Ein Mengengerüst über die Betroffenen der Relativitäts-Katastrophe

von G.O. Mueller

Eine Leseprobe aus dem Kapitel 9 (Mai 2009) der Forschungsgruppe G. O. Mueller „Das Gedankenexperiment“:

Ein Mengengerüst über die Betroffenen der Relativitäts-Katastrophe

Um das Ausmaß der Relativitätskatastrophe zu ermessen und ihre Größenordnung z. B. im Vergleich zu den politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts zu begreifen, ist es erforderlich, sich eine Vorstellung von der Zahl der Betroffenen zu verschaffen. Dies wäre schon längst die Aufgabe der Sozialgeschichte oder der empirischen
Sozialwissenschaften gewesen, wenn sie es denn hätten wollen dürfen (Karl Valentin, ungefähr aus dem Gedächtnis zitiert: Mögen hätten wir schon gewollt, bloß dürfen haben wir uns nicht getraut). Wir wollen ihnen diese Arbeit nicht abnehmen und hoffen nur, daß sie unseren Versuch der Quantifizierung eines Tages auf eine bessere und sicherere Grundlage stellen (nach Einführung der Wissenschaftsfreiheit).

Zunächst müßte klargestellt werden, wer zum Kreis der Betroffenen gehört. Das sind außer den Organisatoren des Traditionsbruchs und des andauernden Betrugs der Öffentlichkeit alle diejenigen in unserer Gesellschaft, die als Komplizen zur Verteidigung dieser Verhältnisse in der theoretischen Physik wenigstens die primitive rhetorische Technik beherrschen, von den gefährlichen physikalischen Fragen der Theoriekritik zuerst auf die heilige Person des Theorie-Urhebers abzulenken und, wenn dies nicht wirkt, zur rassistischen Verleumdung der Kritiker als Antisemiten oder anderen Diffamierungen überzugehen.

Diese Ablenkungsstrategie von Physik – Personalisierung – Rassismus wird von allen populärwissen­schaftlichen und akademischen Propaganda-Autoren der Relativistik vorgeführt und gelehrt, so daß diese Technik auch von denen beherrscht wird, denen die sogenannten berühmten “Erkenntnisse” nur durch Gehirnwäsche eingetrichtert oder vom Hörensagen bekannt geworden sind, ohne daß die Betroffenen in der Lage wären, kritische Argumente zur Theorie selbst sachgerecht einzuordnen und zu beurteilen. Die Entschiedenheit der Überzeugung von der Großartigkeit der Theorie nimmt mit der Entfernung von der Sache naturgemäß noch zu.

Kern der von den Relativisten organisierten Gehirnwäsche ist der Gedanke der Minderwertigkeit, der der Bevölkerung eingetrichtert wird mit der Doktrin, daß man die Spezielle Relativitätstheorie mit dem gesunden Menschenverstand gar nicht begreifen könne, daß man vielmehr einen besonderen Verstand haben müsse, über den nur die Leute von der akademische Relativistik verfügen. Dieses Minderwertig­keitsbewußtsein wird dem Leser z. B. von Paul Davies u. John Gribbin (Auf dem Weg zur Weltformel. Berlin: Byblos 1997) so eingehämmert:

Beim Umsturz des alten Weltbildes – einem Paradigmenwechsel, der unser Wirklichkeitsverständnis drastisch verändert – ist der “gesunde Menschenverstand” das Opferkalb.” (S. 17). “Einige sind in ihrem Blick auf die Wirklichkeit dem “gesunden Menschenverstand” derart verhaftet, daß sie selbst die Erkenntnisse der modernen Physik anzweifeln.” (S. 24). Man denke nur!

Ein anderes schönes Beispiel liefert E. P. Fischer (Einstein. Ein Genie und sein überfordertes Publikum. Berlin: Springer 1996, S. 73):

Die zentrale psychologische Einsicht für die Physik lautet, daß man nur verstehen kann, was ihre Theorien besagen, wenn man sich gegen seinen eigenen inneren Schweinehund mit Namen “common sense” wendet.”

Die propagierte geistige Minderwertigkeit der Kritiker ist ein ständig anzutreffender Topos der Propa­gandaliteratur geworden. Natürlich zeigt keiner der Propagandisten, woher er seinen eigenen “nicht gesunden”, aber irgendwie besseren Menschenverstand erwerben konnte. Zur Demonstration der Minderwertigkeit der Kritiker hatte Henri Arzéliès (Relativité généralisée, gravitation. Bd. 1. 1961, S. XXXII) bei der Beurteilung der Kontroverse zwischen Relativisten und Antirelativisten kurzerhand die „Anti­relativisten“, also die Kritiker als Gruppe, generell, ausdrücklich und ernsthaft für behandlungsbedürftig erklärt:

La discussion sort du domaine de la physique; elle relève de la psychologie experimentale ou de la psychiatrie. Je dis cela très sérieusement, sans aucune ironie.

Der Kreis der von der Gehirnwäsche Gezeichneten geht also weit über die naturwissenschaftlich Gebil­deten hinaus. Wenn man die Zahlen der jährlichen Studienanfänger in der Bundesrepublik als ersten Anhaltspunkt nimmt, muß man außer den Studenten der naturwissenschaftlichen Fächer auch alle Studenten der übrigen Studienfächer einbeziehen, da sie alle später die Informationswege und Bildungseinrichtungen der Gesellschaft dirigieren und bewachen, sowie alle diejenigen, die später in Politik und allen Verwaltungen für Ruhe und Ordnung sorgen werden und deshalb grundsätzlich gegen den Bürger und gegen jede Äußerung von Kritik eingestellt sind, die die bestehenden Machtverhältnisse in Frage stellen könnte.

Der Anpassungsdruck und die Konsenssucht in unserer Gesellschaft, das herrschende Obertanen-Untertanen-Modell und die persönlichen Interessen der Verantwortlichen decken lieber ein erkanntes Verbrechen noch jahrelang, als seine Aufarbeitung in Angriff zu nehmen, und die vermeintlich freien Medien werden von ihren Machthabern erst von der Leine gelassen, wenn ihnen alle Felle der Propaganda weggeschwommen sind und es gar nicht mehr anders geht.

Gewöhnlich kommt dann heraus, daß in den Medien alle schon jahrelang Bescheid gewußt haben, aber leider, leider das “Tabu” nicht brechen durften. Das gehört zur Folklore unseres Landes. Während die Naturvölker ihre Tabus von vornherein kennen und beachten, erfahren die Zivilisierten, obwohl sie sich immer so gut “informiert” und “aufgeklärt” vorkommen, unvoreingenommen und frei in allen Gedanken, von ihren Tabus immer erst hinterher, wenn die Tabus gebrochen sind und auf dem Müllhaufen der Geschichte landen. Als Ergebnis muß also ein Personenkreis, der über die Studienanfänger eines Jahres weit hinausgeht, nach der Gehirnwäsche als Betroffene und Opfer der Relativitäts-Katastrophe angesehen werden. Die Anzahl der jährlichen Studienanfänger in Deutschland ist im Laufe der Jahrzehnte stark angestiegen:

1924: 14.000
1960: 30.000
1970: 65.000
2000: 250.000
2007: 358.000

Wir setzen heuristisch für jeden Zeitraum als Betroffene jeweils das Doppelte der jährlichen Studienanfänger als Minimum an. Alle Zahlen sind geschätzte Durchschnittswerte, die von der angeblich “freien Forschung” berichtigt werden müssen, wenn sie denn einmal “so frei” sein wird, sich mit diesem Gegenstand befassen zu dürfen:

Zeitabschnitte: Studienanfänger: Produkt aus doppelten Anfängerzahlen und Jahrgängen:

1923-1945 15.000 30.000 x 23 = 690.000
23 Jahrgänge

1946-1970 30.000 60.000 x 35 = 2.100.000
35 Jahrgänge

1971-2000 100.000 200.000 x 30 = 6.000.000
30 Jahrgänge

2001-2008 200.000 400.000 x 8 = 3.200.000
8 Jahrgänge

Summe: 11.990.000

Seit 1922 sind also ungefähr 12 Millionen Menschen der Diktatur der Relativitätstheorie und dem Traditionsbruch in der theoretischen Physik zum Opfer gefallen, sind dadurch verblödet worden und haben nie eine Chance erhalten, sich selbständig und frei von Gehirnwäsche durch die akademischen Instanzen zu informieren über die von der Theoriekritik aufgeworfene Problematik und sich ein Urteil zu bilden. Sie sind bildungsunfähig gemacht worden. Mit jedem weiteren Jahr werden in Deutschland rund 700.000 junge Menschen der Gehirnwäsche unterworfen.

Das ist die menschliche Bilanz der Relativitäts-Katastrophe über mehrere Generationen.

Es liegt auf der Hand, daß eine derart deformierte Gesellschaft von einer Aufklärung über ihren Zustand instinktiv nichts wissen will. Wer läßt sich schon gern zeigen, daß er im Schwachsinn bildungsunfähig dahindämmert oder ihn sogar selbst propagieren hilft?

Bevor also das Problem der Physik überhaupt sinnvoll behandelt werden kann, muß das gesellschaftliche und rechtliche Problem des Traditionsbruchs gründlich erörtert und wirklich gelöst werden.

Wie diese Gesellschaft reagieren wird, wenn sie über ihre Katastrophe einmal aufgeklärt werden wird, bleibt abzuwarten. Die Diagnose ist von den Kritikern schon oft gestellt worden.

Mit der erstmaligen Veröffentlichung dieser konkretisierten Bilanz beschreiten wir einen neuen Weg.

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Siehe auch in diesem Blog aus dem Kapitel 9 „Das Gedankenexperiment“:

Eine Ehrenrettung und optimistische Perspektive

Die Versorgung der Bibliotheken und die Zensur

Das Gehalt schleppen sie weg, die Verantwortung lassen sie liegen

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