Die Richtungsabhängigkeit der Uhren nach der Relativitätstheorie – Ein Zug-Paradoxon
von Erich Wanek
aus einem Vortrag bei der GFWP am 30. Sept. 2006 über
die Lorentz-Transformation und die Abhängigkeit der Uhrzeit
von der Bewegungsrichtung
- 1. Dezember 2010
- Artikel
09. Dezember 2010 um 18:07
Ein echtes „Paradoxon“ widerspricht der normalen Erwartung, findet aber bei genauer Analyse trotzdem eine sinnvolle Erklärung. Könnte es sein, dass das hier geschilderte „Paradoxon“ ebenso wie andere aus der Relativitätstheorie folgenden „Paradoxa“ schlicht und einfach die paradoxe (unsinnige)Konsequenz aus einer unlogischen Theorie ist? Auch das Uhrenparadoxon ist kein wirkliches Paradoxon, sondern die paradoxe Konsequenz einer aus unlogischen Voraussetzungen und unlogischen Schlussfolgerungen bestehtenden Theorie. Um die Theorie zu retten, beschönigte Paul Langevin 1911 die paradoxe Konsequenz als „Paradoxon“.
13. Dezember 2010 um 00:26
Sehr geehrter Herr Dr. Wanek,
ein Paradoxon kann ich nicht erkennen.
Sie schreiben: “ …… dies aber nur unter der Voraussetzung, daß t vor der Lichtquelle mit 1 +v/c und nach der Lichtquelle mit 1 -v/c transformiert wird, …“
Dieses t ist doch die Zeitspanne, die aus Sicht eines am Bahnsteig ruhenden Beobachters R gemessen wird, zum einen die Zeitspanne t, die das Licht benötigt, um von L2 zum Beobachter B zu gelangen und zum anderen die Zeitspanne t, die das Licht benötigt um von L1 zum Beobachter B zu gelangen. Diese beiden Zeitspannen t (sie seien mit t2 und t1 benannt) sind aber unterschiedlich, denn zum einen eilt B der Lichtquelle L2 entgegen , zum anderen entfernt sich B von L1. Aus Sicht von R sind diese unterschiedlichen Laufzeiten durchaus plausibel.
Nehmen wir z. B. an, aus Sicht von B werde gleichzeitig zu einem Zeitpunkt t’o jeweils von L1 und L2 ein Lichtstrahl ausgesandt. Zu diesem Zeitpunkt seien aus Sicht von B die Abstände L1-B und L2-B gleich. Dann sind auch die Laufzeiten t’ für die Strecke L1-B und L2-B aus B-Sicht übereinstimmend. Für R sind diese Laufzeiten unterschiedlich. Aus R-Sicht ist die Laufzeit t2 für die Strecke L2-B kürzer als die Laufzeit t1 für die Strecke L1-B. Folglich muss, um auf den gleichen Wert t’ zu gelangen, t2 mit einem größeren Wert transformiert werden als t1.
Mit freundlichem Gruß
Klaus Badke
16. Dezember 2010 um 09:18
Wenn man – wie auch Einstein – von der Gleichberechtigung aller Inertialsysteme ausgeht, kann es gar keine relativistischen Systeme geben, deren Maße und Messgrößen von einer Zufallsgeschwindigkeit zu anderen Systemen abhängen, ganz abgesehen davon, dass dies sowieso eine absurde Annahme wäre. Die Natur bezieht sich nicht. Bezüge kann immer nur ein Beobachter herstellen.
Die Zeit ist ein Maß der Dauer und keine quasimaterielle Sache. Uhren sind das Hilfsmittel der Messung,, die uns international festgelegte Zeitpunkte geben, aus deren Differenz wir die Dauer eines Ereignisses ermitteln können. Das ist alles, was man über Zeit und Uhren wissen muss!
16. Dezember 2010 um 09:25
Alle Inertialsysteme sind gleichberechtigt, weil ihre Bewegung oder Ruhe nur im Kopf des vergleichenden Beobachters existiert. Darum gilt Newtons 1. Axiom unabhängig davon, ob wir Objekte als ruhend oder bewegt einstufen. Hätte Einstein wenigstens dieses eine Axiom verstanden, hätte es keine RT gegeben. Aber Einstein hat eigentlich gar nichts verstanden, weshalb er sich eine eigene Physik ausdenken musste, mit der er alles auf die Erwartung hin schön rechnet.
28. Juni 2019 um 15:11
Hallo,
betreffend „d.h. daß die Zeit vor der Lichtquelle größer und nach der Lichtquelle kleiner sein müßte, somit die gleichen synchronisierten Uhren (Frequenz 1/t) im Zug vor der Lichtquelle langsamer und nach der Lichtquelle schneller gehen müssten“
Ganz klar nein. Hier wurde die SRT nicht verstanden, oder falsch geschlussfolgert. Dies ist nicht richtig. Nicht das Bezugssystem wird zu sich selbst in Bezug gesetzt, sondern zu einem anderen Bezugssystem. Da die Uhren sich im Zug befinden bleiben sie auch synchron. Die SRT sagt NICHT voraus, dass die zwei Uhren im Zug anders gehen müssten, nachdem sie eine Lichtquelle passierten.