 49, Seite 821, Gleichung (73). Dort steht es ganz deutlich auf Papier gedruckt. Jetzt empfehle ich Ihnen meinerseits diese Arbeit Einsteins zum Feuermachen zu verwenden und Ihre Überzeugung über die Richtigkeit sämtlicher Aspekte der Relativitätstheorie von Einstein entsprechend zu revidieren.

    Den Michelson-Morley-Versuch und die damit zusammenhängenden Arbeiten, können Sie z.B. im Internet, in der Wikipedia, finden.

    Jener Versuch hat aber mit der jetzt im Blog diskutierten Frage wenig zu tun. Der damalige Versuch wollte den Ätherwind feststellen. Bei der jetzigen Diskussion handelt es sich dagegen um die Möglichkeit der materiellen Längenänderung des Interferometers durch seine absolute Geschwindigkeitsänderung beim Erdumlauf, und in diesem Zusammenhang kann ich Ihnen die Lektüre meiner vier Kommentare Nr. 43, 48, 55 und 56 an Herrn Bergner sehr empfehlen.

    Zu Ihrem Kommentar Nr. 60 nehme ich, mit Rücksicht auf die Länge meines gegenwärtigen Beitrags, gesondert Stellung.

    Viele Grüsse !

    Herbert Sommer

  62. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Ich würde Ihnen gerne immer Recht geben, aber die Physiklehrbücher sind in dieser Hinsicht unbestechlich.

    Der Nobelpreisträger Feynmann, ein ausgezeichneter Professor für Physik in der Stanford University, beschreibt in seinem dreibändigen Werk “Lectures on Physics”, in verständlicher Weise, die Maxwellschen Gleichungen und deren Lösungen, die skalare Potentialenergie des Feldes Phi und den Impulsvektor des Feldes A. Dieser ist gleich Phi, geteil durch das Quadrat einer gewissen Konstanten c, mal der Ladungsgeschwindigkeit v.

    Da A ein Impuls ist, muss Phi durch das Quadrat von c eine Masse sein, nämlich die Masse der potentiellen Feldenergie. Das heisst, viele Jahre vor Einstein stand schon in den Gleichungen von Maxwell, dass die Energie eine Masse besitzt, mit dem Quadrat einer Konstanten c als Proportionalitätsfaktor. Die Energie ist danach gleich der Masse mal dem Quadrat von c.

    In den zwei letzten Gleichungen erweist sich diese Konstante gerade als die Geschwindigkeit einer sich im Vakuum selbständig ausbreitenden elektromagnetischen Welle.

    Dass die Potentialenergie eine träge Masse besitz, erkennt man auch an dem retardierten Integral, das dieses Potential als Lösung der Gleichungen beschreibt. Die verzögerte Wirkung des Potentials drückt dabei wiederum die Trägheit seiner Energie aus.

    Diese Potentialverzögerung ist auch die Ursache der Periheldrehung der Planeten- und der Elektronenbahnen, die auch lange bevor Einstein von Gerber beim Gravitationsfeld richtig angewandt und genau berechnet wurde.

    Ich kann hier keine Gleichungen hinschreiben, aber ich zeige Ihnen, als Mathematik-Hobbyst, den Weg. Das Ergebnis ist, dass die Kraftfelder, entgegen Ihrer Meinung, doch Masse, Impuls und Trägheit besitzen. Deshalb kann eine Rundfunkwelle die Elektronen in einer Antenne hin und her bewegen, und ein Photon kann ein Elektron aus einem Metal herausreissen. Aus dem photoelektrischen Effekt geht, auch entgegen Ihrer Meinung, ganz klar hervor, dass das Photon eine Masse besitzt, da es anderenfalls das Elektron nicht beschleunigen könnte. Ich muss Sie auch daran erinnern, dass das Photon, entgegen Ihrer Meinung, keine Ladung besitzt.

    Herr Lange, sie vermuteten irrtümlich bei mir Probleme mit den Differentialen. Ich muss nun bei Ihnen u.a. Probleme mit der Physik feststellen. Fahren wir also fort:

    Ihr erster Absatz ist, wie oben bereits erläutert falsch, Ihr Punkt 1. ist teilweise falsch, und beide hiermit beantwortet. Ihr Punkt 2. ist richtig. Punkt 3. ist nur richtig in der Vermutung, dass die vom Spiegel emittierten Photonen eine von der Quelle unabhängigen absoluten Geschwindikeit besitzen. Das trifft zu, und ausserdem sind sie mit dem auslösenden Photon kohärent, was sie ganz geeignet zur Laufzeitmessung im senkrechten Arm des Michelson-Interferometers macht.

    Mit der Meinung, dass die Handwärme den Luftbrechungsindex ändert, haben sie auch recht, und das ist eben die Ursache der Geschwindigkeitsänderung des Lichtes innerhalb der Laufstrecke des Interferometers, die eine Verschiebung der Interferenzstreifen zur Folge hat.

    Ich warte übrigens immer noch auf Ihre Gegenbeweise. Soll Ihr Schweigen bedeuten, dass Sie damit einverstanden und überzeugt sind, oder finden Sie keine Gegenargumente dazu?

    Meine logischen Gegenbeweise zu den Einstein-Vorstellungen habe ich Ihnen in meinem Kommentar Nr.25 an Sie, und in meinem dort angegebenen Beitrag über die Rationalisierung der Relativität in der Physik ( Seiten 7 bis 17 ) dargelegt, sowie in weiteren Kommentaren an Sie und an Herrn Bergner und andere Blogteilnehmer.

    Ich hoffe Ihnen manche Physikkenntnisse hiermit aufgefrischt zu haben und grüsse Sie freundschaftlich

    Herbert Sommer

  63. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    danke für Ihre Bemühungen, mir die Physik erklären zu wollen. Bitte schauen Sie sich Nr.49 an. Ich bin dabei zu rechnen. Obwohl ich absoluter Fan von Feynman bin, habe ich ihn auf dem linken Fuß erwischt. Haben Sie bitte im Moment Verständnis für meine zögerlichen Antworten. Mein Ja und Nein heißt, ich bin gegen die Längenkontraktion und Zeitdilatation und suche noch nach geeigneten Argumenten, beginnend beim Michelson-Versuch. Mir genügt es nicht, nur mit unsortierter Logik die Argumentskette aufzubauen. Auch hat Herr Prof. Joachim Meyer 1968 und offensichtlich auch später nicht genügend Argumente gegen die SRT dargelegt. Ich kenne eben nur dieses Papier und ein neueres „Tycho …“.

    Nur eines, die beiden ersten Formeln von Einstein arbeiten mit V+v und V-v, und da vermute ich den ersten kritischen Fall. Er und Lorentz überschreiten gleich zu Beginn ihrer Berechnungen die Lichtgeschwindigkeit und klären uns dann später nicht auf. Einstein umschreibt das mit früher oder später ankommen und vermeidet vielleicht absichtlich t=l/v sondern schreibt gleich tA=1/(V+v) bzw. tB=1/(V-v). Und von da ist es nicht weit zu 2lV/(V²+v²).

    Und darum bat ich um ein neues Thema, aber Frau Lopez und Sie haben den Zug abfahren lassen. Nichts für ungut, wir werden miteinander schon klarkommen. Die Feynman-Lehrbücher waren mir als besonderes Geburtstagsgeschenk zu teuer.

    Mit freundlichen Grüßen und feiern Sie einen schönen deutschen Geburtstag.

    Mit freundlichen Grüßen!

    W.Lange

  64. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Ich gebe zu, bei Ihnen einen, sagen wir mal, leicht ironischen Ton angewandt zu haben. Aber Sie sollten auch ehrlich zugeben, dass Sie damit anfingen, als Sie mich in Nr. 51, auch mit einer gewissen Ironie auf meine nicht existierenden Probleme u.a. (???) in der Differentialrechung aufmersam machten.

    Das ist aber nicht mein Stil und, indem ich dafür um Entschuldigung bitte, verspreche ich Ihnen, mich nicht wieder so auszudrücken, wenn Sie mir nicht nochmals dazu Anlass geben.

    Deshalb werde ich auch heute von den sich doppelsinnig anhörenden Wunsch eines schönen, deutschen Geburtstags (was soll es hier bedeuten?) absehen und Ihnen nur sagen, dass ich schon alles dargelegt habe, was ich aus der Physik und der Mathematik über die materiellen Veränderungen absolut bewegter Körper weiss.

    Ich lasse mich sehr gerne belehren, weil ich dabei lerne. Was mich beim Studium der exakten Wissenschaften anregt, ist dass man dabei Wahrheiten lernt. In der Philosophie, abgesehen von der Logik, erfährt man dagegen nur persönliche Meinungen und Weltanschauungen von den verschiedensten, subjektiv denkenden Menschen.

    Was ich in meinen Kommentaren vorgetragen habe, sind also keine persönlichen Meinungen, sondern sachliche, wissenschaftliche Tatsachen, die in den Lehrbüchern stehen und jederzeit durch Vergleich widerlegt werden können.

    Anders ist, wenn man sich dadurch nicht überzeugen lässt, und doch keine wissenschaftlichen Gegenargumente vorzeigt. Dann wird es nun zu einer Glaubenssache, und dagegen kann man bekanntlich wenig tun. Und so ist es auch bei den materiellen Veränderungen bewegter Körper.

    Ich werde nicht weiter darauf bestehen, aber doch immer bereit sein, auf Fragen oder Einwände über meine Behauptungen zu antworten. Wenn ich von Anderen gerne etwas lerne, dann dürfte ich auch annehmen, dass Andere das Recht haben, durch mich ihr Wissen zu erweitern.

    Da ich mich nur auf Aussagen der Fachlehrbücher berufe, ist es sehr leicht sich über die Richtigkeit meiner Behauptungen zu vergewissern. Man braucht nur nachzuschlagen, und mich daraufhin zu widersprechen, wenn beides nachweislich nicht übereinstimmt. Alles andere ist nur eine kindisch trotzige Haltung, mit der ich nichts anzufangen weiss.

    Die Feynman-Lehrbücher braucht man sich nicht unbedingt als Geburtstagsgeschenk zu kaufen. Sie können umsonst in der Bibliotek nachgeschlagen werden. Ausserdem, die Gleichungen von Maxwell stehen in jedem Physiklehrbuch, und auch was sie bedeuten.

    Feiern Sie ihrerseits einen schönen spanischen Geburtstag.

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  65. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    ich glaube, wir sind momentan in einer Patt-Situation gelandet. Ich wollte auf keinen Fall als Besserwisser auftreten. Einige kurze Argumente habe ich vorgetragen, andere halte ich momentan noch zurück, weil ich an einer Veröffentlichung arbeite. Dazu muss aber das Manuskript auch soweit Hand und Fuß haben, das nicht der erste kalte Hauch das Gerüst zum Einstürzen bringt. Dann hätte ich mir selbst keinen Gefallen getan. Meine Vorgehensweise ist vorzugsweise mathematisch auf der Grundlage der Originalschriften.

    Meine Meinung über Hypothesen, Theorien und Abwägungen brauche ich nicht zu wiederholen. Es kann dennoch sein, mich einmal wieder einzumischen. Das muss der Mensch nun einmal tun. Übrigens war Feynman wirklich mein Wunsch zu einem runden Geburtstag. Dafür kenne ich fast alle Veröffentlicheungen von und über ihn bei PIPER. Leider haben wir nur ein Leben und nur einen Kopf.

    Sehr geehrter Herr Sommer, ich denke, unsere Wege werden sich im Internet noch mehrmals kreuzen. Danke für diese ausgezeichnete Web-site. Da Sie so freundlich waren, mir Ihre Mail-Adresse zu geben, werde ich in absehbarer Zeit ein Paar Bilder schicken. Aber bitte nicht darauf warten.

    Übrigenz weiß ich jetzt was Sie mit ds=0 meinen,und das geht auch voll in Ordnung. Kurzzitate sind oft missverständlich.

    Mit freundlichen Grüßen!

    W.Lange

  66. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer und interessierte Leser,

    ich versuche einige Beiträge zu verstehen, einiges davon habe ich verstanden und einiges muss ich noch Aufarbeiten. Mir sind da in den letzten Tagen Zweifel gekommen und zwar in Bezug zum MM-Experiment. Nicht weil Herr Sommer sein Experiment anführt (interessant ist die Handwärme) sondern weil ich über ein ähnliches Experiment gestolpert bin von dem ich noch nichts gewusst habe. Es handelt sich um das Sagnac-Interferometer. Seit ich davon gelesen habe bin ich etwas durcheinander. Ich habe das System noch nicht richtig erkannt und verinnerlicht. Ich weiß schon , was das für ein Experiment ist und auch wie es funktioniert aber es hat mich aus der Bahn geworfen. Ich musste feststellen, das ich noch einiges zu lesen und zu lernen habe. Ich weiß zwar, dass es keine Längenverkürzung und Zeitdehnung gibt aber … jedenfalls nicht durch die RT. Schade, dass ich über keine praktische Erfahrung in physikalischen Experimenten verfüge dann wäre einiges leichter. Ich muss mich an mein großes Vorbild halten und Gedankenexperimente machen. Da läuft man aber Gefahr, dass man zu falschen Ergebnissen kommt.

    Zu Ihrer Meinung über die absolute Bewegung muss ich fragen: „Woran wollen Sie eine absolute Bewegung herleiten, festmachen?“ Relativbewegungen sind zwar messbare Differenzen zwischen Bewegungen die eine Eigengeschwindigkeit haben, aber keine absolute Bewegungen sind.
    Eine absolute Bewegung ist nicht nachweisbar, da wir nicht imstande sind einen festen Punkt anzugeben auf den wir uns berufen können um eine absolute Bewegung oder Ruhe zu bestimmen. Dies ist schon mal ein Punkt über den wir uns wahrscheinlich nicht einig werden können. Einig sind wir uns über den unendlichen Raum der uns umgibt.

    Zu Punkt 1. Warum sollte es eine bewegungsabhängige, materielle Längenänderung geben?
    Eine bewegungsabhängige Längenveränderung gibt es nicht und wird es nicht geben.

    Ihr Beispiel mit dem Michelson-Interferometer und der Nachweis einer Laufzeit- oder Laufwegänderungen hat mich einige Zeit gekostet um dieses richtig zu verstehen. Ich möchte der Wissenschaft auch keine neuen Erklärungen liefern sondern ganz einfach meine Meinung vertreten, dass es keine Längenverkürzung und Zeitdehnung durch Bewegung gibt. Die Art wie Sie die Funktion des Michelson-Interferometer beschreiben ist soweit in Ordnung, damit kann man die relative Lichtgeschwindigkeit nachweisen. Voraussetzung ist, dass alle Laufwege innerhalb des Michelson-Interferometer konstant bleiben.
    Ich glaube nicht, dass eine Längenänderung am Interferometer eintritt. Was sollte diese Längenänderung hervorrufen und in Bezug auf was? Stellen Sie sich vor es gibt das Licht von zwei unterschiedlich weit entfernten Lichtquellen, auf gleicher Linie, die sich auch noch unterschiedlich schnell bewegen. Das Interferometer wird gleichzeitig von den beiden Lichtquellen bombardiert. Was macht das Interferometer? Für wen entscheidet sich das Interferometer um eine exakte Längenveränderung vorzunehmen? Für mich bleibt die Lichtgeschwindigkeit relativ.

    Zu Punkt 2. Warum könnte sie sehr wahrscheinlich möglich sein?
    Eine bewegungsabhängige, materielle Längenänderung gibt es nicht und wird es nicht geben.

    Alle Körper bestehen aus Teilchen die einen festen Verbund bilden auch wenn sie dynamisch sind und damit Abstandsveränderungen durch Temperatur, Druck, elektrischen oder magnetischen Einwirkungen unterworfen sind, die eine Größenveränderung oder Volumenänderung hervorrufen und nicht nur einer Längenveränderung.

    Ihre Frage: Was geschieht mit der äußerst komplizierten und fein abgestimmten Kräfte- und Gleichgewichtsverteilung wenn der Körper, als Ganzes, seinen Ort im Raum wechselt?

    Ein Ortswechsel von Körpern erleben wir täglich in unserem Leben. Wir wechseln, Fahrzeuge wechseln, Planeten wechseln, Sterne wechseln usw. Solange keine äußere Kraft auf sie einwirkt, wird die jeweilige Struktur der Körper erhalten bleiben. Etwas anderes führt schon zu Veränderung der Struktur insgesamt und nicht nur auf eine Längenänderung. Plötzlich eintretende Ereignisse wie z.B. ein Pistolenschuss bei dem Druck auf ein Geschoss ausgeübt wird da wird schon das gesamte Gefüge beeinflusst bei dem sich kurzzeitig Veränderungen auf den gesamten Körper bemerkbar machen. In Dynamos in denen gewaltigen magnetischen Kräften wirken, in denen Elektronen zum Schwingen gebracht werden die völlig gegen ihre Natur sind. Müssten die Spulen, Spulenkerne einfach das gesamte Material welches einen Dynamo ausmacht, müssten die sich nicht ähnlich wie Gummi verhalten und deformierten und eventuell den neuen Zustand, nach der Aktion, beibehalten?
    Ich kann mich nicht damit einverstanden erklären, Ihre Darstellung für möglich zu halten. Durch physikalische Einwirkungen werden keine Längenveränderungen hervorgerufen, sonder immer Veränderungen die den gesamten Körper betreffen.

    Ihr Beispiel das durch Ortswechsel eine gewisse Längenveränderung stattfindet muss doch auch Konsequenzen haben, oder? Angenommen ein Objekt vollzieht einen Ortswechsel und es kommt zur Verkürzung der Längen desselben dann muss physikalisch etwas passieren. Verkürzung eines Objekts hat doch zur Folge, dass das atomare Gefüge zusammenrücken muss, das wiederum hat zur Folge, dass ein Temperaturanstieg erfolgt. (Prinzip Wärmepumpe) Wenn also ein Arm Ihres Michelson-Interferometer sich verkürzt, experimentell Nachgewiesen nach Ihren Aussagen, dann müsste ein messbarer Temperaturanstieg zu registrieren sein. Wurde ein solcher Sachverhalt schon einmal beobachtet?

    Zu Punkt 3. Warum ist sie nicht nur möglich, sondern tatsächlich wirklich?
    Eine bewegungsabhängige Längenveränderung gibt es nicht und wird es nicht geben.

    Ich kann nicht erkennen was Sie mit dem Beispiel des verzögerten Potential bezwecken möchten. Keine Geschwindigkeit, kein Körper kann sich sofort oder augenblicklich ausbreiten. Es liegt in der Natur der Dinge, dass Zeit benötigt wird um Bewegung zu verursachen. Ich kann nicht erkennen, das durch verzögerte Ortsveränderung irgendwelche Längenveränderung an Körpern hervorgerufen wird.
    Ihr Beispiel mit den Soldaten ist meiner Meinung etwas verunglückt. Es soll analog zur Bewegung der Atome eines Körpers anschaulich machen, das eine Längenveränderung bewirkt wird. Mit der Maxwell-Gleichung kann ich weniger anfangen, müsste ich mich erst hinein arbeiten.
    Durch eine plötzliche Ortsveränderung der Sonne würde nur die Information, die ja nicht schneller als Lichtgeschwindigkeit ist, uns verzögert erreichen. Auf keinen Fall würde eine Verzögerung im atomaren Gefüge der Sonne zu erkennen sein. Würde die Sonne dann nicht wie ein riesiger Wassertropfen aussehen der vom Himmel fällt? Falls ja, dann wäre dies auf keinen Fall eine mysteriöse Längenveränderung wie in der RT sondern nur eine Körperveränderung insgesamt.

    Herr Sommer, ich will hoffen, dass ich Sie richtig verstanden habe und demzufolge richtige Kommentare abgeliefert habe. Sollte ich in Bezug zu Längenveränderung bei bewegten Körpern falsch liegen, dann bitte ich um Aufklärung für mein (unseren) besseren Verständnisses.

    In einer Sache sind wir uns ja grundsätzlich einig, nämlich, das die RT keine Längenverkürzung und Zeitdehnung bewirken kann. Ist ja auch schon mal was.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  67. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Danke für Ihren Kommentar. Ich fange heute mit Ihrem letzten Satz an und muss dazu sagen, dass es zwei Relativitätstheorien gibt, nämlich die von Lorentz (LRT) und die von Einstein (ERT). Die LRT behauptet, dass die tatsächlich beobachteten, experimentellen Erscheinungen durch die materiellen Veränderungen der Messinstrumente bei Veränderungen ihrer absoluten Geschwindigkeit verursacht werden.

    Die ERT lehnt die absoluten Bewegungen und die materiellen Veränderungen ab, und behauptet, dass bei relativ bewegten Beobachtern der Raum und die Zeit verschieden sind. Da aber der Raum und die Zeit bei jedem Beobachter nur das sein können, was seine Messgeräte anzeigen, ergibt sich, dass schliesslich nicht der Raum und die Zeit, sondern die Messgeräte sich ändern müssen, wenn sich ihre Geschwindigkeit ändert. Und damit landet bei logischer Analyse die ERT bei der LRT an, die sie ja gerade vermeiden wollte. Ein reiner Unsinn.

    Da der einzige Unterschied der ERT zur LRT die Missachtung und Ausschliessung der physikalischen Begründung und die dazugehörige Ablehnung der absoluten Bewegungen und der materiellen Veränderungen der bewegten Körper ist, und Sie auch beides ablehnen, frage ich mich, ob Sie sich darüber bewusst sind, dass Sie grundsätzlich mit Einstein übereinstimmen und damit, vielleicht ungewollt, ein echter Einstein-Relativist sind.

    Ich bin dagegen mit der Anwendung der klassischen Maxwell-Feldtheorie durch Lorentz voll einverstanden, und mit den dabei vorausgesetzten Begriffen des absoluten Raumes und der darin stattfindenden absoluten Bewegungen, die sämtliche Wissenschaftler vor Einstein, einschliesslich Newton, immer ohne jeden Zweifel als selbstverständlich angenommen haben.

    Ab und zu wird die Frage gestellt, ob Newton oder Einstein der grössere Physiker war. Ohne Zweifel war es Newton, da er die Existenz des absoluten Raumes und der absoluten Bewegungen als Platzwechsel in diesem Raum abstrahieren konnte, ohne die Notwendigkeit eines festen Bezugspunktes. Einstein hatte keine klaren Begriffe darüber und verwechselte die Ausdehnungen Raum und Zeit mit den darin vorgenommenen Abstandsmessungen zwischen vorgewählten, identifizierbaren Objekten. Die Messergebnisse sind nicht der Raum und die Zeit.

    Wir sind uns also wohl darüber einig, dass die ERT keine materiellen Änderungen der Länge und der Zeitdauer innerer Vorgänge bei bewegten Körpern bewirken kann, und zwar, weil sie die Ursachen missachtet. Dagegen fordert und begründet die LRT ausdrücklich die erwähnten Veränderungen, und da glaube ich, dass wir darüber nicht derselben Meinung sind.

    Ich weiss nicht, Herr Bergner, was Sie so unerschütterlich sicher über die Unmöglichkeit solcher Veränderungen macht, wobei die jederzeit gut überprüfbare physikalische und mathematische Herleitung durch Lorentz gerade das Gegenteil beweist und durch das MM-Versuchsergebnis unmissverständlich um genau den fraglichen Betrag bestätigt wird.

    Damit Sie sich davon überzeugen, gebe ich hier nochmals einen Abschnitt aus dem Lehrbuch Gerthsen-Physik. (23. Auflage, Kapitel 12., Relativistische Physik, Seite 611) wieder:

    “ Ein anderer Erklärungsversuch stammt von Lorentz und Fitzgerald. Er besagt, dass die erwartete Zeitdifferenz zwischen den Laufzeiten in den beiden Armen des Interferometers genau dadurch kompensiert wird, dass der Arm, der in Richtung des Ätherwindes steht und daher die längere Laufzeit liefern sollte, gerade um einen entsprechenden Betrag verkürzt wird, und zwar infolge seiner Stellung zum Ätherwind. Beim Schwenken des Apparats soll diese Verkürzung demnach auf den anderen Arm übergehen. Das klingt zunächst völlig ad hoc spekuliert, aber Lorentz konnte tatsächlich zeigen, dass sich ein System elektrischer Ladungen unter gewissen Voraussetzungen genau so verhält, nämlich in Bewegungsrichtung um genau den fraglichen Betrag verkürzt. Es war daher nur die recht plausible Annahme nötig, alle Materie bestehe letzten Endes aus elektrischen Ladungen, um dieses Verhalten für sämtliche Maßstäbe postulieren zu können. Allerdings wird man dabei eine misstrauische Verwunderung nicht los, dass die Natur zu so üblen Tricks greifen sollte, um uns die Wahrheit über unseren absoluten Bewegungszustand vorzuenthalten.”

    Achten Sie bitte darauf, Herr Bergner. Erstens gibt das Buch zu, dass es sich nicht etwa um eine Vermutung, sondern um eine richtig begründete Erklärung zweier der bedeutendsten Physiker zu Einsteins Zeiten handelt. Anschliessend gibt es auch offen zu, dass Lorentz tatsächlich die Verkürzung eines Systems elektrischer Ladungen in Bewegungsrichtung um genau den fraglichen Betrag tatsächlich zeigen, also wirklich beweisen, konnte. Gleich danach, hält es für recht plausibel, dass dieses Verhalten für sämtliche Körper postuliert werden kann. Und nun, trotz allen diesen zugegebenen Tatsachen, hält es abschliessend, zur Rechtfertigung von Einstein, den unglaublich dummen Einwand von Poincaré entgegen, dass die Natur nicht zu so üblen Tricks greifen sollte, um uns dadurch unsere absolute Bewegung zu verheimlichen,

    Ein so dummer, haltloser Vorwand über die vermeintlichen Absichten der Natur, entgegen der Reihe der vorangehenden, wissenschaftlichen Tatsachen, und lediglich zur Rechtfertigung der Interpretation von Einstein, ist ein klares Anzeichen des religiös-dogmatischen Einflusses der Einsteinschen, so ungerecht verherrlichten, falschen Begriffe und Vorstellungen.

    Die Maxwellschen Gleichungen stellen nämlich keine erfundene Theorie zur Erklärung des unerwarteten MM-Ergebnisses dar, sondern, ganz umgekehrt, das MM-Ergebnis ist eine glänzende Bestätigung des von diesen Gleichungen viele Jahre vorher richtig beschriebenen Verhaltens der Kraftfelder und deren Quellen, die sich bei absolutem Platzwechsel, durch verzögerte Wechselwirkung, in Bewegungsrichtung absolut verkürzen müssen. Und, damit auch, alle materiellen Körper, deren Dimensionen in jedem Augenblick vom Zusammenspiel dieser Kräfte bestimmt werden. Das ist keine Theorie, sondern eine physikalische Tatsache.

    Dagegen können wir nur eines tun, nämlich die Maxwell-Feldbeschreibung mathematisch und physikalisch beweiskräftig widerlegen. Ich wüsste jedoch nicht wie, und auch nicht warum.

    Zum logischen Verständnis und Veranschaulichung der Maxwell-Gleichungen habe ich Ihnen bisher die Argumente ausgeführt, die mir über die Richtigkeit derselben überzeugend scheinen. Ich kann jedoch nicht erwarten, dass sie auch für Sie ebenso einleuchtend sind. Es hängt zu sehr von den eigenen Vorstellungen über die grundsätzlichen Begriffe ab.

    Eines steht aber fest: Wenn die Maxwell-Gleichungen richtig sind und es einen absoluten Raum mit absoluten Platzwechseln darin gibt, dann ändern absolut bewegte Körper zweifellos ihre eigene Länge bei jeder Änderung ihrer absoluten Geschwindigkeit, mit oder ohne MM-Versuch. Umsomehr allerdings stellt der Ausgang dieses Versuchs eine glänzende Bestätigung der lange vorhin schon klassich vorausgesagten Felderscheinungen dar. Und zwar nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ haargenau, wie der obige Abschnitt der Gerthsen-Physik zugibt.

    Ich habe den Eindruck, dass Sie meinen nachstehenden Beitrag, auf den ich Sie in meinem ersten Kommentar Nr. 16 hinwies, noch nicht durchgelesen haben. Hier steht er nochmals.

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Auf Ihre Einwände zu meinen Argumenten 1.,2., und 3, werde ich in nächsten Kommentaren antworten. Inzwischen wünsche ich Ihnen alles Gute und verabschiede mich

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  68. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Wie versprochen, hier folgen einige Bemerkungen zu Ihren letzten Einwänden.

    Das Sagnac-Interferometer ist auch sehr interessant, jedoch weniger für unsere Frage der Längenkontraktion. Es vergleicht die Laufzeiten von zwei in Gegenrichtung geschlossenen Lichtwegen. Bei der Drehung der Vorrichtung entsteht eine Interferenzverschiebung, die mit der Drehgeschwindigkeit zunimmt. Für unsere Fragestellung ist das Michelson-Interferometer jedoch viel übersichtlicher.

    Beim M-Interferometer handelt es sich um das denkbar einfachste Gerät, das prizipiell und bautechnisch eigens zur Messung der relativen Lichgeschwindigkeit erdacht und berechnet worden ist. Dass es einwandfrei richtig funktioniert, kann man leicht feststellen, indem man die Lichtgeschwindigkeit in der Laufstrecke durch Druck, Temperatur oder Zusammensetzung des durchstrahlten Mediums ändert. Das Gerät spricht äusserst empfindlich darauf an.

    Mit der auf diese Weise nachgewiesenen Empfindlichkeit für die kleinsten Änderungen der Lichtlaufzeit durch das Instrument sollte dieses ohne Zweifel die Geschwindigkeitsänderungen der Erde gegenüber dem Licht irgend eines Sternes beim Umlauf um die Sonne anzeigen. Das Gerät ist gerade zu diesem Zweck berechnet und gebaut worden. Und was geschieht in der Tat? NICHTS!

    Was hat man falsch gemacht? Wo hat man sich verrechnet? Nichts hat man falsch gemacht! Nichts hat man vergessen! Nur eine Möglichkeit kann diesen Ausgang erklären, nämlich die zwangsläufigen Längenänderungen der Laufstrecke , die die Geschwindigkeitsänderungen des Lichtes relativ zum Apparat bei jeder Geschwindigkeitsänderung der Erde genau kompensieren. ES GIBT BIS JETZT KEINE ANDERE ERKLÁRUNG DAFÚR

    Und jetzt kommt die Frage: Ja, ist denn das überhaupt möglich? Sicher, die klassische Physik zeigt uns in der Feldtheorie, dass es nicht nur möglich, sondern tatsächlich so sein muss, weil die Energie Trägheit besitzt und weil, im Gegensatz zu Einsteins Behauptung, nur die absoluten Bewegungen, und nicht ihre direkt messbaren, relativen Dfferenzen, physikalische Bedeutung haben. Wie das nun funktioniert, habe ich in den vorangegangenen Kommentaren beschrieben.

    Herr Bergner, was ist für Sie eine Eigenbewegung, anderes als eine absolute Bewegung? Ein Körper hat so viele relative Bewegungen wie es verschiedene Objekte im Weltall gibt. Zu jedem von diesen Objekten besitzt er eine gewisse Relativbewegung. Und nun, welche von allen diesen ist diejenige, die Sie als Eigenbewegung bezeichnen? Auf welchen festen Punkt berufen Sie sich, um die Eigenbewegung von den Relativbewegungen zu unterscheiden? Wenn Sie sich umdrehen, drehen Sie sich oder dreht sich das ganze Universum? Relativ, sind beide Bewegungen gleich. Herr Bergner, Eigenbewegungen sind absolute Bewegungen relativ zum absoluten Raum, den Sie ja anerkennen.

    Eigenbewegungen, also absolute Bewegungen, sind keine Abstandsänderungen zu einem festen Punkt, sondern Platzwechsel im Raum, und als solche nicht identifizierbar, weil die einzelnen Raumteile, obwohl sie freilich existieren sich nicht voneinander unterscheiden. Wenn man sich eine Ausdehnung, wie den Raum, nicht anschaulich vorstellen kann, dann kann man sich auch keinen Platz- oder Ortswechsel in derselben, und dementsprechend auch keine absolute Bewegung vorstellen. Das ist der Unterschied zwischen Newton und Einstein.

    Zu Punkt 1. Selbstverständlich können Sie eine eigene Meinung über die bewegungsbedingten materiellen Änderungen vertreten. Wenn sie aber nicht wissenschaftlich oder logisch begründet ist, bleibt sie eben nur eine Meinung. Nachdem ich Ihnen auf die Potentialverzögerung der Kräfte, die die Dimensionen eines materiellen Körpers bestimmen, hingewiesen habe, ist die Frage nach der Ursache der Längenänderung in Bewegungsrichtung nicht weiter berechtigt, ausser dass Sie eben nicht daran glauben, obwohl der MM-Versuch dies voll bestätigt.

    In dem von Ihnen aufgeführten Beispiel zweier Lichtquellen, hat das Interferometer kein Problem, Das ankommende Licht beider Lichtquellen hat die gleiche Geschwindigkeit relativ zum Gerät, weil es nicht von der Entfernung oder Bewegung der Quellen abhängt, sondern immer die gleiche Geschwindigkeit relativ zum Raum besitzt. Das Interferometer muss sich nicht für das Licht der einen oder anderen Quelle entscheiden, denn der Vergleich seiner eigenen Geschwindigkeitsänderungen mit dem ankommenden Licht beider Lichtquellen ist in beiden Fällen der gleiche und wird durch die gleiche Längenänderung kompensiert, die ja nur von der Erdbewegung und nicht von der Bewegung der Lichtquellen abhängt.

    Selbstverständlich ist die Lichtgeschwindigkeit, wie jede andere messbare Geschwindigkeit, relativ. Gerade deshalb müsste das Interferometer jede Änderung seiner Eigengeschwindigkeit relativ zum Licht anzeigen. Und gerade deshalb gibt es nur die Erklärung der Längenänderung des Apparats für das unerwartete Ergebnis des MM-Versuchs.

    Zu Punkt 2. Und 3. Es stimmt nicht, dass physikalische Einwirkungen nur Veränderungen auf den ganzen Körper hervorrufen. Ein Quarz- oder Eisenstück ändert nur seine Länge, und zwar nur in der Richtung der elektrischen bzw. magnetischen Feldkraftlinien. Das gleiche geschieht bei der absoluten Bewegung eines Körpers. Die Domino-artige Verzögerung der Neuanordnung der inneren Kräfte, die die Längenänderung hervorruft, wirkt sich sinngemäss nur in der Richtung aus, in der der ständige Platzwechsel durch die Bewegung stattfindet. Die Energie muss dem sich bewegenden Körper dauernd in Bewegungsrichtung nachlaufen, und nicht nach anderen, seitlichen Richtungen. Also, nur eine Längenänderung ist möglich. Das ist klar.

    Bei abnehmender absoluten Geschwindigkeit nimmt auch die Verzögerung entsprechend ab, und der bewegte Körper vermindert seine Verkürzung. Beim absoluten Ruhezustand müssen sich die inneren,wirkenden Kräfte nicht mehr nacheinander dem absoluten Ortswechsel ständig anpassen, es erfolgt kein Zusammenrücken durch Anhäufung der Gleichgewichtsorte, und der Körper nimmt nun wieder seine nichtverkürzte Ruhelänge an.

    Es handelt sich dabei nicht um eine Ortsverzögerung, wie Sie es so ausdrücken, sondern um eine verzögerte Wechselwirkung der inneren Kräfte untereinander bei der Ortsänderung sämtlicher Kraftquellen. Bei der Bewegung eines Körpers erfahren alle seine Bestandteile einen ständigen Ortswechsel im Raum. Wegen der endlichen Geschwindigkeit der Wirkungen, erfährt jedoch jede Kraftquelle nicht die Wirkungen aller anderen aus ihren augenblicklichen Standorten, sondern aus denen, die sie ein wenig früher besetzten. Das verzerrt die gesamte, ursprüngliche Kräfteverteilung, und das Ergebnis ist eine Abstandsveränderung der Kraftquellen zueinander, und damit auch der Gesamtlänge des Körpers, nur in Bewegungsrichtung und nur während der absoluten Bewegung.

    Da dies alles bei einer marschierenden Soldatenreihe ebenso durch die verzögerte Ausführung des Befehls in gleicher Weise geschieht, glaube ich doch, dass das Beispiel der Wirkung einer Verzögerung, und nicht einer Gewalt, auf die Länge einer dynamischen Struktur, in dieser Form anschaulich und belehrend ist. Ich habe kein besseres Beispiel dafür finden können. Falls Ihnen ein besseres einfällt, lassen Sie es mir bitte wissen.

    Temperaturänderungen können in diesem Fall nicht auftreten, weil die Längenänderungen nicht aufgezwungen werden. Die atomaren Abstände verkleinern sich nicht, weil der Körper durch eine äussere Kraft zusammengedrückt wird, sondern umgekehrt, der gesamte Körper verkürzt sich, weil die einzelnen Gleichgewichtsorte der atomaren, inneren Kräfte durch die verzögerte Neuanordnung ganz ungezwungen, in der neuen Gleichgewichtslage von selbst näher zu stehen kommen.

    Für den verlangsamten Ablauf der inneren Vorgänge (Energieumwandlungen) absolut bewegter Körper gilt die gleiche Ursache und die gleichen physikalischen Gesetze.

    Mehr kann man dazu nicht sagen. Entweder ist man damit einverstanden oder man widerlegt es wissenschaftlich, d.h. experimentell, mathematisch und physikalisch. Die Einstein-Relativität ist sehr leicht zu bemängeln. Die Lorentz-Theorie ist dagegen so handfest, dass sie sogar offiziell, teilweise als Einstein-Relativität gelehrt wird. So ist das Leben.

    Mit freundlichen Grüssen

    Herbert Sommer

  69. erich wanek

    Sehr geehrte Diskussionsteilnehmer,

    obwohl ich schon 84 bin (Jahrgang 1926)und auch gesundheitliche Probleme habe, möchte ich doch einige Kritikpunkte zur SRT (teils aus früheren Beiträgen) bringen:

    1.) Zur Transformation der Zeit:
    Die Zeit ist als Maß der Dauer absolut und unveränderbar. Trotzdem haben Voigt und Lorentz, damit der bewegte Beobachter ebenfalls eine konstante Lichtgeschwindigkeit c mißt, die „Lorentz-Transformation“ erfunden, die auch von Einstein übernommen wurde.
    Nach der Lorentz-Transformation ist die LG für jeden beliebig bewegten Beobachter immer c, weil c = x/t = x’/t‘ , wobei die Zeit linear mit + – v je nach der Richtung der Bewegung gegenüber der Lichtquelle verschieden transformiert wird. Das ist doch der größte Unsinn.
    Dazu ein Beispiel:
    Die Geschwindigkeit wird definiert als Weg / Zeit, es ist also c = x / t . Nach der Zeitdilatation ist t’ = t / Wurzel (1-v²/c²),nach der Längenkontraktion ist x’ = x / Wurzel (1-v²/c²) .
    Für die Berechnung von c’ = x’/t’ heben sich also Längenkontraktion und Zeitdilatation (beides mit Wurzel (1-v²/c²) im Nenner) gegenseitig auf. Daraus folgt, daß, wenn ein bewegter Beobachter die von der Relativitätstheorie geforderte gleiche konstante Lichtgeschwindigkeit auf Grund der Lorentz-Transformation misst, die Zeit je nach der Bewegungsrichtung anders transformiert wird und sich der Gang seiner Uhren je nach der Richtung seiner Bewegung anders verändert..
    Betrachten wir dazu einen an einem Bahnsteig mit einer Reihe von direkt neben den Geleisen stehenden Laternen vorbeifahrenden Zug und wollen wissen, wie der im Zug mitfahrende Beobachter die Lichtgeschwindigkeit des von den Laternen kommenden Lichts misst.
    Setzt sich der Zug in Bewegung und fährt mit gleich bleibender Geschwindigkeit v an den Laternen vorbei, so bleibt für den Beobachter im Zug in seinem System die Wagenlänge die gleiche und auch an der Synchronisation seiner Uhren ändert sich nichts.

    L 1 ___________Beobachter im Zug____________ L 2

    Misst der Beobachter im fahrenden Zug a) das Licht von der vorderen Lichtquelle L 2 und gleichzeitig b) das Licht von der zurückliegenden Lichtquelle L1, so ergibt sich

    Klassisch a)c’= x’/t = x.(1+ v/c)/t = c + v
    b c’= x’/t = x.(1- v/c)/t = c – v
    nach der Relativitätstheorie mit der Lorentz –Transformation für
    a)x’=( x + vt )/Wurzel(1-v²/c²) b)x’=( x – vt )/Wurzel(1-v²/c²)
    t’=(t + vx/c²)/Wurzel(1-v²/c²) t’=(t– vx/c²)/Wurzel(1-v²/c²)
    Setzt man nun für t = x/c und für x = c.tein, erhält man
    a)x’= x.(1+v/c)/Wurzel(1-v²/c²) b)x’= x.(1-v/c)/Wurzel(1-v²/c²)
    t’= t.(1+v/c)/Wurzel(1-v²/c²) t’= t.(1-v/c)/Wurzel(1-v²/c²)
    was x’/t’ = x/t = c ergibt was x’/t’ = x/t = c ergibt,

    dies aber nur unter der Voraussetzung, daß t vor der Lichtquelle mit 1+v/c und nach der Lichtquelle mit 1- v/c transformiert wird, d.h. daß die Zeit vor der Lichtquelle größer und nach der Lichtquelle kleiner sein müßte, somit die gleichen synchronisierten Uhren (Frequenz 1/t) im Zug vor der Lichtquelle langsamer und nach der Lichtquelle schneller gehen müssten,
    Misst der Beobachter im Zug das Licht von der zurückliegenden Lichtquelle L1, so muß er nach der Lorentz-Transformation die Zeit mit – v.x/c² , also hier mit ( 1 – v/c ) transformieren, misst er aber gleichzeitig die Lichtgeschwindigkeit der vorderen Lichtquelle L2, so muß er die Zeit mit + v,x/c² , also hier mit ( 1 + v/c ) transformieren. Die synchronisierten Uhren im Zug können aber auch nach der Relativitätstheorie nicht am gleichen Ort X zur gleichen Zeit gleichzeitig schneller und langsamer gehen, je nachdem in welche Richtung gemessen wird.

    2.) Zur Längenkontraktion:
    Wenn wir mit 300 km/s Richtung Löwe fliegen, wäre, wenn der Löwe im Zenit steht, nach der RT der Erdradius in dieser Richtung im Ausmaß von V(1-v²/c²) verkürzt ( bei einem Erdradius von ca. 6000 km demnach eine Längenkontraktion von einigen Metern ), sodaß sich jeder Punkt unserer Erde täglich um einige Meter heben und senken müßte, was ungeheure Erdbeben und Flutwellen zur Folge hätte

    Wenn Längenkontraktion und Zeitdilatation aber nur „scheinbar“ und nicht real sind, dann ist auch die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit nur eine „scheinbare“ und nicht real !

    3.) „Absolute“ und „relative“ Bewegung:
    Alle irgendwie zitierten „experimentellen Ergebnisse“ auf Grund einer absoluten Bewegung, also einer Bewegung gegenüber einem absolut ruhenden Bezugssystem (sei es die Mikrowellenhintergrundstrahlung oder der „Äther“) können nie als ein Beweis für die Rel.Th. angesehen werden, denn die Rel.Th. behauptet doch, daß die Änderungen allein schon auf Grund einer relativen Bewegung erfolgen. Auf diesen Unterschied sollte man immer wieder hinweisen. Im Rahmen der Kritik an der Rel.Th. bringt es nichts, über Änderungen auf Grund einer absoluten Bewegung zu diskutieren, die es ja nach der Rel.Th. gar nicht geben darf.

    Weitere „abstracts“ unter http://www.worldsci.org/php/index.php?tab0=Scientists&tab1=Display&id=756

    Mit besten Grüßen
    Erich Wanek

  70. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Wanek:

    Herzlich willkommen!

    Wir haben vieles gemeinsam. Auch ich bin 84 (28. Juli 1926) und immer sehr interessiert in der Physik (siehe Kommentar Nr.18 an Herrn Bergner). Einige Meinungsverschiedenheiten glaube ich jedoch zu erkennen. Um meine Argumente nicht nochmals hier ausführlich zu wiederholen würde ich Ihnen vorschlagen meinen folgenden Beitrag und meine Kommentare 43., 48., 55., 56., 67. und 68. in diesem Blog durchzulesen:

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Ich weiss, es erfotdert eine gewisse Geduld, aber bei Ihrem erklärten Interesse für diese Fragen, dürfte es für Sie sogar unterhaltend sein.Hoffentlich.

    Herzliche Grüsse

    Herbert Sommer

  71. erich wanek

    Lieber Herr Sommer,

    danke für Ihre Hinweise, ich hatte natürlich Ihre Beiträge schon überflogen, für ein genaues Lesen werde ich aber noch einige Zeit brauchen.
    Nochmals danke und herzliche Grüße
    Erich Wanek

  72. Joachim Blechle

    Sehr geehrter Herr Sommer,
    Sie schreiben:
    „Was hat man falsch gemacht? Wo hat man sich verrechnet? Nichts hat man falsch gemacht! Nichts hat man vergessen! Nur eine Möglichkeit kann diesen Ausgang erklären, nämlich die zwangsläufigen Längenänderungen der Laufstrecke , die die Geschwindigkeitsänderungen des Lichtes relativ zum Apparat bei jeder Geschwindigkeitsänderung der Erde genau kompensieren. ES GIBT BIS JETZT KEINE ANDERE ERKLÁRUNG DAFÚR“
    Natürlich gibt es eine andere Erklärung für das Ergebnis des MM-Versuches. Aber sind Sie es selbst schon mal angegangen, das was Sie da behaupten, zu widerlegen? Wenn nicht, machen Sie es einfach mal. Der mehrfache Selbstversuch des Widerlegens gehört für mich als Funktionalistiker einfach zur wissenschaftlichen Arbeit. Lassen Sie sich zuletzt dadurch leiten, das Universum mit Koordinatensystemen „auszustatten“. Die gibt es nämlich nur in der Mathematik.
    Es existiert da ein interessantes Versuchsergebnis von Dr. Martin Tajmar auf das ich in diesem Zusammenhang verweisen möchte. Ich meine das Ergebnis aus dem Teil des Versuches mit dem Laserkreisel. Der Laserkreisel war über der Versuchsanordnung immobil verankert. Er zeigte während der Versuchsdurchführung plötzlich an, dass er sich in Bewegung befindet. Da kann man tatsächlich noch zu ganz anderen Erkenntnissen kommen! Interpretieren Sie, sofern Sie das wollen, das Ergebnis einfach mal. Ich wünsche Ihnen viel Intuition dabei. (Den Text können Sie aber nur in Englisch von mir bekommen.)
    Wer im Erkenntnisprozess weiter kommen will, darf keine Szenarium von der Betrachtung ausschließen!
    Viele Grüße
    Joachim Blechle

  73. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Blechle:

    Ich habe immer wieder festgestellt, dass meine Gesprächspartner mich persönlich angreifen oder kritisieren, wenn sie keine logischen oder durch Tatsachen begründeten Gegenargumente hatten. Statt mir mein “unwissenschaftliches” Vorgehen vorzuwerfen und mich darüber belehren zu wollen, würde ich vorschlagen, dass Sie meine Behauptungen doch endlich mal logisch und physikalisch zu widerlegen versuchen.

    Ich weiss nicht, wie es bei Funktionalisten zugeht, aber in der angewandten Logik und in der Dialektik widerlegt sich nicht selbst, wer die Behauptung vorträgt, sondern es ist immer der Opponent – in diesem Fall, Sie -, der die Gegenargumente entgegenbringen muss. Und ich warte immer noch auf Ihre konkreten Gegenargumente zu meinem vernünftigen Vorschlag der Rationalisierung der Relativität in der Physik. Hier nochmals:

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Mit meinen Kommentaren in diesem Blog habe ich mich der Widerlegung durch alle Teilnehmer genügend ausgesetzt, ohne dass seltsamerweise jemand,- Sie einschliesslich -, irgend eine meiner Behauptungen logisch oder wissenschaftlich, d.h. mit Tatsachen und Erkenntnissen, widerlegt hätte. Sie können sich auch selbst ganz leicht davon überzeugen, wie sämtliche meiner Opponenten nacheinander, insbesondere nach meinen Kommentaren 43, 48, 55, 56, 67 und 68 völlig verstummt sind. Dass man ohne genügende Physikkenntnisse an Einstein blind glaubt und seine Fehler nicht erkennt, hat keine logische und wissenschaftliche Beweiskraft.

    Meine Zweifel und Selbstwiderlegungen habe ich längst durchgemacht und wissenschaftlich zu der jetzigen Ansicht angelangt, die nebenbei gesagt, mit der Meinung der Nobelpreisträger Lorentz, Poincaré, Michelson, Rutherford, Lénard, Stark und Bergson, und des moderneren Prof.Herbert Dingle der London University u.A., völlig übereinstimmt. Jetzt ist es an Sie, mich des Gegenteils beweiskräftig zu überzeugen oder, nach Ihren erklärten ethischen Grundsätzen, meine Meinung als ebenso glaubwürdig wie irgend jede andere voll zu respektieren.

    Abschliessend möchte ich Ihren Schlusssatz mit diesem anderen ergänzen, bzw, widerlegen:

    Wer im Erkenntnisprozess weiter kommen will, muss in jedem Fall unlogische, widersprüchige, irrsinnige und tatsachenleugnende Szenarien von der Betrachtung völlig ausschliessen !

    Viele Grüsse
    Herbert Sommer

  74. Joachim Blechle

    Sehr geehrter Herr Sommer,
    als ich 17 war, vor 40 Jahren, bin ich mit den Einstein zugeschriebenen Theorien konfrontiert worden. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass es die Zeitdilatation gewesen sein muss. Ohne mich näher mit den theoretischen Grundlagen beschäftigen zu müssen, fragte ich mich schon damals, wie Jemand, der solchen Unsinn hervorgebracht hat, zu solch einer Ikone empor gehoben werden konnte. Es wurde immer mehr zum Inhalt meines Lebens, die Dinge zu hinterfragen. Das hat überhaupt nichts mit Anfeindung zu tun. Ich mache das immer so lange und so konsequent, bis sich entweder passen muss, oder sich für mich ein verständliches funktionales Bild ergibt.
    Sie schreiben,
    „Meine Zweifel und Selbstwiderlegungen habe ich längst durchgemacht und wissenschaftlich zu der jetzigen Ansicht angelangt.“
    Stellen Sie sich bitte mal selbst die Frage, ob Sie sich schon mal mit den quantenphysikalischen Grundlagen beschäftigt haben, die von der etablierten Physik noch nicht niedergeschrieben wurden und die bei dem MM-Versuch eine Rolle spielen (Masse, Trägheit, Schwere und die Beziehung zum Licht). Das quantenphysikalische Szenario darf nicht außen vorbleiben. Es ist nach meiner Erkenntnis die bisher realste Erklärung des Ergebnisses des MM-Versuches. Quantenphysikalische Gegebenheiten, die nichts mit Längenkontraktion zu tun haben, führen zum Ergebnis des MM-Versuches. Die etablierte Physik hat darauf noch keine Antwort gefunden, insbesondere, weil es die RT gibt. Ich habe eine Antwort darauf gefunden, weil es insbesondre die RT gibt. Das ist kein Paradoxon.
    Mit freundlichen Grüßen
    Joachim Blechle

  75. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    Das von mir erwähnte Sagnac-Interferometer habe ich erwähnt weil es für mich neu ist. Es hat mit der jetzigen Sache nichts weiter zu tun aber für mich ergeben sich neue Fragen die das Relativitätsprinzip betreffen. Je mehr ich mich in die Sache vertiefe um so nachdenklicher werde ich. Obwohl ich weiß, dass es keine Längenverkürzung und Zeitdehnung gibt, habe ich neuerdings manchmal den Eindruck es gibt so doch. Zumindest erscheint es mir so wenn ich die Grundlagen der RT anschaue. Wenn ich aber mein Drillingsparadoxon anschaue, dann weiß ich wieder, das es keine wundersamen Dinge wie die Längenverkürzung gibt.

    Beim M-Interferometer mag es sich um das denkbar einfachste Gerät handeln aber ob damit die Längenverkürzung, hervorgerufen durch die Lichtgeschwindigkeit, sich beweisen lässt? Glaube ich nicht. Wenn sich mit diesem Gerät immer c nachweisen lässt dann hat das andere Gründe als das sich die oder der Arm des Gerätes verkürzen.
    Denkbar wäre doch auch, dass das Licht welches durch verschiedene Materialien (Spiegel, Linsen) geschickt wird, ein Effekt der Egalisierung des Lichts nach dem Durchgang durch Glas erfährt. Licht durch Luft kommt an, muss durch Glas (halbdurchlässiger Spiegel oder Spiegel), kommt aus dem Glas in die Luft usw. Im Glas hat das Licht eine geringere Geschwindigkeit (annähernd 200000km/s) als in der Luft (annähernd 300000km/s). Wenn also das Licht im Glas langsamer wird dann das Glas wieder verlässt hat es in der Luft wieder c. Ich vermute, dass dies der Grund ist für die immer wieder gleichbleibend gemessene Lichtgeschwindigkeit c. Es ist ein Wechselspiel der Geschwindigkeiten im M-Interferometer. Luft-Glas-Luft-Glas-Luft. Wenn Licht mit c kommend in Glas eintaucht mit welchem c kommt es nach dem Glas wieder heraus? Ist es das c wie vor dem Eintritt?

    Thema Eigenbewegung. Mit Eigenbewegung meine ich nicht die relative Bewegung die Sie beschreiben sondern es ist ein Unterschied wenn das Universum sich um mich dreht oder ob ich mich drehe. Beim ersteren brauche ich keine Energie einsetzen damit sich das Universum um mich dreht. Beim zweiten setze ich Energie ein um mich zu drehen damit dreht sich das Universum relativ um mich. Ich meine also mit Eigenbewegung (zum Erdboden) meine Geschwindigkeit hervorgerufen durch meinen Energieeinsatz. Das ich damit auch relative Geschwindigkeiten vollbringe ist ja allseits bekannt. Relative Geschwindigkeiten vollbringe ich auch wenn ich mich in Bezug zum Erdboden in Ruhe befinde. (Sind keine neuen Erkenntnisse) Was Sie meinen ist Einsteins Spruch: „Mein Zug hält nicht in Ulm sondern Ulm hält an meinem Zug!“

    Wenn Sie das Beispiel mit den zwei Lichtquellen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in Bezug zum M-Interferometer nicht anerkennen dann möchte ich noch ein weiteres Beispiel anführen. Unser M-Interferometer steht vor uns, die Lichtquelle ist angeschaltet, der Apparat funktioniert, wie wir es nun nach tausendfachen Experimenten erwarten. Sie stehen auf dem Standpunkt, dass sich ein Arm des Apparates verkürzt, da keine Laufzeitunterschiede zu registrieren sind. Grund dafür ist die von Ihnen behauptete absolute Lichtgeschwindigkeit.
    Ich ergänze mal dieses M-Interferometer-Experiment um eine weitere Lichtquelle. Diese Lichtquelle ordnen wir 90° versetzt zur ersten Lichtquelle auf/in dem Apparat an. Die Lichtquelle strahlt einfach so und beeinflusst dadurch den querliegenden Arm – verkürzt diesen um einen gewissen Betrag. Jetzt müsste doch eine Änderung der Interferenz zu erkennen sein, oder? Wenn ich nun die Lichtquelle an- und ausschalte müsste jedes mal eine Änderung der Interferenz, hervorgerufen durch Längenveränderung der querliegenden Arme, sichtbar sein.

    Ich habe Ihnen nun vier Argumente geliefert mit denen die Längenverkürzung als Beweis für die Konstanz des Lichts ausgeschlossen werden kann.
    1.Relativitätsprinzip
    2.Zwei Lichtquellen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit zum M-Interferometer.
    3.Eine zweite Lichtquelle quer zum M-Interferometer
    4.Licht durch Luft-Glas-Luft-Glas
    Wie ich schon einmal erwähnte unterliegt das M-Interferometer keiner gleichförmigen, geradlinigen Bewegung. Erde dreht sich, Sonnensystem dreht sich, Galaxie dreht sich, Supergalaxie dreht sich und unser Universum ist in Bewegung, wirbelt und dreht sich. Was wir vollführen gleicht einer Achterbahnfahrt. Schon allein durch diese Bewegungen müsste das M-Interferomter die herrlichsten Interferenzen abbilden. (Argument fünf)

    Eine Längenveränderung, egal von wem zuerst in der Physik eingeführt, gibt es nicht. Es gibt keine Längenveränderung durch Lichteinwirkung, nicht durch Bewegung oder sonstige mysteriöse Erklärungen. Wenn, wie Sie eine Längenveränderung annehmen, dann ist der Schritt nicht mehr weit bis zur Zeitdehnung.

    Herr Sommer, ich möchte gleich noch auf Ihren Beitrag von heute dem 21. Oktober eingehen, bin einmal am Computer.
    Ich stelle eine gewisse Gereiztheit in Ihrem Beitrag fest. Warum so ungeduldig? Sie haben Ihren Standpunkt, ich habe den meinigen und andere werte Beitragsschreiber haben auch ihre eigenen Ansichten über Längenverkürzung oder Zeitdehnung. Sie fordern das man Ihre Behauptungen doch mal endlich logisch und physikalisch zu widerlegen soll. Widerlegen Sie doch mal logisch und physikalisch die Behauptungen der anderen.
    Sind wir nicht angetreten gemeinsam zu ergründen was Falsch und was Wahr ist? Wenn wir das erreichen wollen kommen wir um einen Prozess der Diskussion nicht herum. Man kann nicht einfach sagen „Meine Wahrheit und „Deine Wahrheit“ wenn es noch die „Wahrheit der anderen“ gibt. Wenn Sie sich ein „unwissenschaftliches“ Vorgehen annehmen, dann bin ich nur ein „Vorgehen“.

    Ihre Worte: „Mit meinen Kommentaren in diesem Blog habe ich mich der Widerlegung durch alle Teilnehmer genügend ausgesetzt, ohne dass seltsamerweise jemand,- Sie einschliesslich -, irgend eine meiner Behauptungen logisch oder wissenschaftlich, d.h. mit Tatsachen und Erkenntnissen, widerlegt hätte. Sie können sich auch selbst ganz leicht davon überzeugen, wie sämtliche meiner Opponenten nacheinander, insbesondere nach meinen Kommentaren 43, 48, 55, 56, 67 und 68 völlig verstummt sind. Dass man ohne genügende Physikkenntnisse an Einstein blind glaubt und seine Fehler nicht erkennt, hat keine logische und wissenschaftliche Beweiskraft.“ sind so nicht richtig.

    Sie waren nicht „ausgesetzt“ sondern mit mir und mit den anderen in einer Diskussion, einer Diskussion die etwas fruchtbares hervorbringen soll. Ich hoffe, dass wir weiterhin diskutieren über Längenveränderung, Zeitdehnung oder Gott weiß was. Warum werfen Sie den anderen – ohne genügende Physikkenntnisse – vor und fast im gleichem Atemzug beklagen Sie sich über Vorwürfe wie – unwissenschaftliches Vorgehen, das an Sie gerichtet sein soll?

    Jeder von uns hat Zweifel an seinem Tun, das ist auch richtig so denn ohne diese Zweifel gäbe es keine ehrliche Wissenschaft. Also ich für mein Teil muss Sie nicht beweiskräftig vom Gegenteil überzeugen, ich möchte mit Ihnen Beweisen, dass in der Physik etwas im Argen liegt, denn da liegt der Hase im Pfeffer. Nicht wir untereinander müssen uns die Köpfe einschlagen sondern den Zopf der Physik abschneiden der schon längst abgeschnitten gehört.
    Ich respektiere Ihre Meinung muss aber nicht dieser einverstanden sein.

    Ihre Worte: „Wer im Erkenntnisprozess weiter kommen will, muss in jedem Fall unlogische, widersprüchige, irrsinnige und tatsachenleugnende Szenarien von der Betrachtung völlig ausschließen !“

    Wer bestimmt was unlogisch, widersprüchlich, irrsinnig und tatsachenleugnende Szenarien sind?
    Wenn da nämlich jemand wäre der darüber bestimmen würde, gäbe es die RT, Quantentheorie usw. nicht die die unmöglichsten Dinge Behaupten.

    Wenn es für Sie, ungeduldig wie Sie sind, manchmal zu lange dauert mit eingehender Antwort, dann bitte ich für meine Person um Nachsicht. Mein Tagesablauf ist geprägt durch Familie, Haus, Hof, Garten und nicht zuletzt durch meine Gesundheit die sehr stark ramponiert ist und der ich auch viel Zeit Opfern muss. Dann kommt noch das Lesen der Kommentare – verdauen – erkennen – nachschlagen – Gedanken verfassen – niederschreiben – abschicken. Meine anderen Hobbys, Fotobearbeitung, Videobearbeitung, Chronik des Ortes, Familienchronik, in Archiven herumtreiben, erwähne ich da gar nicht erst.

    Ich freue mich auf Ihre nächsten Kommentare, die wie immer interessant sind.
    Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute und verabschiede mich.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  76. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Blechle:

    Danke für Ihren Kommentar. Mir ist genau so wie Ihnen ergangen, als ich 17 war. Wie Sie, und vermutlich wie alle andere Teilnehmer dieses Blogs, war ich schon als Kind immer interessiert zu wissen, warum alles so ist wie es uns erscheint. Warum ist Glas durchsichtig? Wie wird es hergestellt? Undsoweiter.

    Deshalb fand ich die Naturwissenschaften, und ganz besonders die Physik, als etwas durchaus wunderbares, das alles sehr leicht verständlich machte. Bis ich an die Relativität und an die Quantenphysik ankam.

    Da sollten gewisse neue experimentelle Tatsachen angeblich logisch gedeutet werden. Statt dessen musste man aber nun annehmen, dass eine gemeinsame Zeit, ein gemeinsamer Raum und die Bewegung relativ zu ihm nicht existieren; dass es für jeden Beobachter einen eigenen, besonderen Raum und eine besondere Zeit gibt; dass, im klaren Widerspruch, jeder von ihnen gegenseitig kleiner als der andere ist, und seine Uhr gegenseitig langsamer läuft als die andere; dass eine hin- und herbewegte Uhr gegenüber einer nicht bewegten langsamer läuft, obwohl es nur relative Bewegungen geben soll; dass ein winziges Teilchen und eine im Raum unbegrenzt ausgedehnte Welle das gleiche sind, usw.

    Alle solche, als wissenschaftliche Erklärungen der neuen Erscheinungen belehrten Aussagen, sind so vernunftwidrig, so unsinnig, so widersprüchig und konzeptuell so falsch, dass man kaum für möglich halten kann, wie so etwas überhaupt ausgesprochen werden kann. Es stellt gerade das krasseste Gegenteil einer wissenschaftlichen, vernunftmässigen Erklärung dar. Es ist ein wahrhaftig unglaublicher, und doch allgemein akzeptierter Alptraum.

    Ich habe es niemals akzeptiert und habe meine Kenntnisse der Physik so weit vertieft, dass ich jetzt jedem Physiker auf die groben, logischen und konzeptuellen Fehler der heutigen Physik aufmerksam machen kann, ohne dass er nun meine Argumente in irgend einer Weise logisch widerlegen kann. Und bisher hat es auch tatsächlich keiner fertig bringen können. Es ist nicht mein Verdienst, sondern nur die unvermeidliche Folge des haltlosen, belehrten Unsinns

    Wo meine Kenntnisse nicht ausreichen, berufe ich mich auf verlässliche, sachliche Fachleute, die viel mehr wissen als ich. Entgegen Ihrer Vermutung über mich, habe ich mir natürlich oft die Frage gestellt, ob es auch andere Erklärungen für die Längenänderungen des Interferometers geben könnte. Doch, wie ich bisher festgestellt habe, sind alle solche Erklärungsversuche auf quantenphysikalischer Grundlage oder anderswie, von den bestqualifizierten Fachphysikern klar widerlegt worden. Nur deshalb stelle ich fest, dass es bisher keine andere Erklärung dafür gibt. Nicht, weil es sie nicht geben könnte, sondern weil es sie bis jetzt einfach nicht gibt. Auch nicht quantenphysikalisch, denn sonst wäre diese Frage schon endgültig genügend aufgeklärt.

    Wenn Sie, Herr Blechle, glauben, diese andere Erklärung entdeckt zu haben, dann kann ich Sie nur herzlich gratulieren. Ich muss Ihnen aber dazu sagen, dass die Längenänderung der Körper durch die absolute Bewegung trotzdem in jedem Fall, auch beim Interferometer, stattfindet, theoretisch bereits durch die klassische Feldtheorie bestens begründet und beim MM-Versuch, genau um den gefragten Betrag glänzend bestätigt, ohne dass eine weitere Erklärung dafür nötig sein sollte.

    Zum Schluss möchte ich klarstellen, dass meine Behauptungen sich nicht nach persönlichen Ansichten, sondern immer nur nach überprüften, physikalischen Gesetzen und Erkenntnissen richten, die jederzeit und von jedem Menschen nachgeprüft werden können. Wie man trotzdem auf die nichtbegründete feste Überzeugung verharren kann, dass bewegte Körper sich materiell keineswegs ändern können, ist mir rätselhaft. Das muss ich ganz aufrichtig sagen.

    Mit freundlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  77. Joachim Blechle

    Sehr geehrter Herr Sommer,
    wir sind nach meiner Erkenntnis weit davon entfernt, unser Universum, von dem wir ein Teil sind, auch nur ansatzweise zu begreifen. Wenn wir mal die Geschichte der Erkenntnisgewinnung der Menschheit betrachten, müssen wir feststellen, dass diese von Glaube und Ignoranz geprägt ist (s. Galileo Galilei). Es gab und gibt immer wieder neue Erkenntnisse, die mit der herrschenden Lehrmeinung kollidierten, obwohl diese per „Blick durchs Fernrohr von GG“ zu belegen waren und sind. Neue Erkenntnisse wären bestimmt immer schneller verfügbar, wenn der Zeitgeist das gestatten würde.
    Wenn Sie an die Längenänderung makroskopischer Körper glauben, so liegt es sicher daran, dass Sie das anhand einer Theorie nachvollzogen haben. Angemerkt, der MM-Versuch ist ein Indiz, dass es so sein könnte, nicht mehr. Gemessen wurde die Längenkontraktion bisher nicht. Längenkontraktion ist an erster Stelle das mathematische Ergebnis des Versuches die Lichtgeschwindigkeit in allen Inertialsystemen (was immer das auch ist) konstant zu halten. Das funktionierte aber wiederum mathematisch nur, wenn man noch die Zeitdilatation dazu genommen hat.
    Nun, man muss Geschwindigkeiten unterscheiden. Aber Vorsicht dabei! Wenn Sie behaupten, es gibt absolute Geschwindigkeiten, die die Länge eines Körpers verändern können, bedarf es an erster Stelle der Definition dieser absoluten Geschwindigkeit. Frage: Wie definiert man die absolute Geschwindigkeit eines Körpers, da er ja in Bezug auf andere Körper unterschiedliche Geschwindigkeiten haben kann? Anmerkung, der Körper kann zwar dem bewegten Beobachter unterschiedlich kürzer erscheinen, was sich aber auf seine absolute Länge nicht auswirkt.
    Der makroskopische Körper muss diese Geschwindigkeit „erfahren“ und es müssen die materiellen Grundlagen seiner Verkürzung gegeben sein. Der makroskopische Körper wir sich nicht an einem Koordinatensystem orientieren können. Was haben wir noch zur Verfügung? Äther? Hintergrund-strahlung. Wir müssten hier einen materiellen Zusammenhang zwischen Äther bzw. Hintergrund-strahlung und dem makroskopischen Körper herstellen. Das ist nicht zu bewerkstelligen. Auch das Licht müsste sich in seiner Bewegung nach dem Koordinatensystem, nach dem Äther oder der Hin-tergrundstrahlung richten. ?Wie?
    Aber es gibt sie tatsächlich, diese absolute Geschwindigkeit eines Körpers mit Ihren materiellen Veränderungen, aber eben keine Längenkontraktion und keine Zeitdilatation. Ich habe diese für mich aus der SRT abgeleitet indem ich „das alte Eisen des Panzers zu einem Pflugschar umgeschmiedet habe“. (Mehr möchte ich an dieser Stelle dazu nicht verraten).
    Ich will es mal so formulieren: In seinem Weg durch den Körper aber auch in definierter Nähe wird die Bewegung des Lichtes quantenphysikalisch durch die makroskopischen Körper seiner Umgebung in der Weise beeinflusst, dass sich das Ergebnis des MM-Versuches ergibt. Massen synchronisieren die Bewegung des Lichtes in Bezug auf Ihre eigene Bewegung. Je größer die absolute Geschwindigkeit der Masse ist, je geringer ist auch die Geschwindigkeit des bewegungssynchronisierten Lichtes durch sie hindurch oder in ihrer Umgebung. Ich möchte mich hier aber nicht weiter in Einzelheiten vertiefen.
    Es wird noch viele Jahre dauern, bis das von der etablierten Wissenschaft mal anerkannt werden wird. Davor steht die Erkenntnis über die Quantenphysik von Masse mit Ihren Eigenschaften Trägheit und Schwere. Der Glaube an die RT wird das erheblich verzögern, zumal man ja „positive Befunde“ hat, die in manchen Bereichen der Theoretischen Physik eher rar sind. Oder haben Sie neben unserem Universum schon mal nur ein einziges von den 10 hoch 500 Paralleluniversen gesehen? In CERN arbeiten tausende Wissenschaftler an der Verhinderung neuer Erkenntnisse. Ich kann Ihnen aus meiner Erfahrung heraus empfehlen, nur das zu glauben, was Sie sehen und eindeutig zuordnen können. Aber das müssen Sie für Sich entscheiden.
    Um mit Theodor Fontane zu sprechen:“ Es ist ein zu weites Feld“ um das alles hier in solch einem kurzen Beitrag darlegen zu können. Man müsste auch von vorn anfangen und nicht irgendwo in der Mitte.
    Mit freundlichen Grüßen
    Joachim Blechle

  78. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Ich weiss, Sie lieben klare Worte, also gut:

    Sie können leicht feststellen, dass alle meine Kommentare in diesem Blog sehr respektvoll mit allen anderen Teilnehmern gewesen sind, von der Anrede bis zum Schluss. Wenn aber ein Gesprächspartner sich berechtigt fühlt, bei einer sachlichen Diskussion über die wahre Länge bewegter Körper persönliche, ungerechte Einschätzungen über mich anzudeuten –wie fehlende Selbstkritik, Missachtung anderer Meinungen, eingebildeter Alleinwahrheitsbesitz, usw. – dann muss er damit rechnen, dass auch ich mit vollem Recht persönlich werde. Ist dies klar genug?

    Herr Blechle hat es nun auch so verstanden und hat darauf sehr korrekt reagiert, wofür ich ihm meine Anerkennung ausspreche!

    Herr Bergner, ich habe nicht “ungeduldig wie ich bin” auf Gegenbeweise rücksichtslos gedrängt, sondern nur gewünscht, dass, wenn man Zeit für Vorwürfe hat, auch etwas Zeit zur Durchsicht und Bewertung meiner seit mehreren Wochen von allen Blogteilnehmern gänzlich unbeachteten Argumente des folgenden, mehrmals hingewiesenen, Beitrags, finden könnte. Also, nochmals:

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Die Durchsicht der fünf Seiten (S.7 – S.13) dieses Beitrags dürfte keine übermässige Zeit in Anspruch nehmen, und zur Feststellung von darin enthaltenen Denkfehlern muss man dabei keine Bücher nachschlagen, sondern nur die Logik des vorgeschlagenen Gedankengangs nachprüfen, da es sich hierbei ausschliesslich um eine anschauliche, allgemeinverständliche Beweisführung handelt.

    Sie können sich natürlich diese Mühe ersparen, wenn Sie mich nicht davon überzeugen wollen, dass die absolut bewegten Körper keine materiellen Änderungen erfahren, oder Sie, aus Liebe zur Wahrheit, nicht das Gegenteil wissenschaftlich doch in Erwägung ziehen möchten.

    Ihr Kommentar ist leider mit unberechtigten Vorwürfen reichlich versehen, die sich übrigens auf ein nicht an Sie gerichteten Kommentar beziehen. Während Sie darin eine gewisse Gereiztheit festzustellen glauben, glaube ich meinerseits eine gewisse tadelnde Absicht Ihres letzten Kommentars feststellen zu können. Möglicherweise haben wir uns beide darin geirrt.

    Dass ich die logische oder Tatsachenwiderlegung meiner Behauptungen durch die anderen Gesprächspartnern erwarte, beweist, entgegen Ihrem Vorwurf, ganz deutlich meine aufrichtige Bereitschaft zur eigenen Meinungsänderung und meinen Respekt für andere “Wahrheiten”. Auch entgegen Ihrer Meinung, habe ich dafür keine Eile oder Ungeduld, und ich kann sogar auch ganz glücklich darauf verzichten. Worauf ich aber doch bestehe, ist dass man sich nur auf das bezieht, was ich behaupte und nicht, statt dessen, auf das was ich nach Ansicht des Gesprächspartners meinen sollte.

    Ich weiss auch nicht, was Sie gegen den Ausdruck “der Widerlegung ausgesetzt sein” haben. Wenn man auf die Strasse geht, ist man dem Sonnenlicht, dem Regen, der Kälte und vielen anderen Zufälligkeiten ausgesetzt, ohne dass dies etwas negatives bedeuten soll. Wenn man die eigene Meinung in einem Blog ausspricht, ist man nicht vor Einwänden, Widerlegungen, Berichtigungen und sogar Beleidigungen – wie es Frau Lopez und mir in einem anderen Blog geschah – durch eine Institution oder ein Amt geschützt. Man ist dem allen frei ausgesetzt und zu jeder auch scharfen Kontroverse bereit. Ich finde kein besseres Wort dafür als “ausgesetzt”.

    Ich weiss ebensowenig, was die anderen Gesprächspartner eigentlich wollen. Wollen sie vor allem nur ihre “Wahrheit” bekannt geben, sie ideologisch durchsetzen, oder wollen sie ehrlich die einzige, echte Wahrheit, ohne Anführungszeichen, kennen? Ich will nicht meine oder Ihre “Wahrheit” mit Anführungszeichen, sondern die wirkliche Wahrheit kennen, und dazu müssen eben alle nichtübereinstimmenden “Wahrheiten” nicht als gleichberechtigt betrachtet, sondern gegenübergestellt und streng auf logische Rationalität geprüft werden. Hier ist eine gutmütige Gleichsetzung aller “Wahrheiten” unangebracht: Das ist keinesfalls die Wahrheit kennen wollen.

    Deshalb, und wieder entgegen Ihrer Meinung, gerade weil Sie meinen Standpunkt respektieren (was bedeutet dies?) aber nicht deshalb damit einverstanden sein müssen, ist warum ich doch erwarte, dass Sie mich vom Gegenteil meiner Behauptungen beweiskräftig überzeugen, denn nur wenn jemand mir meine eventuellen Denkfehler logisch “beweist”, und nicht nur anzweifelt, kann ich die Wahrheit kennen. Und das gleiche gilt sinngemäss auch für Ihre Behauptungen.

    In diesem Zusammenhang schreiben Sie nämlich den unglaublichen Satz:

    “Sie fordern das man Ihre Behauptungen doch mal endlich logisch und physikalisch zu widerlegen soll. Widerlegen Sie doch mal logisch und physikalisch die Behauptungen der anderen.“

    Haben Sie Ihren Satz zweimal durchgelesen? Was habe ich denn seit meinem Eintritt in die Diskussion anderes getan, als gerade genau das, wozu Sie mich so unüberlegt und ungerecht auffordern? Lesen Sie, bitte, diesmal aber langsam und aufmerksam, alle meine Kommentare nochmals durch, wenn Sie wirklich wissen wollen, was darin tatsächlich steht.

    Habe ich Ihnen etwa, wie Dr.Markus Pössel, ausweichende Ausreden gegeben, oder habe ich Ihnen und allen anderen Gesprächspartnern nicht vielmehr jede Ihrer Fragen und Einwände mit allen möglichen Hinweisen, Beispielen und logischen Begründungen des theoretischen und experimentellen Hintergrundes meines Standpunktes entlang sehr zahlreichen und langseitigen Kommentaren beantwortet? Worauf stützt sich denn Ihr Vorwurf? Ich brauchte nur zu sagen, dass die Lorentz-Relativität die bisher einzige Erklärung für die beobachteten physikalischen Erscheinungen ist, und jedem die entsprechende Feststellung oder Widerlegung der Maxwell – Lorentz-Theorie überlassen. Ich hätte mir dabei viel Arbeit erspart und auch viel mehr Zeit für meine privaten Beschäftigungen und Hobbies frei gehabt.

    Herr Bergner, man merkt, dass Sie tatsächlich so intensiv beschäftigt sind, dass Sie meine Kommentare nicht genügend aufmerksam lesen können. Ich habe niemandem ungenügende Kenntnisse in der Physik “vorgeworfen”. Auch ich habe nämlich selbst solche ungenügenden Kenntnisse in vielen Teilbereichen. Das ist aber keine Schande, und es ist sogar sehr leicht verständlich. Was ich in meinem Kommentar behauptete, ist dass, bei ungenügender Kenntnis der Lorentz- und der Einstein-Relativität, diese letztere von den daran blind glaubenden, die die Denkfehler der Theorie nicht richtig erkennen können, nicht als beweiskräftig entgegengehalten werden kann.

    Wenn man das alles angemessen berücksichtigt und nicht verdreht, dann sind die von Ihnen als “nicht richtig” beurteilten Worte meines abgeschriebenen Absatzes, doch vollkommen richtig.

    Fahren wir fort mit Ihrem Einwandskatalog. Sie schreiben:

    “Wer bestimmt was unlogisch, widersprüchlich, irrsinnig und tatsachenleugnende Szenarien sind? Wenn da nämlich jemand wäre der darüber bestimmen würde, gäbe es die RT, Quantentheorie usw. nicht die die unmöglichsten Dinge Behaupten“.

    Niemand bestimmt es, aber die Vernunft erkennt es sofort. Oder halten Sie etwa für möglich dass eine grössere Schachtel in eine kleinere hineinpasst, oder dass eine rote und eine gelbe Blume gleichfarbig sind? Müssen Sie das vorher gelernt oder erfahren haben? Oder sagt Ihnen nicht die Vernunft unmittelbar, wo ein Unsinn oder Widerspruch auftritt? Brauchen Sie jemand, der darüber bestimmt, oder genügt es vollkommen mit der Vernunft?

    Weil es allein mit der Vernunft völlig genügt, können Sie und ich, ohne tiefere Kenntnisse der Einstein-RT oder der Quantentheorie, doch ihre logischen Fehler erkennen. Die Vernunft weiss nämlich ganz genau was unlogische, irrsinnige, widersprüchliche und tatsachenleugnende Szenarien sind, und akzeptiert sie unter keinen Umständen. Oft ist sie allerdings durch gewisse Vorurteile betäubt, aber man kann sie, glücklicherweise, immer mit logischen Begründungen wiedererwecken.

    Wenn man die Wahrheit kennen will, muss man solche vernunftwidrigen Szenarien von jeder ernsten Betrachtung ausschliessen. Sie heissen Phantasien und haben sehr wenig mit Wissenschaft und Wahrheit zu tun.

    Ja, Herr Bergner, das hat sich wieder zu sehr in die Länge gezogen. Ich muss nun die so umstrittene Längenkontraktion diesmal auf diesen Kommentar anwenden und den sachlichen, physikalischen Restinhalt im folgenden Kommentar behandeln.

    Herr Bergner, ich stimme mit Ihren Ideen des wünschenswerten Meinungsaustausches völlig überein und würde mich sehr darüber freuen, wenn er weiter, ohne gegenseitige Beurteilungen, auf rein sachlicher Ebene ablaufen könnte. In dieser Hoffnung verbleibe ich

    Mit freudlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  79. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Sommer, sehr geehrter Herr Bergner,

    zu Ihrem Leidwesen, Herr Sommer, muss ich Herrn Bergner Recht geben. Es gibt keine Längenkontraktion. Wäre das der Fall, müsste sich über die Jahrmillionen, die unsere liebe Erde sich um die Sonne bewegt, eine Unmenge an Knetenergie verpufft sein. Stellen Sie sich ein schnell fliegendes Raumschiff vor, das ins Trudeln geraten ist, und ein Mechaniker müsste eine Schraube quer zur Flugrichtung ein- oder ausdrehen. Wie sollte er das machen? Ellipse in Ellipse und dann noch drehen? Der Pilot dürfte sich nicht die nase putzen, wenn er sich gleichzeitig umsieht. Diese wäre dann weg.

    Mit Worten kommt man nicht weiter, sondern nur mit der Mathematik, um den Fehler eines Vordenkers zu finden. Und der steckt bereits bei Einsteins erstem Aufsatz auf den Seiten 890 und 900. Es ist einmal xi=V*tau und eta=V*tau. Und ein paar Zeilen weiter gilt nicht mehr „Sind zwei Terme einem dritten gleich, so sind sie auch untereinander gleich!!!“, denn plötzlich weichen diese beiden voneinander ab.

    Symtomatisch ist auch in „Grundzüge der Relativitätstheorie“ (Springer 2009), dass Einstein 1921 in Princeton mit der Mathematik von Minkowski operiert anstatt seinen Aufsatz von 1905 zu erklären. Jedes Computerprogramm verbietet Zirkelbezüge, nur die Herren der Anfangszeit stützen sich im Kreis und merken nicht, wie der Boden entschwindet.

    Die Lorentz-Transformation ist nicht die einzige Invarianz-Gruppe, die man bei der Relativitätstheorie anwenden kann. Die Argumente von Herrn Lorentz in seinem Versuch einer Theorie … von 1895 sind auch nicht überzeugend genug.

    So wie ich das Huygensche Prinzip verstehe, wird an jedem Spiegel bei Michelson eine neue Welle ausgesendet, und die hat nun einmal im Vakuum Lichtgeschwindigkeit. Aber aus einem Versuch mit Nullergebnis auf den Äther darf man keine Relativitätstheorie mit der Lorentz-Transformation aufbauen.

    Rechnen Sie bitte einmal nach, was die Längenkontraktion eigentlich ist. 1/sqrt(1-v’²) > 0 bringt eine Verlängerung und keine Verkürzung. Diese ominöse Wurzel ist an allem Schuld.

    Meine Lösung wollte die ignorante Fachpresse gar nicht erst haben, und so suche ich nach anderen Wegen, momentan noch ohne Internet.

    Mit freundlichen Grüßen!

    W.Lange

  80. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    zu Ihrer Arbeit „Die Rationalisierung in der Physik“ möchte ich mich heute äußern. Sie haben sich sehr viel Arbeit gemacht und an Recherche mangelt es nicht. Man merkt dieser Arbeit an, dass sie mit viel Freude und Interesse, erstellt wurde.
    Sie sind wahrscheinlich ein Anhänger H.A.Lorentz und ein entschiedener Gegner A.Einsteins. So jedenfalls habe ich den Eindruck nach dem Lesen Ihrer Arbeit.
    Sie haben sich sehr viel eigene Gedanken über Längenveränderung und der Zeitdehnung gemacht und auch mit eigenen Ideen versehen.

    Wie ich Ihnen schon wissen ließ, gibt es für mich keine Längenveränderung und keine Zeitdehnung egal wer diese Theorie (Furzidee) in die Welt setzte. Sie haben ehrlich versucht mich (und andere) zu überzeugen, dass es möglich ist Längenveränderungen auszulösen. Sie haben es auch nicht an Erklärungen mangeln lassen die mathematisch untermauert wurden. Für mich ist es nicht entscheidend welche Koryphäen der Physik hinter den Theorien stehen, denn dadurch bekommen die Theorien keinen größeren Wahrheitsgehalt. Im Gegenteil, dadurch kann es nur zu einer Gläubigkeit kommen, durch den Glorienschein die diesen Personen angedichtet werden. Natürlich ist es schön wenn man als Person hoch gejubelt wird. Ich hätte da gewiss auch nichts dagegen und nicht nur ich.
    Für mich ist der entscheidende Faktor der eine Theorie bestätigen soll immer noch der physikalische Beweis und nicht der Glaube oder die Mathematik. Eine Theorie muss mit dem beobachteten Ereignissen übereinstimmen, nachvollziehbar, wiederholbar sein. Was nicht zwangsläufig heißen muss, dass die Theorie richtig ist. Theorie und Praxis sind nun mal zwei verschiedene Dinge.
    Im Fall der Längenverkürzung und Zeitdehnung gibt es nun mehrere Theorien die im Endeffekt das Gleiche liefern. Theorien die die Physik verlassen haben und ins mystische, märchenhafte übergegangen sind.

    Es gibt keine Längenverkürzung und keine Zeitdehnung! Es gibt keine reelle und keine scheinbare Längenverkürzung oder Zeitdehnung!

    Weder verursacht durch den Äther noch durch absolute Bewegungen, die Sie bevorzugen. Sie verlagern nur das Problem weg vom Äther hin zur absoluten Bewegung. Obwohl Sie wissen, das es keine absolute Bewegung gibt. Es gibt bis heute keinen Beweis einer absoluten Bewegung auch wenn das oft behauptet wird. Raum und Zeit sind absolut und unendlich. Sämtliche Bewegungen können nur relativ sein.

    Zum einen lehnen Sie das Zwillingsparadoxon entschieden ab welches auf rein mathematischen Vorgängen beruht und fast im gleichem Atemzug sagen Sie: „Wenn die Koordinatentransformation von Lorentz richtig angewandt wird, unter Beachtung der absoluten Bewegung, wird einer der Zwillinge effektiv langsamer altern als der andere.“
    Ich lehne jedwede Änderung an Längen und Zeiten ab egal ob hervorgerufen durch mutmaßliche absolute Geschwindigkeiten oder relative Geschwindigkeiten! Es ist bis heute nicht bewiesen, das es Längenveränderung oder Zeitdehnung gibt, nicht durch das Hafele-Keating-Experiment, nicht durch die berühmten Myonen, nicht durch das GPS und sonstige, an den Haaren herbeigezogenen, „exakten wissenschaftliche Beweise“!
    Im Fall der Veränderungen im Körper (Längenveränderung) durch absolute Geschwindigkeit ließ ich Sie doch schon wissen, dass nach einer physikalischen Aktion eine physikalische Reaktion passieren muss. Sie wischten diesen Einwand einfach so vom Tisch als handele es sich um wirres Zeug.

    Ihr Spiegelexperiment, ein Gerät mit zwei Armen und Spiegeln an den Enden, gleicht aufs Haar genau Einsteins Lichtuhr. Na gut, es ähnelt sich, das Prinzip ist das Gleiche. Ihr Gerät ist einmal in Ruhe und einmal in Bewegung genau wie die Lichtuhr Einsteins.
    In Ruhe treffen die Lichtsignale gleichzeitig am Ausgangspunkt an. In Bewegung, und jetzt kommt die große Denkfalle der sich niemand entziehen kann, soll plötzlich das Licht einen schrägen Verlauf nehmen um am oberen Spiegel anzukommen. Der Lichtimpuls, im bewegten System, wird senkrecht abgestrahlt und läuft auch senkrecht weiter zum oberen Spiegel und brauch daher die gleiche Zeit für diese Strecke wie in Ruhe.
    Um diese Denkfalle aufzudecken nehmen Sie sich einen Stiftplotter und lassen Sie ihn senkrecht einen Strich darstellen (Ruhezustand). Dann simulieren Sie eine Bewegung so das ein Dreieck dargestellt wird. Jetzt denken Sie sich den Stift als Lichtimpuls der in beiden Fällen z.B. eine Sekunde brauch um am oberen Rand des Papiers anzukommen. Die Geschwindigkeit nach rechts, welche Bewegung simulieren soll, ist dabei nicht so wichtig. Es werden nur Dreiecke mit unterschiedlichen Winkel gezeichnet. Behalten Sie den Stift im Auge und nicht den Weg den er beschreibt. Wenn Sie dieses Experiment in die Natur übertragen dann ist das Dreieck nur eine SCHEINBARE Bewegung. Der Stift (Lichtimpuls) bewegt sich in einer Sekunde nach oben und zeichnet gleichzeitig eine Diagonale und zwar in der selben Zeit. Diese Diagonale wurde auch in einer Sekunde geschrieben obwohl die Strecke länger als die senkrechte ist. Erkennen Sie die Denkfalle, auf der die RT, egal ob von Lorentz oder Einstein, aufgebaut ist? Wollen Sie mit scheinbaren Effekten eine Theorie begründen oder soll Ihre Theorie auf physikalischem Boden stehen?
    Es wird einfach behauptet, dass für diese Diagonale eine längere Zeit benötigt wird. Mit dieser Behauptung werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Zum ersten wird eine scheinbare Bewegung als wirkliche bezeichnet und zum zweiten wird behauptet das für die Diagonale mehr Zeit benötigt wird als für die Senkrechte, obwohl nur eine Zeit benötigt wurde.

    Angenommen Ihre unterschiedlich alternde Zwillinge gibt es wirklich dann frage ich Sie: „Wieso erhält sich die Längenveränderung nicht?“ Wenn sich die Zeitdehnung erhält dann müsste doch auch ein Körper in der kürzeren Form erhalten bleiben oder?
    Lesen Sie dazu den Artikel von Herrn Dr. Manfred Lang:

    http://home.arcor.de/gruppederneuen/Seiten/Publikationen/Lang%20Fehler%20d%20Relativit%E4tstheorie.pdf

    Herr Sommer, in vielen Dingen sind wir einer Meinung daher frage ich mich wie Sie zu der Erkenntnis kommen das es Längenverkürzung und Zeitdehnung gibt.

    Relativ
    Relativitätsprinzip
    Relativbewegungen
    Eigengeschwindigkeit
    Relativgeschwindigkeit
    absoluter Raum
    absolute Zeit
    scheinbare Phänomene
    Realität
    Newton
    Galileo
    Mystik
    Geschwindigkeitsdifferenz
    ruhendes System
    bewegtes System
    objektiv
    objektive Realität
    physikalisch reell
    reale Universum
    physikalischen Eigenschaften
    Dimension
    Paradoxon

    sind einige Beispiele in denen wir übereinstimmen aber trotzdem zu anderen Ergebnissen kommen

    Herr Sommer, ich hoffe, Sie verstehen meine Ausführungen in denen ich Ihnen in keinem Punkt Recht gegeben habe und auch nicht geben konnte. Vielleicht werden Sie Ihren Standpunkt ändern und weiterhin mit mir Diskutieren oder mich zum Teufel jagen. Ich bevorzuge Ersteres.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Lange,

    wir, die „Cranks“ die die RT nicht verstehen, können noch soviel Energie investieren um die RT aus der Physik zu entfernen und werden doch nicht zur Kenntnis genommen. Steter Tropfen höhlt den Stein – das der Spruch eine Wahrheit enthält, lässt uns hoffen.
    Ich kenne den Spruch von den einzigsten Drei auf der Welt die die RT verstehen. Was ich nicht verstehe ist: „Warum gibt es so viele Einstein-Anhänger im Internet die die RT verstehen?“ Also mir kann einer sagen was er will, ich verstehe die RT nicht. Wenn Sie sie auch nicht verstehen dann sind wir die eigentlichen Einstein-Anhänger oder? Verstehe einer die Welt.
    Ich wünsche Ihnen viel Gelingen in Ihrem Bemühen.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  81. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Blechle:

    Ehrlich gesagt, kann ich bei bestem Willen nicht den ganz unbegründeten, entschlossenen Widerstand von Einstein-Relativisten und –Antirelativisten gegen die theoretisch einwandfrei bewiesenen und experimentell unmissverständlich bestätigten, materiellen Änderungen absolut bewegter Körper verstehen.

    Warum können sie es trotz dieser offenkundigen Tatsachen immer noch nicht zugeben? Was haben sie noch nötig, um sich von der Richtigkeit der Maxwell-Lorentz-Theorie zu überzeugen? Welche theoretischen, experimentellen oder logischen Gründe können sie für ihre negative Haltung anführen? Warum können sich, nach deren Meinung, die Gleichgewichtsabstände der Körperbestandteile, die seine Grösse bestimmen, nicht bei einer Bewegungsänderung von selbst ändern? Was soll dies verhindern? Wie kann sich ein Funktionalist, ohne theoretische oder experimentelle Begründung, gegen eine so gut begründete physikalische Erscheinung so radikal verschliessen? Will man es denn überhaupt nicht wissen?.

    Herr Blechle, ich würde nicht sagen, dass ich an die Längenänderung bewegter Körper religiös glaube, sondern nur, dass es in der Physik eine mathematische Beschreibung der Kraftfelder gibt, die Maxwell-Feldgleichungen, die diese Längenänderung und auch andere Änderungen der bewegten Körper qualitativ und quantitativ beschreibt, vorhersagt und physikalisch erfordert. Die Herleitung davon verdanken wir Lorentz und einigen seiner Vorgänger (Voigt, Abraham, Heaviside, Larmor, u.A.). Diese Gesetze sind weiter voll gültig in der Physik. Warum soll ich sie denn nicht fúr richtig halten, wenn auch ich sie konzeptuell und mathematisch in Ordnung finde? Und Sie, was können Sie daran bemängeln?

    Hinzu kommt, dass eine extrem präzise Messung mit den modernsten MM-Interferometern die besagte Längenänderung mit einer Genauigkeit von 10 hoch minus 9 nicht nur qualitativ, sondern auch um den genauen theoretische Wert glänzend bestätigt. Entgegen Ihrer Meinung ist diese Messung heute nicht “nur” ein Indiz, sondern eine äusserst genaue, regelrechte Messung der von der Erdumlaufbewegung verursachten Längenänderung des Messgerätes, und zwar genau um den von der Theorie erforderten Betrag. Es ist eine Vergleichsmessung der Länge beider Arme des Apparats mit der Lichtgeschwindigkeit als Standardmass.

    Die Koinzidenz der beiden wiederzusammengeführten Lichtteilstrahlen wird sehr empfindlich verschoben, wenn die Lauflänge oder die Laufzeit einer von beiden sich ändert. Da beim Erdumlauf, das Gerät einmal gegen das Licht und sechs Monate später sich mit dem Licht des gleichen Sterns bewegt, muss sich seine relative Geschwindigkeit zu diesem Licht dabei um 60 km/s ändern. Das muss nun zwangsläufig eine Differenz der Laufzeiten des Lichtes in beiden Armen des Apparates, und damit eine Verschiebung der Teilstrahlenkoinzidenz, hervorrufen. Da diese aber, gegen jede logische und physikalische Erwartung, doch nicht auftritt, muss auch zwangsläufig der in Bewegungsrichtung zeigende Arm sich im Vergleich zum dazu senkrecht stehenden Arm verändern, um gleiche Laufzeiten beider Fotonenteilströme zu ergeben.

    Dass es sich um eine regelrechte Längenvergleichsmessung handelt, ergibt sich aus der Tatsache, dass man mit der Mikrometerschraube mechanisch die Lichtlaufstrecke verändern muss, um gerade die gleiche Streifenverschiebung zu erhalten, die sich aus der geänderten Lichtlaufzeit ohne tatsächliche Längenänderung ergeben hätte. Wie bei jeder Längenmessung, kann man dann bei der Mikrometerschraube ganz genau den von der Theorie vorausgesagten Längenunterschied zum ungeänderten senkrechten Arm ablesen. Die Längenänderung ist also physikalisch gemessen worden und stimmt mit der Theorie ganz genau überein.

    Man kann es ausdrücken, wie man will, aber in der Tat stellen die Längenkontraktion und die anderen materiellen Änderungen bewegter Körper keinen mathematischen Trick dar, um die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in allen Inertialsystemen formal zu erhalten, sondern ganz im Gegenteil, sie sind gerade die physikalische Ursache dafür, dass in allen Inertialsystemen die offensichtlich ungleiche relative Lichtgeschwindigkeit fälschlich als gleich gemessen und berechnet wird. Es klingt ähnlich, hat aber physikalisch eine ganz andere Bedeutung.

    Sie haben recht, dass die Längenänderung nicht funktionieren würde, wenn man die Änderung des Uhrengangs nicht dazu nimmt. Aber, gerade deshalb geschieht auch beides in der Tat, und dazu noch die Änderung der Masse mit der Bewegung !

    Bis Einsteins Vorstellungen, war der absolute Raum und die absoluten Bewegungen eine ganz normale Selbstverständlichkeit. Die grössten Erfolge der Naturwissenschaften, einschliesslich der Maxwell-Lorentz-Theorie, wurden unter dieser Voraussetzung erreicht.

    Danach ist der Raum eine unendliche, dreidimensionale Ausdehnung, also ein Volumen, das in unendlich vielen Teilvolumina (Orte) unterteilbar ist. Die wahrnehmbaren Objekte sind in diesen Raumteilen (Orten) verteilt und können auch ihre Orte kontinuierlich ändern, was als absolute Bewegung bezeichnet wird. Die Differenz zwischen zwei absoluten Bewegungen heisst relative Bewegung und drückt nicht, wie die Ortsänderung im Raum, eindeutig die wirkliche Bewegung aus, sondern nur eine gegenseitige Abstandsänderung, die nichts über ihre Ursache aussagt, da diese Differenz aus unzählig vielen Kombinationen von Bewegungen beider Komponenten hervorgehen kann. Nur der Platzwechsel im wirklich existierenden Raum hat einen eindeutigen Sinn, auch wenn er nicht als Abstand zwischen zwei Objekten direkt messbar ist.

    Die absoluten Bewegungen, obwohl sie von der Vernunft und der Raumwahrnehmung rationell als Ortswechsel im Raum verlangt und verstanden werden, sind nicht immer von den relativen Abstandsänderungen zu unterscheiden, da die Orte im Raum, auch wenn sie existieren, nicht einzeln identifiziert werden können. In Einzelfällen können wir jedoch unterscheiden ob z.B. die Sonne sich um die Erde, oder sich diese um die Sonne dreht, usw. Da spielen aber dabei nicht nur die Abstands- oder Winkelmessungen, sondern auch die Masse und die Energie eine Rolle mit. Und dies beweist, dass es nicht nur Relativbewegungen, sondern auch wirkliche, absolute Bewegungen gibt, deren Deffinition ich Ihnen gerade hier dargelegt habe.

    Dies alles wurde bereits von Newton als einleitende Deffinitionen in seinem bedeutenden Werk “Principia Mathematica” zusammengefasst. Und schon nur deshalb sollte er nun wegen seines Abstraktions- und Erkennungsvermögens der Wirklichkeit als ein bedeutenderer Physiker als Einstein betrachtet werden, der nur die direkt messbaren Grössen, und nicht auch die auf sie wirkenden Einflüsse richtig erkennen konnte. Einsteins weltanschauliche Kurzsichtigkeit war einfach sagenhaft !

    Das grosse, ausgezeichnete Bezugsystem für alle wirklichen Bewegungen ist der gemeinsame Raum, der alles Wahrnehmbare und Unwahrnehmbare einschliesst. Der Äther, und neuerdings auch die Hintergrundstrahlung, können ihn, wenn man es so wünscht, auch als ausgezeichnete Bezugsysteme ersetzen, jedoch nur dann, wenn man annimmt, dass sie ihn voll ausfüllen und in ihm absolut ruhen, da die Bewegungen sich dann doch schliesslich auf den Raum beziehen.

    Und übrigens, dass es absolute Geschwindigkeiten gibt, folgt aus dem experimentellen Befund, dass das Licht sich im Raum, unabhängig von der relativen Bewegung zu seiner Quelle und zu allen anderen Körpern im Universum, überall und in jeder Richtung immer mit der gleichgrossen Geschwindigkeit fortpflanzt. Die grundsätzlich immer mögliche Vergleichsmessung der eigenen Geschwindigkeit des Beobachters relativ zum entgegenkommenden Fotonenstrom sollte dann auch seine absolute Geschwindigkeit relativ zum Raum angeben können.

    Dass diese Messung, die für alle zum Licht relativen Geschwindigkeiten verschiedene Werte liefern sollte, dennoch immer den gleichen Wert ergibt, ist der unausweichliche Beweis dafür, dass die absolute Eigenbewegung der Messgeräte, diese derart materiell verändert, dass sie einen, in allen Fällen falschen, gleichen Messwert ergeben.

    Diese Änderungen bedürfen nicht, wie Sie meinen, einer materiellen Wechselwirkung mit einem Äther oder einer Hintergrundstrahlung, da sie nicht von einer äusseren Krafteinwirkung, sondern nur von der durch die Trägheit der Energie verzögerten, inneren, gegenseitigen Kräfte verursacht wird, die die Länge eines Körpers in jedem Zustand bestimmen. Ist es denn so nicht sehr leicht verständlich, dass dafür kein Zusammenhang mit anderen materiellen Körpern, sondern nur die beim Ortswechsel im Raum verzögerte Wechselwirkung aller inneren Kräfte erforderlich ist?

    Herr Blechle, wenn ich nach Ihrer Empfehlung nur an das glauben sollte, was ich sehe, dann würde ich an Atome, Moleküle, und Kraftfelder, an das Erd-, Planeten- und Sterninnere, und an so viele andere Dinge nicht glauben, dass ich schliesslich über das was ich sehe nichts wissen würde. Eine gewisse Glaubwürdigkeit muss ich doch den Wissenschaftlern zutrauen.

    So, das wäre alles was ich für heute zu den angeschnittenen Fragen und zu Ihren interessanten Anregungen kommentieren wollte. Ich stehe zum weiteren Meinungsaustausch jederzeit gerne zur Verfügung und verbleibe

    Mit freundlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  82. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Ich gebe es auf !

    In 26 sehr ausführlichen und richtig dokumentierten Kommentaren, und elfmaligem Hinweis auf meinen noch ausführlicheren Beitrag über die Rationalisierung der Relativität in der Physik, habe ich mich sehr bemüht zu zeigen, dass die theoretische Physik die materielle Veränderung bewegter Körper vorhersagt und die experimentelle Physik sie vollkommen bestätigt.

    Trotz meiner wiederholten Erklärung, dass die Längenänderungen bewegter Körper ohne jede äussere Krafteinwrkung, also ohne Energieaufwand, und nur durch die verzögerte Umordnung der inneren Gleichgewichte stattfinden, bestehen Sie immer noch auf solche Argumente wie die Unmenge verpuffter Knetenergie unserer Erde und andere falsche Vorstellungen. Man hat dabei den Eindruck, dass die eigenen Kommentare sehr oberflächlich oder überhaupt nicht gelesen werden.

    Nachdem die aufgeführten Tatsachen ohne Gegenbeweise, die anschaulichen Beispiele ohne jede Erwähnung und mein Beitrag ohne Durchlesen systematisch ignoriert worden sind, kann ich nichts anderes tun, als die Skeptiker in ihrem unbegründeten Glauben weiter weilen lassen.

    Meine Gründe sind in den 26 Kommentaren und in dem unbeachteten Beitrag völlig erschöpft. Ich kann keine weiteren allgemeinverständlichen Argumente herbeiführen, sondern höchstens den Skeptikern empfehlen, Mathematik und Physik gründlich zu studieren und die Maxwell-Lorentz-Theorie beweiskräftig zu widerlegen.

    Solange Sie oder Herr Bergner es nicht schaffen, muss ich Ihnen zu Ihrem Leidwesen sagen, dass nicht Sie beide, sondern Maxwell, Voigt, Abraham, Heaviside, Larmor, FitzGerald, Lorentz und auch ich, unter vielen Anderen, Recht haben. Es tut mir Leid, aber so ist mal das Leben.

    Mit freundlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  83. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    geben Sie nicht auf. Geben Sie auf und suchen nicht länger nach Gründen die eine Längenverkürzung oder Zeitdehnung zum Inhalt haben. Geben Sie nicht auf nach der Wahrheit zu suchen. Sie haben die Intelligenz und das Potential dazu Ihren Standpunkt zu ändern.
    Ja, Sie haben 26 sehr ausführliche Kommentare geschrieben in denen materielle Veränderung bewegter Körper beschrieben werden. Die Begründung, dass die experimentelle Physik dies alles vollkommen bestätigt, möchte ich dahin gestellt sein lassen.
    Ihre Bemerkung an Herrn Blechle, Kommentar 81 vom 28. Okt. 2010, die da lautet: „Eine gewisse Glaubwürdigkeit muss ich doch den Wissenschaftlern zutrauen.“ lässt vermuten, dass Sie voll und ganz den Aussagen der Wissenschaftler vertrauen. Auf dieses Fundament bauen Sie Ihre Idee und Theorie auf. Wenn Sie schon Maxwell, Voigt, Abraham, Heaviside, Larmor, FitzGerald, Lorentz als vertrauenswürdige Wissenschaftler ansehen, dann dürfen Sie Einstein nicht ausklammern. Einstein mit seiner RT ist einer von Ihnen und sogar der genialste Mensch auf Erden. Dann dürfen Sie die RT nicht in Frage stellen.
    Wenn Sie schon eigene Ideen entwickeln, warum überprüfen Sie dann nicht die Vorlagen an denen Sie anknüpfen?

    Einwände von anderen Blog-Teilnehmern nehmen Sie überhaupt nicht zur Kenntnis und überprüfen Sie nicht auf logische Schlussfolgerungen. Die Einwände der Anderen werden einfach als falsche Vorstellungen abgetan. Haben Sie sich wirklich schon mal die Mühe gemacht darüber nach zu denken?
    Ich, für meine Person, erhebe nicht den Anspruch, dass meine Argumente fehlerfrei sind. Und wenn ich eines besseren belehrt werde dann nehme ich dies auch an. Natürlich werde ich diese Argumente erst mal in Zweifel ziehen aber mir die Mühe machen und nach dem Kern der Wahrheit suchen. Es ist meine Natur nicht gleich alles zu glauben. Vieles wird dadurch nicht leichter aber was soll’s – mit Ihren Worten ausgedrückt: „So ist das Leben“.

    Ich möchte Sie bitten meine und die Einwände der Anderen anzusehen, durchdenken und kommentieren. Warum gehen Sie nicht auf meine Einwände ein?

    Was ist so falsch daran, wenn ich behaupte es gibt keine Längenveränderung und Zeitdehnung?
    Meine Version mit den Drillingen (eigentlich schon das Zwillingsparadoxon) beweisen zu hundert Prozent, dass es keine Veränderung der Längen und Zeit durch Bewegung gibt.
    Auch mit Mathematik kann man die Physik nicht überlisten und Längen und Zeiten ändern.

    Solange Sie es nicht schaffen, sich selbst zu hinterfragen, werden Sie den eingeschlagenen Weg nicht verlassen können.

    Mit den Worten „so ist die Diskussion“ möchte ich erst einmal meinen Beitrag beenden und warte gespannt auf Ihren nächsten Beitrag.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  84. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Wenn nach 26 meiner Kommentare an verschiedene Blogteilnehmer – die meisten, an Sie – und einen mehrmals empfohlenen Beitrag über meinen Standpunkt zur Rationalisierung der Relativität in der Physik, Sie sich in Ihrem letzten Kommentar Nr.80 noch fragen, wie ich zu der Erkenntnis komme, dass es Längenverkürzung und Zeitdehnung gibt, dann kann ich nur daraus entnehmen, dass meine Kommentare nur sehr oberflächlich und teilweise gelesen werden, oder dass ich mich dabei sehr schlecht ausgedrückt haben muss.

    Unter Längenverkürzung und Zeitdehnung kann ich nur materielle Veränderungen der Länge und der Dauer innerer Vorgänge bei bewegten Körpern verstehen (Lorentz), und in keinem Fall, unvorstellbare Änderungen des Raumes und der Zeit (Einstein), die gegenseitig unvereinbare und scheinbare Veränderungen hervorrufen. Es handelt sich dabei nicht um eine Vorliebe zum einen oder dem anderen Physiker als Mensch (Anhänger oder Gegner), sondern nur um eine Sache des vernünftigen Denkens. In wissenschaftlichen Fragen richte ich mich nach Tatsachen und logischen Begründungen, und nicht nach Zuneigungen, Empfindungen und Gefühlen.

    Wenn ich sechzig Jahre lang etwas sehr gründlich durchstudiert und logisch nachgeprüft habe, dann “glaube” ich nicht nur daran, sondern ich habe die Gewissheit, dass es wahr und richtig ist. Deshalb “weiss” ich sicher, dass der Satz des Pythagoras richtig ist, und “glaube” nicht nur daran oder an den Mathematiker. Und deshalb “glaube” ich auch nicht nur, sondern “weiss” ich sicher, dass die Maxwell-Lorentz-RT richtig ist. Gerade, weil ich vielleicht mich selbst darüber mehr hintergefragt habe, als Sie es mit sich selbst offensichtlich tun.

    Übrigens, hinterfragen Sie sich selbst noch über die Richtigheit des Satzes des Pythagoras, oder wissen Sie inzwischen schon, dass er richtig ist? Beschuldigen Sie mich bitte nicht immer wieder mit der unwahren Behauptung, dass ich die Einwände der Anderen missachte. Ich kann andere Ansichten nicht widerlegen, wenn ich sie nicht für falsch halte und ich diese Annahme nicht streng logisch begründe, was ich nachweisbar hier auch immer getan habe. Also, bitte.

    Um es nochmals klar zu sagen, meine Überzeugung von der Richtigkeit der Lorentz-Theorie beruht auf den mathematisch und physikalisch absolut einwandfreien gedanklichen Hintergrund der Maxwell-Gleichungen, und auf die weltweite, ganz eindeutige, und von Ihnen auch nicht anerkannte, experimentelle Bestätigung der davon abgeleiteten Vorhersagen, mit Hilfe von Interferometern, Teilchenbeschleunigern, Atomuhren und astronomischen Beobachtungen. Die Tatsachen kann man wohl interpretieren, aber nicht so verneinen, wie Sie so volltönend tun.

    Bis mir neue, überzeugendere Argumente zu den wiederholten Fragen über Raum, Bewegung, usw. einfallen, würde ich Ihnen, Herrn Bergner, empfehlen, meine letzten Kommentare Nr 76, 81 und 82 an die Herren Blechle und Lange zu lesen, wo ich auf einige dieser Fragen nochmals eingehe. Auch eine wiederholte, aber aufmerksamere Durchsicht meiner früheren Kommentare an Sie und an die anderen Teilnehmern würde die dauernde Wiederholung meiner Argumente unnötig machen und Ihnen die Ungerechtigheit vieler Ihrer Vorwürfe klar zeigen

    Heute, da Sie so freundlich gewesen sind, als Einziger, zu meinem Beitrag Stellung zu nehmen, möchte ich schon jetzt auf einige Ihrer Äusserungen dazu Antwort geben. Der Rest wird folgen.

    Auch für mich ist es nicht entscheidend, wer hinter einer Theorie steht, und gerade deshalb lehne ich auch nicht nur ganz ruhig die Einstein-RT, trotz der weltweiten Verherrlichung des Autors, ab, sondern vertrete ganz offen die Ansicht der so vernachlässigten Wissenschaftler. Deutlicher kann also Ihr unberechtigter Vorwurf nicht durch die Wirklichkeit widerlegt werden.

    Wenn Sie meine Ausführungen wieder genau durchlesen, werden Sie leicht feststellen können, dass ich das unterschiedliche Altern der Zwillinge in keiner Weise ablehne, sondern, ganz im Gegenteil, sehr gut verstehe. Was ich aber behaupte, ist dass es nur bei der Einstein-RT ein Paradoxon darstell, da in dieser Theorie nur relative Bewegungen erkannt werden, und diese, für beide Zwillinge, immer gleich sind, wodurch sich logischerweise kein Unterschied im Altern ergeben sollte.

    Bei der Lorentz-RT, dagegen, ist es kein Parodoxon, sondern eine Selbstverständlichkeit, da die absoluten Geschwindigkeiten der beiden Zwillinge relativ zum Raum doch unterschiedlich sein können, und dementsprechend, auch ihr Altern, je nachdem, wer sich wirklich im Raum bewegt. Im Gegensatz zur Einstein-RT, enthält die Lorentz-RT keine Widersprüche! Deshalb ist sie auch ohne Zögern als die beste vorzuziehen.

    Das Parodoxon entsteht in der Einstein-RT durch den Widerspruch der Verneinug absoluter Geschwindigkeiten und der gleichzeitigen Annahme derselben für beide Zwillinge, da der eine danach wirklich “ruht” und der andere wirklich “fortfliegt”. Soll es aber nur relative Bewegungen geben, dann fliegen doch beide weg. Es gibt dabei keinen Bewegungsunterschied, und daher auch keinen Altersunterschied. Hier rutschte Einstein unbewusst in die so natürliche und auch intuitive Betrachtung absoluter Bewegungen hinein, die er vorher so überzeugt und leichtfertig, entgegen der Vorstellung der besten Denker der Geschichte, darunter Newton, abgelehnt hatte.

    Es ist wahr, dass Sie mir immer wieder Ihre unerschütterliche Gewissheit über die unmögliche materielle Veränderlichkeit bewegter Körper ausgesprochen haben. Sie haben mir aber noch nicht erklärt, warum es durch verzögerte Umordnung der Gleichgewichtsabstände der inneren Kräfte im Körper nicht möglich ist. Die physikalischen Gesetze verlangen es ausdrücklich und die experimentellen Ergebnisse, die Sie auch unbeugsam und total verschlossen bezweifeln, bestätigen es eindeutig. Bei Ihnen handelt es sich also um eine ganz persönliche, subjektive und dogmatische Einstellung dagegen.

    Sie schreiben nochmals, mit Ausrufezeichen als Ausdruck Ihres unbeweglichen Standpunkts:

    “Es gibt keine Längenverkürzung und keine Zeitdehnung! Es gibt keine reelle und keine scheinbare Längenverkürzung oder Zeitdehnung!

    Weder verursacht durch den Äther noch durch absolute Bewegungen, die Sie bevorzugen. Sie verlagern nur das Problem weg vom Äther hin zur absoluten Bewegung. Obwohl Sie wissen, das es keine absolute Bewegung gibt. Es gibt bis heute keinen Beweis einer absoluten Bewegung auch wenn das oft behauptet wird. Raum und Zeit sind absolut und unendlich. Sämtliche Bewegungen können nur relativ sein.“

    Herr Bergner, vor einer so kategorischen, unzutreffenden und unbegründeten Behauptung, was soll man tun? Ist das nun Ihre selbsterklärte vorbildliche Bereitschaft zur Änderung des eigenen Standpunktes? Oder gilt das nur für mich?

    Ich wollte anschliessend Ihre Einwände über den absolut bewegten Interferometer meines Beitrags behandeln, aber mit Ihren Einsteinschen Relativbewegungen lässt es sich leider nicht machen. Denn, was soll danach bedeuten, dass das Gerät sich in Ruhe oder in Bewegung befindet? Relativ zu was? Zur Sonne, zu Mars oder zu einem vorbeifahrenden Zug?

    Alles befindet sich relativ zu allem gleichzeitig in Ruhe und in Bewegung, je nachdem mit wem man es vergleicht. Entgegen Einsteins Vorstellung, bedeutet relative Bewegung physikalisch überhaupt nichts. Wenn ich mich neben dem Interferometer hinstelle, dann ist das Apparat in Ruhe relativ zu mir. Wenn ich mich jetzt aber nach links bewege, dann bewegt sich das Interferometer relativ nach rechts. Nach Ihrem so unbestreitbaren Standpunkt gibt es keine andere Bewegungsdeutung, als das wir uns relativ zueinander bewegt haben.

    Durch meine relative Bewegung nach links, hat das Gerät seinen relativen Bewegungszustand vom relativen Ruhezustand zum auch relativen Bewegungszustand geändert. Und das Licht? Was geschieht dabei mit dem Licht im Interferometer, wenn sich dieses einmal in relativer Ruhe und nachher in relativer Bewegung zu mir befindet? Garnichts, Herr Bergner, weder mit dem Licht noch mit irgend etwas anderem. Bewegungen haben keine physikalische Bedeutung, bis man nicht eindeutig feststellt, wer seine absolute Bewegung tatsächlich geändert hat.

    Herr Bergner, sehen Sie denn nicht ein, dass die ganze Einsteinsche Geschichte der relativen Bewegungen ein wahrer Unsinn ist, der jede Erkennung der Wirklichkeit unmöglich macht und alle Erklärungswege versperrt? Die Einstein-SRT hat sich bisher vom Untergang nur durch die richtige Mathematik von Lorentz reten können, denn ihre Bewegungsrelativität hat sie eben zur unvernünftigsten und widerspruchsvollsten Phantasie gemacht, die man sich nur denken kann.

    Mit Abständen und relativen Bewegungen können gewisse Zusammenhänge mathematisch gut beschrieben, jedoch niemals physikalisch und rationell erklärt und begründet werden..

    Zu unserem gegenseitigen besseren Verständnis müsste ich daher vor allem wissen:

    1. Können Sie mir Ihren absoluten Raum geometrisch und physikalisch beschreiben? Und was bedeutet für Sie dabei das Wort absolut?
    2. Kann man Ihren Raum unterteilen?
    3. Kann ein Objekt eine dieser Unterteilungen besetzen?
    4. Kann das gleiche Objekt, von der besetzten Unterteilung Ihres Raumes in eine angrenzende Unterteilung desselben Raumes kontinuierlich übergehen?
    5. Ist dieser Platzwechsel, ohne jede Beziehung auf einen festen Punkt, nicht eine Bewegung?

    Nach der Beantwortung dieser Fragen werde ich, Herr Bergner, besser wissen, was jeder von uns mit seinen Grundbegriffen meint. Ich werde dann Ihre noch unerledigten Einwände besser oder überhaupt beantworten können. “Ungeduldig wie Sie sind”, muss ich Sie aber doch bitten, sich bis dahin zu gedulden und mir nicht vorher Missachtung Ihrer Einwände vorzuwerfen.

    Und ich muss Sie nochmals darauf hinweisen, dass ich, entgegen Ihrer unwahren, wiederholten Behauptung, mit meinen 26 Kommentaren nichts anderes getan habe, als sämtliche Einwände der anderen Teilnehmer, einen nach dem anderen, aufzuklären. Es ist bedauerlich, dass Sie es aus ideologischem Unbehagen oder anderen Gründen nicht anerkennen wollen,

    Und, zum Schluss, nach Kenntnisnahme Ihres letzten Kommentars Nr 83, möchte ich Ihnen noch diese weiteren Fragen stellen:

    Warum missverstehen Sie denn, und verdrehen Sie dauernd, alles was ich sage, und achten so wenig darauf? Und wann werden Sie begreifen, dass ich keine eigene Ideen verfechte, sondern Ihnen nur die Theorie von Lorentz zu erklären versuche? Und warum ersetzen Sie nun, wie es am Ende in solchen Fällen immer geschieht, Ihre fehlenden Beweisgründe durch persönliche Urteile und Vorwürfe gegen mich? Und warum fordern Sie ganz einseitig, dass ich meinen so ausführlich begründeten Standpunkt ändere, während Sie Ihren starren Standpunkt hartnäckig mit Ausrufezeichen versehen, und immer nur damit begründen?

    Herr Bergner, bemühen Sie sich nicht weiter, mich über die von Ihnen unbegründete Falschheit der Lorentz-RT mit so schwachen Argumenten zu überzeugen, denn eigentlich müssten Sie Maxwell und Lorentz darüber überzeugen, und nicht mich. Ich weiss nämlich, dass diese zwei Physiker, wie Pythagoras mit seinem Dreieckssatz, recht haben. Die entsprechenden Gründe habe ich zu oft wiederholt, und andere Argumente habe ich zur Weiterführung einer Diskussion leider nicht. Ich will niemanden über die Richtigkeit der Lorentz-RT gegenüber der Einstein-RT überzeugen. Wer will, kann sich durch gründliches Studium selbst darüber vergewissern, so wie ich es auch getan habe. In diesem Blog habe ich nur versucht, meinen Diskussionsspartnern, mit anschaulichen, allgemeinverständlichen Erklärungen, diese schwere Arbeit zu ersparen.

    Zur Beantwortung einzelner Zweifelsfragen bin ich aber weiter, wie bisher, immer gerne bereit. Die persönlichen Andeutungen über mich will ich jedoch diesmal aus Zeitgründen übersehen. Ja, “so ist die Diskussion”, Herr Bergner:oder so sollte sie immer sein:sachlich, nicht persönlich. Oder sollte ich zu Ihrem Gefallen und Selbstachtung ab und zu sagen, dass meine Ansicht vielleicht doch so falsch, und Ihre Meinung so richtig ist, wie Sie sogar mit den Ausrufezeichen behaupten?

    Herr Bergner, denken Sie weiter wie Sie wollen, und hören Sie in Ruhe, wenn Sie wollen, ohne Klagen und Vorwürfe, warum ich anders denke und was ich bei Ihren Behauptungen für falsch halte. Das ist wenigstens, was Sie auch von mir, ohne jeden Anlass, wiederholt verlangen.
    .
    Mit freundlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  85. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Obwohl durch meine sehr ausführlichen Erklärungen alle Ihre Einwände ganz verständlich beantwortet worden sind, komme ich zurück auf Ihr Drillingsproblem, auf das Sie weiter bestehen. Sie schrieben im Kommentar Nr.38:

    “Kommen wir nochmal zum Drillingsversuch. Ein fliegender Drilling hat die Geschwindigkeit 0,5c der andere fliegende Drilling hat die Geschwindigkeit 0,7c. Jeder der Drillinge hat also eine andere Zeitdehnung gegenüber dem zurück gebliebenen Drilling. Das heißt im Klartext, dass die Erde zwei verschiedene Umdrehungen machen muss. Jetzt meine Frage an Sie Herr Sommer: „Wie kann man dies physikalisch erklären ohne das die Erde zerrissen wird?“
    Diese Drillinge waren es die meinen Einstieg in die Kritik zur RT ermöglichten und bis heute andauern lässt.“

    Ich habe Ihnen schon mehrmals erklärt, dass man mit Einsteinschen Relativbewegungen nichts logisch erklären kann. Einstein selbst musste versehentlich und unbewusst auf die absolute Bewegung von zwei Uhren zurückgreifen, um in seinem grössten Widerspruch zu behaupten, dass eine hin- und zurückbewegte Uhr im Vergleich zur unbewegten Uhr nachgeht.

    Es geschieht tatsächlich so, aber nur bei Einstein steht es im eklatanten Widerspruch zu seinen relativen Bewegungen. Bei Lorentz ist es eine logische Konsequenz der bis Heute immer noch gültigen Feldgleichungen der klassischen Physik, und damit auch der Trägheit der Energie in ihren Umwandlungen, was Sie ja alles ohne jede wissenschaftliche Begründung immer scharf und endgültig verneinen.

    Herr Bergner, auch wenn sie, trotz allen Erklärungen und experimentellen Bestätigungen, die Sie willkürlich nicht anerkennen, es nicht glauben wollen, gehen absolut verschieden bewegte Uhren doch auch absolut verschieden schnell.

    Die von Ihnen beschriebenen Drillinge haben alle unterschiedliche Relativgeschwindigkeiten, weil sie eben auch verschiedene Geschwindigkeiten relativ zum Raum besitzen. Durch ihre verschiedenen absoluten Geschwindigkeiten altern sie auch ungleich schnell und ihre Uhren gehen nicht gleich. Die Erde muss aber nicht deshalb zwei verschiedene Umdrehungen machen, und wird auch nicht dadurch zerrissen, wie Sie es sich nach Ihrer Anschauung der relativen Bewegungen so dramatisch vorstellen. Sie selber machen die Erklärung unmöglich.

    Daran können Sie leicht erkennen, dass die Lorentzsche Beschreibung der Wirklichkeit unter Annahme absoluter Geschwindigkeiten viel glaubwürdiger ist,als die widersprüchliche Version von Einstein, mit seinen physikalisch nichtserklärenden, vieldeutigen, relativen Bewegungen.

    Die Annahme des Raumes als ausgezeichnetes Bezugssystems macht, im Gegensatz zu den Vorstellungen von Einstein, alle tatsächlich beobachteten Erscheinungen der sogenannten relativistischen Physik ohne weiteres verständlich. Und schon nur deshalb sollte seine Existenz, zumindest als rationalisierende Hypothese, sehr ernst genommen werden.

    Ich sage es Ihnen nochmals: Natürlich sind alle Bewegungen relativ zu etwas, aber wenn sie relativ zum Raum bezogen werden, nennt man sie “absolut”, weil der Raum sich nicht “bewegt”.
    Und der Raum existiert, sonst könnte es keine Objekte, und deren Abstände zwischen ihnen, darin geben.

    Das alles habe ich Ihnen schon mehrmals in verschiedenen Weisen erläutert. Natürlich können Sie es nicht glauben, aber Sie dürfen nicht sagen, dass ich Ihre Einwände nicht beachtet habe.
    Weitere Ihrer Einwände, die sich alle durch Nichtbeachtung der absoluten Bewegung ergeben, werde ich Ihnen nochmals, nacheinander, mit den gleichen Argumenten einzeln widerlegen.

    Mit freundlichen Grûssen
    Herbert Sommer

  86. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    Sie verwöhnen mich, wie immer, mit einem interessanten und ausführlichen Beitrag, den ich wie immer aufmerksam lese. Nicht nur diesen Beitrag lese ich aufmerksam auch Ihre bisherigen Beiträge wurden von mir nicht nur gelesen sondern fast studiert. Trotzdem konnten Sie mich nicht von physikalischen Längenveränderungen und Zeitdehnungen überzeugen. Sie mögen dies als Starrsinn bezeichnen und mir vorwerfen, dass ich Ihre Kommentare verdrehe und fehlende Beweise durch persönliche Urteile ersetze. Mich können Sie damit nicht erreichen, denn ich werde nicht ins persönlich übergehen, ich möchte eine neutrale Diskussion über das Thema Längenveränderung und Zeitdehnung. Das bleibt auch in Zukunft so. Ich verfolge meinen Standpunkt genauso hartnäckig wie Sie den Ihrigen. Dabei lasse ich mich auch nicht von Gefühlen, Empfindungen und dergleichen leiten.
    Ihre Kommentare zu Längenveränderung oder Zeitdehnung wurde weder schlecht gelesen noch haben Sie sich schlecht ausgedrückt. Sie gehen einfach von Vorstellungen aus, die zu Lorentz-Zeiten schon als absurd bezeichnet wurden. Nur weil sich diese Vorstellungen durchgesetzt haben müssen sie nicht der Wahrheit entsprechen.

    Lorentz hat eine Erklärung gebraucht um die Äthertheorie zu erhalten nachdem das MM-Experiment gezeigt hat, das keine Auswirkungen durch den viel gepriesenen Äther nachzuweisen war. Da wurde kurzerhand das Messobjekt für variabel erklärt und zur Theorie erhoben. So entstand die unsägliche Längenveränderung und Zeitdehnung. Es gibt da noch mehrere Varianten zur Erklärung aber im Großen und Ganzem geht es nur um Äther der Objekte stauchen soll. Später kam noch die Zeitdehnung hinzu. Es gibt bis heute keinen physikalischen Nachweis über eine Längenveränderung. Mathematisch gibt es diesen Beweis. Aber Mathematik ist nicht die Physik. Mathematik funktioniert nicht immer und überall. Dafür gibt es mehr als genügend Beweise. Ein Beispiel: 10 Maurer brauchen 1 Jahr um ein Haus zu bauen. Wie viel Maurer brauche ich um das Haus an einem Tag zu bauen? Sehen Sie rechnerisch kein Problem das Haus an einem Tag zu bauen aber wie sieht die Wirklichkeit (Physik) aus? Es gibt noch viel mehr solche mathematische Lösungen die nicht kompatibel mit der Praxis sind. Wenn die Mathematik so eine schöne und klare Wissenschaft ist warum werden dann in der heutigen Computerzeit ständig Korrekturen der Flugbahn von Satelliten oder Marssonden vorgenommen.
    Die Beweisführung von Lorentz liegt nur auf mathematischer Ebene und hat damit keinen physikalischen Wert.
    Ihre Begründung eines Nachweises der Längenveränderung am MM-Interferometer mittels Mikrometerschraube enthält ja auch einen Denkfehler. Die Mikrometerschraube unterliegt natürlich nicht der Längenverkürzung, natürlich nur der Arm der kontrolliert wird, verstehe ich das so richtig? Wenn die Mikrometerschraube auch der Längenverkürzung unterliegt, wie will man dann den physikalischen Beweis einer Verkürzung erbringen? Der nächste Fehler der begangen wird ist, dass man davon ausgeht, das das MM-Interferometer einer geradlinigen und gleichmäßigen Bewegung folgt. In Wirklichkeit, in der physikalischen Natur, ist das Gerät Bewegungen unterworfen die nicht einmal der rechenstärkste Computer nachvollziehen kann. Wieso reagiert das Gerät nicht auf diese Bewegungen?
    Materielle Änderungen der Längen kann nur durch äußere Einflüsse passieren die wiederum eine Reaktion hervorrufen. Reaktionen wie Wärmeentwicklung.

    1895: Lorentz schlägt verschiedene Möglichkeiten vor um die relative Verkürzung herbeizuführen:

    -Das MM-Interferometer kontrahiert in Bewegungsrichtung und verändert seine Länge senkrecht dazu nicht.
    -Die Länge des Interferometers bleibt in Bewegungsrichtung gleich, dilatiert jedoch senkrecht dazu.
    -Das Interferometer kontrahiert in Bewegungsrichtung und dilatiert gleichzeitig in etwas größerem Ausmaß senkrecht dazu. (Quelle: Wikipedia)

    Schön wenn man sich’s aussuchen kann.

    1904: Lorentz gibt an: Ein mit der Erde mit bewegter Beobachter würde von dieser Kontraktion, welche im Falle der Bewegung der Erde um die Sonne nur 1/200.000.000 beträgt, nichts bemerken, da alle Maßstäbe ebenso von diesem Effekt betroffen sind. (Quelle: Wikipedia)

    Wie will man dann Längenveränderungen feststellen?

    Vorausgesetzt es gibt die Längenveränderungen nach der Lorentzschen Äthertheorie dann ergeben sich doch die Fragen: „Wie wirkt die Bewegung auf den Körper? Wirkt sie nur einmal obwohl die Bewegung andauert? Wirkt sie in einer Sekunde oder in Bruchteilen davon? Woher wissen die Elektronen und Zwischenräume das sie in Bewegung sind? Wie stellen sich die Elektronen auf die unterschiedlichen Bewegungen ein? Verfügen die Elektronen über Tachometer? Die wichtigste Frage: „Bleibt die Längenverkürzung erhalten so wie die Zeitdehnung erhalten bleibt?“

    Diese und noch viele andere Fragen ergeben sich für mich und stellte ich Ihnen, die Sie aber unbeantwortet ließen. Dafür haben Sie sehr viel Mühe und Zeit verwendet und sich ausgiebig über persönliches ausgelassen. Wofür ich Ihnen keinen Anlass gegeben habe.

    Über die Richtigkeit des Satzes vom Pythagoras brauchen wir uns nicht streiten da gehen wir einen gemeinsamen Weg. Ich kenne zufällig auch die Herleitung des Satzes. Es waren ganz gemeine physikalische Dinge die Pythagoras beobachtet hat und daraus die Formel a² + b² = c² entwickelte. Diesen Vorgang den Pythagoras beobachtete kann jeder Mensch, egal ob ungebildet oder gebildet, nach vollziehen. Im Gegensatz dazu kann kein Mensch eine Längenverkürzung nachvollziehen und schon gar nicht beobachten. (nur behaupten)
    Was wollen Sie mit diesem Einwand des Satzes von Pythagoras bezwecken? Wollen Sie mir ungenügende Bildung nachweisen? Falls das der Fall sein sollte, brauchen Sie sich nicht diese Mühe machen ich selbst habe meinen Bildungsstand schon in mehreren Diskussionen zum Ausdruck gebracht. Dazu brauche ich keinen Helfer oder Handlanger. Auf Grund meines Bildungsnotstandes bin ich darauf angewiesen Fragen zu stellen um die Behauptungen über Längenverkürzung oder Zeitdehnung zu verstehen und zu ergründen. Das was ich bis jetzt hinter der Potemkinschen Fassade entdeckt habe ist mehr als erschreckend. Also bewerten Sie mich nicht so vollmundig sondern erhalten eine sachliche Diskussion.

    Ihre Empfehlung Ihre Argumente nochmal und gründlich zu lesen komme ich gern nach. Habe ich auch selbständig getan ohne Aufforderung. Ich komme trotzdem zu keinem anderen Ergebnis als dass die Längenverkürzung oder Zeitdehnung nicht gibt.

    Die Einsteinsche Relativitätstheorie lehne auch ich ab, ganz gleich ob SRT oder ART, weil sie die Längenverkürzung und Zeitdehnung zum Inhalt haben. Da die Einsteinsche RT mit ihren Fehlern auf Teilen der Lorentzschen Äthertheorie (Lorentzformel) aufbaut, kann die Lorentz ÄT auch nur falsch sein. Es ist und bleibt paradox ob Zwillinge im Einsteinschen oder im Lorentzschen Universum unterschiedlich altern. In einem unendlichem Raum sollen unterschiedliche Zeiten die Grundlage allen Geschehens sein? Ein Raum – Eine Zeit!

    Zu unserem besseren Verständnis möchte ich Ihre Fragen beantworten:

    1. Können Sie mir Ihren absoluten Raum geometrisch und physikalisch beschreiben? Und was bedeutet für Sie dabei das Wort absolut?
    Es gibt nicht „meinen Raum“ es gibt nur „den Raum“ nämlich unser unendliches Universum und das ist absolut.
    Das Wort absolut beschreibt die Unabhängigkeit, das Unbeschränkte, frei von allen Bedingungen seiende unendliche Universum.

    2. Kann man Ihren Raum unterteilen?
    Natürlich lässt sich unser Universum unterteilen. Planeten, Sterne, Galaxien besetzen Teile des Raums. Der Mensch benötigt ein Muster, Koordinatensystem (Einteilung) damit er sich zurechtfindet. Der Raum lässt sich nicht in Oben, Unten, Rechts oder Links einteilen.

    3. Kann ein Objekt eine dieser Unterteilungen besetzen?
    Jederzeit und überall.

    4. Kann das gleiche Objekt, von der besetzten Unterteilung Ihres Raumes in eine angrenzende Unterteilung desselben Raumes kontinuierlich übergehen?
    Dafür gibt es die Bewegung.

    5. Ist dieser Platzwechsel, ohne jede Beziehung auf einen festen Punkt, nicht eine Bewegung?
    Selbstverständlich. Jeder Platzwechsel bedingt eine Bewegung.
    Eine absolute Bewegung ohne Bezugspunkt wie Sie sie fordern ist physikalisch nicht denkbar.

    Bitte klären Sie mich auf was Sie unter den jeweiligen Punkten verstehen. Es wäre schade, wenn wir nicht mit Hilfe eines anstrengenden Gedankenaustausches, ergründen wer wo einem Denkfehler unterliegt. Ungeduldig wie ich bin warte ich auf aufklärende Worte von Ihnen die ich wie immer gern lese.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  87. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    freundlicher Weise machen Sie sich nun doch die Mühe meinen Drillingsversuch zu kommentieren. Darüber bin ich hocherfreut obwohl Sie nicht den eigentlichen Sinn entdecken. Uhren in der Einsteinschen RT und in der Lorentzschen Äthertheorie werden zu Instrumenten gemacht die sie von Natur aus nicht sind. Die Uhr macht nicht die Zeit sondern taktet die Dauer zwischen zwei Ereignissen. Die Uhr ist eine sehr lange Entwicklung der Menschheit. Die Uhr begann ihre Auferstehung mit der Einteilung der Ereignisse in Tag und Nacht. Es war eine grobe Einteilung die den damaligen Verhältnissen völlig genügte. Morgen, Vormittag, Mittag, Nachmittag, Abend, Nacht Mitternacht usw. folgten. Der Taktgeber war die Erddrehung. Durch irgendwelche Erfordernisse waren genauere Zeiteinteilung notwendig, Sanduhren, Sonnenuhren, Wasseruhren wurden Mode. Bald wurden noch höhere Ansprüche an die Uhren gestellt, sie wurden Mechanisch und bekamen Stunden und Minuten verpasst. Heutige Uhren müssen den tausendsten Teil einer Sekunde registrieren können um Vorhersagen machen zu können. Es wurde inzwischen fast völlig vergessen, dass die Uhrmutter aller Uhren die Erde ist und die heutigen Uhren die Wurzeln in dieser Mutteruhr haben. Noch heute funktionieren die Uhren nach dem Tag- und Nachtrhythmus, nach der Drehung der Erde.
    Fazit: Wenn heute die Zeit variabel gemacht werden soll mit Theorien die nicht von der Natur abgeleitet wurden, dann kommt man nicht umhin die Mutteruhr Erde quasi als Kontrollinstrument zu benutzen.
    Das gilt für Lorentz, Einstein, heutige Wissenschaftler, für das Zwillingsparadoxon, für Längenkontraktionen und für uns. Wenn also Zwillinge unterschiedlich altern sollen dann muss das nicht nur rechnerisch ermittelt werden sondern die Natur muss im Einklang dazu stehen. Jede Uhr der Zwillinge hat seine Wurzeln in der Mutteruhr, der Erde. Die Erde ist auch gleichzeitig ein Kalender der den jährlichen Umlauf in Jahreszeiten und in 365 Tage unterteilt. Ein Umlauf der Erde um die Sonne ist ein Jahr.
    Wenn also zwei Drillinge gleichzeitig mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an der Erde vorbei fliegen dann kann niemand, auch mathematisch nicht, behaupten, dass unsere Erde (Mutteruhr) zwei verschiedene Zeiten anzeigt. Die Erde müsste verschiedene Drehungen voll bringen und außerdem zwei verschiedene Standorte zur gleichen Zeit einnehmen. Wie wollen Sie physikalisch durch zwei Uhren, Bewegt und in Ruhe, beweisen, dass es Unterschiede im Verlauf der Zeit gibt, wenn die Mutteruhr Erde in aller Ruhe und unbeieindruckt vom menschlichem Tun ihren bisherigen und zukünftigen Lauf gleichmäßig abspult?
    Wenn Sie es am Beispiel der Uhren besser verstehen, dann nehmen Sie drei oder mehr Uhren statt der von Einstein und Lorentz geforderten zwei Uhren oder meiner Drillinge.

    Für ein noch besseres Verstehen füge ich nachstehend eine kleine Geschichte eines Gleichgesinnten ein:

    Indianer widerlegen die RT !!!

    Der Indianer Bisonauge wird von den Aliens für eine Spritztour durch die
    Galaxie entführt. Er leidet aber schrecklich unter Heimweh, und guckt
    deshalb ständig durch das Fenster des UFO’s zu seiner geliebten Erde.
    Aus Langeweile zählt er auch, wie oft der Mond seit seiner Entführung die
    Erde umrundet hat. Und ritzt für jeden Neumond einen Strich in die Wand
    neben dem Fenster.
    Sein Zwillingsbruder Pferdauge leidet seit dem Verschwinden seines Bruders
    an Schlafstörungen, sitzt nachts draußen und ritzt für jeden Neumond einen
    Strich in den Baum neben seinem Wigwam.
    Viele Monde vergehen, und nachdem Bisonauge den Aliens das Rauchen
    der Friedenspfeife beigebracht hat, bringen sie ihn zur Erde zurück, was die
    beiden Brüder natürlich sehr freut.
    „Bruder, wie viele Monde bist du unterwegs gewesen?“ – fragt Pferdauge.
    „9 mal 10 Striche, und noch 6. Wieso?“ – wundert sich Bisonauge.
    „Hurra! Manitu sei Dank!“ – jubelt sein Zwillingsbruder.
    „Als du weg warst, kam ein Bleichgesicht mit seltsamen Haaren zu uns,
    und hat erzählt dass für dich weniger Zeit vergehen wird, falls du jemals
    zurückkehrst.
    Da habe ich mit ihm um viele Kisten mit Feuerwasser gewettet, dass er
    falsch liegt, weil Manitu die Zeit für jeden gleich schnell gemacht hat. Also
    habe auch ich die Monde gezählt.
    Und auf dem Baum neben meinem Wigwam sind es auch 9 mal 10 Striche,
    und noch 6. Also lass uns feiern, Bruder! Duftende Blume wird sich sicher
    auch freuen, dich wieder zu sehen.“

    © 2006 Josef Braunstein
    http://home.arcor.de/josef.braunstein/einstein/idw.htm
    Sie sind nicht die einzige Person, die dieses Dokument erhalten hat.
    Jede weitere Verbreitung ist ausdrücklich erwünscht.

    Sie sagen, dass ich ohne jede wissenschaftliche Behauptung meine Erklärungen begründe und wie immer scharf und endgültig verneine.
    Dies kann ich so nicht stehen lassen und möchte Ihre Aussage kommentieren.
    Herr Sommer, trotz meines Unvermögens wissenschaftliche Aussagen zu treffen, ist der Wahrheitsgehalt meiner Kommentare größer und wahrscheinlicher, als die Behauptungen durch Lorentz oder Einstein, das durch absolute oder relative Bewegung die Längen und Zeiten beeinflusst werden können.
    Es sind nur Bewegungen – nichts weiter – die können nichts beeinflussen.

    Soweit erst mal für heute meinen Kommentar. Ich hoffe ich habe mich einigermaßen deutlich machen können, so wie ich die Sache sehe. Wir können uns nur nach der Realität, der physikalisch einzigsten, richten.
    Lassen Sie sich die kleine, eingefügte Geschichte auf der Zunge zergehen, sie ist ein Leckerbissen. Viel Vergnügen.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  88. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Ihre letzten Kommentare haben mich endgültig davon überzeugt, dass unsere Diskussion schon seit einiger Zeit in einen nichtsbringenden Leerlauf geraten ist. Wenn man sich nicht mehr über den Unterschied zwischen Uhr und Zeit einig ist, dann sollte man den laufenden Meinungsaustausch als ausichtslos betrachten.

    Keiner von uns hat den Anderen ein Millimeter von “seiner Wahrheit” abgebracht, sodass wir uns beide als Sieger im Streit betrachten können. Dass wir uns gegenseitig nicht überzeugt haben, soll uns aber nicht enttäuschen. Wir haben “unsere unvereinbaren Wahrheiten” ausführlich aussprechen können und dabei einen sehr interessanten und anregenden Meinungsaustausch gehabt.

    Forschung und Wissenschaft werden, zum Glück, auch ohne unsere Meinungen ihren eigenen Weg weiter gehen und immer mehr der Wahrheit ohne Anführungszeichen näherkommen. Und unsere Familie und Hobbies werden uns verdanken, dass wir ihnen wieder etwas mehr Zeit widmen.

    Wir werden uns aber immer freuen, neue Menschen kennengelernt zu haben, die sich auch für die Ursachen und Gründe der Dinge interessieren, sich darüber einige Fragen stellen und uns ihre Meinungen darüber mitteilen. In diesem Falle meine ich uns beide.

    Ich möchte aber nicht, dass wir diesen Meinungsaustausch beenden, ohne Ihnen meinen Dank für Ihre freundliche Bereitschaft auszudrücken, meinen Standpunkt in Erwägung gezogen zu haben. Ich stehe meinerseits weiter und jederzeit zu Ihrer Verfügung, obwohl ich aufrichtig sehr wenige Aussichten erblicke, Ihnen irgendwie nützlich sein zu können.

    Sollten wir nichts mehr voneinander hören, so wünsche ich Ihnen für die nächsten Wochen recht frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr.

    Herzliche Grüsse!
    Herbert Sommer

  89. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    schön, dass Sie sich mit freundlichen Worten aus unserer Diskussion verabschieden – weniger schön, dass Sie es wirklich tun wollen. Ich finde nicht, dass unsere Diskussion ins Leere gelaufen ist und schon gar nicht kann ich Ihnen beipflichten, dass dieser Meinungsaustausch aussichtslos ist. Ich bin der Meinung, dass wir beide alte aber auch neue Aspekte in die Diskussion eingebracht haben, von denen Leser hier im Blog inspiriert worden sind und angeregt dadurch, erkennen welchen Wert die Relativitätstheorie wirklich hat. Da gibt es Leser, die Ihren Standpunkt als richtig befinden und ähnliche Gedanken wie Sie entwickeln. Es werden, wenn auch nicht so viel wie bei Ihnen, einige Leser meine Gedankengänge als richtig bewerten und die RT von jetzt an mit anderen Augen betrachten. Wollen Sie diese Leser jetzt mir nichts, dir nichts, einfach sitzen lassen mit Fragen die sich durch unsere Diskussion ergeben haben und auf deren Antworten sie ungeduldig warten? Auch wir beide sind noch nicht auf einen Nenner gekommen, da gibt es noch viel zu tun.
    Ich möchte Sie herzlich bitten weiter an dieser Diskussion teilzunehmen. Falls Sie aber dazu keine Lust verspüren lassen Sie es mich wissen.
    Sie schreiben, dass wir beide uns als Sieger in unserem Streit betrachten können, dem kann ich nicht zustimmen. Ich nehme hier nicht an einem Wettbewerb teil um Sieger in einem Streit zu sein, für mich ist die Diskussion wichtig. Fragen, die mich beschäftigen und geklärt sein wollen, Antworten die Aufklärung versprechen aber unter der Lupe der Wahrheit ganz was anderes aussagen, die möchte ich in einer guten Diskussion klären.

    Der Unterschied zwischen Uhr und Zeit ist so ein heikler Fall. Ich hab da schon meine Gedanken dazu geäußert. Die Uhr ist eine Erfindung des Menschen um sich im Alltag zurechtzufinden. Er braucht die Uhr damit der Bus nicht ohne ihn wegfährt, damit er den Arbeitsbeginn nicht verpasst usw. Die Uhr zeigt, registriert nicht die Zeit an. Die Uhr hat keinen Ein- oder Ausgang für die Zeit so wie die Wasseruhr dies hat. In der Wasseruhr wird durch den Fluss des Wasser ein Getriebe in Gang gesetzt und ein Zeiger zeigt dann den genormten Wert des Wassers an. Fließt kein Wasser, zeigt die Wasseruhr nichts an. An keiner Uhr kann ich einen Eingang für die Zeit entdecken, einen Ausgang schon mal gar nicht.
    Die Zeit ist nicht fassbar, ist ohne Anfang und ohne Ende. Zeit ist, damit etwas geschehen kann. Zeit kann der Mensch nicht in eine Maschine (UHR) spannen und sie nach Lust und Laune dehnen, zerren, kürzen. Durch Bewegung lässt die Zeit sich schon gar nicht beeinflussen. Bewegung hat die Zeit schon in sich genau wie den Raum. Zwei unveränderliche Größen ohne die ich keine ordentliche Aussage über die Bewegung machen kann. Das Universum kann man mit einem Weltengetriebe vergleichen. Ohne unveränderliche Größen wie Raum und Zeit könnte unser Universum nicht Existieren. Wären diese Größen variabel wäre das Chaos schon längst perfekt. Stellen Sie sich ein Autogetriebe vor mit den vielen Wellen, Zahnrädern, Lagern und Stangen und jetzt stellen Sie sich vor jedes Getriebeteil hat seine eigene Zeit. Jedes Teil da drin macht was es will. Möchten Sie mit einem solchen Auto fahren? Die Physik wirkt im Kleinen wie im Großen. Da kommen auch die Größen der Physik nicht umhin.

    Die Größen in Forschung und Wissenschaft kommen ganz leicht ohne uns zurecht, da haben Sie Recht, auf unsere Ansichten pfeifen sie. Kaum einer der seinen Job riskiert für Dinge die in ihrer Welt gar nicht existieren – nicht existieren dürfen. Sie haben ihre Arbeit zu machen und sich nicht mit hergelaufenen Möchtegern-Physikern beschäftigen. In den Universitäten usw. geht es genau so hart zu wie in der Welt der Wirtschaft. Man macht nur das was man gesagt bekommt oder erforderlich ist. Wenn mal jemand aus dem Olymp des Wissens herabsteigt dann hat er nur die Aufgabe Ihre, meine und die Ansichten der Kritiker insgesamt schlecht zu machen und ins Leere laufen zu lassen und jegliche Kritik im Keime zu ersticken. Wäre ja noch schöner wenn so ein Hinterwäldler ohne Studium mit verschrobenen Ansichten die Physik belehren will. Die Größen brauchen uns nicht und wenn doch, dann nur zum zujubeln wenn sie angeblich wieder mal bewiesen haben, dass die RT die Krönung der Physik ist.

    Meine Anerkennung und Hochachtung haben Sie bereits von mir. In diesem hohem Alter sich noch aktiv mit solchen Themen auseinander zu setzen erfordert einen munteren aber auch kritischen Geist. Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich schon noch einige Punkte die wir mit guten Aussichten auf Klärung besprechen können.
    Frohe Weihnachten und ein Glückliches Neues Jahr, werde ich Ihnen nach weiteren anregenden Diskussionen, im Dezember übermitteln.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  90. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Gerade weil wir uns einig darüber sind, dass Uhr und Zeit nicht das gleiche sind, ist es warum ich behaupte, dass nicht die Zeit, sondern die Uhren der Drillinge, afgrund ihrer verschiedenen absoluten Geschwindigkeiten auch verschieden schnell gehen.

    Die mechanischen Laufwerke der drei Uhren sind verschieden träge, ihr Gang ist nicht unter sich gleich und ihre jeweiligen Zeiger haben dementsprechend nicht immer gleichzeitig die gleiche Stellung. Alle drei geben also gleichzeitig verschiedene Uhrzeiten an, die mit der Zeit an sich nichts zu tun haben.

    Dies übt aber auf die periodischen Bewegungen anderer Körper, wie z.B. auf die Erdrotation, nicht den geringsten Einfluss. Ihre relativen Geschwindigkeiten zu anderen Körpern spielen keine Rolle, nur die absoluten Geschwindigkeiten der wirklich bewegten Körper üben auf sie selbst einen physikalischen Einfluss aus. Alle anderen zu ihnen relativ bewegten Körper bleiben davon völlig unberührt. Ihre Relativbewegungen spielen überhaupt keine Rolle.

    In meiner Wohnung kann die Uhr im Schlafzimmer etwas langsamer als die Uhr in der Küche, und diese etwas schneller als die im Wohnzimmer gehen, ohne dass durch diese Unterschiede im Gang der drei Uhren die Erde in drei Stücke zerrissen wird. Mit den Drilligen ist es genau so. Der Erde und allen anderen Körpern im Universum ist es ganz gleichgültig, wie sich die Drillinge durch ihre Geschwindigkeit verändern. Hieraus erkennt man wieder ganz klar, wie physikalisch unbedeutend die relativen Bewegungen im Vergleich zu den absoluten sind.

    Wenn man von zwei gleichen, absolut ruhenden Uhren eine von ihnen weg- und zurückbringt, dann bleibt diese verspätet, weil sie während der ganzen Hin- und Herreise dauernd langsamer gegangen ist. Nach der Rückkehr geht die vorhin absolut bewegte Uhr nun wieder so schnell wie die zurückgebliebene, absolut ruhende, kann aber die akkumulierte Verspätung nicht mehr nachholen und bleibt verspätet, Dürfte klar sein.

    Mit der Länge der Uhr ist es anders, weil sie nicht additiv wie die Taktdauer des Uhrzeigers ist. Die während der ganzen Hin- und Herreise verkürzte Länge bleibt dauernd gleich lang bis die Uhr sich wieder in absoluter Ruhe befindet, worauf sie automatisch ihre ursprüngliche Länge zurückgewinnt, weil der verkürzende Effekt der absoluten Bewegung nicht mehr einwirkt. Sehen Sie den Unterschied mit dem Uhrgang?

    Nun, warum die Uhren der Drillinge, – und nicht nur die Uhren, sondern auch alle physikalischen Vorgänge der bewegten Körper -, verschieden schnell gehen, habe ich Ihnen schon in meinen vielen Kommentaren ausführlich begründet. Was der Raum und die absoluten Bewegungen für mich und für alle Vorgänger von Einstein ist, habe ich wiederholt ausgedrückt. Über die von Maxwell beschriebene Trägheit der Energie und ihren Einfluss auf die Dauer innerer Vorgänge bewegter, zusammengesetzter Körper und der Länge derselben habe ich mich auch eingehend geäussert.

    Was bleibt mir denn noch weiter darüber zu sagen? Wenn Ihnen noch was einfällt, lassen Sie es mir wissen. Ich werde immer nach bestem Wissen aufklärend antworten.

    Mit freundlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  91. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Sommer, sehr geehrter Herr Bergner,

    soeben fand ich in „Aberration und Relativitätstheorie“ von Emden, DIE NATURWISSENSCHAFTEN 14. Jahrgang Heft 16, 16.4.1926, S.332 Mitte links:

    „Die Hypothese von Lorentz, eine wirkliche, durch physikalische Kräfte hervorgerufene Kontraktion der durch den Äther bewegten Materie anzunehmen, ist von ihrem Begründer fallen gelassen worden.“

    Das ist ein dicker Hund, leider nicht so ohne Weiteres nachzuprüfen.

    Wer weiß mehr darüber?

    Mit freundlichen Grüßen!

    W. Lange

  92. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Der von Ihnen angegebene Satz ist eine vom Kontext herausgenommene Behauptung von Emden und nicht von Lorentz, sodass er keine Aussagekraft besitzt. Aber auch wenn er wahr sein sollte, hat er keine physikalische Bedeutung überhaupt.

    Es geht nicht mehr um die Ansichten und Interpretationen von Lorentz, Einstein oder Dritte, sondern lediglich um wahre oder unwahre physikalische Gesetze und richtige oder unrichtige mathematische Aussagen und Herleitungen. Heutzutage spielt keine Rolle mehr, was seinerzeit Aristoteles oder Galilei vom freien Fall der Körper meinten, sondern nur das Fallgesetz selbst.

    Und so ist es auch mit den Feldgleichungen von Maxwell. Sie beschreiben ganz allgemein und richtig die Zusammenhänge zwischen einem im Raum definierten Feld und der es erzeugenden Quelle, sowohl im absolut ruhenden, als im absolut bewegten Zustand. Dabei ergeben sich viele und äusserst wichtige physikalische Erkenntnisse, wie die Erhaltung der Energie und des Impulses, die Fortpflanzung und Ausbreitung von Feldänderungen durch Bewegungsänderung der Quelle, die Existenz eines skalaren und eines vektoriellen Potentials, die wegen der trägen Masse der Energie immer verzögert berechnet werden müssen, und schliesslich die sich daraus ergebende Feld- und Quellenverkürzung in absoluter Bewegungsrichtung, sowie die Zunahme ihrer Masse und der Dauer ihrer Umwandlungsvorgänge.

    In einfachen Worten ausgedrückt: Wir kennen jetzt physikalische, bestätigte Gesetze, nämlich die Maxwell-Differentialgleichungen, die uns ganz eindeutig zeigen, dass ein sich relativ zum Raum bewegter, durch innere Kräfte definierter, materieller Körper sich in Abhängigkeit der absoluten Geschwindigkeit sowohl in seiner Länge, als auch in seiner Masse und in der Dauer seiner inneren Vorgänge, ändert.

    Die Einstein-SRT beruht auf die Lorentz-Transformation, und diese ihrerseits, auf die Maxwell-Gleichungen, nur dass Einstein die echten Änderungen vernachlässigte und nur die durch diese verursachten, scheinbaren Änderungen beachtete, wodurch seine Theorie unvernünftig und klar ersichtlich widersprüchlich wird.

    Dass die retardierten Maxwell-Potentiale die echte Ursache der relativistischen Erscheinungen sind, geht ganz klar aus der Tatsache hervor, dass Paul Gerber (siehe Wikipedia) zwanzig Jahre vor der Einstein-ART die Periheldrehung der Planeten aufgrund der Potentialverzögerung der Gravitationskraft ganz genau berechnete. Das sehr bemerkenswerte ist, dass nicht nur die berechneten Werte ganz richtig sind, was ein Zufall sein könnte, sondern der herauskommende mathematische Ausdruck so exakt mit dem von Einstein übereinstimmt, dass noch heute der diskutierte Verdacht besteht, dass Einstein ihn buchstäblich abgeschrieben hat.

    Da die Mathematik Ihr Hobby ist, empfehle ich Ihnen, Herr Lange, als interessanten Zeitvertreib herauszufinden, wo Maxwell, Gerber, Voigt, Abraham, Heaviside, Larmor und Lorentz sich alle so irrten, dass nach Emden, Lorentz seine Behauptung (nicht Hypothese) vermeintlich fallen liess. Die Hochschul-Physikbücher, zumindest in USA, lehren noch immer, dass die bewegten Ladungen und deren Felder sich in Bewegungsrichtung verkürzen. Und also, auch die nun aus ihnen zusammengesetzten Atome, Moleküle und materiellen Körper allgemein.

    Mit freundlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  93. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer, Sehr geehrter Herr Lange,

    Herr Sommer, ein Punkt mehr über den wir uns einig sind, ist, dass Uhr und Zeit nicht das gleiche sind. Nun kommt der Punkt wo mir das Verständnis fehlt, nämlich Sie stellen fest, das die Uhren der Drillinge aufgrund der verschiedenen Geschwindigkeit verschieden schnell vergehen. Ihre Schlussfolgerung, dass unterschiedlich bewegte Uhren, Körper, durch absolute Bewegung unterschiedlich Altern ist für mich immer noch nicht nachvollziehbar. Bewegung ist Bewegung in Raum und Zeit egal ob sie sich auf einen absoluten Punkt oder nur relativ zueinander bezieht. Ich sehe nicht den geringsten physikalischen Auslöser der die Längen und die Zeit durch Bewegung, gleich welcher Art, verändert. Mathematisch, habe ich Ihnen schon wissen lassen, kann man vieles beweisen. Mathematik ist aber keine Physik. Ihre Darstellung der unterschiedlichen gehenden Uhren geht auf andere physikalischen Ursachen zurück. Auf keinen Fall wird die Zeit damit beeinflusst.
    Aber ich wiederhole mich. Meine Fragen und Antworten auf Ihre Fragen haben Sie noch nicht kommentiert. Da hätte ich gern gewusst wie Sie meine Ansichten sehen.

    In: http://www.velesova-sloboda.org/misc/bojarinzew-albert-einstein-mythos-und-wirklichkeit.html
    habe ich nachfolgende Zeilen gefunden:

    „Der niederländische Physiker Hendrik Antoon Lorentz (1853-1928) ging als Begründer der Elektronentheorie in die Geschichte der Physik ein, deren Umrisse er in seiner 1892 erschienenen Studie „Die elektromagnetische Theorie Maxwells und ihre Anwendung auf bewegte Körper“ entworfen hatte. In dieser Schrift stellte er eine fundamentale These auf: Der Äther spielt bei der Bewegung von Stoffen keine Rolle (Hypothese vom unbeweglichen Äther; vgl. hierzu D.K. Samin, Hundert große Gelehrte, Moskau 2000).
    Ebenfalls im Jahre 1892 legte Lorentz in seinem Essay Die relative Bewegung der Erde und des Äthers dar, wie man experimentale Ergebnisse mit der Theorie von der Unbeweglichkeit des Äthers in Übereinklang bringen kann, wobei er die These von der Verringerung der Größe von Körpern in Richtung Bewegung aufstellte (die Fitzgerald-Lorentz-Kontraktion).“

    Herr Sommer, es sind Thesen die aufgestellt worden und keine physikalischen Beweise. Nach so langer Zeit werden diese Thesen so behandelt als ob sie schon Naturgesetze sind.

    Der Hinweis: „Die Hochschul-Physikbücher, zumindest in USA, lehren noch immer, dass die bewegten Ladungen und deren Felder sich in Bewegungsrichtung verkürzen. Und also, auch die nun aus ihnen zusammengesetzten Atome, Moleküle und materiellen Körper allgemein.“, mag so stimmen aber dadurch wird der physikalische Wahrheitsgehalt nicht größer und beweist eigentlich gar nichts. Unsere reale, physikalische Welt ist kein abstrakter Raum wie Minkowski, Lorentz oder Einstein sich vorstellten. Da geschehen tausende Dinge Gleichzeitig die beachtet werden müssen um eine vernünftige Erklärung abzugeben.

    Herr Lange, Ihren Hinweis, dass Lorentz die Begründung über Kontraktion durch den Äther fallen gelassen hat, bin ich gleich mal nachgegangen und im Internet danach gesucht. Leider habe ich nichts weiter dazu gefunden. Nur das Heft wurde in einer Auflistung erwähnt. Haben Sie etwa dieses Heft? Wenn ja, könnten Sie mir eine Kopie von der Seite zukommen lassen? Ich bin aber durch die Suche nach diesem Heft auf eine russische Seite gestoßen auf der viel wissenswertes über Einstein und seine Relativitätstheorie zu lesen war. Viele Informationen die ich so noch nie gelesen oder gehört habe. Erstaunlich.
    Interessant ist Ihre Information schon, denn solche Argumente werden ja in keiner Diskussion erwähnt. Werden besser verschwiegen.
    Die russische Seite habe ich bereits oben eingefügt.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  94. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Danke für Ihren Hinweis auf das russische Buch über Einstein. Ich habe es ganz gelesen. Obwohl ich seine SRT sehr gut kenne, weshalb ich sie auch ablehne, sind manche, sehr interessante, biographische Einzelheiten für mich neu gewesen.

    Jedenfalls, wie ich auch neulich Herrn Lange erwähnt habe, sind die Personen, ihre Meinungen und Vorstellungen nicht mehr ausschlaggebend, sondern lediglich die Richtigkeit der von ihnen aufgestellten physikalischen Beziehungen und Gesetze. Bei unserer Diskussionsfrage sind es die Feldgleichungen von Maxwell, die die einwandfreie, mathematische Beschreibung der von Faraday und seinen Vorgängern experimentell festgestellten Naturgesetze darstellt .

    Ohne in die Mathematik einzugehen, besagen diese Gleichungen, unter anderem, dass die Energie Trägheit besitzt, weshalb alle Energieumwandlungen, -übergänge und –fernwirkungen eine gewisse Zeit erfordern. Sie wirken verzögert (retardiert) und deshalb spielt die absolute Bewegung eines zusammengesetzten Systems, entgegen Ihrer Meinung, doch eine wichtige Rolle in der Struktur und in den inneren Vorgängen des bewegten Systems .

    Das hat beispielsweise zur Folge, dass beim Gravitationsgesetz von Newton oder bei der Kraft zwischen elektrischen Ladungen nicht der augenblickliche Abstand zwischen den wirkenden Massen oder Ladungen gilt, sondern der, der einer etwas früheren Zeit entspricht, weil die Kraft eine gewisse Zeit braucht um von einer Stelle des absoluten Raumes zu einer anderen mit Lichtgeschwindigkeit zu gelangen. Bei absolut ruhenden Massen oder Ladungen braucht man diese Verzögerung nicht zu berücksichtigen, weil die wirkenden Massen oder Ladungen die ganze Zeit im gleichen Abstand verweilen.

    Jedoch, bei wirklich (also, nicht relativ) bewegten Massen oder Ladungen muss man nun nicht die augenblicklichen, sondern alle früheren Abstände in die Rechnung einsetzen. Dies ist z.B. der Fall bei den stark elliptischen Planeten- und Elektronenbahnen, bei denen sich der Abstand zum Zentralkörper während der Bewegung dauernd ändert. Diese anhaltende Verzögerung der Potentialenergie und ihrer Kraft bewirkt eine Abweichung der Bahnrichtung, die die Bahnellipse dauernd zur Drehung zwingt.

    Diese als Periheldrehung bekannte Erscheinung, die beim Merkur besonders auffällig ist, wurde vom Schullehrer Paul Gerber schon zwanzig Jahre vor Einstein, auf der klassischen Grundlage der verzögerten Potentiale von Maxwell in der völlig gleichen mathematischen Form berechnet, die jetzt der ART zugeschrieben wird (siehe meinen letzten Kommentar an Herrn Lange). Es geht daraus ganz klar hervor, dass alle Erscheinungen, die heute als relativistisch bezeichnet werden, nichts anderes sind, als die Konsequenz der von Maxwell hergeleiteten physikalischen Gesetze.

    Die Erfüllung dieser Maxwell-Gesetze ist heute experimentell durch die nicht anders erklärliche Interferometerverkürzung, die verlängerte Zerfallsdauer hochbeschleunigter Atome und die Zunahme ihrer Massen in Abhängigkeit der absoluten Geschwindigkeit bestens bestätigt. Das sind keine Thesen, sondern richtige, physikalische Beweise. Sich davor zu verschliessen, ist eine Tatsachenmissachtung. Ich war niemals in Australien, glaube jedoch, dass es sinnlos wäre seine Existenz zu bezweifeln, nur weil ich es nicht mit meinen Augen gesehen habe.

    Sie schreiben:

    “Ihre Darstellung der unterschiedlichen gehenden Uhren geht auf andere physikalischen Ursachen zurück. Auf keinen Fall wird die Zeit damit beeinflusst. Aber ich wiederhole mich. Meine Fragen und Antworten auf Ihre Fragen haben Sie noch nicht kommentiert. Da hätte ich gern gewusst wie Sie meine Ansichten sehen.“

    Die Darstellung der Trägheit der Energie gefällt Ihnen also nicht. Aber welche andere Ursachen sind es, die Sie so sicher annehmen? Ich möchte sie nämlich auch gerne kennen. Und ich muss wiederholen, dass die Zeit, entgegen der Behauptung von Einstein, überhaupt nichts mit einer physikalischen Erscheinung wie die Verlangsamung von Uhren durch die absolute Bewegung zu tun hat. Und weiterhin, ist denn die Bewegung eines Körpers etwa auch nicht ein physikalischer Vorgang? Was ist sie denn sonst? Warum behaupten Sie denn so glatt, dass sie nichts beeinflussen kann, wenn die verschiedenen, nicht einfach relativen, sondern wirklichen, absoluten Bewegungen doch physikalisch verschiedene kinetische Energiestufen bedeuten? Ist denn das nicht auch physikalisch?

    Ich meine damit natürlich die absolute Bewegung. Die relative Bewegung ist kein physikalischer Vorgang, sondern nur eine mathematische Abstandsbeschreibung ohne Angabe der wirklichen Ursache. Sie gibt nur an, wie sich der Abstand zwischen zwei Objekten ändert, jedoch nicht wie es wirklich zustande kommt. Sie ist physikalisch unbestimmt, da sie nicht angibt, wie sich jeder der zwei relativ betrachteten Objekte bei der Abstandsänderung wirklich bewegen.

    Herr Bergner, wir müssen uns über den Begriff der Bewegung einigen, denn anderenfalls sind alle meine Argumente umsonst.

    In Physik hat die Bezeichnung “absolut“ keine philosophische Bedeutung. Absolut bedeutet in der Physik nur das Gegenteil von “relativ“, und bei der Bewegung bedeutet es ausschliesslich nur ein Platzwechsel im Raum ohne jede Beziehung und Abstandsangabe zu irgend einem anderen willkürlich ausgewählten Punkt. Es ist ein Vorgang für sich, ohne eine Bezugnahme auf irgend etwas.

    Diese Definition enthält nicht den Begriff eines Bezugspunktes oder sonst was ähnliches. Es ist einfach ein Wechsel von einem Teilvolumen des Raumes zum nächst anliegenden. Warum verlangen Sie denn immer dabei den vermeintlichen “absoluten Bezugspunkt“, der gar nicht in die Begriffsbestimmung der absoluten Bewegung eingeht? Und was ist, übrigens, ein absoluter Bezugspunkt? Punkte können nicht absolut sein, als Gegenteil von relativ, weil es eben keine relativen Punkte gibt. Punkte sind Punkte und sonst nichts weiter, weder absolut noch relativ.

    Und trotzdem gibt es im Raum, wie in jedem Volumen, doch einen ausgezeichneten Punkt, nämlich seinen Mittelpunkt . Jedes Volumen hat, ganz unabhängig von seiner Grösse, einen Mittelpunkt, auch wenn das Volumen unendlich gross ist. Dass dieser Punkt sich von allen anderen nicht wahrnehmbar unterscheidet, hat mit seiner wirklichen Existenz und Lage nichts zu tun.

    Wenn Sie, Herr Bergner sich mitten im Atlantischen Ozean befinden, dann sehen Sie keinen auffallenden Mittelpunkt, obwohl dieser doch wirklich existiert. Mit dem Raum ist es ebenfalls so. Wenn Sie nun also für Ihre Vorstellung einer Bewegung relativ zum Raum unbedingt einen Bezugspunkt benötigen, dann können Sie gedanklich diesen wirklich existierenden Mittelpunkt betrachten und die Bewegung einfach darauf beziehen. Es wird immer wahr sein.

    Wir müssen uns von den in der Schule angelernten, verzerrten Raumzeitbegriffen von Einstein und Minkowski befreien, und stattdessen unseren normalen und gesunden Menschenverstand arbeiten lassen. Newton, ein viel besserer Denker als Einstein, betonte ganz ausdrücklich die absolute Bewegung als die einzig wirkliche, gegenüber der nichtssagenden Abstandsänderung der relativen Bewegungen.

    Denn, wie können Sie behaupten, dass Sie ins Kino gehen, wenn es nur relative Bewegungen gibt? Warum sagen Sie nicht, dass das Kino sich zu Ihnen bewegt hat, oder dass eine relative Bewegung Sie und das Kino zusammengebracht hat? Wenn Sie sich in Ihrer Wohnung hin und her bewegen, während ich in meiner Wohnung die Zeitung ruhig sitzend lese, dann bewege ich mich wohl relativ zu Ihnen bei jeder Ihrer Bewegungen, aber nur Sie sind es, der sich dabei wirklich bewegt. Was ist das also für eine undeutliche, verworrene und relative Weltanschauung der Wirklichkeit, die uns die Verneinung der wirklichen Bewegungen zugunsten der relativen darbietet? Damit kann man wahrhaftig nichts anfangen und nichts erklären.

    Also, wollen wir doch vernünftig sein, und die wirklichen Bewegungen, von den scheinbaren, relativen unterscheiden. Die wirklichen Bewegungen werden in der vernünftigen Physik, zur Unterscheidung von den scheinbaren, relativen, mit vollem Recht als absolut bezeichnet. Und nur diese sind wirklich sinnvoll und physikalisch wirksam.

    Was die Beantwortung meiner fünf Fragen angeht, so stelle ich dabei einen klaren Widerspruch fest. Bei der 5.Frage antworten Sie Folgendes:

    5. Ist dieser Platzwechsel, ohne jede Beziehung auf einen festen Punkt, nicht eine Bewegung?

    “Selbstverständlich. Jeder Platzwechsel bedingt eine Bewegung. Eine absolute Bewegung ohne Bezugspunkt wie Sie sie fordern ist physikalisch nicht denkbar.“

    Herr Bergner, nach dem logischen Gedankengang der vier vorangehenden Fragen, bei denen von keinem Bezugspunkt die Rede ist, geben Sie bei dieser Frage zu, dass der Platzwechsel im Raum, ohne jede Beziehung auf einen festen Punkt, eine Bewegung darstellt. Und gleich im folgenden Satz behaupten Sie, dass eine derartige Bewegung ohne Bezugspunkt, die Sie ja bei den fünf Antworten gerade beschrieben und zugegeben haben, physikalisch nicht denkbar ist. Wie soll man das verstehen?

    Herr Bergner, ist das denn nicht ein klarer Widerspruch, der vielleicht verrät, dass Sie, trotz der in der Schule angelernten und fest geglaubten Behauptung der relativen Bewegungen, intuitiv, wie auch Einstein, die absoluten Bewegungen im Raum doch nicht von Ihrer angeborenen und vernünftigen Vorstellung der Wirklichkeit ganz wegschaffen können?

    Mit freundlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  95. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    meine Zeit erlaubt es nicht, Ihre langen Briefe mehrfach zu lesen und zu kommentieren. Merken Sie aber nicht, dass Sie im letzten Brief irgendwie mit absolut und relativ ins Schlingern geraten sind. Natürlich geht das Kino nicht um Herrn Berger herum, relativ schon, aber Herr Berger wäre schon ein seltsames Ruhesystem. Wenn Sie einen Mittelpunkt erwähnen, dann sollte der Mittelpunkt aller Mittelpunkte schon ruhen, oder gegen wen bewegt er sich. Dann kommen wir zu Gott, und davon gibt es viele, alles relativ. Ich möchte mich nicht lustig machen, aber lassen Sie bitte den Blog stehen. Neulich ist schon etwas von mir (Stellungnahnme zu einem Buch von Herrn v. M…heim) verschwunden. Das ist nicht fein.

    Sehr geehrter Herr Berger,

    viele Dank für die Literaturquelle, aber vor lauter Recherchen kann ich schon kaum noch schlafen. Mehr als dieses Zitat habe ich nicht gefunden.

    These 1: „Warum hat der alternde Herr Einstein uns allen die Zunge herausgestreckt?“

    These 2: „Warum hat Herr Lorentz nicht bis zum Lebensende um die Lorentz-Transformation gekämpft?“

    Viele Grüße und Kopf hoch!

    W.Lange

  96. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Berger,

    mir scheint, der Artikel strotzt nur so von Ablehnung und Antisemitismus. Das wird der Sache in keiner Weise gerecht. Seitens der Kritiker fehlen die „Fehler“ in der mathematischen Theorie, mit denen man die von der SRT abweichenden Messergebnisse beweisen kann. So wird nur bewiesen, die SRT sei schlecht, und dabei geht es auch um Messverfahren, die oft so und so interpretiert werden können. Übrigens haben die Russen oder „Sowjetmenschen“ mit Problemen wie „Rinderoffenstellen“ und anderen wissenschaftlichen Neuerungen ebenfalls genug Dreck am Stecken.

    Die ganze Problematik beginnt schon bei dem „einfachen“ Doppler-Effekt. Welcher Professor erklärt den Sachverhalt für den allgemeinen Effekt denn versändlich? Auch Feynman bleibt bei der ebenen Wellenfront. Wie sieht es mit der aus der Akustik bekannten Zusammenschiebung der Kugelwellen aus? Herr van Hees betet die Abweichunge zwische SRT und Mathematik durch Taylor-Reihen zurecht.
    Dabei denke ich an das Überschallproblem. Wenn es so etwas bei Licht auch nicht gibt oder geben kann, wäre eine analoge Erklärung doch notwendig. Ich grüble darüber schon einige Zeit. Dbei hatte ich den berühmten Hasen schon, aber meine Frau hatte gerade den Salzsteuer in der Hand.

    Alles Menschenwerk ist zu hinterfragen, dann aber halbwegs sachlich. Auch Herr Feynman war nach dem Tod seiner Frau etwas aus dem Ruder gelaufen, was er selbst beschreibt.

    Mein Frau hat mich gerade an das Möbelstück Bett erinnert.

    Mit freundlichen Grüßen!

    W.Lange

  97. Redaktion

    Hallo Herr Lange,

    Sie schreiben an Herrrn Sommer:

    „Neulich ist schon etwas von mir (Stellungnahnme zu einem Buch von Herrn v. M…heim) verschwunden. Das ist nicht fein.“

    Ich verstehe nicht, was diese Aussage bedeuten soll.
    Als Webmaster schalte ich alle Kommentare frei, die sachlich und zivil sind. Ich kann mich nicht entsinnen, dass ich eine Stellungnahme von Ihnen zu einem Buch von Herrn von Mettenheim gelöscht oder nich freigeschaltet haben soll. Wann war das? Auch in der Ablage, wo nicht freigeschaltete Beiträge geschoben werden befindet sich keine Stellungnahme von Ihnen zu einem Buch von Herrn v. Mettenheim.

    Vielleicht geben Sie diese Stellungnahme im entsprechende Artikel neu, sonst entsteht der Eindruck hier in dieser Diskussion, es werden sachliche und zivile Beiträge zensiert. Das ist nicht fein.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  98. Wolfgang Lange

    Sehr geehrte Frau Lopez,

    vor mehreren Wochen, etwa als ich mitte September in die Diskussion eintrat, hatte ich eine Stellungnahme zu dem Buch von Herrn von Mettenheim verfasst (Einsteins Rechefehler), aber in einem anderen Forum, und wenn ich mich richtig erinnere, auf seiner home page oder direkt bei Herrn Friebe. Jedenfalls war ich verwundert (und erfreut), dass diese Stellungnahme in diesem Blog erschien. Offensichtlich hat jemand den Fehler erkannt, und das dann korrigiert. Es war in meiner Erinnerung nur so, dass meine Meinungsäußerung zu der diskutierten Sachlage passte. Von Herrn von Mettenheim erhielt ich aber keine Äußerung.

    Ich habe auch noch einmal gesucht, aber nichts dazu gefunden. Sollten Sie es finden, wäre es schön, wenn es auch nicht zu Ihrer Intention kontra Einsten passt.

    Mit freundlichen Grüßen und danke für Ihre Nachfrage.

    W.Lange

  99. Jocelyne Lopez

    Hallo Herr Lange,

    Ihr Kommentar vom 19. Juli 2010 ist nicht verschwunden, es wurde nichts gelöscht, sondern er steht immer noch als Kommentar zum Artikel von Herrn von Mettenheim, siehe : hier

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  100. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Man merkt sehr wohl, dass Sie zu wenig Zeit haben, alle meine “langen Briefe” zu lesen und zu kommentieren. Aus lautem Zeitdruck vergessen Sie sogar die Fragezeichen in Ihren Sätzen und nennen Herrn Bergner wiederholt “Berger”. Schade, dass Sie nur noch Zeit haben, um ab und zu etwas aus meinen Kommentaren teilweise herauszupflücken und ausser Kontext zu erwidern, denn das macht mir zusätzliche Arbeit, und auch ich habe nicht so viel Zeit für alle die unnötigen Wiederholungen und Aufklärungen über das, was ich gar nicht behauptet habe.

    In Etwas haben Sie doch recht: Der alternde Herr Einstein streckte vielen (aber nicht uns allen) seine Zunge heraus, weil er damals schon ahnte, wie viele Menschen die schweren Denkfehler, Begriffsverwechslungen und Widersprüche seiner Theorie in kritikloser und/oder unwissender Vergötterung hinunterschlucken würden. Und so wird in einer nicht sehr fernen Zukunft diese lustige Aufnahme mit der Zeit gerade ihre wirkliche und volle Bedeutung erlangen.

    Achten Sie bitte darauf, was er schon damals über seine eigene Theorie meinte:

    “Sie stellen es sich so vor, dass ich mit stiller Befriedigung auf ein Lebenswerk zurückschaue. Aber es ist ganz anders von der Nähe gesehen. Da ist kein einziger Begriff, von dem ich überzeugt wäre, dass er standhalten wird, und ich fühle mich unsicher, ob ich überhaupt auf dem rechten Wege bin.
    Albert Einstein, Nobelpreisträger.“

    Soviel, zu Ihrer These 1. Zur These 2 sei gesagt, dass, laut den mir bekannten Biographien von Lorentz, er bis zum letzten Lebenstag an seiner Überzeugung eines absoluten Raumes, einer absoluten Zeit und einer wirklichen Längenkontraktion festhielt. Sie können es leicht nachprüfen.

    Schön, dass auch Sie unterscheiden können, ob Herr Bergner ins Kino geht oder umgekehrt, aber damit sprengen Sie gnadenlos in die Luft die falsche Behauptung, dass es “nur” relative Bewegungen gibt, denn sonst hätten Sie doch nicht entscheiden können, welche von den zwei relativ völlig gleichberechtigten Bewegungen wirklich stattfindet.

    Wie alle Bewegungsrelativisten, vergessen oder verschweigen Sie, dass, obwohl eine absolute Bewegung konzeptuell vernunftnotwendig aber nicht nachweisbar ist, ihre Änderungen es doch sind. Und beim Beispiel von Herrn Bergner, dem Kino und seine Ortsänderungen zu Hause habe ich immer nur von Bewegungsänderungen geredet und nicht von einem Ruhesystem. Ich muss Sie deshalb nochmals freundlich darum bitten, meine Aussagen etwas aufmerksamer zu lesen.

    Solange Herr Bergner zu Hause bleibt, haben er und das Kino die gleiche Geschwindigkeit relativ zu allen möglichen Beobachtern im Universum. Sobald er aber zum Kino läuft, ändert sich nur seine Geschwindigkeit relativ zu allen Beobachtern, während die Geschwindigkeit des Kinos relativ zu ihnen weiter unverändert bleibt. Und so ist es nun für sämtliche Beobachter im Universum ganz klar, wer von den beiden seine absolute Bewegung tatsächlich geändert hat. Jede wirkliche Bewegungsänderung wird also, von allen Beobachtern im Universum als solche ganz deutlich erkannt und von der relativen Änderung klar unterschieden, weil sie absolut ist.

    Und noch eine Bemerkung: Bei jeder relativen Bewegungsänderung darf man als “wirklich” nur diejenige des Körpers betrachten, bei dem eine Energieumwandlung stattgefunden hat. Bei den anderen ist sie wohl messbar, jedoch aber nur scheinbar.

    Wie Sie sehen, habe ich doch ganz klar im Kopf was absolut und relativ, wirklich und scheinbar ist. Ich muss Sie also wieder enttäuschen, wie früher bei der Frage der Differentiale “u.A”, denn Sie haben bei mir auch diesmal Ihr Ziel verfehlt. Von Schlingern der Begriffe ist nun keine Rede.

    Und, zum Schluss: Was hat denn eine so unwissenschaftliche, religiöse Anspielung auf Gott mit dem geometrischen Mittelpunkt eines Volumens zu tun? Meinen Sie es im Ernst? In diesem Fall weisen Sie nicht nur eine beachtliche Unklarheit über die richtigen Begriffe der physikalischen Bewegungen auf, sondern übertreffen Sie sogar mit Ihrem Mischmasch von Polytheismus und Geometrie den Begriffswirrwarr von Einstein mit seinen tollen Vorstellungen über Zeit, Raum, Uhren, Meterstäben und vierdimensionalen Universen.

    Mit freundlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  101. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    die biographischen Einzelheiten aus dem russischen Buch waren auch für mich stellenweise neu. Was mir nicht so gefallen hat, ist die antisemitische Einstellung, denn derartige Sachen haben mit einer Kritik an der Relativitätstheorie nichts zu tun. Einstein war und ist nun mal die wahrscheinlichste bekannteste Person auf diesem Planeten und wird es noch in tausenden von Jahren sein. Mir gefällt die Relativitätstheorie nicht, die hat in der Physik nichts zu suchen, aber wie Einstein den Rummel um seine Person für sich nutzte dafür hat er meine Bewunderung. Nicht jeder bekommt so eine Chance vom Schicksal zugespielt und nicht jeder erkennt sie und nicht jeder nutzt sie. Er hat sie erkannt und genutzt. Er wäre doch ziemlich dumm gewesen wenn er das alles abgelehnt hätte mit der Begründung, dass er selbst nicht an die RT glaubt. Erst durch die Höhenflüge die er durch die Öffentlichkeit bekam hielt er sich selbst für einen genialen Denker und seine RT für eine Revolution. Dadurch hielt er sich auch für fähig oder berufen die Weltformel zu entdecken.

    Die Meinungen und Vorstellungen der Personen, die Theorien aufstellten, Entdeckungen machten usw. sind nicht ausschlaggebend, da gebe ich Ihnen Recht. Die Namen der Personen, in unserem Beispiel Einstein, sind untrennbar mit dem was sie schufen verbunden. Auch wenn manche von ihnen auf dem Holzweg wandelten und nicht auf den Brettern der Bühne der Physik.

    Die Naturgesetze sind da und waren da als als Maxwell seine mathematischen Beschreibungen erstellte. Es müssen nicht die Naturgesetze experimentell überprüft werden sondern immer die Theorien dazu. Da ist es egal ob ich mathematisch oder mechanisch einen Vorgang beschreiben oder vorhersagen kann. Die Beschreibung muss nur mit dem natürlichen Ablauf übereinstimmen. Dabei kann es geschehen, dass die mathematischen Berechnungen völlig daneben liegen das Ergebnis aber in völliger Übereinstimmung mit den Naturgesetzen im Einklang ist. Das haben die letzten Jahrtausende schon mehrfach bestätigt. Maxwells Begabung war, das er keine mechanische Beschreibung brauchte sondern Prozesse mathematisch darstellen konnte. Ob das für jedermanns Verständnis förderlich ist bleibt dahingestellt.
    Mit den Maxwellschen Feldgleichungen habe ich mich noch nicht befasst nur mit der RT die besagt, dass es Zeitdehnung und Längenverkürzung gibt die ich bisher noch nicht beobachtet habe oder experimentell nachvollziehen konnte. Diese Behauptungen sind nur „Gedankenexperimente“ und das Schöne daran ist das Denken. Denken aber kann ich alles mögliche. Ich kann denken, dass ich außerhalb der Zeit oder Raum bin. Theoretisch kann ich alles in meinen Gedanken vollbringen aber in der Praxis? Das sind nämlich zwei verschiedene paar Stiefel.
    Und da komme ich noch mal auf Ihre absolute Bewegung zu sprechen die ich immer noch nicht erkennen kann. Meine Frage: „Ist absolute Bewegung messbar?“
    Lichtgeschwindigkeit ist doch nach Einstein absolut – oder? Wenn sie aber absolut ist woher hat Einstein dieses Wissen? Hat er, außer in seinem Gedankenexperiment, den absolut ruhenden Punkt im Universum gesehen, bemerkt oder ausgemessen?
    Solange diese Fakten nicht zur Diskussion stehen kann man nicht von absoluter Bewegung ausgehen darunter fällt auch die Lichtgeschwindigkeit. Sie ist auch nur eine Bewegung unter vielen.

    Hier ein Zitat:
    „Schon lange vor Einstein gab es das Prinzip der Relativität, das besagte, dass es unmöglich ist, für ein physikalisches System einen absoluten Bewegungs- und Ruhezustand (weder in der Mechanik noch in der Elektrodynamik) anzugeben. Die Vorschriften der Umrechnungen von Messgrößen zwischen verschiedenen Bezugssystemen ( Galileitransformation in der Mechanik Newtons und Lorentztransformation in der Elektrodynamik Maxwells) unterscheiden sich, da die Maxwell-Gleichungen anders aufgebaut sind als die Newton-Gleichungen.“
    Aus:http://www.astro-ag.eu/html/einstein.htm

    Wenn jemand erklärt die Interferometerverkürzung ist bestens bestätigt durch die absolute Geschwindigkeit und dies keine These ist sondern ein richtiger, physikalischer Beweis, dann muss ich nach dem Beweis fragen. Diese Verkürzung muss doch nachweisbar sein, in irgend einer Form muss sich dies bemerkbar machen.
    Sie fragen mich nach den Ursachen. Darauf kann ich Ihnen keine Antwort geben Herr Sommer, denn ich behaupte keine Zeitdehnung und Längenverkürzung sondern bestreite dies. Ich bin doch der Fragende der wissen will wie es physikalisch möglich ist die Zeit zu dehnen und die Längen zu kürzen. Wohlgemerkt: physikalisch und nicht mathematisch. Ich möchte doch aufgeklärt werden. Die relative Bewegung ist im Gegensatz zur absoluten Bewegung die einzigste physikalische Bewegung. Ich bewege mich relativ zu …, die Erde bewegt sich relativ zu, das Universum …?
    Herr Sommer was macht Sie so überzeugt von einer absoluten Bewegung?
    Ihre Definition die absolute Bewegung ist nur ein Platzwechsel im Raum ohne jede Beziehung und Abstandsangabe passt doch genau auf relative Bewegung. Warum soll der absoluten Bewegung kein „absoluter Bezugspunkt“ zugrunde liegen. Wie anders soll ich eine absolute Bewegung messen oder feststellen?
    In jedem Raum gibt es einen Punkt, den Mittelpunkt, nur nicht im Universum. Dieser Raum ist unendlich groß. Ich hab da schon längere Zeit einen Gedanken, den ich hier zum ersten Mal öffentlich mache. Philosophisch gesehen ist unsere Erde der Mittelpunkt allen Seins. Begründung: „Da das Universum unendlich ist, ist, von unserer Erde aus gesehen, alles in alle Richtungen unendlich weit entfernt.“ Damit ist bewiesen die Erde ist der Mittelpunkt des Universum. Denselben Gedanken kann aber ein Wesen auf einem Planeten, Milliarden von Lichtjahren weit entfernt von uns, natürlich auch behaupten, weil nirgends der Mittelpunkt des Universum auszumachen ist.
    Ich kann es drehen wie ich will, ich kann keine absolute Bewegung erkennen.

    Mein Gang in das Kino ist eine simple Sache, da ist ganz klar ich gehe zum Kino hin. Da ist nichts relatives da gibt es nur mich, das Kino, die Erdoberfläche und meine Bewegung. Alles andere ist in diesem Moment unwichtig. Warum soll ich mir das Leben schwer machen und physikalisch, mathematisch oder gar philosophisch sämtliche Bewegungen die ich zu wer weiß welchen Bezugspunkten mache, mir jedes mal bewusst mache bevor ich das Haus verlasse? Wenn ich mich bewege und Sie sitzen – was soll mich dazu bewegen zu behaupten, dass Sie sich bewegen? Solche Betrachtungen wie Einstein in dem Satz: „Wann hält Ulm an diesem Zug?“ sind zwar lustig und am Biertisch wahrscheinlich noch lustiger, haben aber in der Physik nichts zu suchen. Das sind Gedanken die vom Denken kommen und Denken kann ich vieles. Denken ist Theorie – Physik ist Praxis.
    Ich denke, dass ich einigermaßen vernünftig, wirkliche Bewegung von scheinbarer trennen kann. Die Natur hat nun mal sehr viel mehr zu bieten als eine blanke Strecke von A nach B. Ich bin auch der Ansicht, dass es vieles zwischen Himmel und Erde gibt das rätselhaft, mysteriös ist, aber dazu gehören auf keinen Fall solche Dinge wie Zeitdehnung und Längenverkürzung. Wenn Zeit und Länge variabel wären, dann wäre das Chaos schon längst perfekt.
    Das Pro und Kontra um die RT ist schon längst in Diskussionen im Chaos versunken. Die unglaublichsten Argumente werden vorgebracht die mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun haben.
    Statt Körper werden tausend verschiedene Fahrzeuge für ein und dieselbe Sache benannt um irgend etwas zu beweisen. Es wird nicht mehr lange dauern und im Panzerparadoxon werden nicht nur Lokomotiven, Autos usw, genannt, nein dann wird außerdem noch das Baujahr des Fahrzeugs gefordert sonst ist es keine „wissenschaftliche“ Darstellung. Außer dem Baujahr wird noch von entscheidender Bedeutung sein auf welcher Seite die Lenkung sich befindet. Von ganz großen Experten werden schon Unterschiede zwischen vorn und hinten eines Körpers gemacht wenn er sich im rasendem Tempo befindet.

    Herr Sommer ich denke Sie werden wissen wo die Wahrheit liegt.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  102. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Lange,

    mir geht es im Moment auch nicht anders als Ihnen. Vor lauter Suchen nach entsprechender Literatur kommt man kaum noch dazu seinen Freunden mal eine kurze Nachricht zukommen zu lassen.
    These 1: “Warum hat der alternde Herr Einstein uns allen die Zunge herausgestreckt?”
    Er hat sie nicht uns allen heraus gestreckt sondern nur dem Fotografen der Einstein und seine Gesellschaft im Auto fotografierte (72. Geburtstag Einsteins). Das Foto wurde geändert und für Zwecke verwendet die mehr Geld einbrachten. Da steckt nichts tiefsinniges dahinter. Genauso verhält es sich mit der RT. Sie wurde zweckentfremdet und als Goldesel verwendet. Der Esel scheißt heute noch Gold.

    These 2: “Warum hat Herr Lorentz nicht bis zum Lebensende um die Lorentz-Transformation gekämpft?”
    Man, macht es mir doch nicht immer so schwer und stellt Fragen mit denen ich mich noch nie auseinander gesetzt habe.

    Ich habe den Artikel nicht wegen des Antisemitismus erwähnt sondern wegen der Aussagen die die RT betreffen. Ich habe kein Interesse an Einstein und sein Glaube – von mir aus kann er machen was er will. Aber im Punkt RT mit der dehnbaren Zeit und verkürzen der Längen die betreffen mich und meinen Alltag, da bin ich entschieden dagegen. Diese Gedankenexperimente sind Schwachsinn. Und jeder der einigermaßen auf dem Posten ist der pflichtet mir bei. Wer aber öffentlich bekundet, dass die RT das Genialste ist was die Menschheit hervorgebracht hat, muss später auch dazu stehen.

    Zu den anderen Problematiken kann ich nicht viel dazu sagen weil ich mich nur mit der Zeitdehnung und Längenverkürzung herumschlage. Das Thema Lichtgeschwindigkeit ist deshalb so schwierig weil das große Verbotsschild „Hier geht nicht schneller als Licht“ uns im Weg steht. Das Verbot – nichts schneller als Licht – ist nur eine Theorie ein Gedankenexperiment welches mit Physik nichts zu tun hat. Die Lichtausbreitung ist nur eine von vielen Bewegungen im Universum. Da ist nichts mysteriöses daran. Werfen Sie das Verbot über Bord und schon funktioniert alles wie gewohnt. Weg mit der Lorentz-Transformation und schon haben wir eine Zeit und eine Länge. Warum soll ich etwas Transformieren das sich zueinander im gleichen Raum bewegt?
    Wenn ich mich durch den Raum (Universum) bewege und mir kommt ein anderer entgegen dann gilt nach der RT die Lorentz-Transformation. Wie weit reicht diese Transformation? Reicht sie nur bis zu dem entgegen kommenden Partner? Wirkt sich diese Bewegung, die eine Transformation erfordert, bis zum nächsten Stern der auf meiner gedachten Route liegt? Wirkt diese Bewegung noch in -zig Milliarden von Lichtjahren? Wirkt sie gleich bis dorthin oder hat auch diese Transformation eine eigene Bewegung? Was sagen die Wesen zu unserer Frechheit die Zeit und Längen mittels Bewegung zu verändern die am Rande des Universum existieren? Gibt es schon intergalaktische Gesetze die das schnelle Fliegen verbieten weil dadurch eventuell großer Schaden angerichtet wird? (Ich sage in solchen Momenten immer: „Ernst auf den Tisch“ und da springt der wirklich!“
    Überlichtgeschwindigkeit entsteht schon durch eine Bewegung von 0,6c wenn sich zwei Körper voneinander entfernen. Erde – Nordpol – Südpol, je ein Körper der mit 0,6c vom Pol weg fliegt ist doch schon eine relative Geschwindigkeit zwischen den Körpern von 1,2c. In Bezug zur Erde je Körper 0,6c. In Bezug zu weiteren Objekten im unendlichen Universum, unsere Physik ist so vielfältig, sind Geschwindigkeiten von mehrfacher Lichtgeschwindigkeit denkbar.
    Wenn ich natürlich gezwungen bin den Äther und MM-Experimente zu erhalten oder der RT gerecht zu werden, dann darf nichts schneller als c sein, so fordert es nun mal die RT. Aber wir sind ja nicht der RT verpflichtet und auch nicht an sie gebunden.
    An dieser Stelle möchte ich mal was loswerden: „Wieso durfte nur Einstein Gedankenexperimente machen und als Wahrheit kennzeichnen?“ Warum darf ich, dürfen wir keine Gedankenexperimente durchführen? Das sind Fragen von großer Wichtigkeit. Warum diese Verbote?
    Der Herr Sommer hat einige gute Ansätze zu bieten abgesehen von der absoluten Bewegung. Ich hätte gern seine Ausbildung genossen dann stünden mir tausendfach mehr Argumente gegen die RT zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  103. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Bergner,

    meine Thesen sollten keine Fragen an Sie sein, wir haben so schon genug zu denken.
    Mit der Lichtgeschwindigkeit und dem Postulat ist das so eine Sache. Einstein wörtlich: „Jeder Lichtstrahl bewegt sich im „ruhenden“ Koordinatensystem mit der bestimmten Geschwindigkeit V, unabhängig davon, ob dieser Lichtstrahl von einem ruhenden oder bewegten Körper emittiert ist.“
    Das ist doch ert einmal richtig. Wir bleiben bei unserer „ruhenden“ Erde und senden Lichtimpulse, so kurz, dass es keine Wellen, sondern nur Photonen sind. (Nicht darüber streiten.) Haben wir uns mit der Lampe wegbewegt,ist es eine neue Lichtkugel, und die Lichtkugeln bestehen wie die Matroschkas nur aus dünnen schalen. Weil das Licht schneller ist als wir denken können, bleiben brav die neuen Schalen innerhalb der alten. Aber sie sind asymmetrisch verteilt, genau so, wie es die Kreise beim Doppler-Effekt sind. Das ist doch nichts Anderes, wenn sie weg sind, kann ich mich noch so beeilen, es gibt keine Möglichkeit, sie zu fangen und ein Loch in eine Licht-Matroschka zu bohren. Etwas Anderes hat der gute Einstein nicht behauptet, und die Herren Maxwell und Hertz haben das so nachgerechnet, weil nun einmal c=Wurzel(1/(Epsilon*Mue)) ist. Bisher habe ich auch nichterfahren,ob das Licht nun in einer Richtung das kleine v dazubekommt. Gibt es nun Überlichtgeschwindigkeit? Herr Einstein rechnet auf S.897 oben delta t = r/(V+v). Das ist doch Überlichtgeschwindigkeit,oder ??? Mit seinen Uhren, leider keine Sanduhren, deren Inhalt in das Getriebe kommen kann, hat er die ganze Welt verwirrt.

    Ich wünsche vergnügliches Denken, und bis zumnächsten Mal!

    Viele Grüße auch an Herrn Sommer!

    W. Lange

  104. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Es gibt etwas, worüber wir uns von Anfang an völlig einig gewesen sind: Der Raum und die Zeit sind absolut und unveränderlich. Sie sind gerade die Voraussetzung, dass sich etwas örtlich und zeitlich ändern kann. Sie sind die unveränderliche Bühne, auf der sich alles abspielt und sich alles ändern kann, weil es eben verschiedene Orte im Raum und verschiedene Momente in der Zeit gibt, in denen sich etwas befindet oder etwas geschieht. Das ist der wahre Begriff der Änderung überhaupt Der Raum kann dagegen nicht seinen Platz in einem grösseren Raum ändern, denn dann wäre dieser der eigentliche Raum, der absolut ruht.

    Also, der Raum ist absolut, und ein Platzwechsel im Raum ist ebenso absolut, weil er keinen Abstand zu etwas darstell. Dieser Platzwechsel, ohne jede Abstandsangabe, wird, wie Newton sehr richtig definierte, als absolute Bewegung bezeichnet. Sie ist kein philosophischer oder religiöser Begriff, sie ist einfach eine geometrische Definition des Platzwechsels in einem unendlichen, leeren Volumen, Es ist also sinnvoll zu behaupten, dass alle wahrnehmbaren Objekte sich im Raum verschiedentlich bewegen können, aber nicht, dass der Raum selbst sich bewegt. Das ist eben der grundsätzliche Unterschied, der den Raum, entgegen Einsteins Vorstellung, zu einem besonderen, ausgezeichneten Bezugsystem macht.

    Die Verneinung einer absoluten Bewegung, nach dieser Definition, ist gleichbedeutend mit der Behauptung, dass etwas seinen Platz im Raum nicht ändern kann. Und, weil ich mir gar nicht vorstellen kann, dass so etwas möglich ist, so kann ich auch nicht auf die Vorstellung einer absoluten Bewegung verzichten. Man kann nur darauf verzichten, wenn man in vernunftwidriger Weise auf den Begriff des so intuitiven Raumvolumens verzichtet.

    Sie fragen, was mich so überzeugt von einer absoluten Bewegung macht. Meine Antwort ist immer wieder die gleiche, nämlich, weil sie den wirklichen Platzwechsel im Raum darstellt. Sie sind ja auch davon fest überzeugt, da Sie bei meinen fünf Fragen ganz klar zugeben, dass ein Platzwechsel im Raum, ohne Angabe eines Abstandes zu einem Bezugspunkt, eine Bewegung ist. Aber das ist eben die genaue Begriffsbestimmung einer absoluten Bewegung, die Sie im darauf folgenden Satz glatt widersprüchlich verneinen. Warum bestehen Sie denn weiter auf die Notwendigkeit eines Punktes für die Vorstellung von Bewegungen im Raum, wenn Sie den Platzwechsel ohne Abstandsangabe zu irgend einem Punkt als Bewegung zugeben?

    Der Bezugspunkt ist nicht für die Vorstellung der Bewegung, sondern nur fur die Messung eines Abstandes notwendig. Denn, wenn Sie behaupten, dass der Abstand eines Objektes soundsoviel Meter beträgt, dann müssen Sie unbedingt hinzufügen zu welchem Punkt sich dieser Abstand bezieht. Wenn Sie aber sagen, dass ein Objekt den Raum durchfliegt, dann brauchen Sie nichts mehr dazu zu sagen. Jederman versteht darunter, dass es seinen Platz im Raum stetig ändert. Merken Sie den Unterschied zwischen beiden Begriffen?

    Sie selber geben ja zu, zwischen wirklichen und scheinbaren Bewegungen unterscheiden zu können. Aber die wirklichen Bewegungen oder Bewegungsänderungen sind, nach Definition, eben die absoluten, während die dazu relativen Abstandsänderungen zu anderen Objekten nur scheinbare Bewegungen dieser anderen Objekte sind. Relativ bedeutet scheinbar, Absolut bedeutet wirklich.

    Dazu kommt, dass auch wenn eine solche Betrachtung nicht so intuitiv vorstellbar sein sollte, der Begriff der absoluten Bewegungen, – also alle Bewegungen bezogen auf den Raum -, doch unerlässlich für das Verständnis der tatsächlich stattfindenden physikalischen Erscheinungen ist, die als relativistisch bezeichnet werden. Die absoluten Bewegungen stellen also jedenfalls auch eine rationalisierende Hypothese zum Verständnis der physikalischen Wirklichkeit.

    Gerade weil Einstein auf die Wirklichkeit des unveränderlichen, absoluten Raumes, der unveränderlichen, absoluten Zeit und der wirklichen, statt den nur relativen, scheinbaren Bewegungen verzichten zu können glaubte, beging er einen der grössten Denkfehler in der Geschichte der Wissenschaft. Und hauptsächlich deshalb bin ich auch absolut degegen.

    Habe ich denn nicht ausdrücklich wiederholt, dass gerade weil ich keine Veränderungen des Raumes und der Zeit an sich zugebe, ich also nur auf eine wirkliche, materielle Veränderung der wirklich bewegten (nicht der relativ, scheinbar bewegten) Messgeräte schliessen kann, die immer die gleiche, falsche Geschwindigkeit bei allen Bewegungsänderungen dieser Geräte relativ zum Licht messen? Raum und Zeit sind unveränderlich, aber Stäbe und Uhren können sich doch durch physikalische Einflüsse, wie die absolute Bewegung und ihre Energie, ändern.

    Wie kann ich einfach klarmachen, dass eben, weil der Raum und die Zeit sich bei einem wirklich (absolut) bewegten Gerät nicht ändern können, müssen es die Messgeräte selbst sein, die sich durch die Bewegung physikalisch so verändern, dass sie die tatsächlich erhaltenen, falschen Ergebnisse liefern? Es müssen sich also die Längen der messenden Meterstäbe und die Dauer der Perioden der schwingenden Zeitmessgeräte, wie die Uhren usw., nun wirklich physikalisch ändern. Wie und wodurch dies tatsächlich geschehen kann, habe ich wiederholt angedeutet.

    Ich habe auch wiederholt erklärt, dass die Lorentz-Gleichungen kein gedankliches Werk eines Theorikers ist, sondern die richtige mathematische Lösung folgender Schulaufgabe:

    “ Mit einer Messvorrichtung, die ihre Geschwindigkeit relativ zum Licht misst, erhält man das gleiche Ergebnis, auch wenn die Messvorrichtung ihre Geschwindigkeit relativ zum Licht ändert. Wie muss sich die Vorrichtung dabei ändern, damit nicht das jeweilig erwartete, sondern immer das falsche, gleiche Ergebnis herauskommt? “

    Die Lösung zu dieser Schulaufgabe heisst Lorentz-Gleichungen und sie gibt an, wie die Längen und die Schwingperioden der Messvorrichtung sich bei ihrer Geschwindigkeitsänderung ändern müssen, um bei zwei verschiedenen Relativgeschwindigkeiten nicht auch zwei verschiedene Ergebnisse, sondern immer das gleiche, zu liefern.

    Warum bezweifeln die Antirelativisten diese richtige Lösung einer Abitur-Schulaufgabe, die auch ganz richtig diese sonst unmögliche experimentelle Erfahrung ganz einfach erklärt? Die Messgeräte ändern sich danach physikalisch gemäss den Lorentzgleichungen, wenn sie ihre eigene Geschwindigkeit relativ zum Licht, also absolut, ändern. Das ist klarer als das reinste Trikwasser.

    Und ebenso ist es auch bei den Maxwell-Gleichungen. Sie sind nicht theoretische Konstrukte, sondern die exakte mathematische Beschreibung der von Faraday und seinen Vorgängern beobachteten und direkt gemessenen Naturerscheinungen, die auf diese Weise zu Geseten, wie das Fallgesetz u.A,, werden.

    Um nicht zu lang zu werden, lasse ich weitere Bemerkungen für folgende Kommentare und antworte heute nur noch Ihre Frage: “Ist absolute Bewegung messbar?”

    Jawohl, Herr Bergner, sie ist nicht nur messbar, sondern auch tatsächlich gemessen worden! Für unsere Sonne beträgt sie beispielsweise 368 km/s relativ zur Hintergrungstrahlung. Und da diese Strahlung homogen und isotrop den ganzen Weltraum erfüllt, ist jede Bewegung relativ zu ihr auch die gleiche Bewegung relativ zum Raum, der diese Strahlung beinhaltet. Man hat somit die relative Bewegung unseres Sonnensystems zum Raum, also die absolute Bewegung, gemessen.

    Da Sie mir nicht glauben, gebe ich Ihnen hier die entsprechenden Zeilen des Wikipedia-Artikels “Hintergrundstrahlung” wieder:

    “Die verbleibenden Messwerte zeigen ein auffallendes Dipolmuster: Das Maximum der Strahlung aus einer ganz bestimmten Richtung ist deutlich blau-verschoben, in entgegengesetzter Richtung rot-verschoben (Dopplereffekt). Das wird damit erklärt, dass sich unser Sonnensystem mit etwa 368 km/s gegenüber einem Bezugssystem, in dem die Strahlung isotrop ist, bewegt.”

    Mit freudlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  105. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    Ihr letzterBeitragund der letzte Satz sind voller Fragezeichen.

    „Das wird damit erklärt, dass sich unser Sonnensystem mit etwa 368 km/s gegenüber einem Bezugssystem, in dem die Strahlung isotrop ist, bewegt.”

    Und was ist das absolut ruhende Bezugssystem? Sind sie sicher, dass es die Quelle der Hintergrundstrahlung ist. Wir können zwar mit Null umgehen, weil das Nichts ist, aber unendlich ist unklar. Ein alter Grieche fragte schon was passiert, wenn er am Ende der Welt ist und einen Stock weiter ausstreckt? Ich glaube Kant bohrte mit dem Finger. Kamen die zu Ergebnissen?

    Das ist wohl eher etwas für Kosmologen.

    Viele Grüße!

    W.Lange

  106. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Die auf die Physik angewandte Mathematik ist nicht wirklichkeitsfremd. Im Gegenteil, sie beschreibt qualitativ und quantitativ mit absoluter Genauigkeit jede Naturerscheinung und drückt das dahinterstehende Gesetz zur sprachlichen Vereinfachung mit Abkürzungszeichen aus. P.V=k ist die sprachliche Abkürzung für die Beschreibung der Naturerscheinung, dass das Volumen V einer Gasmenge sich proportional verkleinert, wenn man den Druck P vergrössert.

    Das gleiche gilt, Herr Bergner, in jeder Hinsicht für die Maxwell-Gleichungen. Sie sind nicht aus rein spekulativen Überlegungen entstanden, sondern sind die durch die symbolische Sprache der Mathematik abgekürzte, aber vollständige Beschreibung aller der von vielen Forschern vor Maxwell beobachteten und gemessenen, physikalischen Erscheinungen, die mit der Elektrizität zusammenhängen (Kräfte zwischen ruhenden und bewegten Ladungen, usw.). Sie sind also genau so ernst zu nehmen, wie das auch experimentell entstandene Fall- oder das Gasgesetz.

    Natürlich kann jede, auch mathematische, Beschreibung manche darstellende und logische Fehler enthalten, aber dafür sind die vielen zeitgenössischen und folgenden Wissenschaftler da, um im Lauf der Jahre diese Fehler anzuzeigen und zu verbessern. Und bisher ist das nicht geschehen. Warum sollen wir sie solang also nicht für richtig halten? Mit welcher Begründung sollen wir an ihre Richtigkeit zweifeln, zumal wir in ihr keine Aussage- oder mathematischen Fehler nachweisen können?

    Also, die Maxwell-Gleichungen sind eine exakte und richtige Beschreibung der physikalischen Wirklichkeit, solange das Gegenteil nicht bewiesen wird. Und sie sagen keine Veränderung des Raumes oder der Zeit in Abhängigkeit der wirklichen Bewegung eines Körpers vor, aber doch von den physikalischen Zustandsgrössen des bewegten Körpers, wie seine materielle Länge in Bewegungsrichtung und die Ablaufdauer seiner inneren Vorgänge (z.B. Uhrenlaufwerke).

    Es folgte also aus den Maxwell-Gleichungen, einige Jahrzehnte vor dem Michelson-Versuch, dass die Länge eines Interferometers sich bei Bewegungsänderungen auch ändern müsste, sodass die Maxwell-Lorentz-Gleichungen nicht eine zur Rechtfertigung des Versuchsausgangs erdachte Theorie ist, sondern ganz im Gegenteil, das Versuchsergebnis von Michelson eine glänzende Bestätigung der Richtigkeit der Maxwell-Gleichungen und deren Vorhersagen darstellt. Die Nichtverschiebung der Interferenzstreifen in dem erwarteten Ausmass gibt somit den richtigen Messwert der sie genau kompensierenden Längenänderung des Interferometers an. Die Längenänderung bewegter Körper ist also, Herr Bergner, entgegen Ihrer Behauptung, doch äusserst genau gemessen worden,

    In Ihrem letzten Kommentar schreiben Sie:

    “Wenn jemand erklärt die Interferometerverkürzung ist bestens bestätigt durch die absolute Geschwindigkeit und dies keine These ist sondern ein richtiger, physikalischer Beweis, dann muss ich nach dem Beweis fragen. Diese Verkürzung muss doch nachweisbar sein, in irgend einer Form muss sich dies bemerkbar machen.“

    Ich habe es Ihnen heute nochmals erklärt. Die Nichtverschiebung der Interferenzstreifen, die sich sonst zwangsläufig ergeben müsste, ist der zweifellose und im Betrag exakte Nachweis und der physikalische Beweis der Verkürzung. Zur Nachprüfung der Verkürzung dreht man die Mikrometerschraube zur Wiederherstellung der unverkürzten Länge und – siehe da! – der Interferenzstreifen erscheint jetzt um den erwarteten Betrag verschoben. Klarer kann sich die tatsächliche Verkürzung des Interferometers durch die Erdbewegung nicht bemerkbar machen.

    Dass die absolute (die wirkliche, auf den Raum bezogene) Bewegung die Länge eines Körpers bestimmt, ist nach den durch Maxwell richtig beschriebenen Naturgesetzen und der Bestätigung durch den Interferometer-Versuch zweifellos wahr. Wie dies physikalisch überhaupt möglich ist, habe ich in meinen Kommentaren mehrmals erklärt und brauche es wohl nicht noch einmal zu wiederholen. Wenn man sich trotzdem gegen alle diese Tatsachen und Begründungen sträubt, dann muss man annehmen, dass ein starker Vorurteil und nicht ein Wissensdrang vorliegt.

    Sie behaupten: “ Die relative Bewegung ist im Gegensatz zur absoluten Bewegung die einzigste physikalische Bewegung. Ich bewege mich relativ zu …, die Erde bewegt sich relativ zu, das Universum …? “

    Ja, Herr Bergner, nicht nur die Erde umkreist die Sonne, auch die Sonne umkreist die Erde. Nicht wahr? Es gibt keinen Unterschied. Meinen Sie das? Sie bewegen sich relativ zum Kino, das Kino bewegt sich relativ zu Ihnen,.. usw. Wenn es so ist, wie können Sie und alle anderen Menschen wissen, welche von den zwei relativen Bewegungen tatsächlich stattfindet? Und warum sprechen Sie von wirklichen und scheinbaren Bewegungen, wenn es nur relative Bewegungen gibt? Warum machen Sie denn ein Unterschied? Ist das kein Widerspruch zu Ihren relativistischen Ideen? Und relativ zu was bewegt sich das Universum? Überlegen Sie.

    Ich glaube, dass Ihnen das Wort “absolut” stört und lieber das Wort “wirklich” für den gleichen Begriff verwenden möchten. Nun, gut, immer wenn ich “absolut” sage, meine ich “wirklich”. Ja? Also, es gibt wirkliche und scheinbare relative Bewegungen, die sich voneinander begrifflich und physikalisch grundsätzlich unterscheiden. Die wirklichen sind die einzigen, die physikalisch bedeutend sind. Es gibt also nicht “nur relative Bewegungen”, ohne weiteres. Einverstanden?

    Und jetzt, nur noch eine Frage, denn auch ich bin “der Fragende, der wissen will”, warum Sie recht zu haben glauben: Bei der Angabe der Geschwindigkeit unseres Sonnensystems von 368 km/s relativ zur Hintergrundstrahlung, von welchem Bezugspunkt der Strahlung aus ist sie denn von den Wissenschaflern gemessen worden? Denn, nach Ihrer Vorstellung, kann man keine Geschwindigkeit ohne Bezugspunkt messen. Wissen Sie denn vielleicht wo sich dieser Punkt in der Strahlung oder in unserem Weltall befindet?

    Aber, Herr Bergner, ich erwarte keine Antwort dazu, denn ich sehe schon ein, dass wir in dieser Frage der Bewegung, und deshalb auch in allen anderen, die damit zusammenhängen, nicht mehr weiter kommen. Lassen wir es also dabei sein.

    So möchte ich jetzt nur noch zu einer Ihrer Fragen damit antworten, dass eine Geschwindigkeit sehr wohl ohne Bezugspunkt gemessen werden kann, und zwar durch ihre Bewegungsenergie ( Geschoss, Meteorit, Zusammenstoss, usw.). Und so ist es auch bei der Hintergrundstrahlung.

    Es stimmt nicht, dass nach Einstein die Lichtgeschwindigkeit absolut ist. Was Einstein irrtümlich postuliert, ist dass die Lichtgeschwindigkeit relativ zu allen Bezugsystemen die gleiche ist. Und das ist logisch und physikalisch unmöglich. Die Wirklichkeit ist nicht, dass sie für alle gleich ist, sondern, dass sich bei der Messung immer der gleiche Messwert bei allen ergjbt, was in jeder Hinsicht unmöglich ist, wenn in allen Bezugsystemen die Meterstäbe gleich lang sind und die Uhren gleich schnell gehen. Siehe hierzu meinen Beweis in den Seiten 7 – 10 des folgenden Beitrags. Übrigens, die Lichtgeschwindigkeit ist nur relativ zum Raum immer dieselbe.

    http://ekkehard-friebe.de/blog/herbert-sommer-die-rationalisierung-der-relativitat-in-der-physik/

    Da man tatsächlich immer den gleichen Messwert erhält, und dies bei gleichen Meterstäben und gleichgehenden Uhren völlig unmöglich ist, ergibt sich die zwingende Schlussfolgerung, dass die Meterstäbe in den jeweiligen Bezugsystemen nicht gleich sind und die Uhren nicht gleich schnell gehen können. Also, Längenverkürzung und Uhrenverlangsamung. Ganz klar!

    Herr Bergner, wir können uns darüber einigen, dass es nur relative Bewegungen gibt, aber gerade die Bewegung relativ zum Raum ist die einzig wirkliche und wird in der Physik als absolut bezeichnet. Wenn Sie sich aber eine Bewegung relativ zum Raum nicht vorstellen können, dann denken Sie an eine Bewegung relativ zur Hintergrungstrahlung, die physikalisch genau gemessen worden ist. Es bedeutet dasselbe, liefert aber nachprüfbare Messwerte.

    Zum Scluss, eine Hohlkugel hat immer einen Mittelpunkt, ganz unabhängig wie gross ihr Radius ist. Wenn man diesen Radius stetig gegen Unendlich streben lässt, bleibt doch der Mittelpunkt immer noch im gleichen Ort bestehen. Er verschwindet niemals. Überlegen Sie auch hierüber.

    Mit herzlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  107. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Lange:

    Danke für Ihr Kommentar. Sie haben Recht mit dem Begriff des Unendlichen. Unsere Vernunft kann sich ihn nicht klar vorstellen. Höchstens kann man den Begriff des “noch Grösseren” verstehen. Und so ist es mit dem Weltraum. Er ist intuitiv als leeres Volumen wahrnehmbar, bei dem man keine Grenzfläche erkennt und sich auch keine vorstellen kann. Denn, wenn es eine solche gibt, was ist dahinter? Oder kann etwas dahinter sein? Was? Und wenn nichts dahinter ist, was ist “nichts”? Ebenso ist es mit der Zeit.

    Und dennoch ist dieser Begriff des “immer grösser” und “immer weiter” oft notwendig z.B. in der Mathematik. Wenn man zu einer Grösse immer wieder die Hälfte der Hälfte hinzufügt, dann erhält man genau das Doppelte der ursprúnglichen Grösse. Aber “immer wieder” bedeutet eine unendliche Summe von Gliedern, die “immer kleiner” werden, bis sie schliesslich unendlich klein werden. Da hat man wiederholt die Anwendung der Begriffe “immer” und “unendlich”.

    Beim Weltraum und bei der Zeit haben wir einen Ausweg aus dieser Schwierigkeit. Es soll uns nichts angehen, was mehr als vorstellbar ist. Denn wir können nichts über etwas aussagen, was wir uns nicht vorstellen können. Den Raum und die Zeit müssen wir uns als das grösstmögliche, Quantifizierbare vorstellen, und uns nur damit befassen. Um die Existenz oder Nichtexistenz ihrer letzten Grenzen sollten wir uns einfach gar nicht kümmern, und nur Aussagen über ihre uns vorstellbare Weite aussprechen.

    Also, den Raum sollten wir uns als einen unbestimmt grossen, leeren und unbewegten Behälter vorstellen und alles was darin geschieht schliesslich nur auf ihn beziehen. So ist die ganze klassische Physik und ihre Gesetze widerspruchslos entstanden, und so sollte es auch weiter gehen. Was man wissenschaftlich nicht tun kann, ist ihn ganz ignorieren und gleichzeitig als bewegungsabhängig darstellen, wie Einstein leichtfertig wagte.

    Das absolut ruhende Bezugssystem sollte dieser grösste Behälter aller beobachtbaren Objekte sein, immer gross genug für unsere logischen und darstellenden Zwecke. Und das gleiche gilt für die Zeit.

    Es soll nicht die Quelle der Hintergrundstrahlung, sondern einfach ihr Behälter sein, wo sie entstanden ist und ihn vollkommen ausfüllt, sodass eine Bewegung relativ zur Strahlung genau das gleiche wie eine Bewegung relativ zum Behälter selbst bedeutet. Nur diese Bewegungen sollte man als wirklich oder, wenn man so will, als absolut bezeichnen. Diese ist wenigstens die Vorstellung, die ich für brauchbar und funktionell betrachte.

    Mit freundlichen Grüssen
    Herbert Sommer

  108. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Lange,

    es ist schon ein Kreuz mit der Lichtgeschwindigkeit. Man kann schon manchmal an sich und der Physik zweifel. Ich denke in Bezug zur Lichtgeschwindigkeit stehen wir an der Schwelle an der die Menschheit schon einmal gestanden hat als sie die Erde noch für eine Scheibe gehalten haben. Damals werden sicher Kritiker, wenn wir die klugen Köpfe die es besser wussten als Kritiker bezeichnen wollen, ihre Einwände gemacht haben und darauf hinwiesen, dass die Erde eine Kugel ist. Von der Allgemeinheit wurden solche „fixen“ Ideen nicht anerkannt war es doch ziemlich offensichtlich, dass die Erde eine Scheibe ist. Man konnte sich einfach keine Kugelgestalt vorstellen, weil die Erkenntnisse noch nicht so weit waren. Gehen wir nur 200 Jahre zurück und befragen die Menschen der damaligen Zeit nach Rundfunk, Fernsehen. Für uns selbstverständlich wir sind damit aufgewachsen und wissen, dass Sprache und Bilder tausende von Kilometern überbrücken, unsichtbar für jeden durch Luft oder Vakuum. Der erste Phonograph der öffentlich präsentiert wurde, selbst da waren Experten davon überzeugt, dass das Schwindel sei und ein gewiefter Bauchredner im Spiel ist. Was ist mit der ersten Eisenbahn, heute selbstverständlich, warnten da nicht auch Experten vor der unheimlichen Geschwindigkeit dieses Gefährts? Es sollte Tode geben beim Überschreiten der „magischen Geschwindigkeit“ von 30km/h. Wollen Sie noch mehr solcher Irrtümer die sich zum Teil noch heute quer durch alle Wissenschaften ziehen? Ich denke ich brauche Sie nicht weiter auf solche Dinge aufmerksam machen, Sie werden es bestimmt besser als ich wissen.
    Verstehen Sie was ich mit dieser Schwelle meine? Erzählen Sie mal dem ersten Menschen er soll Feuer machen. Er wird sicherlich in sich gehen und kein Mensch mehr werden wollen.
    So ergeht es uns heute, wir können uns noch nicht schneller als Licht bewegen und schon gar nicht vorstellen. Wann das einmal technisch möglich sein wird steht in den Sternen.

    Wir sind doch in der Lage Berge zu versetzen, sogar riesige. Da stimmen Sie doch mit mir überein oder? Wer versetzt die Berge? Sind es die vielen Menschen? Sind es die gewaltigen Maschinen? Oder ist es unser Gehirn, Verstand, Wissen? Was hat unser Gehirn nicht schon alles geleistet und hat keine Arme und Beine und trotzdem krempeln wir die Erde um und demnächst den näheren Kosmos, danach den weiteren Raum. Und das alles kommt von einer grauen Zellanhäufung mit durchschnittlich 1500 Gramm Gewicht. Meinen Sie nicht, dass wir dadurch einmal in der Lage sein werden schneller als das Licht zu sein. Meinen Sie wir bleiben auf dem heutigen Wissen sitzen und lassen es uns gut gehen? Oder ist unser Drang so groß, dass wir Türen aufstoßen werden von denen wir noch gar nicht wissen, dass es diese gibt?

    Und dann, und erst dann, wird sich zeigen was die RT taugt. Dann wird sich zeigen, wozu die im 19. Jahrhundert entwickelte Formel-Mathematik imstande ist. Ohne Mathematik wird die Wissenschaft nicht auskommen aber die Mathematik ist nicht alles, da gibt es die Physik, da gibt es …

    Übertragen Sie Ihren Satz in Beitrag Nr. 105: „Ein alter Grieche fragte schon was passiert, wenn er am Ende der Welt ist und einen Stock weiter ausstreckt? Ich glaube Kant bohrte mit dem Finger. Kamen die zu Ergebnissen?“ in die Bewegung.

    Ich frage: „Wenn ich Lichtgeschwindigkeit habe und schnippe meine Popel nach vorn, was geschieht dann?“ Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht das Ende!

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  109. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Sommer, sehr geehrter Herr Bergner,

    jetzt kommen wir so richtig ins Philosophieren, auch gut.

    Herr Sommer, bezüglich des Unendlichen und des Behälters Welt möchte ich jetzt keinen Kommentar abgeben, weil ich auch damit ein Problem habe, denn wo ist der Mittelpunkt dieses Behälters? Aber ich möchte Sie stattdessen auf ein interessantes Buch hinweisen, was unsere Problematik tangiert. „Poincarés Vermutung“ behandelt die Fragen der mehrdimensionalen Räume, und der russische Mathematiker Perelman hat dieses Matherätsel gelöst. Die Kommentare im Internet zu diesem Buch dürfen Sie nicht zu hoch bewerten, wenn die Kommentatoren auch teilweise Recht haben, aber ein 100-jähriges Problem läßt sich populärwissenschaftlich nicht 100 %-ig erzählen. Denken Sie an die RT.

    Sehr geehrter Herr Berger, und so ist es auch mit der Lichtgeschwindigkeit. Gerade gestern ist mir beim Blättern in einem Buch von 1930 der Begriff Überlichtgeschwindgkeit ins Auge gefallen. Arthur Haas „Materiewellen und Quantenmechanik“ im Kapitel „Das Fermatsche Prinzip, die Lorentz-Transformation und der Begriff der Gruppengeschwindigkeit“. Ich muss gestehen, als Starkstromtechniker habe ich den letzten Begriff schon gehört, kann aber damit momentan nichts anfangen. Also neue Aufgaben, wobei die alten noch nicht erledigt sind.

    Aber meine Herren, ich studiere noch fleißig Mathematik, um den beiden Köpfen des Kindes – Sie erinnern sich – einen Namen geben zu können. Momentan quäle ich mich mit dem Doppler-Effekt, denn der Michelson-Versuch als Stütze der SRT will mir nicht so richtig gefallen. Und am Doppler-Effekt gefällt mir nicht, dass für analoge Erscheinungen (Schall und Licht) zweierlei Ellen angelegt werden. Dieser „teuflische“ Lorentz-Faktor hat es in sich.

    Meiner Frau muss ich oft erklären, dass meine Vögel auch fleißig gefüttert werden müssen. Ich hätte schon längst eine Aufsatz lanciert, wenn man nicht als Deutscher in Deutschland in einer deutschen Zeitschrift mit geringen Sprachkenntnissen, die kaum zum Lesen reichen, auch noch Pitchin-englisch schreiben soll. Verrückte Welt, an der man es selbst auch noch werden kann.

    Und noch ein Tipp. In der Encyclopädie der Mathematik … über die Universitätsbibliothek in Göttingen, kommt man z.B. an Paulis Artikel über die RT. Also des Studierens keine Ende. Die schönen Künste leiden.

    Mit den besten Adventsgrüßen!

    W.Lange

  110. Reiner Bergner

    Sehr geehrter Herr Sommer,

    Der Raum (unendliches Universum) ist unsere Bühne auf der und in der wir Leben, die Zeit ist Bewegung damit wir Leben können. Raum und Zeit sind absolute Größen und lassen sich nicht verändern, weder durch Bewegung noch durch irgendwelche seltsamen Ideen.

    Ein Platzwechsel in diesem Raum kann nur eine Relative sein, denn wir haben keinen Punkt des Raumes – und werden auch niemals einen haben – zu dem wir eine absolute Bewegung ausmachen können. Wie ich schon einmal darstellte, ist die gesamte Materie im Universum in Bewegung, da gibt es Strömungen von dem wir nichts wahrnehmen aber denen wir unterworfen sind. Also wenn ich mich auf die Galaxie M1 zu bewege, dann überbrücke ich die Entfernung mit der Geschwindigkeit die mir zur Verfügung steht. Im Moment sind das keine großen Geschwindigkeiten. Lassen wir diese theoretisch 0,1c sein. Dann ist das kein Platzwechsel der eine absolute Bewegung darstellt sondern einfach eine Relative, denn durch die Strömung im Universum wissen wir gar nicht wie wir uns in Wirklichkeit bewegen. Selbst wenn wir am Rand einer solcher riesigen Strömung dahin treiben und wir können eine Gegenströmung ausmachen dann werden die entgegenkommenden Galaxien mit riesiger Geschwindigkeit an uns vorbei rauschen, aber auch nur relativ gesehen.
    Sollte, und das wird niemals geschehen, eines Tages der Mensch sein Universum verlassen können, wird er eventuell sehen, das unser Raum nur ein alter rostiger Nagel ist der an einem Wegesrand liegt und vor sich hin rostet. Dann kann er in unserem Nagel-Universum Bewegungen ausmachen die absolut sind und nur für unser Nagel-Universum gelten, denn wenn ich den Bogen weiter spanne, dann muss ich den neuen eroberten Raum zu unserem hinzurechnen und dann wird alles wieder Relativ. Gott sei Dank wird das nie geschehen.

    Ich hab da schon manchmal meine Fantasie zügeln müssen. Ich habe da wirklich darüber nachgedacht, wie es zu der Expansion der Materie kommt. Angenommen unser Universum ist wirklich so ein Nagel. Weiter angenommen, der Nagel liegt gerade in der Mittagssonne in dieser Superwelt dann hat die Materie das Bestreben sich auszudehnen. Meine Schlussfolgerung ist nun wenn sich der Nagel gerade ausdehnt, dann kommt eine Zeit (Nachts oder Schatten) in der sich der Nagel wieder abkühlt und alles in unserem Universum wieder zusammen rückt bis es wieder Tag wird im Super-Universum. Ausdehnen und Zusammen ziehen das ist der wahre Grund für die Fluchtbewegungen der Galaxien und nicht der behauptete Urknall.

    Der Platzwechsel im Raum, ohne Angabe eines Abstandes zu einem Bezugspunkt, ist eine Bewegung aber daraus auf eine absolute Bewegung zu schließen ist für mich nicht nachvollziehbar.
    Sie hatten den Vergleich mit dem riesigen Ozean, in dem ich schwimme, gebracht. Dann werde ich diesen Gedanken einmal aufnehmen und zu Ende denken.
    Durch einen unglücklichen Umstand bin ich über Bord eines Schiffes gegangen und treibe nun Mutterseelen allein mitten im Ozean. Ich schwimme, wohin? Weiß ich nicht. Ich weiß nur ich muss schwimmen. So viel Mühe ich mir gebe und schwimme was das Zeug hält, ich kann nirgends ausmachen, das ich mich bewege. Immer noch der selbe Ozean um mich herum obwohl ich seit Stunden schwimme. Nirgends kann ich festmachen ob ich mich überhaupt vorwärts bewege. Es ist als ob ich auf der Stelle schwimme. Ganz besonders schlimm, ich befinde mich in einer starken Meeresströmung die mich nach hinten weg treibt. Aber das weiß ich nicht und kann es auch nirgends nachvollziehen. So ist leicht möglich, dass ich statt mit jedem Schwimmversuch einen Meter vorwärts komme, mich um zwei Meter nach hinten bewege. Insgesamt habe ich aber das Gefühl als ob ich mich überhaupt keinen Zentimeter bewege. Das ich mich bewege ist eindeutig, denn ich setze Energie ein um einen Platzwechsel zu vollführen.
    Herr Sommer, ich kann keine absolute Bewegung ausmachen. Ich denke um eine eindeutige Aussage zu machen ob Bewegung im Spiel ist, ist ein Punkt zu dem ich mich bewege.

    Diesen Gedanken übertragen auf das Universum dann gilt das Gleiche solange ich keinen Punkt habe an dem ich mich orientieren kann bleibt auch eine sehr hohe Geschwindigkeit etwas was ich nicht beweisen kann, außer, das ich Energie aufwende. Damit ist aber noch lange nicht gesagt, dass ich mich nach vorn bewege denn die Bewegungen (Strömungen) im Raum können nicht Sie und nicht ich ausmachen. Durch die Strömung kann es sein, trotz großem Energieaufwand, dass ich statt mit 0,1c vorwärts mit 0,2c rückwärts fliege. Wer will das Beweisen? Woran festmachen?

    Raum, Zeit, können nicht beeinflusst werden weder durch absolute Bewegung noch durch Einsteins Ideen, Stäbe (Materie) und Uhren sind jederzeit durch physikalische Einwirkungen veränderlich. Nicht aber durch absolute Bewegung. Sollten Uhren andere Zeiten anzeigen, dann müssen wir den Garantieschein raus suchen und ab zum Händler damit oder gleich in den Müll. Beinahe hätte ich mein Lieblingsthema vergessen, die Mathematik. Mathematisch kann ich keine Veränderungen an Raum und Zeit bewirken egal welcher Mathematiker oder Physiker die Formeln dazu erdacht hat. Man kann noch nicht einmal durch mathematische Formeln die Materie und Uhren dazu bringen sich zu verändern oder andere Zeiten anzuzeigen.

    Ihre Frage: „Ist absolute Bewegung messbar?“ Sie liefern gleich dazu die Antwort mit.
    „Jawohl, Herr Bergner, sie ist nicht nur messbar, sondern auch tatsächlich gemessen worden! Für unsere Sonne beträgt sie beispielsweise 368 km/s relativ zur Hintergrundstrahlung.“

    Herr Sommer, bemerken Sie Ihre unbewusste Aussage? – 368 km/s relativ –
    Ich wollte schon zu einer weit ausholenden Antwort ausholen, da sehe ich noch rechtzeitig Ihre Antwort die mir das erspart.

    Ich wünsche Ihnen noch eine schöne Adventszeit.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Reiner Bergner

  111. Herbert Sommer

    Sehr geehrter Herr Bergner:

    Die neuerdings sehr genau gemessenen Geschwindigkeiten der Himmelskörper relativ zur Hintergrundstrahlung sind zugleich ihre Geschwindigkeiten relativ zum Raum, da die Hintergrundstrahlung den Raum vollständig ausfüllt und in ihm ruht. Und jede Bewegung relativ zum Raum wird in der Physik seit Jahrhunderten als “absolute” Bewegung bezeichnet. So gibt es in der Physik- ich spreche nicht von Religion oder Philosophie – durchaus “absolute” Bewegungen und Geschwindigkeiten, die Sie als “wirkliche”, “echte” oder “Eigenbewegungen” benennen können.

    Nur diese in der Physik als “absolut” bekannte Bewegungen sind Eigenbewegungen mit der einzigen Bezugnahme des absoluten Raumes, und nur sie haben für den betrachteten Körper eine physikalische Bedeutung und einen physikalischen Einfluss. Die unzähligen Bewegungen eines gegebenen Köpers relativ zu allen anderen möglichen Objekten haben für ihn nicht die geringste Bedeutung. Nur seine Eigenbewegung relativ zum Raum, also seine nach Definition “absolute” Bewegung, bedingt seinen Energieinhalt, Masse, Länge und Rhytmus der inneren Energieumwandlungen.

    Ein absolut bewegter Körper hat mehr Energie und Masse, kürzere Länge in Bewegungsrichtung und langsamere Umwandlungen als der gleiche absolut ruhende Körper. Bei seiner Rückkehr zur absoluten Ruhe werden diese Änderungen des Eigenzustandes wieder
    rückgängig. Die physikalischen Eigenschaften eines Körpers hängen beträchtlich von seinem absoluten Bewegungszustand in Bezug auf den Raum ab, also von seiner eigenen, wirklichen Bewegung.

    Ich dachte, ich hätte es bisher klar genug ausgeführt und begründet.

    Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr !

    Herbert Sommer

  112. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Bergner,

    ich habe mir noch einmal Ihre Fragestellung angesehen. Ist Ihnen bei Ihrem Rechenbeispiel mit dem k-Faktor eigentlich aufgefallen, dass 1,15>1 ist. Damit kommt bei Bewegung eine Verlängerung heraus. Alle Welt spricht von einer Verkürzung, ohne zu sagen, von welchem System in welches die Betrachtungen ablaufen.

    Etwas Ähnliches gibt es mit dem Additionstheorem für Geschwindigkeiten.

    Motto: Alles ist relativ.

    Mit freundlichen Grüßen!

    Wolfgang Lange

  113. Wolfgang Lange

    Sehr geehrter Herr Bergner, sehr geehrter Herr Sommer,

    auf diesem Wege möchte ich Ihnen ein schönes Weihnachtsfest wünschen, alles Gute für Sie und Ihre Familien und vor allem Gesundheit an Leib und Seele, denn irgendwie möchten wir unsere Suche nach ein bischen Wahrheit, und sei es nur bei der speziellen Relativitätstheorie, etwas weiterbringen.

    Schon seit längerer Zeit habe ich in meinem Browser die Adresse im Visier, aber meine Englischkenntnisse sind leider etwas dürftig. Jetzt bin ich dem Ganzen damit zu Leibe gerückt. Das scheint nun die erste Quelle zu sein, wo ich eine experimentelle Unterstützung meiner These kontra Längenkontraktion fand.

    Ein fröhliches Fest wünscht auch allen Lesern!

    Wolfgang Lange

  114. Wolfgang Lange

    Zu meiner Post 123 vom 24.12. d.J.

    Ich habe den Ansatz mit dem Parabolspiegel durchgerechnet.
    Annahmen: Es gilt das Lichtpostulat, dass Licht von allen Körpern mit 300000 km/s ausgesendet wird, auch von dem Hubble-Spiegel. Wenn dort Licht mit 312000 km/s eintrifft, gilt das Reflexionsgesetz analog dem Brechungsgesetz mit unterschiedlichen Medien. Danach ist Einfallswinkel nicht gleich Ausfallswinkel, und die reflektierten Lichtstrahlen gehen nicht durch den Brennpunkt.
    Durch die Positionierung konnten Bilder einer Galaxie so scharf wie vom Saturn erhalten werden.
    Das ganze spricht für Überlichgeschwindigkeit c+v>c ohne Längskontraktion. Danach gilt das Additionstheorem nicht. Der Nenner (1+v1*v2/c²) muss entfallen. Damit ist auch die Lorentz-Transformation als Schlüssel der SRT aufzugeben.

    Wolfgang Lange

  115. Bernhard Berger

    an alle,

    ich (Laie) habe mit Interesse den größten Teil dieser Diskussion verfolgt.

    Jedoch würde mich interessieren woher denn die ‚Vorstellung‘ der ‚Längenkontraktion‘ und ‚Zeitdilatation‘ herkommen? In Einsteins Beispiel mit den Zwillingen kommt davon nichts vor.

    Wozu benötigt man denn überhaupt die ‚Lorentz Transformation‘?

    Ich denke man sollte die ‚Lorentz Transformation‘ man ganz genau untersuchen, vielleicht ist da einiges nicht in Ordnung.

  116. Charles Monroe (psdn.)

    Ich habe mich als interessierter Mathematiker (von Beruf Mechatroniker) in den letzten Tagen auch mal mit der A-/SRT auseinander gesetzt. Dabei sind mir natürlich auch die beiden besonderen Ungereimtheiten, Zeitdilatation und Längenkontraktion aufgefallen. Aber sie sind mir nicht blos aufgefallen, sondern ich war auch bestrebt, diese zu verstehen. Also:
    1. Längenkontraktion: Wie soll man sich das vorstellen? Sind das ungefähr solche Auswirkungen, die ein starker Windkanal auf relativ leicht verformbare Körper (z.B. mit menschlichen Gesichtern sieht das meist recht lustig aber auch gruselig aus) hat?
    2. Zeitdilatation: Da kommt immer wieder die Geschichte mit den Myonen und Lichtuhren, die überall anders laufen. Wie kommt man bei den beiden Dingen darauf, dass sich die Zeit bei Bewegung verlangsamt?

    Bei meinen Recherchen bin ich (als Laie!) da schon mal auf etwas abenteuerliches gestossen und würde das auch gerne Mitteilen. Aber bevor ich irgendwas publiziere (wobei ich nicht mal wüsste wo und wie, ohne dass sich jemand daran bereichert) würde ich gerne ein paar Antworten von jenen hören, die sich damit auskennen. Das Ganze ist nämlich recht einfach und ich kann mir nicht vorstellen, als erster drauf gekommen zu sein.

  117. Dipl.-Ing. Norbert Derksen

    Bekanntlich funktioniert die wahrheitswidrig behauptete Längenkontraktion nur in einer Richtung, nämlich bei Betrachtung eines bewegten Stabes vom ruhenden System aus, und nicht umgekehrt. Dieses Manko versucht man stets zu beseitigen durch nachträgliche Manipulation mit der Zeit, was jedoch unzulässig ist, weil alle (fälschlich) behaupteten zeitlichen Abhängigkeiten bereits in den Ortskoordinaten enthalten sind, und Ortskoordinaten, deren Differenz ohne zusätzliche Manipulationen keine Strecke ergeben, sind nichts wert. Die angeblich in der Ortskoordinate enthaltene und damit endgültig berücksichtigte Zeitabhängigkeit ergibt sich aus der Lorentz-Transformation im gestrichenen System wie folgt:

    x‘ = x·(1 – v²/c²)^½ – v·t‘ mit t‘ = t·(1 – v²/c²)^½ – v·x’/c²

    Die gestrichene Länge L‘ = x_2′ – x_1′ der Ruhelänge L = x_2 – x_1
    resultiert daraus zu:

    x_2·(1 – v²/c²)^½ – v·t_2′ – [x_1·(1 – v²/c²)^½ – v·t_1′]

    Rechnet man dies aus, indem man t_2′ und t_1′ gemäß obiger Gleichung durch x_2′ und x_1′ ausdrückt, so erhält man:

    L‘ = x_2′ – x_1′ = (x_2 – x_1)/(1 – v²/c²)^½ = L/(1 – v²/c²)^½

    D. h. es resultiert keine Längenkontraktion, sondern eine Längendilatation, und Reiner Bergner sowie Bernhard Berger haben recht, wenn sie die Relativitätstheorie als Blödsinn durchschauen.

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