Harold Aspden – Physics without Einstein
von Harold Aspden
Das GOM-Projekt referiert stichwortartig in seiner Dokumentation mehrere Arbeiten aus dem Werk von Harold Aspden:
1969 – Physics without Einstein
Southampton: Sabberton 1969. 224 S.
Foreword (S. XI) und Introduction (S. XIII):
Spezielle Relativitätstheorie und Allgemeine Relativitätstheorie hatten eine heraus-ragende Stellung unter den physikalischen Theorien. Im letzten Jahrzehnt sind die
kritischen Stimmen zahlreicher geworden. Obwohl sie die alleinigen Quellen der physikalischen Erkenntnis sind, werden beide Theorien allmählich schwächer, weshalb es an der Zeit ist, eine Revision der Physik vorzunehmen, „as it could be without reliance upon Einstein’s doctrines“. Wenn Einsteins Theorien nicht länger bestehen können, so gibt es keine anerkannte Alternative. Will nicht nur eine solche Alternative aufstellen, sondern eine umfassende Vereinigung der gesamten Physik schaffen. Stellt sich den unbezweifelbaren Anomalien der anerkannten elektromagnetischen Theorie, will aber keine neue Theorie schaffen, sondern eine Integration bestehender Theorien. Ausgangspunkt ist ein genaueres Verständnis des Ferromagnetismus.
Behandelt Gravitation, Elementarteilchen, Wellenmechanik, Atomstruktur. „It will be shown that Einstein’s theory is unnecessary.“
Eine vorzügliche, äußerstklare Darlegung, die keine Gelegenheiten zu Irrtümern oder Ausreden bietet: jeder Leser muß selbst Stellung nehmen. Aspden analysiert zentrale Aussagen der Physik (z.B. S. 11: beschleunigtes Elektron strahlt Energie ab), zeigt ihre Fehler auf, trägt seinen Vorschlag für eine fehlerfreie Lösung vor (z.B.: besagtes Elektron strahlt keine Energie ab); dabei werden die Differenzen zu den allgemein akzeptierten Theorien, u.a. zur SRT, kritisch herausgearbeitet. Aspden wundert sich ständig darüber, was die Physiker bisher alles als richtig akzeptieren: hat z.B. für den akzeptierten Welle/Teilchen-Dualismus nur leisen Spott übrig (S. 10). Für eine orthodox-gläubige Physikergemeinde starker Tobak.
1972 – Modern aether science
Southampton: Sabberton Publ. 1972. 165 S.
Entwickelt seine Physik auf der Grundlage einer Ätherhypothese. S. 82-91: Kap. 9. Boundaries of relativity.
– Im Rahmen seiner „modernen Äther-Naturwissenschaft“ sind Konflikte mit der Speziellen Relativitätstheorie zu erwarten. Aspden arbeitet mit anderen Hypothesen als die Spezielle Relativitätstheorie, will zunächst das Relativitätsprinzip aber tolerieren, bis zu einer Entscheidungsmöglichkeit. Jede Bewegung kann nur relativ zu einem bestimmten Bezugsrahmen gemessen werden; die meisten physikalischen Experimente benutzen die Erde als Bezugsrahmen, es könnte aber ebensogut der Mond sein; anstatt von Erde oder Mond könnte man mit der Ätherhypothese einen Erdäther und einen Mondäther als Bezugsrahmen annehmen, und dies ergibt eine gute Arbeitshypothese bis zu der genannten Entscheidung (S. 82).
– Kritisiert die Auffassung von Relativisten, daß „Kräfte“ durch geeignete Wahl des Koordinatensystems „erscheinen“ oder nicht erscheinen können (Dingle 1950) als „unduly provocative. We should be in rebellion at this blatant suggestion that magnetism is an electric field viewed from a different reference system“ (S. 83). Damit will man etwas tun, was die Natur selbst nicht kann: ein Feld produzieren, ohne eine Quelle dafür zu haben. Ursache für derartiges Vorgehen sind die Maxwell-Gleichungen. „Relativity pulls field out from nowhere by the magic of abstract transformations of reference frames“ (S. 85). Einstein selbst hat in seinem Vorwort von 1954 für die 5. ed. von „Meaning of relative“ (erschienen 1956) für seine Feldtheorie Grenzbedingungen für erforderlich gehalten (S. 86).
Weist mehrfach nach, daß rechnerische Transformationen der Speziellen Relativitätstheorie die physikalischen Gegebenheiten, nämlich Grenzbedingungen für bestimmte Gesetzmäßigkeiten, mißachten und deshalb zu physikalisch falschen, unannehmbaren Aussagen führen. Deshalb kann die Spezielle Relativitätstheorie nicht die Natur von physikalischen Erscheinungen erklären.
Southampton: Sabberton Publ. 1980. 206 S.
– Die Spezielle Relativitätstheorie kann die Rotation nicht befriedigend behandeln (2 Zitate von A. N. Whitehead) (S. 52).
– Die Ergebnisse des Michelson-Morley-Versuches 1887 und des weniger bekannten Michelson-Gale-Pearson Experiments 1923-25 werden erörtert: letzteres hat die Erdrotation festgestellt (S. 53).
- 15. März 2012
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