Relativistische und klassische Physik
von Gotthard Barth
Relativistische und klassische Physik
Gotthard Barth
1954, gedruckt und verlegt von G. Barth, Unter Tullnerbach
Als Vorwort drei Entschuldigungen.
Wenn Sie den Brief meines hochverehrten Kollegen Galilei gelesen haben, werden Sie zugeben, daß auch zu anderen Zeiten die Wissenschaft in Not war. Da ich aber nicht einmal auf ein solch „glückliches Schicksal“ hoffen
durfte, wie es den zweiundsiebzigjährigen Galilei, vier Jahre vor seinem Tode, überraschte, so habe ich die Sache selbst in die Hand genommen und mir die nötigen Buchstaben gekauft. Damit waren meine finanziellen Mittel erschöpft. Doch, was selten geschieht, es fand sich ein edler Gönner, der mir das Geld zum Ankauf des nötigen Papieres lieh. Aber leider benötigt man zur Kritik der Relativitätstheorie auch Wurzelzeichen und einige Dekagramm Bruchstriche. (Kap. 7 Der anspruchslose Leser wird dieses Kapitel überschlagen). So mußte ich froh sein, daß mir eine große Wochenzeitung ihre Papierabfälle nicht allzu teuer überließ. Meine erste Entschuldigung gilt darum dem mangelhaften Papier. Aber müssen wissenschaftliche Bücher auf bestem Papier gedruckt sein, nur weil sie ohnehin teuer genug sind? So habe ich das Relativitätsprinzip antiquarisch erstanden, wie neu, fast ungelesen, ein herrliches Papier! Man hätte Liebesgedichte mit Zeichnungen von Picasso darauf drucken müssen; statt dessen – nichts als Formeln. Müssen wissenschaftliche Bücher Generationen überdauern, wo doch jederman nur das Neuest liest?
Meine zweite Entschuldigung gilt dem schlechten Druck. Schuld daran ist zum Teil meine primitive Druckvorrichtung, zum Teil, ich muß es zugeben, meine geringe Übung. Absätzeaufnageln und drucken sollte man zumindest in den Gymnasien lehren, um die Not der Wissenschaft doch in etwas zu mildern.
Die dritte Entschuldigung sollte dem Inhalt gelten. Doch hätte Einstein seine Theorie nicht aufgestellt, wäre auch dies Büchlein nicht geschrieben worden. Denke ich aber an den Ausspruch jenes Hochschulprofessors: „Was erwarten Sie sich schon davon? Wird eben eine Theorie durch eine andere ersetzt.“, dann meine ich, daß diese Entschuldigung überhaupt überflüssig ist. Gewiß ist nicht nur für diesen Hochschulprofessor die Änderung des Butterpreises wichtiger als die Änderung einer Theorie. Doch wird es immer Leute geben, die sich mit so überflüssigen Dingen befassen, wie das Problem der Lichtbewegung eines ist. Es sind immer die gleichen alten und ewig neuen Fragen, die wir immer wieder neu zu lösen haben. Licht, Energie und Materie, Raum und Zeit; von unserem heutigen Standpunkt sollte ein Weg in die Zukunft gewiesen werden.
Unter Tullnerbach, im November 1954
Gotthard Barth
INHALT
1. Die historische Entwicklung
2. Der Michelsonversuch
3. Die Lösungen des Michelsonschen Dilemmas
4. Die Relativitätstheorie
6. Kritik der Grundlagen
7. Die Entwicklung der Lorentztransformation
8. Relative und absolute Zeit
9. Kritik der Folgerungen
10. Naturbeschreibung und Naturerklärung
Anmerkungen und Berichtigungen
Lesen Sie Kapitel 10: Naturbeschreibung und Naturerklärung…
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Siehe auch vom Autor in diesem Blog:
Die relative Grenzgeschwindigkeit c
Das Ende der mathematischen Physik
Wurde die Welt betrogen?
Der gigantische Betrug mit Einstein
Einstein widerlegt
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- 21. Januar 2014
- Artikel